Fulcrum
Hall of Fame
Ich bin doch immer öfter erstaunt, wie so die Sichtweise auf WWE und AEW bei einigen Fans ist. Wenn WWE einen PPV mit einem mangelhaften Aufbau liefert, aber am Ende eine anständige Show rauskommt, dann hört man nur Gutes. Da reicht es dann, wenn es zwei Matches über 4 Sterne gab und nichts direkt abgestunken hat. Tenor: Die Show war richtig gut, da sollte man nicht meckern.
Wenn AEW nun eine Show mit mangelhaften Aufbau abliefert (und dafür zumindest stellenweise weniger kann als WWE), aber eine Show mit unglaublich starkem Wrestling abliefert, liest man dann plötzlich, dass das Wrestling "ja ganz gut" oder "OK" war, ABER an sich war der PPV halt überflüssig, man hätte ihn nicht schauen müssen, oder was auch immer.
Meine steile These zur Show wäre, dass "Forbidden Door" eine der besten Wrestlingshows in den USA in den letzten 20 Jahren war. Da kommen einige PWG-Shows von vor ca. 10 Jahren und einige NXT Takeovers heran, aber sonst nicht viel. Wer es nun nicht so mit Shows hat, bei denen vor allem das In-Ring-Produkt überzeugt, oder wer den modernen Stil nicht mag, für den ist dies vielleicht nichts. Vollkommen OK. Erklären muss man mir dann aber, inwiefern genau dann WWE mit den meisten Main Roster PPVs diese Geschmäcker befriedigt. An den Storylines und am Aufbau kann es wohl kaum liegen.
Ich kann dir ganz einfach erklären, woher dein Erstaunen kommt: Aus deinen Grundannahmen, die m.M.n. so nicht wirklich haltbar sind.
I. Zum einen finde ich die Grundannahme, dass gleiche Dinge bei AEW und WWE anders bewertet werden verfehlt. Zumindest kann ich diese Annahme auf Basis dieses Forums nicht so wirklich nachvollziehen, wenn ich mir die Leute und ihre Bewertungen ansehe, die bspw. sowohl Money in the Bank als auch Forbidden Door bewertet haben. Vor Allem sehe ich da nicht, dass irgendjemand den WWE-PPV bedingungslos abfeiert ("man hört nur Gutes").
II. Die zweite Annahme ist dann, dass man nichts oder weniger für den Aufbau könne und, dass "unglaublich starkes Wrestling" gezeigt wurde. Auch hier würde ich beides in Frage stellen, vor Allem den Punkt mit "unglaublich starkes Wrestling". Ja, man hatte hier Top-Matches, man hatte aber auch Matches, wie das Women's Championship Match.
III. Wem der PPV nicht gefällt, der steht nicht auf In-Ring lastiges Wrestling oder mag modernes Wrestling nicht. Sorry, aber das halte ich für ziemlichen Quatsch. Schau dir zum Beispiel Kommentare von ApexViperPredator an oder schau dir Kommentare von mir an. Es gibt einfach valide Kritikpunkte an diesen Matches, die nichts mit modernem Wrestling zu tun haben oder damit, dass es zu sehr In-Ring lastig ist, siehe Post #111 von Apex oder meine Kritik an den Blödeleien des Bullet Club oder Orange Cassidy. Das hat nichts mit Kritik an modernem Wrestling zu tun, sondern ist Kritik an Einzelaspekten.
Ansonsten ist halt ein PPV auch mehr als die Summe seiner Teile. Wobei ich selbst in der Summe der Teile bei Money in the Bank und Forbidden Door auf ein ähnliches Ergebnis komme. (MitB: 6,33, Forbidden Door: 7,16). Forbidden Door kam halt bei mir persönlich schlechter an als diese Summe, weil mir die negativen Dinge "wichtiger" waren, als die die halt hervorstechend waren. Während bei WWE mit persönlich vor Allem die Money in the Bank Sieger wichtig waren und die Women's Matches, da ich nun mal sehr viel Women's Wrestling schaue. Und so hab ich eben zwei interessante MitB-Sieger bekommen und Bianca Belair und Liv Morgans Siege in Titelmatches, während ich bei AEW ein komisches Ende im IWGP Titlematch ein enttäuschendes Women's Title Match, bei dem mir auch das Ergebnis nix gibt und ein m.M.n. unangemessenes Ende...
Ein weiterer Interessanter Punkt, den du ansprichst, aber bei deiner Argumentation halt völlig außer Acht lässt ist der Preis. Zum einen bezweifle ich, dass jeder der beide PPVs gesehen hat beide PPVs auch bezahlt hat, zum anderen hatten die beiden Shows auch einen sehr unterschiedlichen Preis und auch das kann halt ein Bewertungskriterium der Qualität sein, eben schlicht die Frage, ob der PPV "sein Geld wert" war. Da kann dann halt eine billige solide Show besser wegkommen in der Endabrechnung als eine teurere gute Show.
Long Story short: Ein PPV ist mehr als die Summe seiner Teile, weshalb deine Abrechnung nach Matches und daraus hergeleitete Überlegenheit von Forbidden Door halt nicht hinkommt...
I. Zum einen finde ich die Grundannahme, dass gleiche Dinge bei AEW und WWE anders bewertet werden verfehlt. Zumindest kann ich diese Annahme auf Basis dieses Forums nicht so wirklich nachvollziehen, wenn ich mir die Leute und ihre Bewertungen ansehe, die bspw. sowohl Money in the Bank als auch Forbidden Door bewertet haben. Vor Allem sehe ich da nicht, dass irgendjemand den WWE-PPV bedingungslos abfeiert ("man hört nur Gutes").
II. Die zweite Annahme ist dann, dass man nichts oder weniger für den Aufbau könne und, dass "unglaublich starkes Wrestling" gezeigt wurde. Auch hier würde ich beides in Frage stellen, vor Allem den Punkt mit "unglaublich starkes Wrestling". Ja, man hatte hier Top-Matches, man hatte aber auch Matches, wie das Women's Championship Match.
III. Wem der PPV nicht gefällt, der steht nicht auf In-Ring lastiges Wrestling oder mag modernes Wrestling nicht. Sorry, aber das halte ich für ziemlichen Quatsch. Schau dir zum Beispiel Kommentare von ApexViperPredator an oder schau dir Kommentare von mir an. Es gibt einfach valide Kritikpunkte an diesen Matches, die nichts mit modernem Wrestling zu tun haben oder damit, dass es zu sehr In-Ring lastig ist, siehe Post #111 von Apex oder meine Kritik an den Blödeleien des Bullet Club oder Orange Cassidy. Das hat nichts mit Kritik an modernem Wrestling zu tun, sondern ist Kritik an Einzelaspekten.
Ansonsten ist halt ein PPV auch mehr als die Summe seiner Teile. Wobei ich selbst in der Summe der Teile bei Money in the Bank und Forbidden Door auf ein ähnliches Ergebnis komme. (MitB: 6,33, Forbidden Door: 7,16). Forbidden Door kam halt bei mir persönlich schlechter an als diese Summe, weil mir die negativen Dinge "wichtiger" waren, als die die halt hervorstechend waren. Während bei WWE mit persönlich vor Allem die Money in the Bank Sieger wichtig waren und die Women's Matches, da ich nun mal sehr viel Women's Wrestling schaue. Und so hab ich eben zwei interessante MitB-Sieger bekommen und Bianca Belair und Liv Morgans Siege in Titelmatches, während ich bei AEW ein komisches Ende im IWGP Titlematch ein enttäuschendes Women's Title Match, bei dem mir auch das Ergebnis nix gibt und ein m.M.n. unangemessenes Ende...
Ein weiterer Interessanter Punkt, den du ansprichst, aber bei deiner Argumentation halt völlig außer Acht lässt ist der Preis. Zum einen bezweifle ich, dass jeder der beide PPVs gesehen hat beide PPVs auch bezahlt hat, zum anderen hatten die beiden Shows auch einen sehr unterschiedlichen Preis und auch das kann halt ein Bewertungskriterium der Qualität sein, eben schlicht die Frage, ob der PPV "sein Geld wert" war. Da kann dann halt eine billige solide Show besser wegkommen in der Endabrechnung als eine teurere gute Show.
Long Story short: Ein PPV ist mehr als die Summe seiner Teile, weshalb deine Abrechnung nach Matches und daraus hergeleitete Überlegenheit von Forbidden Door halt nicht hinkommt...