Alle Informationen und Hintergründe zum Jones vs. Cormier Brawl - UFC Fight Updates

Champion Jon Jones und Herausforderer Daniel Cormier liefern sich Brawl - Alle Informationen aus Auswirkungen zum Eklat

Für einen der größten Aufreger der letzten Monate sorgten am Montag auf dem UFC Media Day in Las Vegas der UFC Light Heavyweight Champion Jon Jones und sein Herausforderer Daniel Cormier. Beide Fighter sollen am 27. September beim UFC 178 PPV in der MGM Grand Garden Arena aufeinandertreffen und pflegen seit Jahren eine Rivalität zueinander. Diese zeigte vor zwei Tagen ihre hässliche Seite, als Jones und Cormier beim obligatorischen Staredown aneinandergerieten und ein Brawl zwischen den Fightern ausbrach, den mehrere Offizielle erst nach einigen Sekunden unterbrechen konnten.

Jones startete die Aktion mit einem Tête-à-Tête, woraufhin Cormier mit einem Griff an Jones' Hals reagierte und ihn wegstieß. Dies ließ sich Jones wiederum nicht gefallen und attackierte Cormier mit Schlägen, obwohl bereits mehrere Offizielle auf der Bühne erschienen waren und Cormier zurückhielten. Das Ergebnis des Brawls war eine demolierte Stage, ein von Jones umgerissener Dave Sholler (UFC Senior Director of Public Relations), der in Abwesenheit von Dana White die Staredowns überwachte, und ein Menschenhaufen auf dem Boden.

Ein Video zum Vorfall veröffentlichte mittlerweile die UFC selbst auf ihrem offiziellen YouTube Kanal:


Naturgemäß hatte die Aktion ihre Fans und ihre Gegner. Gerade aus Sicht der Promotion gibt es positive und negative Aspekte des Brawls. Natürlich erhöhen solche Aktionen vermutlich ungemein das Interesse an dem Kampf und damit auch die mögliche Buyrate für den PPV. Auf der anderen Seite ist physischer Kontakt zwischen zwei Fighter vor einem Kampf auch immer eine schlechte Botschaft für den Sport und kann auch von der Commission geahndet werden. Darüber hinaus entließ die UFC bereits Fighter bei Übergriffen gegen Referees. Angesichts des Werts für die Promotion dürfte aber eine Entlassung von Jones oder Cormier nicht zur Debatte stehen.

Die zuständige Nevada State Athletic Commission (NSAC) kündigte bereits an, den Vorfall zu untersuchen. Bereits bei dem Vorfall vor dem Rematch zwischen Anderson Silva und Chael Sonnen, als Silva Sonnen einen Check mit seiner Schulter verpasste, wurde über ernsthafte Bestrafungen oder sogar eine Absage des Kampfes nachgedacht. Zumindest eine Absage scheint aber ziemlich unrealistisch, schließlich würde der Kampf auch die Kassen des Bundesstaates Nevada und der Stadt Las Vegas klingeln lassen.

Der UFC Chief Legal Officer Kirk Hendrick kündigte auf der Website der Promotion bereits an, dass sich die UFC nach der Entscheidung der Commission das Recht auf eine eigene Bestrafung der Fighter aufbewahre:

Es war sicherlich nicht einer der ruhmreichsten Momente in der UFC Geschichte. Wir erwarten mehr von unseren Athleten und besonders von diesen beiden Gentlemen, die sehr gut trainierte und ausgebildete Profis sind. Ihre Aktionen sind eindeutig ein Verstoß gegen den UFC Code of Conduct. Die Nevada State Athletic Commission hat eine Videokopie des Vorfalls angefordert und die UFC wird mit der Commission auf dem Weg einer schnellen Lösung und möglichen Strafe für beide Fighter kooperieren.

Wir behalten uns das Recht vor, die beiden Fighter nach der Entscheidung der Commission darüber hinaus zu bestrafen. Wir erwarten mehr von unseren Athleten und sind darauf vorbereitet, Sanktionen zu erheben, damit wieder angemessenes Verhalten Einzug findet. Der Vorfall wird Konsequenzen nach sich ziehen. Egal ob du der Champion bist oder deinen ersten Kampf für die UFC bestreitest, für diese Art von Aktion wird es seitens der UFC Konsequezen geben.

Interessanterweise gab dieses Statement nicht der ehemalige UFC Welterweight Champion Matt Hughes ab, der nach seinem Karriereende einen Job als Vice President of Athlete Development and Government Relations in der UFC antrat. In dieser Position ist er unter anderem für die Gespräche mit Fightern zuständig, die den Code of Conduct, den offiziellen Benimmkodex der UFC, nicht eingehalten haben. Stattdessen verfasste er nur folgenden Tweet an die Streithähne, die sich nach dem Brawl noch verbal auf Twitter attackierten:

@dc_mma @JonnyBones Ihr 2 werdet das wahrscheinlich nicht lesen, aber was ihr getan habt, ist schlecht für den Sport. Ich würde aufhören darüber zu prahlen.

Und auch UFC Präsident Dana White, der aktuell seinen Urlaub auf der Insel Bora Bora verbringt, meldete sich per Twitter mit einer Prise Ironie zu Wort. Gerade White, der üblicherweise die Staredowns leitet, ist bekannt dafür, dass er Körperkontakt bei solchen formalen Veranstaltungen hasst und alles dafür tut, diesen zu vermeiden.

Ich bin gerade auf Bora Bora für meinen ersten Urlaub seit einiger Zeit gelandet und der Urlaub startet perfekt!!! @dc_mma und @Jonny Bones

Die beiden Kontrahenten äußerten sich übrigens nicht nur auf Twitter zu dem Vorfall. Wenige Stunden nach dem Brawl waren beide am Montagabend im ESPN Sports Center zugeschaltet und diskutierten über den Vorfall und ihre Rivalität. Das Interview mit dem beiden Fightern führte übrigens der ehemalige WWE Kommentator Todd Grisham, der seit einigen Jahren bei ESPN auch für den MMA Sport zuständig ist. Das Video könnt ihr euch unter folgendem Link ansehen:

ESPN Sports Center Interview

Auch gegenüber dem YouTube Account der UFC sowie dem UFC Partner FOX in der FOX Sports Live Sendung gaben Jones und Cormier noch am selben Tag Interviews zu dem Vorfall. Darüber hinaus fand der Brawl sogar seinen Weg in die News der Good Morning America Ausgabe vom Dienstag. Die Sendung ist die meistgesehene Morgennachrichten Sendung in den USA.

Hier die weiteren Videos:



Sobald es etwas Neues zu dem Vorfall gibt oder mögliche Bestrafungen bekannt sind, werden wir euch natürlich darüber informieren!

UFC Fight Updates

UFC Fight Night 47: Lightweight bout - Gray Maynard vs. Ross Pearson *Maynard ersetzt den verletzten Abel Trujillo*

UFC Fight Night 50: Flyweight bout - John Moraga vs. Justin Scoggins
UFC Fight Night 50: Bantamweight bout - Dustin Kimura vs. Ian Entwistle

UFC 178: Bantamweight bout - Manvel Gamburyan vs. Cody Gibson

*Mit "NEU" gekennzeichnete Fighter geben ihr UFC Debüt/Comeback*

Kommende UFC Events

Quellen: MMAMania.com, Yahoo Sports, ESPN.com, YouTube.com/UFC, YouTube.com/FOX Sports Live
 
Klar wird der Kampf durch diese Aktion spannender, aber jetzt können die Hater natürlich von dem "Straßenkampfsport" reden. Ich bin durch diese Aktion allerdings ziemlich heiß auf den Kampf geworden und hoffe auf einen Titelwechsel. Dann wäre Velasquez auch nicht so alleine bei AKA... :D
 
Selbst ich, als Laie, habe durch diese plumpen Auftritt ein gewisses Interesse verspürt und fand es recht unterhaltsam. :D
 
Die positiven und negativen Seiten habe ich in der News ja schon angedeutet. Ich muss sagen, dass für mich die negativen Seiten überwiegen. Aber ich bin auch nicht der Promoter. Im Sinne des Sports würde ich mir aber trotzdem eine saftige Strafe wünschen. Ich gehe aber wie gesagt davon aus, dass der Kampf nicht abgesagt wird, obwohl es dafür mit dem Brawl einen triftigen Grund geben würde.

Nebenbei bemerkt will ich noch anfügen, dass der Brawl meiner Meinung nach (im Gegensatz zu dem von Rampage und King Mo bei Bellator) in keinster Weise gestellt war. Cormier hat bereits gegen Cummings beim Staredown geschubst und viele Fighter kommen auf die Tête-à-Têtes nicht klar, sodass es da mal etwas wilder zur Sache geht. Da aber in der Regel Dana White die Staredowns leitet und auch frühzeitig einschreitet, besteht da nur eine sehr geringe Chance, dass es eskaliert. Es dürfte sich denke ich kein Fighter erlauben, den UFC Präsidenten, so auf der Stage umzuschubsen.

Jones macht diese Aktion in meinen Augen noch unsympathischer als er ohnehin schon war. Mittlerweile merkt aber auch wirklich jeder, dass das Taktik ist und er die Rolle des ungeliebten "Heels", die ihm die Fans trotz seinem netten Getues schon seit Jahren zuschieben, komplett annimmt. Aber Offizielle wegzuschubsen und einen Gegner, der von Sicherheitskräften festgehalten wird, bewusst mit Schlägen treffen zu wollen, geht meiner Meinung nach gar nicht. Nachdem man fast eine kleine Panik im Raum verbreitet hat, dann auch noch auf der Stage zu jubeln, geht gar nicht. Bei jedem anderen Fighter als einem Champion würde das wahrscheinlich zur umgehenden Entlassung führen und das zurecht. Es wurden Leute für weniger rausgeworfen und insbesondere Paul Daleys Entlassung ist ein ähnlicher Vorfall gewesen. Und den will White bis heute nicht mehr in der UFC sehen.
 
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