Neue Details zum neuen Bezahlungssystem der UFC! - Topfighter äußern sich zur Situation

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Wir berichteten ja bereits des Öfteren ausführlich über den Reebok Deal, der die UFC in gewissen Maßen revolutionieren wird. Neben der Einführung von einheitlicher Kleidung werden die Fighter ab UFC 189 auch nach ihrer Platzierung in den offiziellen UFC Rankings bezahlt. Vor allem über die neue Bezahlungsform äußerten sich bereits viele Kämpfer, wie z.B. Brendan Schaub, der sagte, dass er bereits sechs Sponsorenverträge kündigen musste, da man außer Reebok keinen anderen Sponsoren auf seinem Kampfoutfit haben darf. Auch Joe Lauzon und der Interims UFC Heavyweight Champion Fabricio Werdum meldeten sich zu Wort.

Werdum sagte, dass er selber noch nicht genau wisse, wie der die Bezahlung aussehen werde, jedoch denkt er, dass die Fighter, die bereits für eine lange Zeit in der UFC unterwegs sind und sich eine Top 10 Position in den Rankings erarbeitet haben, durch den Deal profitieren werden. Die Up- und Newcomer dagegen werden nicht so gut bezahlt, jedoch könnte er sich vorstellen, dass dies ein besonderer Ansporn für die jungen Kämpfer sein könnte. In seiner jetzigen Position ist er überglücklich und er habe sich dies auch hart erarbeitet.

Jedoch ist es mit harter Arbeit wohl nicht nur getan, denn einige hart arbeitende Kämpfer stehen auch außerhalb der Top 15 der UFC Rankings, so auch Joe Lauzon. „J-Lau“ ist einer der erfahrensten Fighter der UFC und hält den Rekord für die meisten Bonusawards, die ein Athlet in der UFC gewinnen konnte (13 Stück). Trotz seines Status' als spektakulärer Kämpfer und UFC Veteran, werden seine Paychecks in Zukunft wohl nicht allzu berauschend sein, denn jeder Fighter außerhalb der Top 15 wird gleich behandelt! Ein Newcomer wird also genauso bezahlt wie ein UFC Veteran oder ein weltweit bekannter Superstar. Dementsprechend wird auch ein CM Punk zunächst nicht das große Geld sehen, wenn er in der UFC debütiert.

Lauzon verdiente bei seinem letzten Fight (bei UFC 183) 36.000 Dollar und hätte bei einem Sieg auch noch eine hohe Siegprämie bekommen, jedoch wird er nach dem neuen Zahlsystem wohl nur zwischen 2-8.000 Dollar pro Fight verdienen. Der beliebte Fighter beschrieb seine Gedanken zu dem neuen System in einem Vergleich mit seinem Trainingspartner Joe Proctor:

Joe Proctor trainiert in meinem Gym. Er war ein Teilnehmer von The Ultimate Fighter und hatte ein paar Kämpfe in der UFC. Noch ist er ungerankt, genauso wie ich, jedoch habe ich viel mehr Sponsoren als er. Nach dem neuen System, werden wir jedoch exakt das gleiche Gehalt bekommen, was ziemlich beschissen ist.

Wir können gespannt sein, wie die genauen Paycheckzahlen aussehen werden und ob noch weitere Kämpfer ihre Meinung zu dem Reebokdeal bekannt geben werden. Wir werden natürlich darüber berichten, falls es etwas Neues dazu gibt.

Quelle: BloodyElbow.com
 
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Check ich nicht. Gerechter wird es nicht, seitdem Top Fighter das meiste Geld eh unter dem Tisch kriegen. Im Endeffekt motiviert man die Fighter nur weiter, nach ihrem Record zu gucken und handerlesene Fights zu nehmen. Zudem muss man nach dem Willen der UFC/Journalisten schwimmen, was gleichzustellend ist mit Verhalten, das dem Sport vielleicht sogar schaden könnte. Damit würden Leute, die vielleicht sogar Flaschen sind, aber einen Hype hinter sich haben, das zehnfache verdienen als Leute, die erprobte Topguys sind, aber stilistisch schlechte Fights hinter sich haben (J Lau)

Erneut kann ich keine positiven Worte verlieren, Dana gibt mir einfach nicht den geringsten Grund.
 
Also ich finde das neue Bezahlsystem auch höchst fragwürdig. Ich mein..der Einstieg von Reebok und das Wegfallen von anderen Sponsoring-Möglichkeiten ist das eine, aber eine rein nach den Rankings gestaffelte Bezahlung ist zwar einerseits logisch, aber andererseits schädlich für den Sport, da "nur" noch nach dem Willen der Offiziellen bzw. Journalisten getanzt werden könnte.
 
Die UFC macht momentan einige Dinge falsch, was wiederum Bellator Möglichkeiten bietet, attraktiver zu werden. Sollte Bellator bald auch noch eigene Bonus Awards einführen, dann sehe ich Bellator für Free Agents als deutlich attraktivere Promotion an. Das ist natürlich schön für uns Fans, denn so wird die Lücke zwischen der UFC und Bellator immer kleiner. Vielleicht sehen wir ja doch bald wieder eine ähnliche Konkurrenz, wie früher zwischen der UFC und Pride. Man kann es nur hoffen. Die Ratings entwickeln sich zumindest schon mal in die Richtung. Zudem wechseln immer mehr Topstars zu Bellator und auch WSOF, sodass sich das Gewicht der Topstars ausgeglichener auf die Promotions verteilt. Das finde ich echt gut und freut mich für die hartarbeitenden Promoter, wie Coker und Sefo.

Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, warum die UFC solche Deals eingeht, die den Fightern insgesamt schaden. Damit schießt man sich doch ins eigene Bein. Mich würde es nicht wundern, wenn in Zukunft noch mehr Fighter von UFC zu Bellator und WSOF wechseln, denn auch wenn die beiden Promotions noch etwas kleiner sind, so haben sie ein finanziell starkes Unternehmen im Rücken, sodass es am Geld letztendlich nicht scheitern wird. Und das Geld ist ja für die Fighter sowieso das wichtigste.

Es ist aktuell eine spannende Zeit im MMA Sport. Einerseits scheint sich der Sport mit den ganzen positiven Dopingtests generell zu wandeln (hoffentlich geht er nicht zu Grunde, sondern wird dadurch sauberer und fairer) und andererseits scheinen sich wieder mehrere Top Promotions aufzutun. Das sind auf jeden Fall zwei positive Entwicklungen für den Sport, allerdings nicht für die UFC. Die machen sich momentan ihre eigene Vormachtstellung selbst kaputt. [MENTION=3184]The Prophet[/MENTION], hier passt dein Prinzip "gut für die UFC = schlecht für den MMA Sport" in der Tat! :D
 
Also ich finde das neue Bezahlsystem auch höchst fragwürdig. Ich mein..der Einstieg von Reebok und das Wegfallen von anderen Sponsoring-Möglichkeiten ist das eine, aber eine rein nach den Rankings gestaffelte Bezahlung ist zwar einerseits logisch, aber andererseits schädlich für den Sport, da "nur" noch nach dem Willen der Offiziellen bzw. Journalisten getanzt werden könnte.

Was meiner Meinung nach auch nicht im Sinne der Journalisten sein kann. Journalismus sollte nicht nur, sondern muss unabhängig sein. Man kann auf der eigenen Seite gerne seine persönlichen Rankings veröffentlichen, aber man sollte damit keine Entscheidungen einer Promotion beeinflussen, über die man eigentlich nur berichten soll. Zumal man dadurch auch anfälliger für Korruption wird. Glücklicherweise erklären sich ja aber auch viele der bekannten MMA Journalisten aus diesem Grund nicht dazu bereit, bei den UFC Rankings mitzumachen.

Zur allgemeinen Thematik des Reebok Deals habe ich mich ja schon geäußert. Leider viel zu viele Einschränkungen. Ein Ausrüsterdeal wie es ihn auch bei Sportvereinen gibt, wäre ja noch zu akzeptieren gewesen. Das hätte zwar den anderen Ausrüstern enorm geschadet, aber immerhin hätten die Fighter dann noch eigene Sponsoren aquierieren können. So schlägt mal wieder nur die UFC und ihre Topleute den Profit daraus. Es kann sicher ein Anreiz sein, sich nach oben zu arbeiten, aber das System ist wie oben erwähnt aufgrund der Rankings sehr anfällig. Dazu kommt, dass die breite Basis so wahrscheinlich noch Einnahmen verliert. Und ich bleibe dabei: 10.000 + 10.000 Verträge sollte es mindestens für die Einsteiger geben. Dafür darf man dann gerne das Roster wieder etwas entschlacken und dem Anspruch der besten MMA Promotion der Welt mit den besten Fightern der Welt etwas mehr gerecht werden.
 
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