Den seltenen Sieg der Ascension habe ich mir nun angeschaut und der Kampf hat mir wirklich gut gefallen. Es war natürlich kein gewaltiger Tag-Team-Klassiker, aber doch ein schönes Beispiel für einen gelungenen kurzen WWE-Anheizer, denn das war es ja für Monday Night Raw.
Der Einzug von Viktor und Konnor wurde in voller Länge gezeigt, was ihnen ja in den letzten Monaten oft nicht vergönnt war. Rhyno und Heath Slater sind bei den Zuschauern sowas von über und werden lautstark mit ECDub- und He's-got-kids-Gesängen begrüßt. Lustig auch, wie die Kommentatoren immer wieder auf Slaters und Rhynos Erfolg hinweisen, dass sie die ersten SmackDown-Live-Tag-Team-Champions waren. Zwar hypen sie das Team, aber zwischen den Zeilen liest man doch, dass man sich ein wenig über SmackDown lustig macht. Dort konnten Slater und Rhyno Titelgold erringen, während sie bei der starken Raw-Konkurrenz Probleme haben, sich bemerkbar zu machen.
Während des Kampfes werden die Rollen der einzelnen Teammitglieder schön hervorgehoben: Rhyno und Konnor werden als die Kraftpakete präsentiert, die sich immer wieder miteinander messen, u.a. mit einem schönen Shoulderblock-Duell, während Viktor und Heath Slater ihre Geschwindigkeit und Beweglichkeit unter Beweis stellen. Viktor trifft hierbei sehr zielsicher Rhyno mit einem hohen Knie mitten ins Gesicht, während Slater bei einem heißen Wechsel explodieren und beide Gegner spektakulär umnieten darf. Das Kampfende wird durch einen Fehler Slaters herbeigeführt: Immer noch ekstatisch bekommt er mit, wie Rhyno außerhalb des Rings von Konnor gegen die Barrikade geschleudert wird, davon lässt er sich so ablenken, dass Viktor ihn mit einer fiesen Clothesline niederstrecken und ihm gemeinsam mit Konnor den Fall of Men verpassen kann.
1 ... 2 ... 3 ... Die Ascension siegt!!! Das Publikum reagiert nicht unzufrieden, aber doch sehr verhalten. Man hat natürlich mit einem Triumph der Lieblinge gerechnet, aber ein Sieg der Ascension ist natürlich ein zwar erwünschtes aber doch so seltenes Ereignis, dass man das erstmal verpacken muss, was man da gesehen hat. Auch Konnor und Viktor wirken etwas überrascht, als wüssten sie nicht genau, wie sie den ungewohnten Triumph zelebrieren sollen. Immerhin reicht es dafür, dass sie sich gegenseitig auf die Schulter klopfen ;-)
Für die Main-Event-Ausgabe hat man die Reihenfolge der Kämpfe umgedreht. Eigentlich eröffneten Jinder Mahal und Zack Ryder die Veranstaltung, für Main Event wählte man dieses (durchaus auch empfehlenswerte) Match aber als zweiten Kampf und die Tag-Team-Begegnung als Anheizer für die TV-Zuschauer, so wie sie der Anheizer für das darauffolgende Raw in der Halle war.