@djss &
@Tap-Out :
In Bezug auf Seth Rollins Reaktion habt ihr beide recht. Zum Einen war Seth gerade noch mitten in seiner Rolle, als ihn der Depp unversehens umgerannt hat ("Spear" sagen manche - das ist schon ein anmaßendes Kompliment. Der Idiot ist einfach mit Anlauf in Rollins reingerannt). In Sekunden da erst einmal umzuschalten, überhaupt zu checken, was da passiert und dann zu reagieren, muss man auch erst mal schaffen. Aber es hat ihn trotzdem schwach und angreifbar aussehen lassen. Als die Security den Angreifer sicher in Verwahrung hatte, war Rollins auch sofort wieder im Kayfabe und hat ihm in Freakin' Seth Rollins Manier noch irgendwas hinterhergeschimpft. Auf der einen Seite professionell, aber auch das wirkte in der Konstellation wie ein beleidigter Schauspieler, der plötzlich mit der Realität konfrontiert wird.
Tap-Out hatte dann die Vergleiche mit damaligen Wrestlern gebracht, die das "Kämpfer sein" wie im Falle Randy Savage, halt nicht "nur" gespielt, sondern auch gelebt hatten. Wenn jemand einen Kampf wollte, bekam er auch sofort sein Fett weg. Die Jungs waren allzeit bereit, denn sie waren halt vom Selbstverständnis her noch viel mehr die Bad Guys, die die Jungs heute, schaut man speziell auf WWE, halt nur noch spielen. Das soll jetzt kein Hohelied auf Aggressionspotential werden, es gab auch zu Golden Era Zeiten reine Schauspieler. Ich finde nur den Vergleich an sich gerade sehr spannend. Es bringt mir auch gerade wieder die Statements vom Undertaker in Erinnerung, als er genau diesen Unterschied angesprochen hatte - und dafür ja stark kritisiert wurde.