Wie viele Wrestler*innen hat WWE unter Vertrag und wie viele setzt man aktuell ein? - Gehaltserhöhung für einige NXT-Stars - "Lay it in": Talente sollen härter zur Sache gehen - Vorschau auf Monday Night RAW

JME

Grumpy Professor
Teammitglied
- Der in der vorletzten Woche veröffentlichte Finanzbericht des Jahres 2019 brachte auch zutage, dass WWE im Moment insgesamt 960 Mitarbeiter beschäftigt, wobei ungefähr 300 davon Wrestler*innen sind. Nur 187 der Wrestler*innen werden aber auch wirklich bei den TV-Shows oder Houseshows der vier Brands eingesetzt. Über 100 Talente trainieren damit im Moment nur in den Performance Centern in Florida und London. Dies darf man durchaus als Bestätigung dafür sehen, dass WWE aktuell wesentlich mehr Talente unter Vertrag hat, als man überhaupt einsetzen kann, dennoch verpflichtet man ungebrochen weiter. Im Performance Center in Florida macht sich mittlerweile schon eine Art Überbelegung bemerkbar. Einige im Jahr 2018 verpflichtete Talente werden im Jahr 2020 noch immer nicht bei Shows eingesetzt.

- Laut Fightful.com sollen einige NXT-Talente seit dem Start der NXT-Shows auf dem USA Network mittlerweile signifikante Gehaltserhöhungen erhalten haben. Die Bezahlung soll zwar nicht auf dem Level wie bei RAW oder Smackdown sein, aber die Deals sind nun doch wesentlich besser dotiert, als die meisten bisherigen NXT-Verträge. Die betroffenen Talente haben neue 3-Jahresverträge erhalten.

- Die WWE-Talente bekamen in den letzten Monaten im WWE Performance Center die Anweisung, bei ihren Matches körperlich härter zur Sache zu gehen. Der genaue Grund für diese Anweisung ist unklar, allerdings sind die vielen kleinen und größeren Verletzungen, die sich in den letzten Monaten häuften, im Angesicht dieser Vorgabe durchaus interessant. Alleine über das "Royal Rumble"-Wochenende wurden nicht weniger als sechs Worker während ihrer Matches an- bzw. ausgeknockt.

- WWE ist in der kommenden Nacht mit "Monday Night RAW" in der Angel of the Winds Arena in Everett, Washington zu Gast. Für die Show angekündigt ist ein No Holds Barred Match zwischen Randy Orton und Matt Hardy, sowie die Paarung Bobby Lashley (w/ Lana) & Angel Garza (w/ Zelina Vega) vs. Rusev & Humberto Carrillo. Darüber hinaus wird Seth Rollins bei RAW "zu den Massen predigen" und uns seinen Weg zur Erlösung darlegen. Laut PWInsider werden auch MVP und The Big Show vor Ort erwartet, während Letzterer aber wohl für die Show gebookt ist, ist es unklar, ob auch MVP wieder vor die Kameras treten wird. Er könnte auch in seiner neuen Rolle als Producer anwesend sein.
 
- Die WWE-Talente bekamen in den letzten Monaten im WWE Performance Center die Anweisung, bei ihren Matches körperlich härter zur Sache zu gehen. Der genaue Grund für diese Anweisung ist unklar, allerdings sind die vielen kleinen und größeren Verletzungen, die sich in den letzten Monaten häuften, im Angesicht dieser Vorgabe durchaus interessant. Alleine über das "Royal Rumble"-Wochenende wurden nicht weniger als sechs Worker während ihrer Matches an- bzw. ausgeknockt.

das Gefühl hatte ich schon länger... was ich davon halten soll weiß ich allerdings nicht. Eine gewisse Härte finde ich gehört zum Sport/Job dazu, schließlich sind das ja keine Bürojobs. Allerdings finde ich, dass man sich, wenn es in Richtung Kopf und Nacken geht zurückhalten sollte. Man sieht ja momentan genau was passiert. Ich frag mich auch woher das kommt... ob man sich damit irgendwie von der Konkurrenz abheben möchte oder was weiß ich.

Als ich 16 war wollten ein paar Freunde und ich Wrestler werden, haben auch einige Monate in einer Wrestling Schule trainiert (bis der Trainer auf einmal nicht mehr aufgetaucht ist :D). Wenn ich mir heutzutage manche Matches anschaue bin ich froh teilweise froh, dass daraus nix geworden ist. Was ich da sehe möchte ich persönlich nicht abbekommen.
 
Ich fasse das Motto dieser großartigen Liga mal kurz zusammen, dann muss man nicht die ganze Meldung lesen: "Wir kaufen alles auf, was sich gerade auf dem Markt befindet, brauchen jetzt aber verstärkt Verletzungen, weil wir sonst nicht unsere 60 % Einsatzrate erklären können. Also haut euch fester auf die Fresse, bis einer für ein paar Wochen ausfällt."
 
"Wir kaufen alles auf, was sich gerade auf dem Markt befindet, brauchen jetzt aber verstärkt Verletzungen, weil wir sonst nicht unsere 60 % Einsatzrate erklären können. Also haut euch fester auf die Fresse, bis einer für ein paar Wochen ausfällt."
klingt legit (y)

Aber wo zur Hölle sind diese ca. 300 Wrestler/innen bitte :oops: das ist irgendwie nur noch Krank. Im Dez oder so im letzten Jahr wurde ja noch was von ~150, wovon grad mal 30 in den TV Shows zu sehen sind die Rede, aber 300 ist mal ne Ansage ... und trotzdem muss man sich immer alt Stars buchen um was zu reißen ... krank
 
Aber wo zur Hölle sind diese ca. 300 Wrestler/innen bitte :oops: das ist irgendwie nur noch Krank. Im Dez oder so im letzten Jahr wurde ja noch was von ~150, wovon grad mal 30 in den TV Shows zu sehen sind die Rede, aber 300 ist mal ne Ansage ... und trotzdem muss man sich immer alt Stars buchen um was zu reißen ... krank
Die 150 und 30 sind für Dezember völliger Unsinn. Man hat zwar seit Dezember ein paar Leute verpflichtet, aber keine 150. Und dass 30 eingesetzte Leute völliger Humbug ist, lässt sich relativ leicht anhand einer normalen Dezember-Woche zeigen, auch wenn man nur mal kurz überschlägt. WWE hat 4 Live-Shows pro Woche, plus Main Event, also 5 Shows, die mit verschiedenen Workern bespielt werden, das wären also nur 6 Worker pro Show, was überhaupt nicht hinkommt (ggf. für Main Event mit seinen zwei Singles Matches, aber selbst da finden regelmäßig Tag Team Matches statt. Bei RAW dürften sechs Personen schon die Zahl sein, die dem 24/7 nachjagt und bei NXT hast du mit einem Frauen-Match und der Undisputed Era schon sechs Leute erreicht...
Aber um's mal wirklich aufzuschlüsseln für eine Dezember-Woche (02.12.2019 - 08.12.2019):

Es traten auf (nur unter Vertrag stehende Wrestler, keine Jobber/EVOLVE-Talente und ohne Houseshows/NXT UK):
  1. AJ Styles
  2. Akira Tozawa
  3. Aleister Black
  4. Andrade
  5. Asuka
  6. Becky Lynch
  7. Bobby Lashley
  8. Charlotte Flair
  9. Drew McIntyre
  10. Erick Rowan
  11. Eric Young
  12. Erik
  13. Humberto Carrillo
  14. Ivar
  15. Kairi Sane
  16. Karl Anderson
  17. Kevin Owens
  18. Lana
  19. Luke Gallows
  20. No Way Jose
  21. Rey Mysterio
  22. Ricochet
  23. Tony Nese
  24. Zelina Vega
  25. Cedric Alexander
  26. Mojo Rawley
  27. Natalya
  28. Sarah Logan
  29. Adam Cole
  30. Cameron Grimes
  31. Chase Parker
  32. Dominik Dijakovic
  33. Jaxson Ryker
  34. Jessi Kamea
  35. Joaquin Wilde
  36. Kassius Ohno
  37. Kayden Carter
  38. Keith Lee
  39. Killian Dain
  40. Kushida
  41. Kyle O'Reilly
  42. Matt Riddle
  43. Pete Dunne
  44. Roderick Strong
  45. Shayna Baszler
  46. Steve Cutler
  47. Tommaso Ciampa
  48. Wesley Blake
  49. Xia Li
  50. Angel Garza
  51. Danny Burch
  52. Lio Rush
  53. Raul Mendoza
  54. Tony Nese
  55. Alexa Bliss
  56. Dash Wilder
  57. Dolph Ziggler
  58. Gran Metalik
  59. Kalisto
  60. Lacey Evans
  61. Lince Dorado
  62. Mandy Rose
  63. Mustafa Ali
  64. Nikki Cross
  65. Otis
  66. Roman Reigns
  67. Scott Dawson
  68. Shorty G
  69. Sonya Deville
  70. Tucker
RAW, Main Event, NXT, 205 live, SmackDown

Und bzgl.: der 300 Person genügt ein Blick in die Wikipedia-Auflistung der WWE-Roster, oder auf WWE.com. Alle Werte von dort:
BrandWrestlerinnenWrestlerGesamt
RAW​
13​
40​
53​
SmackDown​
13​
40​
53​
NXT​
21​
38​
59​
205 live​
0​
7​
7​
NXT UK​
8​
32​
40​
US Performance Center​
13​
33​
46​
UK Performance Center​
3​
5​
8​
Gesamt
71
195
266
Sind also 266 Namen, die bekannt sind als Wrestler und Wrestlerinnen bei den Brands bzw. als PC-Recruits. Dazu kommen dann noch Legenden, Leute wie English, die Wikipedia als Kommentatoren führt oder PC-Wrestler, die bisher nicht bekannt sind. Aber insgesamt sind 300 nicht mal soviele, wenn man bedenkt, dass halt die 4 1/2 Brands schon 212 Personen abdecken.


Sorry, aber Zwischenfrage: Warum wird denn in der News der Begriff "Wrestler*innen" benutzt? Soll das etwa geschlechtsneutral sein? Und warum schreibt ihr dann nicht auch "Worker*innen"?
1. Es soll nicht geschlechtsneutral sein, es ist geschlechtsneutral und bezieht sämtliche (auch nicht-binäre) Geschlechtsidentitäten mit ein.
2. Ich würde vermuten für "Worker" wurde es deshalb nicht gewählt, weil "Worker" bisher keinen Einzug in die deutsche Sprache gefunden hat im Gegenzug zu "Wrestler/Wrestlerin". Ergo: "Worker" ist entsprechend der englischen Bedeutung bereits geschlechtsneutral und bezeichnet eine Arbeit verrichtende Person.
 
(weil ich sonst keinen Bezug zu "nichtbinären" Menschen sah).
Der Bezug liegt darin, dass es ja einige Versuche gibt (abseits generischem Maskulin/Feminin) alle einzubeziehen. Das Gendersternchen "schafft" das, im Gegensatz zu Binnen-I, Unterstrich-/Bindestrich-Formen und Ähnlichem. Sollte nur die "Vollwertigkeit" dieser Form herausstellen.

Davon schreiben, dass einem die deutsche Sprache am Herzen liegt, aber ständig englische Wörter in die Sätze bauen - genau mein Humor!
Ist das hier jetzt ein Wrestling-Forum oder ein Forum der Freunde der Deutschen Sprache?

Wie wär's wenn wir einfach mal wieder über Wrestling sprechen würden? Inklusive der Anglizismen, die dieser Sport mit sich bringt. Ich fang mal an mit @JME's Beitrag, den ich leider überlesen hatte ob der Deutsch-Diskussion:

Ich denke er wird keinen schlechten Vertrag unterschrieben haben. 100.000 Plus X ist was anderes als 50.000 Plus X.
Zum einen bezog ich mehr auf den Status der Liga, sowohl was generell den Stand von ROH in der aktuellen Wrestling-Welt, aber und vor Allem auch darauf, dass halt ROH kein Indie-Liga ist, sondern die Worker auch da eingeschränkt werden. Ob jetzt also ROH unbedingt der Ort ist, wo man in seiner Wrestling-Anfangszeit/Breakout Phase im Jahr 2020 noch hingehen soll kann man wohl in Zweifel ziehen...

Zum anderen: Ist nicht das NXT-Gehalt (ich nehme an das sollen die 50.000 sein?) mittlerweile um einiges höher?
 
Zum einen bezog ich mehr auf den Status der Liga, sowohl was generell den Stand von ROH in der aktuellen Wrestling-Welt, aber und vor Allem auch darauf, dass halt ROH kein Indie-Liga ist, sondern die Worker auch da eingeschränkt werden. Ob jetzt also ROH unbedingt der Ort ist, wo man in seiner Wrestling-Anfangszeit/Breakout Phase im Jahr 2020 noch hingehen soll kann man wohl in Zweifel ziehen...

Zum anderen: Ist nicht das NXT-Gehalt (ich nehme an das sollen die 50.000 sein?) mittlerweile um einiges höher?

Würde nicht behaupten, dass Ring of Honor im Jahr 2020 eine schlechtere Option ist, als NXT:UK oder Performance Center und maximal Jobber Matches im NXT-TV und Houseshows Matches in Florida. Ganz im Gegenteil sogar. Ring of Honor gibt dir eine Plattform im TV und die Möglichkeit für New Japan und weitere Promotions zu arbeiten. Eingeschränkt werden sie bei den meisten US-Indies (bis auf PWG und NEW), aber außerhalb der USA gilt das ja schon nicht mehr. So lange es keine Terminüberschneidungen gibt, darfst du Bookings annehmen wie du möchtest. Ich denke bei ROH kannst du im Moment deinen Marktwert sehr wohl weiter steigern und du hast die Möglichkeit, für viele Companys auf der ganzen Welt zu arbeiten, während du ein gutes Garantiegehalt von ROH einstreichst. So mies das ROH-Booking oft genug ist, an sich bist du da besser aufgehoben, als bspw. bei Impact. Und kann man bei NXT/NXTUK im Moment auch behaupten, dass man den eigenen Marktwert steigern kann, wenn man noch keine ganz große Nummer ist? Da haben ja schon Leute wie Shane Strickland arg zu kämpfen.

Das Gehalt ist bei den größeren Stars im NXT-TV höher, zu denen gehören ja aber nur ein Bruchteil. Klar die Topstars wie Gargano, Ciampa, Undisputed Era, Matt Riddle, sowie die Leute die vorher einen großen Namen hatten wie KUSHIDA, aber doch nicht die Leute die in der unteren Midcard rumkrebsen. Und das sind eben wesentlich mehr, als die Leute die den großen Durchbruch schaffen. Auch die Leute im Performance Center oder bei NXT:UK (bis auf wenige Ausnahmen) haben sich soweit ich weiß nicht wirklich über die 50.000 hinausentwickelt.

Ob ein aufstrebender Neuling jetzt bei NXT/NXTUK für 25.000 bis 50.000 einen Entwicklungsvertrag unterschreibt, oder bei ROH einen Vertrag mit Garantiegehalt von 20.000 und dabei aber die Möglichkeit hat die Welt zu bereisen und seinen Marktwert zu erhöhen, macht meiner Meinung nach einen sehr großen Unterschied. Bei NXT kommt er vielleicht ins TV, vielleicht schafft er es aber auch nie, weil er ein günstiger Worker ist, der keine Priorität hat. Außerhalb von WWE entscheidet viel mehr dein Talent und was du daraus machst. Und wenn dich WWE 3-4 Jahre später als großen Indiestar unter Vertrag nimmt, zahlen sie dir vermutlich das fünfache oder zehnfache und die Wahrscheinlichkeit, dass man dich übersieht und links liegen lässt, ist vermutlich deutlich geringer. WWE nimmt eben viel zu viele Leute unter Vertrag, als dass sich alle durchsetzen und groß rauskommen können. Also dann doch eher gleich mit einer entsprechenden Reputation dort starten.
 
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bei ihren Matches körperlich härter zur Sache zu gehen

Finde ich toll von den Wrestlern.

Wenn ich demnächst wieder mit jemandem teile, dass ich Wrestling mag und er mir daraufhin versucht zu erklären, dass Wrestling doch fake sei, dann kann ich auf diese Neuerung zurückgreifen und ihm argumentativ das Wasser reichen.

Wirklich nett,dass man endlich an die alltäglichen Probleme der Fans denkt.
 
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Würde nicht behaupten, dass Ring of Honor im Jahr 2020 eine schlechtere Option ist, als NXT:UK oder Performance Center und maximal Jobber Matches im NXT-TV und Houseshows Matches in Florida.
Sagt ja auch keiner, dass ROH schlechter als das Performance Center ist. Mir ging es darum, dass ein neues Talent ("newer crop on the indys") sich halt bei ROH eben auch limitiert und zumindest Nordamerika-exklusiv dann an ROH gebunden ist. Die Partnerschaften mit NJPW und PWG sind ja schön und gut, aber wohl kaum relevant für die Klientel die Joey Janela da benannt hat, für die wäre es wichtig durch Wrestling, Wrestling und noch mehr Wrestling zu wachsen an Können und Fanbase. Dafür ist sowohl ein ROH Singing das dich aus'm Nordamerikanischen Markt rausnimmt, als auch (vielleicht durchaus in höherem Maße) ein WWE Singing schädlich (btw. ebenso wie ein AEW Singing, wie man an der Stagnation einiger Damen sieht...).

Zum Gehaltsspektrum:
Soweit ich das letztens bei Forbes las liegt der Schnitt wohl bei 80.000, was dann schon einiges mehr wäre als die 20.000 Fixgehalt bei ROH. Mir ging's aber wie gesagt auch nicht um "Geht zu WWE nicht zu ROH", sondern vielmehr um "Geht nicht zu ROH und nicht zu WWE als newer crop."
 
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