Matches, die man gesehen haben MUSS

Welches Match soll als Nächstes besprochen werden?

  • Shinsuke Nakamura vs. Tetsuya Naito G1 Climaxx 2011 Finale

    Abstimmungen: 2 10,5%
  • Rob Van Dam vs. John Cena ECW One Night Stand 2005

    Abstimmungen: 8 42,1%
  • Hirooki Goto vs. Hiroshi Tanahashi NJPW Dominion 6.18

    Abstimmungen: 1 5,3%
  • Akira Tozawa und Kevin Steen vs. The Young Bucks PWG DDT4 Finale 2011

    Abstimmungen: 2 10,5%
  • Austin Aries vs. Jon Moxley EVOLVE 7

    Abstimmungen: 3 15,8%
  • Go Shiozaki vs. Takashi Suguira NOAH Great Voyage 2011

    Abstimmungen: 0 0,0%
  • Kevin Steen vs. El Generico ROH Final Battle 2010

    Abstimmungen: 7 36,8%
  • Naruki Doi vs. SHINGO Dragon Gate USA Enter The Dragon 2009

    Abstimmungen: 1 5,3%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    19
  • Umfrage geschlossen .
Das Match selbst hätte ich nicht auf 5*, aber durch die Athmosphäre, die Story und dem anderen Drumherum ist diese Wertung auf jeden Fall berechtigt. Sowas gibt es nur bei WWE, zumindest in Amerika.

*****, nicht nur das Match, auch dein Review!
 
Toll geschriebene Kolumne. Deine Meinung kann ich nur zu 100% bestätigen und vor allem dein Schreibstil ist doch sehr ansehnlich. Das Match war mit Sicherheit Match des Jahres aufgrund der Stimmung und der Story drumherum. Außerdem finde ich gut, dass du nicht nur Indy, sondern auch mal auf den Main Stream Sport schaust.

Mach weiter so, denn deine Kolumne ist bei mir mitlerweile Pflicht. :)
 
Auch wenn du erst CM Punk in einem Match in seiner Heimat Chicago in deiner Kolumne hattest, ein weiterer Klassiker dem du dich vllt. irgendwann Mal widmen solltest: Punk's Aufeinandertreffen mit Samoa Joe bei Ring of Honor: Joe vs. Punk 2 vom 16.Oktober 2004.

Für jeden Fan von CM Punk und/oder Samoa Joe: Habt ihr das nicht gesehen, habt ihr gar nichts gesehen!:D
 
Zuletzt bearbeitet:
In letzter Zeit bin ich leider nicht dazu gekommen, hier noch weitere Matches zu reviewen. Heute wollte ich dann eigentlich eine weitere Ausgabe raushauen, aber ich wusste nicht so richtig, welches Match denn an der Reihe sein könnte, deshalb habe ich die Umfrage gestartet, stimmt also fleißig ab!

Und noch ein Teaser für den Rest des Jahres:
Irgendwann nach Final Battle werde ich ein kleines Special zu den Matches Of The Year machen. Dafür brauche ich noch Hilfe und deswegen würde ich mich freuen, wenn sich noch Leute bereit erklären würden, sich daran zu beteiligen, alles nähere gibt es dann im weiteren Verlauf des Jahres!
 
So, ein weiterer wunderbar unregelmäßiger Abstand ist mal wieder vergangen und eine neue Ausgabe der WRESTLING-Kolumne auf dem Wrestling-Infos.de Board erscheint. Manch einer wird sich jetzt fragen, warum die Umfrage dann erst am 23. Geschlossen wird. Zurecht, möchte man sagen. Damit das Umfragen-Match die nächste reguläre Ausgabe darstellt, habe ich mir überlegt, ein kleines Special zu machen, um den Laden hier mal etwas in Schwung zu bringen. Sieben ist die Zahl, die die Richtung für diese Ausgabe vorgibt. Sieben Matches habe ich nur rausgesucht, aus unterschiedlichen Bereichen und diese werde ich reviewen. Diesmal nur reviewen und nicht beschreiben, damit die regulären Ausgaben schon etwas besonderes bleiben. Noch Fragen? Dann kann es ja los gehen, ab ins Jahr 2009 zu CHIKARA King Of Trios Night 2 und einem Vorrundenmatch im Rey de Voladores Turnier.

CHIKARA King Of Trios Night 2
Rey De Voladores First Round Elimination Match
Kota Ibushi vs. El Generico vs. Jigsaw vs. Nick Jackson
Wenn man Ibushi, Generico, Jigsaw und Nick Jackson in einem Match hat, sollte man das Gehirn am Eingang abgeben und es einfach nur genießen, Spots, Spots und noch mal Spots. Aber was für Spots. Nach einer kurzen Abtastphase begannen Generico und Jackson gemeinsame Sache zu machen, sie bearbeiten erst Jigsaw dann Ibushi, Generico zeigt einen Blue Thunder Driver, das Cover,1,2… und Jackson unterbricht das Cover. Und der aufmerksame Zuschauer hat es natürlich längst gemerkt, dass das absolut dämlich ist, wer bei einem Elimination Match Pins unterbricht hat entweder einen richtig krassen Plan oder hat die Regeln nicht verstanden. Nach einer Reihe von weiteren unterbrochenen Covern wird Jackson aus dem Ring befördert sodass nur noch Ibushi und Generico im Ring stehen. Und dann gings richtig ab. Die beiden haben sich so übel mit Holy-Shit-Moves gekillt, dass war nicht mehr feierlich. Ging los mit einem Yakuza Kick von Generico, German Suplex von Ibushi, diesen Through The Rope-Dive DDT von Generico, Double Moonsault von Ibushi, Generico wieder ein Yakuza Kick, dann soll der Turnbuckle Brainbustaaaaaah kommen, doch Ibushi kontert mit einer Reverse Top Rope Hurricanrana, ein Move, den man mal gesehen haben sollte. Dieser reicht dann auch zur ersten Elimination. Ibushi wird direkt von Jackson attackiert, der wiederrum von Jigsaw attackiert wird, dieser setzt den Jig-N-Tonic an und auch Jackson ist raus. Ibushi und Jigsaw kicken sich gegenseitig weg, Jig-N-Tonic wird angesetzt, doch Ibushi kontert in einen German Suplex, dann zeigt er einen Full Nelson Suplex und die Golden Star Press und Ibushi gewinnt tatsächlich das Match.
Als Selling-Fetischist wird man an diesem Match natürlich absolut keine Freude haben, und auch das ständige Unterbrechen von Cover-Versuchen in einem Elimination Match geht einem sehr schnell auf den Geist. Trotzdem war das Match mit das beste Spotfest, das ich je gesehen habe. Besonders die Phase zwischen El Generico und Kota Ibushi war ein einziger Mark-Out, denn diese ging nicht zu lang, war aber trotzdem voll mit absolut geilen Sequenzen. Jigsaw und der Young Buck waren natürlich Nebendarsteller in diesem Match, denn jeder hat auf das Aufeinandertreffen des Generic Luchador und des Golden Lover gewartet und man wurde nicht enttäuscht. Die Crowd war zu 100 Prozent drin im Match, ist richtig auf die unzähligen Nearfalls abgegangen. Dicke Empfehlung an das Match, zum zwischendrin mal ein nicht so anspruchsvolles Match gucken nahezu ideal.
Mein Rating:
***1/2


Pro Wrestling Guerrilla Ninety-Nine
Bryan Danielson vs. Chuck Taylor
Zu Beginn gibt es zum damaligen Zeitpunkt sicherlich nicht ganz unverdiente “Best In The World”-Chants für Bryan Danielson, was Chuck Taylor aufregt und er behauptet, Danielson besiegen zu können. Mal sehen. Zu Beginn gibt es dann wirklich absolute göttliche Comedy von Taylor, der das Lock-Up gewinnt, dann auch noch ein Clean Break zeigt und erstmal total auf sich selbst ausmarkt. Danielson verbiegt jetzt schön die Hand von Taylor, der dann schon in die Seile geht und seinerseits die Hand von Danielson verbiegt, was dieser völlig oversellt. Taylor zeigt einen Wristlock, Danielson überlegt ob er aufgeben soll, entscheidet sich aber doch für eine schnelle Kombination aus Drehungen, Rollen und Wendungen, die in einem Dropkick gegen Taylor endet. Danielson setzt einen Wristlock an, Taylor will sich ebenfalls rauswinden, doch sein Dropkick endet im Nichts. Die Story ist also klar, Danielson ist der bessere Wrestler und Chucky T will das nicht wahr haben. Doch irgendwann wird Danielson leichtsinnig und Chuck kommt in die Offensive und kann Danielson nun einige Male wirklich in die Bredouille bringen, doch dieser schafft es immer wieder im letzten Moment aus den Griffen zu befreien. Am Ende schafft es Danielson tatsächlich, die Cattle Muttilation anzusetzen, doch Taylor kann sich befreien. Hilft ihm aber nichts, UFC Elbows von Danielson, dann ein weiteres Mal die Cattle Muttilation und Taylor bleibt nichts übrig, als aufzugeben. Wirklich ein extrem unterhaltsames Match, und das auf zwei Ebenen. Auf der einen Seite hat man die wirklich witzige Comedy zu Beginn, die zeigt, dass sowohl Chucky T als auch Bryan Danielson toll miteinander und mit dem Publikum interagieren können, auf der anderen Seite wird die Geschichte zu der Comedy nahezu perfekt in das Match integriert, eine Matchstory wird erzählt und bis zum Ende habe ich daran geglaubt, dass Taylor doch den Upset schaffen könnte. Wirklich ein tolles Match, dass zeigt, warum Danielson zu dieser Zeit „Best In The World“ war. Er konnte einfach mit jedem Gegner ein tolles Match zeigen und auch ein Comedy-Match ist bei ihm wrestlerisches Gold.
Mein Rating:
***1/2


New Japan Pro Wrestling Circuit 2009 New Japan Soul Day 1
IWGP Junior Heavweight Tag Team Title Match
Apollo 55 (Prince Devitt/Ryusuke Taguchi) vs. Motor City Machine Guns (Alex Shelley/Chris Sabin)
Kommen wir zum obligatorischen Puro-Match in dieser Seven, auch wenn eigentlich nur ein Japaner in diesem Match vertreten ist. Apollo 55 gegen die Motor City Machine Guns ist für mich eigentlich schon ein absolutes Dreammatch, weil es für mich, vielleicht gemeinsam mit den Golden Lovers Kota Ibushi und Kenny Omega, die beiden besten Junior-Tag-Teams weltweit sind. Schade nur das die einen von TNA verbookt werden, aber das ist eine andere Geschichte. Ich hatte dieses Match bis zum gestrigen Abend noch nicht gesehen, war aber extrem gehyped, da es ja auch überall als sehr, sehr stark gelobt wird. Das Match begann schon mal sehr stark, denn die ersten zehn Minuten bestehen nahezu aus einer einzigen Isolierung gegen Prince Devitt, die Guns sind die eindeutigen Heels, die Eindrinlinge von außerhalb, die gegen die aufopferungsvoll kämpfenden Underdogs zur Wehr setzen müssen. Devitt wird also bestimmt neun Minuten isoliert, schafft aber tatsächlich den Hot Tag zu Taguchi. Und ab diesen Zeitpunkt ging das Match wirklich nur noch ab. Die vier haben eine krasse Tag Team Schlacht, sie töten sich gegenseitig mit allen möglichen Aktionen, es gibt den Sliced Bread #2, diese Blackhole Variante von Taguchi, den Bloody Sunday von Devitto, Höhepunkt des ganzen ist ein Dive von Devitt in die Zuschauerreihen auf Sabin und Shelley. Die vier verkloppen sich gegenseitig mit Top Rope und Holy Shit-Aktionen, die letzten elf Minuten dieses Matches sind ein einziger Overkill, die Halle bebt, denn jeder einzelne Zuschauer möchte unbedingt den Titelwechsel hin zu Devitto und Taguchi sehen und am Ende gibt es ja auch den ersten Titelgewinn für die Irisch-Japanische Kombo.
Was aber so besonders toll an diesem Match war, waren nicht diese unglaublichen Spots, die die vier aufs Parkett zauberten, besonders beeindruckend war nämlich das schier unendliche Repertoire an Tag Team Aktionen, die die beiden Teams in ihrem Arsenal haben und die alle nahezu perfekt ausgeführt waren, völlig frei von Upfucks und einfach ganz, ganz großes Junior Wrestling.
Mein Rating:
****


Total Nonstop Action No Surrender 2005
TNA X Divison-Championship
Samoa Joe vs. Chris Sabin
Wie dem einen oder anderen schon aufgefallen sein könnte, bin ich nicht gerade ein eingefleischter TNA-Fan, doch dieses Match hat vom Wrestling Observer Newsletter einen Bewertung von ****1/4 bekommen und aus diesem Grund habe ich mir dieses Match auch mal angesehen. Vorweg kann man schon mal sagen, dass Meltzer wieder mal komplett besoffen war, als er das Match geguckt hat. Wo ist dieses Match denn bitte ****1/4? Die Story ist klar und simpel: Samoa Joe ist das Monster, er ist seit seinem TNA-Debut unbesiegt und hat sich den Titel bereits gesichert. Es liegt also nun an Sabin, ihm die erste Niederlage beizubringen. Das klingt alles in allem nach einer solide aufgebauten Story, allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass irgendjemand ersthaft geglaubt hat, dass Chris Sabin derjenige ist, der die Undefeated Streak stoppen kann. Drew McIntyre wird ja auch nicht den Undertaker bei Wrestlemania schlagen. Dementsprechend fehlte dem Match nahezu jegliche Spannung und auch wenn die Storyline gut im Match umgesetzt wurde, denn Sabin zeigt viel Fighting Spirit und schafft es tatsächlich, Joe an den Rand der Niederlage zu bringen, fällt dann aber trotzdem dem Coquina Clutch zum Opfer. Das Match war sauber geführt, hatte eine gute Story, mit etwas über 12 Minuten auch die richtige Länge, doch das gewisse Etwas fehlte diesem Match, dieser Schuss Atmosphäre, ein bisschen Spannung, deswegen gehört dieses Match eher in die Kategorie „Gesehen und Vergessen“.
Mein Rating:
***1/4


Ring Of Honor Bedlam In Beantown
Davey Richards (w/ Rocky Romero) vs. Kota Ibushi
Hier haben wir das Debut-Match von Kota Ibushi in Ring Of Honor, zu einer Zeit als er noch nicht so langweilig und dämlich war wie jetzt und als er sein Bein noch gesellt hat, wenn es bearbeitet wurde.
Das Match hier dagegen ist eigentlich richtig geil. Davey ist ein absolut geiler Heel, schon bei der Entrance kickt er erstmal die Hand eines Fans weg, den Code Of Honor befolgt er zwar, allerdings rotzt er sich erstmal in die Hand. Das Match ist dann sehr schnell geführt und besteht in erster Linie aus extrem harten Kick-Exchanges zwischen den beiden. Ibushi bringt seinen Double Moonsault durch, Davey kann mit einem Full Rotation German Superplex zurückkommen. Richards bearbeitet ein bisschen den Arm von Ibushi, was auch zum Finish führen sollte. Irgendwann geht es dann nach draußen, wo Ibushi Davey, dessen Brust mittlerweile von Kotas Kicks in Flammen steht, einen richtig üblen Kick gegen den Kopf verpasst, aber es gibt bei ROH ja keine Count-Outs, ist auch besser so, denn sonst hätten wir nie das starke Finish gesehen. Zurück im Ring verpasst Ibushi dann den Phoenix Splash, sodass Davey direkt danach einen Tombstone Piledriver zeigen kann, der allerdings nur einen Two-Count einbringt. Im Anschluss setzt Richardsan die Chimera an, in der Ibushi dann auch tappen muss, was logisch ist, den vorher wurde ja sein Arm bearbeitet und die Chimera ist eine Armsubmission. Auf jeden Fall gibt es eine Empfehlung von mir für dieses Match, ich fühlte mich sehr an die Schlacht zwischen Davey und KENTA erinnert, die eine ähnliche Kick-Anzahl und Stiffness bot. Nicht umsonst ist Davey einer meiner absoluten Lieblingswrestler, der hier alles tut, um den DDT-Neuling aus Japan beim ROH-Publikum over zu bringen. Er ist einfach als Heel noch mal eine Stufe besser als als Face finde ich, auch deswegen war dieses Match nämlich so stark.
Mein Rating:
***3/4


Florida Championship Wrestling vom 02. 07. 2010
Kaval vs. Bryan Danielson
Ich musste schon etwas grinsen als ich dieses Match entdeckt habe. Die beiden Teilnehmer des Era Of Honor Begins Three Way, die ROH World Champions, die vielleicht größten Indy-Superstars treten bei FCW in einem neun Minuten Match an. Witzig auch, dass Byron Saxton meinte, dass man bei FCW sein muss, wenn man „Best In The World“ sein will – habe ich so auch noch nicht drüber nachgedacht. Ist ja auch ziemlich Blödsinn. Das Match bleibt allerdings ganz, ganz weit hinter seinen Möglichkeiten, es ist natürlich nicht schlecht, dass ist mit diesen Teilnehmern wohl auch kaum möglich. Das Match dreht sich in erster Linie darum, dass Ki immer wieder seinen Double Stomp anbringen kann, nur eben nie vom Top Rope, sodass es dann immer nicht ganz reicht. Danielson zeigt viele Submissions um Kavals Martial Arts Stil zu verhindern, was ihm allerdings mehr schlecht als recht gelingt, denn Ki bringt immer wieder seinen tödlichen Ki Kicks durch, er kann die Ki Kombination zeigen, und ich muss anfangen zu lachen, als ich Bryan Danielson vor dem Breaking Point-Poster sehe, fand ich wirklich amüsant das Bild. Aber zurück zum Match, nach der Ki Kombination ist auch bald Schluss, Danielson will noch einen Superplex zeigen, Ki zeigt Headbutts und es gibt den Ghetto Stomp vom Top Rope und durch das Ding. Das Match war solide, nichts besonderes, hatte eine lustige Atmosphäre und Danielson hat nette Submissions gezeigt.
Mein Rating:
***


World Wrestling Entertainment Survivor Series 2007
WWE Championship Match
Randy Orton vs. Shawn Michaels
Auf dem Papier ist die Stipulation, dass Shawn Michaels sobald er den Superkick einsetzt, keine Titelchance mehr bekommt und sofort disqualifiziert wird und Randy Orton seinen Titel auch via DQ verlieren kann, mehr als dämlich und ich hatte auch nicht groß Lust das Match anzusehen. Doch es wurde dann richtig stark. Denn dadurch, dass Shawn seinen Finisher nicht zeigen durfte, kramte er ganz tief in der Trickkiste und packte in allen Situationen schöne Roll-Ups und Submissions aus. Orton versucht natürlich, Shawn dazu zu bringen, die Sweet Chin Music einzusetzen, doch dieser tat es nicht und nahm Orton wahlweise in den Crossface, Ankle Lock oder auch in den Figure Four Leglock. An einigen Stellen dachte ich tatsächlich, dass Orton aufgibt, insbesondere beim sehr langen Sharpshooter war die Dramatik sogar vor dem Bildschirm zu spüren. Es war einfach ein richtig gutes Pure Wrestling Match, der Beginn beispielsweise war ein minutenlanger Headlock von Shawn Michaels, der Orton partout nicht aus selbigem entlassen wollte. Natürlich führte das ganze Match auf die Situation hin, in der Shawn seinen Instinkt nicht mehr unterdrücken kann und dann tatsächlich den Superkick ansetzt. Vorher dominierte Shawn aber nahezu das ganze Match, was nicht immer gut sein muss, in diesem Fall aber war, denn Ortons Offensive ist, abgesehen vom RKO so dermaßen langweilig, dass es einem Match immer gut tut, wenn er größenteils in der Defensive ist. Shawn versucht alles, doch Orton will nicht aufgeben und auch nicht bis drei auf der Matte bleiben. Orton sellt trotzdem aber sehr gut, er sieht wirklich gezeichnet aus und von Minute zu Minute scheint es wahrscheinlicher, dass Shawn dieses Match gewinnen wird. Doch Orton zeigt Kämpferherz und lässt sich nicht unterkriegen, doch irgendwann ist er dann in der Position und Shawn will die Sweet Chin Music zeigen, bremst dann jedoch und genau in diesem Moment fällt er dem RKO zum Opfer und Orton verteidigt seinen Titel. Überragend gemachtes Finish in diesem tollen Match, welches für mich ein vergessener Klassiker ist. Eine großartige Story, ein spannendes Finish, variantenreiches Wrestling, ein toll verkaufender Orton und ein Shawn Michaels, der alle Kräfte mobilisiert, doch am Ende der Macht der Gewohnheit zum Opfer fällt. Großartig.
Mein Rating:
****


Das war es auch schon wieder mit meiner Kolumne, Feedback ist wie immer gerne gesehen, stimmt fleißig ab und macht euch schon mal Gedanken um eure Match Of The Year-Liste, ich würde mich freuen, wenn sich noch jemand beteiligt, in diesem Sinne noch einen schönen Sonntag!
 
Beim MotY kannst du mich Mal mit aufschreiben. Denke schon das ich dafür noch etwas Zeit übrig habe.;)

Ich muss zugeben das ich von den von dir in deiner neuen Ausgabe vorgestellten Matches nur die letzten 4 kannte. Bei denen bin ich aber mit dir einigermaßen auf einer Wellenlänge. Wobei ich Michaels vs. Orton irgendwie nicht ganz so gut in Errinnerung hatte. Das kann aber an meinem Gedächtnis liegen.:D Kaval vs. Daniels war ganz nett, und hätte ich sogar noch etwas besser bewertet. Ich fühlte mich einfach gut unterhalten. Beim Match zwischen Joe und Sabin, sprichst du den Punkt an das McIntyre nicht die Streak brechen würde.:D Schöner Punkt, dem man nur zustimmen kann. Aber für mich zieht das, dass Match nur geringfügig runter. Zwar fehlte es so etwas an Atmosphäre, dass stimmt schon, aber ein wenig besser hätte ich es schon gesehen. War halt David vs. Goliath, nur mit keinem Happy End.
 
Dann wollen wir das fast eingeschlafene Thema hier mal wieder hochholen:

Meine Match Of The Year-Ausgabe steht in den Startlöchern, doch falls sich wieder Erwarten noch ein ernsthafter Interessent für eine Mitarbeit melden sollte, und das innerhalb eine Woche tut, werde ich die Ausgabe natürlich noch um seinen Teil ergänzen.
Ansonsten folgt dann bald auch noch das wahrscheinlich extrem kontroverse Review zu John Cena gegen Rob Van Dam von One Night Stand, freut euch drauf!
 
Nun ist sie da, langerwartet, die ultimative Match Of The Year-Kolumne. Doch diesmal bin ich nicht alleine, sondern ich habe Unterstützung bekommen, der User FrozenIce hat einen hervorragenden Beitrag abgeliefert und diese Kolumne um seine zehn Matches des Jahres ergänzt, wofür ihm an dieser Stelle doch sehr gedankt sei. Doch nun will ich euch nicht weitere auf die Folter spannen, hier sind sie, die Matches, die 2011 die besten waren:


Platz 10
FrozenIce: Austin Aries vs YAMATO (Dragon Gate USA Mercury Rising)


Auf meinem Platz 10 landet das vorletzte Dragon Gate USA Match meines absoluten Lieblingswrestlers, Austin Aries. Sollte er dieses Match nicht gewinnen, so kündigte er es an, würde er die Promotion verlassen. Nachdem er gleich zu Beginn seinen Brainbuster und den 450 Splash auspackte, konnte YAMATO im Laufe des Matches immer mehr die Kontrolle gewinnen und schließlich nach zwei Gallaria die DGUSA Karriere von Aries beenden. Doch auch Austin lies sich während des Matches nicht lumpen und packte praktisch alle seine Parademanöver aus, inklusive der Suicide Dive übers unterste Seil, einer meiner Lieblingsmoves überhaupt. Alles in Allem ein ziemliches geiles Match und deshalb meine Nummer 10 der besten Matches des Jahres.


MaxCady: Davey Richards vs. Eddie Edwards (Ring Of Honor Best In The World 2011)

Nur Platz 10 werden sich jetzt einige sicher fragen, nur Platz 10? Darauf muss ich dann antworten, dass dieses Match nur ganz knapp in den Top Ten gelandet ist. Es lief auf einen Zweikampf zwischen diesem Match und dem Generico/Claudio-Match von der Battle Of Los Angeles hinaus, den die American Wolves doch noch für sich entschieden konnten. Mein größter Kritikpunkt an diesem Match ist der absolute Overkill, der in etwa bei der Mitte einsetzt. Die beiden töten sich irgendwann nur noch mit Highspots, was eine Zeit lang auch gut geht, irgendwann aber nur noch effektheischend und lieblos wirkt. Das Finish gefiel mir eigentlich ziemlich gut, aber alles in allem war es zu viel und die Dragon Screw-Szene, die ich schon in meinem damaligen Review kritisiert habe, nervt mich noch heute. Nichtdestotrotz haben die beiden hier natürlich ein sehr methodisches Match abgeliefert, welches schon Spaß macht und die Highspots sind, obschon es zu viele sind, perfekt inszeniert und auch sehr sauber umgesetzt. Insgesamt bekommt das Match eine klare Empfehlung, es war nur leider nicht so gut, wie es hätte sein können.


Platz 9:

FrozenIce: Triple H vs The Undertaker (WWE Wrestlemania XXVII)

Platz 9 bildet eines der meiner Meinung nach am meisten überbewerteten Matches des Jahres. Zwar war es nicht schlecht und mit Sicherheit das Highlight von Wrestlemania, was allerdings in 2011 nicht allzu viel bedeutet. Mir fehlte die Psychologie in diesem Match, es wurde einfach ein Finisher nach dem anderen rausgehauen und nicht wirklich viel Spannung aufgebaut. Dennoch kann man den beiden Veteranen nicht genug Respekt für ihre Leistung zollen, vor allem der Undertaker ist trotz seines angeschlagenen Gesundheitszustandes Jahr für Jahr wieder in der Lage, das beste Match der Wrestlemania Show zu bieten. Deshalb erreicht dieses Match noch den neunten Platz.



MaxCady: Kenny Omega vs. KAI (All Japan Pro Wrestling Love In Ryogoku Vol. 13)

Kommen wir zum ersten Überraschunghit des Jahres. Kenny Omega ist so viel besser, wenn er sich auf seine wrestlerischen und seine Qualitäten als Heel verlässt, als wenn er nur seinen DDT-Stil geht. Hier ist er ein grandioser Heel, beginnt direkt mit einer Verarsche des größten AJPW-Stars, Keji Muto, dessen Signature-Pose er direkt imitiert und damit beginnt die All Japan-Crowd ihn endgültig zu hassen. Das Match passt sich an diesen grandiosen Beginn auch niveautechnisch an und ist das mit Abstand beste Junior-Match aus Japan in diesem Jahr. Die beiden beginnen sofort sehr schnell, haben dann aber ein nicht nur schnelles, sondern auch sehr hartes und intensives Match. Der Höhepunkt ist ein Brainbuster von KAI vom Apron auf den Hallenboden, ein echter Holy-Shit-Move. Omega kann das Match letzlich für sich entscheiden, die Fans rasten aus und hassen es, dass der Outsider den Titel gewinnt, er sollte ja nicht der einzige an diesem Abend bleiben.


Platz 8:

FrozenIce: James Storm vs Bobby Roode (TNA Impact Wrestling #382)

Das beste Wochenshowmatch in diesem Jahr bestritten die ehemaligen Tag Team Champions Bobby Roode und James Storm. Storm war kurz zuvor World Champion geworden während Roode bei Bound for Glory noch gescheitert war. Das Match an sich war schon außerordentlich gut doch das Finish war einfach nur genial. Die Kameraeinstellung, der Gesichtsausdruck von Roode, wie er langsam in Richtung der Flasche robbte und diese schließlich wirklich einsetzte, einfach nur genial. Zudem war dieses Match auch der Wendepunkt in der Karriere von Bobby Roode, der nun als Heel noch mehr überzeugt als zuvor schon als Face. Dieses Match macht vor allem Lust auf die Fehde der beiden, die demnächst anstehen sollte. Ich bin mir sicher, dass noch etwas Luft nach oben da ist. Für dieses Match gibt es immerhin Platz 8.


MaxCady: Triple H vs. The Undertaker (WWE Wrestlemania XXVII)

Das war eins der Matches schlechthin in diesem Jahr. The Undertaker ist vielleicht bei 30 Prozent, Triple H bei 60 und doch haben diese beiden Veteranen das beste Match des Abends gehabt und auch das zweitbeste Match des gesamten WWE-Jahres. Ein kleines Meisterstück, mit wenigen Moves wird hier mehr Story erzählt als am ganzen Rest des Abends. Mit diesen beiden Männer, ihren Geschichte und ihrem Können hat die WWE wieder einmal einen dieser großen Momente geschaffen, die für die Ewigkeiten bleiben werden. Nicht ganz so gut wie die Taker-Michaels Klassiker, trotzdem aber ein grandioses Match, welches zurecht seinen Platz in den Match Of The Year-Listen findet. Auf eine mögliche Wiederholung in diesem Jahr würde ich mich extrem freuen.


Platz 7:
FrozenIce: El Generico vs Roderick Strong (Ring Of Honor No Escape)

Hierbei handelt es sich um das erste Cage Match, dass ich jemals im Indy Bereich gesehen habe. Und ich war wirklich begeistert, denn dieses Match war um Längen besser als jedes Match mit dieser Stipulation bei WWE oder TNA. Strong und Generico haben hier wirklich jede Menge ausgepackt und den Käfig außerordentlich gut in Szene gesetzt und damit meine ich nicht das übliche gegenwerfen oder reiben sondern richtige Spots mithilfe der Konstruktion. Auch wenn es sicherlich bessere Indy Matches gab in diesem Jahr, blieb mir dieses besonders in Erinnerung und bekommt deshalb Platz 7 verliehen.



MaxCady: Go Shiozaki vs. Takashi Suguira (Pro Wrestling NOAH Great Voyage In Tokyo Vol. 3)

An diesem Match sieht man, was mir an japanischem Wrestling so gut gefällt. Zwei Wrestler, die einfach alles geben um den Titel zu holen. Die beiden töten sich und geben ihr aller bestes und ziehen dabei null Reaktionen vom Publikum. Bewundernswert, dass die beiden trotz des offenkundigen Desinteresses der Crowd nicht einen Deut zurückstecken, Go möchte beweisen, dass er ein würdiger Champion ist und Suguira möchte sich mit einem Knall verabschieden, was beiden hervorragend gelingt. Ein klasse Main Event im NOAH-Stil, der noch wesentlich reineres Heavyweight-Wrestling bietet als es die Kollegen von New Japan tun. Das kann nahezu unglaublich langweilig sein, doch wenn beide motiviert sind, beide keine Rücksicht auf ihre Gesundheit nehmen und noch dazu mit Go Shiozaki einer meiner Lieblingswrestler dabei ist, dann haben wir hier einen grandiosen Match Of The Year-Kandidaten, der mir das Vertrauen in den NOAH Main Event zurückgegeben hat.


Platz 6:

FrozenIce: Kings of Wrestling vs WGTT (Ring Of Honor Honor Takes Center Stage)

Wer sagt, dass das Tag Team Wrestling tot ist? Im Ring of Honor noch lange nicht, das haben diese beiden großartigen Teams an diesem Tag unter Beweis gestellt. Das waren nicht die Nexus Jobber gegen Santino und Kozlov, das waren die Kings of Wrestling gegen The World's Greatest Tag Team. Und es war ein geiles Match, das Erinnerungen an die Zeiten geweckt hat, als es noch Edge & Christian, The Hardy Boyz und Team 3D in der WWE gab. Nun gibts es diese Ausnahmeteams bei RoH zu bestaunen. Zudem gelang es Haas und Benajmin an diesem Abend, die mehr als einjährige Regentschaft der Kings zu beenden. Wirklich schade, dass die beiden Kings nun offenbar getrennt wurden und Hero nun wieder alleine unterwegs ist. Für das beste Tag Team Match des Jahres vergebe ich Rang 6.


MaxCady: Seth Rollins vs. Dean Ambrose 30 Minute Iron Man Match (FCW FCW TV)

Der Überraschungshit des Jahres und für mich der Beweis, dass die WWE im Moment ganz, ganz viel falsch macht, wenn sie solche Riesentalente wie diese beiden Wrestler im Development-System versauern lässt und Gurken wie Zack Ryder in den Himmel pusht. In diesem Match steckt so viel cleveres Storytelling, dass es eine wahre Freude ist. Die Falls machen alle Sinn, was in Iron Man Matches eher die Ausnahme als die Regel ist. Ambrose ist ein grandioser Heel und auch Rollins verkauft seine Rolle als aufopferungsvoll kämpfender Ritter, der immer wieder an Ambrose' Heeltricks scheitert. Er schafft es in die Verlängerung und kann mit allem was er hat Ambrose schlussendlich doch noch in die Knie zwingen. Jeder, der wissen möchte, warum so viele Leute die WWE für ihre Matchqualität kritisiert, sollte sich dieses Match ansehen, denn genau hier wird deutlich, dass man mit einfachen Mitteln großartige Matches zaubern kann. Ein absolutes Must-See Match.

Platz 5:


FrozenIce: Christian vs Randy Orton (WWE Over the Limit 2011)

Diese Fehde zog sich praktisch von Extreme Rules bis zum SummerSlam, doch bei Over the Limit erreichte sie wrestlingtechnisch gesehen bereits ihren Höhepunkt. Randy Orton und Christian sind zwei der besten Performer, die die WWE zur Zeit zu bieten hat und zusammen setzten sie ein echtes Glanzlicht in einem sonst eher schwachen PPV. Das Match wurde richtig schön Stück für Stück aufgebaut und mit der Zeit packten beide immer schönere Moves aus, Orton zeigt unter anderem den Billy Goat's Curse, den Colt Cabana gerne als Finishing Move benutzt. Auch die Endsequenz und das Finish wussten sehr zu gefallen, auch wenn über das Booking der Fehde insgesamt natürlich gestritten werden kann. Nichtsdestotrotz kann man dem Match seine Qualität in keinster Weise absprechen, weswegen es für mich das zweitbeste WWE Singles Match des Jahres 2011 ist.



MaxCady: Go Shiozaki vs. KENTA (Pro Wrestling NOAH Great Voyage In Tokyo Vol. 4)

Zugegeben, dieses Match verdient sich die hohe Platzierung auch dadurch, dass hier zwei meiner absoluten Lieblinge am Werk sind und die meiner Meinung nach besten Wrestler, über die Pro Wrestling NOAH derzeit verfügt. Besonders bemerkenswert an diesem Match ist natürlich zunächst einmal, dass hier ein Heavyweight-Champion, Go Shiozaki, seinen Titel gegen einen Junior Heavyweight Wrestler, KENTA, aufs Spiel setzt. Die Matchstory war große Klasse, denn KENTA wird sich schnell der Tatsache bewusst, dass er in einem Kräftemessen keine Chance gegen den körperlich überlegenen Heavyweight hat und beginnt deswegen, sonst was auch Go rauszuprügeln, was dieser allerdings mit nicht minder hart zurückzahlt, doch irgendwann muss er einsehen, dass KENTA, der in diesem Match als Heel fungiert, der härtere und rücksichtlosere der beiden ist. Go versucht nun also, KENTA nicht mehr in dessen Königsdisziplin zu besiegen, sondern verlegt sich clevererweise auf Powermoves, um den No Mercy-Anführer in die Knie zu zwingen. Die Schlussphase ist sehr intensiv und im Gegensatz zur sonstigen NOAH-Tradition ist auch das Publikum voll drin und geht auf die Nearfalls ab. Es gibt Kick-Outs aus Go 2 Sleep und Go Flasher, doch am Ende kann Shiozaki triumphieren und verteidigt seinen Titel in einem grandiosen Match.


Platz 4:

FrozenIce: Smackdown Money in the Bank Ladder Match (Money in the Bank)

Money in the Bank 2011 war für mich mit Abstand der beste PPV des Jahres. Nicht ein schlechtes Match befand sich auf der Card und beide Ladder Matches waren äußerst gut besetzt, vom Main Event ganz zu schweigen. Im Vergleich zum Raw Ladder Match war jenes vom Smackdown Brand jedoch nochmal einen ganzen Tick besser. Eine Menge späktaulärer Aktionen wie beispielsweise die Powerbomb von Sheamus gegen Sin Cara auf eine Leiter oder dem 450 Splash von einer Leiter von Gabriel, gepaart mit einem totalen Mark Out beim Sieg von Daniel Bryan machten dieses Match zu einem echten Erlebnis. Mir wurde zu keiner Sekunde langweilig und mir blieb desöfteren der Mund offen stehen, was bei der WWE nur selten der Fall ist. Wie fast jedes Money in the Bank Ladder Match war auch dieses wieder eines der besten Matches des Jahres, für mich landet es auf Platz 4 in der Rangliste.



MaxCady: Hiroshi Tanahashi vs. Yuji Nagata (New Japan Pro Wrestling ~Pray Hope Power~)

Zu diesem Match werde ich mich etwas kürzer fassen, wer gerne ein ausführliches Review lesen möchte, der möge sich die erste Ausgabe dieser Kolumne durchlesen, in dieser ist das Match ausführlich besprochen. Nur noch einmal so viel: Dieses Match zeigt eindeutig, warum Hiroshi Tanahashi zurzeit der beste Wrestler der Welt ist. Dieser Typ ist einfach das wahre Total Package, er ist ein grandioser Wrestler, hat einen großartigen Look und noch dazu eine ganz außergewöhnliche Ausstrahlung und Superstar-Aura. 35 Minuten lang bekämpfen sich Nagata und Tanahashi mit allem was sie haben, der Altmeister kann den arroganten Tanahashi an den Rand einer Niederlage bringen, doch der Champ kann noch einmal kontern und schafft es tatsächlich, seinen Titel in einem großen Match zu behalten. Seht es euch an, es ist große Klasse.


Platz 3:

FrozenIce: Austin Aries vs Low-Ki vs Zema Ion vs Jack Evans (TNA Destination X 2011)

Der etwas andere TNA PPV des Jahres war Destination X, denn dort trat ausschließlich die X-Division an. Doch dieses Match war nochmal etwas anderes, denn hier traten vier geniale Wrestler an, die nichtmal unter festem TNA Vertrag standen. Das Ziel war, sich mit einem Sieg einen Vertrag zu sichern. Bereits in den Vorwochen qualifizierten sich die vier in Matches bei Impact Wrestling, die bereits zu den Highlights der jeweiligen Show zählten. Doch dieses Match toppte nochmal alles, denn es wurde geflogen und gewrestlet was das Zeug hielt. Ein "Oh my god"-Moment jagte den nächsten un am Ende war es "The Greatest Man That Ever Lived" der sich nach einem absolut geilen Match den Sieg sicherte. Mittlerweile ist Aries auch X-Division Champion und mein Hauptgrund, sich jede Woche Impact Wrestling anzuschauen. Somit hat TNA also zumindest für eine Nacht alles richtig gemacht. Platz 3 für diese vier Ausnahmekönner.



MaxCady: Eddie Edwards vs. Roderick Strong (Ring Of Honor Manhattan Mayhem IV)

Auch wenn viele das anders sehen werden, dieses Match ist das Nonplusultra unter den vielen Edwards/Strong/Richards-Matches. Denn im Gegensatz zu vielen dieser Matches übertreiben es Strong und Eddie hier nicht vollkommen, sondern sie bemühen sich, ein absolut glaubwürdiges American Strong Style-Match zu haben, was ihnen mit Bravour gelingt. Edwards hat zwar Survival Of The Fittest gewonnen, ist aber trotzdem der Außenseiter im Vergleich zum relativ dominanten World Champion Roderick Strong, der bei Final Battle Davey Richards, der immer als stärkerer Part der American Wolves galt, auseinandergenommen. Strong ist topmotiviert, seine Regentschaft mit einem Knaller zu beenden und auch Edwards ist natürlich heiß wie Frittenfett, schließlich gewinnt er den wichtigsten amerikanischen Titel vor einer New Yorker Crowd, wie sie besser nicht sein könnte. Zu Beginn gibt es schöne Striking Duelle und viele Submission-Moves, doch langsam, aber sicher, wird das Match intensiver, Big Moves werden effektvoll in Szene gesetzt. Niemand glaubt zu Beginn an einen ROH World Champion Eddie Edwards, während des Matches scheint er sich jedoch Schritt für Schritt zu einem glaubwürdigen Herausforderer zu mausern, bis er schlussendlich den überraschenden Sieg einfahren kann. Nach dem Match kommt dann Davey Richards zum Ring und beglückwünscht Edwards, was ein wirklich schöner Moment war. Auf jeden Fall haben wir hier einen klaren Anwärter auf das Match Of The Year, welcher sich vor den Klassikern um diesen Titel eindeutig nicht verstecken muss.


Platz 2:


FrozenIce: Davey Richards vs Eddie Edwards (Ring Of Honor Best in the World 2011)

Hier musste ich etwas überlegen, welches Match zwischen den beiden ich wählen soll, doch letztenendes gefiel mir das bei Best in the World doch am besten. Die beiden Freunde gaben sich ordentlich Zunder und lieferten sich ein hammerhartes Match mit mehr geilen Spots als man zählen kann. Dies war mein erstes Indy Event welches ich je sah und ich war begeistert. Dass Richards ein genialer Wrestler ist, war mir schon vorher bekannt, doch von Eddie Edwards hatte ich bisher noch relativ wenig gehört. Nun wusste ich, dass auch dieser junge Mann ein unglaublich guter Wrestler ist und dass es sich definitiv lohnen sollte, die Indy Szene weiter zu verfolgen. Mittlerweile bin ich ein großer Fan von RoH, PWG, Dragon Gate USA und wie sie nicht alle heißen und das verdanke ich größtenteils diesem Match. Dennoch reicht es nur für Platz 2, denn auf dem Siegerpodest steht ein Match, das wohl auf Jahre unschlagbar sein wird.

MaxCady: Hirooki Goto vs. Hiroshi Tanahashi (New Japan Pro Wrestling Dominion 6.18)

Bei diesem Match weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Dieses Match ist eins der besten Puro-Matches, dass ich in meinem Leben gesehen habe. Es ist als Einstieg in die japanische Heavyweight-Szene ideal, denn die beiden schaffen es, beinahe ein Junior-Match zu wrestlen, so schnell und spannend sind die Aktionen und Nearfalls. Die fünfundzwanzig Minuten verfliegen gerade zu, dass Match endet auf dem Höhepunkt, die Crowd rastet aus, doch trotzdem stimmt mich dieses Match etwas traurig. Denn wenn dieser Klassiker eins beweist, dann, dass Goto es nie ganz nach oben schaffen wird. Er ist so gut in allem was er tut, doch irgendjemand im New Japan-Booking Team scheint ihn nicht zu mögen. Die Fans lieben ihn genauso wie Tanahashi, er hat alle Anlagen, auf einem Level mit ihm zu stehen, es gibt eigentlich keinen Kritikpunkt an ihm und trotzdem muss er sich mit Leuten wie Masato Tanaka um zweitrangige Titel prügeln. Irgendwo kann ich dann auch seine blutleere Leistung bei Wrestle Kingdom verstehen. Doch zurück zum Match: Hier sieht man eindeutig, warum New Japan die erfolgreichste Promotion in Japan ist. Ihr Stil ist einfach zugänglicher, explosiver und spannender als die häufig sehr schwerfällig und dadurch auch langwierig wirkenden NOAH-Main Events und somit für das breite Publikum wesentlich interessanter, zumal das gebotene In-Ring-Produkt sogar noch deutlich über dem von NOAH steht, besonders in der Undercard. Tanahashi ist auch in diesem Match das Nonplusultra im Wrestling 2011, Goto zeigt alles, auch kann Tanahashi fast vom Thron stoßen, scheitert allerdings auch an dem unbändigen Willen Tanahashis seinen Titel zu behalten. Auf jeden Fall haben wir hier einen Klassiker, der es im Normalfall wohl auch auf Platz 1 der Liste geschafft hätte. Doch irgendwas war diese Jahr nicht so wie sonst...

Platz 1:
FrozenIce: John Cena vs CM Punk (WWE Money in the Bank 2011)

Es mag keine große Überraschung sein, dieses Match auf Platz 1 zu sehen, doch eine andere Entscheidung kann es einfach nicht geben. Bei diesem Match stimmte einfach alles. Die Atmosphäre war so großtartig wie seit Hogan vs Rock nicht mehr, John Cena hat eines seiner besten Matches seit Jahren abgeliefert, CM Punk wurde endgültig zum neuen Star der WWE, das Finish war richtig genial gemacht und man schaffte sich so ein Riesenpotential für eine zukünftige Fehde, das zwar leider verschwendet wurde, doch dies tut dem Match nichts ab. Ich könnte jetzt noch ewig weiterschreiben, wie geil dieses Match war, doch dessen ist sich denke ich sowieso jeder User in diesem Board bewusst. Meiner Meinung nach kann es in diesem Jahr kein anderes Match des Jahres geben. Period.

MaxCady: John Cena vs CM Punk (WWE Money in the Bank 2011)
Es gab nämlich einen großen Unterschied zu sonstigen Jahren, denn im Sommer 2011 war die WWE für ein paar Wochen wieder die beste Liga der Welt. Die großartige Storyline rund um den kolportierten Abgang CM Punks führte zum besten Match des Jahres, zu einem der besten Matches aller Zeiten. CM Punk, der Indy-Gott, Internetliebling und Weltklasse-Wrestler traf in seiner Heimatstadt Chicago auf den vielgescholtenen John Cena, der alles überstrahlenden Figur in der WWE. Man erwartete von den beiden nicht weniger als einen Klassiker, eine tolle Weiterführung der Storyline und vor allen Dingen ein sinnvolles, nicht WWE-typisches Ende. Und diese Erwartungen wurden schon bei den Einzügen der beiden torpediert. Unglaubliche Zuschauerreaktionen, die beiden ehemaligen Second City Saints Colt Cabana und Ace Steel am Ring, ein John Cena der grußlos zum Ring marschiert und eine absolute gigantische Lautstärke verstärkten das Gefühl, dass uns hier der größte WWE-Moment seit langem bevorstand. Und die beiden setzten noch einen drauf, sie zauberten ein unglaubliches Match, es war spannend wie kaum ein Match vor ihm, die Finishphase war die heißeste, die ich je erlebt habe. Die WWE spielte mit den Erwartungen der Zuschauer, als Vince McMahon in die Arena kommt, ein Screwjob-Finish angeteast wird, doch an diesem Abend war alles möglich und am Ende verlässt CM Punk die Halle mit der WWE Championship. Ein derartig gut durchchoreographiertes Meisterwerk, in dem allen Protagonisten und Antagonisten so perfekt miteinander harmonieren habe ich noch nie gesehen und werde ich wohl auch in absehbarer Zeit nicht. Diese Liebe, dieser Hass, diese Fülle von Emotionen, dieses Match und auch dieses Publikum machen diese Demonstration des Könnens zu einem zeitlosen *****-Klassiker, der in die Annalen des Wrestling eingehen wird.

Nun möchte ich noch eure Meinungen hören: Welche Matches fehlen in den Listen? Welche gehören auf keinen Fall rein? Welches ist euer Match Of The Year?
Schreibt es in den Thread und euch allen ein schönes neues Jahr 2011!
 
Erstmal vielen Dank, dass ich hier mithelfen durfte. Im Vergleich zu MaxCadys Liste fällt natürlich auf, dass ich mich noch nicht allzu lange mit den Indys beschäftige und bisher auch kaum Puroresu gesehen habe, weswegen mir sicherlich eine Menge guter Matches entgangen sind. Max repräsentiert also eher den erfahrenen Indy Fan, während ich eher der Mainstreamler bin, der sich langsam in die Independent Szene reinfindet. Auch vom Iron Man Match zwischen Black und Moxley habe ich nur gehört, gesehen habe ich es leider bisher nicht. Dass wir uns bei Platz 1 einig sein werden war ja zu erwarten, da das Match einfach godlike war. Soetwas schafft nur die WWE, wenn auch nur sehr selten. Auf jeden Fall finden sich hier eine Menge guter Matches, die zumindest einen Blick wert sind.
 
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Sehr starke Liste, sehr geil geschrieben, großes Kompliment. Werde mir sicher auch das ein oder andere Match noch anschauen, auch wenn ich ca. die Hälfte bereits gesehen habe.

Vor allem hat es mich gefreut dass ein quasi "unbedeutendes" Match wie Rollins vs. Ambrose Einzu gefunden hat, denn das Match hatte wirklich ein klasse Storytelling und insbesondere Moxley hat sich selbst übertroffen, vielleicht sogar die beste Gesamtleistung in seiner gesamten Karriere erbracht.
 
Wirklich sehr schöne Liste von beiden, die sicher nicht wenig Arbeit war, daher gilt euch sicher ein Dank für die Arbeit.

Ich fand auch viele meiner persönlichen Top Matches dieses Jahr in der Rangliste wieder.

Platz 1 war aber denke ich zu erwarten und mann muss drüber nicht wirklich viele diskutieren, war auch mein Top Match des Jahres.

Was ich in meiner persönlichen Liste wohl reingebracht hätte, wäre
Strong BJ vs. Sanada & Soya, das vom 21 März,was für mich sicher das beste Tag Team Match des Jahres 2011 war und für mich sogar unter die Top 4 des gesamten Jahres waren. Vielleicht liegt das aber einfach daran das ich ein riesen Strong BJ, vor allem aber Sekimoto Fan bin ^^.

Dann hätte ich vielleicht auch noch Jun Akiyama vs Shiozaki reingepackt, da ich dieses Match wirklich als gut empfunden haben, irgendwie machte das ungewollte Bluten Shiozakis für mich einen gewissen Reiz aus, der mir zeigt wie hart sich die beiden bekämpfen.


Das wäre wohl in meiner Liste noch dabei gewesen. Ansonsten finde ich aber die Matchauswahl von euch recht schön, werd mir das ein oder andere Match das ich noch nicht kenne sicher mal ansehen.
 
Vorneweg erst einmal:Gute Ausgabe!

Ich denke mal die Liste geht so in Ordnung. Platz 1 ist sicherlich verdient an Punk vs. Cena gegangen, auch wenn es sicher nicht das Beste "Match" im Ring war. Aber die Stimmung in der Halle, und die Bedeutung nach dieser Storyline, sowie der Ausgang, machen es schon zu einem der größten WWE Matches des letzten Jahrzehnts. Gefreut habe ich mich über die Platzierung von Ambrose vs. Rollins in Max Cadys Liste. Ein wirklich Klasse Match, mit richtig gutem Booking. Das es nur im Rahmen von "FCW" stattfand, ist schon fast traurig, da es so vielen entgangen sein dürfte. (Wobei man sagen muss, dass sich Cady mit Ryder wohl den falschen zum bashen rausgepickt hat.:D Der ist in den WWE Ringen nämmlich noch einer der talentierteren.) Bald werden wir uns wohl wundern, wie wenig Moxley und Black zeigen dürfen wenn sie erstmal im Main Roster sind. (Obwohl Blacks Houesehow Matches gegen Kidd neulich wohl auch ganz in Ordnung waren, wie man auf Youtube sieht) Über Japan kann ich wiedermal wenig sagen, wird schon seine Richtigkeit haben. Das SD! MitB-Match war ordentlich, da kann ich Frozen nur zustimmen. Taker vs. HHH habe ich aber bei weitem nicht so stark gesehen. OK...Es war der Taker bei WM! Aber das nutzt sich für mich auf dauer ab, wenn man dem Match keinen starken Hintergrund gibt. Was im Ring übrig blieb, waren viele Längen die das Match hatte, und ein Finisher Overkill. Ein Spinebuster durch den Tisch macht das Match für mich noch nicht episch. Da war für mich Steen vs. Corino, aufgrund der Intensität und der Storyline aber um einiges besser.

Aber nun gut...Das ist alles subjektiv. Wie gesagt eine lesenwerte Ausgabe, weiter so.
 
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