World Series of Fighting kündigt eigenes PPV Modell an - Einnahmen sollen 50/50 zwischen Promoter und Fighter geteilt werden

Eine überraschende Meldung erreichte die MMA Welt am Anfang dieser Woche aus dem Lager von World Series of Fighting (WSOF). Die Promotion will im nächsten Jahr nicht nur ihren ersten PPV veranstalten, sondern setzt dabei auch auf ein ganz spezielles Modell: Die Einnahmen sollen fair zwischen Promoter und Fightern geteilt werden! Zum Vergleich: Laut Schätzungen soll die UFC weniger als 10 Prozent ihrer Einnahmen (Anmerkung: Hierbei sind aber nicht nur die PPV Einnahmen einbegriffen) an die Fighter ausschütten.

Zu beachten ist dabei allerdings, dass von "Net Revenue" die Rede ist, also den wirklichen Einnahmen, die nach Abzug aller Kosten übrig bleiben und nicht etwa dem kompletten Umsatz des Events. Darüber hinaus soll die Regelung alle Fighter betreffen, die auf der PPV Card vertreten sind. Das Modell soll in der zweiten Jahreshälfte von 2015 zum Einsatz kommen, wenn die Promotion ihren ersten PPV veranstalten will.

WSOF Präsident Ray Sefo ließ sich in einer Pressemitteilung folgendermaßen zitieren:

Dies ist ein stolzer Tag für den MMA Sport und unsere Organisation. Wir hoffen, dass dieser Tag den Fightern, die im Käfig alles für uns geben, bessere Möglichkeiten eröffnet. Bis zum heutigen Tag war die Bezahlung der Fighter eines der Hindernisse auf dem Weg zu einem noch größeren Wachstums des Sports. Den besten Athleten unseres Sports war es bisher nicht möglich dieselben Summen, wie die besten Athleten anderer Sportarten zu verdienen

Wenn die Spitzenleute keinen fairen Anteil erhalten, verlieren sie die Hoffnung und werden desillusioniert. Dies wirkt sich auf ihren Einsatz und ihre Vorbereitung auf Titelkämpfe aus. Dies wird sich nun ändern. Dank dieses großen Fortschritts, den wir unternehmen, werden die Fighter nun noch härter dafür trainieren, um der Champion zu werden und den Fans epische Titelkämpfe zu bieten. Wir wollen uns bei NBC Sports und NBC dafür bedanken, dass sie uns seit unserem Debüt diese großartige Bühne zur Weiterentwicklung der Promotion gestatten haben.

Wie groß der Einfluss auf die Fighter letztendlich wirklich ist, bleibt aber abzuwarten. Kein Fan sollte sich von diesen hochtrabenden Worten blenden lassen, denn bisher hat keine amerikanische MMA Promotion außer der UFC ein PPV Modell erfolgreich beibehalten können. Keine anderen MMA Promotion erreichte bisher mehr als 100.000 Käufe, was gemeinhin als Untergrenze für Zusatzeinnahmen angesehen wird.

Ob dies wirklich WSOF gelingt, die mit ziemlicher Sicherheit bisher auch eher rote Zahlen geschrieben haben, ist fraglich. Ob der Gang in das PPV Geschäft überhaupt die richige Entscheidung oder eher ein Schritt in den finanziellen Untergang ist, muss sich ebenfalls noch entscheiden. Darüber hinaus gibt es keine Informationen wieviele PPV Events die Promotion wirklich im Jahr anstrebt.

Quelle: FightLine.com
 
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