Der Status von CM Punk innerhalb von WWE als ihm The Rock vor die Nase gesetzt wurde war ein ganz anderer als der von Gunther heute. Die beiden sind weder von ihrer Bedeutung für das Pro-Wrestling als solches (inklusive der positiven Veränderungen die durch ihre Verpflichtung eingetreten sind) noch von ihrem "Rang" innerhalb der Company vergleichbar. Vergleich die Metriken (sowohl vom Booking als auch von Ratings, Verkaufszahlen, etc) von Punk zum damaligen Zeitpunkt mit denen von Gunther jetzt, das ist einfach ein krasser Unterschied. CM Punk war in allen belangen vorne dabei, war z.B Cover-Star des Video-Games.
Auf Gunther trifft all das nicht zu. Zumal CM Punk halt auch einen normalen Wrestler-Vertrag bei WWE unterzeichnet hat, während The Rock einen vorbereitenden Auftritt hatte mit dem er über das Roster erhoben wurde (RAW 1000) und anschließend in seiner Regentschaft exakt drei Matches bestritt und kaum öfter anwesend war. Würde heute CM Punk über Gunther auf der Card stehen, dann ist das schlicht "normal", weil der eine ein relativ neuer ist, der einen Rekord-Midcard Title Run hatte, während der andere ein weit größerer Star ist mit entsprechenden Errungenschaften. Das wäre schlicht eine Abwägung zwischen zwei Roster-Mitgliedern. Bei The Rock und CM Punk war das anders. Da war CM Punk der Top-Guy der Company vom Booking her, den aufgrund des Celebrity-Status von The Rock dieser Vorgezogen wurde.
Völlig unterschiedliche Ausgangslagen also, mit dem wesentlichen Unterschied, dass das eine "Celebrity" vs. "Worker, der sich 500 Tage zuvor den Arsch aufgerissen hat und DAS Gesicht der Company war" Situation war, bei der der Titel, den man künstlich involvierte noch nicht mal Einfluss auf die Storyline hatte (ähnlich wie bei Reigns vs. Rock nun). Das andere ist einfach eine Worker vs. Worker Situation, bei der natürlich CM Punk auch von seiner Vergangenheit profitiert, das steht außer Frage und dennoch steht Gunther nicht so zwingend vor'm Mania-Main Event, wie es ein CM Punk damals tat.
Nein. Bei CM Punk (sollte er es werden) ist es eine Entscheidung für ein reguläres Mitglied des WWE Rosters, das war es bei The Rock halt nicht. Das ist auch das was CM Punks Kritikpunkt war, dass denen, die immer da sind jemand aufgrund seines Status vorgesetzt wird, dem die WWE die Übrigen 300 Tage im Jahr außerhalb der WrestleMania Season am Arsch vorbeigeht. Das war der Kritikpunkt. Und vor dem Hintergrund ist es halt falsch CM Punk statt Gunther mit The Rock statt CM Punk zu vergleichen. Wie gesagt, wenn es denn überhaupt dazu kommt, dass CM Punk den Royal Rumble gewinnt. Ich sehe das nämlich noch nicht unbedingt. Vor Allem nicht nach News wie dieser und vor dem Hintergrund des Bash In Berlin...
Vielleicht würde es auch reichen, wenn man den Kontext von Aussagen in Betracht zieht. Aber das ist halt im Zeitalter von X und anderen "Sozialen" Medien nicht mehr en vogue...
Wenn das jetzt auf mich bezogen ist, ich habe einen Facebook-Account, den ich seit ca 5 Jahre nicht nutze, ich habe seit zwei Jahren einen Instagram-Kanal, den ich nur habe, damit ich mir das ein oder andere Meme ansehen kann, das mir von meinem Bruder geschickt wird und das war es dann auch mit Social Media. Ich konsumiere also so gut wie nichts in der Form von X, Instagram oder Facebook. YouTube nutze ich regelmässig, was somit die so ziemlich einzige Social Media Plattform ist. Und das Board hier, wenn man das damit einbeziehen will.
Um es so auszuführen und ich glaube in meinem zweiten Kommentar kam das auch etwas klarer rüber als in meinem ersten, der natürlich auch seine Kritik an Punk beinhaltet, vielleicht aber etwas anders formuliert hätte sein sollen. Sollte Punk den Rumble gewinnen, was ich nicht als gesichert sehe, gerade nach der Promo am Montag zwischen Gunther und Rollins, dann trifft es eben ein, dass er als ein externer der jetzt wieder frisch in den WWE-Kosmos kommt, anderen die das ganze Jahr über für die Liga gearbeitet haben vorgezogen würde. Das wäre wie wenn Cody vor zwei Jahren vor dem Rumble zurückgekommen wäre und diesen dann auch gleich gewonnen hätte. So kam er bei Mania zurück, hatte zumindest die Fehde gegen Rollins, die ihm die Kredibilität gegeben hat und dann für die Verletzung kann er nichts, dass er dann ein halbes Jahr gefehlt hat.
In dem Punkt geht es aber weniger darum, Punk zu kritisieren, dass er das bekommt, was er bekommen würde, denn das ist weder seine Entscheidung noch würde es wahrscheinlich irgendjemand in der Situation ablehnen, wenn man denn das bekommen würde. Natürlich lässt sich das ganze auch nicht eins zu eins auf das mit The Rock 2012 und 2013 zurückführen. Man kann aber auch den Vergleich zu Batista 2014 bringen, wo es gar nicht geklappt hat und der war dann aber wieder Vollzeit dabei. Klar auch da, anderer Faktor, die Leute wollten Daniel Bryan, aber er kam als externer vor dem Rumble zurück, war wieder als vollwertiger Wrestler aktiv und wurde von den Fans überhaupt nicht angenommen und hat auch den Rumble gewonnen. Und ich denke den Vergleich könnte man durchaus auch bringen. Wenn Punk das Ding nächstes Jahr, also 2025 gewinnt, dann hat er ein Jahr lang dazu beigetragen und niemand kann ihm irgendetwas vorwerfen.
Wenn er den Rumble wirklich gewinnen sollte, dann ist das schön für ihn und dann soll er diesen Main Event von mir aus auch bekommen. Ich würde es ihm zwar im Moment nicht so gönnen, denn egal wer alles noch daran beteiligt war, beim Chaos Backstage bei AEW war er nun mal einer der Hauptcharaktere. Und wenn man AEW schon erwähnt. Er ging erst zu AEW, als wieder Zuschauer ins Stadion durften. Er hatte aber bereits von Beginn weg die Möglichkeit zu AEW zu kommen, da Tony Khan ihn bei der Gründung angefragt hat. Punk wollte nicht, weil er erst sehen wollte, wohin sich das entwickelt, danach wollte er warten bis die Fans wieder da waren. Er hat sich also auch da in ein gemachtes Nest gesetzt, dass andere vor ihm aufgebaut haben, damit dann vieles auf ihn aufgebaut war. Jetzt ich kann das kritisieren, es wäre aber falsch, denn ich verstehe, wieso er zum einen am Anfang nicht dabei sein wollte aber auch, wieso er sein Comeback vor Fans wollte, weil das wäre ohne verschwendet gewesen. Und dennoch, auch kam er irgendwo hin, wo andere etwas aufgebaut haben und erntete erst einmal die Lorbeeren dafür. Dabei kritisiere ich nicht, dass er das gemacht hat, weil es ja an und für sich richtig war, wie er und AEW es gemacht haben, gleichzeitig sehe ich hier aber auch wieder parallelen zu dem was die Kritik rund um The Rock von Punk war. Denn auch da, ich kann seine Frustration verstehen, ich wäre wahrscheinlich auch frustriert, wenn ich über Jahre alles gebe und dann kommt kurz vor Schluss ein anderer und ist der grosse Held, dennoch waren damals sowohl The Rock als auch John Cena grösser, als es ein CM Punk war. Genauso wie jetzt ein CM Punk grösser als ein Cody Rhodes oder ein Gunther ist. Gunther ist erst seit zwei Jahren im Main Roster und Cody fehlt mMn der World Titel Gewinn noch.
Und das meine ich damit, das Punk sich die ein oder andere Aussage vielleicht mal hätte stecken lassen sollen. Nicht unbedingt, weil daran nicht was wahres dran ist, sondern weil er jetzt eben Teilweise davon profitiert, weil er nun eben diesen Status erreicht hat. Am Ende geht es der WWE darum, das Maximum aus der ganzen Sache herauszuholen. Damals war es eben der Royal Rumble Sieger und grösste damals gegenwärtige Star der WWE John Cena gegen den WWE Champion und im Main Stream bereits bekannten Schauspieler Dwayne The Rock Johnson. Und heute wäre es dann vielleicht der Royal Rumble Sieger und nach 10 Jahren Abwesenheit zurückgekehrter CM Punk, gegen wohl den WWE Guy hinter Roman Reings und aktuellen World Heavyweight Champion Seth Rollins. Noch dazu kann man auch damit vermarkten, dass Punk hier sein erstes offizielles WWE Match (House Shows ausgenommen) im Royal Rumble 2024 hat, während sein letztes das Royal Rumble Match 2014 war. Es liegen genau 10 Jahre und ein Tag dazwischen. Also auch das, wenn man das nutzen würde, soll man doch machen.
Das soll auch aufzeigen, dass trotz der Antipathie die ich ein Stückweit gegen CM Punk habe, und ich denke mal, das ist nach den letzten eineinhalb Jahren auch ein wenig verständlich, verstehen würde wieso WWE es machen würde und natürlich auch Verständnis dafür hätte, wenn Punk sich das wünschen würde oder sagen wir eher, diesen Sieg bekommen würde. Ich selber brauche CM Punk nach dem Fiasko bei AEW nicht mehr im Wrestling, egal wo. Aber am Ende geht es darum, was ist wie es Hunter sagen würde "Best for Business". Und Punk kann einen Hype kreieren, das haben wir bei AEW gesehen und das hat man auch bei seinem Comeback bei der Survivor Series gesehen.