Revolution Pro Wrestling "Live At The Cockpit 27"
Ort: Cockpit Theatre in Marylebone, Greater London, England
Datum: 04. März 2018
Lord Gideon Grey gibt bekannt, dass er sich das heutige RevPro British Cruiserweight Championship Match anschauen wird. Deshalb wird Santos Jr. seinen Platz einnehmen.
1. Match
Tag Team Match
Legion of Lords (Rishi Goshi & Santos Jr.) gewannen gegen Never Say Die (Alex Cupid & Dillion D'Angelo) via Pin an D'Angelo durch Goshi nach einem Splash von Santos Jr.
Maztchzeit: 07:10
2. Match
Singles Match
Adam Brooks gewann gegen Dan Magee via Pin nach einer Ablenkung von Sean Kustom.
Matchzeit: 12:00
- Eigentlich sollte Brooks auf Morgen Webster treffen. Dieser gab einige Stunden vor dem Event bekannt, dass er aufgrund einer Verletzung nicht antreten kann.
Eddie Dennis befindet sich im Ring und spricht über seine Verletzung. Am Montag steht seine Operation bevor und deshalb möchte er sich vom Publikum verabschieden. Er wird von Josh Bodom unterbrochen und Bodom fertigt Dennis ab.
3. Match
Tag Team Match
Zack Gibson & Josh Bodom gewannen gegen Team Whitewolf (Adam Chase & A-Kid) via Pin an A-Kid nach dem Ticket to Bliss.
Matchzeit: 07:47
4. Match
RevPro British Cruiserweight Championship
Singles Match
Kurtis Chapman (c) gewann gegen Chief Deputy Dunne via Pin nach einem Einroller.
Matchzeit: 13:09
5. Match
Tag Team Match
#CCK (Chris Brookes & Travis Banks) gewannen gegen Aussie Open (Mark Davis & Kyle Fletcher) via Pin an Fletcher durch Banks nach einem Super Kiwi Crusher.
Matchzeit: 13:55
6. Match
Singles Match
David Starr gewann gegen Jody Fleisch via Pin nach dem Product Placement.
Matchzeit: 11:59
Nach dem Match bedankt sich Fleisch beim Publikum und wird von Adam Brooks und Sean Kustom attackiert.
7. Match
(Non-Title) Singles Match
El Phantasmo gewann gegen Zack Sabre Jr. via Pin nach einem Einroller.
Matchzeit: 14:39
Nach dem Match bietet Sabre Jr. seinem Gegner eine Chance auf die RevPro British Heavyweight Championship an. El Phantasmo ergreift die Chance und das Titelmatch kann beginnen.
8. Match
RevPro British Heavyweight Championship
Singles Match
Zack Sabre Jr. (c) gewann gegen El Phantasmo via Pin nach dem European Clutch.
Matchzeit: 04:53
Ich hatte das Vergnügen der Show beizuwohnen, meiner ersten Live-Show von RevPro, und ich war alles in allem sehr zufrieden. Mit einer Woche Abstand hat man sich auch nochmal seine Gedanken zur Show gemacht, sodass ich um das Fazit schon einmal vorwegzunehmen von einer wirklich gelungenen und runden Show sprechen kann. Aber mal der Reihe nach...
Der Opener war zunächst eher noch sehr durchschnittlich, ich war zunächst einmal froh, dass Gideon Gray nicht antritt, da ich diesen sehr anstrengend und nicht sonderlich gut im Ring finde, aber sein Ersatz und Rishi Ghosh waren jetzt auch nur bedingt besser. Never Say Die ist hingegen ein echt talentiertes und eingespieltes Tag Team, von dem man sicherlich noch einiges hören wird. Das Match selbst war naja...als Opener ziemlich unangebracht, aber dennoch ok.
Adam Brooks vs. Dan Magee reihte sich dann ein bisschen an den Opener an. Hinten raus wurde das Match zwar noch gut, aber zu Beginn tat ich mir doch ein bisschen schwer, auch weil die beiden einige Abstimmungsprobleme hatten. Das Finish machte dann im Bigger Picture von RevPro Sinn, sodass das schon in Ordnung geht. Schade übrigens, dass Morgan Webster kurzfristig ausgefallen ist, ihn hätte ich wirklich gerne mal live gesehen.
Die Promo von Eddie Dennis war dann halt da und diente eigentlich auch nur zum Aufbau des nun folgenden Tag Team Matches, das dann wiederum echt gut war. Von Team Whitewolf hatte ich bislang nur sehr wenig gesehen, doch die beiden haben hier echt Spaß gemacht. Josh Bodom und Zack Gibson sind eh zwei gute Wrestler, sodass das Match dann wirklich unterhaltsam war, auch wenn es phasenweise einem langen Squash glich.
Das Cruiserweight Title Match vor der Pause war dann joah...es war halt da. Beide Wrestler sind jetzt im Ring nicht die Wucht und so dümpelte das Match mit der Zeit dann doch ein wenig vor sich hin. Das klingt jetzt negativer als es war. Ich bin nur im nachhinein der Meinung, dass vier oder fünf Minuten weniger dem Match gut getan hätten und das Match dann auch ein knackiger "Main Event" vor der Pause gewesen wäre. So hat es sich stellenweise ein wenig gezogen und gefühlt hat sich die eine Sequenz einfach nochmal wiederholt, so nach dem Motto "Wir sollen 15 Minuten catchen, was machen wir jetzt noch?".
In der Intermission war ich dann naja...nicht unbedingt ernüchtert, aber ich hatte mir im Vorfeld doch ein wenig mehr versprochen. Die Show war bis zu diesem Zeitpunkt keineswegs schlecht, kein Match war schlecht, aber ein bisschen mehr wäre drin gewesen. Aber das sollte sich nach der Pause noch ändern und machte die Show auch im nachhinein gerade so gut, denn sie hatte einfach einen sehr stimmigen Ablauf, was mir heutzutage doch bei vielen Indy-Shows abgeht. Man hat sich bis zur Pause nach und nach gesteigert, auch wenn das Titelmatch nur bedingt mein Fall war, und hat danach erneut einen Klimax, nun aber auf deutlich höherem Niveau, aufgebaut.
Weiter ging es dann mit #CCK vs. Aussie Open, das einzige Match auf der Card, das nicht im Vorfeld angekündigt war, sodass meine Freude über diese Ansetzung nochmal größer war. Und das Match war dann auch fantastisch. #CCK ist sowieso über jeden Zweifel erhaben und ich bin ein großer Fan von Chris Brookes, seitdem ich ihn vor Jahren schon einmal live bei wXw gesehen habe. Inzwischen hat er sich noch einmal deutlich verbessert und mit Travis Banks ist das einfach nur ein tolles Tag Team Match. Gleiches gilt für Aussie Open, von denen ich schon viel positives gelesen habe und die mir in einigen wenigen Matches, die ich von beiden schon gesehen habe, immer sehr gut gefallen haben. Tolles Match, richtige Länge und ich war nach der Pause sofort wieder drin. Top!
Es folgte David Starr vs. Jody Fleisch und gerade auf letzteren war ich sehr gespannt. Fleisch erlebt ja seinen gefühlt 18. Frühling und ist mit seinen 37 Jahren noch einmal zu einem der beliebtesten Highflyern auf der Insel mutiert. Der Typ ist total Banane. Er ist das Paradebeispiel, warum Spot-Wrestling in der Halle geil und vor dem Bildschirm einfach nur dumm ist. Er springt 48 Dives und 27 Flips und zeigt 12 1/8 Schrauben in seinen Matches, wobei er sich gefühlte 18 Knochen bricht..keine Ahnung, das ist unfassbar unterhaltsam, aber gleichzeitig auch so nervig, weil es zuweilen auch einfach nur dumm ist. David Starr hat hier noch das Beste draus gemacht und versucht dem Match einen roten Faden zu verleihen, bevor Fleisch den mit Flip Nummer 28 wieder zerrissen hat. Es war witzig, es war unterhaltsam und live war das Match gut und hat definitiv Spaß gemacht, aber grundsätzlich war das doch eher so in die Kategorie "Man kanns auch übertreiben" einzuordnen.
Der Main Event war dann fantastisch und mein Match of the Night. Ich verstehe nun die Lorbeeren, die El Phantasmo derzeit von allen Seiten erhält, denn der Junge ist echt gut. Über Zack brauchen wir hier nicht zu reden und so entwickelte sich wirklich ein sehr gutes und überraschenderweise auch sehr ausgeglichenes Match. Noch überraschender war dann wohl das Finish, denn wirklich niemand in der Halle hat hier mit einem Sieg von Phantasmo gerechnet. Umso schöner war dieser dann natürlich auch, da Phantasmo sich diesen ganz banal gesagt einfach verdient hatte. Danach kam es noch zum Titelmatch, das dann natürlich Zack gewonnen hat, auch wenn man einmal tatsächlich kurz den Moment kreieren konnte, dass viele Fans einen Titelwechsel kommen sahen. Jedenfalls ein sehr gutes Match und man sollte El Phantasmo definitiv im Auge behalten.
Ja, insgesamt war das wie anfangs und im Zwischenfazit schon gesagt eine wirklich gute und vor allem runde Show. Die erste Hälfte kann man zwar als durchschnittlich zusammenfassen, auch wenn es da schon das ein oder andere Highlight gab, aber die zweite Hälfte war dann richtig stark. Der Main Event war mein persönliches Match of the Night, knapp vor dem Tag Team Match zwischen #CCK und Aussie Open. Letztendlich kann ich nur sagen, dass man als Wrestling-Fan bei einem Aufenthalt in London die Chance ergreifen und sich unbedingt mal eine Show von RevPro anschauen sollte.