WWE Geschäftszahlen für das 3. Quartal 2021: Einnahmen steigen, aber Nettogewinn sinkt – Zuschauerzahlen von RAW und SmackDown mit leichtem Anstieg – WWE sieht TV-Verhandlungen optimistisch entgegen – WWE zufrieden mit NXT 2.0

BroMantis

2986. 💙
- Am vergangenen Donnerstag veröffentlichte WWE die Geschäftszahlen für das 3. Quartal 2021. Nachfolgend die interessantesten Zahlen und Notizen zur WWE-Bilanz des dritten Quartals.

3. Quartal 2021

Im 3. Quartal 2021 erzielte man Einnahmen in Höhe von 255,8 Mio. Dollar. Dies bedeutet einen Anstieg im Vergleich zum 3. Quartal 2020 (221,6 Mio. Dollar). Nach dem Abzug aller Kosten bleiben im 3. Quartal 2021 insgesamt 43,5 Mio. Dollar Nettogewinn, nachdem man im 3. Quartal 2020 noch 48,2 Millionen Dollar Nettogewinn verzeichnen konnte.

* Die Einnahmen verteilten sich folgendermaßen:
Media (TV-Rechte, WWE Network, Digitale Medien, DVD Verkäufe, WWE Studios) -> 202,7 Mio. US-Dollar (Vorjahr: 201,0 Mio. US-Dollar)
Live Events -> 28,0 Millionen US-Dollar (Vorjahr: 0,7 Mio. US-Dollar)
Consumer Products (Lizenzen, WWE Shop, Merchandise Verkäufe bei Live Events) -> 25,1 Mio. US-Dollar (Vorjahr: 19,9 Mio. US-Dollar)

* Die 233,9 Mio. US-Dollar Einnahmen aus dem Punkt Media setzen sich folgendermaßen zusammen:
TV-Rechte -> 141,3 Mio. US-Dollar (Vorjahr: 132,4 Mio. US-Dollar)
WWE Network/Peacock + PPV-Einnahmen -> 43,1 Mio. US-Dollar (Vorjahr: 47,8 Mio. US-Dollar)
Werbeeinnahmen und Sponsoring -> 16,1 Mio. US-Dollar (Vorjahr: 18,1 Mio. US-Dollar)
Anderes -> 2,2 Mio. US-Dollar (Vorjahr: 2,7 Mio. US-Dollar)
Profit in der Sparte Media: 79,2 Mio. US-Dollar (Vorjahr: 94,5 Mio. US-Dollar)

* Die 9,2 Mio. US-Dollar Einnahmen aus dem Punkt Live Events setzen sich folgendermaßen zusammen:
Ticketverkäufe in Nordamerika -> 23,8 Mio. US-Dollar (Vorjahr: 0 US-Dollar)
Ticketverkäufe im Rest der Welt -> 2,4 Mio. US-Dollar (Vorjahr: 0 US-Dollar)
Werbeeinnahmen und Sponsoring -> 0,4 Mio. US-Dollar (Vorjahr: 0 Mio. US-Dollar)
Anderes -> 1,4 Mio. US-Dollar (Vorjahr: 0,7 Mio. US-Dollar)
Profit in der Sparte Live Events: 9,1 Mio. US-Dollar (Vorjahr: -4,4 Mio. US-Dollar)

* Die 22,5 Mio. US-Dollar Einnahmen aus dem Punkt Consumer Products setzen sich folgendermaßen zusammen:
Consumer Products und Lizenzen -> 11,6 Mio. US-Dollar (Vorjahr: 10,8 Mio. US-Dollar)
eCommerce (WWE Shop etc.) -> 8,2 Mio. US-Dollar (Vorjahr: 9,1 Mio. US-Dollar)
Merchandise Verkäufe bei Live Events -> 5,3 Mio. US-Dollar (Vorjahr: 0 US-Dollar)
Profit in der Sparte Consumer Products: 7,2 Mio. US-Dollar (Vorjahr: 5,4 Mio. US-Dollar)

* Die Ausgaben unter der Sparte Corporate sanken von 32,1 Millionen US-Dollar im Vorjahr auf 31,5 Millionen US-Dollar im 3. Quartal 2021. Hier fallen unter anderem die Gehälter hinein.

Weitere Notizen:

* Die durchschnittliche Zuschauerzahl von RAW stieg im 3. Quartal 2021 um 1,7% auf 1,790 Millionen im Vergleich zum Vorjahr (1,765 Millionen) an. Während desselben Zeitraums stieg die durchschnittliche Zuschauerzahl auf dem USA Network zur Prime Time um 10,6% von 725.000 im 3. Quartal 2020 auf 802.000 im 3. Quartal 2021 an. Die Top 25 der Kabelsender mussten im 3. Quartal 2021 (717.000 Zuschauer) einen Verlust von 23,9% im Vergleich zum 3. Quartal 2020 (942.000 Zuschauer) hinnehmen.

* Die durchschnittliche Zuschauerzahl von Smackdown auf FOX stieg um 6,2% von 2,022 Millionen im 3. Quartal 2020 auf 2,148 Millionen im 3. Quartal 2021 an. Die durchschnittliche Zuschauerzahl auf FOX zur Prime Time lag im 3. Quartal 2021 bei 1,840 Millionen, was einen Anstieg um 13,1% im Vergleich zum Vorjahr (1,627 Millionen) darstellt. Die durchschnittliche Zuschauerzahl auf den vier großen Network-Sendern zur Prime Time stieg im 3. Quartal um 17,9% von 2,826 Millionen im Jahr 2020 auf 3,332 Millionen im Jahr 2021 an.

* Wer sich in noch mehr Zahlen wälzen möchte, der kann den kompletten Geschäftsbericht unter dem nachfolgenden Link finden: Klick!

Conference Call

Wie üblich standen mit WWE Chairman of the Board & Chief Executive Officer Vince McMahon, WWE Chief Brand Officer Stephanie McMahon, WWE President & Chief Revenue Officer Nick Khan und (zum damaligen Zeitpunkt) WWE Chief Financial Officer Kristina Salen mehrere Offizielle den anwesenden Aktienanalyst:innen im Conference Call Rede und Antwort. Nachfolgend ein Auszug der wichtigsten Aussagen:

* Nick Khan erwähnte, dass der Deal mit Hulu bezüglich der Ausstrahlungen der "WWE RAW"-Wiederholungen in der zweiten Jahreshälfte des nächsten Jahres enden wird. Als der Deal im Jahr 2018 abgeschlossen wurde, sah die Medienlandschaft noch völlig anders aus, weshalb er einen großen Kampf um die Rechte und einen deutlichen Sprung nach vorne für WWE erwartet.

* Auch in Bezug auf die anstehenden Verhandlungen der Live-Ausstrahlungsrechte zeige man sich laut Nick Khan optimistisch. Als Orientierungsbeispiel nannte er die Premier League, die den Wert ihrer US-Ausstrahlungsrechte verdoppeln möchte.

* Die kommende Netflix-Show über Vince McMahon bezeichnete Nick Khan als "nicht von dieser Welt".

* Bezogen auf Pay-per-views erklärte Nick Khan, dass man vermehrt auf Stadiumshows und Samstag-PPVs setzen wird.

* Während man am selben Tag 18 Wrestler:innen aufgrund von "Budgetkürzungen" entlassen hatte, musste Stephanie McMahon weitere schlechte Nachrichten verkünden: The Miz wurde aus "Dancing With The Stars" eliminiert. Traurige Sache.

* Laut Stephanie McMahon war die Zahl der Zuschauer:innen des "SummerSlam"-PPVs auf Peacock (in den USA) und auf dem WWE Network (im Rest der Welt) um 55% größer als noch im Vorjahr auf dem WWE Network (weltweit).

* Weiterhin verglich Stephanie McMahon WWE mit Marvel. Jeder Superstar sei ein eigener Brand, ähnlich wie die verschiedenen Marvel-Figuren. Laut ihr spräche nichts dagegen, dass die WWE in drei bis fünf Jahren Hunderte von Millionen US-Dollar an Werbeeinnahmen und Sponsoring verzeichnen könne.

* Nick Khan erklärte, dass ein möglichst effizientes Geschäftsmodell angestrebt wird, während man gleichzeitig "High-End-Inhalte" produzieren möchte. Dafür hat man in den letzten anderthalb Jahren sowohl die Mitarbeiter:innen als auch das Management entsprechend evaluiert (über 100 Entlassungen lassen grüßen).

* Mit der Neuausrichtung von NXT 2.0 wollte man dem Brand laut Nick Khan einen jüngeren und frischeren Anstrich geben. Mit dem bisherigen Relaunch zeigt man sich zufrieden. Auch in Zukunft wird es weiterhin Aufstiege von NXT-Talenten ins Main Roster geben. Beim Anwerben von neuen Talenten - was unter der Führung von Paul "Triple H" Levesque und Bruce Prichard erfolgt - konzentriert man sich hauptsächlich auf junge Athlet:innen.
 
Gott liest sich das alles scheiße.

Ja, man hat mehr Zuschauer als im Vorjahr und ja, im Normalfall könnte man sich für das Entgegenwirken des allgemeinen Trends feiern, aber letztes Jahr fanden die Shows noch ohne Zuschauer im Thunder Dome statt und Wrestling ist ein Sport, der mit Fans einfach besser wirkt. Besser wäre es, sich mit 2019 zu vergleichen, und da ist man halt krachend schlechter.

Das man sich selbst mit der Premier League gleichsetzt ist größenwahnsinnig, kann aber am geminderten Interesse in den USA an Fußball liegen und dementsprechend auch funktionieren.

Die News bezüglich der PPVs ist tatsächlich nicht verkehrt.

Und dann der große Auftritt von Stephanie McMahon. Unsere Superstars sind wie Marvel Leute. Während aber Leute gerne ins Kino gehen, bekommst du für ne Show die du mit Happy Corbin bewirbst keine drei Leute in ein Kino. Von daher glaub ich auch hier, dass man neben der vielen Worker auch die Realität entlassen hat...
 
"High End Inhalte" - die kennen wir ja zu Genüge: Langweiliger Trash, den keiner braucht. Quasi:"Wer braucht schon Wrestler" 😝 Und spätestens, wenn Misses McMahon verkündet, das ein Miz (der ist an sich schon uninteressant genug) bei "Dancing with the Stars" ausgeschieden ist, ist klar, wie wenig Bezug diese Familie noch zum Pro Wrestling hat...
 
Auch in Bezug auf die anstehenden Verhandlungen der Live-Ausstrahlungsrechte zeige man sich laut Nick Khan optimistisch. Als Orientierungsbeispiel nannte er die Premier League, die den Wert ihrer US-Ausstrahlungsrechte verdoppeln möchte.
Den Wert verdoppeln, ich lach mich schlapp, Fox wäre doch schon froh wenn sie den angepeilten Schnitt mal erreichen würden von den Versprechungen von was war es glaub 4 Millionen mal ganz abgesehen.
Die kommende Netflix-Show über Vince McMahon bezeichnete Nick Khan als "nicht von dieser Welt"
Wieso so überirdisch schlecht? - Will das Ding eigentlich noch jmd sehen außer Vince?
Weiterhin verglich Stephanie McMahon WWE mit Marvel. Jeder Superstar sei ein eigener Brand, ähnlich wie die verschiedenen Marvel-Figuren. Laut ihr spräche nichts dagegen, dass die WWE in drei bis fünf Jahren Hunderte von Millionen US-Dollar an Werbeeinnahmen und Sponsoring verzeichnen könne.
Wie sagte das der WWE Kommentator am Freitag so schön: Sie ist wohl im Lalaland.

Und dann der große Auftritt von Stephanie McMahon. Unsere Superstars sind wie Marvel Leute. Während aber Leute gerne ins Kino gehen, bekommst du für ne Show die du mit Happy Corbin bewirbst keine drei Leute in ein Kino. Von daher glaub ich auch hier, dass man neben der vielen Worker auch die Realität entlassen hat...
Naja hier im Forum würde sich das schon mal einer anschauen, der lässt ja nichts auf seinen Happy Corbin kommen. Nur eine Anmerkung, in der Sache gebe ich dir aber Recht.


Fazit: Ich kann kaum glauben was die für einen Mist den Aktienanalysten erzählen. Noch weniger kann ich glauben das die Analysten sich den Schwachsinn bis zum Ende anhörten. Meine Aktienanalyse wäre verkaufen zu jedem Preis, wenn der Vorstand wahnsinnig ist sollte man nicht darauf setzen das die was verbessern
 
Ich habe neulich The Big Short gesehen und genauso sieht für mich WWE aus. Das gesamte Konstrukt ist Marode, aber jedes mal wenn man denkt jetzt müsste es einstürzen geht es noch weiter bergauf. Zum verrückt werden sowas.
 
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