Etwas Kritik am Anfang: Jedes Mal, wenn ihr über AEW redet, betont ihr, dass ihr keinen PPV ganz schafft, aus Zeitgründen nicht in die Weeklys reinguckt und euch leider, leider, leider gar nicht mit dieser Liga beschäftigen könnt. Aber weil ihr dann doch mal ein Viertelstündchen reingeguckt habt, wollt ihr dann den Vergleich zur WWE wagen. Finde ich wiederum etwas zu gewagt. Schaut euch eine Road zu einem PPV komplett an und gönnt euch diesen PPV, dann könnt ihr gerne Vergleiche ziehen, aber nicht, wenn ihr selber betont, euch mit dieser Liga aus Prinzip nicht zu beschäftigen. Ich habe beim Zappen jetzt auch 5 Minuten von Smackdown geguckt. Die Wrestler kannte ich nicht und die Story habe ich (Überraschung!) nicht verstanden. Da würde ich aber nie das Booking von Triple H für verantwortlich machen und ich würde auch keinen Rant darüber verfassen, dass diese Liga nicht funktioniert, weil sie mich bei meinem Kurztrip nicht überzeugen konnte.
Und zum Thema Mainstream: Da gebe ich euch Recht, allerdings würde ich dann auch mal gerne die Frage in den Raum stellen, wie weit sich der aktuelle Mainstream überhaupt für Wrestling interessiert. Da sehe ich kein Millionenpotential, das nur darauf wartet, aktiviert zu werden. WWE-Fans setzen sich aus alten Männern, die aus Gewohnheit gucken, und Wrestling-Fans außerhalb jedes Mainstreams zusammen. Und um letztere kann AEW jederzeit mit der WWE konkurrieren, gerade mit Leuten wie Ospreay, Omega, den Bucks, MJF, Cole, etc. pp.
Überhaupt: Wenn ich im Freundeskreis nach bekannten Wrestlern frage, fällt nie der Name CM Punk. Der Typ ist außerhalb unserer Bubble meilenweit von einem Rock-Status entfernt. Auch wenn WWE bekannt gibt, dass die ganze Milchstraße sein Comeback geklickt hat. Und selbst wenn diese Zahlen zu einem Zehntel stimmen, werden diese Leute nicht regelmäßig bei RAW einschalten. Aber warten wir es einfach ab. Jetzt wird AEW erstmal zum zweiten Mal das f*cking Wembley-Stadion ausverkaufen, nicht schlecht für eine "Indy-Liga, die niemals mit der WWE mithalten kann".