Gaijin
Gesperrt
Nachdem mir letztes Jahr der G1 Climax dazwischengefunkt hat und ich das 16 Carat leider nicht komplett geschafft habe, hole ich das dieses Jahr definitiv nach! Von Zeit zu Zeit bietet wXw wirklich hervorragende Cards, gerade wenn man einige Leute aus Amerika einfliegt. Das diesjährige 16 Carat Line Up hat mich dann tatsächlich fast dazu verleitet, meinen Hintern mal nach Oberhausen zu schwingen, aus Zeitgründen hat das aber leider doch nicht hingehauen. Dann eben so.
Zunächst einmal sehr schade, dass Ricky Marvin ausgefallen ist. Auf seine Flugmanöver hatte ich mich eigentlich sehr gefreut, er wurde aber von Striker mehr als würdig vertreten. Um das Alternate 4 Way würde ich aber lieber den Mantel des Schweigens hüllen. Aaron Insane war für seine Größe noch anständig, Kim Ray hat immerhin Reaktionen gezogen, aber Mike Schwarz und Toby Blunt waren so unheimlich unsauber und für ihren High Flying Stil einfach zu langsam. Der Matchfluss stimmte so gar nicht, zum Glück war es wenigstens kurz. Wenn das die Vorzeichen für den Rest des Turniers sind, überlege ich mir das vielleicht nochmal.
Die Entrances der 16 Teilnehmer über die Treppe des Gebäudes durch die Zuschauerreihen war sehr cool. Ich finde es auch schön, dass man nochmal alle Wrestler vorstellt (auch wenn ich diese Übertreibungen wie "die besten Wrestler der Welt" immer noch nicht mag). Aber diese Promo von Carnage hat mich sowas von genervt. Der Kerl sieht aus wie ein absoluter Bad Ass und er versucht das auch am Mic rüberzubringen aber wenn er sich dauernd verhaspelt klingt das gar nicht mehr cool. 2Face und selbst Jakobi sind da zum Glück viel besser. Toby Blunt als Ersatz? Nach der schwachen Alternate Four Way Performance nicht gerade vielversprechend. Naja, wenigstens kann es jetzt losgehen.
Und schon im ersten Match reißt das mittlere Seil. Trotz dieser schlechten Voraussetzungen lieferten sich Ciampa und Bones eine regelrechte Schlacht. Die Stile der beiden passten einfach perfekt zusammen, es gab ordentlich auf die Fresse, genau wie ich das sehen will. Ciampa hatte sicher schon bessere Hard Hitting Matches (etwa gegen Elgin oder Rhino) aber das war schon ganz hohes Niveau. Meilenweite Steigerung und ein super Opener für das Turnier! Dreissker und Kawakami folgten mit einem akzeptablen Match. Kawakami workt den üblichen Big Japan Style, heißt harte Strikes mit vereinzelt eingestreuten Spots. Dreissker scheint mir ein recht bewegliches Heavyweight zu sein, der hoffentlich am zweiten Tag noch mehr zeigen kann. Nicht so stark wie das erste Match des Turniers aber deshalb noch lange nicht schlecht.
Dann kam das absolute Highlight der Show. Dogu Alman King bzw. sein Bekannter hat da wirklich nicht übertreiben, die Fans haben noch minutenlang Krach für die Inner City Machine Guns gemacht, obwohl das Match längst eröffnet wurde. Kurzzeitig wollten die sogar einen Dance Off erzwingen! Dementsprechend spielten die vier Wrestler zu Beginn etwas mit der Crowd, als sie dann aber richtig loslegten, war mächtig Feuer in der Bude! Absolut großartige Performance beider Teams, aber auch von den Fans, die stellenweise stark an die PWG Crowd erinnerten. Ricochet war natürlich der alles überragende Star des Matches aber auch Hot and Spicy darf man nicht zu kurz kommen lassen, die Jungs konnten hervorragend mithalten. Und jetzt soll auch noch CIMA dazu kommen? Shut up and take my money!
Big Daddy Walter und Sasa Keel lieferten sich eher ein Entertainment-lastiges Match. Natürlich hatten sie es nach der Performance im vorherigen Match schwer, trotzdem hatte ich mir nach all den positiven Worten gerade von Walter doch einiges mehr erwartet. Ich hoffe mal, da kommt im Verlauf des Turniers noch mehr. Keel scheint kein schlechter Wrestler zu sein, trotzdem hauptsächlich von seinem Gimmick und der durch die Eingriffe seiner Kumpanen verursachte Spannung zu leben. Finish kann man drüber streiten, ich fands akzeptabel. Und schau mal einer an, gegen Gargano legt Blunt plötzlich eine gewaltige Schippe drauf und liefert ein richtig starkes Match ab. Da habe ich ihm wohl unrecht getan, vielleicht liegen ihm Four Ways einfach nicht. Natürlich hatte er hier auch Gargano gegenüber, der einer der besten Indy Wrestler überhaupt ist und in diesem Match eine herausragende Leistung erbracht hat. Der Axeman hat mir von den wXw Regulars bis zu diesem Punkt am besten gefallen, da kann ich auch vertreten, dass er gegen einen meiner New Japan Lieblinge KUSHIDA gewonnen hat. Das Turnier läuft bis jetzt richtig gut, ich bin sehr zufrieden.
Ich hatte Matt Striker kürzlich erst bei Pro Wrestling NOAH gesehen und war überrascht, wie gut der ehemalige WWE Kommentator im Ring ist. Und auch hier hat sich mein Eindruck bestätigt. Wer Striker noch nie in einem längeren Singles Match gesehen hat, sollte das unbedingt nachholen. Ich stehe sowieso auf diesen trickreichen und unterhaltsamen Stil, den Beck hervorragend mitgehen konnte. Auch wie der Ref in das Match involviert wurde war allererste Sahne. Das dürfte vor allem PWG Fans gefallen. Dann folgte das einzige Match des Abends mit zwei Fly-Ins und wenig überraschend war es das beste Singles Match der Show. Auch hier agierte das Publikum wieder sehr PWG-like (You suck dick! All night long! ) und boten so die perfekte Bühne für ein überragendes Match. Die beiden haben wirklich alle ihre Parademanöver rausgehauen, es war unglaublich spannend und der Panama Sunrise ist einfach ein sicker Finisher! Da gibt es nichts zu deuten und nichts zu rütteln, das zweite Matches des Abends im vier Sterne Bereich. Zum Abschluss gab es dann noch ein technisch sehr starkes Match zwischen Hero, der seine Proportionen zu diesem Zeitpunkt dankbarerweise noch im Griff hatte und verdammt over war, und Freddy Stahl, über den ich auch schon viel Gutes gehört habe. Das Match kam nicht ganz an Cole/Trent heran, muss sich aber definitiv nicht vor den anderen Matches der Card verstecken. Hero packte wirklich alles aus, konnte Stahl aber einfach nicht besiegen. Der wurde hier mustergültig over gebracht und war sogar ganz nah dran am Sieg. Genau so muss man das machen! Das dritte herausragende Match des Abends!
Diese Show hat sich mal sowas von gelohnt! Ich hätte nicht gedacht, dass man auf deutschem Boden noch so unglaublich gute Matches zu Gesicht bekommt! Hot and Spicy/Inner City Machine Guns, Cole/Trent und Hero/Stahl sehe ich alle bei mindestens vier Sternen und auch die übrigen Turniermatches bildeten eine schöne Grundlage, auf die der Rest des 16 Carats aufbauen kann. Die deutschen Talente waren zwar größtenteils nicht auf einem Level wie die Fly Ins, aber das erwarte ich auch gar nicht. Einige haben mich richtig gut gefallen (Axeman, Beck, Dreissker, Bad Bones, Stahl), andere zeigten zumindest deutliche Ansätze von Talent (Keel, Walter, Blunt). Nächstes Jahr werde ich mich dann auf jeden Fall bemühen, mal nach Oberhausen zu kommen. Bis dahin habe ich ja auch noch die anderen beiden Abende vor mir.
Zunächst einmal sehr schade, dass Ricky Marvin ausgefallen ist. Auf seine Flugmanöver hatte ich mich eigentlich sehr gefreut, er wurde aber von Striker mehr als würdig vertreten. Um das Alternate 4 Way würde ich aber lieber den Mantel des Schweigens hüllen. Aaron Insane war für seine Größe noch anständig, Kim Ray hat immerhin Reaktionen gezogen, aber Mike Schwarz und Toby Blunt waren so unheimlich unsauber und für ihren High Flying Stil einfach zu langsam. Der Matchfluss stimmte so gar nicht, zum Glück war es wenigstens kurz. Wenn das die Vorzeichen für den Rest des Turniers sind, überlege ich mir das vielleicht nochmal.
Die Entrances der 16 Teilnehmer über die Treppe des Gebäudes durch die Zuschauerreihen war sehr cool. Ich finde es auch schön, dass man nochmal alle Wrestler vorstellt (auch wenn ich diese Übertreibungen wie "die besten Wrestler der Welt" immer noch nicht mag). Aber diese Promo von Carnage hat mich sowas von genervt. Der Kerl sieht aus wie ein absoluter Bad Ass und er versucht das auch am Mic rüberzubringen aber wenn er sich dauernd verhaspelt klingt das gar nicht mehr cool. 2Face und selbst Jakobi sind da zum Glück viel besser. Toby Blunt als Ersatz? Nach der schwachen Alternate Four Way Performance nicht gerade vielversprechend. Naja, wenigstens kann es jetzt losgehen.
Und schon im ersten Match reißt das mittlere Seil. Trotz dieser schlechten Voraussetzungen lieferten sich Ciampa und Bones eine regelrechte Schlacht. Die Stile der beiden passten einfach perfekt zusammen, es gab ordentlich auf die Fresse, genau wie ich das sehen will. Ciampa hatte sicher schon bessere Hard Hitting Matches (etwa gegen Elgin oder Rhino) aber das war schon ganz hohes Niveau. Meilenweite Steigerung und ein super Opener für das Turnier! Dreissker und Kawakami folgten mit einem akzeptablen Match. Kawakami workt den üblichen Big Japan Style, heißt harte Strikes mit vereinzelt eingestreuten Spots. Dreissker scheint mir ein recht bewegliches Heavyweight zu sein, der hoffentlich am zweiten Tag noch mehr zeigen kann. Nicht so stark wie das erste Match des Turniers aber deshalb noch lange nicht schlecht.
Dann kam das absolute Highlight der Show. Dogu Alman King bzw. sein Bekannter hat da wirklich nicht übertreiben, die Fans haben noch minutenlang Krach für die Inner City Machine Guns gemacht, obwohl das Match längst eröffnet wurde. Kurzzeitig wollten die sogar einen Dance Off erzwingen! Dementsprechend spielten die vier Wrestler zu Beginn etwas mit der Crowd, als sie dann aber richtig loslegten, war mächtig Feuer in der Bude! Absolut großartige Performance beider Teams, aber auch von den Fans, die stellenweise stark an die PWG Crowd erinnerten. Ricochet war natürlich der alles überragende Star des Matches aber auch Hot and Spicy darf man nicht zu kurz kommen lassen, die Jungs konnten hervorragend mithalten. Und jetzt soll auch noch CIMA dazu kommen? Shut up and take my money!
Big Daddy Walter und Sasa Keel lieferten sich eher ein Entertainment-lastiges Match. Natürlich hatten sie es nach der Performance im vorherigen Match schwer, trotzdem hatte ich mir nach all den positiven Worten gerade von Walter doch einiges mehr erwartet. Ich hoffe mal, da kommt im Verlauf des Turniers noch mehr. Keel scheint kein schlechter Wrestler zu sein, trotzdem hauptsächlich von seinem Gimmick und der durch die Eingriffe seiner Kumpanen verursachte Spannung zu leben. Finish kann man drüber streiten, ich fands akzeptabel. Und schau mal einer an, gegen Gargano legt Blunt plötzlich eine gewaltige Schippe drauf und liefert ein richtig starkes Match ab. Da habe ich ihm wohl unrecht getan, vielleicht liegen ihm Four Ways einfach nicht. Natürlich hatte er hier auch Gargano gegenüber, der einer der besten Indy Wrestler überhaupt ist und in diesem Match eine herausragende Leistung erbracht hat. Der Axeman hat mir von den wXw Regulars bis zu diesem Punkt am besten gefallen, da kann ich auch vertreten, dass er gegen einen meiner New Japan Lieblinge KUSHIDA gewonnen hat. Das Turnier läuft bis jetzt richtig gut, ich bin sehr zufrieden.
Ich hatte Matt Striker kürzlich erst bei Pro Wrestling NOAH gesehen und war überrascht, wie gut der ehemalige WWE Kommentator im Ring ist. Und auch hier hat sich mein Eindruck bestätigt. Wer Striker noch nie in einem längeren Singles Match gesehen hat, sollte das unbedingt nachholen. Ich stehe sowieso auf diesen trickreichen und unterhaltsamen Stil, den Beck hervorragend mitgehen konnte. Auch wie der Ref in das Match involviert wurde war allererste Sahne. Das dürfte vor allem PWG Fans gefallen. Dann folgte das einzige Match des Abends mit zwei Fly-Ins und wenig überraschend war es das beste Singles Match der Show. Auch hier agierte das Publikum wieder sehr PWG-like (You suck dick! All night long! ) und boten so die perfekte Bühne für ein überragendes Match. Die beiden haben wirklich alle ihre Parademanöver rausgehauen, es war unglaublich spannend und der Panama Sunrise ist einfach ein sicker Finisher! Da gibt es nichts zu deuten und nichts zu rütteln, das zweite Matches des Abends im vier Sterne Bereich. Zum Abschluss gab es dann noch ein technisch sehr starkes Match zwischen Hero, der seine Proportionen zu diesem Zeitpunkt dankbarerweise noch im Griff hatte und verdammt over war, und Freddy Stahl, über den ich auch schon viel Gutes gehört habe. Das Match kam nicht ganz an Cole/Trent heran, muss sich aber definitiv nicht vor den anderen Matches der Card verstecken. Hero packte wirklich alles aus, konnte Stahl aber einfach nicht besiegen. Der wurde hier mustergültig over gebracht und war sogar ganz nah dran am Sieg. Genau so muss man das machen! Das dritte herausragende Match des Abends!
Diese Show hat sich mal sowas von gelohnt! Ich hätte nicht gedacht, dass man auf deutschem Boden noch so unglaublich gute Matches zu Gesicht bekommt! Hot and Spicy/Inner City Machine Guns, Cole/Trent und Hero/Stahl sehe ich alle bei mindestens vier Sternen und auch die übrigen Turniermatches bildeten eine schöne Grundlage, auf die der Rest des 16 Carats aufbauen kann. Die deutschen Talente waren zwar größtenteils nicht auf einem Level wie die Fly Ins, aber das erwarte ich auch gar nicht. Einige haben mich richtig gut gefallen (Axeman, Beck, Dreissker, Bad Bones, Stahl), andere zeigten zumindest deutliche Ansätze von Talent (Keel, Walter, Blunt). Nächstes Jahr werde ich mich dann auf jeden Fall bemühen, mal nach Oberhausen zu kommen. Bis dahin habe ich ja auch noch die anderen beiden Abende vor mir.
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