Bezüglich der Verhandlungen um die Übertragungsrechte von "WWE RAW" in den USA berichtet Dave Meltzer in der neuesten Ausgabe des Wrestling Observer Newsletters, dass WWE auf jährliche Einnahmen in Höhe von 400 Millionen US-Dollar hofft. Analysten gehen eher von 387 Millionen US-Dollar aus. Als Favorit gilt weiterhin der Kabelsender FX, wobei auch Netflix, das USA Network, Amazon Prime sowie Warner Brothers Discovery (TNT oder TBS) als Interessenten genannt werden. Besonders brisant wäre hier natürlich das vermeintliche Interesse von Warner Brothers Discovery, dem Partner von All Elite Wrestling. Sollte WWE einen Deal mit WBD abschließen, so müsste sich All Elite Wrestling wohl eine neue Heimat suchen. Allerdings sollen Quellen innerhalb von WBD verraten haben, dass Nick Khan im Oktober zwar mit einem Angebot an WBD herangetreten sei, er aber eine Absage erhielt. Innerhalb von WBD soll schon seit einiger Zeit die Meinung vorherrschen, dass an den Meldungen, dass TNT oder TBS die neue Heimat von "Monday Night RAW" werden könnte, nicht dran sei. Bei WWE soll man derweil WBD schon immer als Option eingestuft haben, da man glaubt, der Konzern besitzt Anteile an AEW. Dies wurde von Tony Khan nie bestätigt oder dementiert, der AEW-Präsident stellte auf Nachfrage immer lediglich klar, dass er derjenige ist und bleiben wird, der am Ende die alleinige Entscheidungsmehrheit über AEW besitzt.
Bei WWE ist man mittlerweile wohl wieder darum bemüht, auslaufende Verträge frühzeitig und vor allem langfristig zu verlängern. Im Zuge dessen macht man den Talenten mit auslaufenden Verträgen wohl auch deutlich lukrativere Angebote. Ein Grund für die erneut veränderte Taktik bei den Vertragsverhandlungen soll sein, dass man die Talente langfristig unter Vertrag nimmt, bevor Tony Khan einen neuen TV-Deal an Land zieht. Treten die Prognosen ein, so wird der neue TV-Deal für AEW der Company nämlich deutlich mehr Geld in die Kassen spülen, was wiederum dazu führen würde, dass man Talenten deutlich mehr Geld anbieten kann. Dementsprechend möchte man bei WWE mit namhaften Talenten schnell Nägel mit Köpfen machen, um sich auf kein Wettbieten einlassen zu müssen. Zwar könnte WWE im Fall der Fälle ein Angebot von AEW immer überbieten, dies könnte aber natürlich zulasten der Gehaltsstruktur gehen. Innerhalb von WWE heißt es, dass schon Will Ospreay von AEW ein deutlich besseres Angebot erhielt, als von WWE. Die Tatsache, dass man für Ospreay nicht mehr bot, wird demnach von einigen Personen auch kritisiert.
Wie Wrestlenomics berichtet, traf die Entlassungswelle am Freitag vorwiegend die Abteilungen Finanzen, Vertrieb und Partnerschaften, Personalwesen und Produktion. Auch einige der Senior Vice Presidents der Abteilungen mussten gehen, darunter Michael Weitz (SVP, Financial Planning), Craig Stimmel (Head of Global Sales and Partnerships), Karen Mullane (Controller and Chief Accounting Officer), Stewart Frey (SVP, Streaming Technology) und Matt Geyer (SVP, Gaming). Wie wir bereits heute Mittag berichteten, traf es auch die Backstage-Interviewerin McKenzie Mitchell.