Ohne zu sehr ins Detail gehen zu wollen auch mal meine Einschätzung zu Wrestle Kingdom 12.
Pre-Show Match
New Japan Rumble
Masahito Kakihara gewann gegen Katsuya Kitamura, BUSHI, Delirious, Leo Tonga, Manabu Nakanishi, Chase Owens, Yuji Nagata, TAKA Michinoku, Yoshinobu Kanemaru, El Desperado, Jushin Thunder Liger, Tiger Mask IV, Gino Gambino, Henare, YOSHI-HASHI, David Finlay, Yujiro Takahashi, Cheeseburger, Satoshi Kojima und Hiroyoshi Tenzan.
Matchzeit: 31:06
Joah...hier möchte ich wirklich gar nicht ins Detail gehen, das war der New Japan Rumble, wie wir ihn aus den letzten Jahren schon kennen. Teilweise hatte er sogar einige ganz ansehnliche Sequenzen, aber es war jetzt nichts besonderes, nichts tolles und nichts was man gesehen haben muss, aber zum Reinkommen war es definitiv in Ordnung. Der Sieg von Masahito Kakihara, auch wenn ich zugeben muss, dass ich ihn bis auf den Namen überhaupt nicht kenne und nicht viel zu seiner Person sagen kann, ist in Anbetracht der Umstände natürlich eine schöne Feel-Good-Story und geht allein schon deshalb vollkommen in Ordnung.
Keine Wertung
1. Match
IWGP Junior Heavyweight Tag Team Championship
Tag Team Match
The Young Bucks (Matt Jackson & Nick Jackson) gewannen gegen CHAOS: Roppongi 3K (SHO & YOH) (c) via Submission von YOH in einem Sharpshooter von Nick Jackson.
–> Titelwechsel!
Matchzeit: 18:49
Am Anfang des Matches war ich echt ein wenig ernüchtert. Ich muss sagen, dass ich zu Beginn überhaupt nicht durchgestiegen bin und sich die ersten Minuten echt zogen. Ich kann das nicht einmal näher beschreiben, aber die ersten fünf bis zehn Minuten waren echt nicht prickelnd. Klar, es standen sich immer noch zwei richtig gute Tag Teams gegenüber, aber der Funke sprang einfach sogar nicht über. Die zweite Hälfte des Matches hatte mich dann aber und als ob jemand den Schalter umgelegt hätte, war ich voll drin und hatte meinen Spaß. Einige schöne Spots und Sequenzen und ein gutes Finish. Der Sieg der Young Bucks...naja, finde ich schwierig. Einerseits macht er Sinn, die Young Bucks sind immer für einen Run als Champions gut und man eröffnet sich wieder einige frische Paarungen. Andererseits muss man sagen, dass die Paarungen dann auch nicht soo frisch sind, da man in der Junior Heavyweight Tag Szene sehr limitiert ist und gefühlt schon alles mal gesehen hat. Hoffe man nutzt hier jetzt Fantasticamania und bringt ein CMLL-Team in die Contender-Position, bevor es dann wohl zeitnah ein Rematch geben wird. Achja..und das Match bekommt aufgrund der starken zweiten Hälfte und der Tatsache, dass ich in der ersten Hälfte vielleicht noch nicht richtig wach war und einfach wegen der Uhrzeit ein bisschen mumpfelig war, immer noch sehr gute...
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2. Match
NEVER Openweight 6-Man Tag Team Championship
6 Man Tag Team Gaunlet Match
CHAOS (Tomohiro Ishii, Toru Yano & Trent Baretta) gewannen gegen THE BULLET CLUB (Bad Luck Fale & Guerrillas of Destiny: Tama Tonga & Tanga Loa) (c), Suzuki-gun (Zack Sabre Jr., Takashi Iizuka & Taichi), Togi Makabe & Taguchi Japan (Ryusuke Taguchi & Juice Robinson) und Michael Elgin & War Machine (Ray Rowe & Hanson) via Stipulation.
–> Titelwechsel!
Gesamtmatchzeit: 17:03
Der Wanderpokal New Japans geht mal wieder auf Reisen. Sagen wir mal so, das Match war unterhaltsamer als gedacht und die 17 Minuten vergingen sehr schnell. Einige Match-Ups waren darüberhinaus sehr ansehnlich und auch sonst habe ich hier nichts zu meckern. Der Titelgewinn von CHAOS hat sich ja gestern sowieso schon wieder erledigt, also brauche ich das auch nicht zu thematisieren.
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3. Match
Special Singles Match
Kota Ibushi gewann gegen Cody Rhodes (w/ Brandi Rhodes) via Pin nach dem Phoenix Splash.
Matchzeit: 15:08
Ich muss ja gestehen, dass ich absolut kein großer Fan von Cody Rhodes bin, doch das Match, nicht zuletzt wegen einem hervorragend aufgelegten Kota Ibushi, hat mir sehr gut gefallen. Wahrscheinlich war das Codys bestes Match in seiner Karriere, lediglich sein Aufeinandertreffen mit Kazuchika Okada konnte da wohl mithalten. Der Sieg von Ibushi war zu erwarten und so kann dieser gestärkt in seine nächste Fehde gehen, welche hoffentlich in einer ein wenig höheren Card-Region stattfinden wird. Cody wird hingegen wohl das BULLET CLUB-interne Programm mit Kenny Omega bestreiten, auf das ich ebenfalls sehr gespannt bin.
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4. Match
IWGP Tag Team Championship
Tag Team Match
Los Ingobernables de Japon (SANADA & EVIL) gewannen gegen Suzuki-gun: Killer Elite Squad (Lance Archer & Davey Boy Smith Jr.) (c) via Pin an Smith Jr. durch SANADA nach einer Moonsault Press.
–> Titelwechsel!
Matchzeit: 14:14
Ein Match der Killer Elite Squad wie es im Buche steht. Ich mag ja sowohl Lance Archer, als auch Davey Boy Smith Jr. sehr, aber sie sind was ihre Matchqualität angeht einfach der geborene obere Durchschnitt. Und man kann ihnen da auch gegenüberstellen, wen man will. Bei deutlich schlechteren Gegnern heben sie diese auf ihre Niveau und bei deutlich besseren Wrestlern ziehen sie diese auf ihr Niveau runter. Gut, hier haben sie noch einmal den "Major Event"-Bonus ausgepackt und einen Viertel-Stern draufgelegt und ein überdurchschnittliches, richtig gutes, aber keineswegs sehr gutes Match auf die Beine gestellt. Da konnten auch Los Ingobernables de Japon nichts daran ändern.
***3/4
5. Match
NEVER Openweight Championship
Hair vs. Hair Match – Keine Sekundanten erlaubt
Hirooki Goto gewann gegen Minoru Suzuki (c) via Pin nach dem GTR.
–> Titelwechsel!
Matchzeit: 18:04
Ich bin an dieses Match mit keinerlei Erwartungen herangegangen, da mir beide seit einiger Zeit einfach nichts mehr geben, obwohl ich beide Wrestler eine Zeit lang sehr gerne gesehen habe. Doch hier konnten mich beide von vorne bis hinten überzeugen. Es gab keinen Bullshit mit Suzuki-gun, stattdessen ein sehr gut geführtes Match mit einer guten Intensität. Die Geschehnisse nach dem Match haben das Ganze wunderbar abgerundet und so bin ich hier durchaus gewillt vier Sterne zu geben.
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6. Match
IWGP Junior Heavyweight Championship
4 Way Match
Will Ospreay gewann gegen Marty Scurll (c), KUSHIDA und Hiromu Takahashi via Pin an Scurll nach dem OsCutter.
–> Titelwechsel!
Matchzeit: 20:18
Hmm...ich tu mir mit diesem Match nach wie vor ein bisschen schwer. Das fing schon bei der Ansetzung im Vorfeld von Wrestle Kingdom an und hat sich auch nach dem Match nicht geändert. Das Match selbst war ohne Frage richtig gut, es hat von vorne bis hinten tolle In-Ring-Action geboten und alle Wrestler konnten glänzen. Herausragende Spots und unglaublich sehenswerte Sequenzen wechseln sich miteinander ab und auch die Finishing Phase wusste zu gefallen. Fragt mich nicht warum, aber die totale Begeisterung verspüre ich bei diesem Match dann aber doch nicht. Warum Ospreay das Match gewinnen musste, erschließt sich mir auch nicht so ganz. Ja, er hat nun seine Nemesis Marty Scurll gepinnt, aber ob das in diesem Zusammenhang nötig war, weiß ich nicht. Trotz dieser Kritik aber ein sehr, sehr starkes Match!
****1/4
7. Match
IWGP Intercontinental Championship
Singles Match
Hiroshi Tanahashi (c) gewann gegen Jay White via Pin nach dem High Fly Flow.
Matchzeit: 19:43
Also der Grundtenor der letzten Tage war ja zu diesem Match eher "negativ", ich hingegen fand das Match ziemlich gut. Ja, es blieb unter den Tanahashi-Matches im Tokyo Dome der letzten Jahre und ich würde den beiden jetzt auch nicht die grandiose Chemie attestieren, aber dennoch war das für mich an dieser Stelle eine sehr runde Sache und ein richtig gutes Match. Ich finde es auch gut, dass Jay White hier noch nicht den Titel gewonnen hat. Man hat ihn so "nur" direkt in den Main Event gepusht, aber hat noch Luft nach oben gelassen, was ich deutlich besser finde. Match fand ich wie gesagt gut, auch wenn ich wie viele andere ebenfalls noch Luft nach oben sehe. Dennoch bin ich fest davon überzeugt, dass wir mit Jay White einen zukünftigen Star bei New Japan haben, der als nächster Top-Gaijin die Main Events von New Japan mitprägen kann.
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8. Match
IWGP United States Heavyweight Championship
No DQ Match
Kenny Omega (c) gewann gegen Chris Jericho via Pin nach dem One Winged Angel auf einen Stuhl.
Matchzeit: 34:36
Ein richtig gutes No DQ Match war das. Ob es die Stipulation gebraucht hätte, weiß ich nicht, ich hätte sogar gerne darauf verzichtet und ein reguläres Singles Match der beiden Kanadier gesehen, aber das was es dann war, war eine runde Angelegenheit. Einige schöne Spots, eine gute Intensität und so einige tolle Sequenzen, die einfach nur Spaß gemacht haben. Das Ganze gepaart mit einem tollen Storytelling, sowie einer tollen Entwicklung der beiden Charaktere im Match selbst ergibt für mich ein sehr starkes Match.
****1/2
9. Match
IWGP Heavyweight Championship
Singles Match
Kazuchika Okada (c) gewann gegen Tetsuya Naito via Pin nach dem Rainmaker.
Matchzeit: 34:26
Ein herausragendes Match, das einen absolut würdigen Main Event von Wrestle Kingdom dargestellt hat. Von Anfang an hat hier alles gestimmt. Ein langsamer Einstieg, doch dann nahm das Match immer mehr an Fahrt auf und entwickelte sich zu einem absoluten Weltklasse-Match. Spätestens ab der Hälfte des Matches stimmte hier einfach alles und die Finishing-Sequenz war einfach nur Zucker. Unglaublich gutes Match, das kaum Luft nach oben lässt und dennoch einem das Gefühl gibt, dass die Geschichte zwischen Okada und Naito noch nicht zu Ende erzählt ist.
*****
Fazit
Insgesamt war Wrestle Kingdom einmal mehr ein herausragender Event und absoluter Show of the Year Kandidat. Von vorne bis hinten nur gute bis sehr gute Matches und auch wenn bei ein oder zwei Matches der Funke nicht komplett übersprang, hat die Show mal wieder von vorne bis hinten überzeugt. War die Show besser, genauso gut oder schlechter als im letzten Jahr? Ich weiß es nicht...! Ich gebe am Ende
9 von 10 Punkten, da ich glaube, dass noch ein My mehr drin gewesen wäre, wenn Tanahashi und White noch einen Ticken mehr gezeigt hätten oder vielleicht auch die Junior Heavyweights für mich ein wenig stimmiger gewesen wären, aber das ist Meckern auf einem sehr, sehr hohem Niveau.