WWE Geschäftszahlen für das 2. Quartal 2021: Einnahmen steigen aber Nettogewinn sinkt – Zuschauerzahlen von RAW & Smackdown sinken nur leicht – Vince McMahons Antwort auf die Frage, ob er AEW als Konkurrenz sieht – PPV-Zuschauerzahlen gestigen

JME

Grumpy Professor
Teammitglied
- Am gestrigen Donnerstag veröffentlichte WWE die Geschäftszahlen für das 2. Quartal 2021. Nachfolgend die interessantesten Zahlen und Notizen zur WWE-Bilanz des ersten Quartals.

2. Quartal 2021

Im 2. Quartal 2021 erzielte man Einnahmen in Höhe von 265,6 Mio. Dollar. Dies bedeutet einen Anstieg im Vergleich zum 2. Quartal 2020 (223,4 Mio. Dollar). Nach dem Abzug aller Kosten bleiben im 2. Quartal 2021 insgesamt 29,2 Mio. Dollar Nettogewinn, nachdem man im 2. Quartal 2020 noch 43,8 Millionen Dollar Nettogewinn verzeichnen konnte. Der Nettogewinn sank aufgrund höherer Ausgaben für die TV-Produktion (WWE Thunderdome und WrestleMania 37) im Vergleich zum Vorjahr.

* Die Einnahmen verteilten sich folgendermaßen:
Media (TV-Rechte, WWE Network, Digitale Medien, DVD Verkäufe, WWE Studios) -> 233,9 Mio. US-Dollar (Vorjahr: 200,1 Mio. US-Dollar)
Live Events -> 9,2 Millionen US-Dollar (Vorjahr: 1,0 Mio. US-Dollar)
Consumer Products (Lizenzen, WWE Shop, Merchandise Verkäufe bei Live Events) -> 22,5 Mio. US-Dollar (Vorjahr: 22,3 Mio. US-Dollar)

* Die 233,9 Mio. US-Dollar Einnahmen aus dem Punkt Media setzen sich folgendermaßen zusammen:
TV-Rechte -> 141,8 Mio. US-Dollar (Vorjahr: 132,9 Mio. US-Dollar)
WWE Network/Peacock + PPV-Einnahmen -> 61,5 Mio. US-Dollar (Vorjahr: 49,4 Mio. US-Dollar)
Werbeeinnahmen und Sponsoring -> 18,7 Mio. US-Dollar (Vorjahr: 13,3 Mio. US-Dollar)
Anderes -> 11,9 Mio. US-Dollar (Vorjahr: 4,5 Mio. US-Dollar)
Profit in der Sparte Media: 80,8 Mio. US-Dollar (Vorjahr: 81,6 Mio. US-Dollar)

* Die 9,2 Mio. US-Dollar Einnahmen aus dem Punkt Live Events setzen sich folgendermaßen zusammen:
Ticketverkäufe in Nordamerika -> 6,7 US-Dollar (Vorjahr: 0 US-Dollar)
Ticketverkäufe im Rest der Welt -> 0 Mio. US-Dollar (Vorjahr: 0 US-Dollar)
Werbeeinnahmen und Sponsoring -> 0,3 Mio. US-Dollar (Vorjahr: 0,3 Mio. US-Dollar)
Anderes -> 2,2 Mio. US-Dollar (Vorjahr: 0,7 Mio. US-Dollar)
Profit in der Sparte Live Events: 0,9 Mio. US-Dollar (Vorjahr: -4,5 Mio. US-Dollar)

* Die 22,5 Mio. US-Dollar Einnahmen aus dem Punkt Consumer Products setzen sich folgendermaßen zusammen:
Consumer Products und Lizenzen -> 11,3 Mio. US-Dollar (Vorjahr: 9,7 Mio. US-Dollar)
eCommerce (WWE Shop etc.) -> 9,9 Mio. US-Dollar (Vorjahr: 12,6 Mio. US-Dollar)
Merchandise Verkäufe bei Live Events -> 1,3 Mio. US-Dollar (Vorjahr: 0 US-Dollar)
Profit in der Sparte Consumer Products: 7,6 Mio. US-Dollar (Vorjahr: 7,6 Mio. US-Dollar)

* Die Ausgaben unter der Sparte Corporate stiegen von 29,0 Millionen US-Dollar im Vorjahr auf 43,3 Millionen US-Dollar im 2. Quartal 2021. Hier fallen unter anderem die Gehälter hinein.

Weitere Notizen:

* Die durchschnittliche Zuschauerzahl von RAW sank im 2. Quartal 2021 um 5% auf 1,751 Millionen im Vergleich zum Vorjahr (1,838 Millionen). Während desselben Zeitraums sank die durchschnittliche Zuschauerzahl auf dem USA Network zur Prime Time um 11% von 791.000 im 2. Quartal 2020 auf 704.000 im 2. Quartal 2021. Die Top 25 der Kabelsender mussten im 2. Quartal 2021 (772.000 Zuschauer) einen Verlust von 18% im Vergleich zum 2. Quartal 2020 (946.000 Zuschauer) hinnehmen.

* Die durchschnittliche Zuschauerzahl von Smackdown auf FOX sank um 3% von 2,099 Millionen im 2. Quartal 2020 auf 2,038 Millionen im 2. Quartal 2021. Die durchschnittliche Zuschauerzahl auf FOX zur Prime Time lag im 2. Quartal 2021 bei 1,957 Millionen, was einen Rückgang um 13% im Vergleich zum Vorjahr (2,262 Millionen) darstellt. Die durchschnittliche Zuschauerzahl auf den vier großen Network-Sendern zur Prime Time fiel im 2. Quartal um 15% von 3,713 Millionen im Jahr 2020 auf 3,142 Millionen im Jahr 2021.

* Wer sich in noch mehr Zahlen wälzen möchte, der kann den kompletten Geschäftsbericht unter dem nachfolgenden Link finden: Klick!

Conference Call

* Für das zweite Halbjahr plant man Chief Financial Officer Kristina Salen einen großen internationalen Event. Auch wenn nicht ausdrücklich erwähnt, darf man davon ausgehen, dass hiermit eine Show in Saudi Arabien gemeint ist.

* Angesprochen auf die Frage, ob man AEW als Konkurrenz wahrnimmt, deren Investition in Talente man kontern sollte (die Gerüchte um CM Punk und Bryan Danielson lassen grüßen), da die Lücke bei den Zuschauerzahlen vor allem in der Hauptzielgruppe immer kleiner wird, antwortete WWE Chairman & CEO Vince McMahon, dass man die Company von Tony Khan nicht als Konkurrenz wie einst WCW sehe. Er wisse auch nicht, wie groß AEWs Investitionen in Talente ist. Chief Revenue Officer & President Nick Khan fügte die typischen Standardsätze an, dass man jedes Unterhaltungsformat als Konkurrenz sehe.

* Nick Khan strich hervor, dass man bei den ersten Live Events vor Zuschauern die Ticketverkäufe und Merchandise-Absätze im Vergleich zu den letzten Shows in den jeweiligen Märkten deutlich steigern konnte.

* Die Zuschauerzahl des "Backlash"-PPVs in den USA auf Peacock war um 26% höher als noch im Vorjahr auf dem WWE Network. Bei "Hell in a Cell" betrug der Anstieg 25% und bei "Money in the Bank" sogar 46%.
 
* Nick Khan strich hervor, dass man bei den ersten Live Events vor Zuschauern die Ticketverkäufe und Merchandise-Absätze im Vergleich zu den letzten Shows in den jeweiligen Märkten deutlich steigern konnte.

Kunststück... Nach so ner langen Pause haben die Leute Bock mal wieder live hinzugehen und sind dann auch bereit etwas mehr auszugeben...
 
Kann man sagen, dass die WWE indirekt Zuschauer gewonnen hat, weil sie den Trend der ausstrahlenden Sender spürbar weniger mitgegangen sind?
 
Nein, kann man so nicht sagen. Es gibt den Durchschnitt und WWE liegt drüber, es wird aber auch andere Shows geben, die über dem Durschnitt liegen, vielleicht sogar Shows, die mehr Zuschauer generieren konnten, man weiß es nicht.
Insgesamt haben sie Zuschauer verloren, es kann Bewegungen gegeben haben, dass sie welche verloren haben und neue erreichen konnten, das ist aber letztlich egal.
 
Das Thema ist etwas komplexer. Der Vergleich zum letzten Jahr hinkt nämlich, da im 2. Quartal 2020 die Geister-Shows in der dunklen Höhle liefen und die Shows einfach katastrophal und bedrückend anzusehen waren. Die Zuschauerzahlen vor einem Jahr waren dermaßen schwach, dass man in diesem Jahr einen Zuwachs verzeichnen kann. Erst mit dem Thunderdome stabilisierten sich die Zahlen wieder. Vergleich man die Zahlen mit vor 2 Jahren, ein Vergleich der sich eher anbietet, dann bietet sich ein anderes Bild. Aber erst ab Ende August ist der Jahresvergleich wirklich wieder aussagekräftig.
 
Das Thema ist etwas komplexer. Der Vergleich zum letzten Jahr hinkt nämlich, da im 2. Quartal 2020 die Geister-Shows in der dunklen Höhle liefen und die Shows einfach katastrophal und bedrückend anzusehen waren. Die Zuschauerzahlen vor einem Jahr waren dermaßen schwach, dass man in diesem Jahr einen Zuwachs verzeichnen kann. Erst mit dem Thunderdome stabilisierten sich die Zahlen wieder. Vergleich man die Zahlen mit vor 2 Jahren, ein Vergleich der sich eher anbietet, dann bietet sich ein anderes Bild. Aber erst ab Ende August ist der Jahresvergleich wirklich wieder aussagekräftig.
Naja, dass man bei den Zuschauerzahlen Jahr für Jahr nach unten geht, ist ja bei weitem nichts Neues. Zuletzt (wenn nicht sogar seit mehreren Jahren) war es ja aber so, dass man mehr Schwund hatte als die Sender selbst, was dieses Mal ja umgekehrt ist.
 
Üff, jetzt macht dieses "Wrestler entlassen um Kosten zu sparen" Sinn.
Nein das Unternehmen macht Gewinn da muss man nicht an der Substanz sparen. Vor allem sind die Kostengestiegen vor allem die fixen Kosten sie haben die Bühne neu gestaltet. Wären es weniger Einnahmen dann wären die Entlassungen etwas verständlich. aber nur weil der Gewinn wegen höherer einmal Ausgaben etwas sinkt schneidet man sich so langfristig mehr ins Fleisch.
 
[...] antwortete WWE Chairman & CEO Vince McMahon, dass man die Company von Tony Khan nicht als Konkurrenz wie einst WCW sehe. Er wisse auch nicht, wie groß AEWs Investitionen in Talente ist. Chief Revenue Officer & President Nick Khan fügte die typischen Standardsätze an, dass man jedes Unterhaltungsformat als Konkurrenz sehe.
Finde ich nachvollziehbar. WCW war auf einem Level, AEW ist noch längst nicht auf dem selben Level.

Ansonsten toll, wie sie sich mal wieder schönrechnen. NXT und NXT UK sind jetzt doch wieder offiziell "nur" Developmental. Warum wohl ausgerechnet jetzt, wo man mit NXT riesige Ausgaben hatte und nichts zählbares vorweisen kann...
 
Ansonsten toll, wie sie sich mal wieder schönrechnen. NXT und NXT UK sind jetzt doch wieder offiziell "nur" Developmental. Warum wohl ausgerechnet jetzt, wo man mit NXT riesige Ausgaben hatte und nichts zählbares vorweisen kann...
Wieso NXT wurde doch nur als 3 Show gleichwertig dargestellt als es die Wednesdaynight wars gab. Um jetzt abzumildern das man es nicht geschafft hat wird NXT einfach wieder in den Development Status versetzt. dann hat man ja nur mit der Testshow gegen die Hauptshow der Konkurrenz verloren.
 
Wieso NXT wurde doch nur als 3 Show gleichwertig dargestellt als es die Wednesdaynight wars gab
Geht darum, dass man NXT im Bericht so bezeichnet hat, was bisher - meines Wissens nach - nicht der Fall war. Getan hat man das im Zuge von Zahlen, die durch die Hinzunahme von NXT halt schlechter wären, als sie es ohne NXT sind...
 
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