Titans Top-Fehden

Herzlich Willkommen zum letzten Teil der Austin-McMahon-Fehde. Es geht hinein ins Jahr 1999 mit viel Spannung. Habt Spaß beim Lesen und hinterlasst euren Senf :D

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Vince hatte sich also den Spot im Main Event von Wrestlemania erschlichen, was bedeutete, dass er gegen The Rock, der ja bekanntlich WWF Champion war, antreten müsse. Jedoch verzichtete Vince auf sein Recht auf das Titelmatch, da er ja nicht gegen seinen eigenen Verbündeten antreten wolle. Vince‘ Entscheidung sollte sich jedoch als fatal herausstellen, denn WWF Commissioner Shawn Michaels schaltete sich ein. Er hat im Regelbuch gestöbert und dabei herausgefunden, dass das Recht auf das Titelmatch dem Zweitplatzierten zufällt, wenn der Gewinner auf jenes Recht verzichtet. Das heißt, dass somit Steve Austin das Titelmatch kriegen würde!

Austin war also wieder im Rennen. Austin machte Vince daraufhin ein Angebot: Wenn Vince Austin besiegen könne, dann wäre Austin das Titelmatch wieder los. Austin provozierte Vince weiter, da er auf dessen mikriger Männlichkeit rumhackte. Vince willigte ein. Das Match sollte beim St. Valentine’s Day Massacre stattfinden – in einem Steel Cage! Außerdem wurde eine Klausel vereinbart, die besagte, dass Austin Vince vor dem Steel Cage Match nicht anfassen dürfe. Vince nutzte dies aus, als er, Briscoe und Patterson Austin in seine Stammbar in Texas folgten und ihn dort provozierten. Austin entgegnete, dass er Austin nicht anfassen dürfe – die streitsuchenden Mittrinker in der Bar jedoch schon, was Vince und seine Lakaien dazu veranlasste den Rückzug anzutreten.

Das Steel Cage Match sollte im Chaos enden (Welch Überraschung…), denn noch bevor das Match offiziell freigegeben wurde prügelte Austin auf seinen Chef ein. Austin dominierte das Match, der Ringrichter brach das Match sogar ab, als Austin Vince vom Käfigrand durch das spanische Kommentatorenpult krachen ließ. Austin pochte auf eine Weiterführung des Matches, doch wieder im Ring wurde Austin böse überrascht. Der debütierende Paul Wight kam aus dem Ringboden empor, schleuderte Austin gegen die Käfigtür, woraufhin diese nachgab und Austin nach draußen kullerte. Wight hatte Austin somit zum Sieg verholfen (Nur das Debüt des Shockmasters war noch gelungener).
Bei Wrestlemania 15 sollte es nun also Stone Cold Steve Austin gegen The Rock heißen. Vince suchte fieberhaft nach einer Möglichkeit um Austin den Sieg zu kosten: Er ernannte kurzerhand Paul Wight zum Special Referee, jedoch zeigte auch Mankind, welcher sich Austin wieder annäherte, Interesse. Bei Mania sollten Mankind und Wight aufeinandertreffen um den Spot als Referee auszukämpfen. Mankind sollte jenes Match gewinnen, nachdem Wight ihm einen Chokeslam durch zwei Stühle verpasste. Mankind wurde jedoch ins Krankenkaus gebracht und fiel somit als Referee fürs Main Event aus. McMahon konfrontierte Wight backstage wegen dessen Niederlage gegen Mankind, woraufhin Wight Vince KO schlug und in Handschellen abgeführt wurde. Damit war auch Wight nicht der Referee. Vince wollte sich selber zum Referee ernennen, aber wieder machte Michaels ihm einen Strich durch die Rechnung. Er bookte einen normalen Referee fürs Main Event und verbannte nebenbei noch die Corporation vom Geschehen. McMahon konnte vorher aber das Match noch zu einem No DQ-Match umändern. Wie quasi jedes Match, in dem Austin und Vince irgendwie ihre Finger haben, lief natürlich alles andere als geordnet ab: Es brauchte ganze drei Ringrichter, ehe ein schwer gezeichneter und bandagierter Mankind zum Ring kam und den Pin für Austin zählte, nachdem dieser Rocky den Stunner verpasst hatte.

Nach den Geschehnissen rund um Wrestlemania fokussierte sich Austin auf The Rock, während McMahon es mit dem Undertaker zu tun bekam. Als Anführer der Ministry of Darkness wollte er das Ruder der WWF übernehmen – er ging sogar so weit, dass er sich bei den McMahons einheirateten wollte, indem er Stephanie McMahon entführte und sie zur Hochzeit zwingen wollte. Unvorstellbar, aber wahr: Vince suchte Hilfe bei Steve Austin! Vince ging sogar soweit und half Austin bei Backlash, als Austin seinen WWF Championship gegen The Rock verteidigte. Shane McMahon wollte für Rocky eingreifen, doch Vince hinderte ihn dran und verhalf Austin so zum Sieg. Obendrein gab Vince Austin seinen Smoking Skull Belt zurück!

Austin stand nun vor der Qual der Wahl. Entweder er half seinem Nemesis in Form von seinem Boss Vince McMahon, oder aber er half dem Undertaker. Der Undertaker verlangte von Austin die Besitzurkunde der WWF, damit er Stephanie McMahon gehen lassen würde, doch Austin entschied sich gegen den Deadman. Er griff die Ministry an und konnte Steph befreien. Durch Austin tollkühne Rettungsaktion geriet er in den Fokus des Sensenmannes. Wie sich schon bald herausstellen sollte, hatte der Undertaker einen Komplitzen in den Reihen der Corporation: Shane McMahon! Dieser verbündete die Corporation mit der Ministry um die Corporate Ministry (Immer diese Kreativität..Wahnsinn sag ich euch).

Für den nächsten PPV, Over The Edge am 23.05.1999, setzte Shane ein Championship Match zwischen Austin und dem Undertaker fest, bei dem Shane oder Vince beide Special Referee sein würden. Vince wurde vor dem Match ausgeschaltete, weswegen Shane den Spot bekam. Während des Matches kam Vince doch zum Ring gehumpelt, doch er sollte Austins Niederlage nicht mehr verhindern können. Shane knockte Vince aus und zählte einen Fast Count zugunsten des Undertakers! Austin forderte bei Raw tagsdrauf sein Re-Match, der Deadman gewährte es ihm für die darauffolgende Ausgabe von Raw. Außerdem verkündete er, „eine höhere Macht“ zu präsentieren. Beim Rückmatch wurde Austin von der Corporate Ministry hintergangen, die Austin erst attackierten und danach zwischen den Seilen festklemmte. Anschließend schlich eine Gesalt gehült in ein Gewand mit Kapuze zum Ring und enthüllte sich vor Austin als „höhere Macht“. Austin flippte förmlich aus, doch erst eine Woche später wurde auch dem WWF-Universe enthüllt, wer hinter der Maskerade steckt: Vince McMahon himself! Wieder mal hatte McMahon Austin aufs Kreuz gelegt!

Jedoch sollte Vince noch eine Schelte kriegen von seiner Frau Linda McMahon! Diese war nämlich erbost darüber, dass McMahon ihre Tochter Steph nicht aus den Fängen des Undertakers befreien wollte. Und sie ließ Vince leiden, denn sie und Stephanie gaben Austin ihre 50-Prozent-Anteile an der WWF und den Posten des CEO (Chief Executive Officers)! Der betrat mit Krawatte den Ring und spielte direkt seine Macht aus, indem er sich in ein Handicap Match gegen Shane und Vince McMahon beim King of the Ring PPV bookte.

Wenn man weiß, wie Stone Cold Steve Austin drauf ist, dann weiß man wohl auch, wie Austin sich als Chef aufspielt. So ließ er u.A. Vince‘ Büro mit Dung (Für alle die es nicht wissen: Dung = Tierkacke) füllen. Vince versuchte daraufhin alles daran zu setzen, um Austin von seinem Posten zu entbinden. Er ließ verfügen, dass es beim Handicap Match um die volle Kontrolle der WWF gehen sollte. Nebenbei sollte das Match ein Ladder Match werden!

Der Corporate Ministry wurde von Ringside verbannt und auch Vince‘ Ass im Ärmel, seinen „kranken“ Sohn durch Steve Blackman zu ersetzen, scheiterten, als Shanes Gesundheit durch ein Videoband attestiert wurde. Das Match wurde dann durchweg von Austin dominiert und grade als er die beiden McMahons mit einem Stunner abgefertigt hatte und die Leiter heruafkletterte, hebte sich die Aufhängung, sodass Austin nicht mehr dran kam. Vince und Shane waren wieder auf den Beinen und attackierten Austin. Danach erklomm Shane die Leiter und wie auf mysteriöse Weise senkte sich der Koffer wieder und Shane hängte ihn ab, sodass die McMahons wieder im vollen Besitz der WWF waren!

Doch Austin hatte noch ein Ass im Ärmel: Vor dem Ladder Match hatte er sich selber einen besser dotierten Vertrag gegeben – obendrein mit einem zugesicherten Titelkampf bei Raw nach dem KotR Tournament! Austin bestritt also sein Match gegen den Deadman und gewann seinen WWF Championship wieder. Somit war Austin wieder Champion – genau das, was Vince McMahon schlaflose Nächte bereitet!

Der Undertaker forderte daraufhin Austin um dessen Titel bei Fully Loaded am 25.07.1999 zu einem First Blood Match heraus. Vince McMahon nutzte dies um dem ganzen ein wenig Würze zu geben: Sollte Austin gewinnen, dann würde Vince sich nie wieder in Austins Angelegenheiten einmischen. Sollte Austin jedoch verlieren, würde er niemals wieder ein Titelmatch bekommen. Austin nahm das Angebot an. McMahon meinte es wirklich ernst mit dem Angebot, denn Vince unterschrieb mit dem Blut von Austin, dass er nach einer Attacke des Sensenmannes gegen Austin aufgesammelt hatte!

Das letzte Match dieser Blockbuster-Fehde sollte die Texas Rattlesnake gewinnen. Shane und Vince griffen ins Geschehen ein, nachdem der Taker den Referee ausgeschaltete hatte. Shane nahm die Rolle des Refs ein, doch Austin schaltete ihn mit dem Stunner aus. Auch Vince bekam einen Stunner ab, als versuchte einzugreifen. Austin gelang der Sieg, als er den Taker mit einer Kamera zum Bluten brachte, als X-Pac für Austin eingreifen konnte. Somit war Austin McMahon los und die Fehde neigte sich dem Ende entgegen!
 
Blut ist dicker als Wasser: Bret Hart vs. Owen Hart

Es geht Schlag auf Schlag weiter: Die nächste Ausgabe von Titans Top-Fehden ist da! Es geht dieses Mal um eine Fehde aus den Anfängen/Mitte der 90er-Jahre. Im Fokus: Bret und Owen Hart. Viel Spaß beim Lesen! :)

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Das Wrestling-Business hat schon viele Brüderpaare gesehen: Matt und Jeff Hardy, Kane und den Undertaker, die Dudley Boyz (Kayfabe). Doch kein Brüderpaar war so verschieden wie Bret und Owen Hart. Obwohl beide der legendären Familie um Vater Stu und Mutter Helen entstammen, hatten die beiden doch eher weniger miteinander zu tun. Während Bret Erfolge feiern konnte in Form von Titeln, ging Owen eher leer aus. Bret gewann den United States Championship (aber erst im Jahr 2010), 2x den Intercontinental Championship und 5x den WWE Championship, sowie in der WCW 4x den United States Championship, 3x die WCW World Tag Team Championships und 2x den WCW World Heavyweight Championship, während Owen 2x den Intercontinental Champioship und den European Champion gewann, sowie 3x World Tag Team Champion wurde und das King of the Ring Tournament 1994. Owen hat auch vieles erreicht, jedoch war es Bret, der besser darstand. Owen gilt heute noch als einer der unterschätztesten Wrestler im Business.

So richtig was miteinander zu tun hatten die beiden Brüder auch nicht wirklich. Während Bret im Main Event stand, hatte Owen seinen Platz eher auf der Mid-Card bzw Upper Card. Doch während der Fehde zwischen den Harts und Jerry „The King“ Lawler wurden die beiden Brüder zusammengeschweißt. Bei der Survivor Series am 24.11.1933 sollte die Fehde in einem traditionellen Elimination Tag Team Match ihr Ende finden: Auf der einen Seite die Hart Brorthers bestehend aus Bret, Owen, Keith und Bruce (wobei die beiden letzten kein Bestandteil des damaligen WWF-Rosters waren) und auf der anderen Seite Shawn Michaels, The Blue Knight (Greg Valentine), The Red Knight (Barry Horowitz) und The Black Knight (Jeff Gaylord). Die aufmerksamen Leser werden festgestellt haben, dass Jerry Lawler gar kein Bestandteil des Matches war. Warum nicht? Lawler wurde der Vergewaltigung beschuldigt und suspendiert. (Anm. d. Autors: Die Anschuldigungen sollten sich als heiße Luft herausstellen).

Das Match bei der Series lief gut für die Hart Jungs, Owen konnte zunächst den Black Night nach rund 11 Minuten nach einem Missile Dropkick elimnieren, ehe Bret den Red Knight nach 18 Minuten im Sharpshooter zur Aufgabe brachte. Den letzten Ritter schickte Owen ebenfalls nach Aufgabe im Sharpshooter nach 24 Minuten duschen. Doch dann kam kriselte es: Michaels schickte Owen per Whip-In in die Seile, woraufhin Bret vom Rückstoß vom Apron fiel und gegen die Zuschauerabsperrung krachte. Owen guckte seinem Bruder schockiert hinterher, was Michaels zu einem Roll-Up nutze um Owen als einzigen Hart Brother zu eliminieren! Die Hart Brothers gewannen das Match nachdem Michaels sich nach rund 30 Minuten auszählen ließ. Nach dem Match konfrontierte Owen Bret, was sein Bump sollte.

Nach der Series kehrte ein wenig Ruhe ein. Doch beim Royal Rumble am 22.01.1994 sollte es nochmal kriseln. Owen und Bret standen den Tag Team Champions, den Quebecern, gegenüber mit dem Gold auf dem Spiel. Bret „verletzte“ sich während des Matches am Knie, als er nach einem Whip-In in die Seile aus dem Ring flog und unglücklich aufkam. Danach versuchte Bret noch durch eigene Kraft ihren Gegnern Paroli zu bieten, doch er schaffte es nicht. Doch stattdessen den fitten Owen einzuwechseln machte Bret auf eigene Faust weiter. Er schafft es zum Finish hin Pierre in den Sharpshooter zu nehmen, doch das Knie versagt ihm den Dienst, weswegen der Referee das Match abbricht und die Quebecers somit ihr Gold verteidigen. Nach dem Match kommt Bret langsam wieder auf die Beine, doch Owen turnt gegen seinen Bruder und attackiert das lädierte Bein noch weiter!

In der nächsten Zeit nach Owens Turn kristalisierte sich heraus, dass Owen wütend auf Bret war. Durch Brets Leichtsinn und Egoismus hatte er Owens erstes Titelgold verwehrt. Außerdem beschuldigte er Bret, dass dieser hinter der Idee des Blue Blazer-Gimmick steckte, was Owen karrieretechnisch nicht weitergebracht hat. Bret ging es immer nur um seine eigene Karriere und nicht um das Wohlsein aller. Owen forderte Bret heraus um aller Welt zu beweisen, dass er der bessere Hart von den beiden war. Bret nahm nicht an, denn er wolle nicht gegen seinen Bruder kämpfen. Doch Wrestlemania X stand vor der Tür. Welch passende Gelegenheit für ein Brüder-Match!

Bekanntlich gewann Bret Hart zusammen mit Lex Luger das Royal Rumble Match 1994. Somit hatte Bret schon einen Platz auf der Mania-Card: Er dürfe den Gewinner aus Luger gegen Yokozuna herausfordern. Somit hätte Bret leichtes Spiel gegen einen Gegner, der schon ein Match hinter sich hat. Der damalige WWF-Präsident Jack Tunney verfügte dewegen, dass Bret vor dem besagten Match noch gegen seinen Bruder Owen ran muss. In einem technisch sehr hochwertigen und spannenden Match konnte Owen eine Victory Roll seines Bruders kontern, ihn widerum einrollen und somit das Match gewinnen. Ein wichtiger Sieg für Owen! Doch Bret ließ sich durch die Niederlage nicht irritieren, immerhin hatte er noch das WWF Championship Match vor der Brust. Tatsächlich gewann Bret das prestigehöchste Gold der Federation zurück. Bei der Siegesfeier im Ring feierten alle im Ring – außer Owen, der wütend drein schaute.

Natürlich meldete sich Owen direkt als #1 Contender auf Brets Titel, doch zunächst hatte „Big Daddy Cool“ Diesel seine Chance, die er beim King of the Ring Tournament am erhielt. Da Diesel ständig in Begleitung von Shawn Michaels war, glich Bret die personelle Unterlegenheit aus, indem er Jim „The Anvil“ Neidhart zurückbrachte. Zum Ende des Match griff Neidhart ein um Diesel den Titel zu kosten. Somit war Bret weiterhin WWF Champion. Doch als Diesel und Michaels rasend vor Wut auf Bret losgingen, ließ Neidhart ihn alleine in der Halle zurück! Später am Abend konnte Owen das King of the Ring Tournament gewinnen, nachdem Neidhart Owens Finalgegner Razor Ramon angriff. Wie sich herausstellte steckten Owen und Neidhart unter einer Decke: Durch Neidharts Eingriff ins WWF Championship Match konnte er sicher stellen, dass Bret Champion blieb und somit gegen Owen antreten muss!

Der „King of Harts“, wie sich Owen nach dem Turnier-Gewinn nannte, sollte das WWF Championship Match beim SummerSlam 1994 kriegen – in einem Steel Cage! At ringside saßen nicht nur die gesamte Hart Familie, sondern auch Davey Boy Smith! Der British Bulldog war schließlich ein Schwager der Hart Brothers. Bret und Owen lieferten sich einen erbitterten Kampf, bei dem beide immer wieder versuchten dem Stahkonstrukt zu entkommen, doch der andere konnte den Escape immer wieder verhindern. Zum Finish hin kämpfen Owen und Bret am Käfigrand als Owen sich plötzlich mit seinem Bein im Käfig verfängt, was Bret nutzt um sich einfach fallen zulassen und so den Sieg davon zu tragen! Nachdem Match kommt Jim Neidhart in die Halle und gemeinsam mit Owen gehen sie auf den British Bulldog los! Danach rollen sie Bret zurück in den Ring und attackieren den Hitman weiter. Erst als Smith und die restlichen Hart Brüder den Käfig heraufklettern und den Ring betreten flüchteten Neidhart und Owen.

Nach einigem Hin und Her gewährte Bret Owen einen weiteren Shot auf den WWF Championship. Bei der brandneuen WWF-Show Action Zone am 28.09.1994 sollte das Match stattfinden. Jedoch sollte Bret erneut siegreich über seinen Bruder sein als abermals Jim Neidhart und der British Bulldog eingriffen. Owen sollte Bret danach weiterhin das Leben schwer machen. Frei nach dem Motto, „wenn ich den Titel nicht kriegen kann, dann soll Bret ihn auch nicht haben. Als Bret seinen Titel bei der Survivor Series gegen den zurückgekehrten Bob Backlund in einem Submission Match aufs Spiel setzte, bei dem man nur gewinnen konnte wenn das berühmte Handtuch geworfen wurde. Bret hatte als „Handtuch-Werfer“ den British Bulldog am Ring, der während des Matches jedoch K.O ging als er Owen um den Ring jagte. Nach dem der der Bulldog K.O ging war Bret für kurze Zeit abgelenkt, da er Owen anschrie, was das ganze solle. Den Moment nutzte Backlund und nahm Bret in den Crossface Chickenwing! Prekäre Situation, da niemand für Bret das Handtuch werfen konnte. Glücklicherweise waren Brets Eltern am Ring, welche von Owen angefleht wurden, doch endlich das Handtuch zu werfen damit Bret von den Qualen erlöst wird. Helen schnappt sich das Handtuch und wird zum Ring geleitet, doch Stu nimmt ihr das Handtuch weg da er an eine Intrige glaubt. Doch Helen holt sich das Handtuch zurück und wirft es in den Ring um das Match zu beenden und Bret den Titel zu kosten!
Nach dem Match schnappt sich Owen das Handtuch und verließ mit einem Grinsen die Halle, während Bret eher konsterniert dreinschaute.

Owen sollte auch nach Brets Titelverlust versuchen seinem Bruder das Leben schwer zu machen. Beim Royal Rumble 1995 kam es zum Aufeinandertreffen zwischen WWF Champion Diesel und Herausforderer Bret Hart. Das Match wurde als No Contest gewertet, nachdem Owen, Jim Neidhart, Bob Backlund für Diesel und Shawn Michaels und Jeff Jarrett für Bret eingriffen, die beide sich gegen Diesel gestellt hatten. Bret konnte sich jedoch für Owens Aktionen im Chamionship Match rächen, indem er Owen bei seinem Entrance im Rumble Match attackierte und Owen dadurch schnell eliminiert wurde.

Danach wurde es ruhiger um Bret und Owen. Es gab noch ein Tag Team Match zwischen Bret & Davey Boy Smith gegen Owen & Bob Backlund (Bret und Davey Boy gewannen) und zum Abschluss ein No Holds Barred Match bei der Raw-Ausgabe vom 13.03.1995 welches abermals Bret nach 13 Minuten für sich entscheiden konnte. Danach gab es nur noch wenig Gift zwischen den Brüdern – vor allem im Ring. Erst zwei Jahre später, als Steve Austin gegen die Hart Foundation fehdete, schlossen Owen und Bret sich wieder zusammen um gegen einen gemeinsamen Nemesis zu kämpfen.

Die Fehde zwischen Owen und Bret gilt als eine der besten WWF-Fehden. Man konnte eine Fehde auf die Beine stellen, die zum Einen die Fans mitreißen konnte, zum Anderen konnte man Bret und Owen gleichermaßen stark darstellen. Bret konnte den Titel gewinnen und Owen geriet durch die Fehde ins Rampenlicht und somit ins Main Event.

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Ich hoffe euch hat die Ausgabe gefallen. Hinterlasst nen Kommentar oder drückt den Like-Button ;)
Für die nächste Ausgabe hab ich mir gedacht, dass ich mal nicht eine Fehde im direkten Sinne vorstelle sondern eher eine Art Ereignis, welches die Wrestling-Welt erschüttert hat...bis heute! ;)
Ihr könnt ja mal raten worum es sich handelt. Wer richtig rät, dessen Wunsch-Fehde wird beim nächsten Mal vorgestellt! ;)
 
Geile Fehde! Da hatte man sich gut was einfallen lassen zwischen Bret und Owen. Zu dieser Zeit lief das glaube ich noch im Free TV oder? Gut geschrieben, ich wäre jetzt bereit füt Ministry of Darkness. ;)

Rock vs. Austin hatten wir schon.
 
Wenn ich träumen dürfte:
Kevin Steen vs El Generico
Sandman vs Raven
Raven vs CM Punk

Worauf es aber rauslaufen wird:
Die Geschichte von einem ersten Match (Wahrscheinlich Ladder Match)

Wenn du die oben genannten Fehden mal schreiben könntest, ich wäre dir sehr dankbar! :)
 
Herzlich Willkommen zur mittlerweile 30. Ausgabe von Titans Top-Fehden. Wie schon in der letzten Ausgabe angesprochen werde ich dieses Mal keine Fehde vorstellen, sondern ein Ereignis, welches tiefe Spuren in der Wrestling-Welt hinterlassen hat. Chris Benoit galt zu Lebzeiten als einer der besten Techniker der Welt. Als seinen größten Erfolg konnte er den Gewinn des World Heavyweight Championships verzeichnen, den er im Main Event von Wrestlemania XX von Triple H gewinnen konnte. Zuvor hatte er das Royal Rumble Match gewonnen und sich so den Spot im Main Event verdient. Doch im Jahr 2007 sollten dunkle Wolken über Benoit aufziehen: Viele wissen, dass Chris erst seine Frau Nancy (bei WCW und ECW als Valet „Woman“ unterwegs), dann seinen Sohn Daniel umbrachte bevor er sich selber erhängte. Ich werde ins Detail gehen und euch richtig aufklären (Nichts mit Bienchen und Blümchen :D). Ich hoffe ihr habt Spaß beim Lesen und fühlt euch – auch wenn es eher ein beklemmendes Thema ist – unterhalten und danach besser auf dem Laufenden ;)

Es ist der 25. Juni 2007 als die örtlichen Behörden in Fayetteville, Virginia von World Wrestling Entertainment gebeten werden, nach Chris Benoit zu sehen, da dieser merkwürdige SMS und Voice Mails u.A. an Chavo Guerrero geschickt hatte. So hatte Benoit am 23. Juni gegen 13:30 Ortszeit eine Voice Mail an Guerrero geschickt, dass er verschlafen habe und so seinen Flug verpasst habe. Dadurch würde er zu spät zu einer House Show der WWE in Baeumont, Texas kommen. Guerrero rief nach der Voice Mail zurück, wobei Benoit wohl merklich durch den Wind erschien und sich mehrmals sammeln musste. Guerrero war beunruhigt über Benoits Verhalten am Telefon, weswegen er ihn etwa 12 Minuten später noch einmal anrief. Benoit nahm jedoch nicht ab; Guerrero hinterließ eine Voice Mail mit der Bitte ihn zurückzurufen.

Benoit rief gegen 13:44 Ortszeit, also etwa eine 1/4-Std nach Guerreros Voice Mail. Er habe Guerreros Anruf nicht entgegen nehmen können, da er grade dabei war seinen Flug umzubuchen. Er erzählte Guerrero, dass sein Tag stressig abgelaufen sei, da Frau Nancy und Sohn Daniel jeweils mit Lebensmittelvergiftungen flach liegen würden. Ein nahestehender Arbeiter Benoits in den Reihen der WWE rief Benoit nach dem Gespräch mit Guerrero an, dem Benoit erzählte, dass Nancy und Daniel beide Blut spucken würden. Außerdem rief Benoit das „Personal-Büro“ der WWE an und sagte, dass er mit Nancy und Daniel ins Krankenhaus müsse. Er würde es nicht zur besagten House Show schaffen, sondern direkt nach Houston, Texas kommen (Anm. d. Autors: Houston war Austragungsort von Vengeance 2007, wo Benoit gegen CM Punk antreten sollte.)

Weitere Textmeldungen solltem am 24. Juni folgen, als sowohl Chris‘ Handy als auch das von seiner Frau genutzt wurden um weitere Angestellte der WWE zu erreichen. Die Mitteilungen gingen zwischen 1:51 und 1:58 Ortszeit in der Frühe von den besagten Handy aus raus. 4 Mal wurde die Adresse von Benoit per Nachricht verschickt, die fünfte Nachricht enthielt die Info, dass „die Hunde im Poolbereich eingeschlossen sind und die Tür an der Garage offen ist“

Die Polizei von Fayetteville machen sich an jenem 25. Juli 2007 zur Adresse Benoits auf. Die Polizisten sollten die drei Leichen der Benoits finden:

- Chris‘ Frau Nancy wurde erdrosselt aufgefunden. Dabei waren ihre Hände und Füße gefesselt gewesen und ihr Körper war in ein Handtuch eingewickelt, außerdem wurde eine Bibel neben ihrer Leiche gefunden. Sie hatte Blut gespuckt und an ihrem Hinterkopf wurde ebenfalls Blut gefunden. Man ging zunächst davon aus, dass Nancy sich zur Wehr gesetzt hatte, jedoch hat eine spätere Untersuchung keinerlei Gegenwehr attestiert.

- Der gemeinsame Sohn Daniel wurde ebenfalls tot in seinem Kinderbett aufgefunden. Auch neben seinem Körper wurde eine Bibel gefunden. Als offizelle Todesursache wurde „Tod durch Erwürgen“ festgestellt. Zum Zeitpunkt des Leichenfundes war unklar, wie genau Daniel ersticken konnte. An seinen Armen wurden Einstichlöcher festgestellt. Daniel litt am Fragile-X-Syndrom, weswegen er Wachstumshormone von seinen Eltern gespritz bekam. Das Fragile-X-Sydrom kann kognitive Behinderung bei Menschen verursachen; Grund hierfür ist eine genetische Veränderung des X-Chromosomen. Wie sich später herausstellte war Daniel mit Xanax zugedröhnt. Xanax ist ein Mittel, welches gegen Angst- und Panikattacken verschrieben wird. Es sollte später noch geklärt werden, dass Daniel gar nicht am Fragile-X-Syndrom litt, sondern dass die Benoits nur davon ausgegangen waren und Daniel präventiv die Wachstumshormone spritzten. Desweiteren wurde unter Daniels Bett ein großes Fleischermesser gefunden, welches aber nicht mit dem Verbrechen in Verbindung gebracht wurde.

- Chris Benoit selber erhängte sich im Fitnessstudio im Keller des Hauses. Auch neben seiner Leiche wurde eine Bibel gefunden. Außerdem fand man leere Bierdosen und eine leere Flasche Wein.

Benoits Tod erschüttete die Wrestling-Welt. Die WWE veröffentlichte folgendes Statement auf der eigenen Homepage:

World Wrestling Entertainment is deeply saddened to report that today Chris Benoit and his family were found dead in their home. There are no further details at this time, other than the Benoit family residence is currently being investigated by local authorities. Tonight’s Raw on USA Network will serve as a tribute to Chris Benoit and his family. WWE extends its sincerest thoughts and prayers to the Benoit family’s relatives and loved ones in this time of tragedy

World Wrestling Entertainment ist tief getroffen mitteilen zu müssen, dass Chris Benoit und seine Familie heute tot in ihrem Haus gefunden wurden. Es gibt bis jetzt keine genaueren Details, die Residenz der Benoit-Familie wird zum gegenwärtigen Zeitpunkt eingehend von den örtlichen Behörden untersucht. Die heute Raw-Ausgabe auf USA Network wird als Erinnerung an Chris Benoit und seine Familie gesendet. WWE spricht ihre aufrichtigen Beileid und Gebeten den Angehörigen und Bekannten der Benoit-Familie in den Zeiten dieser schweren Tragödie aus.

Die WWE hatte eigentlich geplant die Ausgabe vom 25. Juni 2007 als Drei-Stunden-Live-Special auszustrahlen, da in einer Storyline der Mr. McMahon-Charakter ums Leben gekommen war und man eine Tribut-Show daraus machen wollte. Der Plan wurde natürlich über den Haufen geworfen, stattdessen wurde die Ausgabe Chris Benoit und seiner Familie gewidmet. Die Ausgabe enthielt Chris‘ beste Matches bei Raw, Material der DVD Hard Knocks: The Chris Benoit Story, sowie schon bei der Tribut-Show zum Gedenken an Eddie Guerrero Kommentare über Benoit von nahestehenden Kollegen im Locker Room.

Einen Tag später wurde der offizielle Bericht der Polizei in Fayetteville, Virginia veröffentlicht. Es soll sich alles so abgespielt haben:

- Am Freitag, den 22. Juni 2007 erdrosselte Chris Benoit Nancy in seinem Büro mit Hilfe eines Kabels. Er erdrosselte sie von hinten und drückte dabei für größeren Druck sein Knie in Nancys Rücken. Durch die Schäden im Bereich der Kehle spuckte Nancy Blut.

Zwischen dem 22. und 23. Juni wurden die angesprochenen SMS und Voince Mails zwischen Benoit und Guerrero ausgetauscht. Chris‘ Argument, dass Nancy und Daniel krank waren, stellte sich als Notlüge heraus.

- Am Abend darauf erwürgte er seinen Sohn im Schlag. Grausam ist die Tatsache, dass Benoit seinen eigenen Sohn mit dem Crippler’s Crossface umbrachte: Er behielt den Jungen so lange in dem Griff bis er keine Luft mehr bekam und erstickte. Davor spritzte Benoit Daniel das Xanax-Mittel um ihn zu betäuben.

Zwischen dem 23. und 24. Juni sendete Benoit weitere SMS an Angestellte der WWE, u.A. Chavo Guerrero und Scott Armstrong. Dabei spielten die 4 SMS mit der Adresse Benoits und die eine SMS mit der Info, dass die Hunde weggeschlossen sind und die Garagentür geöffnet war, eine große Rolle. Sie waren im Prinzip der Hinweis, dass die Polizei ungestört auf das Grundstück der Benoits durchdringen könne.

- Am 24. Juni 2007 schließlich setzte Chris seinem Leben ein Ende, indem er sich erhängte. Die leeren Bierdosen und die leere Weinflasche lässt vermuten, dass Benoit alkoholisiert war.

Nachdem öffentich wurde, dass Benoit seine Familie getötet hatte ehe er sich selber richtete, distanzierte sich die WWE umgehend von der Person Chris Benoit. Der Name Chris Benoit wurde aus den Geschichtsbüchern der WWE so gut es eben geht gestrichen. z.B: Sein Name taucht zwar noch in den Titelregentschaften auf, doch alle Meldungen zum Tod der Benoits, sowie Chris‘ Alumni und Videos und Matches auf der Homepage, WWE Clasics und On Demand wurden entfernt. Außerdem wurde Chris Benoit-Merchandise von der Homepage des WWEShops augenblicklich entfernt. Man ging sogar so weit, dass man den spielbaren Charakter Chris Benoit und seinen Finisher, den Crippler’s Crossface, nachträglich aus dem SmackDown! vs Raw 2008-Videospiel entfernte, obwohl er eigentlich als spielbar gedacht war.

Die WWE veröffentlichte nach Bekanntwerden der grausamen Details ein zweites Statement, welches kurz vor einer Ausgabe von ECW gesendet wurde:

Vince McMahon meinte:
Good evening, ladies and gentlemen. Last night on Monday Night Raw, the WWE presented a special tribute show, recognizing the career of Chris Benoit. However, now some 26 hours later, the facts of this horrific tragedy are now apparent. Therefore, other than my comments, there will be no mention of Mr. Benoit's name tonight. On the contrary, tonight's show will be dedicated to everyone who has been affected by this terrible incident. This evening marks the first step of the healing process. Tonight, WWE performers will do what they do better than anyone else in the world: entertain you.

Guten Abend, meine Damen und Herren. Bei der letzten Ausgabe von Monday Night Raw präsentierte die WWE eine Sondersendung um der Karriere von Chris Benit zu gedenken. Nun, 26 Stunden später wurden die Fakten dieser grausamen Tragödie bekannt.
Deswegen wird es, abgesehen von meinen Kommentaren, keine Nennung von Mr. Benoits Namen heute Abend geben. Außerdem wird diese Show jedem gewidmet, der durch diesen Tod beeinflusst wude. Dieser Abend markiert den ersten Schritt des Heilungsprozesses. Heute werden die Perfomer der WWE das tun, was sie besser als jeder andere in der Welt können: Sie unterhalten.“

Die Trägodie um Benoit schlug sogar so hohe Wellen, dass es die Meldung über den Tod der Benoits und die Geschichte sogar in die Presse schaffte. Sender wie Fox News Channel sendeten extra Berichte über die Benoits. Doch was genau veranlasste Chris Benoit zu so einer Greueltat?

In Benoits Haus wurden Steroide gefunden, was schnell die nahelegende These aufkommen ließ, dass Benoit durch die dauerhafte Einnahme von Steroiden Wut aufgebaut hätte und seine Frau und seinen Sohn in seiner Rage umgebracht hat. Die Nebenwirkungen von vielen Steroiden ist, dass man recht schnell Gemütsschwankungen hat (u.A. Zorn und blinde Wut). Der Auszug eines Berichtes der WWE zu dem Thema lässt verlauten, dass „Nancy Benoit nicht zu Tode geprügelt wurde, sondern erstickte. Außerdem lagen zwischen dem Tod von Nancy und dem Tod von Daniel ein Zeitraum von 24 Stunden.“

Nach dem Steroid-Fund geriet sehr schnell Benoits Hausarzt, Dr. Phil Astin, ins Visier der Ermittler. Die Steroide waren alle legal (!) von Astin ausgestellt worden. Die örtlichen Behörden durchsuchten die Praxis von Dr. Astin. Astin gab zu Protokoll, dass er Benoit regelmäßig Testosteron verschrieb, da der Hormonspiegel des Cripplers durch den Steroidmissbrauch zu niedrig war. Nach der benannten Durchsuchung gab es noch zwei weitere Razzien, eine weitere in der Praxis und eine Razzia im Haus von Astins Mutter. Dort soll Astin öfter verkehrt haben und von dort auch Rezepte ausgestellt haben. Die Razzia in Astins Praxis brachte unter anderem die Infos zu Tage, dass er nicht nur Benoit unrechtmäßige Rezepte für Medikamente ausgestellt habe, sondern auch anderen Wrestler. Namentlich wurde niemand genannt, es wurden aber die Initialen „M.J“ und „O.G“ mehrmals gefunden. ( M.J für Mark Jindrak; O.G. für Oscar Gutierrez = Rey Mysterio). Gegen Astin wurde Klage erhoben und er wurde zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt.

Nach der Obduktion von Benoits Leiche wurde der toxikologische Bericht veröffentlicht. Astin erzählte die Wahrheit, denn in Benoits Körper wurde in der Tat Testosteron-Spuren gefunden. Außerdem fand man Spuren von Xanax (das gleiche Mittel das Daniel wegen seiner angeblichen Krankheit gespritzt wure) und vom Schmerzmittel Hydrocodon. Auch in Nancys Körper fanden sich Spuren von Schmerzmittel, diese waren aber wohldosiert, da sie diese nach einer Nackenoperation verschrieben bekam.

Benoits Verhalten soll sich nach Aussagen von Freunden und Nahestehenden krass geändert haben. Grund hierfür war der Tod von Eddie Guerrero im November 2005 und Johnny Grunge im Februar 2006. In Eddie verlor Benoit seinen besten Freund innerhalb des Wrestling-Business, dessen Tod er nur sehr schwer verkraftete. Johnny Grunge war Teil vom Tag Team Public Enemy und lebte in der Nachbarschaft der Benoits. Zudem war Grunge mit Nancy und Chris gleichermaßen gut befreundet. Er galt als Ruhepol für Benoit nach Eddies Tod. Chris befürchtete, dass ihm das gleiche Schicksal bevorstand, da er genau wie Eddie Probleme mit Steroiden hatte. Als Grunge dann auch tot war, brach für Chris die Welt endgültig zusammen.

Nach dem Tod der beiden soll Chris Paranoia entwickelt haben, sogar von Verfolgungswahn war die Rede. Er soll seiner Frau Nancy und Daniel verboten haben nach 18 Uhr das Haus zu verlassen, um nur ein Beispiel zu nennen. Außerdem entwickelte er Angst um seinen Job bei der WWE. Die Paranoia führten dazu, dass Chris die Dosis Schmerzmittel und Steroide sogar noch erhöhte und dazu Antidepressiva nahm. Das Wort „Scheidung“ fiel auch mehrmals, aber zu einer Scheidung ist es nie gekommen.

Christopher Nowinski, ehemaliger WWE-Entertainer, warf die Spekulation in den Raum, dass Benoit aufgrund seiner vielen Gehirnerschütterungen, die er während seiner Matches erlitt, gar nicht wirklich wusste was er tat, da er mental/psychisch nicht auf der Höhe gewesen war. (Anm. des Autors: Nowinski selber beendete seine Wrestling-Karriere nach rund 3 Jahren, da er selber merkte, dass er mit Traumata und Gedächtnisstörungen zu kämpfen hatte. Danach machte er sich einen Namen, indem er eine Stiftung (Sports Legacy Institure – SLI)gründete, die Sportverletzungen am Gehirn eingehend untersucht. Nowinski ist in der Sportwelt aufgrund seiner Arbeit und seinem Engagement gefeiert ) Aufgrund der Spekulation beauftragte Michael Benoit, Chris‘ Vater, die West Virginia University mit einer Untersuchung von Chris‘ Gehirn. Wie sich herausstellte sollte Nowinski Recht behalten, denn Benoits mentaler Status war erschreckend: Der Bericht von Benoits Gehirn zeigte, dass Benoit auf dem mentalen Level eines 85-jährigen Alzheimer-Patienten war!

Dieses Ergebnis veranlasste die WWE dazu, die Wellness Policy noch einmal strenger zu gestalten. Die Tests wurden umfangreicher und die Strafen härter. Lange Zeit stand die Wellness Policy der WWE unter Beschuss, Benoits Tod schürte das Feuer nur noch weiter. Außerdem lässt die WWE diejenigen Entertainer, die Gehirnerschütterungen erleiden, in aller Ruhe auskurieren und Tests unterziehen, damit sich das Fallbeispiel Benot nicht wiederholt.

Es ist traurig, dass Benoit seine waghalsigen Manöver zum Verhängnis geworden sind. Wenn man sich die Matches anguckt und wie oft er den Headbutt vom Top Rope gezeigt hat, wird einem erst im Nachhinein bewusst, was für Schäden solche Aktionen verursachen.

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Ich hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen uns wartet sehnsüchtig auf die nächste Ausgabe. Da keiner von euch die richtige Antwort gegeben hat, überleg ich mir was ich als nächstes präsentiere ;)
 
Ein sehr ausführlicher Bericht über ein sehr trauriges Thema.Erst jetzt wird mir bewusst,dass die Gründe der Morde viel krasser waren,als ich gedacht hatte.Mein Beileid an seine Familie.
Viele werden mir da nicht zustimmen,aber ich kann die Ausrichtung der WWE zu diesem Thema verstehen.Wenn ein Mensch,welche Gründe das auch immer hat,würde ich mich als Leiter einer Firma auch davon distanzieren.Auch wenn die WWE durch den straffen Arbeitsplan dazu beigetragen,dass es Benoit nicht so gut geht,aber da sind ja,wie Titan aufgelistet hat,ganz andere Faktoren im Spiel,für die die WWE nichts kann.
 
Da hast du sehr gut und Detailgetreu die Fakten zusammen getragen und du hast sowas recht. Dieser Vorfall war wirklich einschlägig in der WWE Geschichte. Diese vielen, teils unglücklichen Umstände, die zu dieser Tragödie geführt haben machen aber eines nicht wett. Mit Chris Benoit ist wohl einer der größten Talente damals von uns gegangen. Ein brawlender Techniker mit Highflyer Eigenschaften der dazu auch eine gewaltige Ausstrahlung hatte und Matches führen konnte wie kaum ein anderer. Wäre er nicht durch diese vielen Umstände von uns gegangen wäre er sicherlich auch WWE Champion geworden, er hätte es sich verdient gehabt das Gesicht der WWE zu sein. Er wäre ein wahrer Champion gewesen.
Mal egal wer nun alles Schuld am Tod von Benoit, seiner Frau und seinem Sohn hat, mich macht es immer noch sehr, sehr traurig und beim lesen des ersten Absatzes bekam ich schon Herzklopfen.
Einer sehr tolle, gut geschriebende aber leider viel zu traurige Geschichte.
 
+++++ ANKÜNDIGUNG +++++

Schon bald wird es hier weiter gehen ;)

Zur 31. Ausgabe von meiner Kolumne gibt es eine spannende Fehde, die tiefe Risse in der WWF hinterlassen sollte. Welche Fehde ist wohl gemeint? Ihr werdet es bald heraus finden ;)
 
Aha, das Konzept der Vorankündigungen scheint sich auf diesem Board durchzusetzen. Und in deinem Fall taugt es auch noch als Superanheizer, da man inzwischen die Qualität deiner Kolumne kennt. ;) Ich freue mich also drauf und werde meinen nächsten Erguß auch mal anteasern. ^^
 
Aha, das Konzept der Vorankündigungen scheint sich auf diesem Board durchzusetzen. Und in deinem Fall taugt es auch noch als Superanheizer, da man inzwischen die Qualität deiner Kolumne kennt. ;) Ich freue mich also drauf und werde meinen nächsten Erguß auch mal anteasern. ^^

Das ist der unterschied *hust*

Bring bitte Zewa mit...so viel hab ich davon nicht^^
 
Herzlich Willkommen zur 31. Ausgabe von Titans Top-Fehden. In der letzten Ausgabe habe ich für euch die Ereignisse rund um das Ableben der Benoit-Familie beleuchtet, auch dieses Mal geht es um ein Ereignis, dass der Wrestling-Welt noch länger in Erinnerung bleiben wird. Hauptdarsteller sind zwei Hall of Famer, der Schauplatz ist eine kanadische Stadt. Na, klingelts?

Bret screwed Bret– Der Montreal Screwjob

Wir schreiben den 9. November 1997, es ist der Tag der Survivor Series aus Montreal, Kanada. Im Main Event der Show treffen Bret „The Hitman“ Hart, seines Zeichens Lokalmatador und WWF Champion, und „The Heartbreak Kid“Shawn Michaels aufeinander. Michaels hat Hart in seinem eigenen Finisher, dem Sharpshooter, als plötzlich der Ringgong geläutet wird und Michaels zum Sieger und somit zum neuen WWF Champion ernannt wird. An sich nichts ungewöhliches, jedoch geschah dies alles ohne Harts Mitwissen. Doch wie konnte es soweit kommen, dass Bret hintergangen wurde? Wie spielte sich das ganze ab? Und welche Folgen hatte der Screwjob für die Wrestling-Welt?

Über Bret Hart braucht man nicht viele Worte zu verlieren. „The Best there is, the best there was and the best there ever will be“ galt als bester Techniker seiner Zeit (sogar heute noch), er gewann u. A. zwei Mal den Intercontinental Championship und fünf Mal den WWF Championship. Nach Wrestlemania XII nahm sich Hart eine 7-monatige Auszeit vom Business. Während dieser Zeit steckte er in Verhandlungen mit World Championship Wrestling, die ihm einen 8,4-Millionen-Dollar-Vertrag über 3 Jahre anboten. Hart lehnte ab und unterzeichnete stattdessen einen 20-Jahres-Vertrag (!), welchen Hart zum bestbezahltesten Wrestler der WWF machen sollten. Abgesehen davon beinhaltete der Vertrag einen Job im WWF-Managament, sobald Hart die Stiefel an den Nagel hängen würde.

Der Vertrag wurde von beiden Seiten als eine Sache der Loyalität betrachtet, jedoch stand die WWF Mitte des Jahres 1997 vor finanziellen Probleme. Durch den Konkurrenzkampf mit WCW, welche damals Marktführer Nordamerikas aufstieg, musste die WWF finanziell Federn lassen. Außerdem wollte Vince mit seiner WWF an die Börse gehen, welche langfristigen großen finanziellen Anschaffungen oder Verträge mit hohen Datierungen als Hindernis darstellten. Diese Einschränkungen trafen auch den Hitman. Vince informierte Bret über die finanziellen Probleme der Company, man stellte sogar zeitweise die Zahlung für Bret ein.
Bret und Vince begaben sich daraufhin in erneute Verhandlungen. Dabei ging es nicht nur um Finanzen, sondern auch um zukünftige Storylines und Fehden für Hart. Vince eröffnete dem Veteranen, dass er in naher Zukunft nicht mit Hart plane; die Zukunft gehöre Leuten wie Stone Cold Steve Austin, The Rock und D-Generation X. Vince‘ Entscheidung erfreute Bret natürlich alles andere. Nach dem Gespräch, trat Bret wieder mit Eric Bischoff, seines Zeichens damaliger WCW-Präsident in Verhandlungen.

Hart löste seinen hochdotierten WWF-Vertrag auf und unterzeichnete eine Woche vor der Survivor Series einen 3-Millionen-Dollar-Vertrag mit WCW. Vince wusste Harts Plänen. Es wäre schädlich, wenn Bret als amtierender WWF-Champion die Company verlassen würde und zur Konkurrenz wechseln würde. Shawn Michaels, damaliger Anführer der D-Generation X, wurde zum #1 Contender ernannt und man beschloss, dass Michaels den Titel von Hart beim PPV gewinnen sollte. Michaels und Hart waren in einem Fehdenprogramm, welches sich auch außerhalb des Rings abspielten. Während einer House Show in San Diego am 12. Oktoker 1997 geritten Michaels und Hart aneinander, vorher beschuldigte Michaels Hart öffentlich einer Liebesbeziehung mit Sunny (Anm d. Autors: Michaels wurde für die Beschuldigung für 2 Monate suspendiert). Vor der Kameras zog Michaels immer wieder über Kanadier und kanadische Fans her. Die Fehde begab sich auf ein persönliches Level, weswegen Hart nicht bereit war, den Titel ausgerechnet in Kanada und ausgerechnet gegen Michaels abzugeben. Als Vince davon erfuhr, soll er rasend vor Wut gewesen sein.

Bei einem Meeting mit Hart, Michaels und McMahon wurde ausgemacht, dass das Match beim PPV mit nem DQ-Sieg für Michaels enden solle, was eine Titelverteidigung möglich machen würde. Hart würde einen Tag später bei Monday Night Raw den Titel an McMahon abgeben und somit zu WCW wechseln. Die ursprünglichen Pläne sahen vor, dass


  • der Referee Earl Hebner während des Matches K.O gehen würde, und Michaels würde Hart in den Sharpshooter nehmen. Michaels würde seinen Fuß ein wenig seitlich stellen, sodass Bret diesen greifen könnte und den Sharpshooter kontern in einen eigenen Sharpshooter würde.
  • Michaels würde im Hold aufgeben, doch der Referee wäre immer noch ausgeknockt. Hart würde den Griff lösen um nach dem Ref zu gucken, was Michaels die Sweet Chin Music und einen Pin ermöglichen würde (Referee immer noch K.O)
  • Ein zweiter Referee würde zum Ring laufen, dicht gefolgt von Owen Hart, Jim Neidhart und Davey Boy Smith. Referee #2 würde den Pin zählen, doch Smith und Owen würden den Break machen.
  • Währenddessen würde Earl Hebner wieder auf die Beine kommen, das Cover von Michaels zählen und Hart würde rechtzeitig auskicken. Anschließend würde es zum Brawl zwischen den Harts, Neidhart und Smith auf der einen, und Michaels, Triple H und Chyna (welche ebenfalls zum Ring rennen würde) kommen, um die DQ herbeizuführen.

Bret gefiel das Finish nicht so richtig. Er hatte so ne Vorahnung, dass etwas passieren würde. Davey Boy Smith und Vader sprachen ihm ins Gewissen, dass er nicht zu lange auf dem Rücken liegen und augenblicklich aus nem Cover auskicken solle um einen Fast Count zu verhindern und sich nicht in Submission Holds nehmen zu lassen zu lassen. Am Abend vor dem PPV trafen sich Vince McMahon, Jim Ross, Jim Cornette, Gerald Brisco und „Sgt. Slaughter“ Robert Remus um den Screwjob zu planen. Shawn Michaels soll wohl erst Sonntag Morgen von dem Plan erfahren haben, woraufhin dieser Earl Hebner als Referee ins Boot holte. Pikant ist die Tatsache, dass Hebner laut der Biographie Hitman Hart: Wrestling with Shadows Hart auf seine Kinder geschworen habe, dass er seinen guten Kumpel Hart niemals hintergehen würde.

Und so hat es sich alles abgespielt:

Mit 20.000 Fans war das Molson Centre in Montreal restlos ausverkauft. Im Internet würde schon ein Abgang von Hart gerüchtet, weswegen das Interesse der Fans stark auf dem Match lag (Ähnlich wie bei CM Punk und dem Money in the Bank-PPV). Um den Ring herum wurde extra Security-Personal aufgestellt, denn Michaels hatte ja wie erwähnt in den Shows gegen Kanada gewettert und man wollte verhindern, dass die kanadischen Fans handgreiflich gegenüber Michaels wurden. Außerdem wollte die WWF sicherstellen, dass Hart McMahon oder Michaels nachdem Finish nicht attackieren konnte. Vor den Kameras erklärte man den Personal-Aufwand als nötig, da die beiden Charakter von Michaels und Hart hitzköpfig waren.

Schon bei Michaels‘ Entrance wurde das kanadische Publikum vor Heat von den Sitzen gerissen. Bei seinem Entrance rieb Michaels sich die kanadische Flagge gegen seine Genitalien als Zeichen der Verachtung. Bei Harts Entrance hob das Dach förmlich ab als der Lokalmatador die Szenerie betrat. Das Match der beiden verlagerte sich ab einem gewissen Zeitpunkt in die Zuschauermengen, als kurz darauf Vince McMahon – damals On-Air Kommentator – gemeinsam mit Sgt Slaughter at ringside, was Hart während des Matches komisch vorkommen ließ. Das Match verlief aber wie (mit Hart) geplant: Michaels zog Earl Hebner in Harts Flugbahn, als dieser vom obersten Seil angeflogen kam und alle drei Männer zu Boden gingen. Michaels und Hart kamen wieder auf die Beine, Michaels verpasste Hart einen Eye Rake, woraufhin dieser niederfiel und Michaels Hart in den Sharpshooter nahm. Durch ein Head Set wurde Hebner mitgeteilt, dass er nun aufstehen müsse um dem Timekeeper das Signal für den Gong zu geben. Als Michaels Hart im Aufgabegriff hatte, lugte er zu Hebner rüber, was viele als Indiz sahen, dass Michaels in McMahons Plan eingeweiht war. Hebner sprang auf, und rief Richtung Timekeeper „Ring the bell!“, McMahon versetzte dem Timekeeper einen Stoß mit dem Ellenbogen und ihn anbrüllte, dass er die verdammte Glocke läuten solle („Ring the fucking bell“ im O-Ton). Augenblicklich ließ er die Glocke läuten und Michaels Theme setzte ein.

Hart brauchte einen Moment um zu realisieren, was geschehen war. McMahon brüllte an, dass Michaels sich den Titel holen solle und dann den Ring verlassen soll („pick up the damn belt and get the hell out of here!" im O-Ton). Hart schritt zu den Ringseilen und spuckte McMahon direkt ins Gesicht! (Eine Szene, die die Wresting-Welt niemals vergessen wird) McMahon, Michaels, Triple H, Brisco und Remus verließen daraufhin den Ring, während Owen Hart, Jim Neidhart und Davey Boy Smith auf Bret einredeten und versuchten ihn zu beruhigen. Die Fans in der Halle waren außer sich, man begann sogar mit Abfällen nach McMahon und Konsorten zu werfen. Bevor Bret den Ring verließ, schrieb er mit seinen Fingern W-C-W in die Luft. Damit war klar, wohin es Bret verschlagen würde.

Der Screwjob hatte weitreichende Folgen. Bret und Vince gerieten backstage in eine Argumentation, in welcher Bret Vince niederschlug. Zum Einen sah man in den folgenden WWF-Programmen vermehrte „We want Bret“-Schilder und Chats, und man vermutete, dass WCW die WWF als Marktführer in Kanada abgelösen wird. Die Kanadier standen treu zur WWF, weil die Harts dort im Ring standen. Doch nach Brets Abflug lösten auch Davey Boy Smith und Jim Neidhart ihre Verträge auf und folgten Bret zu WCW.

Viele der Wrestler im Locker Room waren nun auf der Hut. Man selber wollte natürlich nicht gelinkt werden, viele andere hatten Angst genau davor. Im Locker Room entwickelte sich eine Art Revolte. Mick Foley z.B. boykottierte Raw nach dem PPV aufgrund der Geschehnisse, und „Ravishing“ Rick Rude wechselte ebenfalls zu WCW. Kurioserweise tauchte Rude am 17. November 1997 bei Monday Night Raw UND bei WCW Nitro auf. Kurze Zeit nach den PPV wurde ein Interview für Raw aufgezeichnet, indem Vince McMahon seine berühmten Worte "Vince McMahon didn't screw Bret Hart. Bret screwed Bret." sagte. WCW schlug natürlich Kapital aus dem Montreal Screwjob. Nicht nur, dass man Bret Hart für sich gewinnen konnte, aber man konnte auch viele Zuschauer zum Einschalten von WCW Monday Nitro bewegen, die aufgrund des Vorfalls die WWF satt hatten und zum Anderen Bret Hart sehen wollten.

Noch bis heute ist der Montreal Screwjob der bekannteste Vorfall, dass ein Wrestler aufs Kreuz gelegt wurde, obwohl es im Jahr 1985 zwischen Wendi Richter und Faboulos Moolah einen ähnlichen Vorfall gab. Auch nach dem Screwjob gab es immer wieder ähnliche Szenarien, u.A. beim WCW-PPV Starrcade 1997 als Bret Hart Bill Goldberg im Sharpshooter hatte und Special Guest Referee Roddy Piper die Glocke läuten ließ, obwohl Goldberg nicht abklopfe. Auch in der Attutide Era gab es Screwjobs, allen voran in der Fehde zwischen Vince McMahon und Stone Cold Steve Austin. Bei der Survivor Series 1998, also ein Jahr nach dem Montreal Screwjob, hinterging Shane McMahon in seiner Rolle als Special Guest Referee Steve Austin, als Shane Austins Cover nicht zählen wollte. Später im Main Event hintergingen die McMahons Mick Foley aka Mankind. The Rock hatte Mankind im Sharpshooter als Shane die Glocke läuten ließ. Apropros Attitude Era: Der Screwjob soll der Beweggrund für McMahon gewesen sein, den bösen Charatker des „Mr. McMahon“ zu kreieren und gegen Austin zu fehden.

Durch den Screwjob entfernte sich Hart und die Hart-Familie von der WWF und auch von Shawn Michaels. Man versuchte Bret Hart für die Hall of Fame zu gewinnen, aber der Hitman wollte davon nichts wissen. Ab dem Jahr 2004 besann man sich bei der WWE (seit 2002 ist die WWF die WWE) auf Versöhnung. So konnte Chris Benoit im Main Event von Wrestlemania XX den World Heavyweight Championship gewinnen und bei Backlash 2004 aus Edmonton, Alberta konnte Benoit Michaels via Sharpshooter zur Aufgabe zwingen. Viele Fans und Newsseiten deuteten den Titelgewinn des Kanadiers Benoit und die Titelverteidigung grade durch den Sharpshooter als Entschuldigung und Versöhnungsgeschenk an die Hart-Familie und die kanadische Fanbase. Doch erst anno 2005 sollte es soweit sein, dass Bret Hart und die WWF sich auf eine gemeinsame Zusammenarbeit einigen konnten. Noch im gleichen Jahr wurde die DVD Bret "Hit Man" Hart: The Best There Is, the Best There Was, the Best There Ever Will Be veröffentlicht. am 16. November 2005 tauchte Hart das erste Mal seit dem Screwjob wieder im WWE-TV auf. Bei einer Ausgabe von Byte This! wurde er von Todd Grisham interviewt.

Im Jahr 2006 wurde auf der Homepage der WWE bekannt gegeben, dass Hart im gleichen Jahr in die Hall of Fame eingeführt werden sollte. Michaels zollte Bret seinen Respekt und drückte seine Freude aus. Doch die Feindschaft der beiden hatte weiterhin bestand. Bret ging sogar soweit, dass er die Hall of Fame-Zeremonie auf der Stelle verlassen würde, wenn er Michaels am Wochenende von Wrestlemania 22 sehen würde. Michaels verließ die Zeremonie recht früh, um einer Szene mit Bret aus dem Weg zu gehen. Erst 3 Jahre später ließ Hart in einem Interview verkünden, dass er Michaels verzeihen würde, sobald er sich bei Hart entschuldigen würde. Am 16. Dezember 2009 ließ die WWE auf der hauseigenen Homepage verlauten, dass Hart einen 4-Monats-Vertrag unterschrieben habe und im Januar 2010 als Guest General Manager von Monday Night Raw agieren werde.

Eben jene Ausgabe der Montags-Show sollte – genauso wie der Montreal Screwjob – in die Geschichte eingehen. Denn vor den Kameras begruben Bret Hart und Shawn Michaels im Ring vor Tausenden von WWE-Fans das Kriegsbeil. Nach dem die Friedenspfeife geraucht wurde, wurde Hart in eine Mini-Fehde mit Vince McMahon gesteckt, welche in ein Match bei Wrestlemania 26 münden sollte. Dort konnte Hart Rache nehmen, in dem er Vince auf The Biggest Stage of’em all besiegen konnte. Die versammelte Hart-Familie war beim Match at ringside.

Nach Wrestlemania trat Hart immer mal wieder vor die WWE-Kameras. Sein größeres Match war der Main Event vom SummerSlam 2010 (Team WWE vs. Team Nexus) und außerdem konnte er noch den United States Championship am 17. Mai 2010 in Toronto von The Miz gewinnen. Kurze Zeit später vakantierte er den Titel wieder.

Noch bis heute wird der Screwjob im WWE-TV immer mal wieder erwähnt, wenn ein Wrestler hintergangen wird, zuletzt Ryback beim Hell in a Cell-PPV. Doch der richtige Montreal Screwjob wird noch viel länger in Erinnerung bleiben.
 
So wie bei dem Ereignis um Benoit hast du auch hier die Situation sehr gut geschildert und die Hintergründe ausführlich beschrieben.Die Geschichte ist zwar ziemlich bekannt,aber die alternativen Matchabläufe, die Planung oder die Skepsis von Hart (dachte,dass es für ihnauch ziemlich überraschend kam) waren mir nicht klar.
 
Ich dachte ich weiß viel über den Montreal Screwjob,aber das hat mir das Gegenteil gezigt ! Echt gut gemacht,sehr interessant & unterhaltsam. Es sind Informationen aufgetaucht die ich so noch nie gelesen hatte. Respekt an dich für deine tolle Kolumne !
 
[MENTION=3962]Rygel[/MENTION] Soweit ich weiß gab es abgesehen vom Montreal Screwjob keinen weiteren Screwjob der nicht gescripted ist...der Vorfall mit Hart und Goldberg war gescripted genauso wie die Screwjobs in der Attitude Era und in der Neuzeit ;)
 
Und deswegen ist es wichtig das es mehrere Igen gibt und nicht einer allein bestimmen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Einfach nur wahnsinn deine Kolumne : )
Endlich weiß ich was damals los war beim Montreal Screw Job. Ich hab immer mal wieder was drüber gehört und wusste das Hart den Title widererwarten vor seinem Wechsel verloren hat. Aber wie das passiert ist wusste ich nicht!
Danke dafür!
 
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