The Numbers don’t lie: Jahresrückblick 2023! Wer war der beste Wrestler, die beste Wrestlerin und das Tag Team des Jahres?

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Undercard
Teammitglied
Kurze Anmerkung zu Beginn:

Nachdem es im vergangenen Jahr viel Verwirrung um die Rankings gegeben hatte, möchte ich gleich zu Beginn hervorheben, dass es sich um keine Umfrageergebnisse oder Beliebtheitsrankings handelt. Die Ranglisten sind mathematische Tabellen, die aus den Sieg- und Niederlagenstatistiken der jeweiligen Akteure resultieren. Weiter unten bei „Erklärung“ findet ihr genauere Informationen.

Herzlich willkommen zu dieser Sonderausgabe von „The Numbers don’t lie“. Heute werde ich zur Ausnahme keine Vorhersagen für einen kommenden Premium Live Event treffen, sondern wie auch im vergangenen Jahr die besten WWE-Superstars des Jahres 2023 küren. Logischerweise werden hier lediglich die Matches gewertet, die im Jahr 2023 ausgetragen wurden, also seit der Attacke der Bloodline auf „Monday Night RAW“ zu Jahresbeginn bis AJ Styles vs. Solo Sikoa vom 22.12.2023 ist alles abgedeckt. Die Besonderheit ist, dass alle Kontrahenten den Startwert von 1.500 Punkten bekommen haben. Hier gab es also keine Vor- oder Nachteile für jemanden aufgrund vom gefühlten Ansehen. Jeder kann Wrestler, Wrestlerin oder Tag Team des Jahres werden. Dafür muss man nur eine Sache tun: Gewinnen, Gewinnen und nochmals Gewinnen. Ein Ranking der weiblichen Tag Teams gibt es ebenfalls erstmalig. Besonders seit der Übernahme von Paul „Triple H“ Levesque wurde die Tag Team-Szene merklich gefördert, wodurch sich auch hier ein Ranking lohnt. Bei den Rankings haben aber auch Matches bei Premium Live Events und Titelmatches einen Bonus gegeben. Dazu gab es einen temporären Bonus, wenn man zum Zeitpunkt des Matches Champion war. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass auch in den Rankings die Titelträger zum Jahresende ebenjenen Bonus innehaben. Wer darf sich also bester Wrestler 2023 nennen? Hier findet ihr es heraus!

Ranking der Männer:

In der Rangliste ist jeder Wrestler zu finden, der an einem Premium Live Event oder einer TV-Show des Main Rosters (RAW, SmackDown oder Main Event) mindestens ein Match hatte. Dementsprechend taucht ein CM Punk nicht auf, da seine einzigen Matches bei Houseshows stattgefunden haben, aber dafür sehen wir einige NXT-Talente. Manche Namen dürften einigen noch nicht bekannt vorkommen, aber sie hatten mindestens ein Match bei Main Event, was für das Ranking ausreicht. Wir auch beim herkömmlichen Numbers don't lie werden die NXT-Ausgaben nicht berücksichtigt.

PlatzierungNamePunktzahlMatches
🥇Seth Rollins200531
🥈Damian Priest185247
🥉Roman Reigns18177
4Finn Balor177839
5Cody Rhodes176729
6Gunther175928
7LA Knight168934
8Kevin Owens164235
9Logan Paul16214
10Montez Ford162027
11Drew McIntyre161525
12Santos Escobar161528
13Bobby Lashley160316
14Bronson Reed159833
15Rey Mysterio159728
16Kit Wilson159710
17Elton Prince159710
18Angelo Dawkins158324
19Randy Orton15754
20Julius Creed15626
21Brutus Creed15626
22Dexter Lumis15569
23Austin Theory155431
24Sanga15546
25Dominik Mysterio155434
26Edge15547
27Johnny Gargano154812
28Veer Mahaan15465
29Bad Bunny15441
30Shinsuke Nakamura154224
31Bray Wyatt15381
32Pat McAfee15301
33Apollo Crews153016
34Snoop Dogg15271
35AJ Styles152014
36R-Truth15201
37Joe Coffey15121
38Duke Hudson15121
39Bron Breakker15111
40Rick Boogs15065
41Dragon Lee15059
42Luke Gallows15056
43Omos15047
44Odyssey Jones15012
45Brock Lesnar15006
46Tyler Bate14972
47Joe Gacy14951
48Carmelo Hayes14914
49Jey Uso149028
50Oro Mensah14891
51Noam Dar14891
52Eddy Thorpe14891
53Von Wagner14883
54Brooks Jensen14881
55Dante Chen14881
56Malik Blade14881
57Javier Bernal14881
58Rip Fowler14881
59Riley Osborne14871
60Myles Borne14871
61Tavion Heights14861
62Tony D'Angelo14861
63Wes Lee14831
64Carlito14803
65Shelton Benjamin14779
66Edris Enofe14752
67Tommaso Ciampa147517
68Damon Kemp14742
69Humberto Carrillo14741
70Angel Garza14741
71Karrion Kross147312
72Trick Williams14712
73Mustafa Ali146913
74Cameron Grimes14697
75Charlie Dempsey14663
76Mansoor14642
77Mace14642
78Kofi Kingston146211
79Axiom14612
80Nathan Frazer14603
81John Cena14593
82Xavier Woods145414
83Solo Sikoa145426
84Dolph Ziggler14508
85Karl Anderson14478
86Erik144618
87Braun Strowman144511
88Sheamus143619
89Ivar143427
90Cruz del Toro14327
91Sami Zayn143041
92Grayson Waller142213
93Matt Riddle141818
94Joaquin Wilde14158
95JD McDonagh140514
96Ricochet140429
97Chad Gable140334
98Elias14006
99Top Dolla13997
100Riddick Moss139912
101Jimmy Uso139922
102Cedric Alexander139712
103Ashante Adonis13947
104The Miz137522
105Ludwig Kaiser136530
106Akira Tozawa135427
107Ridge Holland133516
108Butch132921
109Giovanni Vinci130921
110Baron Corbin130810
111Otis127721


Das Königreich der WWE hat einen neuen König. Nachdem im vergangenen Jahr noch Roman Reigns an der Spitze der Company gestanden hatte, ist im Jahr 2023 Seth „freakin'“ Rollins an der Spitze der Nahrungskette. Rollins kann auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurückblicken. Er konnte bei „WrestleMania 39“ gegen Logan Paul gewinnen und spätestens seit dem Gewinn der World Heavyweight Championship war er unaufhaltsam. Dazu sind 31 Matches wirklich nicht wenig. Wenn man bedenkt, dass Houseshows nicht in die Wertung genommen werden, bedeutet das, dass er in über der Hälfte der Wochen im TV oder bei PLEs im Ring stand. Ein wohlverdienter Platz 1.

Roman Reigns hingegen war schlichtweg zu selten in Matches, um seinen Platz zu verteidigen. Er landet zwar auf dem Treppchen, aber sieben Matches können nicht für den ersten Platz reichen. Dazu verlor er beispielsweise gegen die Usos (Jey Uso & Jimmy Uso) beim „WWE Summerslam“ in London, England. Es ist sogar schon fast überraschend, dass er überhaupt so hoch kommt, aber gewinnt meist gegen gut aufgebaute Gegner bei Premium Live Events, was stets viele Punkte bringt.

Wie im vergangenen Jahr, als die Usos in den Top 5 zu finden waren, hat es erneut ein Tag Team ganz weit nach vorn geschafft. Damian Priest & Finn Balor vom Judgment Day konnten besonders in der zweiten Jahreshälfte in besonderer Dominanz ihre Siege einfahren. Dazu ist Priest neben der Tag Team Championship auch noch aktueller Kofferträger, was einen weiteren Beitrag leistet. Es ist aber beeindruckend, dass es überhaupt ein Team so weit nach vorn schafft, da sie in Singles Matches größtenteils den Kürzeren ziehen.

Das deutsche/deutschsprachige Wrestlingherz lacht und weint zugleich. Gunther ist erneut am oberen Ende der Tabelle zu finden. Nachdem er bereits 2022 fünfter wurde, kann er mit dem sechsten Platz ein ähnliches Ergebnis einfahren. Seine Untertanen, Ludwig Kaiser & Giovanni Vinci, sind aber eher am unteren Ende zu finden. Die beiden haben derart oft verloren, dass sie mit ihrem Anführer bei Weitem nicht mithalten können. So bookt leider die WWE oft ihre Stables. Einen starken Mann an der Spitze und die Geeks dahinter.

Das Workhorse des Jahres ist jemand, der hier bereits genannt wurde. 2022 konnte Matt Riddle 51 Matches in 52 Wochen verzeichnen, was wir dieses Jahr enttäuschenderweise nicht erreichen konnten. Mit 47 Matches bekommt in diesem Jahr Damian Priest diese besondere Auszeichnung. Und erneut: Hier sind Houseshows nicht eingerechnet. Dennoch stand er in fast jeder (!) Woche des Jahres im Ring, um die Fans in der Halle sowie zu Hause zu unterhalten. Hut ab!

Am unteren Ende des Rankings steht in diesem Jahr Otis. 2022 hielt sein Tag Team Partner, Chad Gable, die rote Laterne in der Hand. Erneut ist also die Alpha Academy das Tag Team, dass den Kopf hinhalten muss, wenn jemand einen Sieg benötigt. 2024 müsste also Akira Tozawa folgen, was nicht unmöglich scheint.

Einige positive Überraschungen waren mit Sicherheit Bronson Reed, Dexter Lumis, die Creed Brothers (Julius Creed & Brutus Creed), Pretty Deadly (Kit Wilson & Elton Prince) und Apollo Crews. Obwohl sie eigentlich nur in der Mid Card zu finden sind, gewinnen sie verhältnismäßig viele Matches. Ein Sonderfall ist Apollo Crews. Die meisten werden kaum mitbekommen haben, dass er überhaupt noch unter Vertrag steht, aber bei „WWE Main Event“ holt er Sieg um Sieg gegen NXT-Talente. Viele kleine Siege reichen auch aus, um ein paar Pünktchen zu sammeln.

Unerwartet weit hinten sind wohl Ricochet, Braun Strowman und Sheamus gelandet. Selbst ein John Cena findet sich hinter einigen NXT-Talenten wieder. Hier ist wohl das empfundene Standing besser als die tatsächlichen Ergebnisse. Vielleicht haben die genannten Herren einige Neujahresvorsätze formuliert, um im kommenden Jahr mehr Punkte zu sammeln. Neues Jahr, neues Glück.

Ranking der Frauen:

PlatzierungNamePunktzahlMatches
🥇Rhea Ripley200721
🥈Iyo Sky186530
🥉Bianca Belair167623
4Shayna Baszler164121
5Becky Lynch160524
6Katana Chance158912
7Asuka157924
8Ronda Rousey15788
9Nia Jax15757
10Lita15542
11Scarlett15492
12Liv Morgan154817
13Kayden Carter153111
14Beth Phoenix15241
15Nikki Cross152420
16Charlotte Flair152121
17Wendy Choo15131
18Gigi Dolin15121
19Carmella15125
20Maxxine Dupri15114
21Alba Fyre15022
22Shotzi150116
23Kairi Sane14915
24Blair Davenport14911
25Isla Dawn14903
26Kiana James14891
27Trish Stratus14888
28Cora Jade14881
29Zoey Stark148616
30Roxanne Perez14861
31Tatum Paxley14851
32Piper Niven148515
33Dana Brooke147714
34Tegan Nox147617
35Yulisa Leon14751
36Valentina Feroz14751
37Tamina14722
38Raquel Rodriguez147229
39Ivy Nile14692
40Valhalla14642
41Elektra Lopez14484
42Chelsea Green144726
43Sonya Deville144015
44Xia Li143013
45Lacey Evans14285
46Dakota Kai14279
47Emma14197
48Alexa Bliss14082
49Indi Hartwell140612
50Zelina Vega139916
51Bayley139527
52Candice LeRae136915
53Michin136914
54Natalya133924


Mami is always on top! Selten war dieser Satz so wahr, wie in diesem Jahr. Rhea Ripley steht an der Spitze der Frauendivision und konnte sogar mehr Punkte sammeln als ihr männliches Pendant. Diese zwei Pünktchen machen Ripley zur geschlechterübergreifenden Anführerin der WWE. Damit löst sie übrigens Bianca Belair ab, die noch im Vorjahr am ersten Platz der Frauen stand. Auch hier konnte also kein Titel verteidigt werden.

Auf einen einsamen ersten Platz folgt ein einsamer zweiter Platz. Iyo Sky ist weit hinter Rhea Ripley zu finden, aber deutlich vor Bianca Belair. Die andere World Championesse ist eben nicht so lange auf dem Stand einer Rhea Ripley, aber lang genug, um die anderen hinter sich zu lassen. Damit ist sie auch deutlich vor den anderen Mitgliedern von Damage CTRL anzutreffen.

Den letzten Platz belegt Natalya. Durch ihre vergangenen Erfolge und Erfahrung im Ring bietet sie sich oft als Gegnerin für junge Talente an. Dementsprechend muss sie aber auch oft verlieren. Noch interessanter ist aber wahrscheinlich Bayley, die nicht viel weiter vor ihr liegt. Sie schafft es nur auf Platz 51, obwohl sie (zumindest über meiste Zeit) die Anführerin des dominantesten Frauenstables des Jahres ist/war. Hier entsteht eine große Lücke zwischen Wahrnehmung und Realität, da sie wie eine Undercarderin gebookt wird.

Der „Workhorse-Award“ bei den Damen geht an Iyo Sky. 2022 wurden aber deutlich mehr Matches benötigt, um diesen zu gewinnen. Im vergangenen Jahr ist Liv Morgen 47 Mal angetreten. Die Japanerin musste lediglich in 30 Aufeinandertreffen ins Seilgeviert, um die Auszeichnung zu gewinnen. Bei den Männern und Frauen sind die Arbeitstiere auch recht erfolgreich gewesen. Harte Arbeit hat sich also ausgezahlt.

Den letzten Satz kann man eigentlich streichen, wenn man die Negativ-Überraschung betrachtet. Raquel Rodriguez hatte nur ein Match weniger und ist dennoch in der unteren Hälfte der Rangliste zu finden, obwohl es oft so wirkt, dass man viel mit ihr vorhat. Sie kämpfte einige Matches gegen große Gegnerinnen, hat diese aber zumeist verloren.

Bei den Frauen wird aber auch deutlich, dass sie weniger Sendezeit erhalten als die Männer. Das wird einerseits an der Anzahl der Matches der jeweiligen Frauen deutlich, aber auch an deren Punktzahlen. Lässt man mal Rhea Ripley außen vor, liegen die Punktzahlen in den Extremen deutlich näher am Startwert (1.500) als bei den Männern.

Ranking der männlichen Tag Teams:

PlatzierungTag TeamPunktzahlGewertete Wrestler
🥇Judgment Day1815Damian Priest & Finn Balor
🥈The Street Profits1602Montez Ford & Angelo Dawkins
🥉Pretty Deadly1597Kit Wilson & Elton Prince
4The Creed Brothers1562Julius Creed & Brutus Creed
5Indus Sher1550Sanga & Veer Mahaan
6Latino World Order1539Rey Mysterio & Carlito
7Owens & Zayn1536Kevin Owens & Sami Zayn
8#DIY1512Johnny Gargano & Tommaso Ciampa
9A-Town Down Under1488Austin Theory & Grayson Waller
10The Good Brothers1476Luke Gallows & Karl Anderson
11Los Lotharios1474Humberto Carrillo & Angel Garza
12Maximum Male Models1464Mansoor & Mace
13The New Day1458Kofi Kingston & Xavier Woods
14The Usos1444Jey Uso & Jimmy Uso
15Viking Raiders1440Erik & Ivar
16Legado del Fantasma1423Cruz del Toro & Joaquin Wilde
17Hit Row1397Top Dolla & Ashante Adonis
18Brawling Brutes1386Sheamus & Ridge Holland
19Alpha Academy1340Chad Gable & Otis
20Imperium1337Ludwig Kaiser & Giovanni Vinci


Bei den Tag Teams habe ich versucht, alle Teams des Jahres aufzunehmen. Dabei war es aber nicht immer eindeutig, da beispielsweise Cody Rhodes & Jey Uso sogar Tag Team Champions waren, aber nie wie ein reines Tag Team gewirkt haben. Dementsprechend haben es die beiden auch nicht in das Ranking geschafft.

An der Spitze findet sich, wahrscheinlich wie zu erwarten, der Judgment Day. Besonders in der zweiten Jahreshälfte waren sie deutlich dominanter und konnten große Siege einfahren. Dazu kommt, dass die Tag Team Division im vergangenen Jahr nicht so stark wirkte wie sonst. Die Usos haben sich aufgelöst, ebenso Owens & Zayn und Rhodes & Jey Uso sind nicht im Ranking. Somit sind die beiden vom Judgment Day das einzige Team, dass überhaupt zum Jahresende noch existiert.

Interessanterweise sind ihre Verfolger allesamt Teams, die gut dargestellt wurden und noch existieren. Pretty Deadly (Kit Wilson & Elton Prince) oder die Creed Brothers (Julius Creed & Brutus Creed) sind zwar nicht lange im Main Roster, konnten aber direkt eine wichtige Rolle einnehmen. Ähnliches gilt für das neue Gimmick der Street Profits (Angelo Dawkins & Montez Ford). Da ist zwar der Impact ein wenig verpufft, aber dennoch waren sie mit Bobby Lashley an ihrer Seite nicht unerfolgreich.

Leider war es zu erwarten. Kein Tag Team hat so viel verloren, wie Imperium (Ludwig Kaiser & Giovanni Vinci). Das hat sich auch bei Gunther bemerkbar gemacht. Der Anführer der Gruppierung ist seit Monaten mit beiden unzufrieden, was bedeuten könnte, dass im nächsten Jahresrückblick die beiden schon Geschichte sein könnten. Auch aus deutscher Sicht kann man nur hoffen, dass es für die beiden im kommenden Jahr bergauf geht.

Ranking der weiblichen Tag Teams:

PlatzierungTag TeamPunktzahlGewertete Wrestler
🥇Damage CTRL1646Iyo Sky & Dakota Kai
🥈Rousey & Baszler1610Shayna Baszler & Ronda Rousey
🥉Lynch & Lita1580Becky Lynch & Lita
4KC²1560Katana Chance & Kayden Carter
5Kabukki Warriors1535Asuka & Kairi Sane
6Morgan & Rodriguez1510Liv Morgan & Raquel Rodriguez
7The Unholy Union1496Alba Fyre & Isla Dawn
8Thank you, Trish!1487Trish Stratus & Zoey Stark
9Green & Niven1466Piper Niven & Chelsea Green
10Green & Deville1444Chelsea Green & Sonya Deville
11Ballsy Baddies1420Shotzi & Natalya
12Natalya & Nox1408Tegan Nox & Natalya
13The Way1388Indi Hartwell & Candice LeRae


Interessanterweise sind hier deutlich mehr Teams als in den regulären Ausgaben von Numbers don't lie. Selbstverständlich ist es naheliegend, dass es im Jahr verteilt mehr Teams gibt als in Momentaufnahmen, aber der Unterschied zu den Männern ist sehr viel größer. Dies bedeutet wohl, dass die Halbwertszeit der weiblichen Teams sehr viel kürzer sein muss, als bei den Herren. Wenn man beispielsweise das Fast-Tag Team aus Chelsea Green und Carmella bedenkt, kommt Chelsea Green auf drei verschiedene Partnerinnen in einem Jahr.

Das Team der Frauen, dass die meiste Sendezeit erhalten hat, steht auch wohlverdient auf dem ersten Platz des Rankings. Damage CTRL steht an der Spitze, obwohl eine Bayley ein sehr bescheidenes Jahr hinter sich hat. Die Kabukki Warriors (Iyo Sky & Kairi Sane) gehören aber in diesem Ranking nicht zu Damage CTRL, da sie sonst mehrfach aufgetaucht wären.

Ihre engsten Verfolger sind aber Teams, die nicht mehr existieren. Ronda Rousey & Lita haben WWE mittlerweile verlassen, weswegen auch ihre Tag Teams nicht mehr existieren. Dahinter kommen aber die WWE Women’s Tag Team Champions Kayden Carter & Katana Chance. Ihr Stern ging erst in den letzten Wochen von 2023 auf, weswegen sie nicht weiter oben stehen. Sollte ihr gesamtes 2024 auf dem Niveau vom Dezember 2023 sein, dürften wir sie im kommenden Jahr höher erwarten.

Auf dem letzten Platz stehen die beiden Damen von The Way (Indi Hartwell & Candice LeRae). Die beiden mussten sowohl im Singles-Bereich, als auch in Form eines Tag Teams sehr viel verlieren. Warum genau Indi Hartwell als amtierende NXT Championesse ins Main Roster hochgeholt wurde, nur um dort alles zu verlieren, bleibt wohl ein ungeklärtes Rätsel. Bei NXT war Hunter noch Fan von den beiden. Möglicherweise hält auch 2024 mehr für sie bereit.

Erklärung:

Wrestling ist ein Sport, bei dem mittlerweile fast jedes Kind weiß, dass er gescriptet ist. Somit kann ein Creative Team einfach selbst entscheiden, wer erfolgreich ist und wer nicht. Oft kommt es uns so vor, hauptsächlich bei WWE, dass Sieger sehr zufällig wirken und Titelmatches unverdient vergeben werden. Wie schön wäre es, wenn man das statistisch nachweisen könnte? Vielleicht sogar noch besser als mit einer simplen Sieg-/Niederlagen-Bilanz, weil die zu abhängig davon ist, bei welcher Show gegen wen angetreten wird. Was ist, wenn ich euch sage, dass das möglich ist? Mit sehr viel Zeit und einer auf den zweiten Blick einfachen mathematischen Formel habe ich genau das gemacht. So kann ich euch jederzeit ein genaues Ranking aller Superstars in WWE geben und vor jedem Match eine (theoretische) Wahrscheinlichkeit berechnen, wer dieses Match gewinnt.

Jetzt aber mal langsam. Bevor ich zu genauen Zahlen komme, möchte ich zunächst erklären, was ich genau gemacht habe. Jeder von euch, der beispielsweise in der Welt des Schachs ein Zuhause gefunden hat, wird das dortige „Elo-System“ kennen. Im Schach hat jeder professionelle Spieler eine Zahl, die seine Spielstärke bestimmt. Wenn zwei Spieler gegeneinander antreten, werden ihre Werte in eine Formel eingegeben, welche die Wahrscheinlichkeiten für den Duell-Ausgang bestimmt. Diese Wahrscheinlichkeiten werden wiederum benutzt, um die Plus- oder Minuspunkte der Spieler zu ermitteln. Mit den genauen Formeln möchte ich euch verschonen, aber merkt euch zumindest so viel: Wenn ein hoch bewerteter Spieler gegen einen niedrig bewerteten Spieler gewinnt, macht das kaum einen Unterschied für die Werte. Es war schließlich sehr wahrscheinlich, dass genau das passiert. Wenn aber ein niedrig bewerteter Spieler gegen einen hoch bewerteten Spieler gewinnt, hat das einige Plus- und Minuspunkte zur Folge.

Wrestling ist dabei leider etwas komplizierter. So musste ich die Formel, welche beim Schach und anderen Sportarten verwendet wird, etwas modifizieren. In meiner Rechnung ist es dazu relevant bei welcher Show das Match ausgetragen wird, ob ein Titel auf dem Spiel steht, das Match clean endet* und wer die aktuellen Titelträger sind.

*Anmerkung: Clean ist wie folgt definiert: Endet das Match so, dass ein Titel wechseln könnte (Pinfall, Submission, Stipulation etc.), dann war es ein cleanes Ende. Endet das Match aber, dass ein möglicher Titelwechsel nicht stattfinden würde (Disqualifikation, Count-Out etc.), dann war es kein cleanes Ende. Eine Ablenkung oder Eingriff, der beispielsweise vom Ringrichter nicht gesehen wird und zu einem Pinfall führt, gilt als clean. Dies ist so geregelt, weil es ansonsten nicht möglich wäre, eine eindeutige und objektive Definition zu finden. Besonders Ablenkungen sind nicht eindeutig genug und führen nicht immer zu einem Finish, sodass dies nicht in die Wertigkeit aufgenommen werden kann.

Im April 2021 hatte ich die Idee dazu und seitdem jegliche Aufeinandertreffen bei RAW, SmackDown, Main Event und den Pay-per-Views in die Rechnungen einbezogen. Dabei haben die einzelnen Shows eine eigene Wertigkeit. Die geringste Relevanz hat Main Event, darauf folgen die Weeklys und die größte haben die Pay-per-Views. Houseshows und Dark Matches wurden nicht in die Rechnungen einbezogen, da sie einerseits zu irrelevant sind und andererseits zu häufig die gleichen Sieger haben, sodass diese Ergebnisse das Ranking zu sehr verfälschen würde.

Die Titel haben auch eine unterschiedliche Wertigkeit. So ist der Undisputed WWE Universal Title wertvoller als die Mid-Card- oder Tag Team Titel. Dies ist sowohl beim gesamten Ranking als auch bei der Berechnung einzelner Matches relevant.

Wer wird im kommenden Jahr an der Spitze der Ratings stehen? An wen glaubt und auf wen hofft ihr? Schreibt es in die Kommentare!

Falls ihr noch Fragen habt, werde ich sie gerne in den Kommentaren beantworten, aber vergesst nicht. Die Zahlen lügen nicht …

Ihr könnt natürlich auch im Board über die aktuellen Zahlen diskutieren. KLICK!
 
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