Wrestling-Infos.de YouTube Toplisten #11 – Top 10 der größten Stars, die es nicht zum World Champion schafften!

justxjulez

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Ohne Vince McMahon wird niemand Champion. Dies ist Gesetz in der WWE. Ohne den Segen des Chairman wird niemand zum Gesicht der Company. Doch es gab schon einige Superstars, die zwar immer im Main Event mitspielen und beeindrucken durften, aber nie den höchsten Titel der Promotion halten durften. Die 10 größten Überraschungen haben wir für Euch in dieser Liste zusammengefasst. Viel Spaß!


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Nun wünschen wir aber viel Spaß mit unserer ersten Topliste! Wir freuen uns auf eure rege Teilnahme in den Kommentaren, auf der Startseite und hier im Board.
 
Rick Rude und Killer Kowalski haben in so einer Liste nichts zu suchen, wenn man wichtige Weltmeisterschaften außerhalb von WWE einbezieht. Rick Rudes International World Heavyweight Championship wurde in der WCW durchaus als zweiter Weltmeistertitel behandelt, so wie es später auch bei WWE gehandhabt wurde.

Und Killer Kowalski hielt mehrfach wichtige Weltmeisterschaften in Kanada und in Australien. Besonders die australische WCW hatte in den Sechziger Jahren einen so großen Erfolg, dass Kowalskis mehrfache Regentschaften als IWA-Weltmeister hier hätten berücksichtigt werden müssen, wenn schon der ECW-Titel und der späte AWA-Titel ebenfalls als Ausschlusskriterium gelten.

Mit Roddy Piper auf dem ersten Platz kann ich gut leben. Ansonsten fiele mir noch Akira Maeda ein und vielleicht noch Shirley Crabtree. Die meisten anderen Legenden dieser Größenordnung haben irgendwo in ihrer Karriere eine Regentschaft mit einem Titel (wenn auch nur kurzzeitig) vorzuweisen, die man zumindest so hoch wie den ECW-Titel bewerten sollte.

Würde man den Maßstab richtig hoch anlegen, also nur Regentschaften auf absolutem Top-Niveau berücksichtigen, dann käme mir zuerst Gorgeous George in den Sinn, dessen Bostoner AWA-Weltmeisterschaft zur damaligen NWA-Weltmeisterschaft von Lou Thesz doch eher nachrangig war, was sich auch in einem Match der beiden Champions widerspiegelte, das Thesz gewann, während Wagner nichtmal als Weltmeister angekündigt wurde.
 
Rick Rude und Killer Kowalski haben in so einer Liste nichts zu suchen, wenn man wichtige Weltmeisterschaften außerhalb von WWE einbezieht. Rick Rudes International World Heavyweight Championship wurde in der WCW durchaus als zweiter Weltmeistertitel behandelt, so wie es später auch bei WWE gehandhabt wurde.

Und Killer Kowalski hielt mehrfach wichtige Weltmeisterschaften in Kanada und in Australien. Besonders die australische WCW hatte in den Sechziger Jahren einen so großen Erfolg, dass Kowalskis mehrfache Regentschaften als IWA-Weltmeister hier hätten berücksichtigt werden müssen, wenn schon der ECW-Titel und der späte AWA-Titel ebenfalls als Ausschlusskriterium gelten.

Mit Roddy Piper auf dem ersten Platz kann ich gut leben. Ansonsten fiele mir noch Akira Maeda ein und vielleicht noch Shirley Crabtree. Die meisten anderen Legenden dieser Größenordnung haben irgendwo in ihrer Karriere eine Regentschaft mit einem Titel (wenn auch nur kurzzeitig) vorzuweisen, die man zumindest so hoch wie den ECW-Titel bewerten sollte.

Würde man den Maßstab richtig hoch anlegen, also nur Regentschaften auf absolutem Top-Niveau berücksichtigen, dann käme mir zuerst Gorgeous George in den Sinn, dessen Bostoner AWA-Weltmeisterschaft zur damaligen NWA-Weltmeisterschaft von Lou Thesz doch eher nachrangig war, was sich auch in einem Match der beiden Champions widerspiegelte, das Thesz gewann, während Wagner nichtmal als Weltmeister angekündigt wurde.

Wenn man es aber so wie die schriftliche Einleitung nahelegt, sprich auf das Universum von McMeehan beschränkt passt die Liste so.
 
Wir haben dich vermisst Thez, wo hatte es dich denn hinverschlagen. Hab mir schon Sorgen gemacht

Ich bin zurück auf meinen Berg hinaufgestiegen, um in meiner Höhle gemütlich All In zu schauen und es mit etwas Abstand zum Wibretto besser genießen zu können (9 Punkte abgerundet). Das hatte so einen guten Effekt, dass ich den Urlaub noch bis Hell in a Cell ausgedehnt habe (auch 9). Außerdem habe ich ein wenig die deutsche Wrestlingforenlandschaft gesichtet, die erinnerte mich aber erschreckend an Phantásien während des großen Nichtsfraßes. Mir war gar nicht bewusst, wie weit die Zerstörung durch den Hass auf WWE schon fortgeschritten ist. Es wird Zeit, dass Bastian mir endlich einen neuen Namen gibt, sonst gibt es bald nur noch Facebook. Aber wie meine Pause zeigt, bröckelt auch mein Elfenbeinturm schon bedenklich.

Wenn man es aber so wie die schriftliche Einleitung nahelegt, sprich auf das Universum von McMeehan beschränkt passt die Liste so.

Wenn sie den eigenen Horizont umschmeicheln, sind WWEs Marketingkonstrukte also plötzlich genehm. Immerhin.
 
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Rick Rude und Killer Kowalski haben in so einer Liste nichts zu suchen, wenn man wichtige Weltmeisterschaften außerhalb von WWE einbezieht. Rick Rudes International World Heavyweight Championship wurde in der WCW durchaus als zweiter Weltmeistertitel behandelt, so wie es später auch bei WWE gehandhabt wurde.

Und Killer Kowalski hielt mehrfach wichtige Weltmeisterschaften in Kanada und in Australien. Besonders die australische WCW hatte in den Sechziger Jahren einen so großen Erfolg, dass Kowalskis mehrfache Regentschaften als IWA-Weltmeister hier hätten berücksichtigt werden müssen, wenn schon der ECW-Titel und der späte AWA-Titel ebenfalls als Ausschlusskriterium gelten.

Mit Roddy Piper auf dem ersten Platz kann ich gut leben. Ansonsten fiele mir noch Akira Maeda ein und vielleicht noch Shirley Crabtree. Die meisten anderen Legenden dieser Größenordnung haben irgendwo in ihrer Karriere eine Regentschaft mit einem Titel (wenn auch nur kurzzeitig) vorzuweisen, die man zumindest so hoch wie den ECW-Titel bewerten sollte.

Würde man den Maßstab richtig hoch anlegen, also nur Regentschaften auf absolutem Top-Niveau berücksichtigen, dann käme mir zuerst Gorgeous George in den Sinn, dessen Bostoner AWA-Weltmeisterschaft zur damaligen NWA-Weltmeisterschaft von Lou Thesz doch eher nachrangig war, was sich auch in einem Match der beiden Champions widerspiegelte, das Thesz gewann, während Wagner nichtmal als Weltmeister angekündigt wurde.

Die International World Championship war alles, aber kein echter World Titel. Das hat man sich einfach schnell aus dem Kreuz geleiert, damit man einen Ersatz für die NWA World Championship hat und um den Big Gold Belt zu behalten. Folgerichtig hat es ja auch nicht mal ein Jahr gedauert, bis man das Ding in den echten World Titel eingegliedert hat.


Welche World Championship soll Kowalski denn in Kanada gewonnen haben? Bei Stampede die NWA Canadian Heavyweight Championship? Das war – wie der Name schon sagt – keine World Championship. Darüber hinaus war Stampede Mitglied der NWA, sprich, die NWA World Heavyweight Championship war der World Titel der Promotion. Und in Australien mag es zwar immer mal wieder Boomphasen mit großen Zuschauerzahlen gegeben haben, aber die IWA World Heavyweight Championship hatte sicher nicht das Standing einer legitimen World Championship. Wenig überraschend wurde das Ding ja dann auch kurz nach dem Beitritt zur NWA wieder eingestampft. International hatte das Ding nie Relevanz. Wenn es nur um Zuschauerzahlen auf dem nationalen Markt geht, könnte man schließlich auch die CWA World Heavyweight Championship anführen, die ebenfalls vor teilweise sehr großen Massen ausgetragen wurde. Letzten Endes diente das Ding aber nur dazu, damit sich der gute Otto weiter als Legende profilieren konnte und später, um seinen ausgewählten Schützling Rambo zu pushen. Deswegen hatte der Titel außerhalb von Deutschland/Österreich auch nie Relevanz.


Und die Bostoner AWA World Championship ist – wie auch hier der Name schon sagt – ein Titel, den lediglich ein Promoter als World Championship betrachtet hat. Zumal zum Zeitpunkt der Regentschaft von George bereits Lou Thesz als NWA World Heavyweight Champion der bis heute letzte nahezu unumstrittene World Champion war.


Und genau da kommen wir auch zum Punkt. Der Begriff „Weltmeister“ ist im Wrestling einfach Schwachsinn. Eine Weltmeisterschaft setzt normalerweise einen unabhängigen Dachverband/Weltverband vor. Den gibt es im Wrestling nicht beziehungsweise seit dem Zerfall der NWA nicht mehr. Nur weil jede mögliche Promotion ihren Titel World Championship nennt, sind das keine Weltmeister. Ich kenne zumindest keine andere Sportart, in der es gefühlt 10.000+ „Weltmeister“ gibt. Vielleicht ein paar, wenn man das Ganze in Gewichts- und Altersklassen unterteilt, aber sicherlich nicht so viele wie im Wrestling. Da gibt es nur einzelne Promotions, die ihre Titel gerne so nennen.


Einen legitimen Anspruch haben in meinen Augen dann nur Titel, die entweder von der originalen Weltmeisterschaft abstammen (wie eben die ganzen nordamerikanischen World Championships von der WWF/E, der AWA, der WCW, der ECW und TNA) oder eben zumindest in den zu dieser Zeit größten und prestigeträchtigsten Promotions und möglichst eben auch weltweit ausgetragen werden (wie beispielsweise die großen Titel in Mexiko und Japan). Es gibt ja auch zig Promotions, die ihren Titel einfach World Championship nennen, obwohl der nur lokal verteidigt wird. Alleine das verbietet ja schon die Tradition des Business. Promotions wie ROH oder PWG haben das Ding wenigstens erst World Championship genannt, nachdem der Titel in mehreren Ländern und nicht nur gegen US-Amerikaner verteidigt wurde.


Wenn man es aber so wie die schriftliche Einleitung nahelegt, sprich auf das Universum von McMeehan beschränkt passt die Liste so.

Die Liste sollte sich aber durchaus schon auch auf alle anderen Promotions beziehen. Bei Rude oder Hall wurden ja beispielsweise auch ihre WCW Zeiten erwähnt. Schwierig waren in dem Fall halt die Mexikaner, die mit am striktesten weltweit nach Gewichtsklassen gehen. Sprich, da waren dann einige der größten Stars eben Middleweight oder Welterweight Champions, weil das nunmal ihre Gewichtsklasse ist. Das ist ja in Mexiko bis heute so, während sonst neben der Heavyweight Championship maximal noch eine Cruiserweight/Junior Heavyweight Division üblich ist. Währenddessen haben in Japan eigentlich fast alle Stars und hochgepushten Leute irgendwann mal einen der drei großen Titel dort gewonnen. Hirooki Goto war noch ein Kandidat für die Liste, der es trotz mehrerer Pushs und IWGP Heavyweight Championship Titelmatches nie zum Champion gebracht hat.
 
Die International World Championship war alles, aber kein echter World Titel. Das hat man sich einfach schnell aus dem Kreuz geleiert, damit man einen Ersatz für die NWA World Championship hat und um den Big Gold Belt zu behalten. Folgerichtig hat es ja auch nicht mal ein Jahr gedauert, bis man das Ding in den echten World Titel eingegliedert hat.

Das war definitiv nicht so, den Eindruck erhält man vielleicht, wenn man sich nur eine bloße Title History anschaut und einem dabei nur die Herkunft und Lebensdauer auffällt. Bei Slamboree 1994 wurde der Titel beispielsweise im Main Event ausgekämpft, während die WCW Weltmeisterschaft die Undercard verstärkte. Sicher war es letztlich nur der nachrangige Weltmeistertitel, aber den gibt es bei WWE ja auch immer, wenn der Titel aufgespalten ist. Aber so weit stand der WCW International World Heavyweight Title nicht zurück, dass man ihn hier nicht berücksichtigen sollte. In dem Jahr seiner Existenz wurde er von der WCW jedenfalls wie eine richtige Weltmeisterschaft behandelt, wie WWE das später mit seinen zwei Champions auch gemacht hat und noch immer macht.


Welche World Championship soll Kowalski denn in Kanada gewonnen haben?

Die International bzw. World Championship von Eddie Quinns Montreal-Promotion hat er mehrfach gehalten. In einer Zeit als Montreal noch eine Hochburg des Wrestlings und sogar das heißeste Territorium Nordamerikas war. Die NWA hat zu Beginn auch innerhalb ihres Verbandes durchaus mehrere Weltmeisterschaften geduldet, woran man auch den Stellenwert dieser Territorien erkennt. Die mussten nicht direkt alle ihre WMs aufgeben.

Und in Australien mag es zwar immer mal wieder Boomphasen mit großen Zuschauerzahlen gegeben haben, aber die IWA World Heavyweight Championship hatte sicher nicht das Standing einer legitimen World Championship.

Sicher hatte sie das, die australische WCW war gemessen an den Marktmöglichkeiten ein ganz großes Ding, das war nicht so verstreutes Indy-Wrestling wie heute in Australien, das war ein TV-Ereignis mit Kultfaktor. Ich behaupte auch nicht, dass dieser Titel (oder der kanadische) genauso bedeutend war wie der NWA-Titel, sondern ich messe das an dem ECW-Titel und dem späten AWA-Titel, die Du ja auch als Ausschlusskriterien definiert hast. Das hätte dann auch für die IWA-Weltmeisterschaft gelten müssen.

Und die Bostoner AWA World Championship ist – wie auch hier der Name schon sagt – ein Titel, den lediglich ein Promoter als World Championship betrachtet hat. Zumal zum Zeitpunkt der Regentschaft von George bereits Lou Thesz als NWA World Heavyweight Champion der bis heute letzte nahezu unumstrittene World Champion war.

Joah, den hat Paul Bowser, einer der wichtigsten Promoter aller Zeiten, als seinen World Title betrachtet, gemeinsam mit seinen über das Land verteilten Geschäftspartnern, der AWA-Titel hatte zeitweise einen Geltungsbereich bis Kanada und Kalifornien und wurde auch in Europa ausgekämpft. Und zufällig galt dieser Titel auch noch als wohl legitimste Fortführung der originalen Weltmeisterschaft von Georg Hackenschmidt und Frank Gotch. Damals stand diese WM zwar kurz vor dem Untergang, war aber sicher relevant genug, um bei so einer Liste hier einbezogen zu werden. Und das hast Du ja wohl auch gemacht, oder aber Du hast den legendären Gorgeous George bei der Auswahl keiner Überlegung gewürdigt.

Letztlich stammen übrigens alle heutigen großen Titel von Hackenschmidts Weltmeisterschaft ab. In irgendeiner Form sind das natürlich immer indirekte Abspaltungen davon.
 
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Das war definitiv nicht so, den Eindruck erhält man vielleicht, wenn man sich nur eine bloße Title History anschaut und einem dabei nur die Herkunft und Lebensdauer auffällt. Bei Slamboree 1994 wurde der Titel beispielsweise im Main Event ausgekämpft, während die WCW Weltmeisterschaft die Undercard verstärkte. Sicher war es letztlich nur der nachrangige Weltmeistertitel, aber den gibt es bei WWE ja auch immer, wenn der Titel aufgespalten ist. Aber so weit stand der WCW International World Heavyweight Title nicht zurück, dass man ihn hier nicht berücksichtigen sollte. In dem Jahr seiner Existenz wurde er von der WCW jedenfalls wie eine richtige Weltmeisterschaft behandelt, wie WWE das später mit seinen zwei Champions auch gemacht hat und noch immer macht.




Die International bzw. World Championship von Eddie Quinns Montreal-Promotion hat er mehrfach gehalten. In einer Zeit als Montreal noch eine Hochburg des Wrestlings und sogar das heißeste Territorium Nordamerikas war. Die NWA hat zu Beginn auch innerhalb ihres Verbandes durchaus mehrere Weltmeisterschaften geduldet, woran man auch den Stellenwert dieser Territorien erkennt. Die mussten nicht direkt alle ihre WMs aufgeben.



Sicher hatte sie das, die australische WCW war gemessen an den Marktmöglichkeiten ein ganz großes Ding, das war nicht so verstreutes Indy-Wrestling wie heute in Australien, das war ein TV-Ereignis mit Kultfaktor. Ich behaupte auch nicht, dass dieser Titel (oder der kanadische) genauso bedeutend war wie der NWA-Titel, sondern ich messe das an dem ECW-Titel und dem späten AWA-Titel, die Du ja auch als Ausschlusskriterien definiert hast. Das hätte dann auch für die IWA-Weltmeisterschaft gelten müssen.



Joah, den hat Paul Bowser, einer der wichtigsten Promoter aller Zeiten, als seinen World Title betrachtet, gemeinsam mit seinen über das Land verteilten Geschäftspartnern, der AWA-Titel hatte zeitweise einen Geltungsbereich bis Kanada und Kalifornien und wurde auch in Europa ausgekämpft. Und zufällig galt dieser Titel auch noch als wohl legitimste Fortführung der originalen Weltmeisterschaft von Georg Hackenschmidt und Frank Gotch. Damals stand diese WM zwar kurz vor dem Untergang, war aber sicher relevant genug, um bei so einer Liste hier einbezogen zu werden. Und das hast Du ja wohl auch gemacht, oder aber Du hast den legendären Gorgeous George bei der Auswahl keiner Überlegung gewürdigt.

Letztlich stammen übrigens alle großen Titel von Hackenschmidts Weltmeisterschaft ab. In irgendeiner Form sind das natürlich immer indirekte Abspaltungen davon.

Da ist Slamboree aber ein schlechtes Beispiel. Der Titel stand da zwar im Main Event, aber lediglich, weil Sting für den verletzten Rude einspringen musste. Deshalb hatte man da eine Storyline draus gemacht, dass Rude der Titel wieder aberkannt wurde. Sting wollte den Titel aber nicht kampflos wieder haben, weshalb man ihn dann in das Match mit Vader gesteckt hat. Aufgrund des Status von Sting war das Match dann der Main Event. Dass der Titel dann aber nur einen Monat später mit der echten World Championship vereinigt wurde, zeigt doch den wahren Stellenwert.

Nochmal, du wirfst mit dem Begriff "Weltmeisterschaften" inflationär um dich. Wie gesagt, es gibt zig Titel, die den Namen World Championship tragen. Das hat mit einer Weltmeisterschaft im klassischen Sinne aber nichts zu tun. Das war zu diesem Zeitpunkt nunmal die NWA World Heavyweight Championships. Natürlich hatten die einzelnen Territorien auch noch ihren höchsten Titel. Der NWA World Heavyweight Champion konnte schließlich nicht bei allen Territorien gleichzeitig auftreten. Und Eddie Quinn hatte in Montreal auch keine klassische Promotion, sondern erhielt lediglich von der dortigen Athletic Commission die Berechtigung in Montreal Wrestling Events zu veranstalten. Das ist eine Athletic Commission, wie wir sie aus dem Kampfsport kennen. Bekanntlich haben die früher auch Wrestling Events reguliert. Es wäre mir aber neu, dass eine regionale Aufsichtsbehörde eine Weltmeisterschaft ausrichten kann. Da tut es auch nichts zur Sache, dass Montreal schon immer eine Wrestling Hochburg war. Darüber hinaus war das Territorium zum Zeitpunkt von Kowalskis Regentschaften bereits in die NWA eingegliedert, womit der Punkt ebenfalls obsolet ist.

Der Wrestling Teil der World of Sports Sendung war im UK auch eine ganz große Nummer. Vermutlich noch größer als besagte WCW in Australien. Trotzdem ist noch keiner auf die Idee gekommen, dass irgendein Titel aus dem UK bisher die Legitimität einer großen World Championship gehabt hätte. Du siehst das halt im Falle der WCW anders. Meiner Meinung nach hatte der dortige Titel aber nicht dieselbe Relevanz wie die World Championships der ECW und der AWA. Und einer muss die Liste letzten Endes absegnen.

Es war sicherlich ein wichtiger Titel, der auch zeitweise zum Anspruch des unumstrittenen World Heavyweight Champions dazugehört hat. Er entstand jedoch, als erstmals von der originalen Weltmeisterschaft getrennt wurde, weil Bowser wohl Ed Lewis nicht als Champion haben wollte. Während Lewis also in den meisten Territorien noch als World Champion angesehen wurde, gab Bowser den Titel dann nach einem DQ Sieg an Henri Delagne. 1935 wurden die Titel ja dann sogar wieder von Danno O'Mahoney wiedervereinigt. Nach einer Niederlage gegen den von dir bereits im Podcast Thread erwähnten Dick Shikat (bei dem du ja auch der Meinung bist, dass er Träger der originalen Weltmeisterschaft war) wollte Bowser das Ergebnis aber nicht anerkennen und ließ O'Mahoney weiter als AWA World Heavyweight Champion auftreten. Jetzt kann man natürlich argumentieren, dass alle anderen großen nordamerikanischen World Championships (WWF/E, AWA, WCW, ECW, TNA) ebenfalls Abtrennungen der NWA World Heavyweight Championship waren. Zu diesem Zeitpunkt gab es durch den immer weiterführenden Zerfall der NWA aber eben keinen unumstrittenen Weltmeister mehr, wie noch zu Zeiten der Bostoner AWA World Heavyweight Championship. Währenddessen stieg die spätere AWA zu einer nationalen und zeitweise der größten Promotion in den USA auf und agierte weltweit. Daraus lässt sich ein durchaus legitimer Anspruch auf eine Weltmeisterschaft formulieren.

Wie gesagt, irgendjemand muss für diese Listen die Grenzen festlegen. Wie diese verlaufen und warum das so ist, habe ich jetzt hier teilweise erklärt. Da kann man sich sicher drüber streiten, aber über solche Dinge könnte man tagelang diskutieren. Wir müssen aber zusehen, dass wir uns irgendwann an die eigentliche Arbeit, nämlich die Erstellung der Listen, machen müssen. Es ist nunmal so wie es jetzt ist. Nämlich, dass für diese Liste die World Championships der WWF/E, AWA, WCW, ECW, und TNA, die höchsten Titel von CMLL, AAA, NJPW, AJPW und NOAH sowie die originale World Heavyweight Championship und die NWA World Heavyweight Championship in Betracht gezogen wurden.
 
Nochmal, du wirfst mit dem Begriff "Weltmeisterschaften" inflationär um dich. Wie gesagt, es gibt zig Titel, die den Namen World Championship tragen. Das hat mit einer Weltmeisterschaft im klassischen Sinne aber nichts zu tun.

Das ist ja nun wirklich eine Binsenweisheit, wäre mir das nicht bewusst, hätte ich Dir auch Hall und Bundy als "Weltmeister" hinhalten können, ich orientiere mich da durchaus an angemessenen Verhältnissen. Dass hier über zweitklassige Weltmeisterschaften gesprochen wird, liegt daran, dass Du den ECW-Titel und den späten AWA-Titel als Ausschlusskriterium postuliert hast (auch wenn Du das hier gerne unterschlägst und mir zu unterstellen versuchst, ich würde behaupten, die von mir vorgeschlagenen Titel wären auf Top-Niveau). Die waren aber beide gegen die damalige WWF Championship einen feuchten Kehricht wert, da Du sie aber eben für die Auswahl berücksichtigt hast, berücksichtige ich im Verhältnis ähnlich wichtige Titel.

Und Eddie Quinn hatte in Montreal auch keine klassische Promotion, sondern erhielt lediglich von der dortigen Athletic Commission die Berechtigung in Montreal Wrestling Events zu veranstalten. Das ist eine Athletic Commission, wie wir sie aus dem Kampfsport kennen. Bekanntlich haben die früher auch Wrestling Events reguliert. Es wäre mir aber neu, dass eine regionale Aufsichtsbehörde eine Weltmeisterschaft ausrichten kann.

Dass Dir das neu ist, zeigt mir, dass Du Dich nur oberflächlich mit der Materie beschäftigt hast. Die Athletic Commissions haben schon seit den Zwanziger Jahren wichtige Weltmeisterschaften vergeben, beispielsweise etablierte die New Yorker SAC einen sehr wichtigen Konkurrenztitel zur "originalen Linie" der Weltmeisterschaft und die NWAssociation war (als Abspaltung von der Boxing-NBA) eine Vereinigung vieler übriger SACs der Vereinigten Staaten (als Konkurrenz zur NYSAC) und vergab den dritten sehr wichtigen Titel der damaligen Zeit (beide Titel müssten hier berücksichtigt werden). Die SACs wurden schnell Spielbälle in den Händen der Promoter, für die sie im Grunde alles nur abnickten. Und dass Eddie Quinn keine klassische Promotion in Kanada führte, nur weil Du in irgendeiner Title History "MAC" gelesen hast, ist einfach Blödsinn. Sein Booking-Office war eines der mächtigsten der damaligen Zeit, das war eine klassische Wrestling-Promotion wie sie im Buche steht und wie es sie eben in allen größeren und kleineren Wrestling-Hochburgen gab und als solche hat sie eben mit der regionalen AC zusammengearbeitet und den Titel letztlich auch kontrolliert.

Da ist Slamboree aber ein schlechtes Beispiel.

Das ist sogar ein sehr gutes Beispiel, weil trotz des Ausfalls von Rude recht kurz vor der Show gar kein Herausforderer für die WCW World Heavyweight Championship angekündigt war. Barry Windham war ein Mystery Opponent und war mit Flair sicher nicht als Main Event geplant, die Veranstaltung wurde um Rude und Vader und die WCW International World Championship aufgebaut. Ich habe noch gute Erinnerungen an diese Zeit, da ging es in den wöchentlichen Shows hauptsächlich um die Fehde um den International Title und dass Flair gegen irgendwen um den WCW W HW Title antritt, wurde nur ganz nebenbei erwähnt. Und wie gesagt: Du hast den kleinen ECW-Titel ins Spiel gebracht, da wunder Dich nicht, dass ich Titel nenne, die ebenfalls nicht zur absoluten Spitze gehörten.

WWF/E, AWA, WCW, ECW, und TNA, die höchsten Titel von CMLL, AAA, NJPW, AJPW und NOAH sowie die originale World Heavyweight Championship und die NWA World Heavyweight Championship in Betracht gezogen wurden.

Da stimmen eben die Verhältnisse nicht, wenn sogar TNA und ECW berücksichtigt werden, aber diverse ähnlich starke und zum Teil auch stärkere Weltmeisterschaften nicht gelten sollen. Das sind halt die Ligen/Titel, "die man halt so kennt", wenn man nicht so richtig Lust hat, hinter die Siebziger Jahre zurückzublicken. Nach dieser Auswahl würde beispielsweise Rikidozan locker Piper von Platz 1 stoßen, der aber natürlich andere wichtige "Weltmeisterschaften" gewann, die sicher relevanter waren als die Titel von TNA oder ECW.
 
Das ist ja nun wirklich eine Binsenweisheit, wäre mir das nicht bewusst, hätte ich Dir auch Hall und Bundy als "Weltmeister" hinhalten können, ich orientiere mich da durchaus an angemessenen Verhältnissen. Dass hier über zweitklassige Weltmeisterschaften gesprochen wird, liegt daran, dass Du den ECW-Titel und den späten AWA-Titel als Ausschlusskriterium postuliert hast (auch wenn Du das hier gerne unterschlägst und mir zu unterstellen versuchst, ich würde behaupten, die von mir vorgeschlagenen Titel wären auf Top-Niveau). Die waren aber beide gegen die damalige WWF Championship einen feuchten Kehricht wert, da Du sie aber eben für die Auswahl berücksichtigt hast, berücksichtige ich im Verhältnis ähnlich wichtige Titel.

Dass Dir das neu ist, zeigt mir, dass Du Dich nur oberflächlich mit der Materie beschäftigt hast. Die Athletic Commissions haben schon seit den Zwanziger Jahren wichtige Weltmeisterschaften vergeben, beispielsweise etablierte die New Yorker SAC einen sehr wichtigen Konkurrenztitel zur "originalen Linie" der Weltmeisterschaft und die NWAssociation war (als Abspaltung von der Boxing-NBA) eine Vereinigung vieler übriger SACs der Vereinigten Staaten (als Konkurrenz zur NYSAC) und vergab den dritten sehr wichtigen Titel der damaligen Zeit (beide Titel müssten hier berücksichtigt werden). Die SACs wurden schnell Spielbälle in den Händen der Promoter, für die sie im Grunde alles nur abnickten. Und dass Eddie Quinn keine klassische Promotion in Kanada führte, nur weil Du in irgendeiner Title History "MAC" gelesen hast, ist einfach Blödsinn. Sein Booking-Office war eines der mächtigsten der damaligen Zeit, das war eine klassische Wrestling-Promotion wie sie im Buche steht und wie es sie eben in allen größeren und kleineren Wrestling-Hochburgen gab und als solche hat sie eben mit der regionalen AC zusammengearbeitet und den Titel letztlich auch kontrolliert.

Das ist sogar ein sehr gutes Beispiel, weil trotz des Ausfalls von Rude recht kurz vor der Show gar kein Herausforderer für die WCW World Heavyweight Championship angekündigt war. Barry Windham war ein Mystery Opponent und war mit Flair sicher nicht als Main Event geplant, die Veranstaltung wurde um Rude und Vader und die WCW International World Championship aufgebaut. Ich habe noch gute Erinnerungen an diese Zeit, da ging es in den wöchentlichen Shows hauptsächlich um die Fehde um den International Title und dass Flair gegen irgendwen um den WCW W HW Title antritt, wurde nur ganz nebenbei erwähnt. Und wie gesagt: Du hast den kleinen ECW-Titel ins Spiel gebracht, da wunder Dich nicht, dass ich Titel nenne, die ebenfalls nicht zur absoluten Spitze gehörten.

Da stimmen eben die Verhältnisse nicht, wenn sogar TNA und ECW berücksichtigt werden, aber diverse ähnlich starke und zum Teil auch stärkere Weltmeisterschaften nicht gelten sollen. Das sind halt die Ligen/Titel, "die man halt so kennt", wenn man nicht so richtig Lust hat, hinter die Siebziger Jahre zurückzublicken. Nach dieser Auswahl würde beispielsweise Rikidozan locker Piper von Platz 1 stoßen, der aber natürlich andere wichtige "Weltmeisterschaften" gewann, die sicher relevanter waren als die Titel von TNA oder ECW.

Ich hab dir doch bereits erläutert, warum wir die AWA und die ECW World Heavyweight Championship aufgenommen haben und die von dir genannten nicht. Weil es zum damaligen Zeitpunkt noch einen nahezu unumstrittenen intakten Weltmeisteranspruch gab und später eben nicht mehr. Dass der ECW Titel nicht ganz die Wertigkeit wie der WWE Titel hatte, ist sicher richtig. Trotzdem war die ECW eine der größten Promotions der letzten Jahrzehnte und der Titel hat sich eben von der NWA World Heavyweight Championship abgespalten, deren Linie eben bis auf den ersten Weltmeister zurückgeführt werden kann. Darüber hinaus würde ich bestreiten, dass der AWA Titel einen feuchten Kehricht im Vergleich zum WWF wert gewesen sein soll. Bis Mitte der 80er war die AWA sehr erfolgreich und zeitweise auch die erfolgreichste Promotion der USA.

Nochmal: Die New York State Athletic Commission hat Kraft ihres Amtes nur Einfluss im Bundesstaat New York. Alleine deshalb kann sie keine Weltmeisterschaft ausrichten. Nur weil der Titel World Championship heißt, ist das keine Weltmeisterschaft im klassischen Sinn. Da wird dir deine Vorliebe zum wörtlichen Übersetzen mal wieder zum Verhängnis. Bei der National Wrestling Association würde ich ja noch mitgehen. Denn das war ein Zusammenschluss mehrerer Athletic Commissions, also gewissermaßen ein Dachverband. Eben dasselbe Prinzip wie später bei der bekannteren NWA, die eben ein Dachverband für Wrestlingterritorien auf der ganzen Welt war. Das ist ja wie gesagt auch ein Merkmal für eine Weltmeisterschaft im klassischen Sinne.

Zur NYSAC World Heavyweight Championship: Die wollten damals Gus Sonnenberg nicht mehr als Weltmeister anerkennen, weil er ihrer Meinung nach nicht gegen echte Konkurrenten angetreten ist. Deshalb haben sie ein Turnier angesetzt, in dessen Finale sich Dick Shikat gegen Jim Londos durchgesetzt hat. Trotzdem wurde Sonnenberg so gut wie überall noch als Weltmeister anerkannt. Wenig überraschend wurde die NYSAC World Heavyweight Championship danach auch ausschließlich in New York verteidigt (weil die NYSAC eben nur dort ihren Hoheitsbereich hatte und Kämpfe regulieren konnte!), bis Danno O'Mahoney der Champion wurde, womit der Titel wieder zur originalen Weltmeisterschaft zählte.

Man kann sagen, dass es zwischen 1930 und 1935 eine Phase gab, in der es keinen klaren, eindeutigen und unbestrittenen Weltmeister gab, weil sich einige Promoter und Athletic Commissions von der originalen Linie abgespalten haben. In der Zeit mögen die Bostoner AWA World Championship und die National Wrestling Association World Championship und vielleicht sogar die NYSAC World Championship einen Anspruch auf den Weltmeistertitel gehabt haben. Sie wurden aber allesamt letztendlich 1935 wiedervereinigt, womit es wieder einen klaren Weltmeister gab. Danach haben die National Wrestling Association und die Bostoner AWA wieder ihr eigenes Ding durchgezogen, aber die originale Linie wurde ebenfalls weitergeführt und wurde auch von allen anderen Promotern und Organisationen als Weltmeisterschaft akzeptiert. Bis eben Jim Londos 1946 als amtierender Titelträger seine Karriere beendete. Lou Thesz vereinigte einige Jahre später dann nochmals alle wichtigen Titel und ist bis heute der letzte unumstrittene Weltmeister. Da zu dem Zeitpunkt auch die bekanntere NWA schon bestand und der Titel der anderen NWA in ihr aufgegangen war, erübrigt sich auch die Diskussion. Wir reden hier also über einen Zeitraum von fünf Jahren, der an der Liste nicht mal etwas ändern würde.

Zu Montreal: Genau dieselbe Geschichte wie in New York. Schon möglich, dass die Commission stark von Quinn beeinflusst wurde, aber die Commission musste das Mandat vergeben, dass Quinn in der Halle veranstalten konnte. Und wenn das eine klassische Wrestling Promotion war, dann möge man mir bitte den Namen nennen. Ich bin ja durchaus gewillt zu lernen. Ich bin schließlich nicht alleswissend. Für mich stellt sich das aber so dar, als ob das genau wie in New York ein Titel von Gnaden der Athletic Commission war und nicht mehr.

Nein, das hat einfach mit unterschiedlichen Auffassungen zu tun. Aber ich habe das jetzt oft genug erläutert. Die von dir genannten Titel hatten vielleicht zwischen 1930 und 1935 einen legitimen Anspruch, aber das war es dann auch. Davor bestanden sie nicht und 1935 wurden sie alle vereinigt, womit die originale Linie wiederhergestellt war. TNA und ECW sind streitbar, das ist mir durchaus bewusst. Für viele hatte die NWA World Heavyweight Championship schließlich schon ihren Wert verloren, nachdem die WCW den Verbund verlassen hat. Die Entscheidung ist aber nunmal so gefallen. Rikidozan ist übrigens ein gutes Beispiel. War ähnlich wie Snuka oder Santana ein Streitfall. Die JWA war zwar Vorläufer von NJPW und AJPW, aber Zeit ihres Bestehens Mitglied der NWA, womit natürlich die NWA World Heavyweight Championship der höchste Titel war. Er hatte ja aber die NWA International Heavyweight Championship gewonnen, die später eben Teil der Triple Crown wurde. Kann man dann eben so oder so auslegen, ob man erst mit der Vereinigung zur Triple Crown die Leute als World Champions anerkennt. Genau eben wie bei der ECW nur die Heavyweight Champions, nachdem man die NWA verlassen hat.

Und nochmal: Wir können uns nicht stundenlang in jedes kleinste Detail vertiefen oder jedes Jahr der Historie durchforsten. Wenn wir schon so lange an den Kriterien sitzen und dann noch die Recherche dazu kommt, werden die Listen nie fertig. Wir haben die Auswahl der zur Betracht gezogenen World Championships nunmal so getroffen, wie sie jetzt ist. Das kannst du gerne gut oder schlecht finden. Listen sind schließlich immer subjektiv und es ist ja auch ein bisschen der Sinn daran, dass diskutiert werden soll. Es wird nie die perfekte Liste geben und wir haben auch keinen Allgemeinheitsanspruch.
 
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Zu Montreal: Genau dieselbe Geschichte wie in New York. Schon möglich, dass die Commission stark von Quinn beeinflusst wurde, aber die Commission musste das Mandat vergeben, dass Quinn in der Halle veranstalten konnte. Und wenn das eine klassische Wrestling Promotion war, dann möge man mir bitte den Namen nennen. Ich bin ja durchaus gewillt zu lernen. Ich bin schließlich nicht alleswissend. Für mich stellt sich das aber so dar, als ob das genau wie in New York ein Titel von Gnaden der Athletic Commission war und nicht mehr.

Ich weiß nicht genau, was Du da jetzt erwartest. Natürlich war Eddie Quinns Booking Office eine richtige Wrestling-Promotion. In dieser Zeit war es noch nicht so üblich, mit einem möglichst dreibuchstabigen Akronym als Banner die eigenen Shows zu bewerben, falls es das ist, was Du vermisst. Natürlich war Quinns Unternehmen auch im Register eingetragen, das nannte sich bei ihm Canadian Athletic Promotions, aber das ist jetzt kein Name, der bei den Zuschauern groß bekannt war. So wie man bei WWF-Veranstaltungen auch nicht viel von Titan Sports oder bei WCW-Veranstaltungen von der Universal Wrestling Corporation dahinter geredet hat, sondern von den präsentierten Ligenformaten.

Nochmal: Die New York State Athletic Commission hat Kraft ihres Amtes nur Einfluss im Bundesstaat New York.

Das ist für das Thema hier ziemlich irrelevant, da der wirkliche Einflussbereich der NYSAC weit über New York hinausging. Deswegen haben sich ja gerade die anderen SACs zur NWAss verbündet, um dem (mit Schwerpunkt auf Pennsylvania) entgegenzutreten. Es ist auch nicht so, als wäre das ein in der Luft schwebender Titel ohne richtige Promotion dahinter gewesen, wie Du Dir das anscheinend vorstellst. Der NYSAC World Title wurde von Promoter Jack Curley eingesetzt (und bevor das wieder anfängt, ja, das war auch eine richtige Promotion), der neben Paul Bowser in Boston damals eben die zweite große Hochburg New York unter Kontrolle hatte.

Und nochmal: Wir können uns nicht stundenlang in jedes kleinste Detail vertiefen oder jedes Jahr der Historie durchforsten. Wenn wir schon so lange an den Kriterien sitzen und dann noch die Recherche dazu kommt, werden die Listen nie fertig. Wir haben die Auswahl der zur Betracht gezogenen World Championships nunmal so getroffen, wie sie jetzt ist. Das kannst du gerne gut oder schlecht finden. Listen sind schließlich immer subjektiv und es ist ja auch ein bisschen der Sinn daran, dass diskutiert werden soll.

Ein Plädoyer zum Beenden der Diskussion verpackt in ein Plädoyer zum Diskutieren ;-) Aber keine Sorge, ich habe nicht vor, das hier ewig fortzuführen. Ich kann das übrigens gut nachempfinden, wie Du zu manchen Schlussfolgerungen kommst, weil mir das teilweise auch so ging, als ich damals angefangen habe, mich entlang der NWA-Meisterschaften und der linearen Meisterschaft zu Hackenschmidt zurückzuhangeln. Da hatte für mich dieser Strang auch noch größere Bedeutung, was den grundlegenden Anspruch auf "DIE" Weltmeisterschaft anbelangt. Wenn man sich tiefergehend mit den Seitenlinien befasst und damit, was für große und wichtige Promotions mit anderen Titeln es gab, relativiert sich das aber.
 
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Und genau da kommen wir auch zum Punkt. Der Begriff „Weltmeister“ ist im Wrestling einfach Schwachsinn. Eine Weltmeisterschaft setzt normalerweise einen unabhängigen Dachverband/Weltverband vor. Den gibt es im Wrestling nicht beziehungsweise seit dem Zerfall der NWA nicht mehr. Nur weil jede mögliche Promotion ihren Titel World Championship nennt, sind das keine Weltmeister. Ich kenne zumindest keine andere Sportart, in der es gefühlt 10.000+ „Weltmeister“ gibt. Vielleicht ein paar, wenn man das Ganze in Gewichts- und Altersklassen unterteilt, aber sicherlich nicht so viele wie im Wrestling. Da gibt es nur einzelne Promotions, die ihre Titel gerne so nennen.
1. Unabhängige Dachverbände sind für dich was genau? Letztlich ist kein Verband unabhängig und nur dem Sport verpflichtet, sondern es sind allesamt Unternehmen, die Geld verdienen wollen, oder halt "Promotions".

2. Auch in anderen Sportarten gibt es teilweise sehr viele Verbände, die Weltmeistertitel vergeben. Beispiele:
- Boxen: WBC, WBA, IBF, WBO (die vier großen Weltverbände) sowie zig weitere wie etwa IBO, IBA, IBC, GBU, IBU, WBF, dazu der AIBA (Weltdachverband der Amateur-Boxer, der aber mittlerweile auch allgemeiner Weltverband sein will)
- MMA: UFC, Bellator MMA, ACB, FNG, ONE, Rizin, Invicta etc.

3. Zudem sind auch Sportarten mit einem (defacto) Weltverband nicht vor "Alternativen Weltmeistern" verschont, siehe FIDE und FIFA, wo es zeitweise zu Abspaltungen kam/kommt oder die World Darts Federation, die sowohl von der PDC als auch von der BDO als Weltverband anerkannt sind, dennoch vergeben BDO und PDC einen eigenen Weltmeistertitel.

Ich will damit keinesfalls sagen, dass du Unrecht hättest mit der Kritik daran, dass jeder Hans Wurst seinen Titel als Weltmeisterschaft vermarkten kann, nur ist das eben keinesfalls nur im Wrestling der Fall...
 
Ich weiß nicht genau, was Du da jetzt erwartest. Natürlich war Eddie Quinns Booking Office eine richtige Wrestling-Promotion. In dieser Zeit war es noch nicht so üblich, mit einem möglichst dreibuchstabigen Akronym als Banner die eigenen Shows zu bewerben, falls es das ist, was Du vermisst. Natürlich war Quinns Unternehmen auch im Register eingetragen, das nannte sich bei ihm Canadian Athletic Promotions, aber das ist jetzt kein Name, der bei den Zuschauern groß bekannt war. So wie man bei WWF-Veranstaltungen auch nicht viel von Titan Sports oder bei WCW-Veranstaltungen von der Universal Wrestling Corporation dahinter geredet hat, sondern von den präsentierten Ligenformaten.

Das ist für das Thema hier ziemlich irrelevant, da der wirkliche Einflussbereich der NYSAC weit über New York hinausging. Deswegen haben sich ja gerade die anderen SACs zur NWAss verbündet, um dem (mit Schwerpunkt auf Pennsylvania) entgegenzutreten. Es ist auch nicht so, als wäre das ein in der Luft schwebender Titel ohne richtige Promotion dahinter gewesen, wie Du Dir das anscheinend vorstellst. Der NYSAC World Title wurde von Promoter Jack Curley eingesetzt (und bevor das wieder anfängt, ja, das war auch eine richtige Promotion), der neben Paul Bowser in Boston damals eben die zweite große Hochburg New York unter Kontrolle hatte.

Ein Plädoyer zum Beenden der Diskussion verpackt in ein Plädoyer zum Diskutieren ;-) Aber keine Sorge, ich habe nicht vor, das hier ewig fortzuführen. Ich kann das übrigens gut nachempfinden, wie Du zu manchen Schlussfolgerungen kommst, weil mir das teilweise auch so ging, als ich damals angefangen habe, mich entlang der NWA-Meisterschaften und der linearen Meisterschaft zu Hackenschmidt zurückzuhangeln. Da hatte für mich dieser Strang auch noch größere Bedeutung, was den grundlegenden Anspruch auf "DIE" Weltmeisterschaft anbelangt. Wenn man sich tiefergehend mit den Seitenlinien befasst und damit, was für große und wichtige Promotions mit anderen Titeln es gab, relativiert sich das aber.

Also ich konnte dazu nichts finden. Dass die WWF und WCW früher offiziell unter anderen Namen liefen, beziehungsweise im Register eingetragen waren, ist mir aber durchaus bekannt. Mir ist nur bekannt, dass sich Quinn später der NWA angeschlossen hat.

Viel eher ist es irrelevant, welchen Einfluss die NYSAC Commission hinter den Kulissen hatte. Dass Commissions auch im Hintergrund durchaus einen größeren Einflussbereich besitzen, kenne ich auch aus dem MMA Sport. Dort war die Commission in New Jersey maßgeblich für eine Festlegung und Vereinheitlichung des Regelwerks verantwortlich. Fakt ist aber, dass die Commission an sich nur im Hoheitsgebiet bestimmen konnte und der Titel deshalb nur im Staatsgebiet von New York verteidigt wurde, bis er wieder mit der originalen Linie vereinigt wurde. Und genau deshalb halte ich den Titel auch für ungeeignet für diese Liste, egal wie bedeutend er gewesen sein mag. Nochmal davon abgesehen, dass dies nichts an der Liste ändern würde.

Das nicht. Aber ich glaube, dass diese Diskussion nicht mehr zielführend ist und bereits ausdiskutiert wurde. Wir haben unsere Argumente ausgetauscht, ich habe eingeräumt, dass es zwischen 1930 und 1935 durchaus eine Phase gab, in der die drei angesprochenen Titel einen Anspruch auf den Weltmeistertitel hatten, aber die Entscheidung ist nunmal so getroffen worden wie sie ist. Abgesehen davon kann ich dir versichern, dass ich mich nicht zum ersten Mal mit der Geschichte der World Championships befasst habe, weil es meiner Meinung nach ein sehr interessantes Thema ist. Da aber wie immer im Wrestling einiges sehr unübersichtlich ist und es wie immer viel um Machtgeschachere zwischen Promotern und Wrestlern ging, würde ich auch nicht behaupten, dass ich da den totalen Durchblick habe.

1. Unabhängige Dachverbände sind für dich was genau? Letztlich ist kein Verband unabhängig und nur dem Sport verpflichtet, sondern es sind allesamt Unternehmen, die Geld verdienen wollen, oder halt "Promotions".

2. Auch in anderen Sportarten gibt es teilweise sehr viele Verbände, die Weltmeistertitel vergeben. Beispiele:
- Boxen: WBC, WBA, IBF, WBO (die vier großen Weltverbände) sowie zig weitere wie etwa IBO, IBA, IBC, GBU, IBU, WBF, dazu der AIBA (Weltdachverband der Amateur-Boxer, der aber mittlerweile auch allgemeiner Weltverband sein will)
- MMA: UFC, Bellator MMA, ACB, FNG, ONE, Rizin, Invicta etc.

3. Zudem sind auch Sportarten mit einem (defacto) Weltverband nicht vor "Alternativen Weltmeistern" verschont, siehe FIDE und FIFA, wo es zeitweise zu Abspaltungen kam/kommt oder die World Darts Federation, die sowohl von der PDC als auch von der BDO als Weltverband anerkannt sind, dennoch vergeben BDO und PDC einen eigenen Weltmeistertitel.

Ich will damit keinesfalls sagen, dass du Unrecht hättest mit der Kritik daran, dass jeder Hans Wurst seinen Titel als Weltmeisterschaft vermarkten kann, nur ist das eben keinesfalls nur im Wrestling der Fall...

1. Das ist schon klar. Die FIFA ist da ja das beste Beispiel dafür. Es geht eben nur um den organisatorischen und auch rechtlichen Unterschied. Weltverbände sind häufig (wie beispielsweise auch die FIFA) eingetragene und gemeinnützige Vereine. In der Regel habe diese dann eben auch Mitgliedsverbände und deutlich mehr Ebenen im Aufbau und den Entscheidungsprozessen. Klassische Promotions wie die UFC oder die WWE sind Corporations, die entweder Privatpersonen gehören oder an der Börse gehandelt werden. Mal ganz platt gesagt: Die FIFA könnte nicht an der Börse gehandelt werden wie die WWE oder für mehrere Milliarden Dollar verkauft werden wie die UFC. Das ist eben ein grundsätzlicher Unterschied, den ich mit "unabhängig" gemeint habe.

2. Der Kampfsport ist da eine große Ausnahme, das stimmt. Hatte ich meine ich auch im Startseitenpost geschrieben. Beim Kickboxen gibt es auch mehrere Verbände. Im Jiu-Jitsu hält der Dachverband (International Brazilian Jiu Jitsu Federation) sogar selbst zwei Weltmeisterschaften ab. Einmal die Mundials und einmal die No-Gi Weltmeisterschaften. Wobei man da eben noch sagen könnte, dass es sich eben insofern unterscheidet, dass man bei der einen Weltmeisterschaft einen Gi trägt und bei der anderen nicht und das dann auf dem Niveau wirklich fast ein anderer Sport ist. Zumindest im MMA würde ich aber Promotions wie die UFC aus oben genannten Gründen nicht mit einem (Welt-)Verband vergleichen. Demnach würde ich auch da sagen, dass sie nicht den Anspruch auf die Ausrichtung einer Weltmeisterschaft haben. In den meisten Sportarten ist es ja auch so, dass es eine klar geregelte Qualifikation für eine Weltmeisterschaft gibt. Das ist bei Corporations eben nicht so. Wenn der WWE oder der UFC deine Nase nicht gefällt, wirst du einfach nicht verpflichtet, egal wie gut du auch sein magst.

3. Klar, diese Möglichkeit besteht auch. In der Regel ist dann aber doch klar erkennbar, welche Meisterschaft nun die legitime ist. Und kurz zum Dart, da ich mich da ziemlich gut auskenne. Das ist durch die Abspaltung der Profispieler auch etwas ein Sonderfall. Richtig ist, dass die PDC nach der Tomlin Order Ende der 90er ihren Anspruch als Weltverband des Dartsports aufgegeben und die WDF als Weltverband anerkannt hat. Zuvor hatte sich die PDC ja auch World Darts Council (WDC) genannt. Seitdem hat die PDC eben nur noch den Anspruch der Verband für alle Profispieler zu sein. Und das ist de facto auch so, da in der WDF/BDO kein einziger Spieler Profistatus besitzt. Die PDC hat aber ansonsten mit der WDF nichts mehr zu tun.

Die BDO ist hingegen einer von vielen (nationalen) Mitgliederverbänden in der WDF. Jedoch ist die BDO insofern ein Sonderfall, dass sie sich über den Status des britischen Nationalverbands hinausentwickelt hat und mittlerweile auch international Turniere ausrichten. Das hat sich umso mehr verstärkt, da die WDF von der BDO abhängig geworden ist, da die BDO der einzige wirklich bedeutende Mitgliedsverband ist. Im klassischen Sinne ist aber sogar der WDF World Cup die Weltmeisterschaft im Darts und ist auch älter als die BDO World Championship. Darüber hinaus gibt es auch auf der Stufe darunter die Kontinentalmeisterschaften der WDF für Europa, Amerika und Asien. Auch vom ganzen Aufbau her entspricht die WDF eben einem richtigen Weltverband.

Da die BDO aber durch ihren Machteinfluss einen gewissen Sonderstatus hat, trägt sie ebenfalls eine Weltmeisterschaft aus. Da der WDF World Cup in Nationalteams (die jeweils in einem Singles, Double und Teamwettbewerb antreten und für die man auch klassisch berufen werden muss) gespielt wird, könnte man vereinfacht sagen: Der WDF World Cup ist die Weltmeisterschaft für Nationalteams, die BDO World Championship ist die Weltmeisterschaft für Amateurspieler und die PDC World Championship ist die Weltmeisterschaft für Profispieler.

Aber in der Sache sind wir uns ja einig. Nur haben eben die meisten Sportarten einen klaren Weltverband mit einer geregelten Qualifikation, weshalb es da auch einen klaren und legitimen Weltmeisteranspruch gibt. Das ist halt im Wrestling und in vielen Kampfsportarten mit privaten Promotion oder mehreren Verbänden ohne Dachverband nicht so. Und deshalb habe ich immer so meine Probleme damit, wenn man World Championships im Wrestling einfach so mit Weltmeister übersetzt, weil es aberwitzig ist, dass weltweit zehntausende Weltmeister herumlaufen. Also muss man sich eben auch für solche Listen etwas einfallen, welche World Championships im Wrestling einen möglichst legitimen Anspruch auf einen Weltmeistertitel haben.
 
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