Also die Idee gefällt mir doch verdammt gut. Mir fehlen schon seit Jahren wieder richtige Managercharaktere in der Company. Was waren das damals noch für Zeiten mit Hayes, Bearer, Hart, Heenan, Race und wie sie alle heißen.
Leider war die Company ja in den letzten Jahren der Meinung, dass eine solche Rolle überflüssig geworden ist. Ganz unrecht hat man damit nicht, immerhin zielt man mittlerweile so stark aufs Entertainment, dass die neue Generation eigentlich für sich selber sprechen können muss.
Außerdem gibt es heute auch ein ganz anderes Entwicklungssystem und wer nicht zumindest im Ansatz ein Komplettpaket ist sollte nach Logik der WWE keine Chance haben, auch wenn immer mal wieder solche Leute ins Main Roster vordringen.
Trotzdem sind Manager für mich ein wichtiges Element im Wrestlingbusiness und richtig eingesetzt auch zeitlos. Gerade zu Beginn einer Karriere können Manager dem Charakter helfen, Reaktionen zu ziehen und Aufmerksamkeit zu erregen. Dies trifft in der Regel hauptsächlich auf Heels zu, aber schon die Vergangenheit hat gezeigt, dass manche durch die Unterstützung eines Managers erst richtig aufgeblüht sind. Bei manchen ist es einfach hilfreich, am Anfang etwas im Schatten einer starken Persönlichkeit zu stehen und sich so besser entwickeln und auch von seinem Manager lernen zu können.
Hinzu kommt noch, dass Manager gerade in Storylines auch immer eine interessante Rolle einnehmen können. Viele große Storys hätten ohne den Manager nicht den Verlauf genommen und die Brisanz erhalten, wie dies ohne Manager der Fall war. Da ist es egal welche Company man ran zieht, aber was wären The Undertaker und Kane ohne Paul Bearer oder was wäre Abyss damals ohne James Mitchell gewesen.
Problematisch wird es, wenn der Fokus zu stark auf dem Manager liegt und somit vom Wrestler (Entertainer/Superstar) abgezogen wird. Dieses Problem sehe ich gerade wunderbar bei der Kombination Vickie Guerrero und Dolph Ziggler. Nicht erst seit seinem neuen Haarschnitt geht er im Schatten von Vickie deutlich baden. Hier kann man den klassichen Verlauf recht gut beobachten. Zu Beginn hilft ihm Vickie die nötige Aufmerksamkeit zu erregen und ordentlich heat zu ziehen, nur irgendwann hat man den Punkt verpasst, Ziggler selbstständig werden zu lassen und auch von Vickie zu trennen. Nun hat er das Problem, dass sein Momentum flöten gegangen ist und er Woche für Woche blasser wird.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass ich die Idee befürworte. Mir fehlen die echten Manager, vor allem die bösen Buben und ich würde zu gerne sehen, wie ein Jimmy Hart nochmal das machen kann, was ihn in den 90ern ausgezeichnet hat. Manager sind einfach ein Teil vom Business und viele haben im Laufe der Jahre einen gößeren Bekanntheitsgrad erhalten als so mancher gute Wrestler.
PS:
Die Definition des klassichen Managers ist wohl nicht so einfach und war möglicherweise unklar formuliert. Für mich sind dies in der Regel Non-Wrestler Charaktere, die ihren Schützling als eine Art "Agent" unterstützen und ihn ins Rechte Licht rücken sowie die Promoarbeit übernehmen. Halt der Typ Manager, der in den 80ern/90ern Populär wurde.
War vieleicht im Text etwas unklar ausgedrückt. Allerdings muss man ja bei den Managercharakteren immer unterscheiden zwischen wirklichem Manager, Valet oder Mentor/Schützling. Also kann man den klassichen Manager eher in die erste Kategorie packen, allerdings zähle ich persönlich auch Vicky dazu während Maryse eher das klassiche Valet war.