Buwistick
Hall of Fame
Seit seinem Titelgewinn im August letzten Jahres ist der Name des amtierenden UFC Welterweight Champions Tyron Woodley (16-3-1) in allerlei Munde, allerdings nicht nur wegen seiner starken Leistungen innerhalb des Octagons, sondern auch wegen seiner doch recht kontroversen Verhaltensweisen außerhalb des Käfigs. Bekanntlich nahm er Robbie Lawler (27-11, 1 NC) das Gold bei UFC 201: Lawler vs. Woodley mit einem sehenswerten Knockout in der ersten Runde ab. Anschließend lieferte er sich ein Wortgefecht mit dem offiziellen Herausforderer #1 Stephen Thompson (13-1-1), der ihm zu seinem Sieg gratulierte und ihn respektvoll zu einem Title Fight herausforderte. Woodley gab Thompson jedoch vor Millionen von Zuschauern einen Korb und begründete seine Absage damit, dass ihm "Wonderboy" von der Starpower her nicht ausreichen würde. Er würde viel lieber "Money Fights" gegen Georges St-Pierre oder Nick Diaz bestreiten, als sich mit dem sportlichen Top Contender auseinanderzusetzen. (KLICK!) Mit diesen Aussagen machte sich Woodley, der auch schon im Vorfeld des Lawler Fights nicht unbedingt in der Gunst der Fans stand, endgültig zum "Bad-Boy".
Interessanterweise wollte er diese Rolle in der darauffolgenden Zeit nie so wirklich akzeptieren. Entgegen seiner Erwartungen bookte die Ultimate Fighting Championship doch den auf sportlicher Ebene sinnvollsten Fight gegen Thompson für UFC 205: Alvarez vs. McGregor im November 2016. Im Vorfeld des Kampfes waren die Rollen klar verteilt. Thompson, der eh schon als einer der sympathischsten Fighter überhaupt galt, wurde hier zum glasklaren Fan-Liebling, während Woodley bei jeder Pressekonferenz lautstarke Buhrufe erntete, was dieser allerdings überhaupt nicht nachvollziehen konnte. Bei UFC 205 im New Yorker Madison Square Garden lieferten sich Woodley und Thompson dann ein hartumkämpftes Duell, welches letztendlich in einem Majority Draw endete. Aufgrund dieser Kontroverse forderten viele Fans und Experten ein direktes Rematch zwischen den beiden. Nahezu alle waren sich in diesem Fall einig, Thompson habe eindeutig eine zweite Chance verdient. Nur Woodley war wieder anderer Meinung. Rund um den Jahreswechsel herum sträubte sich der 34-Jährige vehement vor diesem Rückkampf.
Erneut forderte er Super-Fights gegen den amtierenden UFC Middleweight Champion Michael Bisping, den anderen Top Contender im Welterweight Demian Maia und den amtierenden UFC Lightweight Champion Conor McGregor. Auch diese Forderungen ließen den Beliebtheitsgrad von Woodley bei den Fans nicht sonderlich ansteigen. Letztendlich hatte er mit seinen Äußerungen aber auch keinen Erfolg, denn der UFC Präsident Dana White bookte als Main Event für UFC 209 am 04. März 2017 in der T-Mobile Arena in Las Vegas, Nevada das Championship Rematch zwischen Woodley und Thompson. (KLICK!) Alle brachten für diese Ansetzung Verständnis auf, selbst Demian Maia, der dadurch noch länger auf seinen Titelkampf warten muss. Lediglich Woodley fühlte sich mal wieder respektlos behandelt. Und diesem Ärger machte der selbsternannte "Chosen One" vor kurzem mit extremen Anschuldigungen gegenüber der Promotion Luft.
Im Rahmen des UFC 209 Media Days in Los Angeles bezeichnete er sich selbst als der am miesesten behandelte Champion der UFC Geschichte. Er gab an, zum neuen Gesicht der afroamerikanischen Mixed Martial Arts Szene werden zu können und damit die Lücke ausfüllen zu können, die durch den Rücktritt von Box-Superstar Floyd Mayweather entstanden ist. Woodley selbst glaubt, er habe alle Attribute, um ein ähnliches Star-Level wie Conor McGregor und Ronda Rousey zu erreichen, wenn ihn die UFC ähnlich stark promoten würde. Hier sind seine genauen Aussagen vom UFC 209 Media Lunch, bei dem auch "Wonderboy" Thompson anwesend war:
Das vollständige Interview findet ihr hier:
Damit wurde die aktuelle Stimmungslage von Woodley schon sehr deutlich, allerdings hatte er ein paar Stunden zuvor noch einen draufgesetzt. Dort warf er seinem Arbeitgeber sogar eine rassistische Verhaltensweise gegenüber seiner Person vor. So sagte er in einem Interview bei ESPN:
Wir halten also fest, Woodley fühlt sich aufgrund seiner Hautfarbe mies behandelt, sowohl von der UFC, als auch von den Fans, und wirft ihnen deswegen Rassismus vor. Dies sind schon ziemlich harte Vorwürfe. Bisher hat sich die UFC dazu nicht öffentlich geäußert. Dafür hat der amtierende UFC Welterweight Champion aber nochmal in der MMA Hour von Ariel Helwani nachgelegt. Hier sagte er:
Das vollständige Interview findet ihr hier:
Quellen: MMAJunkie.com, MMAFighting.com, YouTube.com, UFC 209 Media Lunch, ESPN, MMA Hour
Interessanterweise wollte er diese Rolle in der darauffolgenden Zeit nie so wirklich akzeptieren. Entgegen seiner Erwartungen bookte die Ultimate Fighting Championship doch den auf sportlicher Ebene sinnvollsten Fight gegen Thompson für UFC 205: Alvarez vs. McGregor im November 2016. Im Vorfeld des Kampfes waren die Rollen klar verteilt. Thompson, der eh schon als einer der sympathischsten Fighter überhaupt galt, wurde hier zum glasklaren Fan-Liebling, während Woodley bei jeder Pressekonferenz lautstarke Buhrufe erntete, was dieser allerdings überhaupt nicht nachvollziehen konnte. Bei UFC 205 im New Yorker Madison Square Garden lieferten sich Woodley und Thompson dann ein hartumkämpftes Duell, welches letztendlich in einem Majority Draw endete. Aufgrund dieser Kontroverse forderten viele Fans und Experten ein direktes Rematch zwischen den beiden. Nahezu alle waren sich in diesem Fall einig, Thompson habe eindeutig eine zweite Chance verdient. Nur Woodley war wieder anderer Meinung. Rund um den Jahreswechsel herum sträubte sich der 34-Jährige vehement vor diesem Rückkampf.
Erneut forderte er Super-Fights gegen den amtierenden UFC Middleweight Champion Michael Bisping, den anderen Top Contender im Welterweight Demian Maia und den amtierenden UFC Lightweight Champion Conor McGregor. Auch diese Forderungen ließen den Beliebtheitsgrad von Woodley bei den Fans nicht sonderlich ansteigen. Letztendlich hatte er mit seinen Äußerungen aber auch keinen Erfolg, denn der UFC Präsident Dana White bookte als Main Event für UFC 209 am 04. März 2017 in der T-Mobile Arena in Las Vegas, Nevada das Championship Rematch zwischen Woodley und Thompson. (KLICK!) Alle brachten für diese Ansetzung Verständnis auf, selbst Demian Maia, der dadurch noch länger auf seinen Titelkampf warten muss. Lediglich Woodley fühlte sich mal wieder respektlos behandelt. Und diesem Ärger machte der selbsternannte "Chosen One" vor kurzem mit extremen Anschuldigungen gegenüber der Promotion Luft.
Im Rahmen des UFC 209 Media Days in Los Angeles bezeichnete er sich selbst als der am miesesten behandelte Champion der UFC Geschichte. Er gab an, zum neuen Gesicht der afroamerikanischen Mixed Martial Arts Szene werden zu können und damit die Lücke ausfüllen zu können, die durch den Rücktritt von Box-Superstar Floyd Mayweather entstanden ist. Woodley selbst glaubt, er habe alle Attribute, um ein ähnliches Star-Level wie Conor McGregor und Ronda Rousey zu erreichen, wenn ihn die UFC ähnlich stark promoten würde. Hier sind seine genauen Aussagen vom UFC 209 Media Lunch, bei dem auch "Wonderboy" Thompson anwesend war:
"Ich denke, ich bin der einzige afroamerikanische Fighter im UFC Roster, der diesen Markt vollständig tragen kann. Besonders nach dem Rücktritt von Floyd Mayweather. Aber dafür müsste man diese Community zunächst erstmal weiterbilden."
"Die meisten Leute in dieser Community denken, Mixed Martial Artisten sind einfach nur ein paar verrückte Weiße, die sich gegenseitig den Kopf eintreten und zwischendurch mal den Begriff "Bruder" einstreuen. Sie sehen es nicht als Karate, Wrestling, BJJ, Taekwondo und Sambo. Sie sehen es nicht als eine wunderschöne Kampfkunst, die so viele verschiedene Kampfstile vereint. Ich denke, es ist die Aufgabe der UFC, diese Denkweise zu verändern."
"Wenn die UFC das nächste Level erreichen möchte, dann wäre New York meiner Meinung nach die perfekte Chance gewesen. Das Mecca des Hip Hops. Wenn sie mich etwas besser vermarktet hätten, hätten sie mit mir diesen Markt erschließen können. Sie hätten eine ganz andere Zielgruppe hinzugewinnen können. Damit hätte man die jungen Leute von den Straßen fernhalten und ihre Entwicklung zum Positiven wenden können. Immerhin geht es im MMA Sport um Respekt."
"Bestimmte Athleten beweisen der UFC, dass man sie gut vermarkten kann. Daraufhin stellt sich die Promotion hinter diese Fighter. Sie fangen an, sie besonders zu pushen. Ich bin ein Ehemann. Ich bin ein Vater von vier Kindern. Ich bin ein Gym Besitzer. Ich bin ein Schauspieler. Ich bin ein Experte. Ich bin ein Stuntman. Ich bin ein Christ. Egal mit welchem Schwerpunkt man einen Fighter vermarkten möchte, mit mir würde es funktionieren. Ich habe bereits alles durchgemacht. Ich stamme aus einer Familie mit 14 Kindern und ich habe es geschafft, erfolgreich zu sein. Was gibt es an mir bitte nicht zu vermarkten? Ich kämpfe wie ein Tier. Ich nehme keine leistungssteigernde Substanzen. Warum wollen sie mich nicht größer vermarkten?"
Das vollständige Interview findet ihr hier:
Damit wurde die aktuelle Stimmungslage von Woodley schon sehr deutlich, allerdings hatte er ein paar Stunden zuvor noch einen draufgesetzt. Dort warf er seinem Arbeitgeber sogar eine rassistische Verhaltensweise gegenüber seiner Person vor. So sagte er in einem Interview bei ESPN:
"Sobald ich in diesem Sport das Thema "Rasse" ins Gespräch bringe, bin ich sofort rassenhetzerisch. Ich kann das aber mit ganz klaren Argumenten untermalen. Kein anderer Champion wurde jemals schlechter als ich behandelt. [...] Ich bin mir sicher, wenn ich eine andere Hautfarbe hätte, würden sie anders mit mir umgehen."
"Demetrious Johnson, der beste Pound for Pound Fighter der Welt, ebenfalls ein Afroamerikaner. Warum bekommt er nicht die große Bestätigung? Warum verdient er nicht am meisten Geld? Wo ist der Unterschied? Denkt mal darüber nach. Sobald Jon Jones auch nur auf einer Bananenschale ausrutscht, machen sich die Medien sofort über ihn her. Die Menschen mit einer anderen Hautfarbe, als wir, erhalten einfach so viele zusätzliche Chancen."
"Ich bin mit Abstand der am miesesten behandelte Champion der UFC Geschichte. Das ist Fakt. Am 04. März 2017 werde ich allerdings meinen Titel erneut verteidigen. Ich werde einfach da weitermachen, wo ich aufgehört habe."
"Ich kämpfe für meine Familie. Ich kämpfe für Gott. Ich kämpfe für mein Vermächtnis. Ich kämpfe allerdings nicht für Ruhm. Ich kämpfe nicht für Geld, auch wenn das einige Menschen vielleicht nicht wahrhaben wollen. Ich gehe da raus und möchte zu einer Legende werden. Ich versuche, das beste Welterweight der Geschichte zu werden. Dafür muss ich Thompson ein weiteres mal ausknocken und dann muss ich noch drei oder vier weitere Großmäuler mundtot machen. Spätestens dann bin ich zweifelsohne das beste Welterweight auf diesem Planeten."
Wir halten also fest, Woodley fühlt sich aufgrund seiner Hautfarbe mies behandelt, sowohl von der UFC, als auch von den Fans, und wirft ihnen deswegen Rassismus vor. Dies sind schon ziemlich harte Vorwürfe. Bisher hat sich die UFC dazu nicht öffentlich geäußert. Dafür hat der amtierende UFC Welterweight Champion aber nochmal in der MMA Hour von Ariel Helwani nachgelegt. Hier sagte er:
"Rassismus ist ein sehr sensibles Thema. Viele Menschen mögen es nicht. Ich glaube, ich könnte meine Meinung auch noch so lange erklären, bis ich blau im Gesicht werden würde, manche Menschen würden immer noch nicht meiner Meinung sein. Sie würden dann immer noch denken, dass ich mich nur als das Opfer darstellen möchte."
"Wonderboy versteht es auch nicht, aber das bedeutet ja nicht, dass dieses Problem nicht existiert. Ich denke, die Leute, die dies nicht durchgemacht haben, werden es auch nie nachvollziehen können. Sie verstehen das einfach nicht."
"Wenn man sich mal die Historie unseres Sports anschaut - und nicht nur unseres Sports, die Historie der amerikanischen Gesellschaft -, dann gibt es so viele Dinge, die unterschwellig rassistisch sind, was aber vielen Menschen gar nicht auffällt."
"Wenn es kein Problem wäre, warum sollte mein Promoter dann auf mich zukommen, um das Problem mit mir gemeinsam zu lösen? Hut ab, dass die UFC dies tut, denn sie hätte es nicht tun müssen."
"Mir geht es eigentlich auch gar nicht nur um schwarz und weiß. Mir geht es generell um Punkte, die nicht richtig sind, Punkte, die nicht fair sind. Niemand sollte aufgrund seiner Rasse, seiner Hautfarbe, seines Geschlechts oder seines sozioökonomischen Status' diskriminiert werden. Wir sind alle Menschen."
Das vollständige Interview findet ihr hier:
Quellen: MMAJunkie.com, MMAFighting.com, YouTube.com, UFC 209 Media Lunch, ESPN, MMA Hour