Das neue PPV Jahr beginnt für WWE und vor allem seine Fans mit einem Déjà-vu. Nach dem Royal Rumble PPV in der vergangenen Nacht kommen zumindest Erinnerungen an das vergangene Jahr hoch, als man den absoluten Fanfavoriten Daniel Bryan ganz bewusst aus dem Royal Rumble Match raus ließ und stattdessen Batista den Sieg und damit auch den Titleshot für WrestleMania gab. Das Publikum turnte gegen die Entscheidung, gegen Batista und wir erlebten die Geburt von „Bootista“.
Letztendlich korrigierte man diesen Fehler im Nachhinein noch und gab Bryan seinen Spot und großen Moment bei WrestleMania und man sollte meinen, dass WWE aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hat. Nun, es ist Januar 2015, der Royal Rumble liegt hinter uns und wir müssen feststellen: Nein, WWE hat nichts dazugelernt.
Wieder wollten die Fans Daniel Bryan siegen sehen, zumindest aber jemanden, den sie sich selber als Favoriten ausgesucht haben. Am Ende wäre der Großteil der Masse wohl auch zufrieden gewesen, wenn Dolph Ziggler oder Dean Ambrose das Match gewonnen hätten. Die Fans wollten nur eins: Sie wollten nicht die Person, die Vince McMahon als Topstar auserkoren hat, sondern jemanden, den man selber bestimmt. Jemanden, der sich durch seine Leistungen over bringt, nicht alleine nur durch seine Darstellung durch die Company.
Am Ende kam es natürlich anders. Und für WWE wäre es sogar im Vorfeld gar nicht so schwer gewesen, dieses Szenario hier zu verhindern. Man hätte Bryan einfach nur niemals vor dem Royal Rumble zurückkehren lassen dürfen. Wäre er weiterhin verletzt gewesen, kaum jemand hätte sich gegen Roman Reigns als Sieger so gewehrt, wie es letztendlich eingetreten ist. Aber wie sagte eine WWE-Quelle gegenüber Bryan Alvarez? „Darüber haben wir uns vorher gar keine Gedanken gemacht.“
Wahrscheinlich genauso wenig Gedanken wie über die Promos von Roman Reigns in den vergangenen Wochen. Gut, man muss die Writer hier ein bisschen in Schutz nehmen, das ist zum Großteil wohl auf den Mist vom Chef persönlich gewachsen, besser wird es dadurch aber gewiss nicht. Dadurch wird auch deutlich, dass Problem liegt nicht einmal bei Roman Reigns. Der Junge kann am Ende noch am wenigsten dafür, dass er gestern Nacht aus der Halle gebuht wurde. Und keine Frage, dass wurde er. Der „Bootista-Heat“ nahm in Philadelphia nochmal eine ganz neue Dimension an, nach der Eliminierung von Daniel Bryan war klar, dass hier wird böse enden. Letztendlich kam es noch viel schlimmer, WWE bookte das Match so kaputt, dass Reigns selbst gegen Big Show und Kane ausgebuht wurde und die Crowd am Ende sogar für den bösen Russen Rusev chantete. Nicht einmal ein Auftritt von The Rock konnte seinen Cousin hier vor den Buh-Rufen und „This is Bullshit“-Chants der Zuschauer bewahren, Rocky selbst zuckte bei den Reaktionen nur mit der Augenbraue.
Ein Schlag ins Gesicht der WWE, ein Schlag ins Gesicht von Vince McMahon. Dabei hatte man es anscheinend schon kommen sehen, anders kann man diesen Auftritt von Rocky ja gar nicht erklären. Das Ausmaß der Buhrufe übertraf dann aber sogar die schlimmsten Erwartungen der Experten. Und Vince hatte sich das im Vorfeld so schön ausgemalt. Das nächste Top-Babyface, sein ausgesuchter Superstar, steht am Ende den beiden Riesen Big Show und Kane gegenüber, eliminiert dann noch den bösen Russen und geht als gefeierter Superheld zu WrestleMania! Man kann sich gar nicht ausmalen, wie feucht diese Träume gewesen sein mögen, doch einmal mehr hat man die Intelligenz der Zuschauer massiv unterschätzt. Hatte man wirklich geglaubt, eine so frühe Eliminierung von Bryan könnte das Match und Reigns retten? Dachte man, diese jämmerliche Darstellung von Leuten wie Mizdow, Ziggler und Ambrose könnte die Fans darüber hinwegtrösten? Und warum zum Teufel kam Reigns während des gesamten Matches rüber wie „Just a Guy“?
Die Quittung folgte prompt. Nicht nur, dass es Berichte über eine angebliche Fanblockade vor der Arena gibt, #CancelWWENetwork hat sich auf Twitter ganz nach oben gearbeitet und die Website zum Aufkündigen des Network-Abos ist seit Stunden aufgrund eines zu großen Ansturms lahm gelegt. Gleichzeitig bricht in den sozialen Netzwerken ein regelrechter Shitstorm auf WWE herein und die Frage „Wie hat euch der Royal Rumble gefallen“ wurde auf Facebook nach aktuellem Stand mit knapp 21.000 „Thumbs Down“ zu 6.200 „Thumbs Up“ bewertet.
Wieder einmal zeigt sich also, dass WWE seine Fans entweder einfach nicht kennt, oder einfach einen Scheiß auf deren / unsere Meinung gibt. Dabei ist man aktuell so stark wie nie von den sogenannten Smart-Marks abhängig, genau diese Leute sind am Ende diejenigen, die das Network abbonieren, die WWE damit das dringend benötigte Geld in die Kassen spülen. Aber genau diese Fangruppe hat ja keine Ahnung was "Best for Business" ist, die machen ja nur viel Wind und sind ein Bruchteil des Publikums. Daher ja auch die überragenden Network-Zahlen.
Aber kein Grund Mitleid mit WWE zu haben, man hätte es ja kommen sehen können, nun erntet man für die eigene, ganz spezielle Sichtweise einmal mehr die Quittung. Für Reigns bleibt jetzt eigentlich fast nur noch ein Heelturn übrig, um dann bei WrestleMania einem eher Facelastigen Brock Lesnar gegenüberzustehen, möglicherweise inkl. zu Reigns geturntem Paul Heyman als dringend benötigtes Sprachrohr. Und sollte das alles so geplant gewesen sein, Chapaeu WWE, am Ende ist es aber so wie seit 2 Jahren mit der Authority! Ein guter Tag mit Payoff macht kein beschissenes Booking über das restliche Jahr hinweg wett.
Dennoch sei jedem hier gesagt, der PPV war nicht so schlecht wie das Rumble Match. Das WWE World Heavyweight Championship Match bot fantastische Unterhaltung und eine gut erzählte Matchstory und kratzt wirklich ganz stark an der absoluten Höchstwertung. Sowohl Lesnar, als auch Cena und Rollins zeigten hier ihr bestes Spiel und feuerten aus allen Rohren. Trotz der möglichen Ernüchterung über den Royal Rumble Sieger Roman Reigns, den Ablauf des Rumbles mit der frühen Eliminierung Bryans, den vielen Geeks im Match und natürlich auch Kane & Big Show im Jahr 2015 als Top Heels, schaut euch dieses World Title Match an und macht danach am besten einfach aus.
Letztendlich korrigierte man diesen Fehler im Nachhinein noch und gab Bryan seinen Spot und großen Moment bei WrestleMania und man sollte meinen, dass WWE aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hat. Nun, es ist Januar 2015, der Royal Rumble liegt hinter uns und wir müssen feststellen: Nein, WWE hat nichts dazugelernt.
Wieder wollten die Fans Daniel Bryan siegen sehen, zumindest aber jemanden, den sie sich selber als Favoriten ausgesucht haben. Am Ende wäre der Großteil der Masse wohl auch zufrieden gewesen, wenn Dolph Ziggler oder Dean Ambrose das Match gewonnen hätten. Die Fans wollten nur eins: Sie wollten nicht die Person, die Vince McMahon als Topstar auserkoren hat, sondern jemanden, den man selber bestimmt. Jemanden, der sich durch seine Leistungen over bringt, nicht alleine nur durch seine Darstellung durch die Company.
Am Ende kam es natürlich anders. Und für WWE wäre es sogar im Vorfeld gar nicht so schwer gewesen, dieses Szenario hier zu verhindern. Man hätte Bryan einfach nur niemals vor dem Royal Rumble zurückkehren lassen dürfen. Wäre er weiterhin verletzt gewesen, kaum jemand hätte sich gegen Roman Reigns als Sieger so gewehrt, wie es letztendlich eingetreten ist. Aber wie sagte eine WWE-Quelle gegenüber Bryan Alvarez? „Darüber haben wir uns vorher gar keine Gedanken gemacht.“
Wahrscheinlich genauso wenig Gedanken wie über die Promos von Roman Reigns in den vergangenen Wochen. Gut, man muss die Writer hier ein bisschen in Schutz nehmen, das ist zum Großteil wohl auf den Mist vom Chef persönlich gewachsen, besser wird es dadurch aber gewiss nicht. Dadurch wird auch deutlich, dass Problem liegt nicht einmal bei Roman Reigns. Der Junge kann am Ende noch am wenigsten dafür, dass er gestern Nacht aus der Halle gebuht wurde. Und keine Frage, dass wurde er. Der „Bootista-Heat“ nahm in Philadelphia nochmal eine ganz neue Dimension an, nach der Eliminierung von Daniel Bryan war klar, dass hier wird böse enden. Letztendlich kam es noch viel schlimmer, WWE bookte das Match so kaputt, dass Reigns selbst gegen Big Show und Kane ausgebuht wurde und die Crowd am Ende sogar für den bösen Russen Rusev chantete. Nicht einmal ein Auftritt von The Rock konnte seinen Cousin hier vor den Buh-Rufen und „This is Bullshit“-Chants der Zuschauer bewahren, Rocky selbst zuckte bei den Reaktionen nur mit der Augenbraue.
Ein Schlag ins Gesicht der WWE, ein Schlag ins Gesicht von Vince McMahon. Dabei hatte man es anscheinend schon kommen sehen, anders kann man diesen Auftritt von Rocky ja gar nicht erklären. Das Ausmaß der Buhrufe übertraf dann aber sogar die schlimmsten Erwartungen der Experten. Und Vince hatte sich das im Vorfeld so schön ausgemalt. Das nächste Top-Babyface, sein ausgesuchter Superstar, steht am Ende den beiden Riesen Big Show und Kane gegenüber, eliminiert dann noch den bösen Russen und geht als gefeierter Superheld zu WrestleMania! Man kann sich gar nicht ausmalen, wie feucht diese Träume gewesen sein mögen, doch einmal mehr hat man die Intelligenz der Zuschauer massiv unterschätzt. Hatte man wirklich geglaubt, eine so frühe Eliminierung von Bryan könnte das Match und Reigns retten? Dachte man, diese jämmerliche Darstellung von Leuten wie Mizdow, Ziggler und Ambrose könnte die Fans darüber hinwegtrösten? Und warum zum Teufel kam Reigns während des gesamten Matches rüber wie „Just a Guy“?
Die Quittung folgte prompt. Nicht nur, dass es Berichte über eine angebliche Fanblockade vor der Arena gibt, #CancelWWENetwork hat sich auf Twitter ganz nach oben gearbeitet und die Website zum Aufkündigen des Network-Abos ist seit Stunden aufgrund eines zu großen Ansturms lahm gelegt. Gleichzeitig bricht in den sozialen Netzwerken ein regelrechter Shitstorm auf WWE herein und die Frage „Wie hat euch der Royal Rumble gefallen“ wurde auf Facebook nach aktuellem Stand mit knapp 21.000 „Thumbs Down“ zu 6.200 „Thumbs Up“ bewertet.
Wieder einmal zeigt sich also, dass WWE seine Fans entweder einfach nicht kennt, oder einfach einen Scheiß auf deren / unsere Meinung gibt. Dabei ist man aktuell so stark wie nie von den sogenannten Smart-Marks abhängig, genau diese Leute sind am Ende diejenigen, die das Network abbonieren, die WWE damit das dringend benötigte Geld in die Kassen spülen. Aber genau diese Fangruppe hat ja keine Ahnung was "Best for Business" ist, die machen ja nur viel Wind und sind ein Bruchteil des Publikums. Daher ja auch die überragenden Network-Zahlen.
Aber kein Grund Mitleid mit WWE zu haben, man hätte es ja kommen sehen können, nun erntet man für die eigene, ganz spezielle Sichtweise einmal mehr die Quittung. Für Reigns bleibt jetzt eigentlich fast nur noch ein Heelturn übrig, um dann bei WrestleMania einem eher Facelastigen Brock Lesnar gegenüberzustehen, möglicherweise inkl. zu Reigns geturntem Paul Heyman als dringend benötigtes Sprachrohr. Und sollte das alles so geplant gewesen sein, Chapaeu WWE, am Ende ist es aber so wie seit 2 Jahren mit der Authority! Ein guter Tag mit Payoff macht kein beschissenes Booking über das restliche Jahr hinweg wett.
Dennoch sei jedem hier gesagt, der PPV war nicht so schlecht wie das Rumble Match. Das WWE World Heavyweight Championship Match bot fantastische Unterhaltung und eine gut erzählte Matchstory und kratzt wirklich ganz stark an der absoluten Höchstwertung. Sowohl Lesnar, als auch Cena und Rollins zeigten hier ihr bestes Spiel und feuerten aus allen Rohren. Trotz der möglichen Ernüchterung über den Royal Rumble Sieger Roman Reigns, den Ablauf des Rumbles mit der frühen Eliminierung Bryans, den vielen Geeks im Match und natürlich auch Kane & Big Show im Jahr 2015 als Top Heels, schaut euch dieses World Title Match an und macht danach am besten einfach aus.