WWE's "Black Friday": Aktie fällt um 44%! Vince verliert an einem Tag 350 Mio. Dollar! Offizielle im "Panic Mode"! Zusammenfassung der letzten Monate,

JME

Grumpy Professor
Teammitglied
WWE's "Black Friday": Aktie fällt um 44%! Vince verliert an einem Tag 350 Mio. Dollar! Offizielle im "Panic Mode"! Zusammenfassung der letzten Monate, wie es dazu kam und wie es nun weiter geht!

- Am gestrigen Freitag spielten sich im Zusammenhang mit WWE fast schon dramatische Ereignisse ab. Nachdem man bekannt gab, dass man den TV-Deal mit NBC Universal um mehrere Jahre verlängert hat (wir berichteten), fiel die Aktie innerhalb von 24 Stunden um 43%. Zunächst einmal einen Überblick wie es dazu kam.

Zuversicht vor dem Start des WWE Network

Kurz vor dem größten Schritt den WWE seit der Übernahme von WCW vor über 10 Jahren tätigte - dem Start des WWE Networks - zeigte sich die Promotions sehr optimistisch was die nähere Zukunft der Company angeht. In Gesprächen mit Geschäftspartnern und den Anlegern, wurden immer wieder Zahlen genannt, welche die Zukunft der Promotion rosig erscheinen ließen. So erklärte man zum Beispiel, dass es alleine in den USA ca. 60 Millionen Haushalte gibt die mindestens einen WWE-Fan beherbergen! Man stellte in Aussicht, dass es dementsprechend keine Hürde sein würde die 1 Mio. Abonnenten für das WWE Network zu erreichen. Jene 1 Mio. ist die magische Zahl, ab der das Network profitabel wird. Der sogenannte Break-Even-Point. Eine Abonnentenzahl unter 1 Mio. bedeutet demnach nichts anderes, als finanziellen Verlust. Um die gleichen Einnahmen wie im Vorjahr zu erreichen, benötigt man übrigens ca. 1,6 Mio. Abonnenten. Erst dann hat man die fehlenden Einnahmen aus dem PPV-Geschäft wieder ausgeglichen.

Aufgrund des Optimismus und der aufgerufenen Zahlen, zeigte sich der Markt begeistert. Hinzu kamen die anstehenden Verhandlungen um einen neuen TV-Deal. Hier versicherte WWE, dass man die TV-Gelder verdoppeln, ja vllt. sogar verdreifachen werde. Zu dieser Annahme kam man, da die TV-Rechte für andere Sportarten - NASCAR und Major League Soccer - zuletzt für deutlich mehr Geld als in früheren Jahren an die entsprechenden TV-Sender gebracht wurden. So zeigte sich WWE zuversichtlich, dass man selbst ebenfalls wesentlich mehr Geld für die eigenen Shows herausholen kann. Vince McMahon erklärte während eines "Conference Calls" vor einigen Monaten, dass man die Einnahmen mindestens verdoppeln werde, darauf könne man ihn festnageln.

Aktie auf Rekordhoch

All diese goldenen Prognosen führten dazu, dass die WWE-Aktie fast schon durch die Decke ging. Am 13. März, ca. zweieinhalb Wochen nach dem Start des WWE Networks, war die Aktie auf einem Allzeithoch von 31,98 Dollar angelangt. Bereits damals erklärten Experten, dass der Wert der Aktie aufgrund des aktuellen Hypes überschätzt wird. Und so sank das Papier in den nächsten Wochen leicht und pendelte sich um die 28 Dollar ein. In diesem Zeitraum war immer wieder zu hören, dass die Abo-Zahlen für das Network gut seien und viele Personen überrascht sein werden wenn man diese bekannt gibt. Nicht wenige gingen davon aus, dass man die Marke von 1 Millionen Abos sofort knacken wird. Genaue Zahlen waren aber natürlich nicht bekannt. Der Markt nahm diese Aussagen dennoch wohlwollend auf. WWE schien auf einem hervorragenden Weg.

667.287 sind keine 1.000.000

Dann kam der Tag nach WrestleMania XXX! WWE gab die ersten Zahlen für das WWE Network bekannt: 667.287 Abonnenten! Im Grunde eine beachtliche Zahl, aber eben deutlich unter dem Break-Even-Point. Diese Zahl stellte klar, dass man durch das Network vorerst jede Menge Geld verlieren wird. Dies wiederum führte dazu, dass die Aktie umgehend auf 20,29 Dollar fiel! Im Grunde ein logische Konsequenz, da die optimistischen Prognosen sich nicht erfüllten. Wrestling-Journalisten wie Dave Meltzer warnten bereits, dass es nun sehr schwierig, wenn nicht unmöglich sein würde, bis Ende des Jahres die versprochenen 1 Millionen Abonnenten zu erreichen. Schließlich ist WrestleMania der größte Faustpfand der Promotion. Wenn diese Show einen potentiellen Abonnenten nicht zum bestellen bringt, was dann? Würde jemand das WWE Network im Juni für Payback abonnieren, wenn er es vorher für Wrestlemania XXX nicht getan hat? Alle folgenden "Special Events" haben wesentlich weniger Zugkraft. Und im September, 6 Monate nach dem Start des Networks, laufen die Abos der ersten Abonnenten ab. Man muss kein Hellseher sein um zu vermuten, dass nicht alle Fans direkt weitere 6 Monate bestellen werden, sondern lieber bis zum Royal Rumble, oder gar kurz vor WrestleMania 31 warten werden. Ein konstanter Anstieg bis Jahresende kann also realistisch gesehen zumindest nicht garantiert werden.

Optimismus und Hoffnung auf den neuen TV-Deal

WWE selbst zeigte sich dennoch optimistisch. Die 667.287 Abonnenten wurden als Erfolg dargestellt und es wurde deutlich gemacht, dass man bis Ende des Jahres die 1 Millionen Abos erreichen kann und wird. Außerdem war da ja noch der neue TV-Deal der immense Mehreinnahmen bringen sollte. Für den Markt also kein Grund am Wert der Aktie zu sehr zu zweifeln. In den folgenden Wochen stieg die Aktie wieder leicht an und pendelte zwischen 20,74 und 21,97 Dollar pro Stück.

Dann kam der 2. Mai und der vierteljährliche Quartalsbericht stand an. Hier musste WWE bekannt geben, dass man im ersten Quartal des Jahres 2014 einen Verlust von 8 Millionen Dollar verzeichnen musste. Im ersten Quartal 2013 war es dagegen noch ein Gewinn von 3 Millionen Dollar. Des Weiteren gab man bekannt, dass man auch im 2. Quartal Verlust machen wird, vermutlich 15 bis 18 Mio. Dollar! Nicht zuletzt durch die deutlich gesunkenen Einnahmen durch PPV's und durch die zu geringe Abonnentenzahl. Daraufhin sank die Aktie auf 18,28 Dollar, bevor eine Woche später sogar nur noch 17,14 Dollar zu Buche standen. Im Laufe der nächsten Tage fing sich die Aktie jedoch wieder und man knackte erneut die Marke von 20 Dollar. Nicht zuletzt da die Bekanntgabe des neuen TV-Deals nach Berichten unmittelbar bevorstand. Wir erinnern uns: Dieser sollte doppelt oder dreimal so viel Geld bringen wie in den Vorjahren!

Bekanntgabe des neuen TV-Deals: "Nur" 160 Millionen!

Am 15. Mai 2014 gab WWE nun den neuen Deal mit NBC-Universal bekannt. Zwar veröffentlichte man keine genaue Summe, allerdings deutete man andernorts an, dass man im Jahr 2014 weltweit 200 Millionen Dollar an TV-Geld einstreichen wird. So ließ sich ableiten, dass der neue Deal mit NBC Universal ca. 160 Millionen Dollar jährlich einbringen wird, im Vergleich zu bisher ca. 105 Millionen Dollar pro Jahr. Eine deutliche Steigerung, aber eben bei weitem keine Verdopplung. Trotz des Anstiegs reagierte der Markt umgehend negativ. Schließlich hatte man quasi mindestens eine Verdopplung garantiert. Am Donnerstag schloss der US-Markt mit 15,80 Dollar pro WWE-Aktie! Zwischenzeitlich war das Papier sogar auf 15,31 Dollar gesunken, was einen Verlust von 23% im Vergleich zum Vortag darstellte. Wer nun aber dachte WWE hätte das schlimmste überstanden, der irrt...

WWE's Black Friday

Am gestrigen Freitag eröffnete der US-Markt mit einem katastrophalen Wert von ca. 11 Dollar pro Aktie. Buchstäblich über Nacht hatte das Papier noch einmal über 4 Dollar verloren. Zwischenzeitlich war das Papier am Freitag nur noch 10,55 Dollar wert. Zum Glück fing sich die Aktie jedoch und man beendete den Freitag bei einem Wert von 11,27 Dollar! Damit verlor die WWE-Aktie, seit Bekanntgabe des neuen TV-Deals ca. 24 Stunden zuvor, 44% des Werts! Glaubt man den Berichten, so befand man sich bei WWE am Freitag im "Panic Mode". So wurde für den Montag umgehend ein "Conference Call" einberufen. Vince McMahon und George Barrios werden sich am Montag äußern um Schadensbegrenzung zu betreiben. Man benötigt keine Glaskugel um vorauszusehen, dass Vince und Co. versuchen werden die Anleger zu beruhigen und ihnen wieder Vertrauen in die WWE-Aktie einzuflößen. Ob das gelingen wird bleibt abzuwarten. Derzeit soll man bei WWE fieberhaft an Optionen arbeiten, welche die Anleger beruhigen können. Wie auch immer diese aussehen sollen. Eine Investment-Firma, welche den Einbruch der Aktie nutzte um sich einen durchaus beachtlichen Teil der Company zu sichern, wandte sich umgehend an das "Board of Directors" um dieses aufzufordern einige Personen aus dem gehobenen WWE-Management umgehend zu feuern. Als Grund wurde die anhaltende Talfahrt und Missmanagement angegeben.

Vince verliert innerhalb von 24 Stunden 350 Millionen Dollar

Innerhalb von 24h verlor die Aktie also 44%. Für Vince McMahon, als Hauptaktionäre der Company, bedeutet dies, dass 350 Millionen Dollar von einem Tag auf den anderen Futsch waren. Innerhalb von 24 Stunden wurde aus dem Milliardär Vince McMahon, der Multi-Millionär Vince McMahon. McMahon wird "nur" noch auf 750 Millionen Dollar geschätzt. Mitte März, als die Aktie sich auf einem Allzeithoch befand, belief sich Vince McMahons "Wert" noch auf 1,6 Milliarden Dollar!

Fazit, persönliche Einschätzung und Prognose für die Zukunft

Was lernt man nun aus diesen Entwicklungen? Zunächst einmal, dass man Anlegern und Geschäftspartnern niemals etwas versprechen sollte, was man am Ende nicht einhalten kann. So muss man sich die Frage stellen, ob man bei WWE wirklich daran glaubt, dass man alleine in den USA über 60 Mio. Fans hat. In Anbetracht dessen dass Monday Night Raw jede Woche weniger als 5 Mio. Zuschauer hat, muss man sich außerdem die Frage stellen, durch was sich denn laut WWE ein WWE-Fan auszeichnet. Es drängt sich einem das Gefühl auf, dass WWE durchaus mit Absicht absolut unrealistische Progonosen gestellt hat. Dies führte zu einem kurzfristigen Erfolg, auf lange Sicht ist es jedoch fraglich ob man das Vertrauen des Marktes zurückgewinnen kann. Ein wichtiger Punkt hierbei wird sein, welche neue Abonnenten-Zahl man in einigen Wochen bekannt geben wird. Konnte man seit WrestleMania XXX deutlich zu den 667.287 Abonnenten dazu gewinnen? Ist es abzusehen dass die 1 Millionen Abonnenten bis Ende des Jahres realistisch sind, auch wenn im September eine neu Periode beginnt und eventuell der ein oder andere Fan sein Abo nicht verlängert? Dies wird ein Knackpunkt. Sollte WWE keine Fortschritte machen, dann wird die Aktie erneut sinken und das Vertrauen der Anleger könnte nachhaltigen Schaden erleiden. Zumal man die prognostizierten 2 Millionen Abonnenten weltweit, am Ende des Jahres 2015, ebenfalls hinterfragen muss. Experten gehen davon aus, dass bereits jetzt viele Hardcore-Fans außerhalb der USA das WWE Network bestellt haben. Es ist ja kein Geheimnis dass dies durch Tricks ohne viel Aufwand möglich ist.

Aber um eines klarzustellen: Niemand muss nun befürchten dass WWE Pleite geht. Die aktuelle Entwicklung ist sicherlich eine Enttäuschung, aber finanziell ist man solide aufgestellt. Das WWE Network ist eine tolle Angelegenheit und Richtungsweisend. Ein mutiger Schritt und definitiv ein tolles Angebot für jeden WWE-, und Wrestling-Fan! Was die Qualität angeht, so ist das WWE Network sicherlich ein Erfolg. Schade nur, dass man durch unrealistische Prognosen einen Schatten auf dieses neue Konzept geworfen hat. Ein Scheitern des Networks dürfte für WWE so oder so keine Option sein. Besonders da das Verhältnis zu den PPV-Anbietern durch das Network fast schon zerstört wurde. Ein zurück zum herkömmlichen PPV-System könnte WWE im wahrsten Sinne des Wortes teuer zu stehen kommen. Denn die Verhandlungsbasis wäre denkbar schlecht und WWE müsste quasi jedes Angebot der Kabelbetreiber annehmen. Aus ehemals 50/50, könnte dann auch schnell 60/40 oder 70/30 zugunsten der PPV-Anbieter werden. Für WWE ist es nun essentiell wichtig neue Abonnenten zu gewinnen. In den USA, wie auch ab 2015 im Rest der Welt. Dies kann sich am Ende nur positiv auf das Produkt auswirken. Und am Ende könnten sogar wir als Fans von der aktuellen Situation profitieren!
 
Richtig Guter Artikel [MENTION=2652]JME[/MENTION] !!!
Alles drinn was man wissen muss ;)

Nur Frage ich mich wie man bis zum Ende des Jahres 1 mio. abonnenten bekommen will. Da muss man aber gewaltige "Special Events" bringen!
 
Da muss man aber gewaltige "Special Events" bringen!

Die Realität ist ja momentan, dass das kommende Special Event ein Re-Match Event wird...Außer den Summerslam kommt ja kaum noch ein richtiges Highlight. Wenn in ganz Amerika gerade mal 600.000 es abonnierten, gerade jetzt am Start, und gerade nach der übertriebenen Promo, sehe ich schwarz.

Sehr schade, ich würde mir es auf jeden Fall holen und hoffe das es bis 2015 überlebt^^
Anderseits ist es immer "gut" wenn die Offiziellen den Druck spüren und auch für ihre Lügen gestraft werden. Letztendlich müssen sie neue Abonnenten gewinnen, was nur mit nem besseren Produkt passieren wird, was wiederum uns zu gute kommt.

Momentan isses auch net sehr leicht, Punk fehlt, Bryan fehlt, Jericho fehlt, keine midcard, Titel sind nichts wert, Diven werden trotz skill nicht ordentlich gebookt, Leute returnen die keiner sehen will (Batze (jaja ich bin halt der einzigste der ihn sehen will hab ich das gefühl^^), RVD) usw. usw....
Mal sehen was die nun machen...
 
Eine Investment-Firma, welche den Einbruch der Aktie nutzte um sich einen durchaus beachtlichen Teil der Company zu sichern, wandte sich umgehend an das "Board of Directors" um dieses aufzufordern einige Personen aus dem gehobenen WWE-Management umgehend zu feuern. Als Grund wurde die anhaltende Talfahrt und Missmanagement angegeben.

Und das nur wenige Stunden nach dem das Bild von [MENTION=409]Cruncher[/MENTION] an der Seite von McMahon im Netz aufgetaucht ist. Ich sag ja, der Rote ist ein Fuchs manchmal :yes:
 
Das Network Weltweit zu starten könnte sicher einige User dazugewinnen, da 9,99 im Monat wirklich ein Witz sind. Also ich würd es abonieren wenn ich könnte.
 
Ich habe einige Zeit lang Wirtschaftswissenschaft studiert und möchte daher mal aus finanzieller Sicht auf diese Sache eingehen.

1. Der Schritt zur Aktie bedeutet Mitspracherecht für ALLE, die eine entsprechende Anzahl der Aktien besitzen und wer 5, 10, 15 oder mehr Prozent der Aktien besitzt und diese irgendwann an ein Unternehmen abstößt, welche sie in risikobehafteten Zeiten ansammelt, so wie es ja jetzt geschieht, kann ganz, ganz schnell dazu führen, dass die WWE sich durch ihre eigenen Aktien völlig unprofessionelle Leute in ihr Unternehmen holt, die einen großen Aktienbesitz der WWE inne haben, und somit plötzlich Leute Mitspracherecht haben und einfordern KÖNNEN, denen das Interesse der Fans noch mehr am Arsch vorbei geht als es bei Vince der Fall ist.

Das bedeutet, dass die WWE von einer Wrestling Promotion zu einem rein gewinnorientieren Unternehmen umgebaut wird, welches ihr Produkt nur noch zu verkaufen versucht. Wie das aussieht haben wir alle nach der Attitude Era erlebt, als die WWE vom Wrestling zum Entertainment überging und man knallige Farben überall zu sehen bekam, ehemalige Hollywood Autoren und Schauspieler wie Freddie Prince Jr. plötzlich die Schreibfeder beim ausarbeiten von Storylines führten, das Drumherum wie das Auftreten einer Band bei der WM und 10 minütige extravagante Einmärsche wichtiger wurden als das Match selbst usw......

Genau sowas kann wieder passieren. Dann sind Auftritte wie Leslie Nielsen beim Summerslam 1994 oder das Mitmischen in einer World Title Fehde wie damals mit K-Fed , Ereignisse die wir uns dann sehnsüchtig zurückwünschen werden. Im Vergleich zu dem was dann kommen wird war der Gobbeldy Gocker ein 5 Sterne Segment.

2. Wir reden hier von der USA, einem Staat der auf einer zweifelhaften Finanz- und Wettbewerbsmoral aufgebaut wurde. Der Gang an den Aktienmarkt und die Abtrennung von PPV Anbietern kann - wenn solche Ereignisse wie gegenwärtig noch öfters stattfinden - praktisch von Heute auf Morgen das finanzielle Aus der WWE bedeuten!!! Da geht es gar nicht darum, dass die WWE dann 20 Millionen Schulden hat. Die WWE kann gut und gerne zig Millionen auf dem Konto haben, aber wenn klar ist, dass da kein Geld mehr reinkommt weil das WWE Network einfach keine Abonnenten hervorbringt, TV Deals platzen oder zu schlecht ausgehandelt sind, die Aktie unaufhörlich fällt, Verbindlichkeiten der WWE gegenüber Dritten noch ausgezahlt werden müssen usw...., dann ist das in den USA ein mittelschwerer Super GAU. Die WWE ist keine Bank, heißt nicht GE und ist auch nicht die Rüstungsindustrie. Wenn solche Ereignisse eintreffen, wer übernimmt dann die WWE, wenn klar ist zum so und so vielten ist Stichtag und dann hat die WWE kein Geld mehr? Der Staat oder die Notenbank wird sicherlich nicht der WWE Geld leihen.

Wie schnell eine Promotion am Boden liegt hat man bei Ted Turners WCW gesehen.

3. WWE ist Vince McMahons liebstes Kind, auch wenn es sein Vater zur Welt brachte, und wird daher die Aktienmehrheit niemals aus der Hand geben. Aber, was wenn doch? Wenn plötzlich ein Konsortium 51% der WWE Aktien hält? Dann haben Andere nicht nur ein beachtliches Mitspracherecht, wie ich es schon in 1. beschrieb, sondern die entscheidende Macht über die WWE. Dann ist der McMahon Clan aus der WWE raus. Dann entscheiden Andere wer im Aufsichtsrat sitzt, wer CEO ist und überhaupt alles was entschieden werden kann. Eh man sich versieht gehört die WWE plötzlich Walt Disney, einem Glühbirnenhersteller, General Motors oder Nestle............ Das sind völlig reale Möglichkeiten. Die WWE ist kein Verband des Wrestlings, sondern ein eigenständiges Unternehmen. Zwar die Nummer 1 in der westlichen Welt, aber das heißt gar nichts. Die WWE ist wirtschaftlich betrachtet ein kleines Licht und kann jederzeit geschluckt werden.


WWE´s eigener Black Friday war ein Schuss vor den Bug, der um ein Haar genau ins Schwarze traf! Was der WWE momentan passiert ist, zeigt mal wieder , das 100, 200, 300 Millionen oder gar 1 Milliarde Dollar heutzutage in den USA gar nichts mehr wert sind. Von heute auf morgen kann ein Unternehmen soviel erwirtschaften oder verlieren.

Nächstes Jahr um diese Zeit kann die WWE finanziell top fit da stehen oder am Klippenrand hängen und auf besseres Zeiten hoffen. Was die WWE macht ist ein ganz gewagtes Spiel und gerade der Umstand das der McMahon Clan eine konservative Sippe ist macht mir Sorgen. Die Konservativen sind keine Finanzexperten. George Bush jr. hat in seiner Zeit vor der Präsidentschaft genug Firmen an die Wand gefahren.... Das ist leider immer das schlimme an der konservativen Partei und ihren Mitgliedern, sie können NICHT zu Ende denken. Sie denken zu kurzfristig und genau das ist hier in Perfektion geschehen.

In den USA ist Politik und Wirtschaft das A und O. Kane als Mitglied der Libertarian Party im Vorstand der WWE..... das wär mal ein genialer Schachzug, aber das wird man nicht machen. Stattdessen hocken schwachgeschulte Finanzpseudoexperten an einem Tisch und schauen nur was in die eigene Tasche gewirtschaftet werden kann, statt wie man auch in 10 Jahren noch top fit da steht. Gefährlich sowas, sehr gefährlich.

Mich würde es nicht wundern, wenn in den nächsten 5 Jahren mit so einer Misswirtschaft, wie die WWE sie gegenwärtig betreibt, sie von einem anderen Unternehmen geschluckt wird.
 
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Warum man überhaupt Aktien rausbrachte kann ich eh nicht verstehen, klar durch den Verkauf bekam man Geld, aber man muss sich jetzt für jeden Müll rechtfertigen.

Die Zahlen für das Network sind trotzdem gut.
 
Also ich fühle mich grade schon irgendwei geil, weil mein Wissensstand über die Materie so hoch ist, wie von jemandem der ne Zeit lang Wirtschaftswissenschaft studiert hat :D

Da muss man auch nicht viel Ahnung haben ^^ Bisschen Wissen über die Wirtschaft der USA, Aktien und die WWE reicht um herauszufinden, dass der Gang an die Börse in Verbindung mit dem Network ne gewagte Sache war, die schnell nach hinten los gehen kann.

Ich hab hier irgendwo noch mein Buch über Wirtschaftsmathematik rumliegen, aber bin zu faul das zu suchen........ Aber man kann sich auch selbst ein Blatt, ein Lineal und ein Stift zu Hand nehmen, ein paar Striche ziehen und schauen wo sie sich kreuzen, wenn man als Parameter Gewinnerwartung und Gewinnertrag nimmt. Oder eine schöne Kurvenfunktion, der entsprechende Graph sähe sicherlich lustig aus.
 
Da muss man auch nicht viel Ahnung haben ^^ Bisschen Wissen über die Wirtschaft der USA, Aktien und die WWE reicht um herauszufinden, dass der Gang an die Börse in Verbindung mit dem Network ne gewagte Sache war, die schnell nach hinten los gehen kann.

Ich hab hier irgendwo noch mein Buch über Wirtschaftsmathematik rumliegen, aber bin zu faul das zu suchen........ Aber man kann sich auch selbst ein Blatt, ein Lineal und ein Stift zu Hand nehmen, ein paar Striche ziehen und schauen wo sie sich kreuzen, wenn man als Parameter Gewinnerwartung und Gewinnertrag nimmt. Oder eine schöne Kurvenfunktion, der entsprechende Graph sähe sicherlich lustig aus.

Ging auch eher darum, dass (für mich) jetzt nichts neues in deinem Text stand. Das fand ich ganz gut :D
 

Natürlich ist da an sich ein Stück Wahrheit dran, aber einige Punkte musst du hier in Betracht ziehen.

1. Vince McMahon gehören 57% A-Aktien und 87% der B-Aktien. Das bedeutet übersetzt, dass 82% der Stimmkraft bei den Entscheidungen besitzt. Er alleine hat also keine knappe Mehrheit, sondern er alleine sagt wo es lang geht. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen Stephanie und Linda McMahon. Damit dürfte man bei über 90% liegen. Auch wird nie jemand auf die Idee kommen die McMahons (+ HHH) abzusägen. Weil WWE eine Pro-Wrestling Company ist. Niemand aus der freien Wirtschaft oder jemand aus anderen Sportarten wird dieses Unternehmen einfach führen können. Weil Pro-Wrestling im wahrsten Sinne des Wortes seine eigenen Gesetze hat. Es gibt kein Unternehmen welches WWE schlucken wird. Alleine weil man gar nicht an die Anteile kommt. Und Zwangsenteignung in diesem Maßstab gibt es nicht einmal in den USA! :D

2. WWE hat im Grunde ein Monopol inne. Es verhält sich nicht wie in anderen Wirtschaftsgebieten, es verhält sich nicht einmal wie damals bei WWE. So lange es Wrestlingfans gibt, so lange gibt es einen gesunden Markt für WWE. Weil es im Grunde weltweit keine Nummer 2 gibt. TNA hat nicht einmal den Stellenwert der früheren Nummer 3 ECW. NJPW und CMLL sind im Grunde nationale Promotions. Man muss nur auf die Ratings schauen. Ja, diese sind in den letzten 12 Jahren gesunken, aber sie sind immer noch so stark, dass RAW zu den wichtigsten Shows im US-Kabelfernsehen gehört. Das einzige Problem was man hat ist, dass Werbespots bei einer Wrestlingshow nicht so viel Kohle einbringen wie Spots bei anderen Sportveranstaltungen oder gar Serien und Filmen. Die Ratings und die Zugkraft sind aber etwas mit dem WWE wuchern kann. Nicht umsonst hat sich NBC Universal erneut die Rechte gesichert für immerhin 160 Mio. Flocken im Jahr. RAW ist ein hauptgrund dafür dass USA Network die Nummer 1 ist. Ohne RAW, wären sie tatsächlich nur auf Platz 3, 4 oder 5. Und weil WWE keine Konkurrenz hat und so schnell, vllt. sogar nie wieder, welche bekommen wird, hat man immer einen gewissen Wert so lange es Pro-Wrestling Fans gibt. Und diese Sportart ist in den USA eine Instutition.

Des Weiteren ist WWE längst ein Unternehmen welches rein gewinnorientierent arbeitet. Im grunde ist dies bei allen Aktienunternehmen so. Der Vorteil von WWE ist, dass die überwältigende Mehrheit der Aktien in Familienbesitz ist. Um WWE ist es nicht schlecht bestellt. Auch wegen dem Network. Auf lange Sicht wird sich der Sender auszahlen, wenn man endlich aufhört falsche Versprechungen zu machen.
 
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Natürlich ist da an sich ein Stück Wahrheit dran, aber einige Punkte musst du hier in Betracht ziehen.

1. Vince McMahon gehören 57% A-Aktien und 87% der B-Aktien. Das bedeutet übersetzt, dass 82% der Stimmkraft bei den Entscheidungen besitzt. Er alleine hat also keine knappe Mehrheit, sondern er alleine sagt wo es lang geht. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen Stephanie und Linda McMahon. Damit dürfte man bei über 90% liegen. Auch wird nie jemand auf die Idee kommen die McMahons (+ HHH) abzusägen. Weil WWE eine Pro-Wrestling Company ist. Niemand aus der freien Wirtschaft oder jemand aus anderen Sportarten wird dieses Unternehmen einfach führen können. Weil Pro-Wrestling im wahrsten Sinne des Wortes seine eigenen Gesetze hat. Es gibt kein Unternehmen welches WWE schlucken wird. Alleine weil man gar nicht an die Anteile kommt. Und Zwangsenteignung in diesem Maßstab gibt es nicht einmal in den USA! :D

Genau das sag ich ja. Vince ist der, der die Aktien praktisch bis unter Dachkante gestapelt besitzt. Aber das heißt eben nicht, dass er sie immer besitzen wird. Vielleicht kauft er Aktien auf, vielleicht verkauft er sie. Man kann nur spekulieren wie die Zukunft sein wird. Aber Fakt ist auch, dass Vince nächstes Jahr 70 wird. An wen vererbt er die Aktien wenn er stirbt? Shane hat mit der WWE und seinem Vater gebrochen, Linda ist auch nicht mehr die Jüngste. Was bleibt übrig? Zu hoffen das Steph und Paul Michael weiter machen wie bisher und die WWE übernehmen. Es gibt also nur diese eine Möglichkeit und die sollte im Interesse der WWE auch bestehen bleiben.

Aber das übertragen / vererben der Aktien an seine Tochter sehe ich als unproblematisch an. Es ist ja eigentlich nur noch eine Frage der Zeit bis Steph und ihr Mann die WWE voll übernehmen.

Das größere Problem sehe ich in der Abnabelung Dritter seitens der WWE. Die Zeiten sind nunmehr vorbei, dass ihre Veranstaltungen von irgendwelchen PPV-Anbietern an den Kunden gebracht werden, sondern die WWE das selbst vermarktet. Hinzu kommt der Gang zur Börse, was dazu führen kann das jeder ins Boot der WWE einsteigen kann.

Aber gerade dadurch schneidet sich die WWE ins eigene Fleisch. Der Steroid Skandal in den 90gern hat die WWE an den Rand des Abgrunds gebracht, die Ereignisse rund um Chris Benoit gingen bis in den Senat und wurden weltweit in den Medien thematisiert. Die Möglichkeit, dass solche Ereignisse nun größeren Schaden anrichten sind Real. Natürlich müssen da viele Sachen innerhalb kurzer Zeit geschehen, damit sich das nachhaltig negativ auf die WWE auswirkt.

Wenn es klappt, super, toll, genial. Das sichert die Existenz der WWE für die nächsten 100 Jahre. Aber wenn es schief geht, dann wandern die Fans ab und stärken damit die Konkurrenz wie TNA oder RoH und binnen weniger Jahre ist die WWE nicht mehr unumstößliche Nummer 1, auf der Spitze des Berges und schaut ins Tal zur Konkurrenz......


Die WWE bietet zwar ein sehr innovatives Produkt, denn Sports Entertainment ist ein sehr interessanter Sport, aber wenn mal irgend ein konservativer Politiker auf die Idee kommt die Frage zu stellen, warum man in einer gescripteten Sportart Drogen nimmt, die jährlich 1 oder 2 Dutzend Tote fordern, dann entsteht schnell eine Diskussion über Sinn und Unsinn von Wrestling. Die WWE kann mit dem Börsengang nicht nur sich sondern der gesamten Wrestlingszene nachhaltig Schaden zufügen. Der nächste Drogentode der WWE könnte jeden TV Vertrag ruinieren und die Abos des Networks ins Bodenlose sinken und gerade im Wahlkampf werden Aktienunternehmen gerne auf dem Altar der Wählerstimmen geopfert.

2. WWE hat im Grunde ein Monopol inne. Es verhält sich nicht wie in anderen Wirtschaftsgebieten, es verhält sich nicht einmal wie damals bei WWE. So lange es Wrestlingfans gibt, so lange gibt es einen gesunden Markt für WWE. Weil es im Grunde weltweit keine Nummer 2 gibt. TNA hat nicht einmal den Stellenwert der früheren Nummer 3 ECW. NJPW und CMLL sind im Grunde nationale Promotions. Man muss nur auf die Ratings schauen. Ja, diese sind in den letzten 12 Jahren gesunken, aber sie sind immer noch so stark, dass RAW zu den wichtigsten Shows im US-Kabelfernsehen gehört. Das einzige Problem was man hat ist, dass Werbespots bei einer Wrestlingshow nicht so viel Kohle einbringen wie Spots bei anderen Sportveranstaltungen oder gar Serien und Filmen. Die Ratings und die Zugkraft sind aber etwas mit dem WWE wuchern kann. Nicht umsonst hat sich NBC Universal erneut die Rechte gesichert für immerhin 160 Mio. Flocken im Jahr. RAW ist ein hauptgrund dafür dass USA Network die Nummer 1 ist. Ohne RAW, wären sie tatsächlich nur auf Platz 3, 4 oder 5. Und weil WWE keine Konkurrenz hat und so schnell, vllt. sogar nie wieder, welche bekommen wird, hat man immer einen gewissen Wert so lange es Pro-Wrestling Fans gibt. Und diese Sportart ist in den USA eine Instutition.


Die WWE ist ein Monopol - ja, TV Deal mit 160 Millionen - ja, TNA sind keine echte Konkurrenz - ja.... das stimmt alles. Aber wie ich schon in dem vorherigen Thread schrieb reden wir hier von den USA, nicht von Kanada, England, Neuseeland, Japan oder Frankreich. Wir reden von den USA, wo 160 Millionen nur ein leichtes Schmunzeln hervorrufen.

Ich warne immer eindringlich davor, mit der deutschen Brille auf die USA zu schauen. Man muss hier vom Blickwinkel eines Amerikaners auf die Sache schauen und da sind 160 Millionen eben nun mal nichts. Für 160 Millionen würden die meisten US Politiker und Unternehmer nicht mal aus dem Bett steigen.

Es ist auch völlig richtig, dass RAW eines der Flagschiffe US Amerikanischen Fernsehens ist, aber wie gesagt, der nächste Drogentote, der nächste Steroidskandal....... Ich wünsche es der WWE nicht, aber jetzt als Aktienunternehmen sind solche Sachen ein absoluter Killer.

Die WWE bietet ein Produkt an in einer Größe, Qualität und Masse wie kein Anderer. Aber "Too Big to fail" ist eben leider nur reine Theorie. Die WWE ist schon mehrfach gestrauchelt, aber nicht in den letzten 50, 60 Jahren, sondern in den letzten 25 Jahren - mehrfach!

Allein der Weggang von CM Punk war mit ein Grund warum die WWE nicht die erhofften Zahlen der Networks Abos erreicht hat. Mit CM Punk hätte die WWE vielleicht schon längst die eine Million... vielleicht... aber hätte, hätte Fahrradkette......


Auch was das Thema Fans angeht. Die Fans, die das Produkt Wrestling wollen..... da ist das Wort Wrestling das Entscheidende. Die Fans wollen Wrestling, nicht WWE. Die WWE ist nach dem 10. Drogentoten nicht mehr tragbar, also werden alle Verträge gekündigt und NBC schließt einen Vertag mit TNA ab und spritzt diese Promotion dann zur Nummer 1. Nirgendwo in der Welt liegen Erfolg und Untergang so nah beieinander wie in den USA.

Ich wünsche der WWE wie gesagt nichts schlechtes. Aber jetzt als Aktienunternehmen gelten andere Regeln und da kann jeder Drogentote den Untergang bedeuten.
 
Klasse wie du alles zusammengefasst hast [MENTION=2652]JME[/MENTION]! :thumbsup: Eigentlich kann es jafür die WWE nur noch besser laufen. Die Aktie liegt momentan übrigens bei 11,27 Dollar :D
 
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