Rein von den Fightern und deren Skilllevel ist das ein super Event, die Ansetzungen sind jedoch zum Teil sehr merkwürdig, da hat sich Joe Silva wieder mit dem Rogan einen durchgezogen. Und ich stör mich mal wieder dran, dass für die Frauen ein Kampf wie Perason vs. Stout von der Main Card weichen muss.
Habe auf dem Poster nun das erste mal gesehen, wie diese Carla aussieht, sie ist der erste UFC Champion, von dem ich nichts weiß und über den ich auch nie etwas wissen werde, sie hat nun Ronda und Menne als schlechteste Champions aller Zeiten abgelöst. Ich bin übrigends für die andere, die hat nen feierlichen Namen.
Der Hauptkampf ist natürlich klasse, um den Lightweight Titel kämpfen historisch immer mit die besten Fighter der Welt und in dos Anjos hat Pettis zumindest einen Gegner, der ihn in seinem eigenen Game gefährlich werden kann. Indessen glaube ich nicht, dass einer der Fighter eine spezielle Taktik fahren wird. Ich frage mich nur, ob Pettis versuchen kann, Druck zu machen, ohne in eine ungünstige Situation zu kommen. Eigentlich ist er von der Außen gefährlicher und tastet sich erst langsam in die Käfigmitte, um seinen Gegner die Wege zu schneiden. Gegen dos Anjos dürfte das schwierig werden, wenn auch nicht unmöglich. Ich sehe dos Anjos nicht als den Typen, der Pettis besiegt. Bei DR lernt Pettis unglaublich fortschrittliches Grappling und Striking. Wäre lustig, wenn auch dos Anjos irgendwann wieder mit einem Verzweiflunstakedown kommt. Für mich ist er hier ein deutlicher Underdog, Pettis verharrt nicht so in seiner Position nach den Kombos wie Bendo und über die Runden ist es für den Herausforderer immer besonders schwer. Auf den Kampf freue ich mich immens, das wird auf ganz hohem Niveau.
Hendricks vs. Brown wird im Worst Case drei Runden Wallstall von Hendricks werden, im Best Case ein Clinchgeplänkel, in dem Brown den Knockout schafft. So besonders attraktiv finde ich die Ansetzung nicht, vor allem weil Brown nicht die Beinarbeit hat, zu landen, und trotzdem den Takedown vermeiden zu können. Ich bin ja für Brown, weil ich Hendricks für einen unglaubliich unsympathischen Fighter halte und Brown einer der Fighter ist, die ich jetzt schon seit Jahren supporte, die ich mir sehr gerne ansehe. Dennoch muss man sich im klaren sein, dass seine letzten Resultate Brown besser aussehen lassen als er ist. Es gab Zeiten, in denen ich als bekennender Fan noch ausgelacht wurde. Jetzt halten ihn einige Affen für Top 3, obwohl jeder gute Grappler mit besserer Beinarbeit einen Three-Rounder locker gewinnen sollte, sogar außerhalb der UFC gibt es mindestens 3 bessere, von daher halte ich Hendricks für eine sichere Wette. Wenn Brown das aber irgendwie gewinnt, reiht er sich in die Liste der Fighter mit den glücklichsten Record ein.
Overeem vs. Nelson ist deshalb lustig, weil Nelson ihn sofort übel bestraft, wenn Overeem wieder arrogant wird. Diesen hat die UFC nun an den Eiern und ich glaube nicht, dass er sich noch eine Niederlage erlauben darf, wenn man mal überlegt, dass Gehaltsschwergewichter sofort entlassen werden, sobald sie einen großen Schritt runter machen. Allerdings SOLLTE das ein First Round KO für Overeem werden. Wäre echt peinlich, wenn nicht. Attraktiv wird der Kampf wohl nicht, beide haben schwere Hände, aber kein gutes Kinn und gute Genesung wird in dem Kampf nichts bringen. Im Bestfall wird es kurz und brutal. Kommt mir vor, als hätte Roy bald gegen fast jedes Heavyweight der UFC mit Rang und Namen mal gekämpft und da ihn jeder feiert hat er schon fast Hall of Fame Potenzial.
Ross Pearson vs. Sam Stout ist wiederum eine großartige Ansetzung. Beide sind in ihrem Unterhaltungswert grundsätzlich unterbewertet, vor allem Stout. Beide würde ich nicht rangieren, aber als erprobte Topfighter einschätzen, die mehr können, als die meisten ihnen zutrauen. Nachdem Sam Stout eine so herbe Niederlage einstecken musste, glaube ich nicht daran, dass er wie gewohnt kämpfen wird un schätze, dass Stout bereit ist, Pearson den Kampf gestalten zu lassen. Wenn es so kommt, wird das eventuell ein unglaublich dynamisches Duell im Striking, in dem jede Sekunde zählt. Ich schätze nicht, dass Pearson "stark" genug ist, ihn auszugrinden. Iich würde Stout sehr gönnen, diesen so wichtigen Kampf zu gewinnen.
Elias Theodorou ist für einen Ultimate Fighter der letzten Jahre auch eher einer der besseren und könnte mit einem Sieg über Narvaez im etablierten Roster ankommen und wäre mit seinem weiterhin sauberen Record in den oberen Regionen der Cards angekommen. Zwar werden Ultimate Fighter wie in diesem Fall erstmal mit besiegbaren Gegnern versorgt, aber er ist echt talentiert und souverän in seiner Technik. Ich denke, er wird hier einen "langweiligen" Kampf taktisch für sich entscheiden, von dem was ich von Narvaez in Erinnerung hab, halte ich diesen für sehr einseitig.
Chris Cariaso ist einer der Fighter, die sich über die Jahre super entwickelt haben und trifft mit Henry Cejudo auf einen sehr gehypten Kerl, der einige technischen Raffinessen am Boden beherrscht und mit einem Sieg über Cariaso ein weiteres gutes Argument für einen Titelkampf hat. Cejudos Grappling ist der Hammer, sehr dynamisch und sicher. Er hat ein großartiges Gefühl dafür, Gelenke und Bewegungen seiner Gegner zu blockieren, Cariaso wiederum finde ich von seinem Rücken aus sehr unterbewertet. Als Freund des Grapplings ist das für mich stilistisch der wohl beste Kampf der Card.
Daron Cruickshank finde ich nen sehr interessanten Fighter mit einer ganz merkwürdigen Technik, gegen den ich u.U. auch ungern antreten würde, weil er komplett anders agiert, wie die meisten. Da könnte ich jetzt nen Roman drüber schreiben. Er ist einer dieser geborenen Gatekeeper und an Dariush kann ich mich leider nicht erinnern.
No hate, Sergio Pettis konnte ich bisher absolut gar nichts abgewinnen. Schön, dass er mit seinem Bruder auf einer Card ist, aber für mich wird es ein weiterer Anlauf sein, zu versuchen, sich irgendwie von ihm überzeugen zu lassen. Es ist wohl so wie bei den meisten Brüdern im MMA, dass der eine wesentlich besser als der andere ist (Emelianenko, Nogueira, Overeem, Diaz)