Randy van Daniels
Sensei
Scott Coker als neuer Präsident bestätigt - Abkehr vom Turnierformat und die weiteren Folgen
Im letzten MMA Newsblock berichteten wir, dass der Bellator Gründer und bisherige Geschäftsführer Bjorn Rebney sowie dessen Partner und Präsident der Promotion Tim Danaher am Mittwoch vom Mehrheitseigner Viacom entlassen wurden. Mittlerweile steht auch offiziell der Nachfolger und neue starke Mann fest und es ist, wie bereits vermutet, der ehemalige Strikeforce Chef Scott Coker. Coker wird in Zukunft als Bellator Präsident agieren und einige Änderungen am Produkt vornehmen.
Die größte Änderung dürfte der Punkt sein, der Rebney unter anderem den Job gekostet hat. Rebney baute Bellator als Alternative für die großen MMA Promotions UFC und Strikeforce auf und baute dabei unter anderem jahrelang auf das Turnierformat, durch das die Titelkämpfe vergeben wurden. Jahrelang bewährte sich das System und erfreute sich großer Beliebtheit bei den Fans, wurde jedoch in der jüngeren Vergangenheit durch Verletzungen oder direkte Rematches um den Titel mehr aus mehr ausgehöhlt.
Coker verkündete bei der offiziellen Ankündigung seines Amtsantritts, dass er stattdessen mehr auf das Geschäftsmodell seiner ehemaligen Promotion bauen will: Die interessantesten und besten Kämpfe aufbauen und so neue Stars kreieren. Das könnte auch ein Ende des bisherigen Staffelsystems bedeuten. Auch Partnerschaften (mit ausländischen Promotions) schloss der neue Präsident nicht aus. Hier einige seiner Aussagen:
Spike TV Präsident Kevin Kay bestätigte allerdings, dass mögliche Änderungen des Konzepts erst im nächsten Jahr greifen würden. Zuerst wird die diesjährige Summer Series mit dem Bellator 122 Event am 25. Juli beendet, ehe ab dem 05. September die elfte Staffel der Promotion mit wöchentlichen Events bis zum Ende des Jahres folgt. Kay bestätigte darüber hinaus, dass Coker extra für den Job angeheuert wurde, die Promotion zu einem traditionelleren Modell zu führen.
Den kompletten Conference Call zur Verpflichtung des neuen Bellator Präsidents wurde auf dem YouTube Kanal von MMA H.E.A.T. veröffentlicht:
Kimbo Slice vor Bellator Engagement? - Möglicher erster großer Zug von Scott Coker
Nach der Verpflichtung des ehemaligen Strikeforce Chefs Scott Coker als neuer Bellator Präsident bahnt sich ein weiterer namhafter Neuzugang für die Promotion an. Dabei handelt es sich um niemand anderes als die Straßenkampf-Legende Kimbo Slice! Der 40-Jährige, der mit bürgerlichem Name Kevin Ferguson heißt, war vor seinem MMA Debüt im Jahr 2007 durch Videos seiner Kämpfe eine Internetlegende und wurde anschließend von EliteXC unter Vertrag genommen.
Für die Promotion erwies er sich als Segen und Fluch zugleich. Er verschaffte EliteXC einen lukrativen TV-Vertrag mit CBS, womit erstmals ein nationales und großes Network den MMA Sport in das TV-Programm aufnahm. Das EliteXC: Primetime Event im Mai 2008 erreichte durchschnittlich 4,85 Millionen TV-Zuschauer und 6,51 Millionen TV-Zuschauer in der Spitze und war damit bis zum ersten UFC on FOX Event im November 2011 das meitgesehenste MMA Event in Nordamerika.
Auf der anderen Seite baute die Promotion fast ausschließlich auf Slice, was aufgrund seiner limitierten Fähigkeiten mit der ersten Niederlage nach hinten losging. Nach seiner überraschenden (oder eben nicht) Niederlage gegen Seth Petruzelli verloren viele Leute schnell das Interesse und EliteXC fiel innerhalb eines Monats wie ein Kartenhaus zusammen und musste Insolvenz anmelden.
Trotzdem besitzt der Name Kimbo Slice noch immer eine große Strahlkraft. Sein Manager Mike Imber bestätigte kürzlich gegenüber MMAFighting.com, dass er mit der Führungsspitze von Bellator ein erstes Gespräch bezüglich einer möglichen Verpflichtung geführt hat. Obwohl dieses Gespräch noch von den alten Verantwortlichen geführt wurde, scheint auch Scott Coker nicht abgeneigt. Aktuell verdingt sich Slice als professioneller Boxer. Davor hatte er auch einen kurzen UFC Run, der allerdings nach zwei desaströsen Leistungen vorzeitig beendet wurde. Seit Mai 2010 bestritt Slice keinen MMA Kampf mehr.
Quellen: MMAFighting.com, YouTube.com/mmaheat
Im letzten MMA Newsblock berichteten wir, dass der Bellator Gründer und bisherige Geschäftsführer Bjorn Rebney sowie dessen Partner und Präsident der Promotion Tim Danaher am Mittwoch vom Mehrheitseigner Viacom entlassen wurden. Mittlerweile steht auch offiziell der Nachfolger und neue starke Mann fest und es ist, wie bereits vermutet, der ehemalige Strikeforce Chef Scott Coker. Coker wird in Zukunft als Bellator Präsident agieren und einige Änderungen am Produkt vornehmen.
Die größte Änderung dürfte der Punkt sein, der Rebney unter anderem den Job gekostet hat. Rebney baute Bellator als Alternative für die großen MMA Promotions UFC und Strikeforce auf und baute dabei unter anderem jahrelang auf das Turnierformat, durch das die Titelkämpfe vergeben wurden. Jahrelang bewährte sich das System und erfreute sich großer Beliebtheit bei den Fans, wurde jedoch in der jüngeren Vergangenheit durch Verletzungen oder direkte Rematches um den Titel mehr aus mehr ausgehöhlt.
Coker verkündete bei der offiziellen Ankündigung seines Amtsantritts, dass er stattdessen mehr auf das Geschäftsmodell seiner ehemaligen Promotion bauen will: Die interessantesten und besten Kämpfe aufbauen und so neue Stars kreieren. Das könnte auch ein Ende des bisherigen Staffelsystems bedeuten. Auch Partnerschaften (mit ausländischen Promotions) schloss der neue Präsident nicht aus. Hier einige seiner Aussagen:
Ich habe vor Kurzem einen Anruf von Kevin (Kay, Spike TV Präsident) bekommen. Wir haben uns zusammengesetzt und unterhalten. Wenn ich mir Bellator betrachte, sehe ich ein großartiges Team, großartige Fighter und eine großartige TV Plattform. Bei Viacom gibt es ein Engagement gegenüber dem MMA Sport. Jetzt ist vielleicht ein guter Zeitpunkt für einen Reboot, für ein Bellator 2.0. Durch ihr Engagement war ich motiviert, das Angebot anzunehmen.
Es ist ein weiterer Aufenthalt in meiner Reise durch den Kampfsport. Ich habe mein ganzes Leben dem Kampfsport gewidmet. Ich habe selber Kampfsport ausgeübt, war ein Trainer und Promoter. Ich habe es vermisst. Mein Golfspiel hat sich verbessert, aber der Ruhestand wird überbewertet. Ich habe meinen Beruf geliebt. Es ist mein 31. Jahr im Business.
Mein Plan sieht vor, dass wir uns vom Turnierformat entfernen und einen traditionelleren Weg gehen, der mehr in Richtung Superfights führt. Wir werden nur noch Turniere veranstalten, wenn sie auch Sinn machen. Ich glaube, dass ein Turnier durchaus sinnvoll sein kann, allerdings nur, wenn man die richtigen Leute zur richtigen Zeit zur Verfügung hat.
Die Mission lautet, die besten und aufregendsten MMA Fighter der Welt zu präsentieren und einen Ort aufzubauen, an dem Werbepartner stolz an unserer Seite stehen. Der Job ist also sehr klar. Wir müssen die großen Kämpfe auf Spike TV präsentieren, um etwas zu bewegen. Falls es einen Kampf gibt, der Sinn macht und auch für Spike TV etwas bringt, werden wir auch Fighter von anderen Promotions verwenden. Wir haben bereits in der Vergangenheit einige Fighter eingesetzt, an denen wir nicht die Rechte besaßen.
Ich weiß nicht, ob wir das Staffelformat beibehalten. Meine Vision sieht Kontinuität vor. Die konzentriert sich nicht auf wöchentliche Events, sondern große Superfights. Was das Staffelformat betrifft, sehe ich es eher so, dass es ein ganzjähriger Sport sein sollte. Es sollte keine Staffeln geben. Aber das werde ich mit Kevin und dem Team bei Bellator besprechen. Ich werde schon morgen ein besseres Verständnis dafür haben.
Spike TV Präsident Kevin Kay bestätigte allerdings, dass mögliche Änderungen des Konzepts erst im nächsten Jahr greifen würden. Zuerst wird die diesjährige Summer Series mit dem Bellator 122 Event am 25. Juli beendet, ehe ab dem 05. September die elfte Staffel der Promotion mit wöchentlichen Events bis zum Ende des Jahres folgt. Kay bestätigte darüber hinaus, dass Coker extra für den Job angeheuert wurde, die Promotion zu einem traditionelleren Modell zu führen.
Den kompletten Conference Call zur Verpflichtung des neuen Bellator Präsidents wurde auf dem YouTube Kanal von MMA H.E.A.T. veröffentlicht:
Kimbo Slice vor Bellator Engagement? - Möglicher erster großer Zug von Scott Coker
Nach der Verpflichtung des ehemaligen Strikeforce Chefs Scott Coker als neuer Bellator Präsident bahnt sich ein weiterer namhafter Neuzugang für die Promotion an. Dabei handelt es sich um niemand anderes als die Straßenkampf-Legende Kimbo Slice! Der 40-Jährige, der mit bürgerlichem Name Kevin Ferguson heißt, war vor seinem MMA Debüt im Jahr 2007 durch Videos seiner Kämpfe eine Internetlegende und wurde anschließend von EliteXC unter Vertrag genommen.
Für die Promotion erwies er sich als Segen und Fluch zugleich. Er verschaffte EliteXC einen lukrativen TV-Vertrag mit CBS, womit erstmals ein nationales und großes Network den MMA Sport in das TV-Programm aufnahm. Das EliteXC: Primetime Event im Mai 2008 erreichte durchschnittlich 4,85 Millionen TV-Zuschauer und 6,51 Millionen TV-Zuschauer in der Spitze und war damit bis zum ersten UFC on FOX Event im November 2011 das meitgesehenste MMA Event in Nordamerika.
Auf der anderen Seite baute die Promotion fast ausschließlich auf Slice, was aufgrund seiner limitierten Fähigkeiten mit der ersten Niederlage nach hinten losging. Nach seiner überraschenden (oder eben nicht) Niederlage gegen Seth Petruzelli verloren viele Leute schnell das Interesse und EliteXC fiel innerhalb eines Monats wie ein Kartenhaus zusammen und musste Insolvenz anmelden.
Trotzdem besitzt der Name Kimbo Slice noch immer eine große Strahlkraft. Sein Manager Mike Imber bestätigte kürzlich gegenüber MMAFighting.com, dass er mit der Führungsspitze von Bellator ein erstes Gespräch bezüglich einer möglichen Verpflichtung geführt hat. Obwohl dieses Gespräch noch von den alten Verantwortlichen geführt wurde, scheint auch Scott Coker nicht abgeneigt. Aktuell verdingt sich Slice als professioneller Boxer. Davor hatte er auch einen kurzen UFC Run, der allerdings nach zwei desaströsen Leistungen vorzeitig beendet wurde. Seit Mai 2010 bestritt Slice keinen MMA Kampf mehr.
Quellen: MMAFighting.com, YouTube.com/mmaheat