N2074
Midcard
- Die WWE gab in dieser Woche eine Pressemitteilung heraus, nach der man vom 2. - 5. August über 20 Millionen Zuschauer im TV erreichte. Eine bemerkenswerte Erklärung, wenn man bedenkt, dass die quotenstärkste WWE Show mit RAW gerade einmal von knapp über 4 Millionen Zuschauern verfolgt wurde.
(Link zur kompletten Pressemitteilung gibt es hier!)
Bei den entsprechenden Wrestling-Journalien runzelten die meisten Redakteure natürlich mit der Stirn. 20 Millionen? Nicht ohne irgendeinen kleinen Kniff! So ging Bryan Alvarez vom Wrestling Observer beispielswese davon aus, dass die weltgrößte Promotion einfach unterstellt hat, dass bei RAW zu jeder neuen Stunde eine komplett andere Zuschauergruppe einschaltet und die vor der entsprechenden Stundenmarke einfach abschaltet. Will heißen: Zuschauer der ersten Stunde haben ausschließlich Stunde eins verfolgt, Zuschauer der zweiten Stunde nur Stunde zwei usw. Alvarez ging davon aus, dass mit dieser Rechnung die WWE beispielsweise auf die angegebene RAW-Zuschauerzahl von insgesamt 8 Millionen individuellen Zuschauer gekommen ist.
Die realen Zahlen sprechen nämlich auf den ersten Blick, wie so oft, eine andere Sprache. RAW wurde in dieser Woche von 4.18 Millionen Fernsehzuschauern verfolgt, 900.000 schauten WWE Main Event, 1.53 Millionen waren masochistisch genug für Total Divas und 2.75 Millionen wollten erfahren, ob Vickie Guerrero bei SmackDown exzentrisch rumschreien wird. Dazu kommt noch ein WrestleMania Special auf dem Sender ABC, was 1.92 Millionen verfolgt haben. Damit wären wir, wenn wir diese Rechnung exemplarisch verfolgen, maximal bei 11 Millionen Zuschauern und das auch nur, wenn wir wirklich davon ausgehen, dass es keinerlei Überlappung gab. Jeder Zuschauer schaut nur eine Show. Und davon auch nur eine Stunde. Viele Seiten stimmten dieser Interpretation zu.
Mittlerweile hat sich allerdings Nielsen, die Firma zur Quotenmessung, in die Debatte eingeschaltet. Laut Nielsen war die angegebene Zahl von 20 Millionen tatsächlich korrekt. Auch die bis dato angegebenen Quoten (z.B. RAW mit 4.18 Millionen) waren durchaus richtig, sind jedoch bei genauerer Betrachtung anders zu interpretieren. So erfasst die Quotenmessung nur die Durchschnittssumme, was bedeutet, dass während der gesamten RAW-Show im Durchschnitt von 4.18 Millionen Zuschauern zusahen. Allerdings bekommt die WWE am Mittwoch von Nielson die Zahl aus individuellen Zuschauern gestellt. Da stellt sich zunächst die Frage: Was ist überhaupt ein individueller Zuschauer? Jeder der RAW oder eine andere WWE Show für nur sechs Minuten verfolgt hat, zählt zu dieser Statistik der individuellen Zuschauer. Mit dieser Erkenntnis wird die obrige Theorie natürlich hinfällig und es bedarf einer zweiten Betrachtung der Messergebnise.
An diesem Montag wurde RAW (inklusive Wiederholungen, die wohl nur einen kleinen Bruchteil der Gesamtstatistik aus einzigartigen Zuschauern ausmachen) von 8 Millionen individuellen Zuschauern gesehen. Die Summe individueller Zuschauer von SmackDown beträgt 4.3 Millionen. Außerdem wurden zu diesen 20 Millionen auch die mutigen Verfolger von Total Divas hinzugezählt. Total Divas wurde sage und schreibe 15 Mal gesendet. Jeder, der bei einer dieser 15 Ausstrahlungen eines überschminkten Autounfalls, auch nur sechs Minuten dran blieb, zählt zur Statistik der individuellen Zuschauer.
Zusätzlich gab WWE bekannt, dass man keineswegs die individuellen Zuschauer jeder Show addiert hat, um auf die magische Zahl von 20 Millionen zu kommen. Bei einer solchen Milchmädchenrechnung wäre man schließlich davon ausgegangen, dass jede WWE Show ihre ganz eigene Zuschauerschaft hat, die kein anderes WWE Produkt außer dieser einen Sendung verfolgt. Stattdessen ließ sich die WWE von der Firma Nielsen die komplette Zahl individueller Zuschauer ausstellen. Bei dieser Zahl handelte es sich um die gewaltigen 20 Millionen. Hätte man einfach alle individuellen Zuschauer jeder Show addiert und keine Abzüge bezüglich der Zuschauer gemacht, die mehr als eine Show verfolgen, wäre die Zahl wahrscheinlich ein Vielfaches höher als 20 Millionen.
Quelle: WON, wrestlenewz
"STAMFORD, Conn., August 9, 2013 – WWE amassed 20 million viewers during the past week across all of its action-packed, drama-filled programming including: SmackDown® on Friday, August 2 on Syfy; WrestleMania® 29: The World Television Premiere on Saturday, August 3 on NBC; Total Divas™ on Sunday, August 4 on E! Entertainment Television; Raw® on Monday, August 5 on USA Network; and Main Event™ on Wednesday, August 7 on ION Television."
Monday Night Raw – Monday, August 5 on USA Network
• Raw generated 8 million unique Viewers
• The show was watched by more M18-34 than every other program on broadcast TV
(Link zur kompletten Pressemitteilung gibt es hier!)
Bei den entsprechenden Wrestling-Journalien runzelten die meisten Redakteure natürlich mit der Stirn. 20 Millionen? Nicht ohne irgendeinen kleinen Kniff! So ging Bryan Alvarez vom Wrestling Observer beispielswese davon aus, dass die weltgrößte Promotion einfach unterstellt hat, dass bei RAW zu jeder neuen Stunde eine komplett andere Zuschauergruppe einschaltet und die vor der entsprechenden Stundenmarke einfach abschaltet. Will heißen: Zuschauer der ersten Stunde haben ausschließlich Stunde eins verfolgt, Zuschauer der zweiten Stunde nur Stunde zwei usw. Alvarez ging davon aus, dass mit dieser Rechnung die WWE beispielsweise auf die angegebene RAW-Zuschauerzahl von insgesamt 8 Millionen individuellen Zuschauer gekommen ist.
Die realen Zahlen sprechen nämlich auf den ersten Blick, wie so oft, eine andere Sprache. RAW wurde in dieser Woche von 4.18 Millionen Fernsehzuschauern verfolgt, 900.000 schauten WWE Main Event, 1.53 Millionen waren masochistisch genug für Total Divas und 2.75 Millionen wollten erfahren, ob Vickie Guerrero bei SmackDown exzentrisch rumschreien wird. Dazu kommt noch ein WrestleMania Special auf dem Sender ABC, was 1.92 Millionen verfolgt haben. Damit wären wir, wenn wir diese Rechnung exemplarisch verfolgen, maximal bei 11 Millionen Zuschauern und das auch nur, wenn wir wirklich davon ausgehen, dass es keinerlei Überlappung gab. Jeder Zuschauer schaut nur eine Show. Und davon auch nur eine Stunde. Viele Seiten stimmten dieser Interpretation zu.
Mittlerweile hat sich allerdings Nielsen, die Firma zur Quotenmessung, in die Debatte eingeschaltet. Laut Nielsen war die angegebene Zahl von 20 Millionen tatsächlich korrekt. Auch die bis dato angegebenen Quoten (z.B. RAW mit 4.18 Millionen) waren durchaus richtig, sind jedoch bei genauerer Betrachtung anders zu interpretieren. So erfasst die Quotenmessung nur die Durchschnittssumme, was bedeutet, dass während der gesamten RAW-Show im Durchschnitt von 4.18 Millionen Zuschauern zusahen. Allerdings bekommt die WWE am Mittwoch von Nielson die Zahl aus individuellen Zuschauern gestellt. Da stellt sich zunächst die Frage: Was ist überhaupt ein individueller Zuschauer? Jeder der RAW oder eine andere WWE Show für nur sechs Minuten verfolgt hat, zählt zu dieser Statistik der individuellen Zuschauer. Mit dieser Erkenntnis wird die obrige Theorie natürlich hinfällig und es bedarf einer zweiten Betrachtung der Messergebnise.
An diesem Montag wurde RAW (inklusive Wiederholungen, die wohl nur einen kleinen Bruchteil der Gesamtstatistik aus einzigartigen Zuschauern ausmachen) von 8 Millionen individuellen Zuschauern gesehen. Die Summe individueller Zuschauer von SmackDown beträgt 4.3 Millionen. Außerdem wurden zu diesen 20 Millionen auch die mutigen Verfolger von Total Divas hinzugezählt. Total Divas wurde sage und schreibe 15 Mal gesendet. Jeder, der bei einer dieser 15 Ausstrahlungen eines überschminkten Autounfalls, auch nur sechs Minuten dran blieb, zählt zur Statistik der individuellen Zuschauer.
Zusätzlich gab WWE bekannt, dass man keineswegs die individuellen Zuschauer jeder Show addiert hat, um auf die magische Zahl von 20 Millionen zu kommen. Bei einer solchen Milchmädchenrechnung wäre man schließlich davon ausgegangen, dass jede WWE Show ihre ganz eigene Zuschauerschaft hat, die kein anderes WWE Produkt außer dieser einen Sendung verfolgt. Stattdessen ließ sich die WWE von der Firma Nielsen die komplette Zahl individueller Zuschauer ausstellen. Bei dieser Zahl handelte es sich um die gewaltigen 20 Millionen. Hätte man einfach alle individuellen Zuschauer jeder Show addiert und keine Abzüge bezüglich der Zuschauer gemacht, die mehr als eine Show verfolgen, wäre die Zahl wahrscheinlich ein Vielfaches höher als 20 Millionen.
Quelle: WON, wrestlenewz