AEW „WrestleDream 2023“ Ergebnisse & Bericht aus Seattle, Washington, USA vom 01.10.2023 (inkl. Abstimmung & Videos)

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  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    11

Killcobain

Kleiner Mann ganz groß
Teammitglied


All Elite Wrestling „WrestleDream“
Ort: Climate Pledge Arena in Seattle, Washington, USA
Datum: 01. Oktober 2023
Zuschauer: ca. 7.300

Pre-Show:


Zu Beginn wird ein langer Videoclip zu Ehren von Antonio Inoki gezeigt, in dem Wrestler darüber sprechen, was er für das Wrestling bedeutet hat. Im Ring stehen Tony Khan, Rocky Romero und Katsuyori Shibata sowie Hiroto und Naroto Inoki, die Enkel von Antonio Inoki, die alle einen Inoki-Schal um den Hals tragen. Zum Abschluss hören wir Inokis typische Catchphrase.

Zero Hour Match
Eight Person Tag Team Match
Satoshi Kojima, Keith Lee, Athena & Billie Starkz gewannen gegen Shane Taylor, Lee Moriarty, Mercedes Martinez & Diamante via Pinfall an Moriarty durch Kojima nach einer Lariat.
Matchzeit: 05:40

Zero Hour Match
Singles Match
Claudio Castagnoli gewann gegen Josh Barnett via Pinfall in einem Roll-Up.
Matchzeit: 08:20

Nach dem Match zollt Barnett ihm Respekt und sagt, dass Inoki ein Fan von Castagnoli gewesen wäre. Abschließend deutet er an, dass die beiden noch nicht fertig miteinander sind.

Zero Hour Match
Singles Match
Luchasaurus gewann gegen Nick Wayne via Pinfall nach einem Chokeslam.
Matchzeit: 05:00

Zero Hour Match
AEW Trios Championship
Trios Match
The Acclaimed (Max Caster & Anthony Bowens) & „Daddy Ass“ Billy Gunn (c) gewannen gegen TMDK (Shane Haste, Mikey Nicholls & Bad Dude Tito) via Pinfall an Tito durch Caster nach dem Mike Drop.
Matchzeit: 09:25




Main-Show:

Von der Zero-Hour werden wir mit einem Promovideo zum ROH World Tag Team Match verabschiedet, ehe einige Grafiken von Antonio Inoki zum „WrestleDream“-Logo verschmelzen. Nach einer Pyroeinlage begrüßen uns Excalibur, Tony Schiavone und Taz zur Hauptshow, während Justin Roberts im Ring bereitsteht und MJFs heutige Gegner The Righteous ankündigt. Der Teufel ist in Seattle und er hat etwas klarzustellen. Er war es nicht, der Jay White, oder „Tofu“, wie er ihn nennt, attackiert hat. Irgendein „Schmock“ habe sich in seine Kabine geschlichen und die Maske gestohlen. Maxwell werde die Titel so lange allein verteidigen, bis Cole wieder fit ist und mit den Gürteln auf ihn warten.

1. Match
ROH Tag Team Championship
Two-on-One-Handicap Match
MJF (c) gewann gegen The Righteous (Vincent & Dutch) via Pinfall an Dutch, indem er die Beine während des Covers auf die Seile legte.
Matchzeit: 09:35

Es folgt das Videopaket zum Aufeinandertreffen von ROH Pure Wrestling Champion Katsuyori Shibata und des ROH & NJPW Doppelchampion Eddie Kingston.

2. Match
ROH World Championship & NJPW Strong Openweight Championship
Singles Match
Eddie Kingston (c) gewann gegen Katsuyori Shibata via Pinfall nach einer Powerbomb.
Matchzeit: 11:00

Post-Match sitzen die Kontrahenten im Schneidersitzt im Ring gegenüber und zollen sich Respekt. Die Fans applaudieren den beiden Kämpfern und insbesondere Shibata erhält Standing Ovations. Im Anschluss folgt der Videoeinspieler zum TBS Championship Match.

3. Match
TBS Championship
Singles Match
Kris Statlander (c) gewann gegen Julia Hart (w/ Brody King) via Pinfall nach dem Sunday Night Fever.
Matchzeit: 09:00

4. Match
4 Way Tag Team Match - Sieger erhalten eine Chance auf den AEW World Tag Team Title
The Young Bucks (Matt Jackson & Nick Jackson) gewannen gegen The Lucha Brothers (Penta El Zero Miedo & Rey Fenix) (w/ Alex Abrahantes), Hook & Orange Cassidy sowie The Gunns (Austin Gunn & Colten Gunn) via Pinfall an Penta durch Nick Jackson nach dem BTE-Trigger.
Matchzeit: 12:20

Nigel McGuinness, Excalibur und Tony Schiavone geben ihre Tipps für das AEW World Tag Team Championship Match ab, ehe ein Einspieler die Fehde zwischen „Hangman“ Page und Swerve Strickland näher beleuchtet.

5. Match
Singles Match
Swerve Strickland (w/ Prince Nana) gewann gegen „Hangman“ Adam Page via Pinfall nach dem JML Driver.
Matchzeit: 20:15
- Kurz vor der Zwanzig-Minuten-Marke wurde Prince Nana der Halle verwiesen, die Ablenkung nutzte Swerve für einen Cheapshot.


Als die Ringglocke ertönt, schlittert Nana zurück in den Ring, um ausgiebig zu tanzen, ehe auch die restlichen Mogul Embassy Mitglieder sich den Feierlichkeiten auf der Rampe anschließen. Auch das Match zwischen Ricky Starks und Wheeler Yuta erhält ein Promopackage. Für diese Schlacht gesellen sich Jim Ross und Jon Moxley an das Kommentatorenpult.

6. Match
Singles Match
Ricky Starks (w/ Big Bill) gewann gegen Wheeler Yuta via Pinfall nach dem Roshambo.
Matchzeit: 10:00

Jim Ross und Moxley bleiben auch für das folgende, von Justin Roberts als "Dream Match" angekündigte Spektakel, am Kommentatorenpult.

7. Match
Singles Match
Bryan Danielson gewann gegen Zack Sabre Jr. via Pinfall nach dem Busaiko Knee.
Matchzeit: 23:15

Der American Dragon bietet dem Britten nach dem Match den Handshake an, doch Zack Sabre Jr. rollt sich aus dem Ring. Nun folgt der Videozusammenschnitt zum folgenden Trios-Match.

8. Match
Six Man Tag Team Match
The Don Callis Family (Will Ospreay, Konosuke Takeshita & Sammy Guevara) (w/ Don Callis) gewannen gegen Kenny Omega, Kota Ibushi & Chris Jericho via Pinfall an Jericho durch Sammy Guevara nach einem Schlag mit Ospreays Gürtel durch Don Callis.
Matchzeit: 22:10

9. Match
AEW World Tag Team Championship
Six Man Tag Team Match
FTR (Dax Harwood & Cash Wheeler) (c) gewannen gegen Aussie Open (Mark Davis & Kyle Fletcher) via Pinfall nach einer Avalanche Shatter Machine.
Matchzeit: 20:20

Main Event Time! Möglicherweise erwartet uns heute noch eine Überraschung, jedenfalls flimmert das letzte Hypevideo des Abends über den Bildschirm und der TNT Champion macht sich ungewöhnlicherweise zuerst auf den Weg zum Ring.

10. Match
TNT Championship
Two-out-of-Three-Falls Match
Christian Cage (w/ Luchasaurus) (c) gewann gegen Darby Allin (w/ Nick Wayne) via Pinfall nach einem Schlag mit dem Gürtel durch Nick Wayne.
Matchzeit: 25:15
- Reihenfolge der Falls:
1. Darby Allin via Pinfall nach einem Roll-Up (05:00)
2. Christian Cage via Countout (15:20)
3. Christian Cage via Pinfall, nachdem Nick Wayne gegen Darby Allin turnte und diesen angriff. (25:15)


Nach dem Match hält Cage Darby im Ring fest, sodass Wayne sich an ihm auslassen kann. Dies ruft wiederum Sting auf den Plan und der Hall Of Famer liefert sich einen Brawl mit den Heels, doch unterliegt dank Luchasaurus den Heels. Als Christian ein Conchairto zeigen möchte, erlischt das Licht der Halle und ein Video kündigt einen Neuankömmling an. "You think you know him! Edge ist All Elite und schreitet unter einem lauten Pop zu Metallingus von Alter Bridge zum Ring! Cage händigt ihm den Stuhl und Wayne trappiert den Stinger. Edge überlegt, holt aus und verpasst Wayne einen Chairshot. Danach müssen er und Luchasaurus noch den Spear einstecken, ehe unsere Kommentatoren offiziell bestätigen: Adam Copeland has arrived!


Fallout:


 
Auf jeden Fall ne geile Verpflichtung, die Sterne Bewertungen bei WWE lesen sich auch recht vielversprechend!:)
 
Ja, Adam Copeland, cool, wirklich cool - aber Bryan Danielson vs. Zack Sabre Jr. hat ja mal sowas von abgerissen! Junge, Junge, Junge. Jeder Move bedeutet was, mehrere Ebenen Storytelling, Moxley als überraschend guter Color Commentator, brilliante technische Ausführung jeder Sequenz - ich hätte dem ne Stunde zusehen können. Unfassbar. Mein persönliches Match of the year bisher.
 
PreShow nicht gesehen.

Opener war solide. Muss aber auch sagen, dass mich hier das typische MJF Match der letzten Wochen diesmal nicht so abgeholt hat. Sehr viel Schema F aber am Ende bin ich zufrieden, dass er nicht gegen diese zwei Clowns verloren hat. 2,5*

Eddie Kingston gegen Shibata war dann auch ganz gut. Teilweise etwas zu viel no selling aber das gehört ja offensichtlich dazu. 3*

TBS Championship war auch okay. Wie auch beim Opener bin ich zufrieden mit dem Ausgang des Matches. 2,5*

Das 4-Way Tag Team Match dann unterhaltsam. Bleibe dabei das die Gunns das aktuell beste Team bei AEW sind. Dafür das die Beiden noch nicht so lange dabei sind, sind die unglaublich gut. Hätte hier nicht mit einem Sieg der Young Bucks gerechnet aber warum jetzt schon wieder FTRxYoungBucks muss ich nicht verstehen. 3*

Swerve gegen Hangman das auch ganz stark. Gutes Match mit wieder dem richtigen Sieger. Wird Hangman nicht schaden und Swerve hat so einen großen Sieg einfach mal gebraucht. 3,5*

Ricky Starks gegen Yuta war dann einfach da. Moxley als Kommentator war mal etwas anderes. 2,5*

Danielson gegen Zack Sabre Jr. war dann stark aber ich muss sagen für rund 15 Minuten nicht so meins. Hatte meine Probleme in das Match reinzukommen. War wieder so ein "live dabei 5* Match" wo ich am TV einfach mir schwer tue. 3,5*

Das Six Men Tag war auch solide. Vielleicht etwas lang gewesen. 3*

FTR gegen Aussie Open auch stark, aber hier mit den aus meinen Augen falschen Sieger. FTR geht schon klar und vielleicht ist es auch noch etwas zu früh für Aussie Open. Nächstes Jahr werden Aussie Open sicherlich mal AEW Tag Team Champions. 3,5*

Main Event war dann stark. Hat mir gefallen. War wohl etwas viel als Christian angefangen hat den Ring abzubauen aber das Overbooking am Ende empfand ich nicht als nervig. Beim Nick Wayne Turn schon aufgesprungen. Freut mich, dass er nun endlich wieder eine richtige Vaterfigur in seinem Leben hat. Kinder sind eben auch noch einfach zu manipulieren. 4*

Post Match dann nicht von dieser Welt. Es wäre leicht besser gewesen ohne das kleine Introvideo. Christian setzt Con-Chair-To an und im Moment wo der quasi ausholt "You think you know me"... Das wäre perfekt gewesen. Anyway. Ist es nun Adam Copeland. Lasst nicht JR seine Matches kommentieren. Da werde selbst ich meine Probleme haben, nicht Edge zu sagen. Edge Pheonix war so nah. Einen Vorteil hat Copeland jetzt jedenfalls. Er kommt direkt in eine heiße Storyline rein. Der Pop ist auch am TV ganz gut rübergekommen also kann ich mir ausmalen wie laut das gewesen ist. N/A+

Am Ende ein doch solider PPV mit einem guten Main Event und dem Debüt von Adam Copeland. 7/10
 
So, nun nochmal ausführlich. Ich habe Zero Hour geskippt, weil mit schwangerer Frau im Haus einfach keine fünf-sechs Stunden am Stück drin sind. Vier Stunden gingen fit, weil ich gegen sieben aufgestanden bin. Hat sich gelohnt!

MJF vs. The Righteous
Der Opener war smart gemacht. Durch die Promo hatte man als Zuschauer etwas, auf das man hinfiebern konnte und es war eben nicht nur "warten bis das Comeback kommt". Das Match wurde quasi inhaltlich vorstrukturiert und dann kam es, wie es Babyface MJF angekündigt hatte, was für ihn gut aussieht und für Unterhaltung gesorgt hat. Ich stimme allerdings mit Dave Meltzer und einem Großteil von Wrestling-Twitter überein - das war kein Match für den World Champion. Ein Titelmatch hätte besser ausgesehen - vielleicht einfach zusätzlich zu dieser Verteidigung. Aber für das, was es war, war es gut.
***

Eddie Kingston vs. Shibata

Ein tolles Puro-Match mit vielen inhaltlichen Throwbacks und All Japan-Anleihen, wie man es inzwischen von Kingston gewohnt ist. Die Andeutung seitens der Kommentatoren, dass Kingston mit Gewinn des Pure-Titels eine moderne Triple Crown hätte, fand ich mega genial und finde es super schade, dass sie das nicht einfach gemacht haben. So hätte man Eddies Suche nach Anerkennung durch Beschreiten der "Kings Road" ein Ziel und würdigen Abschluss gegeben. So war es eben einfach eine sehr gute Titelverteidigung. Shibata, den ich tatsächlich in England auch live erleben durfte, ist nach wie vor sehr gut dabei und ergänzte sich mit Kingston sehr smooth. Ich bitte außerdem geneigte Zuschauer:innen sich nochmal mit dem Thema No Selling auseinanderzusetzen. Was Kingston und Shibata hier gemacht haben, ist in meinen Augen eher verzögertes Selling. Oftmals sprangen sie nach High-Impact-Moves wieder auf, machten noch eine Aktion, brachen dann aber zusammen und sellten, was das Zeug hielt. Genau hinsehen lohnt sich und lässt dann das Match auch anders wirken. Mir hat es jedenfalls Spaß gemacht.
****

Julia Hart vs. Kris Statlander

Nun, das fiel mir dann doch qualitativ zu sehr ab. Kris Statlander ist gut, Julia Hart besser geworden, aber für mich klickte das Pairing noch nicht gut genug und gerade Hart war mir dann doch oft zu unsauber und grün, als dass das Match hätte gut werden können. Allein die Ansetzung ist ja schon herausfordernd. Hart ist von der Statur her eher ein Underdog und muss dennoch für Heat auf Babyface Statlander sorgen, die körperlich aber klar im Vorteil ist. Die zwei gängigen Möglichkeiten wären daher also Cheaten ohne Ende oder das systematische Attackieren eines Körperteils, der den körperlichen Vorteil nimmt, sprich, Bein oder Schulter, damit die Powermoves nicht mehr klappen. So richtig passierte das aber nicht und so dröppelte dann das Match vor sich hin. Die Fans mögen den düsteren Act von Hart dann auch noch sehr, sodass sie sogar fast selbst eher als Face agierte und das machte die Dynamik im Match dann vollends sonderbar. Richtig gebuht wurde Statlander ja aber auch nicht. Es funktionierte für mich einfach vieles nicht, gebotchte Senton von Hart setzte dem ganzen dann die Krone auf. Ein Titelgewinn für Hart wäre zu früh, was man nun aber stattdessen mit ihr macht, weiß ich auch nicht. Schwierig.
**

4 Way Tag - Bucks vs. Gunns vs. Lucha Bros vs. Orange Cassidy & Hook

Party Tag! Ein actionreiches, sehr unterhaltsames No. 1 Contender Match mit so vielen schnellen Spots, dass ich kaum noch hinterher kam. Genau das richtige für diesen Show-Zeitpunkt. Das Team von Cassidy und Hook finde ich tatsächlich ziemlich charismatisch, die beiden haben eine sehr ähnliche Energie und strahlen große Coolness aus. In Anbetracht der kommenden Shows in Kalifornien machen die Bucks als Sieger Sinn.
****

Swerve vs. Hangman Page

Gute Güte, und dann kam dieses Match. Ich hatte ein sehr gutes Match erwartet, aber es wurde dennoch etwas besser als ich gedacht hätte. Für Swerve eine Performance, die ihn hoffentlich ins Main Event Spotlight hebt. Jetzt vielleicht noch ein Sieg im Grudge Match gegen Keith Lee, das sich seit Jahren andeutet und dann haken wir diesen Teil seiner Karriere erstmal ab. Für mich passte hier einfach sehr viel zusammen. Page, der mit sich hadert, und dann passender Weise auch noch ausgerechnet in diesem wegweisenden Match ausgebuht wird, weil sie in Seattle sind. Swerve, der deshalb Momentum bekommt und Star Power ausstrahlt und dann auch noch gewinnt. Die In-Ring-Chemie hat gestimmt, alles sah so sauber aus, das Pacing war gut, das Finish hat Hangman dennoch geschützt und jetzt haben wir mit Swerve einen weiteren frischen und interessanten Contender für MJF. Alles richtig gemacht.
**** 1/2

Bryan Danielson vs. Zack Sabre Jr.

Wo soll ich am besten anfangen? Mir fällt es hier wirklich schwer, unterschiedliche Qualitäts-Wahrnehmung und Geschmäcker zuzulassen, denn ich habe selten ein objektiv besseres Wrestling Match gesehen. Wer hinsieht, wirklich einfach hinsieht und aufpasst, was passiert, der hat hier so viel geboten bekommen. Klar, es war technisch, Chain Wrestling, aber ja nun wirklich easy zu verstehen. Allein schon durch den hier wirklich exzellenten Kommentar von Jon Moxley und Nigel McGuinness - letzterer ja nun auch einer DER Rivalen des frühen Bryan Danielson, was auch nochmal Substanz zum Match dazu gab, wurde hier nochmal so viel inhaltlich deutlicher.
Danielson und Sabre Jr. streiten sich um den Titel des besten technischen Wrestlers der Welt. Deswegen gehen sie zu Beginn des Matches in einen sehr technischen Austausch. Danielson gewinnt den zwei Mal, Sabre fliegta auf die Matte, Danielson zeigt ihm sogar lachend zwei Finger - aber dann kippt das Match in Richtung Sabre Jr., weil der im Chain Wrestling auf Danielsons kaputten rechten Arm geht. Moxley sprang hier wirklich smart ein und hob hervor, dass Danielson natürlich auch Sabre einfach hätte kaputt treten können, aber darum ging es nicht. Der Punkt war, sich technisch zu überbieten. Und nachdem das Danielson am Anfang kurz gelingt, muss er aber aufgrund seiner Verletzung und wegen Sabre Jrs Finesse und Ring IQ immer mehr dann doch zu eben jener Physis greifen, um überhaupt durch das Match zu kommen. Stellenweise wird es für ihn zu einem richtigen Überlebenskampf. Und genau das wird das Match dann auch, ein Kampf. Danielson ist verletzt, muss improvisieren, nutzt für die Uppercuts den linken statt den rechten Arm. Wird mehrmals im technischen Herumrollen überrumpelt, weil sein rechter Arm attackiert wird. Er kann immer noch kontern, aber Sabre kennt alle großen Danielson-Submissions wie die scheiternde Cattle Mutilation und kontert einfach nochmal und nochmal. Also gibt Danielson die Technik auf und prügelt ZSJ schließlich doch kaputt, Stomps, Elbows, zwei Busaiku Knees und so ist es dann geschafft, Sabre Jr. besiegt. Danielson gewinnt die Schlacht, aber nicht den Krieg um den Titel des besten technischen Wrestlers. Natürlich könnte man auch sagen, dass er benachteiligt ins Match ging - aber die Kontroverse ist da und damit eben auch die Tür offen für ein Rematch. Ich denke, dass ein Best of 3 absolut Sinn ergeben würde. Aber auch für sich war dieses Match so gut erzählt, so sauber gewrestled und so mitreißend, dass es für mich ganz oben im MOTY-Ranking mitspielen muss. Allein, dass ich mich noch an so viele Sequenzen erinnere und das Match aber doch nur einmal gesehen habe, spricht da für sich.
Ein All Time Classic, ein Dream Match, das dem Namen gerecht wurde. Absolut Hervorragend.
*****

Kota Ibushi, Chris Jericho und Kenny Omega vs. Callis Family (Ospreay, Takeshita & Guevarra)

Die Ansetzung des Six Mans wirkte auf mich erstmal sehr smart, weil ein Party Match nach dem wuchtigen Match davor die Crowd noch gut würde mitreißen können. Die Callis Family Saga wird allgemein bisher gut gebooked und erzählt und das wurde hier ein weiteres Mal spürbar. Bei diesen Namen konnte das Match nur krass werden und das wurde es. Spektakulär und bis auf den gruseligen Ibushi-German auch sehr safe. Hohes Pacing, mega Heat und coole Sequenzen, z.B. mit Zombie-No-Sell-Ibushi, der hier wohl auch mit seine beste AEW-Performance zeigen konnte. Auch Jericho hielt gut mit und mit dem richtigen Sieger in Sammy Guevarra, sei es auch durch Interference. Ich weiß noch nicht, wo die Reise hier hingehen soll, die Babyfaces können nicht ewig verlieren, aber jedes nur erdenkliche Singles- oder Tag-Match aus dieser Konstellation wird weiterhin für beste Unterhaltung sorgen.
**** 1/2

FTR vs. Aussie Open
Ups, da war ja noch die Tag Team Championship-Sache offen. Das war der Crowd dann zu viel. Aber wo hätte man es anders platzieren sollen? Schwierig. Es starb einen kleinen Tod im Death Spot der Show, dabei war es wirklich gut geworked. Ein saftiges FTR Titelmatch zweier talentierter Teams, dem die lebendige Crowd fehlte. Das hätte an anderer Stelle, auch ohne Mark Davis Verletzung, sicherlich ganz anders ausgesehen.
*** 1/2

Christian Cage vs. Darby Allin

Zum Schluss wurde es dann nochmal richtig wild. Von seinem Auftritt her, von der Qualität des Acts her und von der Intensität der Publikumsreaktion her bräuchte Cage eigentlich den World Title. Und schaut man darauf, wie sehr der gerade bei MJF in der Luft hing (wobei die Ansetzung mit White eigentlich vielversprechend wirkt) und wie viel Dampf auf seinem Charakter nun mit dem Debüt von Copeland ist, fände ich das eigentlich nochmal sinnvoller. Das Match war super erzählt und hatte nochmal großartige Publikumsreaktionen. Der Rollkragen-Spot war absolut genial, danach das fortwährende Punishment von Darby fast schon zu krass geworked (keine Ahnung wie Darby in 5 Jahren noch gerade steht) und die Falls für Cage dann eben auch wieder in sehr guter Heel-Manier erzielt - erst durch Count Out, dann durch Outside Interference. Der Wayne-Turn kam unerwartet, macht für mich aber Sinn, da er als Face ja erstmal keinen Blumentopf zu gewinnen schien und jetzt in neuer, interessanter Rolle weiterhin in einer spektakulären Story verankert bleibt. Copeland ist aus meiner Sicht ein Riesen-Gewinn für AEW. Ein Veteran mit dem Drang nach kreativer Entfaltung ohne eklige Ego-Allüren wie CM Punk, sondern eher mit dem Blick aufs Business wie ihn ein Chris Jericho oder eben ein Christian hat. Er ist hier genau richtig und hätte wahrscheinlich direkt zu seinem ersten Comeback herkommen sollen, wenn es nur um den Aspekt der Kreativität geht. Mal sehen, wie viel hier jetzt noch geht, aber ich bin positiv gespannt!
**** 3/4

Fazit:

Die großen Wrestling-Companies kommen mir derzeit vor wie zweigeteilt. Während WWE wie ein Mega-Box-Office Marvel Studio wirkt, dass die großen, aber doch seichten und in der Substanz nicht ganz so hochwertigen Matches bzw. Stories mit dem größeren Massen-Appeal erzählt, laufen bei AEW die schwerer zugänglichen Streifen mit langsamerer Pace, die tiefer gehen und dafür am Ende die Oscars gewinnen. Dafür spielen die weniger ein, was man gerade durch die Zuschauerzahlen der Arenas gerade sehr merkt. AEW brauchte neuen Schwung, neues Momentum, neue Geschichten. Für mich ist mit dieser Show wieder mal deutlich geworden, dass sie dazu auch mehr als in der Lage sind. Gutes Wrestling kriegt man auf jeden Fall. Aber sie hatten keinen Act, der so eine Coolness ausstrahlt wie die Bloodline oder deren Gegner, es sind eher Haufen guter Einzelakteure. Mit der Delegation um Cage gegen Copeland, der Callis Family und den mysteriösen Ereignissen um Jay White und MJF sind aber viele interessante Grundsteine gelegt, die man nun nur noch zu entfalten braucht. Ich will bei vielen Geschichten wissen, wie es weitergeht und hoffe, AEW bekommt das in den nächsten Wochen gut weitererzählt. Diese Show war jedenfalls mal wieder lächerlich hochwertig. Mein Wertungs-Durchschnitt liegt bei vier Sternen! Der Durchschnitt! Heißt, bei einem AEW PPV ist das Durchschnitts-Match mindestens ausgezeichnet! Und dieses Mal waren auch wieder tolle Story-Momente und Debüts dabei. Nicht nur deshalb sind mir diese Shows auch jedes Mal easy wieder 20 Euro wert. WrestleDream war ein toller Start in den Tag und bot mir beste Unterhaltung. Ich vergebe 9 von 10 Punkten.
 
9 Punkte, und ohne Callis wären es 10 geworden. Das war auch das einzige Match, das mich gelangweilt hat. Kennys Charity-Projekt hat mir tatsächlich gezeigt, was Go-Away-Heat bedeutet. Ich sehe die Glatze beim Einzug, weiß, dass sie durch Eingriff das Match ruinieren wird und schon sitze ich nebenher am Handy und gucke nur noch mit einem Auge. Das Ganze dadurch garniert, dass ich Stokely Hathaway in der Pre-Show sehe. Meine Güte. Ich verstehe total, dass Kenny mit Callis befreundet ist und man dem Pfosten deshalb einen Gnaden-Spot geben will. Aber dann setzt man den talentfreien Callis doch mit der Firma-Gruppierung in die Nebenshows und lässt Hathaway in der Main-Story ran und nicht umgekehrt. Sagte ich schon "Meine Güte"?

Außerdem ist bei mir auch nicht so gut angekommen, dass ein Danielson, der in jedem Match eine Verletzung sellt, trotzdem die Welt-Elite schlagen darf. Worauf will man da hinaus? "Bryan Danielson ist der beste Wrestler der Welt, sogar wenn er nur bei 70 % ist"? Hmmm, sehr unglücklich. Fast genauso unglücklich wie das nach einem Klassiker zu kritisieren. ^^ Trotzdem irgendwie nicht so prall vom Aufbau her.

Aber wie anfangs gesagt: Fast perfekter PPV, werde ich mir gleich nochmal angucken und nur ein Match skippen. ;)
 
9 Punkte, und ohne Callis wären es 10 geworden. Das war auch das einzige Match, das mich gelangweilt hat. Kennys Charity-Projekt hat mir tatsächlich gezeigt, was Go-Away-Heat bedeutet. Ich sehe die Glatze beim Einzug, weiß, dass sie durch Eingriff das Match ruinieren wird und schon sitze ich nebenher am Handy und gucke nur noch mit einem Auge. Das Ganze dadurch garniert, dass ich Stokely Hathaway in der Pre-Show sehe. Meine Güte. Ich verstehe total, dass Kenny mit Callis befreundet ist und man dem Pfosten deshalb einen Gnaden-Spot geben will. Aber dann setzt man den talentfreien Callis doch mit der Firma-Gruppierung in die Nebenshows und lässt Hathaway in der Main-Story ran und nicht umgekehrt. Sagte ich schon "Meine Güte"?

Außerdem ist bei mir auch nicht so gut angekommen, dass ein Danielson, der in jedem Match eine Verletzung sellt, trotzdem die Welt-Elite schlagen darf. Worauf will man da hinaus? "Bryan Danielson ist der beste Wrestler der Welt, sogar wenn er nur bei 70 % ist"? Hmmm, sehr unglücklich. Fast genauso unglücklich wie das nach einem Klassiker zu kritisieren. ^^ Trotzdem irgendwie nicht so prall vom Aufbau her.

Aber wie anfangs gesagt: Fast perfekter PPV, werde ich mir gleich nochmal angucken und nur ein Match skippen. ;)
Das mit Danielson kann ich verstehen, es könnte ja darauf hinauslaufen, dass er bei WK die Fackel an ZSJ weitergibt. Aber kurz nach einem Armbruch gegen Zack zu gewinnen ist vielleicht nicht optimal von der Story her:D
 
Ich mag Julia Hart! Wenn ich die Fanbrille abnehme hat sie es wahrscheinlich nicht verdient aber ich mag ihren Theme Song und ihr Outfit und den look.. ich fand es schade das sie nicht gewinnen durfte, verstehe das aber!

Show war gut, aber Julia darf auch mal einen Titel haben! :confused:😎😎🤪
 
Ich mag Julia Hart! Wenn ich die Fanbrille abnehme hat sie es wahrscheinlich nicht verdient aber ich mag ihren Theme Song und ihr Outfit und den look.. ich fand es schade das sie nicht gewinnen durfte, verstehe das aber!

Show war gut, aber Julia darf auch mal einen Titel haben! :confused:😎😎🤪
Bin ich bei dir. Mit Brody King als Valet hat Julia ein super Gesamtpaket. In-Ring muss sie noch etwas dran arbeiten, aber insgesamt ist das schon top gemacht.
 
Dave Meltzers Star Ratings

Keith Lee, Satoshi Kojima, Athena & Billie Starkz vs. Shane Taylor, Lee Moriarty, Diamante & Mercedes Martinez **

Claudio Castagnoli vs. Josh Barnett ***1/4

Luchasaurus vs. Nick Wayne **

The Acclaimed & Billy Gunn vs. Shane Haste, Mikey Nicholls & Bad Dude Tito ***

MJF vs. Dutch & Vincent **3/4

Eddie Kingston vs. Katsuyori Shibata ***3/4

Kris Statlander vs. Julia Hart ***

The Young Bucks vs. Lucha Brothers vs. The Gunns vs. Orange Cassidy & Hook ***3/4

Swerve Strickland vs. Adam Page ****3/4

Ricky Starks vs. Wheeler Yuta ***½

Bryan Danielson vs. Zack Sabre Jr. *****½

Will Ospreay, Sammy Guevara & Konosuke Takeshita vs. Kenny Omega, Kota Ibushi & Chris Jericho ****3/4

FTR vs. Aussie Open ****½

Christian Cage vs. Darby Allin ****½
 
Da erinnere ich mich noch an folgendes Zitat...

"Showing technical wrestling to Americans is like reading Shakespeare to a dog!"
- Zack Sabre Jr
 
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