sowie später auch George Hackenschmidt, der in Europa nach mehreren Turnieren als Catch Wrestling World Champion angesehen wurde
Das waren keine Catch-Turniere, sondern Griechisch-Römische Konkurrenzen.
sowie später auch George Hackenschmidt, der in Europa nach mehreren Turnieren als Catch Wrestling World Champion angesehen wurde
Das waren keine Catch-Turniere, sondern Griechisch-Römische Konkurrenzen.
Das stimmt so nicht ganz.
Spätestens ab diesem Zeitpunkt spielten Kämpfe unter Griechisch-Römischen Regeln auch keine Rolle mehr im Pro Wrestling und wurden wie bereits beschrieben vor allem in den echten Ringerwettkämpfen wie die Ringerweltmeisterschaft oder Ringereuropameisterschaft verwendet. Ob dort der Freistil wie von mir spekuliert erst deutlich später eingeführt wurde, um sich von den Showkämpfen des Pro Wrestlings abzugrenzen (die sie spätestens ab den 1920er durchgehend waren und deren Catch Wrestling Stil eben dem kompetitiven Freistil entsprachen) kann ich allerdings nicht definitiv sagen.
Schon. Weil Du von Turnieren gesprochen hast. Das waren die Siege bei den großen GR-Weltmeisterschaften von Wien und Paris, sowie die Dominanz in Hamburg (1901). Gegen Madrali oder Cannon ist er ja nicht in Turnieren angetreten, sondern in separaten Kämpfen.
GR-Konkurrenzen gab es in Kontinentaleuropa reichlich bis zur Zeit des Dritten Reichs und der Gleichschaltung der Berufsringerverbände in Deutschland. Nach dem Zweiten Weltkrieg hat man dann nochmal eine GR-WM in Berlin veranstaltet, aber spätestens hier war das Interesse am Freistil überwiegend.
Aber wie gesagt war er in beiden Stilen als europäischer Weltmeister anerkannt, genau wie der American Heavyweight Champion einstimmig als amerikanischer Weltmeister anerkannt war, nachdem Evan Lewis 1893 mit Ernest Roeber (übrigens als Deutscher ebenfalls ein Europäer) den Titelträger der amerikanischen Version der World Greco-Roman Heavyweight Championship besiegt hatte.
Dein Punkt mit den GR-Konkurrenzen hört sich ja auch tatsächlich eher danach an, dass wir hier von kompetitiven Ringen und nicht von Pro Wrestling sprechen.
Lewis wurde in dem Kampf Mixed Style Champion, davon waren die Freistil- und GR-Championships der beiden Kämpfer nicht berührt. Lewis wurde dadurch nicht Meister des Griechisch-Römischen Stils. Das war aber natürlich aussagekräftig für die Dominanz des Freistils, für die GR-Szene ging es bergab.
Also, ich spreche da von Pro-Wrestling und gehe von abgesprochenen Ergebnissen aus. Das wurde ja von den Berufsringerverbänden organisiert, die Szene entwickelte sich aus einer Schau-Szene und ging nach dem Krieg wieder in eine Schau-Szene über, dann halt als Catch. Da waren ja teilweise die gleichen Promoter und Kämpfer beteiligt.
Roeber blieb - obwohl es ja ein Vereinigungskampf mit gemischten Fällen war - offiziell Greco-Roman Champion, ja. Aber durch den Sieg wurde Evan Lewis eben genauso einstimmig als World Champion der Amerikaner angesehen, wie es dann bei Hackenschmidt in Europa der Fall war.
Dass der GR-Champion immer weniger zu melden hatte, war eher durch die wachsende Beliebtheit des Freistils begründet, als durch dieses Kampfergebnis. Die Greco-Roman-Liebhaber hatten keinen besonderen Anlass, Lewis als ihren Champion anzuerkennen, er hat in dem Kampf ja nur die Catch-Falls gewonnen und nur ein Mixed-Style-Titel stand auf dem Spiel. Dementsprechend konnte Roeber seinen Titel auch noch eine Weile melken. Er ist ja auch gegen Jenkins später in einem Match um die Mixed Style Championship angetreten. Aber ein Champion aller Stile wurde man durch so einen Sieg nicht, wenn man nicht wie Hackenschmidt in beiden Stilen dominiert hat.
Was die "GR-Liebhaber" gedacht haben, ist aber im Gesamtkontext relativ egal.
Nicht wenn Du von Einstimmigkeit sprichst.
Na, gerade die minderwertig fühlenden Amis haben da ja immer noch nach Europa geschielt, wo die GR-Szene florierte. Allein dadurch hatte Roeber als Champion noch einigen Wert, auch nach '93. Er war der Champion des europäischen Stils, des feinen Stils. Roeber hat ja noch '98 mit Koca Yusuf im MSG gut gedrawt (15.000 Zuschauer). Während der Mixed-Kampf gegen Lewis eher wenig Interesse nach sich zog (3.000 statt den erwarteten 10.000).
Ich persönlich finde Chairshots unnötig. Es gibt mMn genug andere Möglichkeiten einen Gegner "K.O." zu schlagen, da braucht es Stuhlschläge gegen den Kopf nicht unbedingt. Bietet mMn in keiner Story oder Kampf wirklichen Mehrwert, besonders wenn man noch das Risiko von echten Verletzungen gegenüber stellt.Mir fehlen Chairshots gegen den Kopf und auch etwas das Blut (zumindest bei WWE, bei AEW gibts hin und wieder mal einen Cut). Ich finde es einfach unrealistisch, wenn man mir verkaufen möchte, dass es da (bspw.) einen Curb-Stomp auf Betonboden gibt und man davon nichtmal einen Kratzer bekommt.
Ich verstehe es, dass aus gesundheitlichen Gründen auf Chairshots gegen den Kopf verzichtet wird, aber da gäbe es doch auch die Möglichkeit von Attrappen. Habe ich zumindest mal in einem Interview mit Cody gelesen.
Ich persönlich finde Chairshots unnötig. Es gibt mMn genug andere Möglichkeiten einen Gegner "K.O." zu schlagen, da braucht es Stuhlschläge gegen den Kopf nicht unbedingt. Bietet mMn in keiner Story oder Kampf wirklichen Mehrwert, besonders wenn man noch das Risiko von echten Verletzungen gegenüber stellt.
Was das Blut angeht, ist halt die Frage wo man damit beginnt und wo aufhört, zumindest wenn du den Punkt des Realismus anbringt.
Genauso wäre auch hier die Frage ob es wirklich Mehrwert bietet. Bei AEW übertreibt man es da mMn auch etwas und eine Aufwertung eines Matches ist es selten.
Im Grunde dürfte kaum ein Kampf ohne Blut auskommen, denn schon diverse "einfache" Schläge können zu blutigen Wunden führen. (Ich erinnere nur mal an Codys echten Cut im Match gegen Jericho, nach einem Botch wo er mit dem Kopf unglücklich auf dem Boden landet).
Das Problem ist halt eher, dass man immer spektakulärere Aktionen zeigen will, und immer noch eins drauf setzen will.
Erst sind es Schläge mit dem Stuhl, dann Schläge mit einem Feuerlöscher, dann Schläge mit der "Stahl"-treppe, dann Schläge mit einem Vorschlaghammer, bis hin dazu, dass man einen Gegner nur noch besiegt indem man ihn anzündet. Realismus ist da schon lange nicht mehr im Spiel, denn niemand steht wieder auf, wenn er mit einem harten Gegenstand gegen den Kopf getroffen wird, unabhängig von Blut.
Wenn, dann brächte man eine klare Linie, wann Schläge zu Blut führen. z.B. Schläge und Tritte - kein Blut, Stürze - kein Blut, Schläge mit Gegenständen - Blut. Evtl. könnte man noch bei den diversen Gegenständen unterscheiden. Für mich wirkt es aber schon manchmal willkürlich wann jemand blutet und wann nicht. Ein normales Match benötigt mMn kein Blut. Wenn man bestimmte Hardcore Stipulationen bookt, kann man u.U. mal damit arbeiten, wenn dann eben auch extremere Gegenstände zum Einsatz kommen.Das stimmt schon, ist halt die Frage wo fängt man an und wo hört man auf. Ich erinnere mich an Zeiten da hat ein Katapult in Richtung des Maschendrahtzauns vom Steel Cage dazu geführt, dass die Wrestler geblutet haben als würden sie komplett auslaufen. Das ist natürlich das Gegenstück der Medaille. Klar weiß ich auch, dass man sich auch mit einem normalen Faustschlag eine Platzwunde zufügen kann - das muss im Wrestling auch nicht sein. Ein gesunder Mittelweg wäre da gut. Außerdem gibt's hier ja auch die Möglichkeit von Filmblut.
Wenn, dann brächte man eine klare Linie, wann Schläge zu Blut führen. z.B. Schläge und Tritte - kein Blut, Stürze - kein Blut, Schläge mit Gegenständen - Blut. Evtl. könnte man noch bei den diversen Gegenständen unterscheiden. Für mich wirkt es aber schon manchmal willkürlich wann jemand blutet und wann nicht. Ein normales Match benötigt mMn kein Blut. Wenn man bestimmte Hardcore Stipulationen bookt, kann man u.U. mal damit arbeiten, wenn dann eben auch extremere Gegenstände zum Einsatz kommen.