Ronda Rousey teilt gegen WWE und Vince McMahon aus: Vince McMahon ein "ethisch fragwürdiger Imperator" und WWE eine "Sh*tshow"

JME

Grumpy Professor
Teammitglied
Schon kurz nach ihrem Abgang im vergangenen Jahr wurde klar, dass Ronda Rousey nicht gut auf WWE und einige Top-Offizielle wie Vince McMahon, John Laurinaitis und Bruce Prichard zu sprechen ist und sie machte keinen Hehl aus ihrer Abneigung. In ihrem neuen Buch "Our Fight", der zweiten Teil ihrer Autobiographie, teilt die 37-Jährige nun mächtig gegen ihren ehemaligen Boss Vince McMahon aus. Während sie Paul "Triple H" Levesque als "einen der besseren Menschen" bei WWE bezeichnet, vergleicht sie Vince McMahon mit dem Imperator aus den "Star Wars"-Filmen und beschreibt ihn als "ethisch fragwürdig". Auch über den Deal mit Saudi Arabien sowie die Darstellung von Frauen bei WWE schrieb sie, darüber hinaus ist die Rede von einer "Casting-Couch-Kultur", die lange bei WWE vorgeherrscht haben soll. Nachfolgend einige Auszüge.
NXT wurde von Triple H, der mit bürgerlichem Namen Paul Levesque heißt, gegründet und steht unter seiner Kontrolle. Er ist nicht nur mein Erzfeind im Ring bei WrestleMania, sondern wohl auch einer der besten professionellen Wrestler der Geschichte und einer der besseren Menschen. Er ist mit Stephanie McMahon verheiratet, der Tochter von Vince McMahon, dem Imperator Palpatine der WWE. Vince McMahon übernahm das Unternehmen Anfang der 1980er Jahre von seinem Vater und verbrachte den größten Teil der vierzig Jahre damit, eine echte Monopoly-Version des Pro-Wrestling zu spielen, indem er kleinere Promotions aufkaufte und absorbierte, bis sie ihm im Grunde alle gehörten. Manchmal ist es schwer zu erkennen, wo die böse, unethische, schleimige Figur des Vince McMahon, die vor den Kameras dargestellt wird, aufhört und wo der tatsächliche, ethisch fragwürdige, mehrfach verklagte und mehrfach des sexuellen Fehlverhaltens beschuldigte Vince McMahon beginnt. Diese verschwommene Grenze zwischen Charakter und Realität ist ein wiederkehrendes Thema im WWE-Universum. [...]
Pay-per-views werden in Großstädten wie New York, Los Angeles und Philadelphia abgehalten, und jetzt auch zweimal im Jahr in Saudi-Arabien, einem Land, das die Rechte der Frauen in einer Weise einschränkt, die Vince McMahon sicher gerne hätte. [...]
Die WWE liebt es, gut produzierte Videosegmente über das Vermächtnis der Frauen innerhalb der Organisation zu drehen, aber die Wahrheit ist, dass Frauen größtenteils nur Fußnoten waren. Die längste Zeit wurden sie dazu verdammt, männlichen Charakteren in einer Dienerrolle zu dienen, einer übermäßig sexualisierten Nebenrolle, die Low Blows austeilt, wenn der Schiedsrichter nicht hinsieht. Im Laufe der Zeit, als das Niveau der weiblichen Talente wuchs und sich die Gesellschaft als Ganzes zu verändern begann, erweiterte die Organisation allmählich die Rolle der Wrestlerinnen. Die WWE bezeichnet sich selbst als Sport-Entertainment-Organisation, und genau wie in der Mainstream-Unterhaltungsindustrie gab es allem Anschein nach eine Casting-Couch-Kultur, bei der Männer in einflussreichen Positionen hinter der Bühne weibliche Talente für sexuelle Gefälligkeiten im Gegenzug für Sendezeit unter Druck setzten. Es gab so viele öffentliche Anschuldigungen und Skandale, dass es schwer ist, den Überblick zu behalten, und noch mehr, von denen ich sicher bin, dass die WWE sie unter den Tisch kehren konnte.
Am Mittwoch legte Rousey dann in einem Youtube-Video nach. So wurde sie von ihrer Schwester Maria Burns Ortiz, der Co-Autorin des Buches, gefragt, was für die Leser wohl am überraschendsten an den Aussagen in ihrem Buch sein könnte. Rousey antwortete, dass WWE eine absolute Shitshow sei und sie nicht vorhabe, jemals wieder zurückzukehren.
Hinter den Kulissen?...wie sehr WWE eine absolute Sh*tshow ist. Sie können mir kein Schwert über den Kopf halten und mich mit meiner eigenen Karriere als Geisel halten. Ich brauche nichts von ihnen und ich habe nicht vor, zurückzugehen. Ich kann alles sagen, was ich denke und fühle, was alle anderen, die von ihrer Organisation gefangen gehalten werden, nicht können.
Sie verriet außerdem, dass sie im Laufe ihrer Karriere mehrere Gehirnerschütterungen erlitten hat und darüber in Interviews nicht sprach.
Ein weiterer Grund ist meine Historie mit Gehirnerschütterungen, die ich jahrelang geheim halten musste, damit ich weiterhin antreten konnte. [...] Es gab einfach so viel, dass ich nicht in Form eines Interviews oder eines Artikels darüber sprechen konnte.... und es hatte viel damit zu tun, dass ich so viele Gehirnerschütterungen hatte, als ich Judo machte, bevor ich überhaupt zum MMA kam. Ich konnte überhaupt nicht darüber reden, als ich MMA machte, weil es im Grunde genommen eine Zielscheibe auf meinen Kopf gesetzt hätte, und ich hätte vielleicht nicht weiter an Wettkämpfen teilnehmen dürfen. Das Gleiche gilt für WWE, die eine komplizierte Geschichte mit Gehirnerschütterungen bei ihren Performern haben, und es würde ein schlechtes Licht auf sie werfen, und so hatte ich wirklich das Gefühl, dass ich überhaupt nicht darüber reden konnte.
Weiter erklärte Ronda, dass sie aufgrund einer vertraglich festgelegten Anzahl von Wörtern daran gehindert wurde, noch viel mehr über ihre Erfahrungen bei WWE zu sprechen. Insbesondere über John Laurinaitis und Bruce Prichard habe sie noch viel Sche** zu erzählen.
Wir waren vertraglich an 9.000 Wörter gebunden, und ich wollte noch viel mehr erzählen, vor allem über John Laurinaitis und Bruce Prichard, aber unser Redakteur sagte, wir müssten alles straffen und dürften keinen Umweg über die "Sche** auf diese alten Bastarde" machen, aber es gab noch viel mehr, aber ich musste im Grunde auf den Punkt kommen.
 
Aber als sie sich bei WWE als "Topstar" dumm und dusselig verdient hat, ist ihr das nicht eingefallen, da war das alles ok??? 🙄 🤦‍♀️
Naja damals hat sie es ja vermutlich auch nicht sagen dürfen.

Ronda war ja immer ein riesen WWE Fan und hat nun überhaupt keinen Bock mehr. Ich finde das ist schon Aussagekräftig.

Und ich glaube ehrlich gesagt nicht, das sie solche Aussagen wegen Geld oder Aufmerksamkeit macht. Vermutlich wird sie das nicht mehr nötig haben.
 
Nein, natürlich hat sie das nun nicht mehr nötig. Sie hat ja (auch) durch WWE genügend (mediale) Aufmerksamkeit und neue Fans gekriegt... Ach ja, und Geld sicher auch...:sneaky:

Bekannt und zum Star wurde sie ja durch UFC. WWE war ja eher ein Abstieg.

Würde es ums Geld gehen, würde sie sich vermutlich gut mit WWE stellen und einpaar Gut bezahlte Auftritte machen.
 
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