Alex Ski Jumping Fun

Alex Rhyne 97

Upper Card
Hey liebe User,

nachdem ich mich entschlossen habe, meine letzte Kolumne zu beenden, habe ich mich auch gleich dazu entschlossen eine neue zu beginnen. Und zwar über: Skispringen!

Ja, Skispringen ist eine meiner Lieblingssportarten und so werde ich dann immer im Winter meine Kolumne über Skispringen weiterführen. Ob ich die Kolumne auch immer Sommer weiterführe weiß ich nicht.

In jeder Ausgabe meiner Kolumne werde ich über die Qualifikation reden, natürlich die Springen selbst, über unsere Deutschen Springer, deren Duelle bei der Vierschanzentournee und über die Tops und Flops jedes Springen.
Zu jedem Springen werde ich dann so eine Art Top 3 machen, die meine 3 Topspringer des Springens sind.

Die erste Ausgabe wird heute oder morgen erscheinen, kommt ganz drauf an, wie schnell ich mit der Kolumne fertig werde.

Ich hoffe, ihr gebt mir noch eine 2. Chance.

LG
Alex
 
Eigentlich eine schöne Idee. Schade das es dann mit deiner letzten anscheinend nicht so geklappt hat oder?
Wieviele sich nun für Ski Jumping und co. interessieren, liegt wohl in den Interessengebieten. Es wird aber sicherlich einige geben die sich die Kolumne sicher anschauen werden und ich hoffe das ich dadurch auch den Sport näher kennenlerne. Im Winter ist da ja immer was los und im Sommer kannst du ja sowas wie erklärungen durchführen, Meinungen oder ein anderes Thema. Wie du das machst lass ich mich überraschen, aber ich wünsche dir viel Erfolg.
 
Jeder hat eine 2.Chance verdient und das Thema deiner neuen Kolumne ist sehr interessant und gut gewählt. Ich freue mich schon auf die erste Ausgabe! ;)
 
Die Idee hört sich gut und interessant an. Ich kenne mich zwar Ski Jumping und co nicht wirklich gut aus, aber ich werde mir trotzdem die Ausgaben deiner Kolumne mal anschauen.
Ich wünsche dir viel Erfolg. ;)
 
Das ist eine echt gute Idee und das freut mich das es nun auch eine Kolumne über meine liebste Wintersportart gibt.Auch ich wünsche dior dabei viel Spaß und Erfolg;)
 
Super Idee, hast mit mir schonmal einen interessierten leser gewonnen =)

Aber mach schnell, heute ist das dritte Springen der 4Schanzen-Tournee ;)
 
Hört sich doch nett an, vielleicht erfahre ich noch interessante Details zu unseren Deutschen :)
 
Ich hab zwar in den letzten 2-3 Jahren Skispringen nur noch am Rande verfolgt da viele meiner Favs aufgehört haben, aber interessiert bin ich schon noch und werde sicher mal reinlesen ;)
 
Gute Idee. ;)
Vorallem hoffe ich,dass man auch ein bisschen Infos über die Springen abseits der Tournee bekommt, weil von der 4-Schanzentournee hört man ehe viel, als von anderen Springen.
 
Alex Ski Jumping Fun Ausgabe # 1
1. Kleines Vorwort
2. Die Entscheidungen der Jury, fragwürdig?
3. Das heutige Springen + „Warum Freude darüber, dass Schlierenzauer nicht gewonnen hat?“
4. „Herausgreifen“ von 3 Springern
5. Die Leistung der Deutschen Springer
6. Top/Flop 3
7. Schlusswort
Kleines Vorwort
Hallo liebe User, es ist tatsächlich schon soweit, heute kommt Ausgabe 1 von meiner neuen Kolumne „Alex Ski Jumping Fun“. Das dritte Springen der 60. Vierschanzentournee ist vorbei und wieder gab es so manches zum Diskutieren. Lange rede, kurzer Sinn, jetzt geht es los!


Die Entscheidungen der Jury, fragwürdig?
Nun, ich glaube, diese Frage haben sich viele während des heutigen Springens gestellt: Sind die Entscheidungen der Jury fragwürdig? Und damit sind nicht nur die Leute um Herrn Tepes gefragt, sondern auch die Jury, die die Springer selbst bewerten, denn auch hier muss man sich diese Frage stellen.

Punkt Nr. 1.: Entscheidungen bei Rückenwind

Ich denke, über die Entscheidungen der Jury heute wegen Rückenwind haben sich viele aufgeregt. Wer könnte ihnen denn das verübeln?
Ein Bsp.: Ein Anders Bardal hat, als er Springen soll Rückenwind von ca. 1,5 m/ min. Man wartet zu Recht, lässt ihn erst bei etwas besseren Bedingungen runter. Bardal springt 128,5 m.
Jetzt kommt hier Kandidat # 2 ins Spiel, unser Deutscher Severin Freund: Freund hat auch nicht gerade die besten Bedingungen ca. 2m/min. Alle denken, man gibt kein grünes Licht und Freund darf sich wieder stellen. Pustekuchen! Die Jury sieht das nicht ein, gibt Schuster grünes Licht und dieser muss, ob er will oder nicht, Freund runterlassen welcher gegen den Rückenwind keine Chancen hat und bei 118,5 m landet. Freund sieht nicht gerade glücklich aus aber man sieht wie sauer Trainer Schuster ist. Hier darf man natürlich die Entscheidungen der Jury anzweifeln, denn wenn man einen Bardal bei 1,5m/m nicht springen lässt, dann darf man einem Freund bei 2,0 m/min, so also deutlich mehr Rückenwind, auch nicht springen lassen. Jetzt fragt man sich natürlich: Woran liegt das? Die Frage ist nicht so einfach zu beantworten, denn niemand macht sich hier ernsthaft Gedanken darüber. Es wird hingenommen und Basta denn immerhin hat die Jury das Sagen. Man kann diese Frage schwer beantworten, es liegt auf keinen Fall am Zeitdruck denn wenn man Zeitdruck hätte, wieso hat man dann das Springen in Oberstdorf fast am Ende des 1. Durchgangs abgebrochen, annulliert und dann neu gestartet? Also, an Zeitdruck liegt es nicht. „Die Jury will nur die Gesundheit der Springer schützen.“, heißt es. Schöne Sache, aber wieso lässt man dann einen Freund bei so schlechten Bedingungen runter? Auch hier kann niemand wirklich eine Antwort drauf geben. Nun, wir müssen die Entscheidungen der Jury akzeptieren, wir müssen sie nicht verstehen, aber akzeptieren. Zumindest bei den Entscheidungen um die grüne Ampel bei Rückenwind.
Punkt Nr. 2: Die Punkte der Jury für die Haltung.

Ja, ich denke auch hier regen sich viele über die Haltungsnoten der Jury auf und das nicht zu Unrecht. Wenn ich mir da ansehe, dass ein Neumayer manchmal wirklich ca. eine 18,5 verdient hätte und dann aber da mit einer 17,5 „belohnt“ wird, könnte man sicherlich manchmal ausflippen. Natürlich ist Neumayer nicht wirklich der Springer der alles so schön macht, aber entgegen dem Aussehen seiner Sprünge vor 2,3 Jahren, hat er sich deutlich gebessert. Warum sieht die Jury das nicht so? Ganz einfach, Neumayer ist kein Weltklassespringer der um den Weltcupsieg mitspielt. Jetzt fragen sich vllt. welche: Bitte, was hat das denn damit zu tun? Nun, ich will es anhand eines Beispiels zeigen.

Wir sind hier in Innsbruck, dem heutigen Springen, 1. Durchgang. Michael Neumayer springt bei guten Bedingungen 132 m, macht keinen Fehler und macht alles wirklich schön, dass ist der Jury egal, er bekommt Noten um die 17,5. Ein Kamil Stoch, springt 132,5 m, also ca. einen halben Meter kürzer als Neumayer und bekommt Bewertungen um die 18,5. Aber das wirklich auch, weil Stoch zu den Besten Springern gehört. Denn wenn man genau hinsieht, sieht man, dass Stoch sich zwischendrin ein bisschen korrigieren muss und der Telemark ist auch nicht gerade der Beste. Das ist der Jury egal, Stoch gehört einfach zu den Besten, dem darf so etwas auch mal passieren, man gibt eine 18,5, passt schon. Oder ein Wolfgang Loitzl! Wenn ich denke, was der manchmal für wunderschöne Sprünge zeigt und dann trotzdem nur Noten um die 17,5 bzw. 18,0 bekommt, könnte ich explodieren. Natürlich, als Loitzl ganz oben dabei war und seine starke Phase hatte, als er die Vierschanzentournee gewonnen hat, bekam er für seine Sprünge Noten um 19,0 – 20,0. Nun, ist Loitzl aber nicht wirklich gerade der absolute Brenner, zeigt aber trotzdem tolle Sprünge und bekommt aber keine guten Noten mehr. Das hat wirklich damit zu tun, dass man den wirklich den Springern, die gerade wirklich gut springen, einfach bessere Noten gibt denn die dürfen sich ja mal einen Fehler erlauben. Aber wenn sie ein Neumayer einen kleinen Fehler erlaubt, gibt es gleich schon mal zur Strafe eine 16,5. So etwas nennt man in gewisser Weise schon Beeinflussung des Ergebnisses, vielleicht sogar Betrug, liebe Jury.

Nun, vorallem bei der Punktebewertung muss man wissen, dass die Jury den Klasse Springern ein bisschen Pluspunkte gibt, einen Fehler vielleicht übersieht und bei einem Springer, der eher mittelmäßig springt gleich jeden kleinen Fehler sieht und bestraft.

Fazit: Die Entscheidungen der Jury sind mehr oder weniger fraglich und man sollte hier wirklich ein Gleichgewicht reinschaffen denn ansonsten wird sich nicht nur ein Werner Schuster bei der Jury beschweren…



3. Das heutige Springen

Das heutige Springen, was soll man dazu sagen? Der Wind hat sich heute geändert wie ein Verrückter, mal Rückenwind, mal Aufwind, mal kommt er von Rechts, mal kommt er von Links etc. Nun, man weiß dass das Springen in Innsbruck immer schwierig wird und so hat man sogar schon heute Mittag springen lassen da am Nachmittag der Wind wohl nicht verrückter wäre. Ansonsten, muss ich zum heutigen Springen sagen, dass mich der Sieg von Kofler tierisch gefreut hat. Warum? Nicht weil ich einen Schlierenzauer nicht mag oder weil ich einen Kofler mehr habe, nein, es geht um das, was bisher nur unser Deutscher Sven Hannawald geschafft hat: Bei der Vierschanzentournee alle 4 Springen zu gewinnen. Ich freue mich deswegen, dass dieser Rekord erhalten bleibt, weil die Österreicher im Moment einfach überlegen sind. Die haben jetzt von den letzten 16 Springen, 12 (!!!) gewonnen und keine Nation ist ebenbürtig. Normalerweise schließen die Deutschen jetzt mehr und mehr auf aber, wir haben keine 3 Springer, die auf einem Niveau von einem Schlierenzauer, einem Kofler oder einem Morgenstern sind. Denn diese 3 können ihre Topleistung immer abrufen. Nun zurück, warum ich mich gefreut habe, dass Schlierenzauer nicht gewonnen hat. Die Österreicher haben schon so viel erreicht, gewinnen fast immer die Teamspringen, führen mit 2 Leuten den Weltcup sowie die Vierschanzentournee an, gewinnen fast jedes Springen und sind ungefähr wie Borussia Dortmund in der letzten Saison: Kaum zu schlagen! Doch die Deutschen haben noch eines, ihren Ruhm, bei der Vierschanzentournee alle 4 Springen gewonnen zu haben und dieser soll uns auch noch erhalten bleiben denn daran können wir noch festhalten.

Zum heutigen Springen zurück: Es gab heute viele Überraschungen, ein Maximilian Mechler in den Top 10, ein Severin Freund jedoch nur auf Platz 21 und ein Dalki Ito sowie ein Stoch vergeben viele Punkte die schon fast eingesackt waren durch die schlechten Windverhältnisse. Ein Vassiliev kommt so langsam wieder in seine alte Form zurück. Ja, es waren heute schon viele Überraschungen dabei.



Herausgreifung von 3 Springern
Nun, ich habe mich entschlossen heute ein paar nicht deutsche Springer heraus zu greifen und zu ihnen ein bisschen was zu sagen.

Dalki Ito: Der Japaner hat heute im 1. Durchgang viele überrascht denn er sprang auf 129,5 m und besiegte so Richard Freitag um einen Meter, welcher aber als 2. der Lucky Loser Liste weiterkam. Ito war in der Gesamtwertung der Vierschanzentournee durch seine bisherigen guten Ergebnisse 3. was für Überraschung sorgte. Auch heute war er wieder gut drauf. Doch dann kam der 2. Durchgang und er „hüpfte“ gerade einmal auf 91,5 m. Jedoch darf man hier Ito auf keinen Fall die Schuld geben. Wem dann?: Der Jury! Die Jury hat etwas Unfassbares gemacht: Sie lässt Dalki Ito bei ca. 3 – 3,5 m/min. ab und dieser kann natürlich gegen den starken Rückenwind nicht gewinnen und gibt so viele Punkte ab. Es würde mich nicht wundern, wenn sich Ito bei der Jury beschweren würde…

Kamil Stoch: Stoch schaffte im 1. Durchgang etwas, was niemand geglaubt hätte: Er besiegte im Duell seinen Gegner den Führenden der Gesamtwertung Andreas Kofler und flog auf tolle 132,5 m. Alle rechneten nun mit einem Sieg der Polen, wessen ich den Sieg gönnen würde denn nach dem Abgang von Adam Malysz hoffen nun alle auf ihn und setzen alle auf ihn fest. So, wie es auch bei Malysz war. Nun gut, wie gesagt rechneten nun viele mit einem Sieg der Polen in Österreich, im 2. Durchgang war dann die Chance gar nicht so klein denn Kofler hatte zu Stoch einen etwas größeren Abstand gehabt in Durchgang 1 und so wäre ein Sieg nicht überraschend gewesen. Jedoch drehte gerade während dem Anlauf von Stoch der Wind unglücklich, kam mit ca. 2,2 m/min. von hinten und so konnte Stoch sich auf mal gerade 108 m retten. Es ist natürlich schade für ihn denn so musste er viele Punkte abgeben und landete auf Platz 9. Aber na ja, noch sind nicht alle Springen gesprungen.

Dimitri Vassiliev: Er hatte eine sehr starke Phase vor dem Kreuzbandriss, nach dem Kreuzbandriss, sah jeder seine Karriere für beendet denn Vassiliev nahm ab und der Russe ist einer, der durch das kräftige Abspringen sich Meter erkämpft. Nun, viele bereiteten sich auf ein Karriereende von Vassiliev vor doch dieser verbesserte sich immer wieder und zeigte heute eine wirklich gute Leistung und sprang im 1. Durchgang auf 133 m, verlor jedoch das Duell gegen Michael Neumayer, aber auch im 2. Durchgang sprang er bei nicht wirklich guten Bedingungen auf 120 m. Das war wirklich lobenswert!


Die Leistung der deutschen Springer
Das ing. Teamergebnis der Deutschen war heute wieder stark, alle 5 Springer kamen in den 2. Durchgang und es waren 2 in den Top 10. Jedoch war ein bisschen Enttäuschung schon dabei…

Maximilian Mechler: Über seine Leistung kann man auf gar keinen Fall meckern. Gestern in der Quali 2. und heute als Bester Deutscher auf Rang 7. Sprang gestern an seinem 28. Geburtstag auf starke 126,5 m (nur Stoch landete vor ihm), sprang dann im 1. Durchgang bei nicht guten Bedingungen auf 119 m und sprang dann in Durchgang 2 auf starke 126 m. Das war seine Beste Platzierung und dazu ein tolles Geburtstagsgeschenk!


Michael Neumayer: Michael Neumayer lieferte heute mit Platz 8 mal wieder ein gutes Ergebnis. Wird in seinen Sprüngen immer besser und seine Sprünge werden konstant gut. Sprang im 1. Durchgang auf starke 132 m womit er sich durchsetzen konnte und sprang auch im 2. Durchgang auf gute 121,5 m. Wenn Neumayer jetzt wirklich konstant so eine Leistung bringt ist eine dauerhafte Platzierung in den Top 10 nicht unmöglich!

Richard Freitag: Richard Freitag hat heute auch sein Bestes gegeben. Im 1. Durchgang sprang er zwar auf 128,5 m, verlor jedoch wegen einem (!) Meter das Duell gegen Dalki Ito. In Durchgang # 2 sprang er zwar nur auf 114 m aber hier kann man ihm keine Schuld geben denn hier hatte er keine guten Bedingungen ansonsten wäre ein Top 10 sicher auch drin gewesen.

Stephan Hocke: Hocke kam erst in Engelberg dazu, zeigt aber auch schon ordentliche Ergebnisse. War nun wieder in den Top 20 und zeigt immer wieder gute Sprünge die auch weit gehen. Auch er kam heute über die Lucky Loser Liste weiter (Platz 5). Auf Hocke kann man sicher weiter setzen denn er springt im Moment wirklich gut und wird das sicher auch fortführen.

Severin Freund: Ja, Severin hatte heute wirklich Pech, anders kann man es nicht sagen. In Durchgang 1 wurde er bei sehr schlechten Bedingungen runtergelassen und kam auf nur 118,5 m, in Durchgang 2 machte er mehrere Fehler. Zum einen kam er nicht gut vom Schanzentisch weg, zum anderen verlagerte er im Fliegen zwischen sein Gewicht zu sehr auf die eine Seite was er dann auch wieder korrigieren musste und so auch nur auf 116 m kam. Aber dies ist sicher nur ein Ausrutscher denn jeder weiß, wie viel Potenzial in ihm steckt. Er war 4. in Oberstdorf, 7. in Garmisch, d.h. die Ergebnisse sprechen auf jedenfall für ihn. Ich denke, in Bischofshofen wird er wieder in den Top 10 sein. ;)






Top/Flop 3
Nun, ich habe mich dazu entschlossen, zu jedem Springen eine Top und eine Flop 3 zu machen. Zu jeder Platzierung steht eine Begründung.

3 Flops von gestern & heute
3. Platz: Martin Koch (Österreich)
Niemand weiß so richtig was mit Martin los ist, Fakt aber ist, dass er keine guten Leistungen mehr zeigt. Er macht immer wieder die gleichen Fehler, hat aber auch manchmal mit dem Wind Pech aber seine Fehler verbessert er auch nicht. Bei ihm hapert es immer bei Absprung Übergang aber er kann es nie verbessern. Ich glaube das liegt nicht an der fehlenden Kompetenz des Trainierteams denn das Trainerteam hat seine Kompetenz schon oft bewiesen. Nein, es liegt an Koch selber, der nicht wirklich aus seinen Fehlern lernen will. Hoffentlich wird das bald besser!

2. Platz: Andreas Wank (Deutschland)
Der Andreas Wank hat im Moment Probleme. In letzter Zeit hatte er vielleicht mal zwischendrin 1,2 gute Sprünge aber es läuft bei ihm einfach nicht. Das interne Duell gegen Martin Schmitt hat er zwar gewonnen und ist somit Springer # 6 aber gezeigt, dass das die richtige Wahl war, hat er noch nicht. Schied gestern mit einem schwachen Sprung in der Qualifikation aus, wenn das so weitergeht, darf Andi vielleicht auch mal 1,2 Springen aussetzen und trainieren.

1. Platz: Johann Remen Evensen (Norwegen):
Viele fragen sich in letzter Zeit, was mit Evensen los ist. Letzte Saison wurde er noch frenetisch bejubelt als Skiflugrekordhalter mit 246 m, den Schwung konnte er aber nicht mitnehmen. Zeigt im Moment wirklich schwache Leistung und schied bisher bei allen drei Springen der Vierschanzentournee im 1. Durchgang aus. Woran liegt es? Das ist nicht so einfach. Ich glaube Evensen ist für das Springen selbst einfach nicht mehr so richtig geeignet und ist wohl eher so als Joker für das Skifliegen geeignet. Jedoch kann er nicht alleine auf seinen Prominentenstatus in Norwegen vertrauen, denn wenn die Leistung ausbleibt, kann sein Stammplatz auch schnell weg sein denn Leute wie Velta, Sklett, Roenson, Bardal und auch Romoeren zeigen im Moment ordentliche bis sogar gute Leistung. Da muss mal wieder was kommen, Herr Evensen!​

Top 3:
3. Platz: Dimitri Vassiliev (Russland)
Ja, wer hätte es je gedacht, dass Dimitri Vassiliev so langsam wieder zurückkommt. Er selbst hat sein Selbstbewusstsein nie verloren, hat immer an sich geglaubt und immer gearbeitet. Dies wurde heute belohnt. Zwar flog er im 1. Durchgang gegen Michael Neumayer raus, flog aber mit 133 m in die Lucky Loser Liste und kam so weiter. Im 2. Durchgang komplettierte er dann das gute Ergebnis mit seinem Sprung auf 120 m und seinem Besten Platz seit langem: Platz 15.

2. Platz: Michael Neumayer (Deutschland)
Wie ich schon geschrieben habe, wird Michael Neumayer immer besser. Seine Sprünge werden besser. Er nutzt jetzt fast immer den ganzen Wind und somit werden seine Sprünge nicht schöner sondern auch weit. Zwar weiß die Jury die Verbesserung der Sauberkeit seiner Sprünge nicht zu würdigen aber durch seine Weiten kommt er auf gute Platzierungen und wird dadurch auch selbstbewusster. Heute schaffte er es wieder in die Top 10 und lieferte heute mit Platz 8 ein wirklich gutes Ergebnis.

1. Platz: Maximilian Mechler (Deutschland)
Ja, ich habe mich für einen Deutschen als Sieger entschieden. Warum? Weil Maximilian Mechler wirklich ein tolles Springen abgeliefert hat. In letzter Zeit fliegt er sowieso gut aber gestern und heute war wirklich klasse. Gestern mit 126,5 m 2. in der Qualifikation. Das war schon ein Paukenschlag. Heute gab es zwar keinen tollen Start mit 119 m jedoch erkämpfte er sich mit tollen 126 m in Durchgang 2 einen tollen 7. Platz als bester Deutscher. Deswegen hier zu Recht Platz 1!


7. Schlusswort
Nun, ich hoffe, euch hat die 1. Ausgabe meiner neuen Kolumne gefallen denn mir hat es Spaß gemacht diese Ausgabe zu schreiben. Ich freue mich über Feedback, egal ob Kritik oder Lob, ich bin für alles offen. (Bei Kritik bitte sachlich und fair bleiben ;))​
Also: Haut in die Tasten und schreibt, egal ob lang oder kurz ein Feedback, ich freue mich darauf!​
Liebe Grüße​
Alex​
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja das war auf jeden Fall eine ordentliche Leistung von dir. Zwar wirkten deine Aussagen über die Jury für mich zu sehr als Hasspredigt anstatt als Kritik, aber das war nicht so schlimm. Bemerkenswert finde ich deinen Stil, der nicht darauf schließen lässt, dass du selber noch nicht viele Ausgaben für eine User-Kolumne verfasst hast und dementsprechend schon Erfahrungen gesammelt hast. Daumen nach oben! ;)
 
Verbesserungen
1. m/sec nicht m/min ;)
2. Es bestand Zeitdruck, da die Anlage in Innsbruck keine Flutlichter hat
3. Evensen Probleme kamen mit dem Trainerwechsel. Der neue österreichische Trainer versucht die Norweger vonm Fliegertyp zum Springertyp umzuformen was Springern wie Bardal,Velta oder Sklett hilft jedoch passt dieser Stil zu Evensen und Romören z.B. überhaupt nicht.

Ansonsten war das eine sehr gute Kolumne und freu mich schon auf die nächste Ausgabe.;)
 
Gute Kolumne! Hast sehr ausführlich und nicht zu knapp berichtet bewertet und analysiert.

Stimme in vielen Punkten mit dir überein. Ich konnte es Heute Mittag auch nicht glauben, als Ito bei den Bedingungen runtergelassen wird und Kofler kurz danach bei ALLERBESTEN Windverhältnissen über 130 Meter springt und gewinnt. Das hat meiner Meinung nach gar nichts mehr mit Sport und Fairness zu tun. Da trainiert man ein ganzes Jahr für die Saison, dessen Highlight nun einmal die Vierschanzentournee ist und dann ist die ganze Tournee wegen ein paar mit Verlaub Idioten im Eimer. Ito war nicht nur Heute vorne mit dabei, sondern war in der Gesamtwertung auch auf Platz 3.

Bei den Deutschen hat's einfach nicht gepasst. Freund hatte in Beiden Sprüngen Rückenwind, Freitag zumindest im zweiten. Neumayer und Mechler haben überzeugt, hat mich sehr gefreut.

Bin mal auf Bischofshofen gespannt, gut war, dass die Österreicher sich die Million gegenseitig weggenommen haben :D

Achja, hat jemand den Kommentar zu Severin Freund's Gegner Watase in Garmisch Partenkirchen gehört? Watase wohlbemerkt Japaner musste "Der sieht Ja richtig wach aus", von einem ZDF-Reporter über sich ergehen lassen :D Ich habe mich fast weggeschmissen, ganz trocken hat er das gesagt :D
 
Ganz große Leistung! Wirklich sehr gut aufgearbeitet. Ich stimme die so gut wie in allen Punkten zu. Ich finde es auch gut, dass du Daiki Ito nicht zu deinen Flops hinzugefügt hast, da er ganz einfach nur Pech hatte. Es hatte mich auch nicht überrascht, dass Ito so weit gesprungen ist. Er ist ein sehr guter Springer, jedoch muss er ins Fliegen kommen. Dies war im 2. Durchgang nicht der Fall.
Dass Schlierenauer nicht gewonnen hat, finde ich ebenso gut. Der Grund: Ganz einfach derselbe Grund wie bei dir :D

Ansonsten muss ich sagen, dass dies eine klasse Ausgabe war :)
 
Verdammt, da wollte ich 2 Punkte anmerken, dann hat mich der alte Fuchs AWESOME leider den Wind aus den Segeln genommen :/.
Deine erste Ausgabe hat mir super gefallen, man merkt, das du weißt, wovon du sprichst/schreibst.

Finde es auch einfach unfassbar, wie sehr man heute Freitag und vor allem Ito gescrewed hat, anders kann man es nicht ausdrücken. Aber eine leichte Bevorzugung der Österreicher merkt man schon irgendwo an, meiner Meinung nach.

Weiterhin wollte ich noch anfügen, dass der Trend der Deutschen wieder stark nach oben zeigt, mit Freund und Freitag hat man 2 hochtalentierte Springer, die in den nächsten Jahren konstant in der Weltspitze springen können. Dazu die wiedererstarkten Hocke und Mechler und der immer Neumayer. Nur Schmitt macht (wieder) Sorgen, aber der wird wohl eh nur noch als Motivator für die Jungen da sein, was er auch sehr gut macht!

Ne Frage: Folgt die nächste Ausgabe noch vor Bischofshofen, z.B. nach der Qualifikation?
 
Ne Frage: Folgt die nächste Ausgabe noch vor Bischofshofen, z.B. nach der Qualifikation?

Meinst du, nur eine Ausgabe über die Qualifikation? Wenn die Frage so gemeint ist, dann Nein. Ich werde in der nächsten Ausgabe, die Freitag/Samstag erscheinen wird, die Qualifikation mitreinpacken. Ich hoffe, das war die Antwort auf deine Frage. Wenn nicht, musst du es sagen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Meinst du, nur eine Ausgabe über die Qualifikation? Wenn die Frage so gemeint ist, dann Nein. Ich werde in der nächsten Ausgabe, die Freitag/Samstag erscheinen wird, die Qualifikation mitreinpacken. Ich hoffe, das war die Antwort auf deine Frage. Wenn nicht, musst du es sagen ;)

Ich meinte, ob es einen Vorblick auf das Springen geben wird, wäre aber vielleicht auch ein bisschen zu viel des Guten - Egal mach weiter so!
 
Alex Ski Jumping Fun Ausgabe #2


1.Vorwort
2. Anders Jacobsen – Weltklasse oder nur Glücksfall?
3. Das Springen in Garmisch-Partenkirchen
4. „Herausgreifen“ von 3 Springern
5. Die Leistung der Deutschen Springer
6. Top 3
7. Schlusswort



Vorwort
Jaja, lang lang ist es her, dass ich hier meine erste Ausgabe gebracht habe. Zwar wollte ich schon nach dem Springen in Oberstdorf wieder weitermachen jedoch kam mir etwas dazwischen und musste das „Comeback“ verlegen – auf Garmisch-Partenkirchen. Auf jedenfall hoffe ich, die Kolumne gefällt euch und gegen Feedback habe ich rein gar nichts.


Anders Jacobsen – Weltklasse oder nur Glücksfall?
Nun, es gab in den letzten zwei Springen einen Mann, dem man nicht auf dem Zettel hatte, nicht als Favorit für die Vierschanzentournee und jetzt ist er ganz oben auf der Spitze – Anders Jacobsen. Die Vierschanzentournee wird ein Duell zwischen Österreich und Deutschland, darin waren sich alle klar. Deutschland kann den Österreichern mal wieder ernsthaft Paroli bieten, auch wenn die Ergebnisse noch nicht ganz zufrieden sind und bei den Österreichern ist Schlierenzauer in Topform. Also Duell zwischen Schlierenzauer und Freund, vielleicht auch noch Kofler oder Morgenstern? Pustekuchen! Schon in Oberstdorf machte er auf sich aufmerksam, als er in der Qualifikation 2. wurde und danach das Springen gegen Gregor Schlierenzauer (2.) und Severin Freund (3.) gewann. Manche haben dies als Glückssieg und Zufall bewertet, jedoch hat man bei Jacobsen deutlich gemerkt, dass er seine Klasse hat und ich meine auch: Er ist in der Weltklasse angekommen. Er hat eine richtig gute Form und hat auch viel Selbstvertrauen. Das merkt man z.B. darin, wie er den Sprung im ersten Durchgang gestern abgefangen und dann noch durchgezogen hat – 131,5 m und der Sieg im Duell gegen Andreas Kofler waren das Ergebnis. Jacobsen war 9. und Schlierenzauer führte, dann aber nutzte Jacobsen im 2. Durchgang die guten Bedingungen, zeigte aber auch seine Klasse und flog auf 143 m – und landete damit nur einen halben Meter hinter dem Schanzenrekord, aufgestellt von Simon Ammann der im 1. Durchgang gegen Kamil Stoch rausgeflogen war. Jacobsen war erster und auch die restlichen Springer konnten ihn nicht von der Spitze verdrängen, auch nicht Gregor Schlierenzauer und wenn jemand als 9. nach dem ersten Durchgang dann doch noch gewinnt, weiß man, dass das hier einer ist, der Weltklasse ist. Mal sehen, wie lange Jacobsen noch dieses Niveau halten kann denn außer ihm gibt es eigentlich „nur“ noch Bardal und Hilde als Topspringer. Auf jedenfall hat er seine Form von 2006/07, als er die Vierschanzentournee mit nur einem Sieg gewonnen hatte, noch übertroffen denn damals hat man ihn schon als Weltklasse bezeichnet.


Das Springen in Garmisch-Partenkirchen
Das Springen in Garmisch-Partenkirchen – was soll man dazu sagen? Das Springen war verrückt. Ein Lukas Hlava, der in seinem Duell eigentlich Topfavorit war – und das Duell laut Dirk Thiele nur verlieren kann, wenn er sich selbst schlägt – schlägt sich selbst indem er stürzt, bei der Landung selbst einen kleinen Fehler macht und sich somit den 2. Durchgang kostet. Für die Deutschen war das Springen eher eine Enttäuschung, natürlich haben es 8 Springer geschafft, in den 2. Durchgang zu kommen und ihre Duelle zu gewinnen bzw. im Falle von Queck, durch die Lucky Loser Liste weiterzukommen. Eine geschlossene Mannschaftsleistung hat man es genannt aber kann man sich denn über die Platzierungen wirklich freuen? Ist natürlich toll, Wellinger in seiner ersten Vierschanzentournee mit 17 Jahren auf Platz 9, freut mich für ihn, genauso auch für unseren Oldie Martin Schmitt, der auf Platz 14. landete und sich somit das Ticket für Innsbruck und Bischofshofen erkämpft hat. Aber ansonsten? Severin Freund, der als Favorit der Deutschen für die Vierschanzentournee ernannt wurde, mal gerade 15. Wank als 11. eine richtig ordentliche Leistung – sollte man noch hervorheben. Mechler und Queck 22. und 23., nun ja, kann man darüber streiten wie man die Leistung bezeichnen soll. Beide haben eigentlich das Können um in der Top 20 zu landen aber beide, vor allem Queck, nehmen sich selbst ein paar Meter weg. Freitag auf Platz 25 ist eine Enttäuschung für den Youngster, passt aber zu seiner fehlenden Konstanz. Die Österreicher haben sich aber auch nicht wirklich hervorgehoben. Schlierenzauer als 2. bester Österreicher, ansonsten aber sucht man die Österreicher auch eher in den mittleren – hinteren Plätzen. Morgenstern als 11. der Beste nach Schlierenzauer. Ansonsten gibt es auch nur noch Kofler auf Platz 19 und Fettner auf Platz 24. Könnte man theoretisch mit der Leistung der Deutschen vergleichen. Außer, dass wir keinen in der Top drei hatten. Stattdessen haben die Norweger drei Leute in den Top 5 mit Jacobsen (1.), Bardal (3.) und Hilde (4.) Dazu ist Kot überraschenderweise 5. und mit Stoch als 8. zwei Polen in der Top 10. Mindestens 2 von uns hätten es in der Top 10 schon sein dürfen, ist eigentlich unser Anspruch, da hat Werner Schuster schon recht. Wobei ich eigentlich noch mehr Kandidaten für die Top 10 sehe.


Herausgreifen von drei Springern



  • Maciej Kot: Das war doch gestern wirklich eine Überraschung in Garmisch! Am Anfang der Saison waren die Polen ganz anders als letzte Saison, Stoch wusste nicht mehr, wie man das überhaupt macht, genauso wie Zyla der sich gefragt hat was Skispringen überhaupt ist. Die einzigen Hoffnungsträger waren da eigentlich nur noch Hula, Kot und Kubacki die jetzt aber auch nicht überragt haben. Nun, dann kam Stoch zurück und auch Zyla und jetzt kommen die Polen wieder ihrer starken Form der letzten Saison näher. Stoch muss zwar noch etwas an sich arbeiten, aber er kommt wieder, ist technisch wieder sehr gut drauf und hat auch wieder Selbstvertrauen getankt. Aber zurück zu Kot: Er hat sich in letzter Zeit immer gut verkauft und auch immer wieder angeboten mit guten Sprüngen. Deutlich wurde das vor allem gestern, mit tollen Sprüngen auf 134,5m und 135m hat er sich wirklich hervorragend gezeigt, auch wenn sein 5. Platz irgendwie untergegangen ist im ganzen Tumult um Jacobsen. Er wird sicher mal einer der konstanten Topspringer, dem bin ich mir schon länger sicher, vielleicht klappt es ja jetzt, zu wünschen wäre es doch.



  • Lauri Asikainen: Die Finnen und Skispringen sind im Moment zwei Gegensätze die nicht wirklich zusammenpassen. Das ist pure Realität. Asikainen ist im Moment der einzige Springer, der wenigstens noch halbwegs ordentliche Leistungen zeigt, außerdem bester Finne. Wenn Asikainen nicht von den Kombinierern zu den professionellen Skispringern gewechselt wäre, was wäre dann wohl mit den Finnen? Die hätten dann hier gar nichts mehr zu melden. Die tolle Zeit der Finnen unter Ahonen und Hautamäki ist schon lange vorbei, Ahonen war Weltklasse, als seine 5 Tourneesiege feierte, nach seiner Verletzung war es das aber auch. Hautamäki war immer ziemlich unkonstant, am stärksten war er aber eigentlich in seiner Zeit als Skiflugrekordhalter am Besten. Ansonsten gab es mal gute und mal weniger gute Sprünge, aber eigentlich hat er dann auch nicht mehr groß was gerissen. Asikainen ist jetzt die „Hoffnung“ der Finnen aber inwiefern haben die Finnen denn noch Hoffnung? Asikainen hat sich zwar gestern mit Sprüngen auf 127 und 127,5 m ordentlich verkauft, immerhin 27. und damit sind die Finnen eigentlich noch gut bedient. Ein Muotka kann eigentlich nicht in den 2. Durchgang springen und Koivuranta hat sich bisher noch nicht im Weltcup gezeigt und muss noch trainieren, auf „muss“ liegt hier besonders die Betonung. Da ist es gut wenn man wenigstens einen Asikainen hat, der ab und zu Weltcuppunkte holt, denn zu mehr reicht es nicht, ist die Frage, ob es überhaupt mal zu mehr für Asikainen reichen wird. Top 20 kann dauerhaft sicher möglich sein aber mehr denke ich mal nicht, da gibt es viele andere die noch vor ihm sind.



  • Andreas Kofler: Nun, was ist denn mit dir los Andi? Der gute Andreas hat im Moment ziemliche Probleme bei der Vierschanzentournee. In der letzten Saison dritter des Gesamtweltcups und auch bei der Vierschanzentournee in Innsbruck gewonnen, auch als Geheimfavoriten hat man ihn für die Tournee bezeichnet doch das hat sich jetzt ganz klar in Luft aufgelöst. Erst in Oberstdorf disqualifiziert weil sein Anzug nicht den Regeln entsprochen hat und gestern ein schwacher 19. Platz nachdem er als 5. der Lucky Loser Liste in den 2. Durchgang weitergekommen war, nachdem er zuvor das Duell gegen Anders Jacobsen verloren hatte. Viel zu wenig für einen Andreas Kofler, der auch keine wirkliche Erklärung für das Problem hat. Letztens sagte er mal:“ Es klappt nicht so gut wie letztes Jahr.“ Tja, das haben auch wir schon bemerkt. Am Anfang der Saison lief es eigentlich noch ganz gut aber im Moment ist bei ihm der Wurm drin, hoffentlicht schafft er es wieder zu seiner ursprünglichen Form zurück und kann wieder um Siege mitreden, denn das Können dafür hat er auf jedenfall, das hat er schon oft genug gezeigt, als Beispiel ist da nur die letzte Saison zu nennen und gewonnen hat er ja diese Saison immerhin auch schon in Sotschi.


Die Leistung der deutschen Springer


  • Richard Freitag: Innauer sagte am Anfang des Jahres 2012:“ Man muss mit Richard viel Geduld haben, ihm fehlt noch die Reife um sich dauerhaft in den oberen Rängen halten zu können.“ Auf jedenfall hat er recht, Freitag fehlt einfach noch die Konstanz. Er hat zwar zwischendrin gute Ergebnisse wie z.B. sein zweiter Platz in Sotschi. Ansonsten sind gute Ergebnisse in der bisherigen Saison Mangelware, auch bei ihm ist der Wurm drin. Hat man von ihm zu viel gefordert? Ich glaube nicht, er hat sich letzte Saison richtig gut verkauft und sollte eigentlich konstant in den Top 10 mitspringen. Woran es dann liegt? Vielleicht waren die letzten beiden Schanzen einfach nichts für ihn, soll es ja geben, siehe Severin Freund und er zeigt ab Innsbruck wieder eine Klasse. Man wird es sehen, man kann aber nur hoffen, dass es so kommt.



  • Danny Queck: Der Danny hat sich doch im Gegensatz zur letzten Saison deutlich gebessert, springt im Moment in der Top 25 und hatte aber auch schon Platzierungen in der Top 20, sollte man nicht vergessen. Er ist aber auch noch jung und man muss ihm noch Zeit geben aber ich glaube er kann einer werden, der dauerhaft Top 15 springt und gute Leistungen abrufen kann, vielleicht jetzt nicht Weltklasse aber seine Zeit wird kommen, da bin ich mir sicher. Nur macht er einen Fehler immer wieder, der ihm ein paar Meter kostet: Er bricht die Sprünge immer wieder ab. Hat man gestern z.B. bei seinem Sprung im ersten Durchgang gesehen, war zwar ein ganz guter Sprung auf 129,5m und er ist auch über die Lucky Loser Liste als 4. weitergekommen aber er bricht seine Sprünge ab. Er hätte sicher über 130m springen können, da bin ich mir sicher. 131 oder 132m wären möglich gewesen aber es kommt mir so vor als hätte er Angst. Angst als Skispringer vor dem landen klingt komisch aber wahrscheinlich denkt er, dass wenn er weiter vorne landet, eigentlich keine Probleme mit Telemark usw. hat, sollte ihn aber nicht dazu veranlagen weiterhin die Sprünge abzubrechen. Zwar hatte er bei seinem zweiten Durchgang keine guten Bedingungen und die 126m waren da doch ordentlich aber ansonsten muss er zeigen, dass er die Sprünge wirklich bis zur Grenze treibt und die Sprünge nicht abbricht.

Maximilian Mechler: Der Max ist also auch wieder dabei, eigentlich einer der Skiflieger sagt man aber er kann auch Skispringen, hat er schon gezeigt, hatte in der letzten Saison z.B. teilweise richtig gute Sprünge gezeigt. Jetzt hat er immerhin Weltcuppunkte gezeigt, ist zwar nicht in Innsbruck und Bischofshofen dabei, aber vielleicht danach. Auf jedenfall hat er gezeigt, dass noch ordentliche Leistungen zeigen kann, die Sprünge auf 125,5m und 132m haben es gezeigt: Der Max kann noch ein bisschen mitmischen. Als 22. hat er auch noch ein paar Punkte gesammelt und ist sicherlich eine Option nach der Vierschanzentournee.

Michael Neumayer: Neumayer ist im Moment wieder in einer richtig guten Verfassung, das zeigt unser deutscher „Weitenjäger“ in dieser Saison oft. Zeigt saubere Sprünge, die vor allem weit sind und hat sein Ticket für Innsbruck und Bischofshofen schon vor der Tournee sicher gehabt, bin ich zumindest der Meinung. Auf jedenfall aber hatte er es nach Oberstdorf und seinem starken 8. Platz sicher, denn dort hatte er sich durch seine guten Leistungen nochmal gezeigt und so kam der Bundestrainer nicht an ihm vorbei. Die Sache mit den Punktrichtern ist schade, er springt eigentlich wirklich so, dass er Noten um die 18,0 bekommen könnte aber da gibt es teilweise Noten wie 16,5 bei denen man eigentlich nur den Kopf schütteln kann, wird er sich wohl ewig mit sich tragen müssen aber immerhin bekommt er teilweise bessere Noten, haben ja bei der Tournee schon eine 18 oder eine 17,5 gesehen aber 17,0 ist eigentlich die Note, um die es sich so ungefähr dreht bei Neumayer. Würde mich für ihn freuen, wenn er sich nochmal steigern könnte und nochmal einen richtig guten Winter hat. Immerhin ist er jetzt schon 33 Jahre alt und man weiß auch nicht wie lange er es noch machen will aber seine gute Form ist im Moment doch erfreulich.

Severin Freund: Der Topfavorit der Deutschen war er auf den Tourneesieg doch viele haben diese Hoffnung jetzt schon begraben, zumindest nach gestern. Nicht unverständlich, nach einem starken 3. Platz in Oberstdorf und dem ersten Podestplatz bei der Tournee seit 4 Jahren von einem deutschen bekam er gestern doch einen kleinen Dämpfer als 15. Die Schanze ist nicht sein Freund, das hatte man schon in der Qualifikation gemerkt und auch gestern wieder. Im ersten Durchgang 129,5m, die erst als gut eingeschätzt wurden, dann aber nach den nächsten Sprüngen doch nicht mehr viel gezählt haben, die 130,5m im zweiten Durchgang waren dann auch nicht wirklich berauschend. Zwar nicht schlecht aber für ihn eigentlich zu wenig, das ist klar. Wenn er die nächsten beiden Springen gewinnen würde, hätte er natürlich noch eine Chance aber realistisch betrachtet haben sich seine Chancen durch den 15. Platz doch stark vermindert, in der Tourneewertung ist er jetzt noch von Platz 3 auf Platz 5 gerutscht, da lautet jetzt wahrscheinlich die Hoffnung den zumindest zu halten und sich vielleicht wieder in die Top 3 zurückzukämpfen. Das Ticket für die ganze Tournee hatte er sowieso schon sicher, zumindest nach seinen beiden Saisonsiegen. Bin gespannt wie er sich jetzt noch verkauft, vielleicht ist ja noch ein Sieg in Innsbruck oder Bischofshofen drin, zu wünschen wäre es auf jedenfall.

Martin Schmitt: Unser Oldie ist wieder da, auf jedenfall. In der letzten Saison hat man ihn noch vor Innsbruck nach Hause geschickt und er musste sich durch den Continental Cup in das Team zurückkämpfen. Am Anfang sah es eher schlecht aus, ein 26. und 31. Platz zu Anfang waren nicht gerade eine gute Bewerbung. Dann jedoch kamen sein 6. Platz und der Sieg in den Engelberg und dadurch hat er sich wieder zurückgekämpft. Die Spannung war groß, in Oberstdorf hat er sich gut verkauft, immerhin in die Punkte und ist auch auf ordentliche Weiten gesprungen. Gestern hat er sich dann durch einen wirklich starken 14. Platz dann noch das Ticket für Innsbruck und Bischofshofen gesichert. Vor allem seine Sprünge auf 131m und 129m waren dafür Gründe. Schmitt ist also wieder da, ist in der Tournee – Gesamtwertung auf Platz 12 was man nicht wirklich von ihm erwartet hatte. Mal sehen was für Sprünge er jetzt noch in Österreich zeigen wird aber hoffentlich kann er die momentane Form halten und noch weiterhin so ordentlich springen, es wäre wirklich zu wünschen.

Andreas Wank: Auch Andi Wank ist weiterhin bei der Tournee dabei, muss zugeben, ich hatte erst meine Zweifel an ihm, was aber auch sicher daran lag, dass er seine starke Form aus dem Sommer nicht mit in den Winter nehmen konnte und z.B. auch in Oberstdorf nicht mal den 2. Durchgang erreicht hatte nachdem er zuvor gegen Schmitt verloren und auch auf der LL Liste keine Chance hatte. Jetzt auf jedenfall muss er genau wie alle anderen zeigen, dass Bundestrainer Schuster ihn gut ausgewählt hat und er der richtige ist. Ich glaube aber so langsam kommt er wieder zu seiner Form vom Sommer, ob er sie wieder ganz bekommen wird will ich nicht vorhersagen aber er ist auf dem Weg zu ihr, mal gespannt wie er sich wieder zeigen wird.

Andreas Wellinger: Der deutsche Shootingstar präsentiert sich im Moment einfach stark, bisher in seiner ersten Saison gleich 2x auf dem Podest, was man nicht erwartet hatte, immer in den Punkten (ich glaube auch immer in den Top 15?) und jetzt bei den beiden Springen der Tournee in den Top 10. In Oberstdorf 10., eigentlich 11. aber da Kofler, der vor ihm war, disqualifiziert wurde rutschte er noch einen Platz vor und gestern in Garmisch noch 9., da ist es kein Wunder das Schuster ihn mit nach Österreich nimmt. Stark gemacht und Glückwunsch, Wellinger!

Felix Schoft: Zu Schoft gibt es nicht viel zu sagen. Dass er keine Chance gegen Schlierenzauer haben wird war eigentlich klar und einen festen Platz hat er im Kader eigentlich auch nicht. Ich vermute, Schuster hat ihn wegen der nationalen Gruppe in der Qualifikation mitgenommen, eine wirklich Chance sehe ich da nicht.

Karl Geiger: Was man zu Geiger sagen soll, weiß ich nicht. Er erinnert mich teilweise an Freitag, ziemlich unkonstant in seinen Leistungen. Am Anfang stark und auch mit einer Top 10 Platzierung in Sotschi aber das war es dann auch. Erst die Quali in Oberstdorf nicht überstanden und jetzt auch gestern schon nach dem ersten Durchgang die Koffer packen durfte. Schade für ihn, da er mir doch sympathisch ist, hoffentlich kann er sich dann wieder fangen, mal gespannt wie er und Wellinger sich beim Skifliegen schlagen werden.

Daniel Wenig: Gibt es eigentlich nicht viel zu sagen, hatte von Anfang an keine Chance und Schuster wollte ihm wohl mal die Möglichkeit geben ein bisschen Weltcupluft zu schnuppern, das war es dann aber auch. Mal sehen ob er eine Option für die Zukunft wird, bisher hat sich das noch nicht so wirklich gezeigt.

Tobias Bogner: Da kann man sagen „s. Wenig“ denn auch ihm wollte Schuster einfach die Chance geben ein bisschen Luft bei den Profis zu schnuppern aber das war es dann auch. Genauso wie Wenig hat er beide Qualifikationen nicht überstanden und zu allem Überfluss wurde er in Garmisch dann auch noch disqualifiziert wegen Unstimmigkeiten beim Schuh, das hätte man sich wirklich sparen können.


Top 3

Jetzt will ich einfach nur kurz die Top 3 von gestern zusammenstellen, ansonsten wird das hier zu viel.^^

3. Tom Hilde
Der „peng peng“ ist im Moment wieder in einer absoluten Topform, springt wirklich klasse und ist einer der momentanen Topspringer der Norweger. Springt weit, springt sauber und springt auch gut. Gestern Platz 4 in Garmisch weswegen er hier zu meinen Top 3 gehört.


2. Dimitry Vassilliev & Maciej Kot
Die beiden gehören mich für das gestrige Springen einfach in die Top 3, auch wenn 4 in einer Top 3 etwas komisch ist aber das ignoriere ich in diesem Fall mal. Vassiliev ist im Moment in einer wirklich starken Form, gestern hat er das mit Sprüngen auf 132,5 und 132m wieder gezeigt und auch ansonsten springt er in dieser Saison weit. Zwar klappt es mit der Landung noch nicht so wirklich gut, der Telemark nach den großen Weiten passt noch nicht aber mit der Zeit wird das sicher noch kommen. Einen Podiumsplatz hatte er ja in dieser Saison auch schon, weswegen er im Moment auch für die Russen wieder ein ganz großer Lichtblick ist. Aber auch Kot gehört dazu, warum, habe ich oben schon gesagt. Er gehört zu den stärksten der Polen, der starke 5. Platz belegt das. Hoffentlich kann er diese Form halten, es wäre ihm und den Polen zu wünschen denn Stoch sollte nicht alleine den ganzen Druck tragen.



  1. Anders Jacobsen
Ich hatte mir überlegt, ob ich Jacobsen nicht draußen lasse denn jeder weiß in was für einer absoluten Topform er ist aber ich setze ihn hier ganz klar auf Platz 1. Er ist im Moment absolut cool, zeigt keine Nerven und hat sehr viel Selbstvertrauen. Merkt man daran, dass er bisher schon 2,3x nach den Absprüngen gewackelt hat, kurz vor dem Sturz war, sich dann doch wieder gefangen hat und dann noch weit geflogen ist, hat man gestern in Garmisch und auch in Oberstdorf gesehen. Die 143m von gestern belegen seine Weltklasse auch, die Landung war dann sowieso die Krönung, das ist unbestritten.


Schlusswort
Nun, ich hoffe, ich habe euch mit dem vielen Text hier jetzt nicht zu Tode gelangweilt und hoffe auch, euch hat die Ausgabe gefallen. Ihr könnt gerne Feedback schreiben, egal ob Kritik oder Lob, alles ist gerne gesehen, vor allem auch wenn es hilft die Kolumne zu verbessern.
 
Gute Ausgabe. Habe eine Frage, wo ist Pascal Bodmer? Der war doch auch vor 1/2 Jahren eine Entdeckung.
Der sprang im Dezember 2011 zuletzt im Weltcup und im Januar 2012 zuletzt im COC-Cup, war zwar beim Sommer GP...da allerdings auch weit hinten.
Was er jetzt macht ...keine Ahnung^^
Hoffentlich trainieren^^


PS:Achja, gute Ausgabe Alex^^
 
Als nächstes kommt eine "Doppelausgabe" mit Rückblick auf die Springen von Innsbruck und Bischofshofen, also den beiden Springen in Österreich. Wird dann wahrscheinlich etwas größer/länger sein, werde aber versuchen doch etwas kurz zu halten.
 
Alex Ski Jumping Fun Ausgabe #3 - Teil 1

den Fakten Ich weiß, ich hatte eigentlich vor nicht so viel zu schreiben. Da mich Jan, also AWESOME auf eine gute Idee als Thema gebracht hat, habe ich jetzt hier den ersten Teil der dritten Ausgabe, der zweite wird morgen noch kommen, jedoch wollte ich euch Teil 1 mal nicht vorenthalten. In diesem Teil ist hauptsächlich der 2. Punkt, also ein beliebiges Thema dabei. AWESOME hat mal vorgeschlagen, doch die heute finnische Mannschaft zu analysieren und diesen Vorschlag habe ich, wenn auch doch etwas verändert, übernommen. Zum einen ist die Analyse der heutigen Springer dabei, zum anderen habe ich aber auch was über 4 der größten Skispringer der Finnen geschrieben, die bereits aufgehört haben, einer ist jetzt wohl aber wieder dabei, zumindest bei den finnischen Meisterschaften. Ich hoffe euch gefällt der erste Teil, für Feedback bin ich immer gerne zu haben. Und jetzt: Viel Spaß beim Lesen!


„Alex Ski Jumping Fun“ Ausgabe #3 (TEIL 1)


1.Vorwort
2. Analyse der finnischen Mannschaft – damals und heute



  1. Vorwort
Willkommen zu der dritten Ausgabe von meiner Kolumne über das Skispringen. Die Vierschanzentournee ist vorbei, Gregor Schlierenzauer hat sie erneut gewonnen nachdem er es auch geschafft hat in Bischofshofen zu gewinnen. Die Leistung der deutschen Springer war nicht wirklich berauschend aber darauf werde ich noch zurückkommen. Ich wünsche euch viel Spaß!



  1. Analyse der finnischen Mannschaft – damals und heute
Lang, lang ist es her, dass wir mal die goldenen Zeiten der Finnen gesehen haben – genauer gesagt die Zeiten eines starken Janne Ahonen, Janne Happonen, Matti Hautamäki, Harri Olli und auch Matti Nykänen. Diese Zeiten sind längst vorbei und ob die Finnen wieder solche Zeiten haben werden ist fragbar – das ist die Realität. Schauen wir uns doch mal die bisherigen Topspringer der finnischen Nationalmannschaft und dann noch dazu die aktuellen Springer. Zum einen ist bei der finnischen Nationalmannschaft natürlich die Legende Matti Nykänen zu nennen.

Matti Nykänen: Wer kennt ihr denn nicht? Mit 46 Siegen hält er momentan noch den Rekord für die meisten Weltcupsiege, der aber sicher in naher Zukunft von Gregor Schlierenzauer (45), gebrochen werden wird. Nykänen war in den 80ern der große Springer der Finnen. Er gewann insgesamt 18 Medallien, mehr als die Hälfte davon sind Goldmedallien. Interessant dabei: Seinen ersten Sieg feierte er in Deutschland, am 30.12.1981 in Oberstdorf und seinen letzten Sieg feierte er wo? In Deutschland und zwar am 01.01.1989 in Garmisch-Partenkirchen. Insgesamt feierte er 6 Siege in Deutschland. Jedoch wurde nach seinem letzten Sieg 1989 seine Probleme mit dem Alkohol immer deutlicher, bis er 1991 seine Karriere als Profispringer endgültig beendete. Er wurde in Finnland zwar ein Popstar aber die negativen Schlagzeilen über ihn hörten nicht auf. So wurde er vor 2 Jahren zu einer Haft von 13 Monaten und einer Zahlung von 6600 Euro an seine Frau verurteilt, nachdem er diese mit einem Messer angegriffen und ihr Schnittwunden zugefügt hatte. Jetzt will er wieder in „seiner Division“ als Skispringer zurückkehren. Man kann ihm nur das Beste wünschen.

Janne Ahonen: Der nächste ehemalige Topspringer ist einer meiner absoluten Lieblingsspringer – Janne Ahonen. Ebenfalls eine finnische Legende, meiner Meinung nach zumindest, auch er gehört zu den besten Springern seiner Generation. Insgesamt gewann er ganze 28 Medallien, davon waren 13 Goldmedallien. Unter anderem holte er auf der Normalschanze in Trondheim 1997 Gold und auf der Großschanze 2005 in Oberstdorf. Dazu gewann er noch Gold in Lahti, Kuusamo, Breitenwang, Harrachov, Val di Fiemme & Thunder Bay. Er war mit dem Team und als Einzelspringer sehr erfolgreich, das ist klar. Dazu gewann er 2003/04 und 2004/05 die Weltcupsaison und 5x die Vierschanzentournee. (98/99, 02/03, 04/05, 05/06 & 07/08). Auch er feierte insgesamt immerhin 36 Weltcupsiege. Seinen letzten feierte er am 04.03.2008 in Kuopio/Finnland. Seine erste Saison war 1992/93 und seine letzte 2010/11. Vor seinem ersten Rücktritt war er eigentlich der beste Springer der Welt, holte viele Siege und Medallien. Dann jedoch, in der Saison 2006/07 schien sich sein Stern langsam dem Ende zu neigen, es gab keinen Weltcup oder Podestplatz für ihn. Dann jedoch kam er nochmal zurück – 2007/08 zeigte er es nochmal allen und holte 9 Podiumsplätze, darunter 4 Siege. Gekrönt wurde das durch den Sieg der Vierschanzentournee 2006/07. Dann jedoch schaffte er „nur“ noch 2008 einen Erfolg, indem er bei der Skiflug – Weltmeisterschaft die Silbermedallie (Team) sowie die Bronzemedallie (Einzel) gewann. Dann aber war es soweit: Am 26.03.2008 gab Janne Ahonen, für manche überraschend, seinen Rücktritt vom aktiven Springen bekannt, gewann aber 2 Tage später noch die finnische Meisterschaft in Kuusamo. Dann war der Rücktritt „perfekt“. Er fungierte als Experte für das Fernsehen, analysierte Sprünge, Springer und Weltcups. Dann packte ihn das Fieber aber erneut um fast genau ein Jahr später, am 09.03.2009 gab Janne Ahonen bekannt, er werde zum aktiven Skispringen zurückkehren. Außerdem veröffentlichte Ahonen 2009 seine Biographie:“ Königsadler – Mein Leben als Skispringer“ in welchem er über seine Laufbahn berichtete. Darin erzählte er z.B., dass er am Abend vor seinem Flug auf 240m im März 2005 zusammen mit einem Kollegen 24 Dosen Bier geleert habe. Als er dann am nächsten Tag dann den Rekord von Romoeren (239m) gebrochen hätte, jedoch stürzte. Wollte man ihn ins Krankenhaus einliefern was Ahonen nicht wollte. Auch den Grund dafür schrieb Ahonen: Er hatte Angst, die Ärzte würden das Alkohol im Blut feststellen. Sein Comeback war nicht wirklich erfolgreich. Zwar gewann er bei der finnischen Meisterschaft mit dem Team sowie als Einzelspringer aber ansonsten passierte nicht viel. Zu bemerken sei nur noch sein 4. Platz auf der Normalschanze bei den olympischen Spielen in Vancouver 2010 und sein 2. Platz in der Vierschanzentourneegesamtwertung in der Saison 2009/10. Danach beendete er erneut seine Karriere und ist wieder als Experte für das finnische Fernsehen tätig.



  • Harri Olli: Auch er sollte ein bekannter bei den Skisprungfans sein: Harri Olli! Auch wenn er nicht zu solchen wie Nykänen oder Ahonen gehört, die viele Siege abgeräumt haben aber auch er ist sehr bekannt, für mich zumindest da ich ihn auch einmal live getroffen habe und hat seine Karriere beendet. Obwohl er wohl wieder an seinem Comeback ins finnische Team arbeitet, bei dem Zustand wäre das sicher mal ein Versuch wert. Harri Olli hat immerhin 3 Weltcupsiege zu verbuchen, nachdem er seine Karriere 2001 begonnen hatte. Unter anderem verbuchte er seinen Sieg auf der Flugschanze in Oberstdorf im Jahre 2009. Dazu gewann er noch in Lillehammer und Planica. Alle diese Siege feierte er innerhalb von 36 Tagen. Ansonsten war er nicht so der „Siegertyp“, auch wenn er immer wieder mit tollen Sprüngen glänzte und auch starke Jahre hatte. So gewann er auch z.B. mit dem Team 2008 in Kuusamo und 2009 in Oberstdorf und er scheint Oberstdorf zu lieben denn mit 225m hält er außerdem dort den aktuellen Schanzenrekord. Seine beste Platzierung hatte er 2008/09 mit dem 4. Platz, ansonsten waren Top 10 Platzierungen in der Weltcupgesamtplatzierung nicht so seine Sache. Nur beim Sommer Grand Prix 2009 hatte er als 6. noch eine Top 10 Platzierung. Vor allem endete seine Karriere mit unerfreulichen Nachrichten im Skispringen. Das begann eigentlich 2010/11 als er nach seinem Qualifikationssprung in Kuusamo, der ihm missglückt war, seinen „Stinkefinger“ in Richtung Jury hob, die Jury habe ihn bei äußerst schlechten Bedingungen von der Schanze gelassen. Deshalb wurde er von der FIS für ein Springen gesperrt und außerdem verbannte der Nationaltrainer der Finnen ihn vorerst aus dem Weltcupteam. Dazu beendete ein paar Tage später sein persönlicher Trainer die Arbeit mit ihm, „denn er könne zwar seine Sprünge, jedoch nicht seinen Charakter verbessern“. Ende 2010 begann er dann wieder im Continental Cup zu springen, Engelberg war die erste Station. Im ersten Springen wurde er disqualifiziert um im zweiten langte es immerhin zu Platz 14. Danach wurde er immerhin wieder in das Weltcupteam der Finnen geholt, jedoch schaffte er es nur beim ersten Springen in Sapporo unter die Top 30. Darauf war für ihn Schluss und Olli gab wegen „nicht abrufbarer Leistung“ sein sofortiges Karriereende bekannt, was ebenfalls für manche überraschend kam. Daraufhin wurde es sehr ruhig um ihn bis es Anfang 2012 Gerüchte gab, Olli würde wieder für ein Comeback arbeiten. Dies war die Wahrheit und so gewann er immerhin bei den finnischen Sommermeisterschaften 2012 mit der Mannschaft die Bronzemedallie und schaffte es selbst auf der Großschanze in Lahti auf Platz 10.


  • Matti Hautamäki: Auch ihn sollte man nie vergessen: Matti Hautamäki, der finnische „Skiflugstar“, so wurde er zumindest genannt. Kein Wunder, immerhin hatte er 2x den Weltrekord im Skifliegen inne. Sein Debüt feierte Hautamäki im Jahre 1997 in Lillehammer als 17., seinen ersten Podestplatz holte er am 27.11.1999 in Kuopio als 3. Daraufhin wurde er festes Mitglied der finnischen Weltcup – Mannschaft. Seinen ersten Sieg im Winter holte er am 02.12.2000, ebenfalls in Kuopio. Seinen letzten feierte er vor 7 in Zakopane/Polen. Damals gewann er immerhin beide Springen in Zakopane, am 28. & 29. Januar. Bekannt ist er vor allem als toller Skiflieger geworden. So holte er alleine 1x Bronze (Harrachov 2002) und gewann mit dem Team noch 4 weitere Skiflugmedallien. Die letzte war die Bronzemedallie in Planica 2010. Seine einzige Goldmedallie holte er bei der Skiweltmeisterschaft in Val di Fiemme 2003 mit der Mannschaft. 2003 holte er sich den Weltrekord im Skifliegen und verbesserte ihn in 3 Schritten auf 230m. Der Weltrekord hielt 2 Jahre, bis zum 30.03.2005 als Romoeren ihn mit 235,5m brach. Außerdem hatte Hautamäki den finnischen Rekord im Skifliegen bis zum 13.02.2011 als Janne Happonen seinen Rekord von 235,5m knackte und auf 240m in Vikersund sprang. Denn was lange Zeit der finnische Rekord war, war auch Weltrekord, wenn auch nur kurz. Denn im selben Wettbewerb schaffte es wieder Romoeren den Weltrekord zu brechen und flog auf 239m die für damals sensationell waren. Gebrochen wurde dieser Weltrekord „erst“ letztes Jahr von Romoeren Kollegen Johann Remen Evensen der erst auf 243,5m und dann später auf 246m flog. Für Hautamäki war die Zeit seines Weltrekords die beste Zeit denn so langsam hatte auch er nicht mehr die Form. Zwar war er in der Saison 2010/11 noch der beste Skispringer Finnlands, was aber auch bei der Mannschaft kein wirkliches Wunder war. Am 16.03.2012 gab Hautamäki dann bekannt, er werde seine Karriere „morgen“ beenden. Das tat er dann am 17.03.2012 beim Skifliegen in Planica bei welchem er in der Pause zwischen dem ersten und zweiten Durchgang noch einen „Karriereabschluss – Sprung“ zugebilligt bekam.


Und was ist mit den momentanen Springern?
Nun, ich muss sagen die Frage ist durchaus berechtigt denn so richtig hört man ja von den Finnen nichts mehr. Einzig Asikainen ist im Moment noch der beste Finne. Vor allem ist Asikainen ja auch ein ehemaliger Kombinierer. Hätte er nicht die Entscheidung getroffen zu den „professionellen“ Skispringern zu wechseln, hätten die Finnen im Moment niemanden mehr im Weltcup. Tja, was ist ansonsten los? Da wäre zum einen der finnische Skiflugrekordhalter Janne Happonen zu nennen, der Meister im Verletzen. Hört sich vielleicht etwas spöttisch an, ist aber leider die Wahrheit. Um einen kurzen Rückblick auf seine Karriere zu geben:

Janne Happonen: Happonen begann seine Karriere vor 12 Jahren, genauer gesagt am 17.11.2001 bei Continentalcup Springen in Kuusamo, damals im Alter von 17 Jahren. Am Anfang gab es schon Erfolge zu vermelden, wenn sie auch nicht von „großer“ Bedeutung waren. So holte er beim zweiten Springen in Kuopio, die seine Heimschanze ist, gleich schon mal als 11. ein „paar“ Weltcuppunkte und hatte ein paar Monate zuvor, am 01.02.2001 bereits mit dem finnischen Juniorenteam die Junioren-Weltmeisterschaft in Polen gewonnen. 2002 konnte das von den Finnen wiederholt werden und 2003 schaffte es Happonen und gewann seine erste Goldmedallie im Einzelspringen. Außerdem wurde er in diesem und dem nächsten Jahr, also 2003 und 2004, finnischer Meister. Seinen ersten Sieg im Continental Cup holte Happonen in Japan, in Sapporo und zwar im Februar 2002. Ab 2002, bzw. dem Sommer Grand Prix 2002 gehörte er auch zur A – Nationalmannschaft der Finnen und erfolgreich war die bisherige Zeit auf keinen Fall. In der Saison 2005/06 holte er in Bad Mittendorf mit dem Team die Silbermedallie, genauso wie bei den olympischen Spielen 2006 in Turin. Dazu siegte das finnische Team beim Teamwettbewerb in Willingen 2006. 5.03. & 19.03.2006 konnte Happonen dann seine ersten Einzelsiege in der A-Mannschaft holen, zum einen in Lahti und dann 2 Wochen später beim Skifliegen in Planica. Seinen nächsten Einzelsieg holte er erst ein bisschen später, am 3.03.2008 in Kuopio. Dann gab es erstmal eine Unterbrechung seiner Karriere denn im Juni 2008 zog er sich einen Oberschenkelbruch zu und konnte erst ab 2009 wieder langsam trainieren. Einen seiner größten Erfolge nach seinem Comeback schaffte Happonen letztes Jahr am 13.02.2011 als er in Vikersund den finnischen Rekord im Skifliegen aufstellte mit einer Weite von 240m. Dazu sollte gesagt sein, dass er zuvor nicht 100% fit war und deswegen auch nicht das volle Trainingspensum wie seine Kameraden abarbeiten konnte. 2012/13 sollte Happonen auch wieder dabei sein, zog sich aber in Lillehammer erneut einen Kreuzbandriss zu. Erneut sage ich, da dies schon der dritte in seiner Karriere ist, auch wenn ich es bisher noch nicht erwähnt habe. Wann Happonen wieder zurückkommen wird ist ungewiss, diese Saison ist aber unwahrscheinlich, vielleicht wird der Sommer Grand Prix wieder eine Option für ihn sein.


Kalle Keituri: Vielleicht manchen etwas unbekannt aber auch ihn gibt es: Kalle Keituri. Der Finne ist noch Skispringer, auch wenn man ihn jetzt in letzter Zeit kaum gesehen hat da aber auch vom finnischen Trainer erstmal nicht mehr berücksichtigt wird. Außerdem konzentriert sich Keituri auch nicht mehr voll und ganz auf das Skispringen da er ein Studium als Designer angefangen hat. Zwar hatte er Meldungen über ein mögliches Karriereende dementiert aber eben auch bestätigt, sich nicht mehr zu 100% auf das Skispringen zu konzentrieren. Gewonnen hat er mit der Mannschaft im Februar 2008 und im Februar 2009 mit dem Team in Kuusamo bzw. in Oberstdorf von Groß – oder Flugschanze.


Anssi Koivuranta: Er und Asikainen haben etwas gemeinsam denn sie sind beide ehemalige Kombinierer. Koivuranta war bis 2010 Kombinierer, auch wenn er zuvor schon mal Weltcupluft „schnuppern“ durfte, z.B. nahm er im März 2010 am Training der Profispringer teil und schaffte immerhin eine Weite von 214,5m. Für einen eher untrainierten Skiflieger schon eine kleine Sensation. 2010 erkrankte er aber, konnte nicht mehr am Langlauf teilnehmen und wechselte zu den professionellen Skispringern. In der Saison 2012/13 konnte er bisher noch nicht antreten, da er total außer Form war und seine früheren Leistungen nicht mehr in dieser Art abrufen konnte. Immerhin nahm er aber an den finnischen Meisterschaften teil, der Trainer will ihn spätestens zu der WM in Italien wieder dabei haben, mal schauen ob das klappt…


Ville Larinto: Er ist bekannt, da er wieder springt und mal eine tolle Form hatte: Ville Larinto. 2010 war so ein starkes Jahr für ihn und dann in Deutschland, am 01.01.2011 sprang er auf tolle 140,5m, stürzte aber und riss sich das Kreuzband. Damit war die restliche Saison für ihn gestrichen und er läuft der Form von 2008/09 und 2010/11 noch hinterher. Vielleicht bekommt er sie ja wieder, zu wünschen wäre es ihm mal. Aber fangen wir doch auch hier mal ein bisschen hinten an…Zum ersten Mal im Weltcup sprang Larinto im Dezember 2007, besser gesagt am 01.12.2007 als er in Kuusamo den 36. Platz erreichte. Wenig Später folgten in Engelberg der 48. und 41. Platz bis er es dann in Oberstdorf zum ersten Mal in die Punkteränge schaffte und das Springen als 29. beendete. Die finnischen Trainer wurden aufmerksam und er durfte am Sommer Grand Prix 2008 teilnehmen. Dabei schaffte er in Liberec immerhin Platz 6 und in Hinterzarten erreichte er mit dem finnischen Team Platz 5. 2008/09 war es aber auch schon so weit und er schaffte es schon 2x auf den zweiten Platz. Zum einen am Nikolaustag 2008 in Trondheim und dann 2009 bei den olympischen Winterspielen in Vancouver/Kanada. Dabei sprang er genauso wie Gregor Schlierenzauer auf den Schanzenrekord von 149 – für ihn eine unglaubliche Weite – aber er konnte den Sprung nicht stehen. Seinen ersten Weltcupsieg überhaupt hatte er mit dem finnischen Team im November 2008 beim Springen in Kuusamo geholt. 2009/10 begann erstmal schlecht für ihn, er konnte an seine Form aus der vorherigen Saison nicht wirklich anknüpfen und wurde nach der Vierschanzentournee 2009/10 erstmal aus dem Kader geworfen. Darauf antwortete er sofort denn bei den finnischen Meisterschaften in Rovaniemi konnte er sich den Einzeltitel sichern. Dann kam es zur Saison 2010/11 und Larinto bekam wieder seine alte, starke Form. Er feierte seinen Einzelweltcupsieg in seinem Heimatland, in Finnland, genauer gesagt in Kuopio am 01.12.2010. Darauf wurde er zur finnischen Hoffnung für die Vierschanzentournee ernannt und dann nahm in Garmisch Partenkirchen das Schicksal seinen Lauf. Er sprang auf 140,5m, nur 2 ½ Meter unter dem Schanzenrekord, konnte aber den Sprung nicht stehen, stürzte und riss sich, wie oben bereits erwähnt, das Kreuzband. Dazu sollte man anmerken: Vor dem Springen in Garmisch war Larinto in der Top 5 des Gesamtweltcups. Im Sommer 2011 sollte wieder ein Aufbautraining folgen, jedoch verletzte er sich beim Sprungtraining erneut und musste sich am Knie wieder operieren lassen. Jetzt ist Larinto wieder im Weltcup Geschehen, seiner Form läuft er aber hinterher, jedoch ist er dabei nicht der einzige. Im Training sind schon Ansätze zur Besserung zu sehen, sein Gefühl für den Absprung scheint er so langsam wieder zu finden und mit dem Selbstvertrauen kommen dann auch sicher bessere Ergebnisse.


Olli Muotka: Auch er sollte nicht gänzlich unbekannt sein, der gute Olli, auch er ist in dieser Saison gesprungen. Aber mit dem restlichen finnischen Team außer Lauri Asikainen nach dem Neujahrsspringen in Partenkirchen abgereist um zu trainieren. Muotka ist nicht der erfolgreiche Typ sondern, in gewisser Weise ein Mitläufer. Man hört nicht viel von ihm, er springt und das war es eigentlich auch. Übrigens: Im März 2007 gewann Muotka die Bronzemedallie bei den Junioren Meisterschaften mit Sami Niemi, Lauri Asikainen & Mika Kauhanen. Doch nicht so ganz unbekannte Namen…So wirklich auf sich aufmerksam konnte Muotka im Weltcup aber nur 2x als Einzelspringer. Zum einen schaffte er das im japanischen Sapporo als 14., am 16.01.2010 und dann nochmal am 13.02.2011 in Vikersund auf genau der gleichen Position. Ansonsten aber haben seine Positionen nicht wirklich für Freude gesorgt. Sein größter Erfolg im Team generell ist aber die Bronze Medallie im Skifliegen, die er im Team zusammen mit Hautamäki, Olli & Happonen bei der Skiflug – Weltmeisterschaft 2010 in Planica holte. Jedoch war Muotka gar nicht im Team vorgesehen, er vertrat nur Janne Ahonen, der zuvor seine Karriere beendet hatte. Nur bei den finnischen Meisterschaften sammelte er noch Titel, so gewann er bei den finnischen Meisterschaften 2011 auf der Großschanze in Kuopio und eine Woche später gewann er noch den Titel im Einzelspringen von der Normalschanze in seiner Geburtsstadt Rovaniemi. Im Weltcup enttäuschte er bisher, wobei er da auch keine Ausnahme ist…


Sami Niemi: Ich muss zugeben über Niemi gibt es recht wenig zu sagen. Sein Debüt hatte er am 1.12.2007 in Kuusamo, dort landete er immerhin auf dem 35. Platz. Die ersten Punkte holte er dann bei der Vierschanzentournee 2007/08 beim letzten Springen in Bischofshofen, als er es auf den 27. Platz schaffte. Am 4.03.2012 konnte er den 27. Platz in Lahti wiederholen, ansonsten hat er im Weltcup bisher noch nichts gerissen. Die Bronzemedallie bei den Junioren-Weltmeisterschaften im Team, u.a. mit Asikainen, habe ich bereits bei Olli Muotka angesprochen. Sein bestes Einzelergebnis im Continental Cup liegt auch schon 6 Jahre zurück. 2007 schaffte er es in Rovaniemi auf den 2. Platz.


Lauri Asikainen: Genauso wie Koivuranta war er, bevor er Spezialspringer wurde, Kombinierer, seit dem März 2010 nachdem er den Wechsel auf seiner Website bekannt gegeben hatte. Dabei schaffte er im Continental Cup es in Wisla immerhin auf Platz 27. Ansonsten verlief seine Zeit als Springer im Continental Cup eher erfolgslos, so schaffte er es fast den ganzen Winter 2010 nicht in den zweiten Durchgang. Dann bei den estnischen Meisterschaften 2011 durfte er teilnehmen, wenn auch nur als Gast und schaffte es prompt auf den dritten Platz, auch wenn er jetzt hier wahrscheinlich nicht so schwer gewichtet wird, war es für Asikainen doch schon ein Erfolg. So wirklich auf sich aufmerksam gemacht hat Asikainen dann aber doch letztes Jahr, beim Sommerspringen am 22.09. in Klingenthal musste er sich nur dem Österreicher Wolfgang Loitzl geschlagen geben und schaffte es auf den zweiten Platz. Seit dieser Saison ist er jetzt auch dauerhaft dabei, in Lillehammer wurde er zwar nur 39., aber immerhin bester Finne, auch wenn das im Moment nicht mehr wirklich ein Privileg ist. In Kuusamo am 23.12.2012 konnte er dann seine ersten Weltcuppunkte kassieren, er schaffte es auf Platz 23. Bei der Vierschanzentournee 2012/13 war Asikainen dauerhaft der beste der Finnen und wird es wohl auch erstmal sein. Nach Partenkirchen waren seine Teamkollegen bereits abgereist, nur in ihm sah man noch einen Lichtblick und schaffte es auch in den 2. Durchgang und holte damit immerhin noch Weltcuppunkte, wofür die Finnen im Moment doch sehr dankbar sind und wofür sie wohl auch noch länger dankbar sein werden, wenn sich die Situation nicht von jetzt auf nachher ändert…
 
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