Das war auch noch vor den sogenannten Dark Ages der UFC. John McCain (damals Senator von Arizona und bekanntermaßen einige Jahre später Präsidentschaftskandidat der Republikaner) hatte vor dem UFC 12 Event (das übrigens ebenfalls in New York stattfinden sollte) Bildmaterial des ersten UFC Events gesehen und es als "menschlichen Hahnenkampf" bezeichnet. Anschließend hat er alle anderen Senatoren dazu aufgerufen Verbote gegen die UFC und den Sport einzuführen. 36 Bundesstaaten sind seinem Ruf gefolgt, darunter auch New York. Deshalb musste UFC 12 übrigens am Veranstaltungstag nach Dotha, Alabama verlegt werden.
Darüber hinaus setzten ab dem UFC 13 Event alle großen Cable PPV Anbieter (mit Ausnahme des damals noch kleineren DirecTV) die Events der Promotion vom Angebot ab. Die UFC verschärfte dann die Regeln und arbeitete enger mit den Athletic Commissions zusammen, was dann vor dem UFC 28 Event zur Einführung der heute noch gültigen "Unified Rules of MMA" des New Jersey State Athletic Control Boards führte. Ab der UFC 33 Card wurden die Events dann auch wieder von den großen Cable PPV Anbietern ausgestrahlt.
Nach der populären Freak Show in den 90ern wurde der Sport durch die öffentlichte Ächtung um die Jahrtausendwende rum relativ unbeliebt. Die SEG Entertainment Group (die damals im Besitz der UFC war) verlor durch den Verlust der Cable PPVs und die kleineren Hallen in den unbedeutenderen US-Bundesstaaten eine Menge Geld, was dann im Januar 2001 zum Kauf der UFC durch die Fertittas und Dana White führte. Durch die Finanzstärke der Fertittas (die einen Großteil der Station Casinos besitzen) und ihre Verbundenheit mit den Business (Lorenzo war früher Teil der Nevada State Athletic Commission und konnte so schnell ein Aufgeben des MMA Verbots in Nevada erreichen) gab es dann wieder einen leichten Aufschwung für die UFC, auch wenn die Fertittas bis 2005/2006 weiterhin einen Millionenverlust verzeichnen mussten.
Erst durch den durchschlagenden Erfolg der erstes TUF Staffel bzw. des Finale Events im Jahr 2005 und den dadurch signifikant höheren Buyrates im Jahr 2006 begann die UFC sich selbst zu tragen. Besonders der UFC 66 PPV im Dezember 2006 (getragen durch die Fehde zwischen Chuck Liddell und Tito Ortiz) katapultierte die UFC in neue Dimensionen. Die knapp 5,5 Millionen Dollar Ticketeinnahmen und 1.050.000 Millionen PPV-Käufe waren damals absolute Promotionrekorde.
Falls du in Sachen TV-Ratings und/oder PPV-Buyrates mal irgendeine Quelle brauchst, haben wir hier im Board eine Übersicht:
http://www.wrestling-infos.de/board/showthread.php?t=17283
Ist so ziemlich die beste Übersicht, die man kriegen kann. Das meiste davon ist entweder von Nielsen Ratings (besonders die Sachen aus den letzten Jahren) oder Dave Meltzer. Der Rest ist möglichst genau aus "zeitgenössischen" Quellen zusammengetragen. Sind aber natürlich alles inoffizielle Ergebnisse, weil früher nur die Ratings und nicht die TV-Zuschauerzahl bekannt gegeben wurden und die UFC als privates Unternehmen die PPV Buyrates überhaupt nicht bekannt gibt. Lediglich beim UFC 100 PPV hat man den Buyraterekord von 1,6 Millionen Käufen bestätigt.
Und das war mein kleiner Exkurs in der UFC Geschichte