WrestlingFanShots - by The Prophet

The Prophet

Upper Card
Ja, noch eine unnötige Kolumne eines Users, der einfach mal seine Meinung abgeben will.

In dieser Kolumne werde ich vorraussichtlich jedes Thema, was im Moment aktuell ist mal aufgreifen. Das kann von Superstars bis zu Shows gehen, hauptsache viel Text um nichts. :D

Ich hoffe ihr lest es euch mal durch und gebt ab und zu mal ein Urteil ab, harte Kritik ist erwünscht.

Wenn ich heute Abend Zeit habe, was ich mal schwer annehme, wird heute auch noch die erste Ausgabe erscheinen können.

Das war es dann auch wieder. :D

The Prophet

WrestlingFanShots 1 (23.11.2011)

  • Randy Orton über Rocks Rückkehr hinweg?
  • Mark Henry - mein schlechtester Main Eventer aller Zeiten
  • The Great Debate: Royal Rumble vs. Money in the Bank!


WrestlingFanShots 2 (28.11.2011)

  • Triple H vs. The Rock - A never ending Story
  • Warum turnt die WWE John Cena nicht zum Heel?
  • Brock Lesnar - Top Draw oder Hinderniss?


WrestlingFanShots 3 (06.12.2011)

  • What comes next: Die WWE Championship
  • Bryan Danielson der verlorene Kofferträger


WrestlingFanShots 4 (28.12.2011)

  • Neues aus der Werkstatt Heel-Turn?
  • WWE-PG: Ein Erfolgskonzept oder der Untergang?
  • Tanz, kleiner Mexikaner!


WrestlingFanShots 5 (02.01.2012)

  • Vom Gestiefelten Mexikater
  • Akkordarbeit mit Herz
  • UFC killing Strikeforce?


WrestlingFanShots 6 (20.01.2012)

  • WCW & das zweite Gesicht
  • Der Held im schatten - und bald ist er weg
  • The Century's Ten

WrestlingFanShots 7 (24.02.2012)


  • Natalya und das Talent der Diven
  • Der Eismann, der Bad Boy, der Tote und der Jäger
  • The Century's Ten II
 
Zuletzt bearbeitet:
WrestlingFanShots 1 (23.11.2011)

Guten Abend und willkommen zur ersten Ausgabe dieser Kolumne!

Ich wünsche viel Spaß beim Lesen, angefangen mit CM Punk und endend mit der Contender-Fabrik der WWE.

CM Punks momentanes Gimmick baut darauf auf, seine Gegner lächerlich und unkompetent darzustellen. Und wenn es dann der Wahrheit entspricht, ist dies umso schlimmer.

Es ist eine Kunst, eine Promo fesselnd und memorabel zu gestalten. Eine Kunst, die zu wenige WWE Superstars beherrschen. Das Model der WWE sieht so aus, dass jede Woche im Free TV aufgebaut wird, um dann bei den PPVs die Pay-off Matches zu zeigen, für die die Fans natürlich bezahlen müssen. In diesem Sinne muss CM Punk uns dazu bringen, Alberto Del Rio zu hassen - bzw wir sollen ihn verlieren sehen wollen. Das ist der schwierigste Part bei den Promos. Wenn Punk zu weit geht, verliert ADR an Prestige und den Fans geht die Motivation und der Reiz verloren. Also muss Punk reden, reden, reden und ihn dabei fertig machen und zugleich interessant machen.

Problematischer Weise hat ADR nicht soo viel Charisma, zeigt immer die gleichen Moves und wird schnell langweilig, im Ring ist er noch besser als am Mic vor Punk. Niemand wollte ein großes Match zwischen Punk und Nash sehen, daher war es okay was zwischen den beiden passierte. Anders nun mit Del Rio.

In einer Fehde mit Punk kann man zum aktuellen Zeitpunkt nur verlieren - wenn nicht in den Matches dann ziehen einen die Promos nach unten. Und umso spaßig es auch sein mag, ist es fraglich ob das wirklich das beste für die Company ist.

Randy Orton über Rocks Rückkehr hinweg?

Nicht nur CM Punk äußerte sich kritisch gegenüber The Rock und dessen Rückkehr. Schon länger ist der Unmut Randy Ortons bekannt, für den "The Great One" im Main Event ein direkter Kontrahent ist und den Orton einfach akzeptieren muss und nicht durch sein eigenes Standing backstage "vertreiben" kann.

Doch nun scheint sich Orton mit der Rückkehr des 39-jährigen abgefunden zu haben.

via SportsTownChicago.com

"Ich würde es lieben, mit ihm zusammen an etwas zu arbeiten? Das ist einegroße Sache. Im Moment ist das WWE-Universum auf Rock/Cena bei Wrestlemania 28 fixiert. Und um ehrlich zu sein, bin ich das ebenfalls. Schließlich wollen wir das alle sehen. Die Fans sind begeistert. Wenn er raus kommt, ist nichts mehr leise. natürlich hasse ich, dass der Kerl zurück ist. Ich wäre gerne in seiner Position, mit Cena für WM 28 zu arbeiten. Ja, natürlich ist es auch toll, dass er wieder da ist. Ich bin drüber hinweg und konnte mit ihm darüber sprechen, dass er wieder da ist, worauf er sagte er wäre niemals weg gewesen und der ganze Bulls'**t."
Was Randy Orton wirklich denkt, fern seiner Worte, bleibt zwar ein Geheimnis, nicht jedoch der Fakt, dass ein Match zwischen ihm und The Rock tausend mal besser wäre als eines zwischen Rock und Cena. Nunja, zumindest wenn es sich um die Qualität geht. Der Hype jedoch wäre nicht annährend so groß.

Und vielleicht ist es eben das, worüber Orton etwas verbittert ist. Wie allgemein bekannt haben auch viele andere Superstars ein Problem mit The Rocks Rückkehr und die Art wie "Rocky" sich zurückfeiern ließ, und aus Jux und Tollerei stundelang in Shows und PPVs texten durfte.

Für Superstars wie CM Punk oder Randy Orton ist dies eine durchaus bittere Pille.

Mark Henry - mein schlechtester Main Eventer aller Zeiten


Die WWE befindet sich in einer Zeit, wo es sich darum gehen sollte ein Fundament für die nächste Wrestling Generation aufzubauen. Nun, kurz bevor er wahrscheinlich in Rente geht (ich zuminndest gebe ihm noch maximal 5 Jahre), erhält Mark Henry nicht nur einen Titelshot - er setzt sich auch einen persönlichen Karrierehöhepunkt mit dem Gewinn der WHC.

Für viele war Kanes Titelrun das schlimmste, was man dem Main Event seit langer Zeit angetan hat. Anstatt draus zu lernen und z.B. einen Dolph Ziggler Platz zu gewähren, pusht man Mark Henry ins MAIN EVENT! Man möge ihn lieben oder hassen, doch folgende Fragen gibt es zu beantworten.

Henry ist nun seit 2 Jahrzehnten bei der WWE, und hat er in all der Zeit ein einziges Match aufgestellt, dass man als "gut" oder gar grpßartig bezeichnen könnte?

In den Jahren 1996, 1998, 2002, 2003, 2006, 2007, 2008, und 2009 wurde er bereits groß gepusht, bekam Matches gegen Rey Mysterio, Shawn Michaels, Kurt Angle und stand bei der Wrestlemania gegenüber. ALLE Matches waren schlecht, auch wenn oft seinen Gegnern Schuld gegeben wurde. Wer hat das bitte geschafft: Gegen solche Leute so schlecht auszusehen?

Vom Preis-Leistungs-Verhältnis kassiert Henry von allen das meiste Geld, wenn man bedenkt dass er für die Company kein großer Draw ist und nicht wirklich viel in die Kassen bringt (zumindest im Vergleich zu den anderen die so viel verdienen wie er).

Die einzige Rolle in der man Henry sehen kann ist die Heel-Rolle. Ganz klar, weil er in dieser Rolle dominant wirken kann. Trauriger Fakt: Wenn ein Booker das will, kann er jeden im Roster dominant aussehen lassen, aber das macht weder Wrestler noch Booker gut. Ein guter Heel ist jemand, der die Fans dazu anregt, Geld dafür zu bezahlen, um zu sehen, wie er den Ar**h versohlt bekommt. Und sagt mir: Gibt es jemanden, der dafür BEZAHLT, Henry in einem Match zu sehen?

Es ist Zeit die Henry-Liebe aufzugeben. Wenn jemand 1.000.000 $ das Jahr kassiert, obwohl er seinen Job nach 20 Jahren noch immer unterdurchschnittlich gut macht, verdient er einen Titelgewinn am wenigsten von alleim.

Das einzige positive Argument für Henry wäre vielleicht "er ist groß" oder "er ist ein netter Kerl". Aber reicht das für die Person, die zu den wichtigsten beiden Workern der Company gehören sollte?


The Great Debate: Royal Rumble vs. Money in the Bank!


Mit dem Hype der Survivor Series - oder besser gesagt der Hype für Rock/Cena bei Wrestlemania, möchte ich einen kritischen Blick dahinter werfen, wie World Wrestling Entertainment (WWE) auf zwei unterschiedliche Weisen einen zukünftigen Titelhalter schöpft und ob er es überhaupt bis dahin schafft.

Money in the Bank - Royal Rumble: Diese beiden Matcharten haben Weltstars geschaffen. Dennoch: Der MitB Koffer bringt bei weitem nicht den Fame ein wie den Royal Rumble zu gewinnen, auch wenn der RR Sieger schon lange nicht mehr unbedingt im Main Event der Wrestlemania steht.

Auch die Gewinner des MitB Events scheinen in der Regel weniger große Tiere in der Company zu sein und bei weitem nicht an den Titelrun eines RR Siegers zu kommen. Ist das wahr?

Fragen wir die Statistiken!

Royal Rumble Sieger 1998-2011

grün = Titelgewinn
rot = kein Titelgewinn
(Tage der Herrschaft in Klammern)

1998: Stone Cold Steve Austin (91)
1999: The Rock
2001: Stone Cold Steve Austin (175)
2002: Triple H (35)
2003: Brock Lesnar (119)
2004: Chris Benoit (154)
2005: Batista (282)
2006: Rey Mysterio (112)
2007: The Undertaker (37)

2008: John Cena
2009: Randy Orton
2010: Edge
2011: Alberto Del Rio
Money in the Bank Sieger 2005-2011

grün = Titelgewinn
rot = kein Titelgewinn
(Tage der Herrschaft in Klammern)

2005: Edge (21)
2006: Rob Van Dam (22)
2007: Mr. Kennedy / Edge (70)
2008: CM Punk (69)
2009: CM Punk (49)
2010: Jack Swagger (82)
2010: The Miz (160)
2010: Kane (154)
2011: Alberto Del Rio (35)
Durchschnitt Royal Rumble Champions: 126 Tage
Durchschnitt Money in the Bank Champions: 74 Tage
Wenn man sich die Gewinner ansieht, wird klar, dass Rumble Sieger in der Regel längere Titelruns haben. Dagegen steht jedoch die Tatsache, dass MitB Sieger deutlich sicherer überhaupt Champions werden.

Bemerkenswert: Der durchschnittliche Titelrun in den Jahren 1998-2011 beträgt 70 Tage. Damit erhalten RR/MitB Sieger deutlich mehr Zeit bei ihrem Titelrun. Zumindest The Miz, Kane und Jack Swagger.

Natürlich ist das Prinzip der MitB Matches der Blitzpush. Lediglich Punk und Edge haben sich vollständig als Main Event etabliert, bei Miz und Del Rio wird die Zeit es zeigen. Punk, Edge und Del Rio sind zudem die einzigen, die nach diesem Erfolg nochmal einen Titel in der WWE halten durften. Doch wie haben sich die Royal Rumble Winner gemacht?

Nur fünf der RR Sieger haben vorher nie einen World Title gehabt. Die Matchart ist weniger dazu da, einen neuen Charakter aufzubauen, sondern mehr um einen riesige Fehde zur Wrestlemania aufzubauen. Das war zwar anders, doch der Trend geht wie man vor allem bei den Rumbles 2007-2010 sieht schwer in die Richtung.

Natürlich ist das kein Apfel-Apfel Vergleich; lediglich ein MitB Sieger (Kane) hielt je einen World Title.

Von den fünf Rumble Siegern, die vorher keine Champions waren, wurden zwei etablierte Main Eventer und blieben es dann endgültig (Austin, Batista). Zwei andere erhielten einen temporären Main Event Status (Benoit, Mysterio) und zu Del Rio sage ich nichts.

Der Rumble hat sehr viel Build-up, dennoch benutzt die WWE ihn lieber um bereits bekannte Gesichter in eine WM Fehde zu stecken, während der MitB Wettkampf dazu gebraucht wird, jemanden mal Main Event Luft schnuppern zu lassen. Doch wer den Royal Rumble gewinnt sollte nicht nur die Luft schnuppern sondern eine ganz eigene mitbringen.

Und nun, Ende November dürfen wir Fans uns wieder fragen: Wer macht das Rennen?
 
Interessante Ansätze. Zu Henry gibt es zu viel zu reden und damit wird keiner glücklich, daher gehe ich gleich zum letzten Punkt.

Was mit aufgefallen ist, du hast die durchschnittlichen Regentschaften errechnet. Dabei muss jedoch bedacht werden, dass seit 4 Jahren kein Rumble Sieger mehr den Titel bei Wrestlemania gewonnen hat. Die Tage der Regentschaften stammen daher aus einer Zeit, in der die Titel noch nicht ganz so inflationär rumgereicht wurden, während MitB genau da geschaffen wurde. Von daher hinkt der Vergleich etwas.

Aber trotzdem interessante Aspekte und wenn man bedenkt dass The Miz seit Triple H 2008 der einzige WWE Champion war, der den Titel über 100 Tage halten durfte spiegelt das ein großes aktuelles Problem wieder. Niemand kann sich wirklich dauerhaft an der Spitze etablieren, wenn er den Titel nichtmal 3 verteidigen kann. Aber gut, dass ist nicht nur ein Problem von MitB, sondern überhaupt der Titeldarstellung.

Die Unterschiede in der Art des Pushs hast du aber finde ich ziemlich gut analysiert. MitB dient eher dem Test als Champion, während der Rumble Sieg die letzte Stufe auf dem Weg nach ganz oben sein soll, mit dem man sich dann bei Wrestlemania ganz oben festsetzt. Hier müsste man wirklich mal wieder weg davon, den RR Sieg nur zum Fehdenaufbau zu benutzen und Leute stattdessen konsequent zu pushen, bspw. im kommenden Jahr Ziggler oder Rhodes.

Insgesamt aber eine nette Kolumne, freue mich schon auf die nächste Ausgabe.
 
Erstmal großes Danke für das Feedback!

Die Tage der Regentschaften stammen daher aus einer Zeit, in der die Titel noch nicht ganz so inflationär rumgereicht wurden, während MitB genau da geschaffen wurde. Von daher hinkt der Vergleich etwas.
Das ist grundsätzlich richtig, bei 1998 angefangen bis heute macht es aber auch keinen sehr großen Unterschied.

1998-2004: 73 Tage
2005-2011: 68 Tage

Die Zeit wo die Runs wirklich viel länger waren scheint dann doch noch etwas weiter hinten zu liegen.
 
Erstmal großes Danke für das Feedback!


Das ist grundsätzlich richtig, bei 1998 angefangen bis heute macht es aber auch keinen sehr großen Unterschied.

1998-2004: 73 Tage
2005-2011: 68 Tage

Die Zeit wo die Runs wirklich viel länger waren scheint dann doch noch etwas weiter hinten zu liegen.

Stimmt, eigentlich geht das seit der Attitude Era so, wobei es zwischendurch immer nochmal längere Runs gab. Dass es aber wirklich nur ein so kleiner Unterschied ist hätte ich nicht gedacht.
 
Gute und interessante Kolumne.

Bei den ersten beiden Themen bin ich deiner Meinung. Auch in Bezug auf Del Rio den ich nicht so stark wie viele andere sehe. Über The Rock muss man denke ich nichts sagen. Aber die Leute wollen ihn nun mal sehen. Am interessantesten hätte ich übrigens ein Legend Killer vs. Legend Match zwischen Orton und Rock gesehen. Da Rock sich wahrscheinlich eh wieder verpissen wird, Cena man aber weder turnen noch gewinnen lassen wird, bringt das WrestleMania Match außer Buys 0,0. Dann doch lieber Orton als Legend Killer zurückholen und gegen Rock gewinnen lassen, damit es so langsam in Richtung eigene Legende geht.

Sowohl bei Mark Henry, als auch bei Kane bin ich nicht deiner Meinung. Kane habe ich im letzten Jahr als einen der besten World Champions der letzten Jahre gesehen, alleine seine Promos waren Weltklasse. Bei Henry ist eben immer das Ding, dass er im Ring nicht gut aussieht. Aber Henry stellt bei SmackDown nach den Abgängen von Edge, Jericho und Batista und den Pausen vom Taker und Rey eine Art Übergangschampion da. Sicher, wenn man Swagger, Ziggler, Sheamus oder Miz nicht so verbookt hätte, hätte da auch ein junges Gesicht stehen können, aber bis auf die zu lange Fehde gegen Big Show wurde das bisher aus meiner Sicht gut umgesetzt und hat auch schon so seine Berechtigung (als Notchamp). Und vor allem das Survivor Series Match gegen Big Show fand ich seitens Henry sehr gelungen.

Zum Money in the Bank vs. Royal Rumble Vergleich hat Zack eigentlich schon alles gesagt. Es liegt in der Natur der Sache, dass ein Big Draw den Rumble gewinnen sollte um WM zu headlinen und ein Frischling eine so gut wie 100 % Chance bekommt mal World Champion zu werden um auszutesten wie er sich macht. Was mich eher stört ist, dass man beim Rumble zuletzt den Comebackern den Sieg in den Arsch geschoben hat. Würde man das mit Fehden wie damals HBK vs. Taker (jaa, Michaels hat den Rumble nicht gewonnen, aber sowas in der Art meine ich) verbinden, sähe das schon weitaus besser aus.
 
Alles in allem ne nette Kolumne. Ich denke das könnte durchaus Zukunft haben. Gute Themenwahl und guter Schreibstil.^^ Über den Inhalt wurde bereits alles gesagt bzw. könnte man streiten.

Nur eines noch:

Ohne die aktuellen Zahlen zu kennen bin ich mir sicher das Henry keine 1.Mio Dollar im Jahr bekommt. Die letzten (offiziellen!!??) Zahlen stammen glaube ich aus dem Jahr 2009 und damals wurde Henry mit einem Basisgehalt von 300.000 $ geführt. Und das ist sicherlich nicht mehr geworden, da er in der Zwischenzeit eher wieder in der Card abgerutscht war. Außerdem hat sich Henry tatsächlich im Vergleich zu seinen letzten SmackDown Push 05/06 auffallend verbessert. Sowohl im Ring als auch am Mic. Trotz allem bin ich ebenfalls der Meinung das niemand, erst recht kein ewiger Midcarder den größten Titel als Verabschiedungsgeschenk bekommen soll. Aber es gab auch schlechtere Champions. Auch JBL war damals halb so gut, wie er heute gemacht wird. Außerdem fallen mir auch Namen wie Batista, Great Khali und Goldberg ein, die wirklich schlechte Runs hatten, und grauenhafte Matches gezeigt haben, bzw. am Mic total versagten. Das bleibt also letztendlich wohl eine Geschmackssache.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke mit dem Gehalt war es mal so, als er damals seinen 10 Jahresvertrag unterschrieben hat. Der hat ihm ja wirklich ne Menge Kohle eingebracht, beim neuen dürfte er dann deutlich weniger kassiert haben, die Zahlen von 09 klingen durchaus realistisch.

Ich muss hier aber für Henry mehr oder weniger doch noch einmal in die Bresche springen, denn sein aktueller Run gefällt mir eigentlich recht gut und er spielt die Rolle als bedrohliches Monster so gut wie nie in seiner Karriere. Durch Big Show hat man leider vieles davon gekillt, aber was will man machen, der Kerl wird ja schlimmer dargestellt wie Cena:rolleyes:
 
WrestlingFanShots 2 (28.11.2011)

Hallo und Willkommen zur zweiten Ausgabe dieser Kolumne.

Anfangen möchte ich nun mit einem der größten Ereignisse der vergangenen Woche.

In den Fall ist es nicht die Survivor Series, über die wirklich keiner mehr spricht und die bis auf CM Punks längst überfälligem Titelgewinn und dem Vertiefen der Rock-Cena Geschichte nicht so viel zu bieten hattte.

Einen Tag vorher wurde uns auf sehr beeindruckende Weise bewiesen, dass Gewinnen nicht alles ist und längst abgeschriebene Sportler Leistungen zeigen können, die die ganzen vergangenen 12 Monate wortwörtlich in den Schatten stellen.

Wir blicken zurück auf den 19. November 2011.

Man sieht nie die Hingabe und Arbeit, die investiert wird um so großartig aufzutreten wie in San Jose am vergangenen Wochenende. Man kommt nicht nach oben, wenn man nicht so viel geleistet hat wie Shogun und Henderson, beide ehemalige Champions, die Öffentlichkeit bekommt nicht annährend mit wie viel man im Leben gearbeitet haben muss.

Es gab viele Momente in diesem Kampf, wo beide Männer hätten aufgeben können. Rua steckte Schläge von Henderson in der dritten Runde ein - die wo Emelianenko, Feijao und Sobral zu Boden gingen. Was Henderson ihm gegeben hat, hätte genug sein müssen. Rua kämpft jedoch weiter. Dann wechselte es. In der vierten, sichtlich ermüdet von den ersten 15 Minuten brutaler Action, landete Rua Punches die Gegner wie Machida, Overeem, Rampage und Griffin ausgeknockt haben. Doch auch Henderson kämpfte weiter.

Bei allem was ich über Kampfsport weiß, dann dass viele Kämpfer nach einem solchen Krieg nicht mehr die selben waren. Goldstandart dafür sollte Cro Cop und sein Kampf gegen Gabriel Gonzaga sein, wo er mit seinem eigenen linken Head Kick ausgeknockt wurde. Diese Art von Prügel wie bei UFC 139 hinterlässt bei jedem Schaden. Der Kampf wird für die nächsten Jahre noch viele Schatten werfen. Ein Rückkampf würde uns einige Fragen beantworten. Vor allem würde es uns einen Einblick in die Kämpfer gewähren, wie sie ihren ersten Fight sahen und sich verändert oder angepasst haben. Deshalb sollten sie Shogun diesen Wunsch nicht verwehren und in eine sechste Runde gehen.

Doch auch wenn nicht... spätestens seit Samstag können Shogun und Henderson sich offiziell Legenden nennen. Ein Beweis, dass Gewinnen nicht alles ist.


Triple H vs. The Rock - A never ending Story

CM Punk würde gerne mal von ihm gegrüßt geworden, Randy Orton ist drüber hinweg und freut sich nun selber auf The Rocks große Challenge gegen John Cena bei WrestleMania 28. Wenn es einen noch in der WWE aktiven Wrestler gibt, dem "The Great One" schon oft genug gegenüberstand, ist das Triple H.

Vielleicht hat er mal etwas anderes zu sagen, immerhin hat er in Fehden mit The Rock schon manche Höhen und Tiefen erlebt.

"Rock und ich haben eine einzigartige Beziehung und ich denke, dass eine solche in der Company nicht mehr vorkommt; er und ich kamen exakt zur gleichen Zeit hoch. Wir waren immer wie Yin und Yang. Man hat ihn als absolutes Babyface aufgebaut, ich war der Bad Guy. Dann wechselte es, ich war in der DX und er in der Nation. Er böse, ich gut. Wir traten um den Continental Titel an und dann wechselten die Rollen erneut und ich wurde der größte Heel des Business, er wurde das größte Babyface des Business und wir wrestleten um den World Titel."
Auch wenn HHH einen gewissen Herrn Austin zu übersehen scheint, liegt er damit richtig, dass sie in ihrer Zeit die WWE unglaublich geprägt haben. Bei Triple H lag es später nicht mehr nur an seinen Leistungen vor der Kamera, neben The Rock, Steve Austin, Shawn Michaels und dem Undertaker lässt sich "The Game" aber sicher zu den größten der Zeit zählen.

Als man The Rock in die WWE brachte, gab man ihn einen gigantischen Push als Baby Face, der so übertrieben war, dass die Fans heißhungriger denn je auf den neuen Star waren. Triple H andererseits musste sich sein standing hinter den Kulissen erkämpfen, The Kliq, um seinen Status in der Company fest zu machen und die großen Matches zu bekommen.

Klar, als Bret Hart seine Biografie raus brachte, versuchten Triple H und Shawn Michaels The Rock runter zu machen und ihn zu beschuldigen, er habe den Job nicht gewollt und haben ihm Vorwürfe gemacht, er habe hungrigen Leuten den Platz in der WWE versperrt. Nichts davon war wahr. Hart selbst sagte: "Sie haben The Rock nicht ausstehen können und waren zu naiv um zu verstehen, dass es seine Bestimmung war einer der größten zu werden, die der Sport je gesehen hat."

Und wahrscheinlich wollte Triple H ihn aus diesen Gründen davon abhalten überhaupt so hoch fliegen zu können. Widerwillig muss Triple H sich ebenso eingestehen, dass Rocks Mega-Babyface Status das beste war, was seiner eigenen Karriere passieren konnte, da dieser darauf um Ende 1999, Anfang 2000 seine eigene Heel Rolle aufbauen konnte. Die Fehde der beiden um den World Titel hat die Promotion stark geprägt. Und das haben sie geschafft, während Stone Cold Steve Austin, der wol größte dieser Zeit, wegen einer Nackenverletzung außer Gefecht war.

"Vince sagte zu uns 'Hey, ich würde euch beide gerne bei William Morris unterschreiben lassen und ein paar Filme in Hollywood machen.' Er brachte uns zur gleichen Zeit in das Geschäft und sage 'Ihr beide seid diejenigen, die das draufhaben. Ich würde mich gerne mit euch in die Zukunft bewegen.' Rock dachte sich 'Großartig!' und ich schüttekte den Kopf und dachte 'Was, du willst, dass ich nicht mehr dem Wrestling nach gehe?' So war das immer. Wir kommen miteinander klar und sind Kollegen in dem Sinner. Ich hab nie mit ihm gegessen, hab niemals mit ihm Zeit verbracht, aber wir waren immer sehr professionell miteinander. Wir hatten auch schon einige Probleme miteinander, doch wir wussten beide, dass es im Ring magisch mit uns ist."
Ein faszinierender Einblick in Triple Hs Psyche, der offensichtlich zeigt, dass auch er nicht ganz darüber hinweg ist, dass Rocky in der kurzen Zeit in der WWE mehr Ruhm erlangt hat als Triple H in zwei Jahrzehnten.

"Ausgerechnet jetzt kommt er als Hollywood Star zurück und auch ich bin ein Ofizieller der Company. Verstehst du, es ist noch immer merkwürdig?"
Im Endeffekt ist es das selber wie Cena vor einigen Monaten im TV sagte. Im Endeffekt will Triple H wieder zeigen, dass er dem Wrestling treu geblieben ist, während The Rock uns im Stich gelassen haben soll. Und das ist alles, was "The Game" zurück ließ. Als Steve Austin und Rocky 2003 gingen, war Hunter es, der fast die ganze WWE dominierte. Trotz allem ist es die Zeit gewesen, wo der riesige Boom ab 1996 wieder abnahm, die Attitude Era war sprichtwörtlich tot. Und das zu der Zeit, wo Triple H mit Bill Goldberg, Scott Steiner und Bill Goldberg im Ring stand..

So sehr ich ihn als Wrestler mag, hat Triple H nicht die große Karriere nach der Attitude Era gehabt wie es auf dem Papier aussieht. Mit Steve Austin hatte er bis auf die ganze Auto-Story nie einen wirklichen Showdown und musste nie groß gegen Lesnar ran. Und dann noch die Sache mit Goldberg, gegen den er ebenfalls schlecht aussah.

Derjenige, in dessen Schatten er stand, ist nun zurück und auch der größte der aktuellen WWE ist sichtlich verbittert. Und wer sich noch immer fragt, warum Triple H aus dem TV verschwunden ist solang The Rock seine Rechnungen oft hat, hat nun eine Antwort.



Warum turnt die WWE John Cena nicht zum Heel?

Eine Frage, auf die die Antwort so einfach ist, dass sie ignoriert wird.

Die WWE kann Cena nicht turnen, weil die Fans das bereits gemacht haben.

Natürlich trifft dieses Statement nicht auf alle zu, nicht jeder hasst John Cena. Zum Teil ist auch das Gegenstück der Fall. Es gibt einen sehr großen Teil der Fanbase, der ihn verehrt, seine Merchandise-Produkte werden mehr verkauft als bei jedem anderen Superstar. Und darin liegt das Problem.

Heels, mit Ausnahme von Gruppen wie der nWo, verkaufen keine Fanartikel. Wenn der Charakter besagt, dass die Fans ihn zu hassen haben, kaufen Fans auch nicht seine Produkte.

Um Cena glaubhaft als fulltime Heel darzustellen, muss man 1. jemanden haben, der ihn als Top Face ablöst (was CM Punk im Moment NOCH nicht ist - Cena hat sich über mehr als 5 Jahre als Top-seller bewiesen) und 2. braucht die WWE einen, der ihn erstmal als Heel sellt. Damit wäre The Rock natürlich der richtige. Doch was wenn es fehl schlägt? Die WWE dürfte in der Vergangenheit gelernt haben, dass es riskant ist einen Main Eventer von Cenas Kaliber zu turnen.

Wie 2001 zum Beispiel.

Die WWE steht wie damals vor einer Zeit, wo das Business (leicht) bergab geht und man mit dem Gedanken spielt einen riesigen Turn des Top Zugpferds durchzuziehen. Damals schlug Steve Austin es selber vor, und die WWE machte es.

Und was passierte? Die Fans nahmen ihm zwar den Turn ab, bejubelten ihn jedoch weiterhin als hätte sich nie was geändert, was Austin sich später selber eingestehen musste. Der Grund ist der selbe gewesen: Gibt es kein neues Top Babyface, das Cena ablöst, kann es auch keinen Heel-Cena geben. Sonst erwartet uns eine verstörte Reaktion der Fans und im schlimmsten Fall eine Lücke im Main Event. Im Moment hat man noch nicht DEN Superstar, um Cena Heel zu turnen und bis dahin kann The Rock auch nicht warten.

Ihn nun als oben beschriebenen 50% gehassten Face zu behalten ist vorerst das beste. Und bis die WWE einen richtigen gefunden hat um ihn zu turnen und "abzulösen" bleibt das so.

Sonst bleibt Cena Cena so wie Austin weiterhin immer bejubelt wurde.

Moment... sagte ich immer?

Nun, wenn WWF Unforgiven am 23. September 2001 nicht in Pittsburgh stattgefunden hätte, wäre das eventuell der Fall gewesen. Als langzeitiger Wrestling Fan weiß man auf welches Match ich hinaus will. Austin hatte trotz seiner Nackenverletzung ein unglaublich großartiges Jahr und stand im Ring einem der besten der Zeit gegenüber.

Meiner Meinung nach einer der genialsten WWF Klassiker, check it out!


Brock Lesnar - Top Draw oder Hinderniss?


Wenn es einen Mann gibt, der zwar an eine andere Promotion gebunden ist, der WWE aber durchaus helfen könnte ist es Brock Lesnar. Nein, er könnte keine höheren Buyrates bei den WWE PPVs erzielen und bringt auch nicht allzu viele Fans zurück vor den Bildschirm. Dennoch ist er ein extrem polarisierender Charakter, etwas das der WWE z.T. fehlte (polarisierend sind im Moment nur CM Punk, The Rock und z.T. John Cena).

Problematischer Weise können die Chefs der UFC selber aussuchen, wann sie Lesnar nicht mehr brauchen und ihn dem freien Markt zurückgeben (dass nach der UFC wohl wieder die WWE kommen wird sollte bei Lesnars geldgesteuerten Denken keine Frage sein).

Nun, aber was wird Lesnar noch lange in der UFC halten? Selbst wenn er sich nicht als 1-Trick-Pony rausstellt und sich gegen Overeem und weitere Gegner beweisen wird, glaube ich nicht dass er ohne Titel noch sehr lange die großen Buys erzielt. Sein Hype basierte immer auf seinem Körper, seiner Vorgeschichte und dem schnellen Ruhm. Doch nachdem er sich als verletzlich erwiesen hat ist er zwar noch immer ein Hingucker, aber für 90% der Fans nicht mehr als ein eindimensionaler Ringer der sein Handwerk versteht.

Und was, wenn er Overeem nun wirklich besiegt und wieder ein ernstzunehmender (oder nur gut vermarkteter) Herausforderer wird?

Würde er das Bild im UFC Schwergewicht nicht nur aufhalten? Schließlich sind seine Chancen gegen JDS gleich null. Wenn die UFC mit Lesnar fertig ist, wird er wieder dem Geld nachgehen. Früher oder später wird er wieder bei der WWE sein, auch wenn M-1 ihn für Fedor will oder er einen Abstecher nach Japan macht.

Ich frage mich, was die WWE mit ihm anstellen wird. Brock Lesnar ist ein Fall für das Main Event, ob Heel oder Face will ich mich nicht fest legen. Dass er zum Teil mehr zu bieten hat als die restlichen seiner Gewichtsregion hat er schon damals gezeigt und wenn es um die körperliche Verfassung geht wird es in den nächsten Jahren noch reichen an WWE-Zeiten anzuknüpfen. Lesnar kann man als ME-Allrounder in jeder Hinsicht einsetzen. Es wird schwer mit ihm Leute over zu bringen, für Cena, Orton oder Punk wäre er aber ein neuer Fehdenpartner mit viel Luft nach oben. Sobald man einen Ziggler oder Bryan weit genug hat und sie sich bereits gegen die Main Eventer bewährt haben würde ein Talent vielleicht sogar das Glück haben sich mit einer großen Fehde gegen eine (halbe) Legende selber etwas in Richtung Legende zu kommen.

Trotz allem hat Lesnar für mich im Wrestling als Figur eine wichtigere Bedeutung als als Fehdenpartner für andere Wrestler. Wenn es ein paar wenige gibt, die "Awesome!"-Momente fast alleine aufstellen können, ist Brock Lesnar einer davon. Und vor allem von den noch aktiven gibt es sehr wenige. Ich bin zuversichtlich, dass Lesnar irgendwann zurückkehren wird, auch wenn er mir im MMA vom Potenzial besser gefällt. Und wenn er dann wieder da ist, kann man sich drauf freuen.

Seine Fähigkeiten passen wunderbar, sein Stil passt wunderbar und die WWE braucht nunmal einen polarisierenden Charakter.

Das war es vorerst wieder, ich wünsche euch eine angenehme Woche! :)

P.S.: Wer das hier auswendig lernen kann ist Gott :D
 
Immer mit der Ruhe, man kommt ja auch nicht immer sofort zum lesen;) Ich muss sage, dass mir deine Kolumne wirklich sehr zusagt und die Themen sehr interessant gewählt sind. Du weißt, wovon du redest bzw. schreibst und die Gedankengänge sind durchaus logisch.

Viel mehr kann ich hierzu aber dieses Mal auch gar nicht sagen, da ich mit deinen Aussagen eigentlich durch die Bank konform gehe. Zu Cena würde ich eventuell noch anmerken, dass man sich das ganze natürlich selber eingebrockt hat und schon längst jemand anders oben haben könnte, aber man es nicht wollte, sei es Angst derjenige könnte wie Lesnar die Biege machen oder die anderen Main Eventer wären stinkig. Trotzdem erkenne ich aktuell die Tendenz, dass man sich den Turn für Wrestlemania zumindest offen hält und nun austestet, in welche Richtung die Emotionen bei Cena wirklich ausschlagen. Denn es könnte am Ende nicht nur das von dir angesprochene Austin Phänomen eintreten, die Reaktionen könnten sich auch einfach umkehren und die hohen Stimmen schreien "Cena sucks" während die tiefen Stimmen Cena anfeuern.
 
WrestlingFanShots 3 (06.12.2011)

Heute mal eine kurze Ausgabe, viel Spaß beim Lesen!

Ich muss es einfach sagen: Die TLC Card sieht grauenvoll aus!

Ich liebe CM Punk und halte auch viel von Del Rios Potenzial, aber das Match wird ohne Frage von The Miz runtergezogen. Er ist nicht nur absolut sinnlos in diese Card gebookt worden, ein TT Match mit 2 Heels ist m.M.n. immer schlecht anzusehen.

Triple H vs. Kevin Nash wird wohl das beste Match Nashs der letzten Jahre sein. Allerdings ist die Messlatte soo tief, dass selbst ein 1-Sterne-Match geschichtsträchtig für seine jüngere Karriere wäre.

Es war klar, dass die WWE ein weiteres Henry-Show ansetzt, und es wird richtig schwach. Wer zur Hölle hat bitte bestimmt, dass die beide eine 3 Match Serie verdienen? Wenn es der gleiche ist, der die Kane-Undertaker Fehde letztes Jahr verhauen hat, gehört er sofort gefeuert.

Ziggler/Ryder könnte als einziger Lichtblick der Card gut werden, sogar sehr gut. Ich weiß nicht wie Ryder sich im Ernstfall präsentiert, doch Ziggler ist wohl der beste Worker der Company, und ein 15 Minuten Match ist eine Chance genug zu beweisen, dass man in die "Best of 2011" gehört. Der Rest der Card sieht miserabel aus, schade.

What comes next: Die WWE Championship

Eingeführt von John Cena in seinem Rappergimmick, hat die WWE Championship nun seit sechs Jahren seinen "Spinner" Design. Wie viele schon oft bemerkten, passt er nicht mehr sonderlich in die aktuelle WWE, er passt ja nichtmal mehr zum aktuellen Cena.

Nun sieht es aus als würde man zu einem klassischen Look zurückkehren, in etwa wie Cody Rhodes mit der Intercontinental Championship. Die Idee mit dem Spinner Belt eine neue Generation in der WWE einzuleiten ist ohne Frage erfolgreich umgesetzt worden. Das Problem ist nur: Der Titel ist hässlich und die aktuelle WWE-Generation ist auch nicht der Höhepunkt der Geschichte der Company. Bereits CM Punk, John Cena und The Miz haben gesagt, dass genug genug ist und nun Zeit für eine Veränderung ist. Ich denke die beste Erklärung hat The Miz gehabt:

"Ich stimme zu, dass es mehr wie ein Titel als wie ein Spielzeug aussehen sollte. Denk drüber nach. Wenn Footballspieler den Super Bowl gewinnen oder Basketballer die NBA Finale gewinnen, sieht man oft mindestens einen Spieler mit einem WWE Gürtel. Doch es ist immer der World Heavyweight Titel, und es ist nicht schwer zu erkennen warum das so ist."
Einer dieser Spieler war z.B. Aaron Rodgers der Green Bay Packers, der bekannterweise den großen goldenen Gürtel auf der Schulter trug, während er nach dem Sieg seines Teams gegen die Steelers anfang diesen Jahres die Lombardi Trophy empor streckte.

Traurig, niemand will eben den Spinner Belt... oder doch?

Nun, der Grund warum man ihn nicht schon vorher gewechselt hat ist wohl einleuchtend: Merchandise sales. Ich weiß nicht woran es liegt, aber Kinder liebten das Design, vielleicht weil sie Cena liebten. Und wenn die Verkäufe stimen, gibt es keinen Grund für einen Wechsel. Das Gegenteil des ganzen hat die WWE im Moment erreicht.

Die WWE plant nun auch offiziell einen Wechsel. Und wenn es ein altes Design wird, welches wird es sein? Wird es womöglich der "Winged Eagle Titel" den Superstars wie Hulk Hogan, Macho Man Randy Savage oder Shawn Michaels berühmt machten oder die "Undisputed Championship" mit dem Brock Lesnar, Kurt Angle und The Rock gut aussahen?

Und vergessen wir nicht den guten alten Titel aus der "Attitude Era", wenn nicht sogar das extra für Steve Austin angefertigte "Smoking Skull".

Und auch wenn sehr sehr klassisch... dieser hat auch Style.

Welchen Titel ich nehmen würde? Mir geht bei allen vieren das Herz auf. Wenn auch am unwahrscheinlichsten, würde ich mir allerdings am liebsten den Austin Belt zurückholen, am besten noch in einer Storyline von CM Punk. Um nun aber aus meiner Traumwelt wegzukommen: Ich denke man wird den aktuellen Vorgänger nehmen, rein vom Design könnte ich mir die ganz alten Belts in der WWE nicht vorstellen, auch wenn ich mit ihnen umso glücklicher wäre.

Bryan Danielson der verlorene Kofferträger

Champion oder nicht, Bryan Danielson ist noch immer einer der besten technischen Wrestler der Welt, und egal was ihm in der WWE passiert, bleibt er großartig und hat noch immer das Potenzial dazu. Viele Leute sind sehr gespannt darauf, was sich bei ihm mit dem MitB-Koffer entwickelt. Vor allem da sein versprochener Cash-in bei Wrestlemania näher kommt, wird auch die Erwartung größer

Doch die Wahrheit ist, es wird egal sein ob er Champion wird. Nicht weil er bei Smackdown ist und ich Mark Henry hasse. Theoretisch könnte Henry ihn noch immer clean over bringen. Im Moment wäre es jedoch besser, wenn das niemand macht.

Warum das der Fall ist?

"Daniel Bryan", sein Charakter in der WWE, leidet unter schwerem Mangel an Substanz. Seine WWE Persönlichkeit musste monatelang jobben, bekam wenig Zeit am Mic, kein Gimmick, kein Manager, keine Freund, womit sollen ihn die Fans identifizieren, wenn er keinen Charakter hat? Es mag dämlich klingen, doch Tatsache ist, dass ohne Charakter auch kein Heat und ebenso keine Verbindung zwischen ihm und den Zuschauern entstehen kann. Und jede Hoffnung auf eine wirkliche Titelherrschaft ist damit automatisch verdampft.

Selbst wenn man Danielsons "Daniel Bryan" einen Charakter gibt, ist die nächste Hürde für ihn das WWE Booking. Erst vor zwei Wochen wurde er Number 1 Contender, damit hat er die Chance Mark Henry bei TLC gegenüberzustehen. Damit kann man testen, ob er in einem PPV Main Event over kommen kann - und selbst wenn nicht... die Show kauft eh niemand. Aber ich frage mich trotzdem, wie man dem aktuellen Bryan einen bedeutenden Titelrun verschaffem will.

Am wichtigsten ist erstmal die mit dem Titelrun kommende Frage, ob Danielson eine Garantie hat, einen würdigen Heel oder Face Charakter zu bekommen. bzw. was kommt überhaupt bei ihm in Frage? Eine ähnliche Situation hatte man mit Rey Mysterio im Jahre 2006, als er den World Titel gewann - wohlgemerkt sein erster großer Run. Es war ein großer Moment für ihn, allerdings war er trotzdem nicht mehr als ein Jobber für die Giganten des Rosters, und das aus keinem anderen Grund als Vince McMahons Größenfetisch. Als Champion verlor er clean gegen Mark Henry, Big Show oder den Great Khali. Danielson ist ungefähr so groß wie Rey, und hat noch weniger Halt als Rey bei dessen ersten Run, so macht McMahon es mit kleinen Babyfaces.

Ich persönlich sehe Danielson lieber als Heel, allerdings weiß McMahon kleine Heels weniger zu schätzen als kleine Babyfaces. Vor allem lässt er sie noch mehr verrotten.

Wer war der letzte Heel der WWE, der kein Kollos ist und wenigstens einmal clean gegen bedeutenden Gegner gewinnen durfte? Der letzte ist in meinem Kopf war CM Punk mit seinem Sieg über Jeff Hardy, der daraufhin aber auch Undertakers Dummy werden durfte. Die in der modernen Ära des Wrestlings einzige für Wrestler eher unterdurchschnittlich großen Dauer-Main Eventer, die mir in den Kopf kommen, waren Shawn Michaels und Kurt Angle und bei allem Respekt an Bryan, hat er nicht dieses Aussehen was Vince dazu veranlasste über die Körpergröße hinwegzusehen.

Ein Titelgewinn ist nur dann bedeutungsvoll, wenn er entsprechend gebookt ist. Dolph Ziggler, Alberto Del Rio und Jack Swagger hielten ebenfalls schon World Titel, und obwohl alle drei unglaublich talentiert sind haben sie es nicht nur nach ihren Titelgewinn nicht geschafft over zu werden... sie waren sogar noch weniger over als vor dem Run.

Wünscht euch nicht, dass Danielson eines Tages den WWE World Titel gewinnt. Wünscht, dass der Tag kommen wird, wo die WWE es vernünftig bookt!

So, ich hoffe ihr hattet halbswegs Spaß beim lesen, bis zum nächsten mal! ;)

The Prophet
 
Wieder einmal eine sehr starke Ausgabe von dir. Auch mich begeistert die momentane Card von TLC nicht gerade, auch wenn ich sie als nicht ganz so schlecht wie du betrachte. Von Big Show vs Mark Henry kann man genauso wenig erwarten wie von Nash vs HHH. Für mich ist es unverständlich, warum man die Fehde um die WHC so lang zieht, da beide Schwächen im Ring aufweisen und besonders gegeneinander keine guten Matches zeigen können, auch wenn die bisherigen besser waren, als ich erwartet habe, was aber nicht gerade schwierig ist. Noch unverständlicher ist für mich die Tatsache, dass wir ein Laddermatch zwischen Nash und HHH sehen werden. Das Match wird alles andere als gut werden, aber mich nervt es, dass man so eine tolle Matchart mit diesen beiden verschwendet. Wieso macht man kein Laddermatch zwischen Ziggler und Ryder? Von diesem Match erwarte ich übrigens einiges. Das Triple Threat gefällt mir im Gegensatz zu dir ganz gut und ich finde nicht, dass The Miz das Match runterzieht, eher ganz im Gegenteil. Punk und del Rio haben bis jetzt nicht so toll harmoniert, so dass ein The Miz dem Match gut tun könnte, auch wenn er nicht der beste im Ring ist. Außerdem wurde del Rio mittlerweile ziemlich verbookt und ist meiner Meinung nach nur noch langweilig. Bei Daniel Bryan kann ich dir nur zustimmen und ich hoffe, dass man ihn nicht verbookt.
 
WrestlingFanShots 4 (28.12.2011)

und auch Hulk Hogan kann es nicht lassen...

...denn nun muss Mr. Bollea auch noch die Welt der Videospiele zerstören, ich dachte es kommt nie wieder ein so schlechtes Game wie der diesjährige WWE Ableger raus. Und vor allem auch noch für die Kinect. Bitte, wer will sich wie Hulk Hogan bewegen?

201061b_medium.jpg


Einfach mal reingucken und heulen.

Kinect : Hulk Hogan's Main Event @ E3 - YouTube

Neues aus der Werkstatt Heel-Turn?

Wer die letzte Raw Episode verpasst hat, durfte leider nicht sehen wie die WWE eine der interessantesten Storys des Jahres fortsetzt. John Cena, der in etwa so viel Heat empfängt wie er bejubelt wird, scheint nun doch endgültig an einem Punkt gebookt worden zu sein wo man ihn Heel turnen kann.

Roddy Piper war der erste, der vorgeschlagen hat Cena sollte die Realität vor ihm akzeptieren, dass ihn das Gejubel der Kinder anspornt, die Boos ihn jedoch verzeifeln lassen. Das funktioniert auf vielen Level, vor allem ist Cena von Charakter her noch rein Babyface. Er macht nahezu jeden Tag seines Leben eine Aktion für Make-A-Wish und repräsentiert den Kerl, der auch wenn alles gegen ihn ist das richtige tut und noch die andere Backe hinhält.

Um den nächsten Schritt zu machen, hat die WWE nun Kane geholt, der auf Cena in einer Promo einging, die zwar eigentlich gut gescripted war, im Ring allerdings schrecklich rüberkam.

Ob es nun die richtige oder falsche Entscheidung wäre, alles schein auf einen Heel Turn hinauszulaufen, eine andere Option ist zu diesem Zeitpunkt nicht in Sicht. Natürlich könnte man auf die Idee zurückgreifen und Cena ein weiteres mal seinen "Rise Above Hate" Schwachsinn durchziehen lassen. Zugegeben wäre das zum aktuellen Zeitpunkt aber kurz vor der Wrestlemania eine reinste Zeitverschwendung, das würde ich der WWE im größten Ausnahmezustand nicht zutrauen.

Der Schlüßelpunkt den man bedenken muss ist dass egal was Cena tut, er wird nicht wieder zurück von diesem Level in Richtung Face kommen. Wenn er das Sun Life Stadium bei WrestleMania 28 gegen The Rock betreten wird kommt er nicht lebend aus dem Stadion raus. Der Heat den er empfangen wird ist niederschmetternd.

Also warum nicht jetzt endgültig Heel turnen?

Alles was wur in den letzten Monaten gesehen haben war eine Art Testlauf wo die WWE nochmal viel aus dem Merchandising usw. einnimmt. Nachsehen wie die Menge bei der Survivor Series regiert. Die Reaktion zu Piper und Kane hören. T-Shirts mit der Aufschrift "CENA SUCKS" verkaufen und sehen wie die sich verkaufen (und das war sehr gut, ich würde mir selber eins kaufen). Alles was die WWE jetzt gesehen hat dürfte reichen damit wir bald sehen wie Cena raus geht und die Fans dann endlich mit seinem neuen Ich konfrontiert.

Wenn die WWE alles so hat wie sie es will wäre es Zeit um den Schalter umzulegen für den größten Heel Turn seit Hulk Hogan beim Bash the Beach 1996 als dritter Mann in die nWo eintrat.

Cena in ca. einem halben Jahr zu turnen wäre für die WWE ein wahres Erfolgskonzept, je weiter man es zögert desto besser. Aber viel kann man zum aktuellen Zeitpunkt nicht mehr falsch machen, wenn man einfach immer weiter langsam richtung Turn arbeitet und mit Cena einem Mega-Heel formt.

[video]N9keNRuIrlQ[/video]

WWE-PG: Ein Erfolgskonzept oder der Untergang?

Am 22. Juli 2008 machte die WWE offiziell jede TV Show kinderfreundlich. Nun sind über drei Jahre seit dem Wechsel vergangen, und schon langsam kommt die Frage auf, ob man rückblickend sagen kann, dass dies das Produkt der Zukunft sei. Sehen wir uns das erstmal von der Seite der TV Ratings an, und dann zu den Finanzen übergehen.

Dies ist eine bekannte Grafik der Monday Night Wars, vom September 1995 bis zum März 2001. Ich werde mich in dem Fall auf die Raw-Ratings fokussieren.

http://cdn1.sbnation.com/imported_assets/911334/800px-Monday_Night_Wars_Ratings_JPG.jpg

In den letzten 16 Jahren Zeitspanne waren die höchsten und niedrigsten Werte 7.4. und 1.8

Ich denke wir können alle sagen, dass die WWE in den frühen 90ern mehr in Richtung PG ging als danach. Bei diesen Ratings, hatte Raw immer um die 2,5. Im Juli 1996 entstand dann bei King of the Ring Austin 3:16, doch bei den Ratings hat sich nicht viel getan.

Es war der Anfang der Attitude Era und die WWE wurde langsam immer mehr an Erwachsenen orientiert, zum Teil auch durch die starke Beeinflussung der ECW und WCW. Es dauerter nicht bis 1998 bis die WWE eine größere Gruppe vor den Bildschirm zog. In diesem Jahr hatte Raw ständig Ratings über 4.0 und kam schnell auch über die 5er-Grenze. 1999 erzielte man dann schon Ratings von 6.0 bis 7.0, dies war die Zeit der DX vs. nWp, The Ministry. leicht bekleideten Diven und Harcdore Champions.

Diese Jahre brachten das Wrestling in neue Höhen, vom Cartoon Look in ein mehr realitätsbasierendes Produkt. Kurz gesagt, es war cool ein neues Wrestling zu sehen.

2001 wurde die WCW aufgekauft und die Ratings gielen auf 4.64, 2002 war Durchschnitt 4.01 und von 2003 bis 2007 war der Durchschnitt bei 3.75. Die WWE stellte das Programm auf PG um, weil man überlegte, wenn man die Jungen in den Bann zieht werden sie auch als ältere Fans noch loyal sein. Was mich zur alten Frage zurückbringt: Hat der Wechsel seinen Sinn erfüllt?

Die Ratings lagen 2008 im Durchschnitt bei 2.37, 2009 bei 3.57 und 2010 bei 3.28 und nun 2011 ist es 3.23. Rein vom Rating-Standpunkt hat das PG seinen Sinn also nicht erfüllt. Die Ratings sind ganz klar gesunken. Doch warum stellt man dann nicht wieder auf PG-13 um?

Vielleicht würde da ein weiterer Standpunkt helfen: die Finanzen.

Die WWE Aktie hat eine Achterbahnfahrt hinter sich seitdem die WWE ein PG-Produkt ist. Von $16 auf $9, zurück auf 18$ und nun bei 10$. Worauf ich aus bin ist aber das jährliche Einkommen und wie viel bei allen Kosten bleibt. Sehen wir uns die gesamten Einnahmen an.

2008: 45 Millionen
2009: 50 Millionen
2010: 53 Millionen

Das Jahr ist noch nicht komplett, aber es scheint etwas weniger als beim Vorjahr zu sein.

Man hat den Gewinn um ca. 8 Millionen gesteigert, ökonomisch insbesonders für die WWE sehr stark. Obwohl immer wieder von schwachen Verkaufszahlen berichtet wird, scheint man durch Merchandising und Werbeverträge die Schwachstellen auszugleichen. Auch die Wrestler dürften im Moment wesentlich weniger kosten als das Roster, was man noch vor 3 Jahren hatte.

Das PG wird wohl nicht ewig halten, immerhin hatte man noch immer die Absicht sich neue Fans für die Zukunft aufzubauen. Und nicht nur Fans werden im Moment aufgebaut, sondern auch Wrestler. Ob richtig oder falsch will ich nicht beurteilen. Irgendwann wird es auch wieder eine Art "Attitude Era" geben, man kann den Vertrags- und Werbepartnern allerdings nicht sagen, dass die Zusammenarbeit nicht lange halten wird, jede Änderung in punkto Ausrichtung und Zielgruppe wird vom wirtschaftlichen Kurs und der aktuellen Lage mit dem Ziel, langfristigen Gewinn zu erzielen, beeinflusst.

Wenn man eines sagen kann, dann dass die WWE nicht so schlecht da steht wie man es oft sagt. Ich würde nicht sagen, dass Vince McMahon seine Promotion runterwirtschaftet, nur weil es uns nicht gefällt. Es ist wie bei Bands, jede ändert irgendwann ihren Stil. Die alten Fans sind kritisch, genau wie viele der Generation Hart die Attitude Ära als abwegig empfanden. Neue Fans finden sich jedoch immer und so bleibt es mit der Ausrichtung geschmackssache.

Solang ich nicht sicher sagen kann die WWE macht sich kapuut würde ich mir das auch nicht anmaßen. Ich bin gespannt wie lange wir die PG-Ära haben werden, aus welchem Anlass man wieder etwas neues erfindet.

Finanzen und Erfolg stimmen soweit noch, also... warten und sehen was kommt!

Wenn das Volk nach schreit, könnte die WWE theoretisch ausehen wie die AAA.

Tanz, kleiner Mexikaner!

Mexikanisches Essen ist sehr vielseitig, mit allem möglichen Fleisch und Käse, doch ich bin so gesehen ein Veganer. Die Kultur ist sehr konservativ und religiös, während ich sehr liberal bin.

Und während Mil Mascaras und El Hijo del Santo wohl die Könige der mexikanischen Richtung sind, muss ich eingestehen, dass ich Lucha Libre einfach nicht ausstehen kann.

Die Masken und der Prunk sind wirklich klasse, nur auf den technischen Aspekt komm ich nicht klar. Es ist schon unrealistisch genug, zwei Kerle in Stiefeln und Unterhose zu sehen, die in einem Ring ihre Differenzen klären, Lucha Libre treibt es einfach noch ein Stück zu weit.

Wenn das gesagt ist, kommen wir zu einem Video, das ich vor ein paar Wochen zufällig entdeckte. Zu sehen sind Mascarita Sagrada - ein relativ bekannter Zwerg - und sein Gegner, der denke ich Demus 3:16 sein müsste.

[video]nf_qxnVAjGg[/video]

Wie gesagt, kann ich mich eigentlich nicht für Lucha Libre begeistern, das ist aber einfach nur Unterhaltung pur!

Lebhaft wie sonst was, Mascarita ist ein absoluter Boss.
 
Wenn das gesagt ist, kommen wir zu einem Video, das ich vor ein paar Wochen zufällig entdeckte. Zu sehen sind Mascarita Sagrada - ein relativ bekannter Zwerg - und sein Gegner, der denke ich Demus 3:16 sein müsste.

[video]nf_qxnVAjGg[/video]

Wie gesagt, kann ich mich eigentlich nicht für Lucha Libre begeistern, das ist aber einfach nur Unterhaltung pur!

Lebhaft wie sonst was, Mascarita ist ein absoluter Boss.

Zu Heel-Cena habe ich mich mittlerweile genug geäußert, da werde ich hier nicht mehr viel neues bringen können. Man bereitet einen Heelturn gut vor bzw. hält sich die Option wunderbar warm, aber ob man es am Ende durchzieht, ich glaube es erst wenn ich es sehe und wenn dann geschieht es bei Wrestlemania 28.

Mit Mascarita Sagrada bzw. Mascarita Dorada hast du hier aber auch den weltbesten seiner Statur gewählt. Er ist meines Wissens nach der einzige Midget, nach dem man eine Kopie in "Normalgröße" geformt hat, in der Regel geschieht es immer genau umgekehrt.
 
Wieder eine interessante Ausgabe, auch wenn ich nicht immer ganz deiner Meinung bin.:)

Über die PG-Ausrichtung und Attitude Ära wurde ja mittlerweile schon so viel geschrieben, und doch möchte ich hier noch einmal ansetzen. Eigentlich hast du ja die Fakten schon auf den Punkt gebracht. Seien es die ratings oder auch die Einnahmen der letzten Jahre. Ich würde sie aber anders deuten.

Punkt 1: Attitude Ära
Viele erliegen noch heute dem Irrtum das diese Ära des Wrestlings etwas war, was die WWE aktiv herbeigeführt hat. Dem war aber nur bedingt so. Dies alles geschah so, weil die Fans es so wollten. Die WWE passte sich nur an. Man muss hier bedenken das man den damaligen Zeitpunkt nicht einfach auf heute, oder einen zukünftigen übertragen kann. Irgendwo hatte ich zu diesem Thema schon einmal vom "Zeitgeist" gesprochen. Und diesen kann man nicht eben mal zurückbringen. Weder eine Abkehr vom PG-Konzept noch ein Cena-Turn kann das bewirken. Damals Ende der 90ger war Wrestling etwas was viele sehen wollten, weil es auf diese Art cool und neu war, dem ist aber heute nicht mehr so. Die Fernsehlandschaft hat sich geändert, die Medienlandschaft und auch die Konkurrenz. Während man damals mit WCW einen Gegner auf Augenhöhe hatte, hat man entweder keinen gleichwertigen (TNA) oder einen mit dem man auf sportlicher und "Gewalt" Ebene nicht konkurrieren kann (UFC). Mit dem gleichen Konzept wie damals, wäre heute eine Attitude Ära und ein solcher Erfolg definitiv nicht mehr möglich. Und das muss man einsehen.

Punkt 2: Die Ratings
Du sagst die Ratings sind nach Einführung der PG-Ausrichtung weiterhin gesunken? Ich sage sie haben sich stabilisiert! Anhand deiner Tabelle kann man schon sehen, dass die Ratings 96/97 selbst aus heutiger Sicht phasenweise Katastrophal waren. Die Attitude Ära brachte dann eine Explosion die im jahr 1999 gipfelte wo man ein hohes Durchschnittsrating von über 6 Punkten erzielte.
Aber! Danach ging es bergab. Auch wenn das Jahr 2000 ebenfalls noch erfolgreich war, sanken die Ratings mit dem Ende der Attitude Ära dramatisch. Innerhalb weniger Jahre verlor man mehrere Ratingspunkte. Und das mit einer Ausrichtung für junge Erwachsene und ohne PG. Du hast es ja selbst aufgeführt. Die Ratings sanken also kontinuierlich. Von über 6 Punkten auf deutlich unter 4 Punkte. Mit PG wurde dieser tiefe Fall aber deutlich abgebremst. Sicher hat man in diesem Jahr wieder etwas verloren, im Schnitt hat man sich aber auf einem Level stabilisiert. Die Ratings sind eigentlich nicht mit der PG Ära gesunken, sondern im Vorfeld. Denn wenn man betrachtet was man in den Jahren 2001 bis 2007 an Punkten verlor, dann steht das in keinem Vergleich zu dem was nach Einführung der PG-Ausrichtung passierte. In den ersten Jahren verlor man ca. 2 Punkte, in den letzten nur 0,3! Im Jahr 2009 erreichte man mit PG ein 3,64 Rating. Also quasi identisch zu dem 2007 ohne PG. Alleine an der Kinderfreundlichkeit kann es also kaum liegen.

Punkt 3: Die Einnahmen
Hier muss man klar sagen, dass sich die Einnahmequellen geändert haben. Mit PPV's kann die WWE heute nicht mehr das große Geld machen. Der Zug scheint abgefahren. Sicher bleibt Wrestlemania als großer Zahltag, aber den rest des Jahres hat man mit der UFC einen sehr großen Gegner. Und egal ob PG oder nicht, mit dem wird man sich in den USA wohl nicht messen können. Hier spielt wieder das Wort Zeitgeist eine Rolle. Ende der 90ger war der Zeitgeist dem Wrestling wohl gesonnen, heute dem MMA-Sport. Also hat die WWE neue Möglichkeiten gefunden, Einnahmen zu generieren. --> PG und somit Kinder! Und jetzt kommt das interessante:

(Die erste Zahl stellt die Brutto-Einnahmen dar, die zweite den Gewinn)

-1994-1995: $ 87,352,000 ($ -4,431,000 Verlust)
-1995-1996: $ 85,815,000 ($ 3,319,000 Gewinn)
-1996-1997: $ 81,863,000 ($-6,505,000 Verlust)
-1997-1998: $ 126,231,000 ($ 8,446,000 Gewinn)
-1998-1999: $ 251,474,000 ($ 56,030,000 Gewinn)
-1999-2000: $ 373,100,000 ($ 68,973,000 Gewinn)
-2000-2001: $ 456,043,000 ($ 15,987,000 Gewinn)
-2001-2002: $ 409,622,000 ($ 42,233,000 Gewinn)
-2002-2003: $ 374,364,000 ($ -19,455,000 Verlust)
-2003-2004: $ 374,909,000 ($ 48,192,000 Gewinn)
-2004-2005: $ 366,431,000 ($ 39,147,000 Gewinn)
-2005-2006: $ 400,051,000 ($ 47,047,000 Gewinn)
-2006: $ 262,937,000 ($ 31,617,000 Gewinn)
-2007: $ 485,655,000 ($ 52,137,000 Gewinn)
-2008: $ 526,457,000 ($ 45,416,000 Gewinn)
-2009: $ 475,161,000 ($ 50,303,000 Gewinn)
-2010: $ 477,655,000 ($ 53,452,000 Gewinn)


Wie man sieht, kann man am Gewinn den Erfolg nicht anzweifeln. Vor allem nicht wenn man sich klar macht das die Jahre 1999-2000 nicht einfach zurückzuholen sind. Um genau zu sein waren die letzten beiden Jahre, mit die erfolgreichsten aller Zeiten, hinter den Boomjahren der Attitude Ära. Man kann sagen was man will, aber irgendetwas macht der gute Vince schon richtig, ob uns das nun gefällt oder auch nicht.:D Besonders wenn man sieht das man 2002/2003 Verluste verbuchte.


Letztendlich misst die WWE ihren Erfolg an den jährlichen Gewinnen. Anhand der einzelnen Werte wie Buyrates, Ratings usw. stellt man zwar einige kleinere "Schrauben" nach, aber das große Erfolgsrezept stellt derzeit doch die neue Ausrichtung dar, zu der nunmal auch die Kinderfreundlichkeit gehört. Man bietet ein Produkt an, was sich an eine andere Zielgruppe richtet als UFC, mit denen man bei bestimmten wichtigen Zielgruppen auch ohne PG nicht mehr konkurieren könnte. Man hat sich angepasst. Und erneut meine Frage: Warum sollte man all das aufs Spiel setzen, nur weil einige alte Fans danach schreien, während sie auch das jetzige Produkt schauen? Die, welche sich zur UFC abgewand haben, bekommt man nicht mehr zurück.
 
Zuletzt bearbeitet:
WrestlingFanShots 5 (02.01.2012)

Nachträglich danke für die sehr interessanten Rückmeldungen.

Aber nun muss ich mich mal outen: i love catch-wrestling

Ich saß mittags auf der Couch um mir zum ersten mal live eine japanische MMA Show anzusehen und drin vor kamen einige Wrestling Matches der Inoki Genome Federation (IGF). Zwei waren nicht sonderlich spannend, aber eines war der Oberkracher.

Es trat Josh Barnett gegen Hideki Suzuki an und erinnerte mich schwer an die alten Videos der Union of Wrestling Forces International (UWF-i). Speziell diese Art des Submission Grapplings, wenn auch weniger das BJJ oder Sambo, hat mich immer fasziniert, nur fand ich es zu einer Zeit in der man im Internet schwer an gute MMA Aufnahmen aus den frühen 90ern kam, vor allem japanische.

Nun, mit YouTube und sämtlichen anderen Videoportalen, wo MMA bereits ein oft angeklicker Begriff ist, möchte ich einen ähnlichen Clip von Pride Fighting Championships Veteran und Japan-Legende Kazushi Sakuraba zeigen, der gegen Kiyoshi Tamura in einem Match antrat, wo ausschließlich japanisch gegrappelt wurde.

[video]Tv7s2BBjcRQ[/video]



Vom Gestiefelten Mexikater

Ich möchte euch nun ein Anekdote von 1750 erzählen, als in Amerika die Sonne erst Abends unterging und zwischen den Einhornwäldern der Hanf blühte.

In die uns heute bekannten Vereinigten Staaten kam ein kleiner lustiger Mexikaner um uns mit unseren Künsten zu unterhalten. Eh er sich versah war er in der größten Wrestlingpromotion der Welt. Es geht sich um einen Mann, der eines der denkwürdigsten Tag Teams aller Zeiten formte und viel für die Company getan hat.

Er war der erste der CM Punk beim Publikum over brachte und diesen erstmals zum Gesprächsthema für mögliche future Champions machte, heute ist Punk ein Zugpferd der WWE. Und nicht nur er sah in der Fehde gut aus. Würde die WWE einem Chavo mehr Erfolge in den Shows geben könnte er locker in der Upper Card mitfehden. Er hat wie jeder andere Guerrero dem Match einen einzigartigen Charakter geben können und das Match durchs eigene Gimmick sehr positiv beeinflussen und z.T. auch grässliche Gegner gut aussehen zu lassen.

Meiner Meinung nach zu selten stand Chavo zusammen mit Eddie als Tag Team im Ring, die beiden sind als Tag Team nicht nur im Ring Götter gewesen. Die Segmente und Promos waren immer gut, wenn nicht großartig. Was sie im Gegensatz zu anderen Technikern im Ring hatten war Charisma und Authenzität UND schauspielerisches Können. Die beiden Kerle könnten in einer Sketch-Show mitmachen. Ich denke ihr kennt alle die Videos von den beiden, wenn nicht dann seht unter diesem Text.

Chavo stand eigentlich immer im Schatten seines Onkels (oder was er von dem war). Nach dessen Tod hat sich das nicht verändert, es ist für Chavo rein karrieretechnisch sogar noch schlimmer geworden, weil eine Art Stütze weggefallen ist. Und wenn eine solche Stütze wegfällt landen die meisten wie auch Chavo bei den Edeljobbern, weil er noch ein bisschen Fame mitbringt. Kann man sich da aber nicht mehr raus ziehen kommt man zu den Jobbern, und wenn man einmal von oben nach ganz ganz unten kommt geht es auch nicht mehr hoch.

Und so endet man dann eben und muss sich von Hornswoggle 5 mal in 2 Wochen covern oder submitten lassen.

Natürlich hätte Chavo auch schon abbrechen können, ich verstehe seine Treue auch nicht. Vince kann allerdings froh sein einen treuen Mann zu haben der selbst auf die letzte Lächerlichkeit bereit ist für jeden anderen zu sellen.

[video]FUVd7CQ1KGQ[/video]



Akkordarbeit mit Herz

Fragt man einen Wrestlingfan, wie eine Fehde meistens aufgebaut wird, würden die meisten wohl sagen, es provoziert oder attackiert ein Wrestler einen anderen und dafür fertigen sie sich mindestens jede zweite Woche ab, ob einzeln, backstage oder im Tag Team. So ist es zumindest in 90% der Fälle. Würde man die Frage vor 15 Jahren gestellt haben, wäre die Antwort jedoch mit Sicherheit anders. Es provoziert oder attackiert ein Wrestler einen anderen und in den nächsten Wochen steigern sie die Vorfreude auf das Duell indem sie sich gegen andere Gegner beweisen, Segmente machen und sich selten mal attackieren.

In vielen Fehden war es natürlich anders, bei Steve Austin gab es jede Woche drei Stunner und auch Triple H, Shawn Michaels und The Rock sind als die "neuen" Stars gerne aufs Ganze gegangen und jede Wochenshow begann und endete mit einer Schlägerei, sowie jede Werbepause.

Solche Fehden waren meistens die besonderen. Das großartige an diesen Leuten - in Ausnahme von Triple H so sehr ich ihn mochte - war die Fähigkeiten auch wenn es jede Woche die gleiche Prüglei in und außerhab des Ringes von der Leistung her zu überzeugen. Sie hatten die Fähigkeit einem das Gefühl zu geben, dass sie um ihr Leben kämpfen und ganz in der Rolle drin sind. Die Matches wirkten zwar nicht echt, es ist immer noch Wrestling aber wenigstens waren die Wrestler mit vollem Herzen dabei und ganz in ihrer Rolle. Seien wir mal ehrlich: Wenn wir sehen mit welchem Elan und z.T. auch oft schwer in ihrem Gimmick beispielsweise die Bushwhackers, TedDiBiase oder Steve Austin in den Ring gingen. Das fehlt heute sowohl bei Top-Athleten wie Randy Orton, als auch bei vielen möglichen Stars von morgen wie Cody Rhodes.

Ich bin mir 100% sicher, die WWE würde bei einer besseren Tag Team Division viele Fans mit den Bushwhackers ansprechen, auch junge.

Und genau das ist es was in der WWE falsch läuft und wofür man aber nicht nur die Showwriter und die Führungsetage Vorwürfe machen kann.

Ich fordere nicht unbedingt viel offensives Wrestling, die Wrestler jedoch sollten ihren Beruf ernst nehmen und wenn der Arbeitsauftrag für Cody Rhodes heißt, mit Dolph Ziggler ein Squash Matsch zu bestreiten, dann soll Ziggler auch imposant dabei aussehen. Die Zuschauer sollen nicht denken "Ja, hat der den einfach weggeklatscht." Sie sollen denken "Wow, der Oberkracher dieser Ziggler." Und das erreicht er nicht nur indem er Rhodes durch die Gegend schleudert. Dieser muss dabei auch sellen, und das können nur sehr sehr wenige Superstars der WWE richtig gut.

Jack Swagger, der zwar absolut unsaubere und schlecht inszeniert Offensivmoves hat, aber unglaublich gut sellen kan und einem wirklich das Gfühl gibt, wenn Mark Henry ihm einen heftigen Move verpasst, dass er fast alle Rippen gebrochen hat und richtig übel einsteckt. Ich weiß nicht was die große Kunst dabei ist. Doch es gibt Wrestler, die einfach unglaublich gut ihren Gegner glaubwürdig darstellen können.

Wenn beide Wrestler relativ gut wrestlen und beide sehr gut sellen, dann wird das Match vorraussichtlich ziemlich gut. Dolph Ziggler und CM Punk sind zwei solche Wrestler und obwohl sie beide nicht die perfekten Techniker sind harmonieren sie im Ring großartig.

Ich denke meine Hauptbotschaft ist verständlich. Sieht man sich die Matches an, die man so mit als die besten der Geschichte kennt, ging die große Action nicht immer nur von demjenigen aus der den ein oder anderen memorablen Move gezeigt hat sondern auch der der überhaupt erst sellt, dass das so beeindruckend ist. Natürlich dann über das gesamte Match über, was einem dann irgendwann das Gefühl gibt die gehen total an ihre Grenzen. Ein Beispiel wären die klassischen Elimination Chambers. Man musste nicht immer das Blut fließen sehen um zu wissen, dass Shawn Michaels nahezu tot war um dann am Ende seiner Kräfte noch die Sweet Chin Music auszuteilen. Heute glaubt man ja nichtmal dass John Cena und Randy Orton überhaupt Bock haben schon wieder in sonen Käfig zu stehen.

Zum Wrestlingmatch gehört genau so wie zu jedem Move ein Verlierer, und da ist es doch noch fair zu behaupten, dass das selling vom wrestling-Aspekt mindestens 40% ausmacht.

Ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, doch wage mich mal an eine kleine Einordnung, welche Superstars meiner Meinung nach gut sellen und welche weniger gut.

Jack Swagger - wie bereits erwähnt einer der WWE Superstars die m.M.n. mit am besten sellen und damit zwar meist nur in Squash Matches nur aussieht, aber was hat was den meisten fehlt.

Daniel Bryan - der wohl beste Schauspieler des aktuellen Rosters und einer der immer glaubhaft im Ring ist, wenn auch zu charakterlos. Wenn er richtig abgefertigt werden soll wird er das und wenn er eine Schlacht schlägt tut er das ebenfalls.

Edge - The Rated R Superstar war wohl der Typ der immer am krassesten aussah wenn er durch Tische und Stühle flog, und nicht nur weil die Fans es sehen wollten. Keiner hat sich vom Undertaker so gut zurichten lassen, hat dem Undertaker längst zugestaubt, uninteressante Moves wieder neu aufpoliert - einfach nur weil er einer war der gut gesellt hat. Und dabei war er sogar offensiv immer ein Hochkaräter.

Batista - auch Batista sellt unglaublich gut, ihm hat man das vor allem im Hell in a Cell gegen den Undertaker angesehen und auch gegen John Cena, immer da wo er ausgebuht wurde eben und kaputt gemacht werden sollte - da hat er es absolut drauf angelegt. Leider innerhalb des Rings aber auch das einzige was er wirklich kann

Shawn Michaels - im emotionalen Aspekt des Matches sowie technisch total sauber und wirklich gut im sellen. Über die ganzen Karriere konnte er atch durch seine Dynamik off. sowie deff. gestalten.

CM Punk - bereits in den ECW Tagen war er stets einer der verlässlichsten seller, was ihm von der Professionalität eher an einen erfahrenen Finlay erinnern ließ als an einen Jungspund wie John Morrision, auch heute noch großes Kino wenn er gegen einen Main Eventer Schlachten schlägt

Evan Bourne - ebenfalls einer der mir spontan noch einfällt der sich aber durch die Mischung aus gutem Selling, seinem Aussehen und dem mangelnden Charisma aber nur zum Jobber machen lassen musste.

Rey Mysterio und Jeff Hardy - was man Mysterio lassen muss ist seine Fähigkeit bei seiner Körpergröße auch realistisch verletzlich zu wirken, woraus er es immer gut schaffte das Publikum bei seiner Wiederbelebung nach einer Tracht Prügel mitzureißen. Auch Jeff Hardy hat seinen Matches vor der Ära Wampe immer sehr überzeugend gesellt, auch wenn die Gegner sehr eindimensional waren.
und nun...

Randy Orton - bis vor kurzem hat er mich in der Hinsicht noch überzeugt doch seit ca. einem Jahr scheint bei ihm die Luft endgültig raus zu sein und er zeigt nichts mehr von seiner Entschlossenheit und Dynamik im Ring.

Kofi Kingston - ich weiß nicht ob es mir nur so vorkommt aber ich habe in den letzten Wochen mal verstärkt aufs Selling geachtet und auch vorher kam es mir irgendwie so vor als würde er nie versuchen sich mal als besseren Sandsack zu geben, seine Matches wirken total kalt gespielt.

Cody Rhodes und Drew McIntyre - beide sind da ungefähr auf einer Ebene. Wirken beim Fallen und "Leiden" ziemlich steif und unmotiviert und machen Matches trotz guter technischer Grundlagen sehr lahm.

The Undertaker - er konnte es nie und wird es nie, auch wenn er es bei seinem Gimmick auch nicht unbedingt muss. Dennoch wirkte er trotz seiner eigentliche guten Fitness in den letzten 10 Jahren zu oft als hätte er sich grad nen Joint geraucht und wäre zu faul um grad man ordentlich zu fallen. Nur für den Tombstone dann etwas Mühe geben, danach backstage schließlich noch einen rauchen.

Kane - wenn ich an Kane und sellen denke, hab ich wenn dann nur vor Augen wie er sich das Knie hält und keuchend und gekrümmt auf dem Rücken liegt. Auch er sellt dem Undertaker ähnlich, hatte aber von der matchdramatik auch schon recht gute Phasen. In den letzten Monate aber total stei und unmotiviert.

Alberto del Rio - bei ihm sehe ich nach seinem Titelverlust schon fast einen Rückgang in seiner körperlichen Leistung im Ring, ebenso beim sellen. Absolut motivationslos und für die Matches nicht unbedingtr der größte Augenschmauß.

Triple H - er ist wahrscheinlich eine Ausnahme: er hat einfach nur keinen Bock einen anderen Wrestler gut aussehen zu lassen.

Sheamus - selten habe ich ein so schlechtes Gimmick gesehen, gekrönt davon dass er seine Emotionen wie ein schizophrener Roboter leitet und alles macht wie er grad Bock hat, was eine merkwürdige In Ring Leistung erzielt die seinem Gimmick widerspricht.
Nun, die Liste ist jetzt schon viel zu lang und ich denke es sticht deutlich heraus, dass sellen nichts mit der Technik oder dem Kampfstil zu tun haben muss. Es gibt auch junge Wrestler die sellen können aber wer bietet heute noch genau das was man braucht und kann dazu fantastisch sellen? Mit Edge, Batista und Shawn Michaels hat die WWE einige glaubwürdige und wirklich arrangierte Athleten verloren, und ein Daniel Bryan kann es nicht ausgleichen, denn solang er fast nur durch sein Sellen gut auffällt und noch nicht den Charakter und Charisma hat um wirklich Reaktion usw. zu erzielen, wird jeder Titelrun eher schlecht als gut für ihn enden, und somit auch für die WWE.

Mit ihm hat man eine gute erste Grundlage für Superstars von morgen, doch es gilt schon früh fest zu machen mit wem man in die Zukunft bauen kann. Und mit Cena als fast einzigen eingsessenen Main Eventer der noch halbwegs gut sellen KANN (aber nicht immer will) reicht das nicht. Man kann Talente nur schlecht mit dem Undertaker, Randy Orton, Triple H oder Kane over bringen, wenn sie es nicht von selber schaffen. Leute wie Edge fehlen, doch der Zug ist ganz klar abgefahren. Vielleicht Seth Rollins? Wer weiß.

Meine Botschaft bleibt: Ein wirklich tauglicher Main Eventer von morgen muss nicht nur Charisma, Technik und Mic-Work haben, er muss auch gut sellen können. Und welche die das alles haben, gibt es leider viel zu wenige in der WWE.



UFC killing Strikeforce?

Die UFC scheint nun langsam für das erste mal in der Geschichte der Promotion eine wirklich richtig starke und konkurrenzlose Heavyweight Division aufzubauen. Ich denke man kann sich drauf einigen, dass Alistair Overeem mindestens in den Top 5 ist und Fabricio Werdum ebenfalls fern des Fedor-Siegs in den oberen Regionen mitkämpfen kann, vor seiner JdS-Niederlage war er nach Randy Couture der höchste rangierte Schwergewichtskämpfer der UFC. Shane Del Rosario, Chad Griggs, Lavar Johnson usw. sind weitere wirklich ernstzunehmende Gegner.

Und mit dem Ende des Heavyweight Grand Prix werden wir mit einem weiteren Top Heavyweight rechnen können, ob nun Cormier oder Barnett es schaffen ihrem wirklich guten letzten Jahr die Krönung aufzusetzen. Zwar sehe ich den Sieg bei Barnett, da dieser im Boden neben Frank Mir der technisch beste der Division ist und abgedroschen genug seinen Gegner zu submitten.

Als möglichen Champion bzw. Kandidaten der Junior dos Santos besiegen könnte kann ich mir weltweit neben Frank Mir aber nur Daniel Cormier vorstellen, der unglaublich (reaktions)schnell und sauber kämpft, dazu ordentlich Skills hat. Einer der letzten wirklich sehenswerten Kämpfe des letzten Jahres bei Strikeforce war dieser.

[video]fcE2Yxzo6qU[/video]

Und Bigfoot Silva ist einer der eigentlich auch saubere Schläge ordentlich wegsteckt...

Doch zurück zur UFC!

Man hat nun mit Junior dos Santos, Cain Velasquez, Alistair Overeem, Shane Carwin, Frank Mir, Fabricio Werdum, Minotauro Nogueira, Roy Nelson, Chad Griggs, Travis Browne, Cheick Kongo und einer ganzen Riege möglicher Zukunftsträger mehr als genug Herausforderungen bereit - ob Junior dos Santos oder einem anderen als Champion.

Chad Griggs vs. Travis Browe wird ein Kampf auf dessen Ergebnis man gespannt sein kann, und auch Roy Nelson vs. Fabricio Werdum ist ein unglaublich unberechenbarer Kampf, der für beide wichtig ist.

Strikeforce hingegen scheint sich im Moment immer mehr in Luft aufzulösen. Letztlich Gilbert Melendez, die letzten verbliebenen Schwergewichte und vielleicht noch einige einzelne Aktuere sind interessant. Langfristig kann man die Promotion aber nicht mehr mit den Abgängen von Nick Diaz, Jake Shields, Alistair Overeem, Dan Henderson, Mayhem Miller, Fedor Emelianenko, Fabricio Werdum und vielen mehr aber nicht mehr halten. Die Leute die die großen Events geworben haben sind weg und für Strikeforce wird das Eis dünn.

Allen Anschein nach hat man nur noch weiter laufen lassen um mit und mit die großen Fische an den Hauptfrachter zu bringen und mehr TV-Verträge unter dem Zuffa-Banner zu haben um sich "Kontakte" zu erarbeiten und den Schlüßel zu neuen Sendern findet.

Natürlich hat man sich dafür den perfekten Zeitpunkt ausgesucht. Perfekt, weil Strikeforce erstmals einen wirklich guten Kader hat(te) und das ganz ohne von Fedor abhängig zu sein. Die UFC ist im Jahr 2011 an einem Punkt angekommen, wo die Promotion ihren Zenit überschritten zu haben schien. Erstmals flachte der Boom aus den Vorjahren ein wenig ab, und zu dem Zeitpunkt erwies sich nicht nur die Einführung zweier neuen Gewichtsklassen als Erfolg, sondern auch aus Strikeforce kann man sehr viel Gewinn holen. Einerseits durchs draften in die UFC, andererseits weil Strikeforce im Moment mal gut Geld macht.

Erstens weil sie nicht mehr an M-1 gebunden sind, und zudem weil man seit gut einem Jahr regemäßig Cards aufstellt die zudem noch recht gute Ratings haben. Das wichtigste von allem ist jedoch Showtime, die im Laufe der letzten beiden Jahre einiges für Strikeforce getan haben und denen einen recht guten Geldanteil zukommen lassen, was Showtime als einziger Sender außer MTV, der zur UFC alternatives MMA zeigt, sich auch gut erlauben kann - denn auch sie haben mit Strikeforce viel Geld gemacht.

Dana White versucht im Moment mit aller Gewalt die UFC in die amerikanischen Mainstream-Sender zu bringen, was sich bislang nicht als erfolgreich erwies, auch wenn man mit FOX schon einen sehr guten und weiten Schrittt machte. Mit Ion machte man den ersten, doch bislang hat man es nicht hinbekommen einen Sender zu finden, der für die UFC wirklich in allen Belangen besser ist als Spike TV, auch wenn FOX und Showtime eventuell noch viele Türen öffnen werden.

Mit Sicherheit ist der Schritt den White anstrebt schwer aber würde sehr viel Gewinn bringen. Ebenso wie die MMA Legalisierung in New York, ebenso jedes verdammte Jahr abgelehnt, zuletzt vor einem Monat.

Ich denke nicht, dass Strikeforce 2013 noch existiert, was für MMA Fans seine positiven und negativen Seiten hat.

Zuffa wird wohl den Youtube Channel von Strikeforce schließen lassen, also außer Bellator keine Möglichkeit mehr im Internet auf bekannten Plattformen MMA zu sehen, außerdem werden wir keine Promotion mehr haben die ihre Showcards zusammenstellen wie die Fans die Fights sehen wollen und nicht nach Rankings und faireren System vorgehen wie die UFC. Dennoch habe ich die Hoffnung, dass mit Bellator eine neue Anlaufstelle für verstoßene Top-Fighter bleibt. Vergesst nicht, dass Fighter wie Alistair Overeem, Frank Shamrock, Josh Barnett, Nick Diaz und Fedor Emelianenko die Promotion lange ausgemacht haben. Rein von jungen Talenten im Roster ist Bellator bereits jetzt stärker als Strikeforce.

Meiner Meinung nach sollte man Strikeforce allerdings nicht nur als den Verband im Kopf behalten, wo Fedor damals Brett Rogers ausknockte und sich das Cesar Gracie Team mit Mayhem Miller prügelte.

Frank Shamrock vs. Nick Diaz und Gilbert Melendez vs. Clay Guida - zwei Fights vom Feinsten, behaltet sie im Kopf. Strikeforce hatte mehr zu bieten als man oft denkt, man muss eben nur sehr lange suchen, denn love him or hate him, Scott Coker war der schlechteste Matchmaker der MMA Geschichte, direkt nach den Verantwortlichen von Pancrase und Sengoku.

Aber das ist eine andere Geschichte...
 
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Wieder sehr schöne Kolumne.

Zum Teil mit dem japanischen Wrestling kann ich nicht viel sagen. Ist einfach so überhaupt nicht mein Ding. x)

Der Chavo Teil hat micht verwirrt. Los Guerreros sind legendär, vor allem wegen der Comedy-Segmente, aber irgendwie klang der Text als ob Chavo noch Teil von WWE ist.:confused: Ist er aber seit einem halben Jahr schon nicht mehr. Mittlerweile tritt Chavo wieder Independent an, unter anderem für die WWC der Colons und für TNA's Indien-Projekt. Des Weiteren wird er auch mittlerweile für einen festen TNA-Vertrag gehandelt. War dies nun Absicht von dir oder Zufall?

Der nächste Teil war das Highlight deiner heutigen Ausgabe. Wobei ich schon schlucken musste, als du die vllt. derzeit besten Techniker bei Raw, als "nicht die perfekten Techniker" gebrandmarkt hast. Aber nun gut Geschmackssache, genau wie deine Liste. An der habe ich einen großen...sehr großen Makel entdeckt. Und zwar hast du meiner Meinung nach Mr.Selling himself vergessen.:( Und ich glaube ich spreche nicht nur für mich, wenn ich dich frage: Wo zum Teufel ist Ziggler?

Ich sehe keinen im derzeitigen Roster der die Moves des Gegners besser sellt. Und das nicht erst seit ein paar Monaten. Egal ob Edge's Spear, den Rough Rider oder den GTS. Keiner verleiht den Moves soviel Glaubwürdigkeit und vor allem Unterhaltungswert. Auch hier keine Ahnung ob du ihn bewußt aus der Liste gelassen hast, oder unbeabsichtigt. Auf der Gegenseite fehlt mir Cena. Spätestens seit Over the Limit hat er sich einen Platz bei den Anti-Sellern verdient. Auch in einigen anderen Punkten (Hardy, Batista, McIntyre, Sheamus) wäre ich nicht unbedingt deiner Meinung. Muss ich ja aber auch nicht...Obwohl....Wo ist Ziggler?!!:D
 
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Danke fürs Feedback

WO IST ZIGGLER FRAGST DU????????

HIER IST ZIGGLER!!!!!!

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Keine Ahnung, warum das so ist aber ja ich habe in der Gegenwartsform oder wie das heißt geschrieben und beim zweiten mal lesen kommt es einem echt so vor, vielleicht ja auch weil ich die Anordnung der Abschnitte geändert habe. An die Entlassung erinner ich mich natürlich, wenn auch nicht an TNA Verhandlungen. Ich verspreche dir ich werde meine Texte demnächst mal durchlesen bevor ich sie poste.



Wie ich schon oft in meinen Beiträgen verherrlichen durfte ist Ziggler der m.M.n. beste Wrestler der WWE und die Liste habe ich wie erwähnt aus dem Kopf frei "erfunden". Da jedoch Ziggler und Punk schon vorher von mir als super Seller erwähnt wurden, fand ich nicht dass sie noch auf die Liste drauf mussten, sollte ja keine wirkliche offizielle Liste sein sondern nur eine kleine spontane Zusammenstellung von Leuten zu denen man in der Hinsicht vielleicht noch was sagen musste.

Mir war klar dass einer wie Batista auf der Liste riskant ist, aber aus meiner Sicht hat er mich bei den großen Matches immer glaubhaft angesprochen.
 
Wie immer ne schöne Ausgabe, aber auch ich frage dich: Wo ist Ziggler? :D Ansonsten kann ich mich deinen Ausführungen im großen und ganzen anschließen, wobei ich Rey Mysterio im Gegensatz zu dir auf die untere Liste gesetzt hätte. Ich habe Rey nie wirklich gut sellen sehen, aber in den letzten Jahren betreibt er eigentlich durch die Bank No-Selling und steht nach einer "Verletzung" seines Beines bspw. auf und rennt durch den Ring wie eh und je. Bei Cena halte ich das übrigens für Grenzwertig. Leiden kann er wirklich gut, nur macht er dass alles dann zunichte, wenn er anschließend wie Superman wieder durch den Ring fliegt.
 
WrestlingFanShots 6 (20.01.2012)

guten Abend liebe Leute!
Am Ende der Ausgabe hatte ich persönlich geplant, eine Art Kolumne-Kolumne einzuführen. Grandioser Weise fiel mir aber kein Name ein, also habe ich sie mal ganz unkreativ "The Century's Ten" genannt.

Jede Ausgabe werde ich jeweils einen der besten 10 Wrester und MMA Fighter des neuen Jahrhunderts aufgreifen - logischerzweise im Coutdown. Und damit keine Misverständnisse entstehen: Leute wie Steve Austin und Wanderlei Silva dürfen natürlich dadurch, dass sie dieses Jahrhundert auch noch große Erfolge gefeiert haben mit rein, Ric Flair und Ken Shamrock aber eher weniger, die würden jedoch das vorherige Jahrzehnt regieren ;)

Ich hoffe ihr könnt euch mit dem Konzept anfreunde, und bitte vor allem dabei um eine Rückmeldung (ein "geht ab" reicht), denn ich werd nicht aufhören, wenn ich nicht höre "ist mies". :D

Desweiteren wollte ich mich heute zum Großteil der WCW widmen und später nochmal auf eine kleine Diskussion mit JME eingehen, wo es sich um die Position der WCW Superstars in der WWE und vor allem der Hall of Fame ging. Aber fangen wir erstmal an.

WCW & das zweite Gesicht

Eine der liebsten Beschäftigungen der Wrestling Fangemeinden ist es die WCW zu bashen - wenn John Cena und PG grad kein Material bringen, wo man sich drüber aufregen kann. Wahrscheinlich wurde selbst die WWE nicht so viel diskutiert und analysiert. Es bleibt ein ewig faszinierendes Thema.

Natürlich geht es sich meistens... oder viel mehr immer darum, was die WCW falsch gemacht hat. Logischerweise ist das auch der spaßigere Part. Es ist einfach etwas zu lesen, sich daran zu erinnern, den Kopf zu schütteln und dann zu denken, "Wie sind die Trottel überhaupt so hoch gekommen?" Die einfache Antwort ist die nWo. Die nicht so einfache Antwort ist, dass bei allem was die WCW und Eric Bischoff falsch machten, auch einige Dinge existierten die sie richtig machten. Wo Erfolg ist kann nicht nur pures Versagen sein.

Aber bevor wir darauf eingehen, lasst uns überlegen was die WCW überhaupt noch heute, knapp 10 Jahre nach dem Aufkauf, so interessant macht. Die heutige WWE ist ein unangefochtener Monopol. Seit den 80ern sind sie die Nr. 1 des Business und werden das wohl auch bleiben. In den 80ern versuchten Jim Crockett und die AWA alles gegen Vince McMahon, doch sie alle scheiterten gegen die monströse Kreation "Hulkamania". Und das nicht knapp. Die World Wrestling Federation dominierte die ganze Szene und wurde schnell zu einem riesen Konzern. Ab ca. 1990 kannte die Promotion jeder.

Um 1995 wiederum war die WWF nicht in der besten Form. Ein Steroide-Skandal hat das gesamte Unternehmen erschüttert, was McMahon dazu zwang seine vollste "promoting power" kleineren Stars wie Bret Hart oder Shawn Michaels zu widmen. Man richtete sich zum Großteil an Kinder und es lief nicht wirklich gut, trotz dem Talent vieler Leute im Ring (kommt uns das bekannt vor?). Zu diesem Zeitpunkt war die Promotion unglaublich verletzlich.

Und dann kamen sie: Die WCW & Eric Bischoff

Man bedenke, dass an diesem Punkt die WWE wie ein lebender Cartoon war. Natürlich hatte man Bret Hart, Bam Bam Bigelow oder Shawn Michaels die alle das Wrestling auf ihre Weise revolutioniert haben, doch das war auch die Ära mit zwei Undertakern, Skits mit Leslie Nielsen, Doink the Clown und Atom Bomb. Eine Art Zirkus.

In den frühen 90ern versuchte die WCW dies zu kopieren und versagte um Längen. Jap, die WCW versuchte das zu kopieren was die WWE heute nie wahr haben wöllte und schafften selbst dieses wirklich miserable und heute eben für die WWE beschämenswerte Programm nicht halbwegs so gut hinzukriegen. Bei allen Problemen heute ist man weit davon entfernt in die Tiefen des des Mainstream Wrestlings vor 1996 zu sinken - das wird auch ganz bestimmt nicht passieren.

Um 1995 realisierte die WCW, dass etwas großes kommen muss. Sie brauchten was neues, einen Führer, einen Guru, einen Ideenbringen; ein frisches Gesicht, eine neue Perspektive. Kurz gesagt, sie brauchten einen Helden. Für die anstehende dramatische Schlacht. Er musste schnell handeln, Rückrat haben und ins Licht passen. Eric Bischoff war gut genug. Tatsächlich war genau er der, den sie brauchten. Es kam Monday Nitro und er erneuert alles von Grund auf, um mit aller Kraft das Werk der Familie McMahon zu zerstören.

Bischoff hatte seinen Plan, mit einigen großartigen Zügen. Hier einige Dinge die die WCW wirklich gut gemacht hat.

(und wenn man an die TNA denkt erkennt man mehr parallelen als man vielleicht gedacht hätte)


  • 1 - Den Fokus zurück aufs Wrestlig legen. Das erste Match von Nitro war Brian Pillman vs Jushin Lyger. Wenn dieses Match nicht eine Tonne von In-Ring Action bot um für das neue WCW Flagschiff den Fans eine wegweisende Richtung anzuzeigen, weiß ich auch nicht weiter. Man versuchte sich von den Kostümen und dämlichen Gimmicks zu distanzieren, und das worauf es ankam in die Mitte zu stellen. Ihr wisst, das Wrestling. WCW '96' und 97 bot grandioses Wrestling. Randy Savage, Sting, Ric Flair und Diamond Dallas Page richteteten es im Main Event, wenn Hogan und Piper im Ring standen. Die New World Order brachte vielleicht Leute dazu einzuschalten, doch es waren Eddie Guerrero, Dean Malenko, Chris Jericho, Raven und viele andere, die die Menschen dazu brachten das zu wiederholen und auch nicht auszuschalten. Was uns zum nächsten Punkt führt...


  • 2 – Die Cruiserweights. Ultimo Dragon. Eddie Guerrero. Pscicosis. La Parka. Rey Misterio Jr. Chris Jericho. Lizmark Jr. Juventud Guerrera. Blitzkrieg. Muss man viel mehr über die Cruiserweight Division sagen? Was man auch von Lucha Libre halten will, so brachten sie trotzdem was frisches. Natürlich klaute man es irgendwo von der ECW, die Rey Misterio als erstes gegen Pscicosis auf amerikanischen Boden bookten. Doch die WCW ließ sie auf einer großen Bühne kämpfen und das ganz in ihrem Style - etwas was die WWE niemals tat oder tun wird.


  • 3 – Die ECW beklauen. Böse? JAA! Sinnvoll? Absolut. Chris Jericho, Chris Benoit, Eddie Geurerro, Raven und Dean Malenko waren alle vor der WCW in der ECW. Genau so wie Perry Saturn und einige andere aus der Zeit. In der ECW brodelte es nur von Talenten, die Eric Bischoff ganz klar brauchte um das Roster zu verfestigen. Es waren Wrestler, die überall schon waren und den japanischen, mexikanischen und amerikanischen Style zusammen brachten. Sie waren neu und interessant. Der Stil war nicht der der WWE, nicht unbedingt besser aber dafür etwas eigenes, das sie von der WWE trennte.



  • 4 – Ein eigenes Roster etablieren. Vor Onkel Eric war die WCW ein merwürdiger Haufen. Irgendwo zwischen dem NWA Style und allem was man von der WWF kriegen konnte. Man hatte nie das Gefühl, sie hätten ein eigenen Brand. Durchs einbringen internationaler Wrestler und bereits gut angezüchteter Talente, hatte man nicht mehr das Gefühl die Promotion sei eine billige Kopie. 1996 machte man Dinge, die die WWF nie gewagt hätte, indem sie die ganze Industrie veränderten. Hulk Hogan sah nicht mehr wie ein WWF Kerl aus der in die falsche Arena kommt. Er wurde die WCW, eine neue Identität. Die WCW machte sich zu einer wirklich ernstzunehmenden Konkurrenz, oder viel mehr Alternative.


1997 waren die Promotions unterschiedlich wie Tag und Nacht. Und in diesem Jahr bevorzugten die Fans die WCW gegenüber der eigentlichen 1 des Wrestlings.



  • 5 – Hulk Hogan zum Heel turnen. Ein großes Risiko, doch es hat sich für die Fans gelohnt. Vince McMahon war niemals der Fan davon, Top-Babyfaces zu Heels zu turnen. Es gab einige Ausnahmen, aber es war nie das Ding der WWE. Hogan zum Heel zu turnen hätte Vince nie gemacht, und der Grund ist ebenso der Grund warum er am Ende gewonnen hat. Vince neigt dazu das gesamte Bild zu betrachten, Merchandising einbegriffen. Der WCW ging es nur darum, Ratings für den Monday Night War zu sammeln. Das brachte sie leider zu oft zu falschen Entscheidungen, wie sich später unmisverständlich rausstellte. Sie wollten die Fans schocken - hauptsache sie schauen Nitro. Hulks Turn leitete zur glorreichen nWo und ihrem Erfolg..


  • 6 – New World Order. Wenn jemand von euch die Best of Nitro DVD hat, dürfte es kein Problem sein nachzusehe wie grandios der Aufbau am Anfang der WCW war. Das Booking, die Ruhe, und Sorgfalt, mit der man alles angegangen ist kam so gut selten im Wrestling vor. Der Aufbau zu Sting vs. Hogan bei Starcade '97 war brilliantly gemacht. Und so schnell wie alles gut lief, lief auch alles schief.
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Ab diesem Punkt ist die Geschichte laut jedem Fan gleich. WCW, die vielversprechendste Company der Welt, hat sich in einen Witz verwandelt. Was man sich aufgebaut hat, hat man aus dem Fenster geworfen und die Elemente, die man sich als Fan nicht gewünscht hätte wurden Standart. Bischoff, Hogan und Nash führten die Company wie ihren persönlichen Saunaklub. Einige der größten Talente des Sports wurden einfach fallen gelassen während Hogan an der Spitze des Berges saß und auf den Rest herab schaute. Das ganze Konzept viel auseinander und die Fans flohen grade zu. Hollywood Hogan erwiess sich nicht als der erhoffte Prophet, während ein saufender Texaner die WWF zu dem machte, was sie heute ist.

Der wahre Prophet (und Profit) war Stone Cold Steve Austin. Und kein anderer. Ein 1995 aus der WCW aussortierter Austin, der einen Zwischenstopp bei der ECW machte. Dort hielt er gegen die WCW zwei großartige Promos. Mit einer Leidenschaft und einem Feuer, das man selten gesehen hat, shootete er gegen die falschen Idole. Mit einem graden Blick in die Kamera sagte er, er werde der Superstar sein, von dem er ganz sicher ist, dass er dieser werden kann und keiner stoppte ihn. Ab 1998 haben Wrestling Fans spätestens ihren Helden gefunden.

WCW, trotz all den richtigen Entscheidungen der letzten beiden Jahre, machte sich schwächer während die Konkurrenz stärker wurde. Dass die WWE die 2001 am Boden liegende Company aufkaufte kann man heute als Gnadenstoß ansehen.

Doch warum fasziniert uns die WCW noch heute? Wieso ist diese Story heute noch relevant? Nun, sie waren die einzigen die jemals die Herausforderung mit Vince McMahon auf Augenhöhe hielten. Man verlor wegen falscher Entscheidungen, die zu noch dümmeren leitete. Es gab viel zu lernen, bei allem was sie richtig oder falsch machten. Lehren, die wenige heute sehen. Man hätte vielleicht heute noch zwei große Unternehmen. Wrestler und Talente hätten mehr Optionen, die Indy Szene wäre heute mehr gefördert. Es interessiert noch heute, weil viel an der WCW hing. Hoffnungen, Finanzen und die Gesundheit der ganzen Industrie. Alles zerstört wegen drei Leuten und deren Politik und Ego.

achja....

Um an diesem Punkt nochmal an der Diskussion mit JME anzuknüpfen: Es ist keine Frage, dass die WWE in IHRER Hall of Fame, und das als DIE Wrestling Promotion des Jahrhunderts, natürlich ihre Legenden einbringen sollten. Aber dennoch haben viele WCW Superstars dazu beigetragen, dass sich das gesamte Wrestling erst so entwickelt hat. Natürlich hat ein einzelner nichts bewirkt, aber der Honky Tonky Man hat ganz alleine auch nicht das Business revolutioniert. (Und es sind ja nicht nur Austins und Hogans in der Hall of Fame)

Wie man die WCW als solche würdigt, ist eine andere Frage, das stand auch nicht 100'% im direkten Zusammenhang mit der Hall of Fame.

Worum es mir aber geht, ist: Die WCW hatte sehr viele eigene großer Stars aus der Zeit. Wenn sie auch einzeln wenig dazu beigetragen haben, das WCW Roster war als gesamtes stark, bei der WWF machten es nur einige große Namen und noch einige als gute Midcarder stark. Und auch die Leute die sowohl in der WCW als auch in der WWF/WWE erfolgreich waren, haben in ihrer Karriere wichtige Punkte in der WCW erreicht, die besten um es zu zu veranschaulichen sind wahrscheinlich Chris Jericho und Eddie Guerrero.

Die WCW lehrte jeden was, ob den Beteiligten, den Fans oder der WWE, sogar noch den heutigen Wrestlern.

An dieser Stelle würde ich eventuell die Best of Nitro DVD empfehlen, falls irgendjemand wirklich genauer interessiert ist. Sie ist von allen noch die am besten zusammengestellteste, weitaus besser als die "WCW Classics" und "Rise/Fall of WCW" oder wie die hießen.

Ich für meinen Teil habe bei der WCW ein im Vergleich zur WWE weitausgesehen. Und auch wenn viele das erste halbe Jahr der TNA Hogan Ära großartig fanden, kommt das noch lange nicht an die beste Zeit der WCW ran. Wobei die TNA heute auch noch lange nicht an die schlechteste der WCW kommt.

Der Held im Schatten - und bald ist er weg

Sting ist ein Held, Sting ist eine Legende!

Traurigerweise muss man jedoch sagen: Sting der WCW ist nicht der Sting der TNA. Seine Fehden mit Samoa Joe und Abyss haben mir zwar damals um '06 rum noch gefallen, aber grundsätzlich konnte mich Sting während fast seiner gesamten TNA Laufzeit nicht so überzeugen wie zur WCW Zeit, der großartigen Figur wird er einfach nicht gerecht. In der WCW hat man eine einzigartige Figur erschaffen, man könnte genauso schlecht den Undertaker in die TNA bringen, auch wenn er es wöllte (mies eigentlich hasse ich diese Sting-Undertaker-Vergleiche)

Was mich stört, ist dass die TNA versuchte die Figur Sting - nicht den Wrestler - in den Vordergrund zu stellen, was aber irgendwann auf einen klompletten Charakterwechseln hinauslief - zwar nachvollziehbar aber nicht sonderlich prickelnd, wenn ein Wrestler anfängt auszulutschen und nichts mehr bieten kann, wie es in der WWE bei Triple H, dem Undertaker und John Cena (und das bei diesem Alter...) der Fall ist. Schon vor der Hogan-Übernahme war Sting fast nur noch der Schatten einer Legende, wenn auch besser im Ring als bei anderen Fällen wie ihn. Natürlich hat er noch größere Leistungen im Ring erbracht als der Untertaker in den letzten 20 Jahren - der größte Wrestler war er ja nie, aber man hat wegen seines Gimmicks und des Auftretens darüber hinweggesehen, dass er einfach nur ein weiterer Big Man mit soliden Fähigkeiten und nur wenig Dynamik und Tempo in seinen Matches zeigt. Dennoch bleibt er einfach das größte Gimmick aller Zeiten, denn zu dem zählt ja nicht nur sein Auftreten an solches, sondern einfach sein ganzes Move Set und die Begewegung als solche. Und dass ohne dass dieses Gimmick lächerlich wurde. Und fast so gut war es bei Sting auch, nur war er im Ring immer überzeugender, aber eben auf einer kleineren Bühne.

Mit der TNA war Sting dann offiziell eine Legende. Irgendwie war er bei der WCW ein Superstar, und sobald er in der TNA angekommen war nannte man ihn fast nur noch Legende.

Natürlich steht es außer Frage, dass man in der WWE noch schlimmer mit ihm umgehen würde, Veränderungen sind mit einem Wechsel der Promotion legitim - und sich von der WWF/WWE zu distanzieren hat ihn in diesem Jahrhundert sehr gut getan. Sting dürfte noch der einzige sein, der ohne Arbeit für die Promotion Chancen auf die Hall of Fame hat - außer natürlich man ist Japaner und hat gegen Muhammed Ali gekämpft.

TNA Präsidentin Dixie Carter sprach neulich über Stings mögliches Karriereende im Jahre 2012 und das nicht weil die Welt untergehen wird, sondern weil es nun endgültig Zeit wird und alle Fakten für den Rücktritt Stings sprechen. Und ja, ihrer Meinung sieht es so aus als wenn Sting bald die Sachen packt und rechnet mit einer vorerst dauerhaften Rückkehr, weil er seine letzte Zeit nochmal "richtig feiern" will. Es würde einfach alles passen, sagt sie.

Natürlich gab es unzählige Jahre, in denen Sting ein Karriereende in Betracht zog und drüber sprach, einen Schlußstrich zu ziehen. Mit 52 Jahren (und bald 53), lebt er in einer letzten Phase seiner Karriere. Die TNA hat sich zuletzt vor allem darum bemüht, ihn mit zunehmenden Alter anstatt als Wrestler als Authoritäts-Figur in Segmenten und Fehden einzubringen. Sein Reiseplan wurd ebenfalls stets locker gehalten, was bei der WWE auf keinste Weise der Fall gewesen wäre.

Dennoch ist es nichts unnatürliches, daran zu zweifeln ob Sting wiklich in diesem Jahr zuücktreten wird
.
Er ist heute ohne Frage der größte Star, der nie für die WWE gearbeitet hat. Das ist eigentlich etwas, wofür man ihn loben sollte, immerhin war er mehr als jeder andere um seinen Charakter und seine Legende bemüht. In der WCW oder TNA gemacht worden zu sein, heißt nicht von der WWE geformt zu sein. Booker T und Diamond Dallas Page mussten das auf die harte Weise lernen.

Wenn Sting die Company dieses Jahr verlassen sollte, werden wir um die Gerüchte und Nachrichten über ein Angebot der WWE nicht herum kommen - es wäre untypisch, wenn Vince nicht versuchen wird, ihn mit viel Geld für eine große Fehde zu locken, vor allem vor der nächsten Wrestlemania 2013 und erst recht wenn der Undertaker fit ist. Sehen wir uns doch alleine diese merkwürdigen Hype zu den Undertaker-Return Videos an, von denen viele dachten es wäre Sting. Der Hype war riesig und ausschlaggebend für den wohl besten Fotofake der Wrestling Geschichte.

Nicht nur Sting selber, sondern auch ich zweifel an der WWE und der Art wie sie Sting einsetzen würde. Vince und Triple H natürlich sind Leute, die kein Problem damit hätten, ihn als Idioten dazustellen, in- und außerhalb des Rings. Dennoch würde ich ihn nur zu gern einmal auf der WrestleMania Stage sehen. Selbst wenn er für John Cena jobbt, wäre das ein purer Markout für mich.

Noch andere hier, die an ein Wunder glauben?

The Century's Ten

Das Jahrhundert ist noch jung, doch Wrestling und MMA haben beide schon junge Stars geboren, z.T. zu diesem Zeitpunkt schon Legenden. In "The Century's Ten" soll Platz für diese Ikonen sein, die in den boomhaften Neunzigern die Messlatte ordentlich nach oben legten, auch das MMA hatte schon Stars, die ihrer Zeit weit voraus waren wie Frank Shamrock, Bas Rutten, Mark Coleman, Rorion Gracie, Don Frye und Igor Vovchanchyn.

Doch es sollte neue Stars geboren werden. Welche, die von der Professionalität einem Boxern in nichts nachstanden und den Sport in neue Dimensionen brachte. Und auch wenn nur als kleiner Teil des ganzen, zeigte unsere MMA Nr. 10 dem Rest der Welt da draußen, wie man es auch ohne Steinschleuder macht.


MMA Platz 10


Er ist einer dieser Fighter, die zur falschen Zeit in der UFC kämpfen, denn 2001-2006 war der Japaner vielen als die Nummer 1 des Leichtgewichts bekannt. Und das nicht weil die Konkurrenz schwächer war, sondern weil er die Konkurrenz schwach machte. Während Jens Pulver, Yves Edwards und ein junger B.J. Penn noch die großen auf dem nordamerikanischen Kontinent waren, schlug Takanori Gomi in Japan epische Schlachten gegen sämtliche Grappler und Striker und darf sich als leichtester Pride Grand Prix Gewinner einreihen.

Bekannt war Gomi für seine unglaublich schnellen und starken Fäuste und den starken Sprawl, durch den er die Gegner entweder selber auf die deffensive Bodenlage für seine GNP Attacken oder in Schlagreichweite für eine Kombination hielt. Und Leute, die Welt hat nie wieder einen Mann in der größe SO kassieren sehen.

Wie Mirko Cro Cop und Kazushi Sakuraba war er bei den einheimischen ein Star und für PRIDE ein Aushängeschild ersten Grades. Unterschied: Cro Cop hat es nicht in die Kolumne geschafft - denn Gomi war seiner Zeit voraus.

Seine beiden bekanntesten Kämpfe hat er gegen B.J. Penn und Nick Diaz geschlagen - wenn auch nicht seine besten. Denn da beide erfolgreiche Stars in der westlichen MMA Welt wurden, und die Kämpfe sehr bedeutungsvoll für Penns und Diaz' Karriere waren, erreichte Gomi in den USA nu kleinen Bekanntheitsgrad. Penn nämlich wurde als #2 der Welt durch den Sieg über Gomi zum Ritter geschlagen und für Diaz sollte der Blitzsieg durch Submission Startschuß für eine großartige Karriere werden, die nächste große Etrappe wurde Frank Shamrock und dann war er ein Star. Natürlich wird dies der Leistung Gomis nicht gerecht, und so ist er zumindest in Japan noch eine der großen Legenden.

Gelegentlich tritt Gomi noch in der UFC auf, allerdings fehlt ihm nicht nur die Power sondern auch vom Tempo her merkt man, welche Schlachten er schon zu schlagen hatte. In den Chroniken bleibt er unvergessen, und wenigstens Platz 10 ist er wert.

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Wrestling Platz 10


Auf Platz 10 steht kein geringerer als Finlay. Er ist der meistunerschätzte Wrestler des Jahrzehnts, der Potenzial zu Main Eventer hatte, vor allem in seiner Zeit mit Hornswoggle waren seine Fehden sehr stark. Natürlich nur ein Scherz, danke, dass ich euch 20 Sekunde eures Lebens vermiesen durfte.

Die eigentliche Nummer 10 wurde lange der große Star der Zukunft genannt und war bestimmt, große Titelruns zu bekommen. Die Rede ist von Randy Orton, "The Viper" oder wie ich ihn lieber mochte "The Legend Killer", dazu noch mit der alten Einzugsmusik. Nicht dass ich darauf großen Wert lege, doch mit diesem Spitznamen und Entrance Song verbinde ich einen noch nicht ausgebrannten und unglaublich begabten Randy Orton, der im Gegensatz zu John Cena ohne jeden Zweifel das Potenzial gehabt hätte, an den Erfolgen von Steve Austin und The Rock anzuknüpfen.

Orton hatte schon immer mehr Charisma als jeder andere Superstar, der so "wenig" an Gimmick hatte, ähnlich wie The Rock und Ric Flair, die für ihre Zeit meist auch nur wenig Gimmick benutzten und mehr auf ihr Charisma als Person bauten. Orton erfrischte die WWE nach dem Split der Evolution mit einer Fehde gegen Triple H, der nach langer Zeit nochmal in normalen Matches gegen einen Gegner gut aussah und Orton zu dem Megastar machte, der er heute ist. Durch seine polarisierende Fähigkeit als Heel, den Hass der Fans auf sich zu lenken und jeden anderen Bad Boy alt aussehen zu lassen - obwohl sie das selbe tun - machte den Legend Killer zum Zugpferd der Promotion.

Dass er sich aktuell mit einem Freifahrtschein in die Upper Card schmücken darf, hat er nicht nur seinem Vater, sondern vor allem seinen schon früh fortschritlichen Fähigkeiten zu verdanken. Im Ring besaß er schon in jungen Jahren einen Stil, der zwar nicht der temporeicheste war, aber wie für die WWE eben typisch mit viel Publikumsarbeit und Impact ausgeschmückt, was ihn in- und außerhalb des Rings zum Star machte.

Von 2004 bis 2008 war Randy Orton einer der besten des Rosters, der als Heel in Fehden und Matches gegen John Cena, Triple H, Batista, Shawn Michaels und Kurt Angle den Shows oft genug den Höhepunkt aufsetzte und der durchschnittliche Wrestlingfan war von Storylines, in denen Orton insolviert war, durchweg zufrieden.

Natürlich kann man noch jahrelang weiterschreiben, grundsätzlich sollte aber verständlich sein, dass Orton in diesem Jahrhundert eine gute Zeit lang einer der absolut größten und geldbringendsten Wrestler war.

Und wenn es eine spaßige Zeit im wrestling gab, dann war es dieses Match:

[video]4L1Ezd0LsGc[/video]
 
Genialer Part zu WCW, hat mir echt gut gefallen. Weiters finde ich die Centurys Ten recht interessant, zumindest auf wrestlerischer Seite. Mit Randy Orton hast du sicherlich einen würdigen 10 Platz gekührt, da er bisher ja wirklich erfolgreich in seiner Karriere war und noch ist. Ich freue mich auf weitere Ausgaben von dir. ;)
 
Danke für dein Feedback

Ich würde gern noch eine weitere Ausgabe schreiben, allerdings weiß ich nicht ob noch allgemein Interesse an der Kolumne besteht.

Das wrestling bietet im Moment recht viel Diskussionsstoff und ich wäre gerne bereit weiterzumachen.
Ich hab aktuell recht viel Zeit, von daher... Interesse?

Und wenn ja, Vorschläge nehm ich gerne an ;)
 
Ich glaube Interesse ist auf jeden Fall da. Lass dich nicht von den Rückmeldungen täuschen. Was wirklich zählt sind die "Klicks" die du bekommst. Mit zu wenigen Rückmeldungen haben auch die besten Kolumnen manchmal zu kämpfen. ;) Die Themenwahl überlasse ich dir. Da lass ich mich überraschen.
 
WrestlingFanShots 7 (24.02.2012)

...


Erstmal etwas fern ab des Wrestlings: Ich befürchte viele von euch können es nicht mehr hören und ich kann verstehen, dass die übertrieben wirkende Panikmache in den Medien einen nach drei Tagen abfuckt, und eben das scheint bei dem ganzen das gefährlichste zu sein. Ich hoffe bei diesen 4 Buchstaben liest jemand weiter: ACTA.

PIPA, SOPA und ACTA bahnen sich schon extrem lange ihren Weg, wurden eine immer größer werdende Bedrohung, allerdings wurde der Hype viel zu spät groß.

Es ist tragisch, dass man den Hype der Medie überhaupt zu 90% der intensiv darauf aufmerksam machenden Hackerverbindung Anonymous zu verdanken hat, die von den Regierungen schon fast als Terroristen eingestuft werden, ebenso von allen Unternehmern die etwas zu verbergen haben. Und zu einem gewissen Grad wird jedes Unternehmen einer bestimmten Größe korrupt. Ist es nicht so, geehrter Mr. White?

Wie auch das von Dana White geliebte SOPA ist ACTA ein Abkommen, dass die Menschen weltweit extrem einschränken könnte, vor allem in ihrer Freiheit, und alles was die Freiheit im geringsten einschränkt verstößt gegen meine ethischen Grundwerte, ob eine den Kinder auferzogene Religion oder wenn ich bei einer Schlägerei die Chance hab dem anderen einen langfristigen körperlichen Schaden zuzufügen.

Das Problem ist, dass dies bevor es das niedrige Volk tat, auch die Medien verstanden und der Teil der Medien, der Dinge auf breiter Ebene an den Mann bringt ist von der Schattenseite des Abkommens auch betroffen, die einen mehr, die anderen weniger. Und so brachten sie es dann an die Menschen als wäre es der Weltuntergang. Aber wie das dann so ist - wenn der Bürger merkt, dass er nach 2 Tagen trotzdem noch sein Brot aufm Tisch hat, reden wir lieber wieder über Seal und Heidi Klum. Die Liebe ist kaputt... tragisch!


Wir werden zwar auch unser Brot haben, aber vor allem WIR als Wrestling-, und MMA-Community sollten unseren Standpunkt haben. Der wesentliche Inhalt ist nicht viel geringer schlimm wie im Fernsehen und Internet beschrieben, die Kann-Szenarien sind So-Gut-Wie-Szenarien, sie würden jeden Unternehmer zu den krassesten Arten des Datenschutzes bringen, was deren Geldbeutel füllt, und unseren leert.


Ich hoffe die Veranstaltungen und Demos werden in den nächsten Monaten häufiger besucht... und ich hoffe ich rege euch wenigstens ein bisschen an... nicht nur um vielleicht ein weiteres Mal drüber nachzudenken, sondern auch dazu sich zu informieren und zu handeln.


Wenn wir das Handeln nur wenigen überlassen, enden wir bald in einer kaputten Gesellschaft.
Wenn wir das nicht schon längst sind...


So, kommen wir zur Kolumne.

Ich muss erst mal eine von mir selbst oft genannte Aussage relativieren. Zumindeest teilweise.

Promoter machten früher viel Geld mit Gestalten wie Hulk Hogan oder Ultimate Warrior. Jede Wrestlingshow in Amerika wollte die hulkisgten Kerle in ihrer Show. Und darunter viel auch Vince McMahon, der Geld zu mehr Geld machte.

Für Wrestlingfans steht klar, dass Vince McMahon ein großer Fan von "Bodybuildern" ist und sie im Main Event bevorzugt anstatt kleinere, schnellere und athletischere Wrestler aufzustellen. Allerdings scheinen diese Fans auch zu vergessen, dass Vince McMahon trotzdem mit der WWE aus eigener Hand einen Trend gesetzt hat, dass dies schwer zurückgeht. Das Gewicht, das Chris Jericho, Randy Orton, John Cena und Edge als Vorzeigekörper um 2007 mehr hatten war deutlich weniger als das der vergangenen Generationen, wenn man Bret Hart und Shawn Michaels mal außen vor lässt.

Auch im Vergleich des gesamten Rosters war Batista der letzte muskelbepackte Superstar, der ins Main Event kam. Selbst der heutige Rey Mysterio wäre bei Körpergröße von 1,80 noch ein Schmalhans gewesen. Leute wie Jeff Hardy, CM Punk und Daniel Bryan, aber auch die etwas "kantigeren" Sheamus und Dolph Ziggler sind als aktuelle (Jeff Hardy bis 2007) Zukunftsträger alle deutlich schmaler. Wenn man sich mal im Kopf die Generationen und die gängigeren Wrestler der Shows durchgeht, sollte man ab 2005 deutlich einen Rückwärtstrend sehen.

Was ich damit sagen will?

Vince kann sein Roster nicht von jetzt auf gleich von Monstern zu Zwergen umbauen, er muss als große Promotion diesen Trend setzen und den Fans das langsam auferziehen, wissend, dass sich das irgendwann noch auszahlen wird.

Zum aktuellen Zeitpunkt gleicht die WWE einem Comic, Figuren wie Triple H passen gar nicht mehr als Wrestler rein, Leute wie Zack Ryder umso mehr. Und auf die Zielgruppe gerichtet ist der Comic gut. Und die WWE entwickelt sich immer weiter, wenn auch nicht positiv für ALLE Fans. Dennoch bin ich mir sicher, dass Vince das Ruder nicht abgibt bis er die WWE da hat wo er sie will.

Und eine Sache macht mir dabei vielleicht ein bisschen Angst.
Ein Talent im Ring zu sein kann einer WWE Diva schaden.

Natürlich sprechen modelhafte weibliche Körper die breite Fanmasse genauso an wie männliche Hogan-Körper, und es liegt in der Natur der Männer, sich für einen AA von Joana Cena an Marcella Henry weniger zu begeistern als wenn es sich zwischen John Cena und Mark Henry abspielt. Natürlich will dafür niemand sehen, wie Cena und Henrys Arschbacken aussehen.

Vielfältigkeit und Aussehen können im Fall der WWE jedoch auch Hand in Hand gehen, und es ist Zeit, dass Man dies auch berücksichtigt.



Natalya und das Talent der Diven

Frauenwrestling wird als nicht mehr als eine Spaßveranstaltung präsentiert, aber sogar als das ist es nicht interessant und unglaublich langweilig. Eines der schlimmsten Dinge, die ich im Zusammenhang mit den Diven gesehen habe, ist das Gimmick, was man Natalya gab.

Das geht nicht klar.

Natalya ist eine gut rumgekommene Veteranin des Wrestlings. Sie hat es in ihrer Blutlinie, mit ihrem Vater Jim "The Anvil" Neidhart, der ebenso der Schwager von Bret Hart ist. Es muss nicht gesagt werden, dass Wrestling in der Hart Familie das Ein und Alles ist und durch das Training im Hart "Dungeon" und Lernen der Kunst des Wrestlings (neben Ringen und MMA) womit sie sich in der dünnen Indy Szene der Frauen durchsetzte, machte Natalya ihren Weg in die WWE.

In der Zeit, die sie in der WWE verbrachte, wurde sie einmal Champion. Sie kennt man als die eine Hälfte der "The Divas of Doom" mit Beth Phoenix. Da sie sich als gutes Talent unter den Diven bewiesen hat, würde man denken, man stattet Natalya mit einem starken Gimmick aus und lässt sie über die .Divas Division rennen
Aber nein, Natalya muss für die backstage soo lustige Person Aksana jobben.

Das WWE Creative Team ist mit der Division verzweifelt. Kelly Kelly, die bei den Fans eine noch recht große Fanbase hatte, sieht man im TV gar nicht mehr, es sei denn, sie steht mit drei anderen Frauen in einem unnötigen 8er Tag Team Match. Tamina scheint einen Push zu bekommen und ist gar nicht soo schlecht. Sie ist noch unerfahren, zeigt aber recht viel Potenzial, zumal sie ihre Karriere ohne das Gimmick oder den Namen ihres Vaters aufbaut.

Die Division langweilt mich nicht, wenn Frauen wie Beth Phoenix im Ring sind. Solche haben bewiesen, dass sie mindestens in solides Match oder gutes Squash Match aufstellen können. Aber ist es das wert, die besten Talente im Ring in Gimmicks festzuhalten und ihr Potenzial so wenig zu fördern? Natalya muss sich die Show übr backstage einen abgammeln, während Eve Torres Woche für Woche das Opfer von Kane spielen muss?

Damit man der Show über Alicia Fox grottige Promos geben kann, nach Matches in denen sie ihre Gegner allen Ernstes verletzt und Askana kann schön Woche für Woche ihr Witze machen.

Umso schlimmer, wenn man Eve auch noch in Promos steckt, die sie nicht wirklich spielen kann.

Bei EC hat man gesehen, dass ein solides Match zwischen zwei Diven noch möglich ist.

Ich möchte euch ein paar Fragen stellen. Hat die Division jede Glaubwürdigkeit verloren als man den Gürtel umgenannt und umgebaut hat? War der Verlust von wirklichen Talenten wie Gail Kim, Mickie James, Trish Stratus und Victoria der Tod der Division? Oder glaubt ihr man könnte aus diesem Wrack noch einige Talente bergen?

Und vor allem, denkt ihr Diven wie Beth Phoenix, Natalya, oder Eve sollten in der Ecke mit geschmacklosen und schwachen Gimmicks stehen während Alicia Fox oder Kelly Kelly unsere Zeit verschwenden indem sie (nicht) versuchen gute Matches zu zeigen?

Und außerdem, wusstet ihr, dass Layla noch im Roster ist? Ja, ich auch nicht.




Der Eismann, der Badboy, der Tote und der Jäger

Als Brock Lesnar ins MMA kam, und ich anfing, mich erstmals intensiv mit dem Sport auseinanderzusetzen, war mein Wrestlingfantum erstmal vorüber. Mixed Martial Arts stillte meinen Durst nach realischem Combat-Entertainment so sehr, dass Wrestling keinen Platz mehr hatte, trotz den knapp 6 Jahren WWE-Fan-sein. Einer meiner Lieblingsfighter um die Zeit war Chuck Liddell , oder einfach "The Iceman." Er war kurz gesagt ein brutaler Knockoutartist, der einen mit jedem Schlag die Lichter ausschalten kann.

Und nicht nur das, er war zudem sehr charismatisch und privat sehr fannah, hat sich eine riesige Fanbase aufgebaut und war der erste richtige US-Promi im Sport.

Sein Streak lügt nicht und auch wenn man seine Siege über Babalu oder Horn oft als überbewertet darstellt, oft auch als gekauft, so kommt auch bei anderen P4P King mal ein Dan Hardy oder Jake Shields vor - und die waren weniger beeindruckend.

Im Großen und Ganzen war Liddells Status das erste wichtige was ich im MMA lerne, die heute neuen Fans würden wohl als erstes A. Silva und GSP kennen lernen, bald auch Jon Jones. Und bei denen wäre es undenkbar wenn Liddell nun das wird was er geworden ist: Ein Fighter der nichts einstecken kann.

Mein erstes Liddell Event war sein Kampf gegen Rampage Jackson, der Anfang eines 1-3 Streaks, mit brutalen One Punch Knockouts von Rampage und Rashad Evans, Schlachten gegen Wanderlei Silva und Keith Jardine. Das tat ihm, ohnehin schon am Ende, nicht sonderlich gut, der Kampf gegen Shogun Rua war für ihn dann auch nicht viel besser. Seine Zeit war vorbei.
Naja, Dana White war immer einer seiner Buddys, und so bekam Chuck dann tatsächlich noch einen letzten Kampf, gegen einen persönlichen Kontrahenten in Tito Ortiz. Liddell vs. Ortiz war eine Rivalität, die wesentliches im Sport dazu beigetragen hat, dass er heute da ist, wo er ist. Die Story war, dass sie Freunde und Trainingspartner waren.

Ortiz war die geballte Macht in der 205 Pfund Division und Liddell half Ortiz beim Striking und Ortiz ihm beim Grappling. Liddell war der Meinung er würde Tito so ausknocken, dass er gar nicht mehr aufstehen könnte. Das ganze kam vor allem sehr stark hervor, weil Tito einen Kampf gegen Liddell auswich - er sagte, das Geld dass man ihn für den Kampf bietet ist es nicht wert, als dass er gegen seinen Freund antreten würde.

(Anm: Der Sport war zu der Zeit noch nicht so populär wie heute. Das war alles befor TUF rauskam und der Sport große Aufmerksamkeit erhielt).

Wie immer kam es dann doch zu dem Kampf, und Liddell besiegte Ortiz via Punches in der zweiten Runde. Liddell errang den Titel und trat zwei Jahre später erneut gegen Tito an. obwohl dessen Boxen sich stark verbessert hat, besiegte er Tito wieder mit Punches in der dritten Runde.

Ortiz Karriere war von da an ein Witz, die von Liddell aber auch nicht besser. Mit seiner Niederlage gegen Liddell, hatte Tito einen 0-3-1 Record in den nächsten 4 Kämpfen hingelegt, bevor er dann ein weiteres Mal gegen Liddell kämpfen sollte. Für den Fall einer Niederlage hatte er schon eine Reihe an Entschuldigungen am Start, z.B. dass er mit einem gebrochenen Knochen kämpfen musste.

Das Duo sollte die 11. TUF Staffel coachen. Sie stellte sich nicht als sonderlich sehenswert raus. Liddells KO Niederlagen und Rockstar Leben sah man ihm deutlich an und er war nicht mehr der Typ der mit Randy Couture die erste Staffel leitete scheint er auch nicht mehr gewesen zu sein. Tito war nie derjenige, der sich verstellt hat und offenbarte mal wieder seine dämliche Persönlichkeit, der die ganze Zeit durchgehend über alles rumgeheult hat, was Chuck sagte.

Am Ende war es dann doch wieder die gewohnte Enttäuschung und Tito sagte den Kampf wegen einer Verletzung ab. Liddell wurde gegen Rich Franklin aufgestellt und wurde eiskalt ausgeknockt, obwohl er besser aussah als in den letzten paar Kämpfen.

Ortiz kämpft heute noch, zieht jedoch erstmals wirklich den Rücktritt in Betracht nach den nächsten Kämpfen. Liddell wurde in die Rente geschicht und hat nun eine Rolle in der UFC.
Sieht jemand die Parallelen?

Vorletzte Woche bei Raw kam Tripl H raus um eine Promo gegen den Undertaker zu zeigen und ihn auf eine weitere Runde bei Wrestlemania einzuladen, bevor Hunter unseren Interim Raw General Manager John Laurinaitis feuern kann. Die Promo dauerte 20 Minuten lang und endet mit einem netten Video vom Undertaker der in einen dunklen Raum saß. Es war ziemlich effektiv um die Promo zu retten, TripleH war nie ein Mann der Worte (was in dem Fall negativ ist).

ganz so effektiv war es dann aber nicht mehr, als man es am Ende nochmal zeigte um zusammenzufassen, was passiert war.
Undertaker und Triple H erhielten bereits zweimal einen sehr weit oben in der Card agesiedelten Kampf bei Wrestlemania. Das ist nicht sonderlich überrasschend, denn als inoffizieller Sohn hat Hunter sich die Aufmerksamkeit und großen Matches bei Vince immer so nehmen können wie er will. Und auch wenn es mit die beste Wrestlemania aller Zeiten war, stellte sich ihr Match bei WrestleMania 17 mit als das schwächste der Card heraus.

Bei WrestleMania 27 letzten Jahres legten sie dann ein durchaus klassisches recht solides Match hin. Beide Männer sellten füreinander und prügelten als wäre es das letzte in dem Business. Natürlich baute der Undertaker wieder seinen Streak auf 19-0 aus, indem er seinen Gegner mit der Hell's Gate Submission (Gogoplata im Sport) zur Aufgabe zwing. Nach dem Match blieb der Undertaker dann lange weg, die meisten Fans fragten sich zurecht ob es erneut eine Verletzung war. Triple H machte wiederum weiter wie bisher.
Im Gegensatz zu Chuck Liddell vs. Tito Ortiz waren die Fans mit 2 Matchs gesättigt und man schrie nicht mehr nach einem weiteren Match. Nun, wo der Aufbau zum dritten Match langsam anfängt, sehe ich aber wieder traurige Parallelen.

Beide konnten nur bedingt akzeptieren, dass sie langsam aus dem Spotlight rücken und mit dem Ruhm aus den vergangenen Jahren allein nicht mehr weit kommen, zumal sie für die heute wirklich angesagten Fehden keine Relevanz mehr haben. Wie bei den beiden Fightern werden die Fans nur für ihre Legende jubeln. In der Wirklichkeit jedoch riskieren sie hierbei eben diese zu zerstören. Die Art wie The Game sich booken lässt wird immer mehr mit Huk Hogan vergleichbar, während er weiterhin versucht zu wrestlen und vor sich eine Position in der Führungsabteilung hat, wie Liddell heute. Wie diese beiden Männer legt der Undertaker knapp zwei Matches im Jahr hin, wo er nur noch niedergeschlagen aussieht.
Das gleiche bei den Verletzungen. Triple H wird von Verletzungen geplagt wie Tito, dessen Rücken am Ende ist und ihm keine Chance mehr auf seine beste Waffe, den Takedown, gibt. Und auch Liddell und der Undertaker sahen körperlich bei jedem Kampf unfitter und älter aus.

Bad Boy vs. Ice Man das hätte etwas Cooles werden können. Etwas wie The Bad Ice

Aber leider ist es zu etwas geworden wie Boyman

Und ich glaube Hunter vs. Deadman wird nicht zu Dead Hunter, sondern zu Man.

Und wie mit TUF 11 deutet im Moment alles daraufhin, dass der Aufbau zum Match gähnend langweilig ist. Die UFC Show war vorhersehbar und traurig anzusehen, die WWE benutzt ebenfalls das nahzuo gleiche Script wie letztes Jahr für ihr Rematch. Undertaker kommt in die Halle, stimmt zu und posiert. Triple H zeigt sowieso schon lange immer das gleiche. Und wie tragisch diese Wrestlemania enden wird, liegt allein in Hunters Booking Power. Es könnte nun seine Gelegenheit sein, im großen Rematch (wenn man es groß nennen kann) den Streak zu beenden, und damit das schlechte Ende für eine wohl für immer einmalige Option (indem ein anderer Wrestler dies in einer ordentlichen Fehde tut) zu vergeuden und ein Stück große Geschichte des Takers negativ zu überschatten.

Alles in allem hat die Storyline leider das Potenzial auch so tragisch wie die Liddell vs. Ortzi Rivalität zu enden. Ein normales Match das nur auf ihren Karrieren aufbaut und ihnen ein ziemlich dürftiges Ende setzt. Vielleicht lässt uns die Story in den Shows ab und zu mal mitfiebern, weil beide eine große Bedeutung haben bzw. hatten.

Dennoch wird es wohl auf etwas ziemlich schwaches hinauslaufen, und wenn beide erstmal weg sind werden viele erst rückblickend dieses enttäuschende Ende sehen, aber so endete es zu oft.

Tito, Chuck, Taker und Hunter sind nur ein paar unter vielen...

The Century's Ten II


Wrestling Platz 9



Seit 2003 war A.J. Styles einer der Wunderknaben der großen Bühne. Er hatte alles was ein Main Eventer braucht, hob sich schnell bei den jungen Dynamischen TNA Prospects von der Masse ab und war zeitweise der bekannteste Wrestler außerhalb der WWE. Für ihn führen nicht alle Wege nach Rom, seit Jahren führten seine Wege ihn immer nur nach Orlando und so blieb der große Sprung in den Kader oder gar ins Main Event der WWE immer aus.


Ihm spielte vor allem die X-Division in die Hände, in der er glänzte und vor allem Potenzial zeigte, zum charismatischen, dominanten und trotzdem technisch brillianten Publikumsliebling zu werden. Die Konkurrenz war weiterhin stark und die TNA war klein.

Und dennoch, schon früh machten ihn seine Matches mit dem TFA Daniels und Samoa Joe zu der alternativen #1 des Mainstream-Wrestlings. Erstmals gab man Leuten aus einer sehr technischen und vielseitigen Schule die Möglichkeit, ihren eigenen Stil auf einer recht großen Bühne zu zeigen. Und was nicht viele Wrestler sagen können, ist dass 70% aller Matches gut waren. Und bei Styles waren es zwischen 2003 und 2009 an die 90%.

Mit Hulk Hogan verlor Styles dann in jedem Gimmick immer weiter an Glaubwürdigkeit, man hat ihn gebookt wie die WWE es mit einem The Miz macht, wenn auch nicht absichtlich. Vorher war er eine Art John Cena der Promotion. Schon vorher versagte das TNA Booking jedoch daran, dass man Leute wie ihn schon so weit hoch gebracht hat, dass einfach nichts neues mehr kommen kann. Das Talent hat im Roster nicht gefehlt, nur hat man beim Pushen von Leuten wie Joe und Styles oft andere Talente vergessen, wodurch Styles als Main Eventer ähnlich langweilig wurde wie John Cena, nur dass die Quallität im Ring noch deutlich besser war.

Alles in allem schade, ich denke mit etwas Spirit kann er heute noch bei jeder großen Promotion durchstarten, vielleicht ist seine Zeit ja noch nicht vorbei. Seine Matches gegen Samoa Joe, Kurt Angle, Daniels, Amazing Red bleiben jedoch Klassiker!

[video]E0NSqXp9g9U[/video]

MMA Platz 9


Vielen stellt sich vielleicht die Frage, warum er eigentlich so gut war. Matt Hughes ist ein UFC Hall of Famer, gehört zu den größten die man in den unteren Gewichtsklassen je gesehen hat. Er hatte nie die meiste Masse, nie das beste Boxen und war nie der technischste Kämpfer. Er war alles in allem nichtmal richtig begabt.

Auf der anderen Seite haben wir in Matt Hughes den nach GSP besten und kraftvollsten Ringer der UFC, der Ringen in jeder Hinsicht beherrscht und seine Gegner zur Aufgabe zwingen konnte, dabei noch gutes Ground and Pound anwendete. Dazu war Hughes tougher als seine Zeitgenossen. Wenn er kämpfen musste, um zu gewinnen, dann ging er bis ans Limit und er war immer einer derjenigen, die trotz viel Dynamik und Action noch seine innere Ruhe bewahrt hat. Er steckte ein, wenn es sein musste, aber wenn er KO ging, dann muss da auch schon was hinter gewsen sein.

Dazu hatte Hughes eine für die Zeit beachtliche Arbeitsmoral und hat sich trotz nur zum Teil gut ausgereifter Skills nach oben gearbeitet. Seine Technik war gut und er hat sich auch technisch immer verbessert, bis vor 3 Jahren war er körperlich am Höhepunkt und zu der Zeit einer der größten Stars in der UFC.

Zugegeben, Hughes war nie fannah, war nie sonderlich sympathisch, ein echter Patriot und stand am Ende offen dazu, nur noch für große Paychecks gekämpft, wissentlich, dass man es noch ein paar male machen kann. Trotzdem erhält er die Anerkennung, und das aus gutem Grund Und vielleicht sehen wir ihn nochmal gegen Dennis Hallman, der ihn bisher zweimal bezwang und mit dem Hughes auf respektvoller Ebene noch eine Rechnung begleichen will. Hallman war im Gesamten nie wirklich besser, hat Hughes jedoch immer schlagen können, weil er ihn immer ins Game rannte, nämlich das Submission Grappling, was Hughes bei beiden Kämpfen für sich nutzen wollt.

Ohne Frage, seine GROSSEN Kämpfe waren die gegen Georges St. Pierre und B.J. Penn, gegen beide gewann er bereits, verlor jedoch auch, und am Ende hat er gegen beide nur eine 2-1 Statistik, was jedoch seine Laufbahn nicht weniger legendär macht.

Viele Jahre führte er mit die P4P Rankings mit an und dominierte das Welterweight mit seinem puren Kämpferinstinkt. Seine Artbeitsmoral machte ihn zu einem UFC Hall of Famer und den Mann mit den meisten Siegen im Octagon, Herzlichen Glückwunsch!
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstmal Glückwunsch zu einer erneut guten Ausgabe. Das du zu beginn über Acta redest find ich schonmal ganz große Klasse. Ich habe mit entsetzen festgestellt wie wenige doch über ACTA, SOPA etc. informiert sind, und das obwohl sie häufig im weltweiten Netz unterwegs sind. Gut das du das Thema noch einmal aufnimmst. Wobei ich befürchte das es wieder einmal nur die lesen die es eh schon wissen. Traurig aber leider normal.

Deine Einschätzung das Wrestling heutzutage einem Comic gleicht hat mich aber doch sehr verwundert. Zwar wird Wrestling immer etwas Comicartiges haben, aber im Vergleich zu früheren Jahren, ist man heute doch wirklich wesentlich näher dran an der "Realität". Schaut man sich die WWE bis vor 10 Jahren an, dann konnte man aufgrund vielen Gimmicks denn Eindruck gewinnen als ob man sich im Märchenland befindet. Eben aufgrund der Tatsache das sich die durchschnittliche Statur der Wrestler in den letzten Jahren verändert hat, und auch richtige Gimmicks immer seltener werden, während man mehr auf verschiedene Charakterzüge setzt um die Wrestler den Fans näher zu bringen, ist doch vieles auf der Strecke geblieben was wirklich Comicartig war.

In Sachen Divwen gibt es nicht viel zu sagen. Vince ist hin und hergerissen. Einerseits will er Frauen in seiner Show (T & A) andererseits sieht er Frauenwrestling als Zeitverschwndung an. Noch gar nicht so lange her als es eine entsprechende News gab. Deshalb ist er auch so begeistert von den Bellas und Kelly²! Die lassen sich außerhalb des Ring verkaufen. Eine Natalya, Phoenix, Tamina oder auch Kharma allerdings nicht.

Aber eine Korrektur hab ich noch: Layla hat sich im Mai des letzten Jahres eine schwere Knieverletzung zugezogen! Nach einer Operation und langer Reha, vermutet man das sie evtl. noch vor WM28, oder kurz danach ihre Rückkehr feiern wird. Und das man Worker nicht aus dem Roster nimmt, nur weil sie verletzt sind, ist doch eigentlich selbstverständlich. Selbst wenn man sie fast ein Jahr nicht vor den Kameras sieht. Sonst dürfte ein Undertaker ja auch nicht mehr auf der Rosterpage geführt werden.

Auch der Rest deiner Kolumne war interessant zu lesen, auch wenn ich mich zum Taker und HHH nicht mehr äußern will. Da ist alles gesagt. x) Bin gespannt auf die nächste Ausgabe!
 
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