Hurricane
Main Event
Verdammt, jetzt habe ich meinen Post gerade in den Mania-Week-Thread gesetzt
Ich bin mal so frei und kopiere ihn hierher, da passt er ja besser rein...
Das ist auch eine der Manias, die mir am meisten hängen geblieben ist. Ich war in meiner Kindheits-Mark-Phase wohl auf einem Höhepunkt. Nicht nur von der Qualität, die konnte ich damals ja noch gar nicht so einschätzen aber auch einfach von den Geschichten, die mir bis heute in Erinnerung geblieben sind. Dennoch muss man sagen, wenn man mittlerweile mehr als 30 Manias zum Vergleich hat: Das war auch vom In-Ring-Produkt her eine der Top 10, wenn nicht sogar Top 5. Für mich ist es definitiv eine der 2-3 Manias, die ich nie vergessen werde. Dazu später mehr, erstmal paar Punkte, die mir bei eurem Podcast so eingefallen sind.
- Bam Bam Bigelow:
Der Kerl war so gut, das kam ja bei früheren Podcasts glücklicherweise schon zur Sprache. Sei es als Bösewicht in einem meiner Lieblingsfilmen Major Payne oder eben als Heel in der WWF, der Kerl war ne Granate. Dabei meine ich noch nicht mal unbedingt sein Skillset, das für einen Big Man ohnehin überragend war. Einfach der Dude an sich. Ich glaub es gibt kaum ein Face in der Generation, das er nicht over gebracht hat. Ich kann mich nur an wenig Fehden erinnern, die er gewonnen hat. Er wurde ja eigentlich immer nur für das nächste Babyface, des gepusht wurde aufgebaut und hat sich dann wieder hingelegt. Dabei hatte er nie Ego-Probleme wie der Hulkster, sondern war mMn ein ganz großer Grund wieso es damals wirklich overe Faces und Heels gab. Er war sich schlichtweg nicht zu schade. Sei es gegen Lawrence Taylor oder hier Doink the Clown. Er konnte aus allem etwas rausholen. Die Matches waren immer gut, sein Selling war ne glatte 1 und er hatte einfach dieses Charisma. Auch wenn ich als Kind Angst vor ihm hatte (wer lässt sich denn bitte die Glatze tättowieren!?!?) ich habe ihn insgeheim total gefeiert. Seine Action-Figur war eine der wichtigsten in meinem Arsenal
Definitiv einer der besten Charakter in der damaligen Zeit
- Mania ohne Hulk:
Ist mir in der Tat auch gar nicht aufgefallen
Liegt wohl auch daran dass ich Hulk nie etwas abgewinnen könnte. Ich mochte ihn schlichtweg einfach nicht. Ich war sogar froh als er weg war. Vielleicht fand ich diese Mania auch deshalb so klasse, weil endlich die Harts und mein damaliger Favorit Lex Luger mehr Spotlight bekamen.
- Das Booking von Bret Hart:
Was mein 1. Gedanke dazu war: Seth Rollins bei Mania 31. Es ist ja nichts neues dass man in der WWE gerne mal der Meinung ist, dass man Titelgewinne umso überraschender macht wenn man den späteren Sieger vorher mies darstellt. Aber bis auf Rollins und Bret Hart fand ich es jedes mal kacke. Leute wie Sheamus, die dann eincashen und vorher total belanglos waren... Das ist einfach nur mies. Aber hier war es einfach eine tolle Story. Bret ist gegen Owen vielleicht sogar leicht überlegen aber Owen kann in einem Moment die Überraschung holen und Bret besiegen. Dazu Brets Selling im späteren Fight gegen Yoko... Das war großes Kino vom Storytelling. Bret wurde dadurch auch nicht wirklich geschwächt, man hat vielmehr mitgefiebert. Ich kann mich noch erinnern dass ich damals gedacht habe "Wie soll der Mann denn humpelnd eine Chance gegen Yokozuna haben?" Yoko wurde einfach bislang nahezu unbesiegbar gebookt und Hart hatte ein hartes Match plus Blessuren davon getragen. Erst bei eurem Podcast musste ich dann eben an Rollins denken, der erst gegen Orton clean verliert als er einen Moment nicht aufpasst und in den RKO segelt um dann später im Main Event den Upset gegen ein Monster (Lesnar) zu holen. Sowohl Lesnar als auch Yoko wurden aber ebenfalls geschützt beim Finish.
- Lex Luger:
Ich gehörte ja damals zum Anhang des Lex-Expresses. Ich kann mir bis heute nicht erklären wieso aber bei mir funzte Vinces Propagandamaschinerie und ich fand ihn mega cool. Meine ersten WWE-Figuren waren Luger und Yokozuna und ich hab dem Bodyslam bestimmt 1 Mio. mal nachgespielt. Nach und nach kamen unzählige dazu aber Luger war eben die Nr. 1. Ich saß also auch in meinem Luger-Pulli vorm TV und jubelte über den Coin Toss. Ich hab damals auch ehrlich gesagt die Logik der WWE gekauft, dass ein Sieg beim Coin Toss was gutes ist
Aus der jetzigen Perspektive irgendwie paradox. Ich fand Bret Hart zwar voll ok, das lag aber mehr daran dass meine Schwester glühender Owen Hart-Fan war und Bret damals halt einfach das Gegenteil war und ich natürlich als nerviger kleiner Bruder immer das Gegenteil tun musste. Ich weiß noch dass wir nach dem Event lange diskutiert haben wer jetzt besser ist. Bret weil er Champ ist oder Owen weil er Bret ja besiegt hat. So wurden quasi beide Harts an einem Abend mehr als nur Main Eventer. Wir haben in beiden absolute Superstars gesehen. Bret hat Yoko besieht und Owen hat Bret besiegt. Ergo = Beide super!
Das hat mMn auch nichts mit dem heutigen 50/50-Booking zu tun, da es eben einfach Hand und Fuß hat. Owen konnte weiterhin behaupten der beste Wrestler der Familie zu sein und Bret konnte zum Top-Babyface der Company aufsteigen. Win-Win! Leider war das zum Leidwesen von Luger und er rutschte von da an merkbar in der Gunst der Offiziellen. Heute bin ich froh dass man damals schon mehr auf die Fans hörte, denn ich habs mir auch nochmal angeschaut vor kurzem... Over war der wirklich nicht. Es gab verhaltenen Jubel aber die Amis beklatschen ja alles mit Sternen und Streifen und ihren Nationalfarben. Aber der Pop vom Hitman war in anderen Sphären unterwegs. Luger hätte man wohl in der Midcard wirklich etablieren können aber ich bin froh dass man ihm nicht den Reigns-Push gegeben hat, das wäre vermutlich sehr ähnlich ausgegangen. Es gab noch wenig bis keine negativen Reaktionen aber er war vielen einfach egal. Und das ist fast noch schlimmer. Dennoch: Ich hab zwar damals nicht ganz verstanden wieso Mr. Perfect der Referee war, aber das hat bei mir ultra Heat gezogen als die DQ kam, von daher hat man da bookingtechnisch für die Zielgruppe wohl alles richtig gemacht
- Leitermatch:
Mir war das gar nicht so klar aber das Ding ging ja nur 18min? Ich hätte schwören können es waren 30min oder so. Nicht weil es so langatmig war, sondern weil es so viele Spots gab. Ich weiß nicht ob das jetzt bedeutet dass es einfach nur ein Spotfest war oder dass sie es geschafft haben in 18min ein Match zu zeigen wofür manche 30min und mehr bräuchten. Shawn hat gezeigt wie stark er ist und selbst Razor war wohl nie besser. Ich weiß nicht wie oft ich dieses Match mit meinem besten Kumpel nachgespielt hab. Ich hatte ein Stockbett in meinem Zimmer und wir haben einen stinknormalen Gürtel einfach an meine Deckenlampe gebunden und fertig war das Setting
Wir wechselten uns jedes mal ab weil eigentlich jeder mal HBK und jeder mal Razor sein wollte. Selbst wenn HBK eigentlich der Heel hier war, kacke konnte man den damals schon nicht finden. Ich hab von Minute 1 an mitgefiebert. Jedes mal wenn einer auf der Leiter war, hab ich den Atem angehalten. Es waren jetzt nicht die Extreme-Rules-TLC-Hardcore-Spots, wie man sie heute oft sieht, sondern es war viel mehr Geschichte. Es hat wohl danach nur noch ein Laddermatch gegeben, was mich ähnlich faszinierte und das war Hardys vs. Dudleys vs. Edge & Christian. Das Match von Razor und HBK ist wohl in meiner Alltime-Rangliste auf Platz 2 oder 3. Damals war es definitiv unangefochten Platz 1 und das obwohl ich weder großer Razor-Fan war (ich fand zwar die Mucke und den Zahnstocher cool aber ihn jetzt gar nicht mal so sehr) und Michaels mochte ich zwar als Typ aber er war halt ein Arsch zu Diesel und ich war ein markiger Bub... Das man es dann schafft dass so ein Match einen so begeistert, das sagt mMn alles aus. Großes Kino und für mich sind es auch nach heutigem Standard wohl 5 Sterne. Nicht weil sie sich fast gekillt hätten oder es so ein Feelgood-Moment war... Sondern weil es eine Geschichte war, die mich mitgerissen hat. Und darum geht es für mich beim Wrestling. Danach war ich ein Fan von beiden und das hat sich bis heute nicht geändert.
Fazit: Mania 10 war natürlich wie immer etwas Trash, Comedy und Promis, die keiner braucht. Die Matches waren auch nicht durchweg gut und es gab wie immer auch Nieten. Dennoch ist das Event bis heute ganz klar in meinen Erinnerungen. Die Harts, Yokozuna, Luger und natürlich HBK und Razor wurden an diesem Abend von Stars zu Superstars und ich bin fast ein wenig ernüchert wenn ich daran denke dass es dieses Jahr bei Mania kein einziges Match gibt, das mich emotional annähernd abholen wird. Klar, andere Zeit, andere Zielgruppe etc. Aber für mich hat nahezu kein Match Relevanz, es gibt sicher gute Matches aber vom Gesamtpaket her wird Mania X auch die diesjährige Mania wie einen ranzigen B-PPV ausstechen.
Danke euch beiden für den Trip zurück ins Hurricane'sche Kinderzimmer

Das ist auch eine der Manias, die mir am meisten hängen geblieben ist. Ich war in meiner Kindheits-Mark-Phase wohl auf einem Höhepunkt. Nicht nur von der Qualität, die konnte ich damals ja noch gar nicht so einschätzen aber auch einfach von den Geschichten, die mir bis heute in Erinnerung geblieben sind. Dennoch muss man sagen, wenn man mittlerweile mehr als 30 Manias zum Vergleich hat: Das war auch vom In-Ring-Produkt her eine der Top 10, wenn nicht sogar Top 5. Für mich ist es definitiv eine der 2-3 Manias, die ich nie vergessen werde. Dazu später mehr, erstmal paar Punkte, die mir bei eurem Podcast so eingefallen sind.
- Bam Bam Bigelow:
Der Kerl war so gut, das kam ja bei früheren Podcasts glücklicherweise schon zur Sprache. Sei es als Bösewicht in einem meiner Lieblingsfilmen Major Payne oder eben als Heel in der WWF, der Kerl war ne Granate. Dabei meine ich noch nicht mal unbedingt sein Skillset, das für einen Big Man ohnehin überragend war. Einfach der Dude an sich. Ich glaub es gibt kaum ein Face in der Generation, das er nicht over gebracht hat. Ich kann mich nur an wenig Fehden erinnern, die er gewonnen hat. Er wurde ja eigentlich immer nur für das nächste Babyface, des gepusht wurde aufgebaut und hat sich dann wieder hingelegt. Dabei hatte er nie Ego-Probleme wie der Hulkster, sondern war mMn ein ganz großer Grund wieso es damals wirklich overe Faces und Heels gab. Er war sich schlichtweg nicht zu schade. Sei es gegen Lawrence Taylor oder hier Doink the Clown. Er konnte aus allem etwas rausholen. Die Matches waren immer gut, sein Selling war ne glatte 1 und er hatte einfach dieses Charisma. Auch wenn ich als Kind Angst vor ihm hatte (wer lässt sich denn bitte die Glatze tättowieren!?!?) ich habe ihn insgeheim total gefeiert. Seine Action-Figur war eine der wichtigsten in meinem Arsenal

Definitiv einer der besten Charakter in der damaligen Zeit
- Mania ohne Hulk:
Ist mir in der Tat auch gar nicht aufgefallen

- Das Booking von Bret Hart:
Was mein 1. Gedanke dazu war: Seth Rollins bei Mania 31. Es ist ja nichts neues dass man in der WWE gerne mal der Meinung ist, dass man Titelgewinne umso überraschender macht wenn man den späteren Sieger vorher mies darstellt. Aber bis auf Rollins und Bret Hart fand ich es jedes mal kacke. Leute wie Sheamus, die dann eincashen und vorher total belanglos waren... Das ist einfach nur mies. Aber hier war es einfach eine tolle Story. Bret ist gegen Owen vielleicht sogar leicht überlegen aber Owen kann in einem Moment die Überraschung holen und Bret besiegen. Dazu Brets Selling im späteren Fight gegen Yoko... Das war großes Kino vom Storytelling. Bret wurde dadurch auch nicht wirklich geschwächt, man hat vielmehr mitgefiebert. Ich kann mich noch erinnern dass ich damals gedacht habe "Wie soll der Mann denn humpelnd eine Chance gegen Yokozuna haben?" Yoko wurde einfach bislang nahezu unbesiegbar gebookt und Hart hatte ein hartes Match plus Blessuren davon getragen. Erst bei eurem Podcast musste ich dann eben an Rollins denken, der erst gegen Orton clean verliert als er einen Moment nicht aufpasst und in den RKO segelt um dann später im Main Event den Upset gegen ein Monster (Lesnar) zu holen. Sowohl Lesnar als auch Yoko wurden aber ebenfalls geschützt beim Finish.
- Lex Luger:
Ich gehörte ja damals zum Anhang des Lex-Expresses. Ich kann mir bis heute nicht erklären wieso aber bei mir funzte Vinces Propagandamaschinerie und ich fand ihn mega cool. Meine ersten WWE-Figuren waren Luger und Yokozuna und ich hab dem Bodyslam bestimmt 1 Mio. mal nachgespielt. Nach und nach kamen unzählige dazu aber Luger war eben die Nr. 1. Ich saß also auch in meinem Luger-Pulli vorm TV und jubelte über den Coin Toss. Ich hab damals auch ehrlich gesagt die Logik der WWE gekauft, dass ein Sieg beim Coin Toss was gutes ist

Das hat mMn auch nichts mit dem heutigen 50/50-Booking zu tun, da es eben einfach Hand und Fuß hat. Owen konnte weiterhin behaupten der beste Wrestler der Familie zu sein und Bret konnte zum Top-Babyface der Company aufsteigen. Win-Win! Leider war das zum Leidwesen von Luger und er rutschte von da an merkbar in der Gunst der Offiziellen. Heute bin ich froh dass man damals schon mehr auf die Fans hörte, denn ich habs mir auch nochmal angeschaut vor kurzem... Over war der wirklich nicht. Es gab verhaltenen Jubel aber die Amis beklatschen ja alles mit Sternen und Streifen und ihren Nationalfarben. Aber der Pop vom Hitman war in anderen Sphären unterwegs. Luger hätte man wohl in der Midcard wirklich etablieren können aber ich bin froh dass man ihm nicht den Reigns-Push gegeben hat, das wäre vermutlich sehr ähnlich ausgegangen. Es gab noch wenig bis keine negativen Reaktionen aber er war vielen einfach egal. Und das ist fast noch schlimmer. Dennoch: Ich hab zwar damals nicht ganz verstanden wieso Mr. Perfect der Referee war, aber das hat bei mir ultra Heat gezogen als die DQ kam, von daher hat man da bookingtechnisch für die Zielgruppe wohl alles richtig gemacht

- Leitermatch:
Mir war das gar nicht so klar aber das Ding ging ja nur 18min? Ich hätte schwören können es waren 30min oder so. Nicht weil es so langatmig war, sondern weil es so viele Spots gab. Ich weiß nicht ob das jetzt bedeutet dass es einfach nur ein Spotfest war oder dass sie es geschafft haben in 18min ein Match zu zeigen wofür manche 30min und mehr bräuchten. Shawn hat gezeigt wie stark er ist und selbst Razor war wohl nie besser. Ich weiß nicht wie oft ich dieses Match mit meinem besten Kumpel nachgespielt hab. Ich hatte ein Stockbett in meinem Zimmer und wir haben einen stinknormalen Gürtel einfach an meine Deckenlampe gebunden und fertig war das Setting

Fazit: Mania 10 war natürlich wie immer etwas Trash, Comedy und Promis, die keiner braucht. Die Matches waren auch nicht durchweg gut und es gab wie immer auch Nieten. Dennoch ist das Event bis heute ganz klar in meinen Erinnerungen. Die Harts, Yokozuna, Luger und natürlich HBK und Razor wurden an diesem Abend von Stars zu Superstars und ich bin fast ein wenig ernüchert wenn ich daran denke dass es dieses Jahr bei Mania kein einziges Match gibt, das mich emotional annähernd abholen wird. Klar, andere Zeit, andere Zielgruppe etc. Aber für mich hat nahezu kein Match Relevanz, es gibt sicher gute Matches aber vom Gesamtpaket her wird Mania X auch die diesjährige Mania wie einen ranzigen B-PPV ausstechen.
Danke euch beiden für den Trip zurück ins Hurricane'sche Kinderzimmer
