MMA Inside

Alex aus Sachsen

World Champion
Teammitglied
MMA Inside


Besondere MMA-Kämpfe:

2002:
03. Juni 2002: Don Frye vs. Yoshihiro Takayama (Pride 21): Wer braucht schon Verteidigung?

2005:
09. April 2005: Forrest Griffin vs. Stephan Bonnar (TUF 1 Finale): Dieser unglaubliche Kampf machte die UFC zu einer Mainstream-Liga!

2006:
03. Juni 2006: Daniel Gracie vs. Wes Sims II (IFL 2): Stehend bewusstlos im Aufgabegriff

2007:
24. Februar 2007: Antonio Rogerio Nogueira vs. Rameau Thierry Sokoudjou (Pride 33): Der größte Upset der MMA-Geschichte

2010:
16. Dezember 2010: Anthony Pettis vs. Benson Henderson (WEC 53): Geburtsstunde des Showtime Kicks im besten Kampf der WEC-Geschichte

2012:
03. November 2012: Anthony Johnson vs. DJ Linderman (WSOF 1): Spektakulärer Faceplant-Knockout

2015:
28. März 2015: Justin Gaethje vs. Luis Palomino (WSOF 19): Gaethjes legendärer Schlagabtausch mit Palomino
11. Dezember 2015: Brandon Vera vs. Paul Cheng (ONE Spirit of Warriiors): Heftiger Headkick im Schwergewicht

2016
10. Dezember 2016: Lando Vannata vs. John Makdessi (UFC 206): Sensationeller Spinning Wheel Kick

2019:
04. Mai 2019: Raymond Daniels vs. Wilker Barros (Bellator Birmingham): Der 720° Knockout
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr gut! Der MMA Sport wird weiter gepusht. :) Ich werde ab und zu auch mal eine weitere Ausgabe meiner Kolumne schreiben, nur unter einem anderen Konzept. Also dort gilt auch: Stay tuned! :D
 
Lässige Sache. Ich bin hinter dir.

Gibt heutzutage sehr viele Newcomer über die man zu wenig mitkriegt, halt die, die nicht unbesiegt sind oder nicht ihr Maul aufreissen.Die Medien beschränken sich halt meist auf die Hypes. Das ist ne Lücke die du mit biografischen Inhalten und 'exotischen' Fakten füllen kannst.
 
Gute erste Ausgabe. Eine MMA Kolumne mit Royce Gracie zu starten, geht immer klar, da er die erste richtige UFC Legende ist. Insgesamt hast du seine Karriere auch schon zusammengefasst und die Ausgabe macht Lust auf mehr. Über den Kampf gegen Sakuraba hättest du vielleicht etwas ausführlicher berichten können, da es eines der größten Highlights der MMA Geschichte ist, aber für den Anfang fand ich es sehr solide. Weiter so!
 
Gute erste Ausgabe! Gracie ist einfach DER Name der UFC Anfangszeit und hat auch heute noch einen Ruf wie Donnerhall. Wie Christos schon sagte, da kannste nicht viel falsch machen. Generell finde ich, dass gerade die Pre-Zuffa Era bei der UFC zu wenig Beachtung bekommt. Es wäre also cool, wenn du dort noch weitere Ausgaben machen würdest, weil selbst ich in dieser Era noch Lücken habe. Severn, Coleman und wie sie alle heißen wären interessante Optionen für kommenden Ausgaben. Weiter so, mir gefällt es! :) #PushMMA
 
Gute erste Ausgabe! Gracie ist einfach DER Name der UFC Anfangszeit und hat auch heute noch einen Ruf wie Donnerhall. Wie Christos schon sagte, da kannste nicht viel falsch machen. Generell finde ich, dass gerade die Pre-Zuffa Era bei der UFC zu wenig Beachtung bekommt. Es wäre also cool, wenn du dort noch weitere Ausgaben machen würdest, weil selbst ich in dieser Era noch Lücken habe. Severn, Coleman und wie sie alle heißen wären interessante Optionen für kommenden Ausgaben. Weiter so, mir gefällt es! :) #PushMMA

Vielen Dank :) Beide Namen stehen übrigens auch schon auf meiner Liste für Zukünftige Ausgaben!
 
Super, dass du dir die Mühe machst. Mit Royce hast du sicher einen interessanten Anfang gemacht. Was mir persönlich fehlt, sind diese Infos, die man noch nicht kennt und in der regel von der mainstream Berichterstattung abweichen.

Stil und Übersicht sind absolut in Ordnung, nur fehlt mir noch das Gefühl, was neues gelernt zu haben.
 
Eine Frage vorweg: Kommen jetzt keine Fighter Bios mehr oder machst du sozusagen zwei Specials in einer Kolumne, also einmal Fighter Bios und einmal Monats Previews?? Würde beides gut finden!

Zur Ausgabe selbst: Wieder mal sehr schön und informativ geschrieben. Allerdings würde ich es gut finden, wenn du mehr auf deine eigene Meinung zur Card eingehen würdest. Du hast die Fights zwar gut vorgestellt, aber das interessante an einer Kolumne ist ja dann die Meinung des Authors. Das wäre mein Verbesserungsvorschlag für die nächste Ausgabe! :)
 
Schließe mich Buwistick an.

Die Infos sind sehr kompakt, allerdings fehlt mir wieder das besondere. Resultate und Zahlen find ich auf Sherdog, aber was macht die Fighterbesonders, was ist ihr individueller Stil? Man muss die Kolumne lesen und denken 'krasse Sache'
 
Wieder mal sehr gut geschrieben. Meine Review folgt im Laufe der Woche im Event Thread, dann können wir mal abgleichen, wo wir einer Meinung sind, und wo wir unterschiedlicher Meinung sind! :D

Könntest ja demnächst auch mal eine Ausgabe mit "Pro Wrestlern im MMA Sport" machen, denn mit Punk, Lesnar, Del Rio und Lashley sind ja aktuell einige im Gespräch und auch früher mit Severn, Shamrock, etc. war das der Fall. Vielleicht so ein bisschen auf die Geschichte und die Verbindung zwischen den beiden Sportarten eingehen.
 
Auch hier fehlt mir wieder das persönliche. Das, wo du mit deinem Wissen glänzen kannst. Fakten von Wiki nennen kann jeder, aber ich will von dir ja deine Meinung hören. Was zeichnete ihn aus, was fandest du an ihm besonders, was war doof, wie war seine Rivalität mit Ortiz, usw. Ich möchte einfach, dass du mehr hinter die Daten & Fakten schaust und diese Dinge auch mal mit deinem Wissen hinterfragst. Wie schon zuletzt gesagt, ich möchte mehr eigene Meinung von dir hören. :)
 
[MENTION=21220]Alex aus Sachsen[/MENTION]

- Wie siehst du die Entwicklung der UFC Events? Mehr Events = Weniger Starpower ... Ist das deiner Meinung nach der richtige Weg?
- Bellator macht eine 180° Drehung und veranstaltet nun anstatt der Staffeln monatliche Events. Wird man damit endgültig zur UFC aufschließen können?
- Wie stehst du zur Verpflichtung der Pro Wrestling Stars? Lashley, Del Rio, Punk, Lesnar ... Nimmt man dem Sport damit die Glaubwürdigkeit?
- Welche von den kleinen Promotions siehst du am ehsten an den großen Zwei? WSOF? One FC? Invicta FC? Oder doch eine andere?
- Wer ist für dich der Top Pound for Pound Fighter?
 
Ein schöner Ausblick auf diesen MMA Monat! Meine Hotlist sieht etwas anders aus als deine, aber am Ende schreibe ich noch meine und zeige dort unsere Unterschiede. :) Nun aber zu einigen Details.

Auch wenn ich jetzt erst zum zweiten Mal einen Kommentar zu deiner Kolumne schreibe, lese ich sie mir immer durch. Mir ist auch schon bei den anderen Ausgaben etwas aufgefallen und dies möchte ich jetzt mal erwähnen. Nämlich stören mich manchmal extrem kurze Sätze beim lesen. Das ist echt eine minimale Kritik, aber irgendwie stört mich das und stört meinen Lesefluss. Aber genug mit dem oberflächlichen kritisieren, nun zum objektiven. :D

Der Januar verspricht einer der besten MMA Monate in der Geschichte des Sportes zu werden. Dazu hast du auch schön eine lange Vorschau geschrieben, die mir gut gefallen hat. Jedoch sind wir bei manchen Sachen nicht einer Meinung. Beispielsweise halte ich Cerrone für einen der gefährlichsten Striker, während du ihn "Submissionspezialt mit KO Power" nennst. Auch Siver, der ja deutscher Kickbox Champion ist, hat für mich eher im Stand seine Stärken, und nicht am Boden. Einen Satz verstehe ich dann noch nicht:
"Ich würde gerne Jones vs. Gustafsson 2 oder Jones vs. Cormier sehen."

Jones vs. Cormier gibt es doch bald. Was haben Gus und Rumble damit zu tun? :D Meintest du hier Rumble? Dann macht der Satz für mich Sinn. :)

Nun genug gelabert, hier ich meine Hotlist:

1) UFC 183
2) UFC 182
3) UFC on FOX 14
4) Bellator 132
5) UFC Fight Night 59
6) WSOF 17
 
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Deine Texte lassen sich besser und besser lesen. Weiter so!

Der Januar wird ein Hammer Monat. Es stehen so viele geile Fights an...einfach nur Awesome! Jones vs. DC, Gus vs. Rumble, Silva vs. Diaz, Conor vs. Siver, Shields vs. Foster und Pitbull vs. Straus!!!!!! Schade, dass das nicht EIN Event ist, aber über mehrere Daten verteilt, bedeutet es einen längeren Spaß. Naja, wie gesagt, dieser Monat wird Klasse. Ich kann es gar nicht erwarten, dass es Samstag wird...WAR CORMIER!!!!!!!
 
Joa, kaum etwas passiert. Brooks vs. Chandler 3 sollte jetzt kommen. Ich bin gespannt, was aus Lashley wird. Eigentlich müsste man den ja jetzt langsam mal in Richtung Titel pushen.
 
Joa, kaum etwas passiert. Brooks vs. Chandler 3 sollte jetzt kommen. Ich bin gespannt, was aus Lashley wird. Eigentlich müsste man den ja jetzt langsam mal in Richtung Titel pushen.

Ja ich finde auch, dass Brooks vs. Chandler 3 der nächste Titelkampf in der Lightweight Division sein sollte.
Das Minakov Problem muss jetzt endlich geklärt werden, ich würde noch bis zum Jahresende Zeit dafür lassen und falls es nichts wird, Kongo vs. Lashley um den vakanten Titel ansetzen.
 
MMA Inside 001 - Rise of Rizin 001 -
Rizin World Grand Prix: Was hat das ganze gebracht?


Am 29.12.2015 und am 31.12.2015 fanden mit dem Rizin World Grand Prix die ersten beiden Veranstaltungen einen frischen neuen Promotion statt. Rizin Fighting Federation, kurz Rizin FF oder einfach nur Rizin, wurde im September dieses Jahres vom früheren Pride Fighting Championship Präsident Nobuyuki Sakakibara gegründet.
Es soll eine neue Macht in der weltweiten Branche darstellen und ist schon nach diesen zwei Events die größte MMA Promotion in Japan. Wenn man auf den Rizin World
Grand Prix zurückschaut, mag es dem einem wie eine neue Version von Pride FC vorkommen, einem anderen wie ein großes Spektakel und einem dritten vielleicht nur
wie eine bunt zusammengewürfelte Show. In dieser Ausgabe von Rise of Rizin möchte ich unter der Fragestellung: "Was hat das ganze gebracht?" oder auch "Was war
der Sinn und der Hintergedanke davon?" auf die beiden Events zurückblicken.

Aufmerksamkeit und Fans - Wie bekommt man die ?
Weltweit gibt es weit über hundert verschiedene Mixed Martial Arts Veranstalter. Neben der UFC, die wohl jedem Mixed Martial Fan bekannt sein dürfte, gibt es noch viele andere Veranstalter. Mit Bellator, ONE Championship, KSW, WSOF, M1 Global, RFA, Jungle Fight, Legacy, Titan FC, Shooto, ROAD FC und Pancrase habe ich nur einige wenige aufgezählt. Zu sagen, dass auf dem Gebiet der MMA-Veranstalter ein harter Konkurrenzkampf stattfindet, wäre noch eine Untertreibung.
Also ist vor allem einwas wichtig: Herausstechen und Aufmerksamkeit erhalten. Das die ersten beiden Rizin Events genau unter diesem Aspekt veranstaltet wurden
ist nicht schwerz zu erkennen. Wie bekommt man am besten die Aufmerksamkeit von vielen Fans? Indem man jedem etwas bietet, dass ihn interessiert.
Vor allem hat Rizin auf einen Faktor gesetzt: Nostalgie. Vieles wurde von Pride FC übernommen oder zummindest inspiriert: die Vorstellung aller Kämpfer mit "The Voice
of Pride" Lenne Hardt, der Ring, die großen Intros für die Kämpfer, die lange Stage bis zum Ring, die Eröffung mit den Trommeln, aber auch Organisatorische Elemente,
wie die schnelle Abfolge der Kämpfe und das sofortige Verkünden der Sieger, ohne eine Wartezeit, wie es bei der UFC typisch ist.
Doch natürlich hilft das alles nicht, wenn keine bekannten Kämpfer antreten. Rizin hat es geschafft einige große Namen zu verpflichten und auftreten zu lassen. Neben den Pride-Veteranen Tsuyoshi Kosaka und James Thompson, Bob Sapp, Akebono Taro, Kickboxing-Star Peter Aerts, dem mehrfachen Sumo-Champion Kaido Hoovelson,
King Mo, Kazushi Sakuraba und Shinya Aoki hatte man einen Mann, dessen Name vielleicht bekannter ist als der ganze Sport: Fedor Emelianenko.
Aber nicht nur die großen Namen ziehen die Fans an, sondern auch die Abwechslung. Man brachte Kickboxing-Kämpfe, Mixed Rules-Kämpfe und ein Shooto Boxing Match auf die Card. Außerdem holte man sich Kämpfer von überall auf der Welt und aus allen Gewichtsklassen. Sogar zwei Frauenkämpfe wurden veranstaltet.
Man kann abschließend sagen, das Rizin nichts unversucht gelassen hat um Aufmerksamkeit und neue Fans zu bekommen. Und man muss sagen: Es hat geklappt.

Geld verdienen - War das überhaupt möglich?
Was im ersten Abschnitt noch alles so toll klang, hat natürlich auch den Nachteil, dass es wirklich teuer war so eine Show zu veranstaltet. Allein Fedor hat nicht wenig verdient, die Gerüchte von 2 Millionen scheinen wohl falsch zu sein, aber trotzdem hat Rizin ihn gut bezahlt. Und für den Grand Prix Gewinner King Mo gab es zum Beispiel auch noch einmal 40.000.00 Yen (=331.600 $). Auch die anderen Teilnehmer des LHW Grand Prix, die die Halbfinals erreicht haben bekamen einen Bonus, wenn auch deutlich kleiner. War es für Rizin überhaupt möglich hier einen Gewinn zu machen? Durchaus. Hat Rizin am Ende einen Gewinn gemacht? Dazu kann man bis jetzt nur
Vermutungen anstellen. Es gibt noch keine TV-Rating, aber die Show wurde in Russland bei Match TV, in Japan auf SKY Perfect JSAT Corporation und Fuji Television und in den den Vereinigten Staaten dank Bellator auf Spike TV. Durch Fernsehverträge konnte man also zummindest etwas einnehmen. Viel wichtiger sind aber wohl die Zuschauer vor Ort. Es gibt zwar keine offiziellen Zahlen zum Gate, aber die noch unbestätigten Zuschauerzahlen lauten: 12.214 für das erste Event und 18.365 für das zweite Event. Um das zu vergleichen habe ich die Zahlen der letzten UFC Events in Japan: UFC Fight Night 75 - Barnett vs. Nelson hatte 10.137 Zuschauer, UFC Fight Night 52 - Hunt vs. Nelson hatte 12.395 Zuschauer und UFC on Fuel TV 8 - Silva vs. Stann hatte 14.682 Zuschauer. Wenn die Zahlen also stimmen, ist man schon auf dem
Level der UFC in Japan. Es sollten die besten Zuschauerzahlen für eine MMA Show in Japan in der letzten halben Dekade. Trotzdem muss man auch sagen, dass
Pride oft noch größere hatte und auch das vorletzte Dream Event am 31.12.2011 hatte über 24.000 Zuschauer. Ob sie also Geld verdient haben, lässt sich nicht sagen.

Was sie auf jeden Fall gewonnen haben sind neue Fans und aus wirtschaftlicher Sicht sollte man ebenfalls langfristig denken, so können Verlust von jetzt später aufgeglichen werden. Man muss halt erstmal alles zum laufen bringen.

Partnerschaften aufbauen - Mit wem arbeiten sie zusammen?
Wenn es um die Fernseh-Ausstrahlung geht, dann hat Rizin mit
Match TV in Russland, SKY Perfect JSAT Corporation und Fuji Television in Japan und Spike TV in den USA schon gute und große Partner gefunden. Was aber viel spannender ist, ist dass Rizin mit vielen Kampfsportpromotions zusammengearbeitet hat. Das natürlich um größere
Namen auf die Card zu bekommen und um den World Grand Prix veranstalten zu können. Hier mal ein Überblick:
BAMMA: BAMMA ist die aktuell wohl größte MMA Organisation in Vereinigten Königreich. Sie wurde 2009 gegründet.
Bellator MMA: Die zweitgrößte MMA-Organisation der USA und wohl auch der Welt. Ausgestrahlt auf Spike TV.
Bushido Lithuania: Eine Promotion aus Litauen mit einer sehr langen Geschichte.
DEEP: Eine der größten MMA Promotions in Japan, die seit 2001 besteht.
GCF: Gladiator Fighting Championship ist einen MMA-Organisation aus der Tschechischen Repubilk.
Jungle Fight: Der größte MMA-Veranstalter in Brasilien, hat der UFC schon einige Talente geliefert.
K1: Eine legendäre Kickboxing-Organisation. Neben GLORY zur Zeit die größte weltweit.
ROAD FC: ROAD FC ist der Markführer in der südkoreanischen MMA-Szene.
Pancrase: Ebenfalls eine japanische Organisation mit einer langen Geschichte.
VTJ: Vale Tudo Japan ist ebenfalls eine MMA-Veranstalter aus Japan mit langer Geschichte
KSW: Einer der größen MMA-Organisation in Europa mit Sitz in Polen.
Welche Kämpfer dieser Organisationen vielleicht nochmal bei Rizin auftreten können, werde ich in einer kommenden Ausgabe von Rise of Rizin bearbeiten. Es bleibt jedoch zu sagen, dass Rizin etwas einmaliges geschafft hat, mit so vielen andern Organisation zusammenzuarbeiten. Vor allem auch mit der eigenen Konkurrenz in Japan.

Ausprobieren - Was hat geklappt? Was nicht?
Bei den beiden Rizin Events hat man einiges ausprobiert. Zum Beispiel schon, dass es zwei Events kurz hintereinander gab. Das hat vor allem den Vorteil, dass man in der Halle nicht 2 Mal den Ring, die Plätze, die Stage und die ganze Technik aufbauen muss, es spart also auch Geld. Ich persönlich fand es toll und würde mich auch in
Zukunft darüber freuen, auch die Japanischen Fans scheinen es angenommen zu haben, schließlich waren an beiden Tagen einige Zuschauer anwesend.
Rizin hat auch ausprobiert einen Grand Prix zu veranstalten. Das ist schon eine alte MMA Tradition. Es gab bei den ersten UFC Event Turniere und später auch bei Pride und bei Dream. Hier hatten wir 8 Light Heavyweight (Gewichtsgrenze bei 220 Pfund, damit die Fighter nicht zu viel cutten müssen und drei Kämpfe schaffen). Das Turnier bot gute Kämpfe, sehr viele Finishes und hat uns neue Light Heavyweight Talente vorgestellt. Auch hier muss ich sagen: gerne wieder. Es gibt schon Gerüchte, dass bei einem zukünftigen Rizin Event im Sommer oder zum nächsten Sylvester wieder ein Grand Prix stattfinden soll, vermutlich in einer anderen Gewichtsklasse.
Außerdem hat man hier die Show-Elemente von Pride ausprobiert. Auch das ist bei den Fans in der Halle und in den Sozialen Netzwerken überall auf der Welt ziemlich
positiv angekommen. Das werden auf jeden Fall beim nächsten Event von Rizin wieder sehen können.
Mit einem Shooto Boxing Kampf, Mixed Rules Kämpfen und Kickboxing Kämpfen hat man Versucht den Rizin World Grand Prix zu einem Kampfsport-Spektakel zu machen. Das hat bis auf das Shooto Boxing Match auch geklappt. Der Kampf zwischen Sapp und Akebono war dagegen ein Disaster, was wohl vor allem an der Performance von Akebono lag. Mit einer anderen Ansetzung ist aber auch in Zukunft ein Shooto Boxing Kampf bei Rizin möglich. Auch Kickboxen und Mixed Rules könnten wir durchaus noch mal sehen, vermutlich aber nicht bei jeder Show.

Junge Talente - Wer sind die zukünftigen Stars von Rizin?
Natürlich muss man auch an die Zukunft denken und so hatte man auf der Card neben vielen Legenden und Veteranen auch einige junge Talente und MMA Newcomer. Einige davon haben großes Potential. Wenn ihr wissen wollte, wer vielleicht nie wieder bei Rizin auftritt, wen wir nochmal sehen könnten und vor allem wer die Stars der
Zukunft sein könnten, dann lest auch die nächste Ausgabe von Rise of Rizin.

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Ich hoffe ihr hattet Spaß und seit auch beim nächsten Mal wieder dabei. Vermutlich schon am Sonntag.

 
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MMA Inside 002 - Rise of Rizin 002 -
Die Veteranen: Wessen Zeit ist bald vorbei?


Am 29.12.2015 und am 31.12.2015 fanden mit dem Rizin World Grand Prix die ersten beiden Veranstaltungen einen frischen neuen Promotion statt. Dabei trat eine bunte
Mischung aus Kämpfern auf. Aus allen Ländern, aus allen Gewichtsklassen, aus allen Altersgruppen. In den kommenden Ausgaben von Rise of Rizin werde ich mich mit
jedem einzelnen Kämpfer befassen, der bei Rizin aufgetreten ist, ich werde auf seinen Auftritt zurückblicken und vor allem auch schauen, was die Zukunft für sie bringt.
In dieser Ausgabe werde ich mich den Kämpfern widmen, die ich in einer Gruppe unter dem Namen "Die Veteranen" zusammengefasst habe. Es halte sich um die ältesten
und erfahrensten, alle sind mindestens 38 Jahre alt. Manche von ihnen sind noch gut in Form, andere nicht mehr. Wer konnte nochmal überzeugen? Wen sehen wir vielleicht nochmal wieder? Und wer wird nie wieder in den Rizin Ring steigen? Mit all diesen Fragen werde ich mich in dieser Ausgabe beschäftigen. Viel Spaß beim lesen.

Tsuyoshi Kosaka
27-18-2; 45 Jahre; Heavyweight; Japan
Kosaka hatte 2006 seinen letzten Kampf bestritten und damals gegen Mark Hunt verloren. Nun kehrte er nach 9 Jahren in den MMA-Ring zurück. Er hat schon fast überall
in Japan gekämpft: bei Rings, bei Pancrase, in MMA-Kämpfen bei NJPW-Shows und zuletzt auch bei Pride FC. Außerdem war er der erste, der Fedor Emelianenko, wenn auch sehr kontrovers, besiegen konnte. Nun kam er für einen Rizin Heavyweight Kampf gegen James Thompson zurück. In den neun Jahren hatte sein Körper wohl genug Zeit um gut zu heilen, jedoch wurde er natürlich auch älter, wodurch die Leistungsfähigkeit des Körpers von sich aus sinkt. Mittlerweile ist er schon 45 Jahre alt, trotzdem ist es gut möglich, dass wir ihn nochmal bei Rizin sehen. Die Möglichkeit bei einer großen Show in seinem Heimatland anzutreten hat ihn immerhin aus seinem vermeindlichen Karriereende gelockt. Aber wie war sein Auftritt? Er konnte James Thompson besiegen und damit viele überraschen. Er konnte den agressiven Start von Thompson durchstehen und danach den Kampf immer mehr an sich reißen. Kosaka zeigte, dass er immer noch einige Power in seinen Punches hat, einige gute und harte Treffer einstecken konnte und vor allem, dass er eine für sein Alter wirklich gute Ausdauer hatte. Außerdem gelang ihm ein Takedown, auf welchen er mit gutem Ground
and Pound folgen konnte und es gelang ihm seinen Gegner am Boden zu halten, obwohl dieser einen Gewichtsvorteil hatte. Nach diesem Sieg ist es wahrscheinlich, dass er nochmal bei Rizin antritt. Als Gegner für ihn würde ich jemanden aus seiner Altersklasse vorschlagen: Carlos Toyota, er ist genau so alt wie Kosaka und mit ihm werde ich mich als nächstes beschäftigen. Da Tsuyoshi Kosaka in Japan relativ bekannt ist, wird Rizin ihm bestimmt noch einen Kampf anbieten.

Carlos Toyota
6-8-1; 44 Jahre; Heavyweight; Brazil
Carlos Toyota hat erst im Alter von 34 sein MMA-Debüt gegeben. Jetzt, 10 Jahre später, hat er einen Rekord von 6-8-1, der nicht besonders gut aussieht, aber eigentlich schon beachtlich ist, wenn man an sein Alter denkt. Er ist ein Black Belt im Jiu-Jitsu. Beim ersten Rizin Event trat er gegen Kirill Sidelnikov an, der deutlich jünger ist als er. Sidelnikov war sichtbar überlegen und ließ ihm keine Chance. Trotzdem glaube ich, dass wir ihn bei Rizin noch einmal sehen könnten. Was viele nicht wissen: er hat einen Sieg über den in Asien sehr bekannten Hong Man Choi, damit könnte man also gut Promo für ihn machen. Außerdem muss man bedenken, dass Rizin sich nicht nur teure Stars leisten kann, sondern zumindest zum Beginn genau solche Leute wie ihn braucht, die nicht so viel kosten. Carlos Toyota ist entweder ein guter Aufbaugegner, so könnte man ihn gegen Vadim Nemkov stellen (dafür müsste Nemkov aber ins Heavyweight). Oder man stellt ihn gegen jemand aus seiner Altersklasse. Mit Tsuyoshi Kosaka hatte ich da ja auch schon einen möglichen Gegner angesprochen. Auf jeden Fall sind seine Kämpfe eigentlich nie langweilig gewesen. Wenn er gewinnt, dann ist es immer ein Finish und wenn er verliert auch oft. Ich glaube wir sehen ihn nochmal bei Rizin.

Kazuyuki Miyata
14-9; 39 Jahre; Featherweight; Japan

Kazuyuki Miyata ist ein Teilnehmer der Olympischen Spiele 2000 im Freestyle Wrestling gewesen, er trat unter anderem schon für K1 und Dream auf. Er trat beim ersten Rizin Event in einem Mixed Rules Kampf gegen Hinata an, der der Kampf aber schon in der ersten Runde endete, war es eigentlich nur ein Kickboxing-Kampf. Dabei hatte der Kickboxer Hinata erwartungsgemäß die Nase vorne. Wenn er nochmal bei einem Rizin Event antritt, dann hoffentlich in einem Mixed Martial Arts Kampf, denn auch wenn sein Strinking solide ist, ist das Wrestling seine größte Stärke. Der Autritt war natürlich nicht gut, aber man könnte ihn durchaus nochmal zum füllen einer zukünftigen Card verwenden, vielleicht indem man ihn gegen Junge Mixed Martial Artists stellt, mit denen man in Zukunft noch einiges vor hat. Ich halte es aber auch für genau so möglich, dass wir ihn vielleicht nicht mehr bei Rizin sehen.

Hiroyuki Takaya
21-11-2; 38 Jahre; Featherweight; Japan

Takaya hat eigentlich schon überall gekämpft: Dream, Pancrase, Strikeforce, K1 und bei WEC. Bei Dream hat er auch mal den Featherweight-Championship gewinnen können. Bei Rizin trat er gegen Daiki Hata an und konnte gewinnen und mit seinem Aufritt durchaus überzeugen. Er landetet die die härteren Treffer und baute seinen Druck zwar langsam, aber sehr beständig auf. Also er wurde im Laufe des Kampfes immer besser. Hiroyuki Takaya zeigte einen guten Takedown, lies im ganzen Kampf nicht locker und hatte die bessere Ausdauer als sein jüngerer Gegner. Auch ihn könnten wir noch das ein oder andere Mal bei Rizin sehen, auf jeden Fall ein guter Kämpfer um die Card zu füllen. Für ihn bietet sich vielleicht ein Kampf gegen Kazuyuki Miyata an.

Kazushi Sakuraba
26-17-1-2; 46 Jahre; Welterweight; Japan
Kazushi Sakuraba ist eine Japanische MMA Legende. Vor allem durch seine Siege über Royce Gracie, Royler Gracie, Ryan Gracie und Renzo Gracie, die ihm seinen Spitznamen "The Gracie Hunter" gebracht haben, aber auch durch einige harte Niederlagen, die er einstecken musste wurde er in Japan sehr beliebt. Obwohl er schon lange hinter seiner Glanzzeit ist, ist er für Rizin in den Ring gestiegen. Gegen Shinya Aoki hatte er aber keine Chance. Er wurde nach dem Takedown die ganze Zeit mit harten Punches bearbeitet und konnte nichts dagegen machen. Das war eine sehr harte Niederlage, die man sich als Fan auch nicht gerne anschaut. Um seiner Gesundheit Willen sollte er nicht mehr in einen Mixed Martial Arts Ring steigen. Jedoch ist er nach Fedor Emelianenko wohl der größte Draw, den Rizin bis jetzt hat. Er hat bei dem ersten Event viele Fans in die Halle gezogen und eigentlich kann Rizin auf einen Namen wir Kazushi Sakuraba noch nicht verzichten. Man vernünftigsten wäre es trotzdem ihn nicht mehr Kämpfen zu lassen, aber trotzdem mit ihm zu werben. Zum Beispiel könnte er Auftritte bei den Events haben, vielleicht als Interviewer oder bei einem Fan Fest, wie Bellator es gerne veranstaltet. Ich hoffe, dass wir keinen Kampf mit ihm mehr sehen und wenn doch, dann bitte gegen einen Gegner auf seinem jetzigen Level, damit wir nicht noch einmal sehen müssen wie er verprügelt wird. Aber leider mögen die Japanischen Fans ihre alten Helden mehr, als gut für sie ist.

Bob Sapp
11-18; 42 Jahre; Super Heavyweight; USA

Bob Sapp ist eine Attraktion, der perfekte Kämpfer für einen "Freak Show"-Fight, sowohl im MMA, als auch im Kickboxen. Bei Rizin trat er gegen Akebono Taro an und konnte zum ersten Mal seit langer Zeit wieder einen Kampf gewinnen. Er sah gegen Taro besser aus, als in einigen Kämpfen davor und seine Punches sind wirklich immer noch hart. Bob Sapp ist in Japan außerdem ziemlich berühmt, mit ihm könnte Rizin in Zukunft sicherlich einige Fans in die Hallen ziehen. Sein Kampf gegen Akebono war ziemlich komisch, was aber vor allem an Akebono lag. Sapp wollte wirklich Kämpfen und eine Show abliefern, während es eher so wirkte als wollte Akebono den Kampf ganz einfach durch DQ gewinnen. Ich glaube, dass Sapp noch mal für Rizin antritt. Vielleicht könnte Carlos Toyota ein guter Gegner für ihn sein? Dieser Kampf würde auf jeden Fall Aktion und einen Knockout versprechen und beide hätten eine Chance. Im nächsten Abschnitt komme ich noch auf einen andern möglichen Gegner zu sprechen.

Akebono Taro
0-4; 46 Jahre, Super Heavyweight; USA/Japan
Wenn Sapp eine Attraktion ist, dann ist Akebono eine richtig große Attraktion. Obwohl er jeden Fall verliert (MMA: 0-4; Kickboxen: 1-9) freuen sich die japanischen Fans immer wieder auf seine Kämpfe. Der Kampf gegen Bob Sapp war aber gar nicht toll. Akebono hat überhaupt nicht richtig gekämpft, fast keinen Punch gelandet und einige behaupten sogar, dass sein Plan einfach war durch DQ zu gewinnen. Nach so einem Auftritt möchte ich ihn nicht noch einmal bei Rizin sehen. Aber es gibt zwei Dinge, die für eine Rückkehr sprechen. Angeblich soll er versuchen Sapp naträglichwegen illegaler Treffer auf den Hinterkopf disqualifizieren zu lassen. Dann würde es quasi 1-1 zwischen ihnen stehen und Rizin würde wohl, falls das wirklich geschehen sollte, Bob Sapp vs. Akebono Taro 3 ansetzen. Ich halte das aber für ziemlich unwahrscheinlich. Der zweite Grund ist die Bekanntheit von Akebono, er ist einer der größten Namen im Roster und um Fans in die Halle zu holen und zu wachsen braucht Rizin große Namen. Bei Akebono ist also alles möglich, erfreut über diesen Kampf werden die Rizin-Offiziellen aber nicht sein.

Peter Aerts
1-2; 45 Jahre; Heavyweight; Netherlands

Es war eigentlich nicht vorgesehen, dass Aerts überhaupt bei Rizin antritt. Eigentlich sollte es Jerome Le Banner vs. "Baruto" heißen, aber scheinbar gab es sehr kurzfristige Vertragsprobleme zwischen Le Banner und Rizin. Peter Aerts kam als Last-Minute Replacement. Er ist eine Kickboxing Legende mit über 140 Kämpfen. Dabei konnte Aerts Leute wie Jamal Ben Saddik, Semmy Schilt, Mighty Mo, Gökhan Saki, Errol Zimmerman, Ray Sefo, Bob Sapp, Remy Bonjasky oder Gary Goodridge besiegen.
Er war eigentlich schon zurückgetreten, kam jetzt aber für diesen Kampf noch einmal zurück. Dafür sollte man ihm Dank und Respekt aussprechen. Es zeigt, wie sehr er den Kampfsport in Japan liebt. Für einen Kampf ohne Vorbereitung hat er sich eigentlich auch wirklich gut geschlagen. Das wir ihn noch einmal in einem MMA-Kampf sehen würde ich fast ausschließen. Wenn er nocheinmal bei Rizin antritt, dann in einem Kickboxing Kampf. Das würde ich auch nicht schlecht finden, ein Kampf mit einer anderen Kickboxing Legende würde in Japan bestimmt gut ziehen. Und genau sowas braucht Rizin um zu wachsen.

Fedor Emelianenko
35-4-1; 39 Jahre; Heavyweight; Russia

Es ist gut möglich, dass Rizin ohne eine Rückkehr von Fedor überhaupt nicht gegründet worden wäre. Er ist einer der größten Stars der MMA-Geschichte und wurde durch seine Zeit bei Pride FC legendär. Deshalb hat er in Japan auch wirklich viele Fans und deshalb ist es auch extrem wichtig für Rizin. Zu seinem Kampf gegen Jaideep Singh kann man nicht viel sagen, es war eine gute Performance gegen einen Mittelklasse-Gegner. Er tritt garantiert wieder bei Rizin auf, wahrscheinlich schon bei der nächsten Show von Rizin am 17. April. Wie lange er bleibt hängt von vier Dingen ab: Gegnern, Erfolg und Geld. Fedor weiß wie viel er Wert ist und wird deshalb auch für seine Auftritte gut bezahlt. Solange Rizin ihm genug anbietet bleibt er bei ihnen, vielleicht bis zu seinem Karriereende. Aber er hat auch ein Ego und will auf dauer nicht nur gegen Gegner auf dem Level eines Jaideep Singh antreten. Und zuletzt natürlich der Erfolg. Solange er gewinnt, wird er weiter machen. Aber was, wenn er einen zukünftigen Kampf überraschend verliert? Wenn alles gut läuft gebe ich ihm noch circa fünf Jahre bei Rizin, wenn sein Körper das mitmacht. Das ist nämlich der vierte Punkt: seine Gesundheit. Ich schätze Fedor für schlau genug ein, nur so lange zu Kämpfen, wie er sich mit seinem Körper auch wohl im Ring fühlt. Auf jeden Fall kann man sich auch in Zukunft auf Kämpfe von Fedor Emelianenko freuen!



 
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Ich bin recht froh, mir das hier nochmal durchgelesen zu haben, da ich kaum etwas davon mitbekommen habe, was groß angekündigt wurde. Es ist interessant zu wissen, dass beispielsweise Peter Aerts gar nicht kämpfen sollte. Der sehr sachliche Bericht ist echt nicht verkehrt, um ein paar Lücken zu füllen, vielen Dank dafür.

Ein paar Gedanken meinerseits:
Akebono ist echt ein Typ, der hat die MMA Sache nie ernst genommen und war für mich immer nur so ein Fighter, von dem man sich Fights anmacht, wenn man etwas sehen will, was weder produktiv noch kreativ ist, sondern einen einfach nur daran erinnert, worum es eigentlich geht. der Typ ist im MMA Fight ein absoluter Schwachkopf, ich glaube deshalb ist er so ein großer Name. Von allen Crossover-Fightern, die Asien gezüchtet hat, ist er der schlechteste und unfähigste überhaupt und bildet mit zwei, drei weiteren Fighter der Art die Art von "Freak Gruppe", die Pride ein wenig in Verruf brachte. Für das Wachstum der Promotion kann er heute kein Anspruch mehr sein und sollte möglichst nicht mehr auftauchen. Sapp halte ich bei allem Spott noch für einen passablen Gatekeeper, es gibt sicher vermeintliche Talente, die gegen ihn verlieren würden, dafür ist er neben seiner Funktion als Attraktion sicher noch gut.

Sind wir ehrlich, Kohsaka und Toyota sind beide miserabel, dabei war Kohsaka es nicht immer, ganz im Gegenteil. Wie Toyota von Baby Fedor besiegt wurde, war tragisch und von daher würd ich die auch gegeneinander stellen und den Sieger entlassen. Kohsaka hat sicher Eier bewiesen, ich erinner mich da an einen ganz merkwürdigen Sweep oder zumindest sowas in der Art, woraufhin Thompson sichtlich merkte, dass er dem alten nicht auf den Boden folgen sollte. Dieser wirkte aber genauso schwach, im Endeffekt kann man die alle in die Tonne kloppen. In Leuten wie ihnen seh ich die Möglichkeit, zahlreichen Talenten wie Moldovsky und Jiri einen Legitimitäts-Test zu stellen, auch wenn gerade die beiden es m.E. nicht nötig hätten.

Aerts hat sich wirklich wacker geschlagen, da stimme ich zu. Le Banner wäre für Baruto sicher ein härterer Test geworden, aber in Anbetracht der Situation hat keiner wirklich enttäuscht. Für Baruto sicher ein starker Sieg, vielleicht ist er einer dieser Typen, die jetzt Kerle wie Kohsaka wieder in Rente schicken sollten, Aerts zumindest möchte ich wenn dann gegen legitime Kickboxer sehen, für die er ne gute Herausforderung stellt, von Bären mit Grappling wie Baruto wird er wieder gefressen. Deine Idee von einem Kampf gegen eine andere Legende finde ich grundsätzlich ebenfalls schwer in Ordnung, allerdings hat im Endeffekt jeder schon 5 mal gegeneinander gekämpft, ich würde ihn lieber den Kelch weiter reichen sehen.

Bei Saku muss ich dir widersprechen, bin da völlig anderer Meinung. Ich bin der letzte, der Fightern vorschreiben will, wie lange sie Geld verdienen wollen, aber Saku MUSS in Rente gehen. Sein langsamer Niedergang über die Jahre war der wohl tragischte der Geschichte, da sind Liddell und alle ein Witz gegen, der Kerl wurde echt fast tot geprügelt und hat es schon mindestens 4 Jahre zu lange getrieben. Saku ist eine Art von Legende, die einzigartig und von unschätzbarer Bedeutung für diesen Sport ist. Er ist einer dieser Leute, die schon fast päpstliches Ansehen haben und wir wissen wie die neue Generation Fans die alten Legenden in solchen Fällen häufig nicht nur diskreditiert, sondern schon mit Füßen tritt. Ich bin mir sicher, er wird nicht arm sterben und kann nu hoffen, dass er es bleiben lässt. Sowas wollen auch die japanischen Fans nicht sehen.

Takaya ist ein richtig geiler Fighter, der wirklich immer liefert und seiner Zeit (bei DREAM war er wohl am besten) ein richtig guter Journeyman in der UFC gewesen wäre, da er einfach unglaublich gut anzusehen ist. Leider hat ihm immer etwas gefehlt, was ihn wirklich gut gemacht hat, ihm fehlte immer diese letzte Konsequenz, sein persönliches Game, mit dem er Gegner standartweise immer bedrohen konnte. Auch hier war er wieder der bessere Fighter, aber nicht wirklich beeindruckend in dem Sinne. Auch wenn ich es ungern sage, scheint sich hier die Tendenz abzumalen, dass mit der Entwicklung nach vorne, die diese Divisions in den USA machen, die Dichte in Japan geringer wurde. Gute hauseigene Leute in den unteren Divs gab es nicht viele, aber diejenigen, die es gab hatten es in sich. Mit Verpflichtungen wie Asen Yamamoto geht man da allerdings in die richtige Richtung, ich bin positiv gestimmt und als erster gesetzter Fighter in einer FW/LW Div ist Takaya ein guter Mann, ihm gebe ich noch die längste Zeit von den älteren Herren.

Ich wage es ja kaum auszusprechen, aber eine Niederlage von Fedor wäre vielleicht eine der besseren Sachen, die Rizin passieren kann. King Mo scheint mir sein Potenzial gerochen zu haben, mit ner großen Fresse der neue Rampage zu werden, wenn auch auf wesentlich tieferen Niveau. Es macht schon Sinn, ihn nicht gegen Opas zu stellen, dann wäre seine Niederlage wertlos. Der Plan scheint zu sein, dass ein frischer Typ ihn weghaut und den gilt es zu finden. Fedor sagt, dass er im bisherigen Ruhestand seine alten Verletzungen ausgeheilt hat. Ich glaube aber nicht, dass er aus dem Motiv, wieder fit zu sein, zurückgekommen ist. Er riecht einfach, dass es seine letzte Chance ist, nochmal das große Geld zu machen. Ob er wieder was fitter ist, kann man kaum sagen, bis er nicht wieder im richtigen Rythmus ist und zu seiner Dynamik findet. Ich bin allerdings der Meinung, Fedor hat körperlich schon ab 2008 etwa angefangen abzubauen.

An Jahren würde ich ihm persönlich eher drei geben. Er wird wohl in nem ziemlichen Tempo von Event zu Event marschieren, das können schnell mal drei Jahre werden, in denen man ganze 8-9 Fights schafft, wenn man ein essenzielles Zugtier ist. Ich würde mich natürlich ebenfalls freuen, ihn noch möglichst oft zu sehen. Wenn er nur zum Teil seine Genialität aufblitzen lässt, war es das wert. Darüber hinaus war sein Walkout bei der NYE Show der wohl intensivste Walkout seit sehr langer Zeit. Diese russische Kirchenmusik, holy shit, war das eine Atmosphäre - wie wenn Gott vom Himmel steigt. Aber ernsthaft, diese Lichstäbe beim Walkout waren doch auch sick. :D
 
MMA Inside 003 - Rise of Rizin 003 -
Die Ausgeliehenen 1: Wer kommt wieder?


Am 29.12.2015 und am 31.12.2015 fanden mit dem Rizin World Grand Prix die ersten beiden Veranstaltungen einen frischen neuen Promotion statt. Dabei trat eine bunte
Mischung aus Kämpfern auf. Aus allen Ländern, aus allen Gewichtsklassen, aus allen Altersgruppen. In den kommenden Ausgaben von Rise of Rizin werde ich mich mit
jedem einzelnen Kämpfer befassen, der bei Rizin aufgetreten ist, ich werde auf seinen Auftritt zurückblicken und vor allem auch schauen, was die Zukunft für sie bringt.
In dieser Ausgabe werde ich mich mit der Gruppe der "Ausgeliehenen" beschäftigen. Für die ersten Veranstaltungen hat sich Rizin etwas in der Mixed Martial Arts Geschichte einmaliges einfallen lassen: Man hat mit Organisationen aus vielen verschiedenen Ländern zusammengearbeitet und deren Talente bei Rizin antreten lassen. Es ist noch unklar, ob Rizin in der Zukunft bei diesem Vorgehen bleibt, oder Schritt für Schritt eigenständigen und unabhängiger wird. Aber völlig unabhängig davon werde ich einen Blick auf die erste Hälfte der Ausgeliehen werfen und bewerten, wer eine Zukunft bei Rizin haben könnte und wer nicht.

James Thompson
20-16-1; 37 Jahre; Heavyweight, England

James Thompson hat einen Vertrag bei Bellator MMA, für den Kampf gegen Tsuyoshi Kosaka ließen sie ihn aber nach Japan. Seine Niederlage kam zwar überraschend, die
Gründe warum er verloren hat sind jedoch nicht überraschend. Er begann sehr agressiv, rannte dirket auf seinen Gegner zu und bearbeitet diesen mit Punches und Kniestößen. Jedoch konnte er den Kampf nicht finishen und verlor den Kampf dann Dank seiner schlechten Fitness am Ende auch. Eins kann man über seinen jetzigen Zustand sagen: Er ist in den ersten fünf Minuten wirklich gefährlich, danach hat er eigentlich keine Chance mehr zu gewinnen, außer durch einen Glückstreffer. Was aber sicher ist: Bei seinen Kämpfen gibt es immer ein Finish. Wie sieht seine Zukunft aus? Er ist in Japan (durch seine Zeit bei Pride) wohl fast bekannter als in den USA. Deshalb ist es gut möglich, dass Rizin einen guten Preis für ihn an Bellator zahlt. Außerdem sehe ich seine Chancen in der Bellator Heavyweight Division nicht sehr gut. Gegen Lashley, Johnson, Kongo, Sakai, Butler und Vinicius Spartan hätte er wohl keine Chance und auch gegen alle anderen Bellator Heavyweights könnte es eng werden.
Aber Bellator hat nur eine ziemlich kleine Heavyweight Division, also ist es möglich, dass sie nicht dauerhaft auf ihn verzichten können. Ich halte es aber für realativ wahrscheinlich, dass er wieder für Rizin auftreten wird, da er dort noch eher eine Chance haben könnte etwas zu gewinnen als bei Bellator.

Yuki Motoya
15-4-1; 26 Jahre; Flyweight; Japan

Yuki Motoya wurde von der japanischen Promotion DEEP an Rizin ausgeliehen. Er ist der aktuelle DEEP Flyweight Champion und gilt als einer der besten Flyweight-Kämpfer in Japan. Bei Rizins World Grand Prix trat er gegen Felipe Efrain an. Er unterlag in einem guten Kampf, da Efrain aber das Gewichtslimit verpasst hatte, wurde der Kampf als No Contest gewertet. Trotz der Niederlage war sein Auftritt gut, er zeigt gute Punches und Kniestöße, schöne Takedowns und arbeitete gut am Boden. Am Ende wurde er von einem guten einzelnen Treffer ausgeknockt. Er ist ein noch junges Talent und ich würde ihn gerne wieder sehen. Jedoch ist er halt aktueller Champion bei DEEP und muss auch dort seinen Titel verteidigen. Solange es noch keine direkte Konkurrenz und Rivalität zwischen Rizin und DEEP gibt, kann ich mir vorstellen, dass sich Rizin wieder ausleiht. Sollte es nicht wieder zu einer Zusammenarbeit der beiden Promotions kommen, könnte ich mir auch vorstellen, dass Rizin ihn abkauft.

A.J. Matthews
8-4; 27 Jahre; Middleweight; USA

A.J. Matthews wurde ebenfalls von Bellator MMA nach Japan geschickt. Dort trat er gegen Fedor Schützling Anatoly Tokov an. Er wurde in unter einer Minute ausgeknockt. Viel hat man von ihm also nicht gesehen, aber sein Gegner war auch stark überlegen. Bei ihm halte ich es für eher unwahrscheinlich, dass er bald wieder bei Rizin auftritt. Gerade da Bellator eine realtiv kleine Middleweight Divison hat, können sie es sich eigentlich nicht leisten ihn andauert auszuleihen.

Hiroya
Kickboxing: 31-12; 24 Jahre; Lightweight; Japan

Hiroya ist ein Kickboxer, der von K1 zu Rizin geschickt wurde. Nachdem er seine letzten Kämpfe bei K1 gegen
Soda Yasuomi und Minoru Kimura verloren hatte konnte er bei Rizin wieder einen Sieg einfahren. Er zeigte einen rundum guten Auftritt. Er arbeitet mit viel Druck, harten Legkicks und guter Technik in eigentlich allen Berichen. Deshalb konnte er den Kampf dann auch mit einem fetten Knockout beenden. Er hatte natürlich mehr Erfahrung als sein Gegner, obwohl er erst 24 Jahre alt ist, hat er schon über 40 Kickboxing-Kämpfe. Ob er wieder zu Rizin kommt hängt davon ab, wie oft Rizin in der Zukunft Kickboxing-Kämpfe abhalten wird. Dass er einen Mixed Martial Arts Kampf bestreiten wird halte ich für ziemlich unwahrscheinlich. Aber es ist in Japan bekannt und wenn Rizin in der Zukunft wieder Kickboxen mit einbaut, könnten wir ihn wieder sehen und mir würde das gefallen.

Hinata Watanabe
Kickboxing: 34-15-1; 29 Jahre; Lightweight; Japan

Auch Hinata ist ein Kickboxer, er ist der Rebels Lightweight (70 kg) Champion. Er konnte Kazuyuki Miyata deutlich besiegen. Er gewann in Runde 1 durch die im Kickboxen übliche 3 Knockdowns Regel. Auch er besitzt eine sehr gute Punching und Kick - Technik. Genau wie Hiroya wird er im Kickboxen bleiben und je nachdem,
ob Rizin auch in Zukunft auf Kickboxen setzt werden wir ihn wiedersehen oder nicht.

Hideo Tokoro
33-28-2; 38 Jahre; Bantamweight; Japan

Hideo Tokoro wurde von Bellator MMA in seine Heimat geschickt um gegen Kizaemon Saiga anzutreten. Er ist ein echter MMA Veteran und hat zum Beispiel den 2011 Dream Bantamweight Grand Prix gewonnen. Er ist einer der Kämpfer, der immer alles gibt und somit auch immer eine Niederlage in Kauf nimmt um zu unterhalten.
Seine Kämpfe sind immer actionreich (schaut euch Hideo Tokoro vs. LC Davis an, der wohl beste Bellator Kampf des letzten Jahres). Er hat gutes Striking und ist auch am Boden gut und konnte damit seinen noch sehr jungen Gegner besiegen. Bei ihm halte ich es sogar für möglich, dass Bellator ihn an Rizin abgibt, wo er wohl für einige gute Kämpfe sorgen könnte. Aber die Bantamweight Division ist bei Bellator halt auch nicht zu voll besetzt und er könnte auch hier für tolle Kämpfe mit den Top-Fightern von Bellator haben. Deshalb bin ich sehr gespannt was aus ihm wird. Zummindest sollten sie ihn nochmal an Rizin ausleihen.

Shinya Aoki
39-6-1; 32 Jahre; Lightweight; Japan

Mit Shinya Aoki trat bei Rizin sogar ein Champion von ONE Championship an. Das war schon sehr überraschend, da ONE Championship und Rizin die beiden großen Veranstalter sind und in Zukunft vermutlich auch um die Vorherrschaft und Marktanteile kämpfen werden. Aber eine angebliche Sonderklausel in seinem ONE Championship-Vertrag macht solche Auftritte (zuvor 2 Mal bei IGF) möglich. Zu seinem Auftritt gibt es nichts zu sagen, wie zu erwarten hat er dominant gewonnen. Jetzt wird er erstmal wieder für ONE auftreten, wo er seinen Titel verteidigen muss (vielleicht gegen Adrian Pang?). Aber in Zukunft könnte es sehr spannend werden, wenn
Rizin es schafft Shinya Aoki zu verpflichten, hätten sie einen Main Eventer auf den sie noch für viele Jahre bauen könnten. Außerdem hat Rizin gegenüber ONE den Vorteil, dass sie in Japan veranstalten. Ich weiß leider nicht wie lange sein Vertrag bei ONE Championship noch läuft, aber wenn er vorbei ist könnte es sehr spannende Verhandlungen geben. Und ich glaube, dass Aoki auch ein wirklich guter Einkauf für Rizin wäre. Ein wirklich großer Name in Japan, der halt gerade auch Sakuraba besiegt hat.




 
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MMA Inside 004 - Prospect Watch 001
Jeder MMA-Kämpfer will in die Top-Ligen, aber es gibt nur wenige Plätze und sehr viele "Bewerber". Die Aufgabe der großen Ligen ist es aus der großen Massen die besten herauszusuchen und auf die große Bühne zu bringen. Es ist nicht leicht wirklich gute Prospects zu finden und einige von ihnen scheitern auf der großen Bühne auch recht schnell. Wieder anderen wird aber auch der durchmarsch an die Spitze gelingen.
In diesem Bereich meiner MMA-Kolumne möchte ich euch die besten Prospects von überall auf der Welt zeigen. Auf diese jungen Leute sollten die UFC, Bellator, WSOF und ONE Championship meiner Meinung nach ihre Augen richten und sie zu sich holen. Später können wird dann zurückschauen, ob ich Recht hatte und wie sie sich entwickelt haben.


#1: Emil Weber Meek

Rekord: 8-2-1 No Contest
Herkunft: Trondheim, Norwegen
Alter: 27 Jahre
Gewicht: Welterweight
aktuelle Promotion: Venator FC

Emil Weber Meek war schon sein einiger Zeit als ein gutes europäischen Talent bekannt, aber als er am 21. Mai 2016 gegen Rousimar Palhares in den Ring des italienischen Veranstalters Venator FC stieg, hatte er seine ganz große Chance, sich zu beweisen. Und er konnte alle überraschen: Er konnte nicht nur gewinnen, sondern in eindrucksvoller Form gewinnen. Er stoppt den ersten Takedown-Versuch von Palhares mit Punches und Elbows und beendet damit auch gleich den Kampf.
Dieser Kampf zeigte exemplarisch einige seiner großen Stärken. Emil Weber Meek ist für seine Gewichtsklasse relativ gut gebaut und muskulös. Das ganze ist aber nicht nur Schein, sondern er besitzt wirkliche Power. Er konnte alle seiner Siege vorzeitig beenden, hat also eine Finishing Rate von 100 %. Davon sind ganze 88 % (also 7 von 8 Siegen) durch (T)KO, wie schon gesagt, er hat wirklich viel Power. Aber auch bei den Kämpfen, die er verloren hat, hat er nie eine Decision gesehen. Er kommt wirklich um zu kämpfen und das dürfe auch den US-Fans gefallen. Doch trotz seiner Muskeln ist er relativ schnell. Er bleibt außerhalb der Reichweite seines Gegner, reift schnell mit einer einfachen Kombination an und zieht sich dann wieder zurück. Soweit ist das nichts besonderes, aber sobald er den Gegner gut trifft und verletzt lässte er diese Vorsicht sofort fallen. Dann erwacht sein Killerinstinkt und er geht sofort auf seinen Gegner um das Finish zu suchen, ohne weiter auf seine Verteidigung zu achten. Gegen erfahrenere Gegner könnte das eine große Schwäche sein, denn die könnten sowas gut ausnutzen.
Neben Palhares hat er noch 2/3 weitere gute Gegner besiegt, aber der Rest seiner Gegner waren unerfahrene Leute, die keine wirklich große Herausforderung für ihn darfstellten. Sein Gegner, die er besiegt hat, haben einen addierten Rekord von 72-67 (72-59 ohne die 8 Niederlagen gegen Meek).
Das spiegelt auch das schon zuvor angesprochene Level der Gegner wieder.

Prognose: Nach seinem letzten Sieg werden wohl alle großen MMA Promotions ein Auge auf ihn haben. Ich glaube, dass es nicht die Frage ist, ob er zu einem der großen Veranstalter kommt, sondern wann er zu einem der großen Veranstalter kommt. Ich glaube, dass wir ihn vielleicht sogar schon bei seinem nächsten Kampf auf der "großen Bühne" sehen werden. Dort wird er dann aber auch zeigen müssen, dass er sich gegen Grappling verteidigen kann.



#2: Tom Duquesnoy

Rekord: 13-1-1
Herkunft: Paris, Frankreich
Alter: 22 Jahre
Gewicht: Featherweight / Bantamweight
aktuelle Promotion: BAMMA

Tom Duquesnoy ist ein sehr junges Prospect aus Frankreich. Mit gerade einmal 22 Jahren hat er bei BAMMA bereits 2 Titel gewonnen. Er war seit einiger Zeit BAMMA Featherweight Champion und konnt nun auch noch dem amtierenden BAMMA Bantamweight Champion Shay Walsh besiegen um dessen Titel zu gewinnen.
Für die leichteren Gewichtsklassen hat er eine relativ gute KO-Power, denn er konnte 54 % seiner Siege durch (T)KO beenden. Er ist zudem ziemlich schnell, was er bei seinen Angriffen ausnutzt. Er greift an und landet seinen Punch, kann dann wieder aus der Reichweite seiner Gegner gehen, bevor sie überhaupt groß zurückschlagen können. Sein Striking ist sehr vielseitig und er nutzt vor allem auch Body-Punches, die sehr effektiv sein können, aber im MMA meiner Meinung nach viel zu selten genutzt werden. Sein stärkste Waffe ist seine linke Hand, die er meist für gerade Punches durch die Mitte nutzt. So gelangt er manchmal sogar durch die Deckung seiner Gegner, ohne überhaupt irgend eine Ablenkung nutzen zu müssen, einfach weil sie einen so direkten Angriff nicht erwartet haben. Er ist sehr athletisch und beweglich, was ihm auch hilft aus Takedown- oder Clinch-Positionen zu entkommen. Er kann aber auch selbst auf Takedowns setzten, ist also kein reiner Striker, auch wenn da seine größten Stärken liegen. Zudem besitzt er eine sehr gute Ausdauer.
Tom Duquesnoy trainiert bereits bei Jackson-Wink MMA mit einigen der besten Trainern der Welt. Seine besiegten Gegner haben eine addierten Rekord von 100-43 (100-30 ohne die 13 Niederlagen gegen Duquesnoy). Das zeigt, dass er schon einige gute Gegner besiegen konnte. Seine einzige Niederlage war gegen Makwan Amirkhani, der mittlerweile in der UFC ist.

Prognose: Auch bei Tom Duquesnoy würde es mich stark überraschen, wenn er nicht bald in die großen Ligen kommt, aber sonst hätte ich ihn ja auch nicht herausgesucht. Auch er hat am Boden noch Luft nach oben, aber für sein junges Alter ist er richtig gut und hat natürlich auch noch viel Zeit sich zu entwickeln. Spätestens wenn sein BAMMA-Vertrag abgelaufen ist, wird er wohl zur UFC, zu Bellator, zu WSOF oder ONE Championship wechseln. Ich glaube aber kaum, dass die UFC ihn sich entgehen lassen wird.
 
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MMA Inside 005 - Prospect Watch 002
Jeder MMA-Kämpfer will in die Top-Ligen, aber es gibt nur wenige Plätze und sehr viele "Bewerber". Die Aufgabe der großen Ligen ist es aus der großen Massen die besten herauszusuchen und auf die große Bühne zu bringen. Es ist nicht leicht wirklich gute Prospects zu finden und einige von ihnen scheitern auf der großen Bühne auch recht schnell. Wieder anderen wird aber auch der durchmarsch an die Spitze gelingen.
In diesem Bereich meiner MMA-Kolumne möchte ich euch die besten Prospects von überall auf der Welt zeigen. Auf diese jungen Leute sollten die UFC, Bellator, WSOF und ONE Championship meiner Meinung nach ihre Augen richten und sie zu sich holen. Später können wird dann zurückschauen, ob ich Recht hatte und wie sie sich entwickelt haben.


#3: Marc Diakiese

Rekord: 9-0
Herkunft: Doncaster, England
Alter: 23 Jahre
Gewicht: Lightweight
aktuelle Promotion: BAMMA

Einige Prospects können einen Sieg gegen großen, bekannten Namen erlangen und stehen damit sofort im Mittelpunkt. Doch wenn man in 3 Kämpfen in Folge ebenfalls noch ungeschlagene Prospects besiegt, dann ist das fast noch beeindruckender und verdient ebenfalls Aufmerksamkeit. Marc Diakiese hat genau das geschafft. Der 23-jährige Engländer hat in seinen letzten 3 Kämpfen mit Kane Mousah, Rick Selvarajah und Jack McGann gleich 3 andere junge britische Prospects besiegt, die jeder einen noch ungeschlagenen 7-0 Rekord hatten.
Marc Diakiese ist ein Kickboxer aus England. Wie sein Spitzname "Bonecrusher" schon vermuten lässt, hat er viel Power in seinen Punches. So sind auch 4 seiner 9 Siege durch einen (T)KO gekommen, in den letzten zwei Kämpfen konnte er sogar in unter einer Minute gewinnen. Zu seinem Kickboxing-Style gehören auch Kniestöße, Spinning-Techniken und sogar einige Jumping-Techniken, wie ein Jumping Front Kick. Trotzdem setzt er in seinen Kämpfen auch immer wieder auf Takedowns, von denen er verschiedene Varianten beherrscht. Warum? Weil er seine große Power am Boden oft für Ground and Pound aus der Top-Position benutzt. Wenn er den Takedown will, dann arbeitet er auch ziemlich hart dafür. Er lässt nicht locker, auch wenn es einige Zeit dauert. Genau so gut kann er aber auch Takedowns den Gegners abwehren oder kontern, wenn er nicht am Boden kämpfen will.
Submissions wird man dagegen von ihm eher nicht sehen. Am Boden arbeitet er Ground and Pound, sucht aber eher nicht nach Submissions. Er beherrscht einen Guillotine-Choke und einen Rear-Naked-Choke, den jeder gute Mixed Martial Arts Kämpfer beherrschen sollte, aber Submissions sind eher untypisch für ihn. Wenn er die Möglichkeit dafür sieht, wird er aber eine Submission versuchen. Er hat einen Kampf durch Submission gewonnen.
Da Marc Diakiese eine sehr muskulösen und durchtrainierten Körperbau hat, könnte man vermuten, dass er in den späteren Runden Probleme mit der Ausdauer haben könnte. Er hat zwar nicht die beste Ausdauer, kann aber über drei Runden konstant gut kämpfen, da er sich seine Kraft gut einteilt. Und wenn er weiterhin Knockouts in der ersten Runde landert, dann braucht er auch keine extrem tolle Ausdauer.

Prognose: Nachdem er in seinen letzten 3 Kämpfen gute Gegner schlagen konnte, denke ich dass er bereit für den Schritt in die großen Ligen ist. Zur Zeit scheint er aber noch nicht auf dem Radar von UFC, Bellator oder WSOF zu sein. Wenn er weiter Siege sammelt, sollte es aber nicht mehr lange dauern, bis er seine Chance in einer der großen Ligen in Nordamerika bekommt, spätestens wenn sein BAMMA-Vertrag ausläuft.




#4: Andre Harrison

Rekord: 13-0
Herkunft: Long Island, New York
Alter: 27 Jahre
Gewicht: Featherweight
aktuelle Promotion: Titan FC

Der aktuelle Titan FC Featherweight Champion Andre Harrison ist bereits seit einem Jahr Titan FC Champion und konnte seinen Titel bereits 3 Mal erfolgreich verteidigen. Mit Kurt Holobaugh, Desmond Green, Steven Siler und Deivison Ribeiro hat er zuletzt auch einige erfahrene Veteranen besiegen können.
Andre Harrison hat den großen Vorteil, dass er sowohl einen Background im Wrestling, als auch im Kickboxen hat. Damit ist er sowohl im Stand als auch am Boden erfahren. Wie für einen Wrestler eigentlich üblich, hat Harrison sehr gute Takedowns. Aus der Top-Position kann er gutes Ground and Pound zeigen.
Im Stand hat er sehr viel Power in beiden Händen, muss aber noch etwas an der Genauigkeit arbeiten um mal öfter einen Knockout zu erzielen. Generell fehlt ihm noch etwas der Finishing-Instinkt. Bei seinen Punches duckt er seinen Kopf sehr oft etwas weg, das könnte von guten Gegnern auch gekontert werden, er kann so jedoch viel mehr Kraft aufbauen, da er seinen ganzen Oberkörper für den Punch nutzt. Außerdem kann er einen guten Punch des Gegners auch ganz gut wegstecken. Und da er ein Kickboxer ist, nutzt er im Stand auch sehr gute Kicks. Von einem Headkick bis zu Legkicks kann da alles dabei sein.
Da er bei Titan FC schon Champion ist, konnte er außerdem Erfahrungen in 5-Runden Kämpfen sammeln. Das ist ein Vorteil, den nur sehr wenige bei ihrem UFC-Debüt haben. Harrison hat schon 3 komplette 5 Runden Kämpfe bestritten und einen vierten, den er aber vorzeitig durch TKO gewinnen konnte. Ausdauerprobleme sollte er also nicht bekommen.


Prognose: Die Champions von Titan FC werden immer wieder von den großen Ligen verpflichtet. So ging Chase Gormley zu Bellator, Vinny Magalhaes zu WSOF zu letzt Belal Muhammad zur UFC. Ich glaube, dass sich auch Andre Harrison in diese Liste einreihen wird, vor allem da er nach seinen 3 Titelverteidigungen auch alle Herausforderer bei Titan FC besiegt hat. Vielleicht werden die großen Ligen noch durch die schlechten Finish-Raten abgeschreckt (31 %), aber Andre Harrison ist auf jeden Fall ein großes Talent und hat eine Chance auf der ganz großen Bühne verdient.



Bisher behandelte Prospects
#1 Emil Weber Meek (Venator FC zur UFC)
#2 Tom Duquesnoy (BAMMA)
 
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