- Kürzlich wurden mindestens zwei Aktionärsklagen im Kontext des WWE-Deals mit TKO und der Fusion mit UFC eingereicht.
In einer 71-seitigen Klageschrift, die am 17.11. vor dem „Laborers’ District Council“ und dem „Contractors’ Pension Fund of Ohio“ eingereicht wurde, hieß es, Vince McMahon habe eine illegale Transaktion inszeniert, nachdem er sich selbst wieder an die Macht gebracht hatte. In der Klage wurde behauptet, McMahon habe versucht, seine Macht und Kontrolle über das Unternehmen angesichts der zunehmenden Unzufriedenheit der Aktionäre und staatlicher Ermittlungen zu sichern. So habe er höhere Geldangebote abgelehnt, um mit seinem langjährigen Freund Ari Emanuel einen Deal abzuschließen, der ihm die Führung des Unternehmens sichern würde. McMahon „habe den Vorstand mit Loyalisten besetzt und einen Scheinverkaufsprozess ins Leben gerufen, der darauf abzielte, Endeavor zu begünstigen und andere Bieter auszuschließen, die McMahon aus dem Weg räumen wollten.“ So soll es mindestens drei Angebote von höherem Wert gegeben haben, jedoch machte sich der Vorstand nicht einmal die Mühe, sich damit auseinanderzusetzen. Es hätte nämlich wohl dazu geführt, dass McMahon seine Machtposition hätte aufgeben müssen.
Die zweite Klage wurde am 20.11. vom Aktionär Dennis Palkon eingereicht, der bereits Klage eingereicht hatte, als McMahon Anfang des Jahres wieder an die Macht kam. In dieser werden auch anderen Leute angeklagt, darunter Paul Levesque und Nick Khan, aber auch ehemalige Vorstandsmitglieder wie Frank Riddick III, Steve Koonan, Michelle Wilson und George Barrios. Endeavor und TKO werden hier nicht beklagt.
In der ersten Klage wurde McMahon als eine überlebensgroße Person bezeichnet, der „seine herrschsüchtige Persönlichkeit und Kontrolle über WWE nutzte, um seine eigenen persönlichen Ziele auf Kosten der öffentlichen Aktionäre des Unternehmens durchzusetzen.“
Auch McMahons Vorgeschichte der sexuellen Verfehlungen, die dem Unternehmen Geld und Reputation kosteten, waren in den Klagen integriert. 2022 hatte das „Wall Street Journal“ von den Anschuldigungen gegen Vince McMahon berichtet.
„Als Rechtfertigung für seinen Putsch behauptete McMahon, dass es für ihn notwendig sei, zurückzukehren und einen Verkauf oder eine Fusion von WWE zu beaufsichtigen, aber in Wirklichkeit versuchte McMahon, seine Macht und Kontrolle über das Unternehmen angesichts [der Vorwürfe] zu sichern.“