Titans Top-Fehden

Ich machs kurz:
Sehr interessant geschrieben, und auch sehr informativ!
Einziges Manko: Der kurze Text!
 
Habe in den letzten Tagen alles gelesen und muss sagen wow! Geil gemacht. Die letzte ist sicherlich die interessanteste für die, die noch nicht so lange dabei sind.
Freue mich schon auf Teil 2 und die anderen beiden die du angekündigt hast.
 
Das Jahr 1997 – Teil II

Hier nun der zweite Teil des Jahres 1997. Das Jahr 1998 wird dann wieder als ein Teil erscheinen. Viel Spaß beim Lesen! ;)

Das zweite Quartal des Jahres 1997 fing für die WWF und WCW gut an, denn man konnte einen Anstieg der Ratings verzeichen. Auf Seiten der WCW konnte die Sting vs. Hogan-Fehde überzeugen, während man bei Raw den Aufstieg der D-Generation X und die Fehde zwischen Austin und der Hart Foundation verfolgen konnte. Trotz der konstanten Ratings konnte die Federation der WCW nicht das Wasser reichen. Nachdem man Raw erst wöchentlich live ausgestrahlt hatte ruderte man zurück und strahlte Raw nur noch alle zwei Wochen live aus. Dadurch ging natürlich die Atmosphäre, das was die Fans gerne als „Anythin can happen“ betiteln, verloren. Ein weiter Grund war das Roster bei Raw: Man hatte zwar viele junge und talentierte Worker in den Reihen, aber der Bekanntheitsgrad der Worker bei WCW war wesentlich höher. Mit Hulk Hogan, Sting, Ric Flair, Roddy Piper, Kevin Nash usw. hatte man mehr Starpotenzial als die Konkurrrenz aus Connecticut.

Die WCW-Oberen konnten außerdem einen Meisterstreich landen. Der ehemalige Football-Spieler Bill Goldberg bestritt am 22. September 1997 sein WCW-Debüt gegen Hugh Morrus (vielen auch als Bill DeMott bekannt). Und die meisten Fans wissen, was danach passierte: Eine 173:0-Serie! Ein bisher nie dagewesenes Phänomen. Die Serie wurde erst ein Jahr später im Dezember gebrochen.

Bill DeMott meinte:
"I don’t think (management) knew what they were going to do with him, but they knew he had the look. They didn’t know that he was going to become so big, so fast. At the end of the match, people said ’He beat Hugh Morrus! Who is this guy?’ All of a sudden it’s, ’Goldberg! Goldberg!’ That was probably one of the best things they’d done. They created a machine.“

„Ich denke nicht, dass das Management wusste, was sie mit ihm anstellen sollten, aber er hatte den Look. Sie wussten nicht, dass er so schnell so groß werden würde. Am Ende des (Debüt-)Matches sagten die Leute 'Er hat Hugh Morrus geschlagen! Wer ist der Typ?' Urplötzlich hieß es 'Goldberg! Goldberg!' Das war vermutlich eines der besten Dinge die sie jemals gemacht hatten. Sie hatten eine Maschine erschaffen!“

Bill Goldberg nahm Woche für Woche Wrestler für Wrestler regelrecht auseinander, gerne auch mehrere gleichzeitig in Handicap-Matches. Doch auch die WWF hatte einen aufstrebenden Star. Dwayne Johnson aka The Rock, erlangte durch seinen Beitritt der Nation of Domination die Aufmerksamkeit der Fans. Das Heel-Stable wurde von Rocky geführt, seit dem er den Anführer Faarooq gestürzt hatte. Doch bis er zu dem charismatischen und unterhaltsamen Publikumsliebling wurde wie wir ihn kennen (bzw kannten) sollten noch Monate vergehen.

Der 05.Oktober 1997 sollte für die WWF einen schwarzen darstellen. Zum einen erlag Brian Pillman im Alter von nur 36 Jahren einem Herzleiden in Verbindung mit Medikamentenmissbrauchs, zum anderen schnitt sich Vince McMahon an diesem Tag selber ins Fleisch. Denn bei der nächsten Raw-Ausgabe wurde ein Interview mit Brians Witwe Melanie Pillman ausgestrahlt, von der es ordentlich Kritik hagelte. Man sah McMahons Herangehensweise an dieses heikle Thema als außerordentlich unprofessionell an, was Backstage-Probleme und auch Kratzer am Image der Federation zur Folge hatte.

Ein weiterer harter Treffer für die WWF war der Abgang von Bret Hart im September 1997. Wir alle erinnern uns an die Szene als Shawn Michaels den Hitman im Sharpshooter hat und Referee Earl Hebner auf Geheiß von Vince McMahon den Gong läuten ließ. Kurz zur Vorgeschichte: Hart hatte 1996 einen 20-Jahres-Vertrag unterschrieben, 1997 sollte er jedoch in Verhandlungen mit WCW und Eric Bischoff treten, da die WWF finanziell nicht mehr so gut aufgestellt war, um den Hitman weiter beschäftigen zu können. Hart unterschrieb letztlich bei WCW, wurde aber von McMahon mit dem obigen als Montreal Screwjob bekanntgewordenen Vorfall regelrecht aus der WWF geekelt. Hart feierte sein Debüt im Januar 1998 sein WCW-Debüt.

Die WCW profitierte durch den Vorfall mit Pillmans Witwe und dem Zwist zwischen Hart und McMahon. Man konnte bei WCW sogar noch einen Schocker erzielen, als 'Ravishing' Rick Rude quasi zeitgleich bei Monday Nitro und RAW IS WAR zu sehen. Grund hierfür war die Aufzeichnung des Raw-Segments, dass 6 Tage vorher aufgenommen wurde. Rude hegte augenscheinlich keine Wechselabsichten, jedoch entpuppte sich das als Farce. Nach Harts Abschied von der Federation folgten dem Hitman auch sein Schwager, der 'British Bulldog' Harry Smith und Jim 'The Anvil' Neidhart. Abgesehen von Smith und Neidhart wechselte noch Brian 'Crush' Adams zur Turner-Promotion.

Doch auch die WCW musste Federn lassen. Im Dezember 1997 fand Starrcade statt, das WCW-Pendant zu Wrestlemania. 18 Jahre lang hatte man die Fehde zwischen Sting und Hulk Hogan aufgebaut, das langersehnte Match der beiden Ikonen sollte den PPV abschließen. Das Match wurde als „Match of the century“ gehypt und aufgebaut, jedoch entpuppte sich das Aufeinandertreffen als großer Flop, denn das Booking stimmte am Ende vorne und hinten nicht. Heel-Referee Nick Patrick hatte das Match mit einem Fast Count zu Gunsten Hogans entschieden als Bret Hart in die Halle kam und das Match neustarten ließ – mit Hart als Referee! Sting konnte sich nach Aufgabe von Hogan im Scorpion Deathlock den WCW Heavyweight Title von Hogan sichern und seinen Nemesis bezwingen. Die Fans hatten lange Zeit auf das Match hingefiebert – und dann erlebte man so ein Finish, das nicht nur den Titel entwertet sondern auch zugleich den PPV komplett negativ erschienen ließ! Harts Einstieg bei WCW schien auch nicht wirklich lange gut zu laufen, denn nach einer Fehde mit Ric Flair versank er immer weiter in der Mid-Card. Das Creative Team der WCW um Eric Bischoff glaubten wohlmöglich, dass man Hart nicht wirklich aufbauen müsse, da er nach dem Montreal Screwjob zur WCW gekommen war und dort als automatisches Baby-Face einstieg.

Die WWF erholte sich von den Eskapaden des Vince McMahon. Man hatte mit The Rock einen dominierenden Intercontinental Champion, mit Steve Austin der gegen seinen eigenen Boss fehdete und mit D-Generation X, die von Shawn Michaels – damals als World und European Champion – in Heel-Manier geführt wurde. Vince McMahon schlug aus dem Montreal Screwjob sogar noch Kapital. Er war immer nur als Kommentator in Erscheinung getreten, aber durch den Vorfall in Kanada etablierte er sein Gimmick als Mr. McMahon, der sich Steve Austin (seinem Nemesis auf Lebenszeit) stellte. Er war kein In-Ring-Performer, sondern der böse Besitzer der WWF, der er nun auch vor den Kameras heraushängen ließ.

Paul Heyman meinte:
Vince McMahon created a character that revolutionized how a heel would be perceived in this industry. When his back was to the wall, he came out swinging. Not only did he do it behind the scenes with his own creativity, he also went in front of the cameras and popped the business with his own ability to perform. I admire the fact that, when in desperate need of a great heel for Austin to play off, Vince created Mr. McMahon and did it himself because he knew he could. He knew he could rely on himself, because it was his company. Vince put his money where his mouth was, and it paid off.“

„Vince McMahon schuff einen Charatker, der das Heel-Dasein in dieser Industrie revolutionierte. Wenn er mit dem Rücken zur Wand stand, schlug er Kapital aus der Situation. Das tat er nicht nur hinter den Kameras mit seiner eigenen Kreativität, er ging auch vor die Kameras und begeisterte die Fans mit seiner Fähigkeit darzustellen. Ich bewundere, dass Vince das Gimmick des Mr. McMahons schuf, als man verzweifelt einen großartigen Heel-Charakter für Austin suchte. Er wusste, dass er sich auf sich selber verlassen konnte, weil es seine Firma war. Vince ließ Taten sprechen – und das zahlte sich aus!“

Es lag ein Knistern in der Luft zwischen WCW und WWF. Das Jahr 1998 sollte mit einem Knall beginnen, denn die WWF konnte jemanden gaaaaaaanz großen für Wrestlemania XIV verpflichten, der mit seinem Auftritt die Aufmerksamkeit komplett auf die WWF fallen ließ!

Niemand geringeres als
die Boxlegende 'Iron' Mike Tyson!
 
Zuletzt bearbeitet:
Herzlich Willkommen zu einer neuen Ausgabe von Titans Top-Fehden. Wir stecken mitten drin im Monday Night War, und zwar im Jahr 1998. Viel Spaß beim Lesen, Lob und Kritik sind immer gern gesehen! ;)

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Das Jahr 1998

Mit der Verpflichtung von Mike Tyson als Special Enforcer für Wrestlemania XIV hatte die Federation eine Punktladung hingelegt. Sogar deutsche Sender berichteten vom Hype um Austin und Tyson.

Paul Heyman meinte:
The Austin/Tyson altercation was the first moment since I was a kid that got me out of my chair and made me stand up and say ’Holy shit!’ This is it, this is the moment. If I got that rush out of me, I knew everybody would be talking about it. And if you didn’t see it, you missed something that will be remembered for years. To me, it was the most perfectly executed, brilliantly laid out, perfect moment I’ve ever seen in sports-entertainment. It was at that moment Stone Cold Steve Austin became a god, the WWF became the company to watch, and Raw became the show that you couldn’t afford to miss.“

„Die Austin/Tyson-Angelegenheit war der erste Moment seit meiner Kindheit, bei dem ich vom Stuhl gerissen wurde und zu mir sagte 'Verdammte Kacke! Das ist es, das ist der Moment. Als ich mich wieder beruhigt hatte wusste ich, dass alle darüber reden würden. Wenn man die Szene nicht gesehen hatte, hatte man etwas verpasst, was die Jahre über in Erinnerung bleiben würde. Für mich war das der am besten inszenierte, brillianteste und perfekteste Moment, den ich im Sport je gesehen habe. Das war der Moment, bei dem Stone Cold zu einem Gott wurde, die WWF wurde die Liga die man sich anschaute und Raw wurde die Show, die man nicht verpassen durfte!“

Steve Austins Push katapultierte die WWF wieder an die Spitze der Ratings. Aber nicht nur Austin hatte großen Anteil am erneuten Aufstieg der WWF: Die neuformierten New Age Outlaws bestehend aus dem Road Dogg und Billy Gunn sorgten für Furore in der Tag Team Divison, Mick Foley mit seinen drei Gimmicks (Mankind, Dude Love und Cactus Jack) entwickelte sich mehr und mehr zum Publikumsliebling und The Rock marschierte mit großen Schritten in Richtung Main Event. Dazu kommt das Comeback vom mehrfachen Intercontinental Champion Jeff Jarrett. Seit dem Montreal Screwjob kletterte das Rating endlich mal wieder gen 4.0-Marke:

Raw-Rating vom 30.03.1998: 3,8
Nitro-Rating vom 30.03.1998: 4,2

Raw-Rating vom 06.04.1998: 4,4
Nitro-Rating vom 06.04.1998: 4,6

Raw-Rating vom 13.04.1998: 4,6
Nitro-Rating vom 13.04.1998: 4,2

Raw-Rating vom 20.04.1998: 4,4
Nitro-Rating vom 20.04.1998: 5,1

Man erkennt klar, dass sich beide Ligen im März einen erbitterten Kampf um die Gunst der Zuschauer lieferten. Das Raw-Rating kletterte zum ersten Mal über die 4.0-Marke, wohin gegen das Nitro-Rating nicht konstant blieb. Man konnte zwar ein sehr gutes Rating von 5,1 am 20.April einfahren, jedoch konnte die WWF die besseren Shows präsentieren. Zudem konnte die WWF mit ihrem neuen Produkt auch neue Fans gewinnen, wobei die neu akquirierten Fans keine WCW-Fans waren. Vince McMahon und Eric Bischof erkannten beide, dass die Fans ein launisches Völkchen sind. Zu der Zeit wurde eben das geschaut, was grade lief bzw. was in den Augen der Fans am unterhaltsamsten erschien. Es musste etwas passieren...

Wir machen einen kleinen Sprung, und zwar kurz nach Wrestlemania XIV. Steve Austin hat an diesem Abend Shawn Michaels um dessen WWF Heavyweight Championship gebracht und sich somit zum Gesicht der Company gemacht. Jeder kennt seinen bekannten „Austin 3:16“-Catchphrase – und wenn nicht, schlagt es gefälligst nach! - und mit seiner rebellischen Art konnte er im Sturm die Herzen der Fangemeinde erobern. Am Abend nach Wrestlemania XIV konnte aber noch jemand die Fans für die Federation gewinnen: Die Rede ist von Sean Waltman, den alteingesessenen Fans noch als 1-2-3-Kid oder Syxx von WCW bekannt. Er feierte sein WWF-Comeback mit einer Shoot Promo gegen WCW, in der er wetterte, dass Kevin Nash und Scott Hall ihm sofort gefolgt wären, wenn diese nicht mit Verträgen an die Liga von Eric Bischof gebunden wären. Auf Seiten der WWF war man sich sicher, dass Waltmans Comeback die Fans überzeugen würde nun vollends auf der WWF-Schiene zu fahren. Waltman wurde auch direkt mit dem Neustart der D-Generation X in Verbindung gebracht.

Wir machen einen weiteren Sprung. Um genau zu sein zum 27. April 1998, zu einem der denkwürdigsten Momente im Monday Night War. Die Hauptdarsteller: Triple H, Chyna, der Road Dogg, X-Pac – und ein Militärfahrzeug! D-Generation X fuhr vom Raw-Event zum Nitro-Event nur wenige Kilometer entfernt. Jedoch standen sie vor verschlossenen Türen (naja...eigentlich waren es mehr verschlossene Tore), obwohl sie doch Eric Bischoff persönlich begrüßen und zur Kapitulation zwingen. Stattdessen gab es leider kein Empfangskommando, dafür erklärten die WWF'ler Bischoff und seinen Leuten den „Krieg“. Bischoff nahm es mit einem Schmunzeln hin und forderte Vince McMahon beim WCW-PPV Slamboree zu einem Match heraus. Natürlich kam es nicht zu dem Aufeinandertreffen der beiden Promoter, stattdessen ließ sich Bischoff beim PPV zum Sieger durch Count-Out erklären. Ein weiterer peinlicher Moment in der WCW-Geschichte, welcher sich auch auf die Ratings auswirkt. Nach sage und schreibe 86 Wochen konnte Monday Night Raw die Konkurrenz von Monday Nitro ausstechen und die Gunst der Zuschauer für sich gewinnen.

Bei World Championship Wrestling musste man auf die Rating-Talfahrt reagieren. Nach Spring Stampede 1998 versuchte man mit einem besonderen Schmankerl die Fans vor die Mattscheiben zu locken: Man bookte Hulk Hogan gegen Randy Savage um den WCW Heavyweight Championship und einen Titelwechsel auf der Mid-Card, bei dem sich Goldberg den WCW United States Championship von Raven sichern konnte! Der Plan ging auf, Nitro konnte Raw tatsächlich schlagen, jedoch sollte die Freude nur von kurzer Dauer sein, dann Raw erholte sich schnell wieder. Den nächsten Sieg über Raw konnte Nitro erst wieder Anfang Juni '98 erzielen, als sich Goldberg den WCW Heavyweight Championship von Hulk Hogan sichern konnte – und man bei WCW das WCW-Debüt des Ultimate Warriors über die Bühne laufen ließ. In den darauffolgenden 3 Wochen konnte Nitro Raws langsamen Siegeszug stoppen und wieder die Oberhand gewinnen.

Aber nicht nur der Ultimate Warrior kehrte in den Ring zurück, sondern auch der Nature Boy Ric Flair! Am 14. September 1998 feierte der ehemalige World Champion sein Comeback und mit Flair ließ man auch die Four Horsemen in Person von Flair, Arn Anderson, Chris Benoit und Dean Malenko wieder auferstehen. Und auch am 26. Oktober 1998 konnte WCW die Konkurrenz aus Stamford schlagen, denn man strahlte den Main Event des PPV Halloween Havoc 1998 des Vorabends (Goldberg gegen Diamand Dallas Page) nochmal im Free TV aus. Jedoch konnte die WWF die darauffolgenden 114 Wochen die Oberhand im Rating War für sich entscheiden und diesen für sich entscheiden. Doch warum ging es plötzlich bergab mit der Promotion aus Atlanta?

Statt die Rückkehr von Ric Flair ordentlich und vernünftig zu booken, begann man stattdessen die alte WWF-Fehde zwischen Hulk Hogan und dem Ultimate Warrior ein neues Mal aufzurollen. Die Fans dankten es mit Nicht-Einschalten von Monday Nitro. Laut Aussagen von Fans war das Superhelden-Unzerstörbar-Unbesiegbar-Gimmick des Warriors einfach nicht mehr angesagt und abgetragen. Wie schon vor zwei Jahren hatten Bischoff wieder mal eine – in seinen Augen – bahnbrechende Idee: Man gibt die Ergebnisse von den Monday Night Raw-Tapings bei Monday Nitro bekannt, damit die Zuschauer nicht umschalten (wer schaltet schon um, wenn man die Ergebnisse kennt?! :D) sondern bei Nitro bleiben. Das Unterfangen sollte sich als Schuss in den Ofen herausstellen. Warum? Das erfahrt ihr in der nächsten Ausgabe meiner Kolumne, wenn ich mich mit dem Jahr 1999 befasse ;)
 
Den 1997 Teil 2 habe ich irgendwie verpasst,dafür hatte ich dann gestern einiges mehr zu lesen.Diesmal finde ich das due deine Kolumne auch mit einigen lustigen Sachen ausgeschmückt hast,liest sich auf jeden Fall top.Freu mich schon auf die nächste Ausgabe
 
Den Teil fand ich richtig klasse!
Die richtige Länge, und besonders intreressant geschrieben! :)
Mach weiter so! :)
 
Herzlich Willkommen zu einer neuen Ausgabe von Titans Topflappen...ähhh Titans Topfehden. Im letzten Part ging es um das Jahr 1998, in diesem beschäftigen wir uns mit der ersten Hälfte des Jahres 1999. Der zweite Teil folgt demnächst. Ihr kennt die Regeln: Kritik, Lob und Likes sind gern gesehen - und natürlich viel Spaß beim Lesen ;)

Das Jahr 1999 - Teil I

Eric Bischoff wollte also die Taping-Ergebnisse von Monday Night Raw bei Monday Nitro bekannt geben. An sich kein schlechter Schachzug, jedoch sollte sich der Plan als fatal herausstellen. Wir schreiben den 04. Januar 1999, Tony Schiavone verkündet bei Nitro, dass Mankind bei Raw den WWF Heavyweight Championship von The Rock gewinnen wird:

Tony Schiavone meinte:
“Fans, don't even think about changing the channel, because we've learned that at our competition, Mick Foley, who used to wrestle here as Cactus Jack, is going to win their world title! Heh, talk about putting asses in the seats!“

Fans, ihr braucht gar nicht daran denken umzuschalten, weil wir während unserer Sendung erfahren haben, dass Mick Foley, welcher hier als Cactus Jack gewrestlet hat, den World Title gewinnen wird. Heh, dass wird die Zuschauer vom Hocker hauen!“

Für alle, die nicht fließend ironisch sprechen: Der letzte Satz ist sarkastisch gemeint. Aber grade deswegen wurden die Fans zum Umschalten bewegt. Foley war zu dem Zeitpunkt ein absoluter Publikumsliebling, sodass kein Fan verpassen wollte, wie Mankind sich zum ersten Mal den höchsten Titel der WWF um die Hüften schnallen durfte.

Mick Foley meinte:
"I waited for the ratings to come in, and they showed something very surprising. They showed that almost to the moment that Tony Schiavone said that stupid comment, WCW had been winning the show. And the moment he said that stupid comment, something like 300,000 homes - which maybe meant half a million people - turned immediately. So not only did their company come across like scumbags for insulting someone whom the fans held in some measure of respect, but they also cost themselves a hell of a lot of viewers."

„Ich wartete auf die Bekanntgabe der Ratings, und diese zeigten etwas sehr überraschendes. Man sah, dass bis zu dem Moment, als Tony Schiavone seinen dämlichen Kommentar abgelassen hat, WCW die Show gewonnen hat. Aber ab dem Moment wo er seinen dämlichen Kommentar abgelassen hat, schalteten etwa 300.000 Haushalte – was in etwa einer halbe Million Zuschauer entspricht – sofort um. WCW stand nicht nur wie Idioten da weil sie andere Leute beleidigt, den die Zuschauer respektieren, sondern man verlor auch verdammt viele Zuschauer.“

Mankinds Titelgewinn erzielte ein Rekord-Rating von 5,76 Punkten, während Nitro „nur“ ein Rating von 4,96 erzielen konnte. Schiavones Kommentar bezüglich Foleys Titelgewinn wirkte sich fatal auf das Nitro-Rating aus. Man verlor binnen Sekunden um die 500.000 Zuschauer, die auf Foleys Titelgewinn umschalteten. Nitro verlor die Zuschauer, jedoch stand man immer noch sehr gut aufgestellt dar: Die Fans waren mit dem WCW-Produkt zufrieden und die Fans nahmen Goldberg als WCW Heavyweight Champion an und man interessierte sich für die Midcard-Fehden.

Allerdings verscherzte es WCW sich recht schnell wieder mit seinen Fans. Bill Goldberg wurde als WCW Heavyweight Champion durch Kevin Nash ersetzt, da man der Meinung war, dass Goldberg das Problem der Rating-Talfahrt war. Man beendete Goldbergs 173:0-Serie durch Nashs Sieg über Goldberg und durch den Riss der Serie wurde aus dem unzerstörbaren Goldberg wieder ein gewöhnlicher Main Eventer. Man ging sogar so weit und strich ihn aus dem Titelrennen, stattdessen bookte man eine Midcard-Fehde gegen Scott Hall. Dazu kam das mehr als peinliche Booking von Ric Flair. Man brachte ihn erst zurück als Anführer der Four Horsemen (als Face-Stable), danach steckte man ihn in eine alberne Fehde gegen Eric Bischoff. Und als Flair dann endlich eine Fehde gegen Hulk Hogan bekam, war seine Glaubwürdigkeit als potenzieller #1 Contender schon passé. Die Fans reagierten mit Missmut, die WCW agierte auf den Missmut, in dem man Flair Hals über Kopf zum Heel turnen ließ. Jedoch kam auch das bei den Fans nicht all zu gut an.

Anfang 1999 feierte 'Rowdy' Roddy Piper nach mehrmonatiger TV-Abstinenz sein Comeback bei der Turner-Promotion. Nach einer „Einstiegs-Fehde“ gegen Scott Hall und einer darauffolgenden Fehde um den United States Championship gegen den Hitman Bret Hart wurde Piper in eine Fehde gegen Ric Flair gebookt. Zunächst ließ man Piper als Face auftreten und somit Flairs Gegenspieler, dann jedoch ließ man auch ihn turnen und stellte ihn Flair zur Seite. Die Fans nahmen es hin – die Reaktionen zeigten jedoch eine Art „Ist mir egal“-Einstellung. Den Fans waren die „alten Hasen“ im Geschäft wie Hulk Hogan, Ric Flair oder eben Roddy Piper egal geworden. Stattdessen waren nun Worker wie Bill Goldberg, Kevin Nash und Sting angesagt. Man hätte diese und noch viele mehr als Zugpferde hinstellen können, stattdessen verfeuerte man sie in belanglosen Midcard-Fehden.

Der eine erscheint bei WCW, ein anderer erscheint bei der Konkurrenz aus Stamford: Die Rede ist von Paul 'The Giant' Wight, der unter seinem bis heute bestehenden Namen The Big Show debütierte.

Big Show meinte:
I had a three-year contract with WCW, and from the first day I walked in the door, I was just biding my time to get to the WWF. Hulk Hogan told me to use WCW as a stepping stone, that if I wanted to be the biggest star in the business, I had to go to the WWF, because nobody knows sports-entertainment like Vince McMahon."

Ich hatte einen Drei-Jahres-Vertrag mit WCW, und vom ersten Tag als ich dort anfing habe ich nur meine Zeit abgesessen um zur WWF zu kommen. Hulk Hogan erzählte mir, dass ich WCW als Sprungbrett nehmen sollte und dass, wenn ich der größte Star in diesem Business, zur WWF gesehen sollte, weil niemand anderes das „Sports-Entertainment“ so kennt wie Vince McMahon.“

WCWs Booking-Weise spiegelte sich auch in den Ratings wieder. Die Ratings sanken von 4,9/5,0 (im Januar 1999) auf 4,0 (im März) bis hin zu 2,9 im April 1999. Die Federation konnte seit Ende 1998 stetig Ratings über der 4,0-Marke verzeichnen, Anfang 1999 sogar über 5,5! Mit dem Rückenwind ging man auf die Road to Wrestlemania XV und nach Wrestlemania wurden sogar Ratings jenseits der 6,0-Marke eingefahren. Makaber: Nach dem tragischen Tod von Owen Hart erreichte man mit der Spezial-Ausgabe „Raw is Owen“ ein Rekord-Rating von 7,0. Glücklicherweise konnte die Federation beweisen, dass man nicht nur durch Harts Tod derart hohe Ratings erreichen konnte.

Rey Mysterio meinte:
"WCW couldn’t get back to the top because of their lack of ability to push talent. They didn’t wanted to make any superstars. It was always the same guys on top. The answer was obviously right there. You got all this bunch off talent and you are not doing nothing with them... why can’t you push new stars? Look at what they’re doing at WWE, they had Edge, they had Christian, they had the Dudleyz, they had Jeff and Matt (Hardy). You know, what’s up with all of us? We can be stars too, you know? We got enough."

WCW konnte durch ihr fehlende Fähigkeit Talente zu pushen nicht wieder an die Spitze zurückkehren. Man wollte gar keine neuen Superstars schaffen. Es waren immer die gleichen Leute an der Spitze. Und da lag der Hase im Pfeffer. Man hatte diese Vielzahl an Talenten aber man machte nichts damit. Warum pushte man keine neuen Stars? Schau mal, was die WWF hatte, man hatte Edge, man hatte Christian, man hatte die Dudleys, man hatte Jeff und Matt [Hardy]. Und was war mit uns? Wir konnten auch zu Stars werden, weißt du? Wir hatten genug.“

Bischoff hatte im Frühjahr 1999 die Idee, Bill Goldberg bei Jay Leno auftreten zu lassen, um ein wenig PR fürs „Main Stream Entertainment“ (wie Bischoff das ganze schimpfte) zu betreiben. Und zwar mit einer Herausforderung an Stone Cold Steve Austin! Goldberg tat dies nur widerwillig, denn er selber würde sich dadurch so darstellen, als wenn Austin über Goldberg stehen würde und Goldberg nicht an die Texas Rattlesnake heranreichen würde. Bischoffs Idee stellte sich als Farce heraus, denn Goldberg wirkte bei seinem Auftritt und der Herausforderung so emotionslos wie ein Stein. Das Paradoxe an der Sache war aber, dass man den Auftritt von Goldberg in den Nitro-Shows ordentlich hypte, im Nachhinein aber keinen Schnipsel von seinem Auftritt in den Shows zeigte. Ein Großteil der Leno-Zuschauer wussten sowieso nicht worum es bei der Herausforderung ging bzw an wen sie sich richtete, von daher war es am Ende sowieso egal.

Durch den Auftritt von Goldberg hatte man bei WCW extreme Moral-Probleme. Wie Rey Mysterio schon gesagt hat, hatte man viele Talente in den eigenen Reihen, man setzte sie aber schlecht oder gar nicht ein. Chris Jericho war einer dieser Talente:

Chris Jericho meinte:
"One time, I had a match on Nitro with me and Eddie Guerrero against Dean Malenko and Booker T, and we went to the office to ask their advice on the match. The one guy in charge who was getting paid hundreds of thousands of dollars to run the ship said to me, ’Why do you even care about your match? No one’s going to remember it two days from now.’ Comments like that really struck a nerve. They might not care, but I do."

Ich hatte ein Mal bei Nitro ein Match mit Eddie Guerrero gegen Dean Malenko und Booker T, und wir gingen zu den Offiziellen um nach Ratschlägen für das Match zu fragen. Ein Verantwortlicher, welchem hunderte von Tausend Dollars bezahlt kriegt um die Show zu leiten, sagte zu mir 'Warum kümmerst du dich überhaupt um dein Match? Niemand wird sich daran in zwei Tagen noch erinnern.' Kommentare wie diese strapazieren deine Nerven. Sie kümmert es nicht, aber dich.“

Auch Jericho bekam „die Gabe, jemanden überflüssig fühlen zu lassen“ (Zitat von William Regal über die WCW-Oberen) zu spüren. Er wurde zunächst in eine Fehde gegen Goldberg gebookt, bei der er auch sehr gute Publikumsreaktionen ziehen konnte, die WCW-Führungsetage entschied jedoch, dass Jericho aufgrund seiner Statur und seines Körperbaus nicht geeignet als Goldbergs Fehdengegner sei weswegen man ihn aus der Fehde strich. Stattdessen wurde er in Fehden gegen Perry Saturn und Raven gepackt, bevor Jericho sich verletzte und während seiner Abstinenz seinen Unmut über Bischoff und das Creative Team der Turner-Promotion äußerte. Die Federation hingegen erkannte Jerichos Potenzial und Können, weswegen man den zukünftigen Y2J im Sommer des Jahres 1999 unter Vertrag nahm.

Wir alle erinnern uns an Jerichos WWF-Debüt; die Millenium Clock lief auf Null herunter, während The Rock eine Promo hielt. Jericho erschien auf der Bildfläche mit einem Knall und den Worten, die jedem Fan bis heute im Gedächtnis geblieben sind: „Welcome to RAW IS JERICHOOOO!“
Nach Big Show musste WCW mit Jericho nun den zweiten Abgang verzeichnen.

Chris Jericho meinte:
"The boys down in WCW were watching it with no sound, because the people in the office wouldn’t let them hear it. But they all saw it, and everyone was quite exited. I think it also planted a lot of seeds into those guys’ minds - like Benoit, Dean, Eddie and Perry - that maybe they could get out there, and it could be like that for them."

Die Jungs bei WCW schauten es [Jerichos Debüt, Anm d. Autors] ohne Soung weil die Leute im Office sie nicht hören lassen wollten. Aber alle sahen es, und jeder war sehr aufgeregt. Ich denke, dass das viel Saat in Köpfen von Benoit, Dean [Malenko], Eddie [Guerrero] und Perry [Saturn] gestreut hat – dass sie vielleicht auch da rauskommen könnten und es genauso für sie laufen würde.

Die Reihen lichteten sich immer weiter, denn nach Jericho verließ auch Raven nach einem Zoff mit Eric Bischoff WCW.

Raven meinte:
Everyone was very upset there. There wasn’t a person in the company who wasn’t miserable. One day, Eric called a lockerroom meeting, and the first words out of his mouth were, ’Our attorney is outside. Raven, if you’re unhappy with the company, there’s the door.’ So, I stood up and said, ’See ya,’ and walked out."

Jeder war dort sehr wütend. Es gab nicht eine Person in der Company, die nicht bemitleidenswert war. Eines Tages hielt Eric ein Locker Room-Treffen ab und die ersten Worte aus seinem Mund waren 'Unsere Anwälte stehen draußen. Raven, wenn du unzufrieden mit unserer Company bist, dort ist die Tür'. Also stand ich auf und sagte 'Wir sehen uns' und ging hinaus.“
 
Zuletzt bearbeitet:
Las sich auch diesmal sehr gut.
Wenn es an der Talentverschwendung der WCW damals lag,sollte die WWE vorsichtig sein,denn wenn sie so weitermachen und in 5 Jahren immer noch die selben leute im Main Event stehen,kann das nicht gut ausgehen
 
Schließe mich Chabal an, schicke deine Berichte mal nach Vince, vielleicht lernt er daraus. ;)
Ansonsten ließt es sich sehr gut, freu mich auf mehr.
 
Herzlich Willkommen zu einer weiteren atemberaubenden, fesselnden Geschichten von Titans Top-Fehden. Wir schreiten weiter auf unserem Zeitstrahl in Richtung Jahrtausendwende. Weiter gehts mit dem zweiten Teil des Jahres 1999. Likes, Lob und Kritik in Form von Kommentaren sind gern gesehen. Enjoy reading!


Nach den Abgängen von Big Show, Chris Jericho und Raven bei WCW mussten Ted Turner und Eric Bischoff irgendwie die Abgänge kompensieren. Und wie bislang immer kam auch dieses Mal Eric Bischoff mit einer (kranken) Idee um die Ecke: Man verpflichtete Stars aus Musik- und Fernsehunterhaltung um die Fans vor den Fernseher zu locken. Unter Anderem gaben sich Jay Leno, Dennis Rodman, KISS und David Arquette - der ja bekanntlich WCW Heavyweight Champion war (ein Geniestreich...) - die Ehre sich bei Nitro blicken zu lassen. Außerdem gestaltete man Nitro als wäre es eine einzige Party. Es gab wirklich „Nitro-Parties“ aus Studentenwohnheimen mit eigenem DJ und großem Tam-Tam. Großes „Highlight“ (Die Anführungszeichen sind gewollt, Anm. d. Autors) der Stars war der Rapper Percy Miller, der die No Limit Soldiers gründete. Das Stable floppte jedoch, weswegen Miller rasch wieder aus seinem hochdotierten Vertrag entlassen wurde. Die Fans wollten bei einer Wrestling-Sendung Wrestling sehen...verständlich oder? Stattdessen sah man flippige Teens, die sich wohl auch die Show schön saufen mussten. Die verständliche Reaktion der Fans: Konsequentes Wegschalten. Ted Turner und das WCW-Office entschieden aufgrund der anhaltenden Rating-Talfahrt im Septemder 1999 , dass Eric Bischoff aus seinem Amt als WCW-Präsident erhoben wird.

Währenddessen festigte die Federation aus Stamford ihre Position als Marktführer. Durch das berühmte „This is your life“-Segment mit The Rock und Mick Foley erreichte die WWF ein Traum-Rating von 8,4! Ihr kennt das „This is your life“-Segment etwa nicht? Dann schleunigst angucken! ;)

The Rock meinte:
"When you’re going back and forth switching between Raw and Nitro, and you see what is on their show, and turn to our channel to see The Rock and Mick Foley having this big party, you’re not going to switch back. I thought the comedic chemistry we had was very entertaining, and I think a lot of people felt that too, based on the huge rating we got."

Wenn man zwischen Raw und Nitro hin- und herschaltete und man sah, was sie [WCW, Anm. d. Autors] bei ihrer Show zeigten und wenn man dann auf unseren Sender schaltete und The Rock und Mick Foley sah, wie sie diese große Party feierten, dann schaltete man nicht zurück. Ich dachte, dass die Comedy-Chemie zwischen uns sehr unterhaltsam waren, und ich denke, dass eine Menge andere Leute genauso fühlten, wenn man sich das großartige Rating anschaut“

Jedoch gab es in der heilen Welt des Vince McMahon auch dunkle Tage. Vince Russo, Ed Ferrara und zwei weitere Writer und Mitglieder des Creative Teams verließen die WWE und wechselten zur Turner-Promotion um diese wieder in die richtige Bahn zu schieben. Allerdings waren sie nicht sonderlich angesehen, wie u.A. der Road Dogg beschreibt.


Road Dogg meinte:
"Russo and Ed have never been in a ring in their life. They don't know anything about timing, about placement, about anything inside the ring. They know about storylines. Well, anybody can write a storyline. It takes the wrestler to go out there. I never did one finish he gave me. We changed every finish. We make it good, not him."


„Russo und Ed sind nie in einen Ring gestiegen. Sie wissen gar nichts über Timing, nichts über Anbringen von Moves und nichts über irgendwas, was im Ring passiert. Sie kennen sich mit Storylines aus. Naja, jeder kann eine Storyline schreiben. Es bedarf der Wrestler um daraus zu gehen. Ich beendete ein Match nie so, wie man es mir vorschrieb. Wir tauschten jedes Finish aus. Wir machten das ganze gut, nicht sie.“

Nicht nur Russos und Ferraras Abgang, sondern auch der Abgang von Jeff Jarrett tat der WWE weh. Jarrett galt als Heel, der zu dem Zeitpunkt am besten ankam bei den Fans. Jarrett kassierte vor seinem Wechsel zu WCW nochmal kräftig ab, denn bei No Mercy 1999 sollte er seinen Intercontinental Championship an Chyna abgeben – jedoch endete sein Vertrag schon einen Tag vor dem PPV! Jarrett war nicht dumm, er forderte eine nicht näher genannte Summe, jedoch siedelte sich diese zwischen 200.000 und 250.000 $ an. Den Montag direkt nach dem PPV tauchte Jarrett bereits in Atlanta auf.

Triple H wurde nach Jarretts Abgang zum neuen Top-Heel auserkoren. Jedoch konnte er seine Kritiker nicht ganz überzeugen, immer wieder machten Stimmen die Runde, dass er nicht das Zeug dazu habe als Top-Heel die Liga zu tragen. Zudem hob man mit WWF SmackDown! die zweite Sendung aus der Traufe, was ein erhöhtes Maß an Aufmerksamkeit auf das Booking Team legte. Man musste nun doppelt so viele Storylines kreieren um zwei Shows mit Stoff zu versorgen. Auch hier verstummten die Kritiker nicht, denn man blickte der Kreativität des Teams in den Reihen der WWF skeptisch entgegen.

Zu den schon genannten Punkten kamen noch das Karriere-Ende von Stone Cold Steve Austin aufgrund seiner anhaltenden Nackenbeschwerden und die PTC (Parents Televion Council) – eine Organisation die auf moralische Werte in der amerikanischen Fernsehlandschaft pochte. Aufgrund der Attitude Ära war man auf die WWF aufmerksam geworden. Mit der gewaltverherrlichenden Ausrichtung der WWF war PTC nicht zufrieden, weswegen man mit Hetz-Kampagnen versuchte die Liga aus Stamford ruhig zu stellen. Man ging bei PTC sogar soweit und verbreitete u.A. die Lüge, dass Kinder durch das WWF-Produkt gestorben seien. Die WWF zog nach der Jahrtausendwende vor Gericht und die Punkte wurden als „haltlose Beschuldigungen“ fallen gelassen.

Doch Vince McMahon sollte auch ruhig schlafen, denn mit Leuten wie Kurt Angle, Tazz, Eddie Guerrero konnte man Entertainer einstellen, die bei den Fans gut ankommen konnte. Triple H wurde tatsächlich als mächtiger Top-Heel der Liga gepusht und zudem zum Verkaufsmagneten für Merchandise, Tickets für Events etc. und SmackDown! als zweite Show schadete der Federation keineswegs. Man sah sich bei WCW sogar gezwungen mit der zweiten WCW-Show, Thursday Night Thunder, auf einen Sendeplatz am Mittwochabend zu gehen, damit man nicht zeitgleich mit SmackDown! Lief.

Was machten eigentlich die Herren Russo und Ferrara bei WCW? Ihre Einstiegsshow am 18. Oktober 1999 (mit besagtem Comeback von Jeff Jarrett) schaffte ein Rating von 3,3. Doch danach ging es kontinuierlich bergab. Man schaffte hin und wieder Ratings in Richtung der 3,0-Marke, doch Russo und Ferrara begannen Nitro ihren persönlichen Stempel aufzusetzen, was den Fans nicht schmeckte. Das angebotene WCW-Produkt ließ die Fans kalt, was unterer anderem daran lag, dass Ed Ferrara auch vor den Kameras auftrat und zwar als geschmacklose Persiflage auf Jim Ross. Ferrara nannte sich selber „Oklahoma“ (Ross ist aus Oklahoma) und er verhohnepiepelte auch Bell's Palsy, die Krankheit an der Ross bis heute leidet.
 
Ich fand es dieses mal ein wenig kurz aber trotzdem interessant. Es ist ja auch aufwending so viel zu schreiben aber da es so interessant ist hoffe ich der nächste Teil hat 85 Seiten mehr? ;) Oder vielleicht 185? ;) Egal, ich freu mich drauf.
 
Ich finds klasse, mach immer weiter so! :)
Falls du noch weiter machst, würde ich mir die Invasions Storyline WWE vs WCW wünschen! :D

PS: Gillberg findet keine Erwähnung??? Schande über dich! :D
 
Herzlich Willkommen zur einer weiteren Ausgabe von Titans Top-Fehden und zur letzten Ausgabe des Monday Night War. In diesem Teil behandle ich das Jahr 2000, sowie das erste Quartal des Jahres 2001 bis zum Verkauf von WCW an WWE. Viel Spaß beim Lesen, Lob und Kritik sind wie immer gern gesehen.

Die Jahre 2000 und 2001

Doch nicht nur die Fans mochten das neue WCW-Produkt nicht, auch die Wrestler im Locker Room missfiel die Ausrichtung. Man hatte die Angst, dass neue Wrestler, der „alten Garde“ den Rang ablaufen würde. Jedoch kam es anders, denn man setzte in der Tat wieder auf die alten Hasen der WCW, was zu dem Zeitpunkt Leuten wie Chris Benoit, Eddie Guerrero, Perry Saturn, Dean Malenko, Shane Douglas, Billy Kidman und Konnan dazu bewegte eine sofortige Vertragsauflösung zu fordern. Hinzu kam die Vertragsauflösung von Vince Russo und WCW wegen „unüberwindbarer Differenzen“. Eine Nacht nach Russos Abgang fand Souled Out 2000 statt. Bei besagtem PPV sollte Bret Hart den WCW Heavyweight Championship verteidigen, genauso wie Jeff Jarrett seinen WCW United States Championship. Jedoch fielen beide Champions verletzt aus, sodass man umdenken musste. Und um die Gerüchte und Bedenken im Locker Room zu zerstreuen machte man Chris Benoit an jenem Abend kurzerhand zum WCW Heavyweight Champion. Allerdings durchschauten Benoit, Guerrero, Saturn, Douglas und Malenko die Pläne der WCW-Oberen. Chris Benoit ging sogar soweit und wollte seinen frischgewonnen Championship beim nächsten Nitro an jeden x-beliebigen Wrestler verlieren. Man konnte dies jedoch verhindern indem man den Titel vakantierte und die Verträge der 5 genannten Wrestler auflöste – wobei alle außer Douglas zur Federation wechselte - , lediglich Kidman und Konnan konnte man behalten.

Eddie Guerrero meinte:
We may had not been stars at that time... Chris Benoit was, he had that (WCW World Heavyweight) belt and all that, he was getting that push. But you know, we definitely were the workhorses of WCW. Chris Benoit, Dean Malenko, Eddie Guerrero, Perry Saturn, and others like Rey Mysterio; we were the backbone of that company. When they lost us they lost there backbone.“

Wir waren die ganze Zeit keine Stars...Chris Benoit wars, er hatte den (WCW World Heavyweight) Championship und dazu kriegte er den Push. Aber weißt du, wir waren definitiv die Zugpferde bei WCW. Chris Benoit, Dean Malenko, Eddie Guerrero, Perry Saturn und andere wie Rey Mysterio; wir waren das Rückrad der Company. Als sie uns hergaben verloren sie ihr Rückrad.“

Chris Benoit meinte:
I just had to get out of there! I told them I wanted to leave long before I won the (WCW) belt. There were so many negative things going on and I was really unhappy. I wasn't the only one who wanted to leave either. Bill Busch was running WCW at the time and when we originally went in to ask for our releases there were 21 of us. When Bill walked into the room there were 12, when our backs were against the wall there were five and when push came to shove it was just me, Eddie Guerrero, Dean Malenko and Perry Saturn. I've tried to erase that WCW title win over Sid Vicious from my memory. It's not that I didn't like Sid or the match, but because it was such a negative time in my life. I may have been the champion, but it meant nothing. If you were that miserable in a job, hated it so much, took your work home and were miserable at home and had no happiness in your life - would it be a risk to leave?"

Ich musste da einfach raus! Ich erzählte ihnen, dass ich da raus wollte lange Zeit bevor ich den (WCW World Heavyweight) Titel gewann. Es gab so viele negative Sachen die dort vorgingen und ich war wirklich unglücklich dort. Ich war nicht der einzige, der WCW verlassen wollte. Bill Bush übernahm WCW zu dem Zeitpunkt und als wir ihn nach unseren Entlassungen fragten waren wir 21 Leute. Als Bill in den Raum kam waren es nur noch 12, als wir mit dem Rücken zur Wand standen waren wir nur noch zu fünft und als es brenzlich wurde waren da nur ich, Eddie Guerrero, Dean Malenko und Perry Saturn. Ich hab versucht den Gewinn des WCW Titels von Sid Vicious aus meinen Erinnerungen zu streichen. Es ist nicht so, dass ich Sid oder das Match nicht mögen würde, es war einfach eine negative Zeit in meinem Leben. Ich war vielleicht der Champion, aber das bedeutete rein gar nichts. Wenn du grauenhaft in deinem Job bist und du deinen Job zu Hause machst bist du dort auch grausam und du hast keine Zufriedenheit in deinem Leben – würde es ein Risiko zu gehen?“

Nach Russos Abgang wurde ein „Creative Regime“ - also ein kreatives Regime – bestehend aus Kevin Sullivan, JJ Dillon, Mike Graham, Kevin Nash, Gary Juster und Bob Mould gegründet. Doch auch der geistige Quell des Teams stellte sich als Flop heraus. In den kommenden Wochen war man froh wenn man nen Rating von knapp 2,8 erreichen konnte. Was war die Konsequenz, die man bei WCW zog? Richtig, man stellte Russo und Bischoff wieder ein und ließ sie zusammen arbeiten – obwohl die beiden Männer sich vorher nie gesehen oder miteinander zu tun gehabt hatten. Ganz großes Kino, Freunde!

Am 10. April 2000 feierte das Team Bischoff/Russo sein Nitro-Debüt. Ihre erste Amtshandlung war die Gründung des Stables New Blood – und die Vakantierung aller WCW-Titel! Man wollte von Grund auf neue Champions um den Wechsel der WCW-Spitze zu fundamentieren und eine neue Ära einzuleiten. Zudem feierte Bill Goldberg nach 6-monatiger Verletzungspause sein Comeback. Es wurde generell ruppiger im WCW-Ring, mehr harte Männer als Waschlappen. Jedoch zeigte sich schnell, dass das neue Creative Team der WWE nicht den Rang ablaufen konnte, wie die Ratings beweisen:

Raw-Rating vom 10. April 2000: 6,2
Nitro-Rating vom 10. April 2000: 3,1

Raw-Rating vom 17. April 2000: 6,7
Nitro-Rating vom 17. April 2000: 2,5

Raw-Rating vom 24. April 2000: 7,1
Nitro-Rating vom 24. April 2000: 3,1

Raw-Rating vom 01. Mai 2000: 7,4
Nitro-Rating vom 01. Mai 2000: 2,5

Raw-Rating vom 08. Mai 2000: 6,2
Nitro-Rating vom 08. Mai 2000 : 2,8

Raw-Rating vom 15. Mai 2000: 6,1
Nitro-Rating vom 15. Mai 2000: 3,1

Raw-Rating vom 22. Mai 2000: 7,1
Nitro-Rating vom 22. Mai 2000: 3,03

Unter Strich macht das eine Durchschnittsquote von 2,8, was der Durchschnitts-Quote des vorherigen Creative Teams entsprach. Nach rund 3 Monaten Zusammenarbeit verließ Eric Bischoff die WCW wieder. Seine Sicht der Dinge harmonierte nicht mit der Meinung von Vince Russo. Bischoff wollte mehr auf die etablierten und älteren Entertainer setzen während Russo sich für die jüngeren Entertainer stark machte. Russo blieb der Kopf des Creative Teams, die Ratings gingen weiter auf Talfahrt. Im dritten Quartal des Jahres 2000 sank die Durchschnitts-Quote von 2,8 auf 2,5. Während es bei WCW bergab ging, konnte man bei WWE ein Durchschnitts-Rating von 6,2 verbuchen, was einem Rekord-Rating seit Beginn des Monday Night War entsprach. Das Klima im Locker Room von WCW machte es möglich, dass man kreative Ideen verwarf und man stattdessen nur Nonsens bookte, was der Federation aus Stamford ermöglichte die Führung im Rating-Krieg zu übernehmen.

Springen wir in den September anno 2000. Während man bei WCW sich mit verschiedensten Problem rumplagen musste, wechselte die WWE den Sender. Vom USA Network ging es nach fast 15 Jahren zu TNN (heute als „Spike TV“ bekannt). Auf TNN war auch Extreme Championship Wrestling beheimatet. Der Wechsel von WWE zu TNN hatte auch Auswirkungen auf die legendäre Promotion: Man hatte Angst, den TV-Vertrag zu verlieren, wenn die ganz große Konkurrenz auf den Sender wechselt. Vince McMahon erlaubte die Ausstrahlung von ECWs Shows, jedoch hatte man bei ECW zu große Probleme mit dem Sender, weswegen man diesen verließ und kurz danach war ECW pleite. Der Wechsel brachte auch kleinere Einbrüche in den Ratings, da TNN in weniger Haushalten empfangen wurde als USA Network. Man hätte bei WCW die Chance gehabt sich wieder zu festigen – jedoch verpatzte man es wieder mal. WCW fuhr sogar noch schlechtere Ratings ein!

Jedoch war der Einbruch von World Championship Wrestling nicht nur der Liga als solchem zu verdanken. Die Muttergesellschaft von WCW, Time Warner, fusionierte mit AOL. Auflagen der Fusion waren, dass unrentable Geschäftszweige abgestoßen werden sollten – unter Anderem auch WCW. Was macht man in der BWL, wenn Geschäftszweige unrentabel sind? Richtig, man versucht die Kosten zu senken. Intern sprach man sich sogar für einen Verkauf von WCW aus, um die schlechten Auswirkungen im Rating-Krieg loszuwerden. Vince Russo hatte erkannt, dass die WCW untergehen wird. Er wollte jedoch nicht der Kapitän sein, der das sinkende Schiff als letztes verlässt. Ganz im Gegenteil – er war der erste! Nach einer Storyline-Verletzung am Kopf durch eine Attacke von Bill Goldberg nahm Russo einen ausgedehnten „Kur-Urlaub“, um sich von der Verletzung zu erholen. Er kehrte jedoch niemals zu WCW zurück. Im Herbst 2000 wurde Vince Russo durch Johnny Ace (vielen jüngeren WWE-Fans als Mr. People Power John Laurinaitis bekannt) und Terry Taylor ersetzt.

Doch nicht nur bei WCW hatte man mit Problemen zu kämpfen, sondern auch bei der WWE haperte es an einigen Ecken. Wie gesagt, man wechselte den Sender, was kleinere Einbrüche in den Ratings mit sich zog (man spricht von etwa 10%). Als zweiter Punkt wurde das Desinteresse der breiten Masse angeführt, der Wrestling-Boom sei vorbei. Und als dritter und letzter Punkt steht das Unvermögen des Creative Teams der WWE im Raum. Durch so manche Storyline und Ideen, die sich im Nachhinein als schlecht herausstellten, vergraulte man die Fans teilweise.

Beispiel gefällig? Am 09. Oktober 2000 wurde Rikishi bei RAW IS WAR von Mick Foley als Fahrer des Wagens enthüllt, der Steve Austin im Jahr zuvor bei der Survivor Series anfuhr und somit eine eine einjährige Verletzungsauszeit schickte. Die Fans nahmen Rikishi als Heel aber nicht ernst, weswegen man umdenken musste. Man degradierte Rikishi kurzerhand zum Handlanger von Triple H, den man als Mastermind hinter dem Angriff auf Austin hinstellen musste. Eigentlich hatte man eine Fehde zwischen Triple H und Kurt Angle geplant (welche von den Fans durchaus angenommen wurde), der Plan musste jedoch in der allerletzten Minute verworfen werde um die Attacke auf Austin neu zugestalten.

Der Monday Night War neigte sich dem Ende entgegen. WWE stand als Sieger im erbittertesten Rating-Krieg des Wrestling-Business dar, jedoch verpatzte man es im letzten Jahr der Konkurrenz WCW den Gnadenstoß zu verpassen. Warum auch, schließlich tat WCW es schon selber. Die WWE war aber nicht vollends verblödet, denn nach dem Ende von Extreme Championship Wrestling verpflichtete man Paul Heyman als Booker. Und der Verlauf am Ende des Monday Night War eröffnete dem Creative Team neue Möglichkeiten um in die Zukunft zu gehen.

Am 23. März 2001 wurde offiziell bekannt gegeben, dass WWE Inc., der Mutterkonzern der WWE, dass man die Turner-Promotion aufgekauft habe. Der ein oder andere Wrestling-Fan wird sich dran erinnern, wie man den Kauf von WCW vor den Kameras aufbereitete. Vince McMahon war live bei Raw in Cleveland, Ohio und gab den Kauf von WCW bekannt. Nach dem letzten Nitro-Match in der Geschichte des Wrestling-Business zwischen Ric Flair und Sting stieg Shane McMahon urplötzlich in den Ring und verkündete, dass nicht Vince der neue Besitzer von World Championship Wrestling ist, sondern Shane selber! Was folgte, war die interpromotionale Fehde Fehde zwischen WWE-Superstars und WCW-Superstars, die auch als Invasion-Storyline in die Annalen eingehen sollte.

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Damit schließen wir das Kapitel "Monday Night War". Doch schon bald wird es weiter gehen, denn das Nachbeben des Monday Night War ist die Invastion-Storyline, die ich als nächstes behandeln werde. ;)
 
Auf jeden Fall wieder sehr lesenswert.Mir gefällt die Reihe sehr gut, da sie auch in regelmäßigen Abständen erscheint.Hier hatten noch ein paar Hintergrund Infos reingepasst zum Aufkauf der WCW, aber ich freut mich schon auf die nächsten Teile ;)
 
Ich werd in den nächsten Tagen mal nen paar Zahlen und Statistiken zusammentragen und diese dann noch zusätzlich posten. Keine Sorge ;)
 
Statistiken zum Monday Night War

So meine Freunde, hier die paar geforderten Statistiken zum Monday Night War. Viel Spaß ;)

Jahr 1 (von September 1995 – August 1996)

Gleichzeitig laufende Sendungen: 42
Siege für Nitro: 26
Siege für Raw: 14
Unentschieden: 2
Quotendurchschnitt Nitro: 2.8
Quotendurchschnitt Raw: 2.6
Abende ohne gleichzeitig laufende Sendungen: 10 (sechs für Raw und vier für Nitro)
Höchste Einschaltquote in direkter Konkurrenz: 3.6 für Nitro (am 18. März 1996)
Längste Siegesserie: 10 Wochen für Nitro (vom 17. Juni - 19. August 1996)

Jahr 2 (September 1996 – August 1997)

Gleichzeitig laufende Sendungen: 44
Siege für Nitro: 44
Siege für Raw: 0
Unentschieden: 0
Quotendurchschnitt Nitro: 3.4 (+ 0.6 zum Vorjahr)
Quotendurchschnitt Raw: 2.4 (- 0.2 zum Vorjahr)
Abende ohne gleichzeitig laufende Sendungen: 8 (fünf für Raw und drei für Nitro)
Höchste Einschaltquote in direkter Konkurrenz: 4.4 für Nitro (am 04. August 1997)
Größter Siegesvorsprung: 1.9 für Nitro (am 29. Dezember 1996)
Längste Siegesserie: 44 Wochen für Nitro (das gesamte zweite Jahr über)

Jahr 3 (September 1997 – August 1998)

Gleichzeitig laufende Sendungen: 46
Siege für Nitro: 34
Siege für Raw: 11
Unentschieden: 1
Quotendurchschnitt Nitro: 4.3 (+ 0.9 zum Vorjahr)
Quotendurchschnitt Raw: 3.7 (+ 1.3 zum Vorjahr)
Abende ohne gleichzeitig laufende Sendungen: 6 (drei für Raw und drei für Nitro)
Höchste Einschaltquote in direkter Konkurrenz: 5.4 für Raw (am 29. Juni 1998)
Größter Siegesvorsprung: 2.1 für Nitro (am 08. September 1997)
Längste Siegesserie: 29 Wochen für Nitro (vom 08. September 1997 - 06. April 1998)

Jahr 4 (September 1998 – August 1999)

Gleichzeitig laufende Sendungen: 48
Siege für Nitro: 2
Siege für Raw: 46
Unentschieden: 0
Quotendurchschnitt Nitro: 4.0 (- 0.3 zum Vorjahr)
Quotendurchschnitt Raw: 5.7 (+ 2.0 zum Vorjahr)
Abende ohne gleichzeitig laufende Sendungen: 4 (drei für Nitro und einen für Raw)
Höchste Einschaltquote in direkter Konkurrenz: 7.2 für Raw (am 23. Mai 1999)
Größter Siegesvorsprung: 3.7 für Raw (am 26. Juli 1999)
Längste Siegesserie: 41 Wochen für Raw (vom 02. November 1998 - 23. August 1999)

Jahr 5 (September 1999 – August 2000)

Gleichzeitig laufende Sendungen 48
Siege für Nitro: 0
Siege für Raw: 48
Unentschieden: 0
Quotendurchschnitt Nitro: 2.9 (- 1.1 zum Vorjahr)
Quotendurchschnitt Raw: 6.2 (+ 0.5 zum Vorjahr)
Abende ohne gleichzeitig laufende Sendungen: 4 (drei für Nitro und einen für Raw)
Höchste Einschaltquote in direkter Konkurrenz: 7.4 für Raw (am 01. Mai 2000)
Größter Siegesvorsprung: 5.0 für Raw (am 01. Mai 2000)
Längste Siegesserie: 48 Wochen für Raw (das gesamte fünfte Jahr über)

Jahr 6 (August 2000 – März 2001)

Gleichzeitig laufende Sendungen: 25
Siege für Nitro: 0
Siege für Raw: 25
Unentschieden: 0
Quotendurchschnitt Nitro: 2.4 (- 0.5 zum Vorjahr)
Quotendurchschnitt Raw: 5.1 (- 1.1 zum Vorjahr)
Abende ohne gleichzeitig laufende Sendungen: 6 (zwei für Nitro und vier für Raw)
Höchste Einschaltquote in direkter Konkurrenz: 5.8 für Raw (am 11. und am 18. September 2000)
Größter Siegesvorsprung: 3.0 für Raw (am 18. September 2000 und am 26. Februar 2001)
Längste Siegesserie: 25 Wochen für Raw (das gesamte sechste Jahr über)

PS: An der Ausgabe zur Invasion-Storyline werkel ich schon fleißig...man darf gespannt sein ;)
 
Herzlich Willkommen zur mittlerweile fünfzehnten Ausgabe von Titans Top-Fehden. Ich hoffe ihr habt mehr Lust auf den guten alten Stoff, weit vor der PG-Ära. Wir springen ins Jahr 2001. Shane McMahon hat soeben den Kauf seinerseits von World Championship Wrestling bekanntgegeben. Doch wie geht es weiter? Lest selber, gebt Lob und Kritik ab, aber vor allem...habt Spaß beim Lesen! ;)

Die Invasion-Storyline - Teil I

Stellen wir uns einmal vor es ist der 23. März 2001, wir sind in Florida bei der allerletzten Ausgabe von WCW Monday Nitro. Die World Wrestling Federation hat den Monday Night War gewonnen, WCW liegt quasi in den letzten Atemzügen. Ric Flair gegen Sting ist das letzte Match, was das WCW-Universe zu Gesicht bekommt, welches Sting nach dem Scorpion Deathlock gewinnen kann. Nach dem Match erklärt Vince McMahon während einer Live-Schaltung von der ebenfalls laufenden Ausgabe von WWF RAW IS WAR die Schließung von WCW Monday Nitro. Plötzlich erscheint jedoch sein Sohnemann Shane McMahon auf der Bildfläche und verkündet, dass ER die schon totgeglaubte Turner-Promotion aus Atlanta gekauft hat! (Anm. d. Autors: WWF hatte WCW für mehr als 3.000.000 $ gekauft)

Der Aufkauf von WCW bedeutete aber auch, dass man jetzt doppelt so viele Wrestler zu unterhalten und unterzubringen hatte. Man versuchte Nitro zunächst als eigene Wrestling-Show weiterlaufen zu lassen, die TV-Sender jedoch weigerten sich die Show auszustrahlen, da WCW als geldverschlingend und nicht rentabel galt. Man musste also versuchen das WWF- und WCW-Roster in ein Roster umzuwandeln. Praktischerweise hatte man bei der Federation zwei Shows, Monday Night Raw und Thursday Night SmackDown!, Raw als A-Show und SmackDown! als B-Show. Doch wann genau begann die Invasion-Storyline eigentlich?

Der erste WCW-Wrestler, der sich bei den WWF-Shows blicken ließ, war Lance Storm. Bei der Raw-Ausgabe vom 28. Mai debütierte er. Hugh Morrus (aka Bill DeMott) feierte sein Debüt am 04. Juli 2001 indem er Edge attackierte, der zuvor Christian zu seinem Match gegen Kane begleitet hatte. Kane schaltete Edge zuvor mit einem Chokeslam aus, als Morrus durch die Zuschauerränge in den Ring lief, einen Moonsault vom Tope Rope zeigte und danach wieder durch die Zuschauerränge verschwand. Zwei Wochen später feierte der 5-fache WCW Heavyweight Champion Booker T sein Debüt, als er beim King of the Ring-Tournament in dem er ins Main Event eingriff, wo Steve Austin seinen WWF Championship gegen Chris Benoit und Chris Jericho verteidigte. Booker T beförderte Austin während des Matches durch das spanische Kommentatorenpult (Anm. des Autors: Austin brach sich dabei mehrere Knochen in der Hand) und ihn so um ein Haar fast um das Gold brachte. Austin konnte Benoit jedoch noch pinnen und den Titel behalten. Bei der Raw-Ausgabe direkt nach dem PPV kam es zum Zwist zwischen Shane und Vince McMahon als plötzlich Booker T durch die Zuschauerränge in den Ring lief und Vince einen Scissors Kick verpasste. Der WWF-Locker Room eilte zur Hilfe Vinces, doch Booker und Shane gelang die Flucht durch die Zuschauerränge. Diese Aktion wurde offiziell als Startpunkt der Invasion-Storyline angesehen. Oder wie Good Ol‘ Jim Ross es damals sagte: "The battle lines have been drawn!” Die WWF begann die WCW nun aktiv in die Shows mit einzubeziehen, in dem man die letzten 20 Minuten jeder Raw-Ausgabe dem WCW-Roster zur Verfügung stellte. Statt Jim Ross und Paul Heyman kommentierten Arn Anderson und Scott Hudson.

Nachdem Booker T in Austins Match beim King of the Ring-Tournament eingriff, rächte sich dieser nun. Während eines Matches zwischen Buff Bagwell und Booker T liefen Kurt Angle und Steve Austin in die Halle und vermöbelten Booker T nach allen Regeln der Kunst. Bagwell stellte sich nicht dagegen, ganz im Gegenteil: Er half Angle und Austin und schloss sich ihnen sogar an!
Das Match zwischen Bagwell und Booker T kam beim anwesenden Publikum nicht gut an. Typische „This Match sucks!“-Chants wurden lauter, sodass der Eingriff von Austin und Angle quasi das Match retten konnte.

Hinter den Kulissen hatte man natürlich einen Plan geschmiedet, wie es weitergehen soll. Shane McMahon sollte als Rächer der WCW-Wrestler dargestellt werden und die WCW-Wrestler und Shane sollten als Faces auftreten, während Vince McMahon den bösen Heel spielte, weil er ja WCW aufkaufte. Alle Wrestler hatten Vorschriften gekriegt, u.A., dass die Faces (WCW) nur die Heels (WWF) attackieren durften. Jedoch ging der Schuss nach hinten los, denn die Faces kamen bei den Fans nicht over. Die Fans machten kurzerhand aus den Faces Heels, und aus den Heels Faces. Somit waren die Rollen am Ende zwar klar verteilt, aber nicht nach dem Geschmack von Vince McMahon.

Aber weiter in der Geschichte: Springen wir zum 09. Juli 2001. Kane bestritt ein Handicap Match gegen Mike Awesome und Lance Storm als plötzlich Chris Jericho in die Halle kommt und sich als Kanes Tag Team Partner anbietet. Erst mal nichts Besonderes. Das Finish des Matches sah so aus, dass Chris Jericho Lance Storm in der Walls of Jericho hatte als plötzlich Rob Vam Dam und Tommy Dreamer durch die Zuschauerränge (Haben die da eigentlich irgendwelche Geheimtüren? Ständig kommen irgendwelche zwielichtigen Wrestler durch die Zuschauerränge :D) und attackierten Kane und Jericho. Ihnen zur Hilfe eilten die Dudleys, Rhyno, Tazz, Raven und Justin Credible. Nach einem Staredown wendete sich das Blatt für Jericho und Kane, da die ehemaligen ECW-Wrestler (die ja alle genannten nun mal waren) sich gegen die WWF’ler stellte und sich mit RVD und Dreamer verbündete. Doch das war nicht alles: Nach dem Beatdown gegen Kane und Jericho erhob sich Paul Heyman von seinem Platz am Kommentatorenpult, ging in den Ring und schlug mit jedem Wrestler ab! Anschließend verkündete er, dass die Invasion nun „extreme“ sei.

Später am gleichen Abend wurde in einem Backstage-Segment gezeigt wie Shane McMahon seinem Vater weismachte, dass man auf ECW ein Auge haben müsse. Er schlug einen Deal vor: 10 Wrestler hatte Heyman unter seine Fittiche genommen, die es zu schlagen galt. Shane schlug vor, dass 5 WCW-Wrestler und 5 WWF-Wrestler in einem 10-Man Tag Team Match gegen die 10 ECW-Wrestler antreten sollten. Vince willigte ein, jedoch kam es (wieder mal) alles anders. Nachdem Shane McMahon „seine „ WCW’ler zum Ring begleitete und auch die Wrestler der Federation im Ring ankamen entstand ein großer Brawl! Die Federation konnte die Oberhand gewinnen, kurz danach kamen Heymans ECW-Wrestler und halfen Shanes Leuten! Paul Heyman und Shane McMahon umarmten sich als Zeichen der Verbrüderung und auch die WCW und ECW-Wrestler klatschten ab. Ein verdutzter Vince McMahon kam heraus und fragte was los sei, als Shane McMahon ihm eröffnete, dass er und Heymans ECW gemeinsame Sache machen. Der neue Besitzer der ECW sei von nun an Stephanie McMahon! Man hatte auch schon einen passenden Namen für die Gruppierung aus ECW und WCW-Wrestler: The Alliance!

Aber nun zu etwas komplett anderem, was eine große Rolle spielen wird: Bei Wrestlemania X-Seven turnte Stone Cold Steve Austin zum Heel, nachdem er mit Vince McMahon zusammenarbeitet damit Austin den WWF Championship gewinnen konnte. Jedoch wandelte sich der Charakter des einst biertrinkenden Rednecks. Austin entwickelte sich zu einem sensiblen Blümchen (Ein Vergleich zwischen Steve Austin und einem Blümchen ist schon nen Knaller :D), der sich nicht mehr mit seinem Boss rumprügelte, sondern sich korrekt benahm. Während der SmackDown!-Ausgabe vom 12 Juli beorderte Vince McMahon Austin ins Seilgeviert. McMahon machte Austin kurzerhand zum Anführer von Team WWF, welches auf Team WCW/ECW beim Invasion-PPV in einem Inaugural Brawl treffen würde. Jedoch brauchte McMahon nicht den Softie Steve Austin, sondern den biertrinkenden, prügelnden SOB, welcher Austin nun mal war. McMahon bat Austin sogar ihn, dass er Vince niederschlägt. Er bat sogar die Fans (O-Ton: “If you want Stone Cold to beat the living hell out of Vince McMahon, give me a hell yeah!”) um Hilfe, welche frenetisch antworteten, doch Austin schüttelte nur den Kopf, drehte sich um und verließ den Ring.
Später am Abend wurden die Leute der Federation Opfer einer hinterhältigen Attacke, als es beim Match zwischen dem Undertaker und Diamond Dallas Page zur Interference der Alliance kam. Kane und Jericho eilten dem Deadman zur Hilfe, jedoch unterlagen sie hoffnungslos – ohne Steve Austin.

Vier Tage später am 16. Juli wurde bei Raw ein Meeting aller WWF-Wrestler einberufen. Vince McMahon, der Undertaker und die APA motivierten ihre Leute und stimmten sie ein, während Bilder von Stone Cold gezeigt wurde wie er nachdenklich und Bier trinkend in einer Bar gezeigt wurde. Höhepunkt war ein Auftritt von Freddie Blassie, welcher die WWF’ler ebenfalls anfeuerte und keine Toleranz gegenüber der Alliance forderte. Danach wurde wieder in die Bar geschaltet, wo Steve Austin sich das Ganze auf einem Fernseher aus ansah. Man sah, wie er den Queue wegwarf und die Bar verließ. Später an diesem Abend kam es zum Tag Team Match zwischen DDP und Rhyno gegen Kane und den Undertaker. Während des Matches kam es erneut zur Interference von der Alliance, welche jedoch in Form von den Hardy Boys, Kurt Angle, Chris Jericho und der APA in Schach gehalten wurden. Die Alliance bekam jedoch Hilfe von ihren Leuten, sodass die WWF’ler überrumpelt wurden. Im Backstage-Bereich herrschte Chaos, Mitglieder der Alliance kämpften gegen Team WWF. Doch plötzlich fuhr ein Truck in die Halle und ihm entstieg Steve Austin mit einem Queue bewaffnet. Er drosch auf jeden WCW und ECW-Wrestler, die sich ihm in den Weg stellten. Er machte sich auf den Weg in den Ring und verpasste jedem Gegner einen Stunner! Wie es schien, stand Team WWF doch wieder gut da, wo Steve Austin zurückgekehrt war!

Der Tag des Invasion-PPVs stand vor der Tür, der 22. Juli 2001:

Vor der Show wurde ein Match für Sunday Night Heat aufgenommen, bei dem sich Chavo Guerrero (WCW) gegen Scotty 2 Hotty (WWF) durchsetzen konnte.

Im Opener trafen Edge & Christian (WWF) auf Lance Storm (WCW) & Mike Awesome (ECW), welches E&C für sich entscheiden konnten. --> Alliance 0:1 WWF

Im zweiten Match trafen die Referees aufeinander: Nick Patrick (Heel-Referee der nWo, WCW) gegen Earl Hebner (WWF) mit Mick Foley als Special Guest Referee. Sieger des Matches war Earl Hebner, der Patrick nach einem Diving Shoulder Block pinnen konnte. Nach dem Match pöbelte Patrick Foley an, welcher Patrick die Mandible Claw verpasste. --> Alliance 0:2 WWF

Das dritte Match des Abends wurde von der APA (WWF) und Sean O’Haire & Chuck Palumbo (WCW) bestritten, welches Bradshaw nach einem Clothesline from Hell gegen Palumbo für die APA und WWF entscheiden konnte. Dem zuvor war ein Superkick von O’Haire gegen Faarooq vorausgegangen. --> Alliance 0:3 WWF

Im vierten Match des Abends stand der WWF Light Heavyweight Championship von X-Pac und der WCW Cruiserweight Championship von Billy Kidman auf dem Spiel, welches Kidman nach einem Low Blow mit anschließender Shooting Star Press gewinnen konnte. --> Alliance 1:3 WWF

William Regal (WWF) gegen Raven (ECW) hießen die Kontrahten im Match #5 des Abends. Sieger des Matches war Raven, welcher somit das Sieg-Verhältnis ausglich. Zuvor war Tazz in den Ring gerannt, hatte Regal einen T-Bone Suplex verpasst, welcher Raven den Even Flow DDT ermöglichte. --> Alliance 2:3 WWF

Das sechste Match des Abends bestritten Big Show, Albert und Billy Gunn auf Seiten der WWF gegen Chris Kanyon, Hugh Morrus und Shawn Stasiak auf Seiten der WCW. Hier konnte die Alliance in Führung gehen, nachdem Morrus Gunn erfolgreich pinnen konnte. --> Alliance 3:3 WWF

Im siebten Match auf der Card wurde der WWF Hardcore Championship ausgefochten; Titelträger Jeff Hardy (WWF) traf auf Rob Van Dam (ECW). Der Titelträger nach dem 3-Count hieß Rob Van Dam, welcher sich nach dem Five Star Frog Splash durchsetzen konnte und Hardy das Gold abknöpfen konnte. -->Alliance 4:3 WWF

Kaum zu glauben, aber das Co-Main Event war ein Bras and Panties Match zwischen Trish Stratus & Lita gegen Torrie Wilson & Stacy Keibler erneut mit Mick Foley als Special Guest Referee. Kurz und schmerzlos: Lita und Stratus waren siegreich

Dann stand das Main Event an: Der Inaugural Brawl zwischen der Alliance (Dudleys, DDP, Booker T und Rhyno) und Team WWF (Chris Jericho, Steve Austin, Kurt Angle, Undertaker und Kane). Stephanie McMahon, Shane McMahon und Paul Heyman begleiteten ihre Schützlinge, Vince McMahon war für seine Leute ebenfalls at ringside. Schon während des Entrances von DDP wurde es turbolent, da der Undertaker DDP direkt auf der Rampe attackierte (Anm.: DDP und der Deadman steckten in einem Fehdenprogramm). Während des Matches stürmten alle Teilnehmer in den Ring und versuchten ihre Gegner zu vermöbeln. Die Anfangsphase wurde von Team WWF dominiert, danach drehte sich das Blatt nachdem DDP dem Undertaker einen gewaltigen DDP verpassen konnte. Nach weiterer dominanter Zeit der Alliance konnte Chris Jericho sein Team wieder nach vorne bringen, ehe Kane von Rhyno und Bubba Ray mit einem Double Suplex durch das Kommentatorenpult befördert wurde. Vince McMahon versuchte seinen Schützlingen zu helfen, indem er Angle den WWF Championship Belt zuwarf, der Versuch wurde jedoch von Shane McMahon vereitelt weil er den Belt fangen konnte. Angle konnte beim Finish Booker T in den Angle Lock nehmen, doch plötzlich turnte Steve Austin gegen Team WWF, indem er Angle den Stunner verpasste! Danach brauchte Booker Angle nur noch zu pinnen um den Sieg für die Alliance perfekt zu machen! --> Alliance 5:3 WWF

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Teil 2 der Invasion-Storyline folgt demnächst. Lob und Kritik (oder Likes) sind wie immer gern gesehen. ;)
 
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Wahnsinn, klasse! :)

Unglaublich gut geschrieben, was will ich dazu noch sagen?
 
Klasse geschrieben mit einigen lustigen Stellen.Ich weiß nicht wie es weitergeht deswegen freue ich mich schon auf die nächste Ausgabe :)
 
Super Unterhaltung, allerdings ging der PPV 5:4 aus. Wie kannst du nur ein Bra and Panties-Match aus der Wertung ausschliessen? Was für ein No-Go, gerade für normal verklemmte, notgeile WWE-Diva-Fans... ^^
 
Herzlich Willkommen zum zweiten Teil der Invasion-Storyline. Im ersten Teil haben wir die Anfänge und die Zusammenfassung des InVasion-PPVs gelesen, doch wie geht es weiter nach der bitteren Niederlage beim PPV? Lest selber ;)

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Die Niederlage tat weh. Bei Raw nach dem PPV erklärte Austin, dass er zur Alliance gewechselt war, weil diese ihn akzeptierten und ihn schätzten. 4 Tage später am 26. Juli 2001 sprach Vince McMahon bei SmackDown! eine Einladung an niemand geringeren als The Rock aus, den man seit Wrestlemania X-Seven nicht mehr im TV gesehen hatte. Am gleichen Abend forderte Kurt Angle Booker T zu einem Championship Match um Bookers T WCW Heavyweight Championship heraus. Angle gewann den Titel nachdem Booker im Ankle Lock aufgab. Somit stand die Alliance ohne World Title da! Zumindest vorerst – eine Woche später gewann Booker T im Re-Match den Titel zurück.

In der gleichen Ausgabe feierte The Rock sein Comeback nach seiner Storyline-Suspendierung. (Anm. d. Autors: The Rock war freigestellt worden um „Die Mumie kehrt zurück“ zu drehen). Doch für welche Seite sollte sich der Great One entscheiden? Alle drei McMahons waren im Ring versammelt und buhlten um die Gunst von The Rock. Shane erinnerte Rocky daran, wie Vince ihn früher im Jahr beim WWF Championship Match bei Wrestlemania aufs Kreuz gelegt hatte. Vince entgegnete, dass es Shanes Schuld war, dass Stone Cold Steve Austin wieder bei der WWF auftauchte. Nach weiteren Argumenten verpasste Rocky Vince urplötzlich den Rock Bottom! Alles schien so, als wenn Rocky auf der Seite der Alliance stehen würde. Denkste: Grade als er Shanes Hand schüttelte, verpasste er ihm einen krachenden Spinebuster gefolgt vom People’s Ellbow! Danach schnappte er sich ein Mic und verkündete, dass er auf der Seite der Federation stand! („Finally, the Rock has come back…to the WWF!“ – O-Ton, Anm. d. Autors)

Rocks Rückkehr und Loyalität der WWF gegenüber führte zu einem WCW Heavyweight Championship Match zwischen Rock und Champion Booker T beim SummerSlam 2001. Rocky konnte Booker T erfolgreich pinnen und somit hatte die Federation wieder den höchsten Titel der WCW unter ihrer Kontrolle. Doch die Freude währte nur kurz, denn am gleichen Abend konnte Steve Austin seinen WWF Heavyweight Championship gegen Kurt Angle verteidigen.
Die folgenden Wochen waren von brandübergreifenden Matches und Mind Games der beiden Gruppierungen geprägt. So stahl Steve Austin z.B. die Goldmedaille von Kurt Angle, während Angle in der darauffolgenden Woche Steve Austin mit einem Rohr niederschlug. Die Streitigkeiten zwischen Angle und Austin führten zu einem WWF Heavyweight Championship Match bei Unforgiven, welches Angle nachdem Ankle Lock für sich entscheiden konnte. Doch das Momentum der WWF sollte noch weiter ausgebaut werden, denn am gleichen Abend konnte The Rock seinen WCW Heavyweight Championship in einem Two on One Handicap Match gegen Booker T und Shane McMahon verteidigen. Die Federation hatte es geschafft, beide prestigehöchsten Titel in ihren Besitz zu bringen!

Im Sommer 2001 wechselte nahezu jeder Titel einmal hin und her. So konnten Kane und der Undertaker die WWF und WCW Tag Team Championships gewinnen, nachdem sie Diamond Dallas Page und Chris Kanyon beim SummerSlam besiegen konnten, und X-Pac wurde doppelter Champion (WWF Light Heavyweight Champion und WCW Cruiserweight Champion), nachdem er Billy Kidman um dessen Titel brachte.

Ein weiterer wichtiger Punkt in dieser Storyline war die Raw-Ausgabe vom 08. Oktober 2001. The Rock und Chris Jericho teamten gegen Shane McMahon und Rob Van Dam, als Jericho The Rock versehentlich mit einem Chair Shot niederstreckte. Nach dem Match konfrontierte The Rock Jericho backstage, daraus entwickelte sich ein Brawl und ein Fehdenprogramm der beiden. Komischerweise teamten sie währenddessen recht oft miteinander und machten sich beide über Stephanie McMahon lustig, die beiden konnten sogar die WWF Tag Team Championship gewinnen!

Bei besagter Ausgabe sollte es auch zu einem WWF Championship Match zwischen Kurt Angle und Steve Austin kommen, wobei WWF Commissioner William Regal am Ring gesessen hat um einen fairen Kampf zu garantieren. Wie das Schicksal so mitspielt verpasste Regal Angle einen Schlag mit dem Championship Belt, was Austin den Sieg ermöglichte! Bei SmackDown nach der Ausgabe wurde Regal von Linda McMahon entlassen, jedoch von der Alliance als ihr Commissioner eingestellt. Regals Nachfolge bei der Federation nahm Mick Foley ein.

Doch kümmern wir uns weiter um unsere Streithähne Rocky und Jericho. Das Fehdenprogramm lief natürlich weiter, sodass die beiden sich bei einem Match bei No Mercy 2001 gegenüberstanden. Rockys WCW Heavyweight Championship stand auf dem Programm, Chris Jericho schaffte es jedoch den People’s Champion zu besiegen und sich zum ersten Mal in seiner Karriere zum World Champion zu machen! Austin verteidigte am gleichen Abend seinen WWF Championship gegen Kurt Angle und Rob Van Dam!

Am 29. Oktober eröffnete Shane McMahon seinem Vater, dass es einen Überläufer von der WWF zur Alliance gibt! Doch wer sollte es sein? Die Rede ist von Kurt Angle, der später an dem Abend Jericho, Rock, Kane und den Undertaker mit Chair Shots attackierte. Bei SmackDown in der gleichen Woche erklärte er seinen Turn damit, dass er ein Gewinner ist – und die Alliance nunmal Gewinner sind. Somit stand die Federation ohne Anführer da, da Angle als Anführer der WWF’ler dargestellt wurde.

Bei der Raw-Ausgabe vom 05. November äußerte sich Vince McMahon zu Angles Argumenten. Vince sagte, dass es nicht nur bei der Federation einen Überläufer gibt, sondern auch in den Reihen der Alliance. Daraufhin kam Steve Austin heraus um Vince zu konfrontieren. Vince verkündete dann, dass Steve Austin der Maulwurf sei! Die anderen Alliance Mitglieder meideten Austin danach ein wenig und hielten Vince für einen Lügner. Das ganze Hin und Her sollte zu einem „Winner Takes All“-Match bei der Survivor Series führen, welches auch gleichzeitig das Ende der Invasion-Storyline markieren.

Der PPV war quasi genauso aufgebaut wie der InVasion-PPV. Es fanden Interpromotional Matches statt, bei dem WCW-Wrestler gegen WWF-Wrestler antraten. Die Federation sah sich gezwungen einige Titel miteinander zu verschmelzen, da man zu viele Titel nach dem Kauf von WCW hatte. So traf Edge auf Test, um Edges WCW United States Championship mit Tests Intercontinental Championship zu vereinigen. Edge gewann das Match und wurde somit neuer Champion, wobei der United States Championship fallen gelassen wurde und Edge als Intercontinental Champion angesehen wurde. Natürlich wurden auch die Tag Team Championships verschmolzen, da die Dudley Boyz (WCW Tag Team Championship) die Hardy Boysz (WWF Tag Team Championship) in einem Steel Cage Match bezwingen konnten.

Aber kommen wir zum oben angesprochenen Main Event: The Alliance (Steve Austin, Rob Van Dam, Kurt Angle, Booker T und Shane McMahon) gegen Team WWF (The Rock, Chris Jericho, Undertaker, Kane und Big Show) in einem 5-on-5-Elimination Tag Team Match.

Eliminierungen:

The Big Show wird Shane McMahon eliminiert, nachdem er den Angle Slam von Angle, den Scissors Kick von Booker T, den Five-Star Frog Splash von RVD und den Leap of Faith von Shane McMahon einstecken musste (12:42)

Shane McMahon wird von Chris Jericho eliminiert, nachdem Shane den Chokeslam von Kane, den Tombstone Piledriver vom Undertaker und den Lionsault von Jericho einstecken musste. (14:30)

Kane wird von RVD nach dem Flying Thrust Kick eliminiert. (18:21)

Der Undertaker wird von Kurt Angle nachdem Stunner von Austin aus dem Rennen genommen. (20:03)

Booker T wird von Rocky nach einem Roll-Up eliminiert (22:33)

Rob Van Dam wird von Chris Jericho nach dem Breakdown duschen geschickt (26:52)

Kurt Angle gibt im Sharpshooter von The Rock auf (31:52)

Somit hätten wir nur noch 3 verbleibende Leute im Match: The Rock und Chris Jericho auf Seiten der Federation und Steve Austin als Mitglied der Alliance. Jericho wurde nach 34 Minuten von Austin nach einem Roll-Up eliminiert, danach attackierte er The Rock erneut (da die beiden ja immer noch in einem Fehdenprogramm steckten), obwohl die Aktion Team WWF den Sieg gekostet hätte. Während des weiteren Verlaufs ging der Referee K.O. Austin stunnte Rocky, doch der Referee konnte den Count nicht zählen. Plötzlich kommt Kurt Angle in den Ring gerannt, schnappt sich den WWF Championship Belt und zieht Austin das Gold über die Mütze! Danach verpasste Rocky Austin den Rock Bottom um den Sieg für Team WWF zu erzielen! Kurt Angle war die ganze Zeit der von Vince McMahon angesprochene Maulwurf, und nicht Austin!

Das Survivor Series Match markiert gleichzeitig das Ende der Invasion-Storyline. Die WWF war siegreich gegen die Alliance, die nach der Niederlage aufgelöst wurde. Nachdem man den WCW United States Championship mit dem Intercontinental Championship vereint hatte und es nun auch nur noch ein Tag Team Championship gab, stand man nun vor dem Problem, dass man den WCW Heavyweight Championship mit dem WWF Championship irgendwie verschmelzen musste. Gesagt, getan: Der WWF Undisputed Championship war geboren. Erst im Zuge der Brand Extension wurde aus dem WWF Undisputed Championship wieder der WWE Championship und der World Heavyweight Championship wurde aus der Taufe gehoben, sodass Raw und SmackDown! jeweils einen Titel hatten .Darüber hinaus vereinte man noch den WCW Cruiserweight Championship mit dem WWF Light Heavyweight Championship zum WWF Cruiserweight Championship.

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Ich hoffe euch hat die Ausgabe gefallen. Lob und Kritik sind wie immer gern gesehen, andernfalls könnt ihr auch einfach rechts unten auf den Like-Button klicken ;) In der nächsten Ausgabe werde ich mich mit einer Fehde aus der Attitude Era befassen. Ihr könnt ja gerne mal raten was ich euch präsentieren werde ;)
 
Wie verwirrend und vorallem wie lange damals Fehden und Storys geführt wurden, das war schon geil! Danke an Titan für die Erinnerungen.
 
Wunderbare Ausgabe, den PPV von der Survovr Series 2001 hab ich auch daheim. Das Main-Event kann ich jedem nur empfehlen!
 
Hallo und Herzlich Willkommen zu einer neuen Ausgabe von Titans Top-Fehden. Vor zwei Ausgaben haben wir den Monday Night War beleuchtet, in der letzten Ausgabe bin ich auf das Nachbeben des Monday Night War, der Invasion-Storyline, eingegangen. Dieses Mal gehe ich auf die Fehde ein, die der World Wrestling Federation letzten Endes den Sieg über World Championship Wrestling gebracht hat – und einen Stone Cold Steve Austin in den Olymp erhoben hat. Viel Spaß beim Lesen des ersten Teils! ;)

Wir machen eine Zeitreise ins Jahr 1997. World Championship Wrestling war auf der Mattscheibe aufgetaucht und hatte schnell gezeigt, dass man eine ernsthafte Konkurrenz zum Produkt der Federation aus Stamford ist. Zudem konnte man einige gestandene WWF-Superstars zu einem Wechsel bewegen, u.A. Bret Hart, der aufgebracht nach dem Montreal Screwjob wechselte. Steve Austin steckte kurz zuvor in einem Fehdenprogramm mit Hart und war dort zum Top-Heel gereift. Als biertrinkender, fluchender Redneck kam er sehr gut an bei den Fans. Vince McMahon hatte sich beim Screwjob aus der Rolle des Kommentatoren gehoben und sich selber als böser Boss dargestellt. Warum sollte man die Begebenheiten nicht festigen und Austin und McMahon gegeneinander antreten lassen?

Die Fehde zwischen Austin und McMahon fand aber schon vor der Survivor Series 1997 statt. Austin wurde beim SummerSlam durch einen Piledriver von Owen Hart schwer am Nacken verletzt, sodass er eine Zwangspause einlegen musste. Austin feierte kurz vor der Survivor Series sein Comeback, in dem er Owen Hart bei Raw derart böse attackierte, dass sogar Polizisten einschreiten mussten um den wütenden Austin von Hart zu lösen. Vince McMahon hatte sich das alles von seinem Kommentatorenplatz aus angeguckt und schritt ein. Er war ja nicht nur Kommentator sondern auch Eigentümer der Federation. Er appelierte an Austins Verstand, dass dieser Vernunft annehmen müsse oder aber er würde die Nacht im Gefängnis verbringen. Austin beruhigte sich, nur um seinem Boss den Stone Cold Stunner zu verpassen!

Der Stunner sollte sich jedoch nicht als beste Aktion der Texas Rattlesnake herausstellen. Zum Einen hatte er seinen Boss angegriffen und sich seinen Unmut zugezogen, zum Anderen hatte McMahon das letzte Wort ob Austin nach seiner schwerwiegenden Nackenverletzung wieder in den Ring zurückkehren dürfe oder nicht. McMahon hatte Austin also in der Hand – und Austin wusste das natürlich. Doch McMahon zeigte sich kompromissfreudig. Er stellte Austin drei Szenarien zur Auswahl: Entweder kriegte Austin die ärztliche Freigabe, oder aber er unterschreibt ein Formular, welches die WWF von den Folgen der kommenden Matches freispricht, falls Austin sich erneut am Nacken verletzt und die Verletzung verschlimmert. Oder aber die dritte Möglichkeit, dass Austin sich seine Papiere holen könne und entlassen wird.

Austin unterschrieb das Formular, sodass er Rache an Owen Hart nehmen konnte. Tatsächlich konnte Austin sich gegen den Kanadier durchsetzen. Austin stieg im Ansehen der Fans, Vince McMahon gefiel Austins Gehabe allerdings weniger. Und auch der damalige WWF-Commissioner Sgt. Slaughter sah Austins Ruhm eher mit Skeptik entgegen. Aprospro Sgt. Slaughter: Auch der frühere WWF-Champion bekam hier und da einen Stunner ab weil er Vorgaben an Austin machte, die dem Texaner nicht passten.

Der Zwist zwischen McMahon und Austin hielt weiter an. Bei In Your House: D-Generation X verteidigte Austin seinen Intercontinental Championship gegen Rocky Maivia. Doch vor dem Match kam Austin mit einem Pick-Up (dem Auto, nicht dem Schokoriegel) zum Ring, pfefferte die Nation of Domination in Form von D-Lo Brown, Faarooq und Mark Henry gegen den Truck und später im Matchverlauf wurde dem Referee (aus Versehen natürlich) der Stunner verpasst!

McMahon forderte Austin auf seinen Titel nochmal gegen Rocky zu verteidigen, dieses Mal aber ohne großartiges Tamm-Tamm. Austin sah das gar nicht ein, was Vince dazu verleitete Austin den Titel abzuerkennen. Austin sollte den Titel augenblicklich an Rocky aushändigen, was er auch tat – allerdings verpasste Austin Rocky auch den Stone Cold Stunner! Danach nahm Austin den Gürtel wieder an sich. Der Stunner brachte Vince McMahon zum Ausrasten, er lief in die Seile, jedoch ließ die Federung nach, weswegen er vom Apron plumpste und u.A. von Pat Patterson und Gerald Brisco beruhigt werden musste.

In der Woche darauf stand Austin auf einer Brücke und schmiss seinen Intercontinental Championship in den Fluss unter der Brücke. Austin wollte sich größeren Zielen widmen und trennte sich deswegen vom Intercontinental Championship. Zufälligerweise stand der Royal Rumble vor der Tür. Welches größere Ziel als der Rumble Sieg sollte es da schon geben? ;)
Es kam wie es kommen musste: Austin gewann tatsächlich die prestigeträchtigste Battle Royal im Wresting Business. Und damit hatte er auch ein gesichertes Title Match bei Wrestlemania gewonnen! Vince McMahon verging das Lachen. Er hatte einen Rebellen als potenziellen World Champion, der sich von niemandem etwas sagen ließ. Wo sollte das nur hinführen?

Vince hatte eine Idee: Er heuerte niemand geringeren als "Iron" Mike Tyson als Special Enforcer für Austins WWF-Championship Match an. Bei Tysons Vorstellung bei Raw kam es zum Handgemenge zwischen Austin und der Box-Legende, bei dem Austin klarmachte wer der bessere von beiden sei. Austin hegte den Gedanken, dass Tyson sich mit McMahon einließ, damit er kein WWF-Champion mehr war. Und er sollte teilweise recht behalten, denn augenscheinlich ging Tyson mit der D-Generation X ein Bündnis ein!

Doch Tysons Verbrüderung mit der D-Generation X sollte sich als eine Täuschung herausstellen, denn Tyson zählte den Count für Austin obwohl Tyson nur Special Enforcer für das Match war. (Anm. d. Autors: Der eigentliche Referee ging während des Matches KO und Tyson sprang dann quasi ein…weil er grade in der Gegend war und zufällig bis 3 zählen kann). Vince Albträume sind Wirklichkeit geworden: Sein Nemesis war der Champion seiner Liga! Schon bei Raw nach Wrestlemania musste Vince Austin den „Smoking Skull“-WWE Championship Belt überreichen. McMahon nutzte Austins Triumphfeier um sich beim frischgebackenen WWE Champion einzuschleimen. Vince beteuerte, dass seine Message falsch verstanden worden sei und er Austin nicht hassen würde – ganz im Gegenteil: Er sei sogar stolz darauf, dass Austin Champion der Federation ist. Austin entgegnete jedoch, dass er sich von niemandem etwas sagen lassen wird, auch nicht von seinem Boss. Vince entgegnete ein wenig forscher, dass Austin lernen müsse sich anzupassen. Andernfalls würden die beiden nie gut miteinander zurecht kommen. Entweder Austin wählt die leichte Tour und passt sich an oder aber er wählt die harte Tour und würde es mit Vince himself zu tun kriegen. Austins Reaktion auf Vince‘ Angebot: Ein Stunner! Danach wurde Austin von der Polizei in Gewahrsam genommen und in Handschellen abgeführt.

Eine Woche später trat Vince erneut vors WWF-Universe und stellte einen neuen, verbesserten Stone Cold Steve Austin vor: in maßgeschneidertem Zwirn und mit gutem Benehmen. Austin sagte, dass er sich im Knast gebessert habe (Innerhalb von 24 Stunden…ist klar) und er nicht mehrauf Krieg aussei. Das ganze sollte mit einem Foto zwischen Austin und McMahon besiegelt werden. Danach sagte Austin, dass McMahon das Foto gut verstauen sollte, denn das wäre das letzte Mal, dass Austin sich in irgendeinen feinen Zwirn schmeißen würde. Er riss sich den Anzug vom Leibe, trat Vince in die Kronjuwelen und machte anschließend ein Foto von Vince, der sich unter Schmerzen krümmt.

Austin war also wieder da, aber wer sollte ihn eigentlich herausfordern? Immerhin war er WWF Champion und man benötigte einen #1 Contender. Austin hatte da doch die Idee: Er würde seinen Titel gegen Vince McMahon himself verteidigen. McMahon, rasend vor Wut, willigte ein, auch wenn seuin Sohn ihn versuchte davon abzuhalten. Doch erfolglos – das erste Mal in seinem Leben bestritt McMahon ein Match! Auch wenn es am 13.04.1998 nur zu einem Kurz-Auftritt werden sollte, denn McMahon ließ Austin einen Arm auf den Rücken binden und bevor es losgehen konnte kam Dude Love zum Ring und versuchte den Streit zu schlichten. Doch stattdessen die beiden zu beruhigen goß er nur noch mehr Öl ins Feuer als er Austin die Mandible Claw verpasste und das „Match“ im No Contest endete.

Augenscheinlich hatte sich Dude Love sich mit Austins Nemesis verbunden. Foley wurde zum #1 Contender auf Austins Gold ernannt mit einem Title Shot bei Unforgiven. Natürlich wurde wehement abgestritten, dass Foley und McMahon unter einer Decke steckten. Doch was waren Foleys Beweggründe für die Attacke gegen die Texas Rattlesnake? Man munkelte, dass Foley Austin angegriffen hatte weil die Fans immer nur Austin gefordert haben als Foley als sein alter Ego Cactus Jack sich den Allerwertigsten für die Fans aufgerissen habe. Doch letzten Endes wurde nicht geklärt, warum Love Austin hinterging.

Machen wir einen Zeitsprung zum Unforgiven-PPV am 26.04.1998. Wie angesprochen trifft Dude Love mit Vince at ringside auf den WWF-Champion Steve Austin. Mehrmals im Match versucht McMahon zu Gunsten seines Protegés einzugreifen. Während des Matches wurde der Ringrichter ausgeknockt was Love zu einem Chair Shot verleitete, Austin fing den Stuhl jedoch ab und zog den Stuhl McMahon über die Mütze, der wieder mal eingreifen wollte. Danach setzte es für Love den Stunner und Austin zählte den Count selber weil der Ref immer noch KO war. Gerald Brisco erklärte jedoch Dude Love zum Sieger via DQ weil Austin McMahon niederschlug. Man kann es drehen und wenden wie man will – Austin bleibt Champion.

Einen Abend später bei Raw trat Vince vors WWF-Universe und erklärte, dass er Austin eigentlich feuern müsse für seine Aktionen am Vorabend. Doch das sei noch nicht genug. Stattdessen verdonnerte McMahon Austin dazu seinen Titel gegen TAFKA (The Artist Formerly Known As) Goldust aufs Spiel zu setzen. Gerald Brisco würde den Ringrichter geben. Das Match endete jedoch im No Contest als Brisco aus Versehen von McMahon mit dem Titelgürtel niedergestreckt wurde, als er Austin hintergehen wollte.

Goldust Title Shot entzürnte Foley. Es ging sogar soweit, dass er sein Dude Love-Gear McMahon vor die Füße schmiss und ihn anbrüllte, dass er sich nicht mehr zum Affen machen würde, wenn er nicht mehr im Titelrennen wäre (Aber die beiden stecken ja nicht unter einer Decke…Nööööö sicher nicht). McMahon willigte ein Foley noch nen Shot zu geben – wenn Foley vorher seinen Kumpel Terry Funk besiegen würde. Foley besiegte Funk in der Tat in einem harten Match und verdrosch Funk nach dem Match sogar noch weiter, was Vince sehr zufrieden stellte.

Widerum eine Woche später wurde Foley offiziell als #1 Contender vorgestellt - im Abzug und frisch rasiert. Das Match wurde im Vornerein als Tortour für Austin deklariert – Pat Patterson wurde zum Gastringsprecher ernannt, Gerals Brisco zum Gastzeitnehmer und Vince selber zum Special Referee. Für den gleichen Abend bookte McMahon sich selber in ein Tag Team Match mit Austin als Partner gegen The Rock und D’Lo Brown von der Nation of Domination. Natürlich endete das Match im Chaos als McMahon, Patterson, Brisco und die NoD Austin attackierten.

Wenn man einen Redneck wie Austin provoziert, dann wird seine Rache nicht grade gnädig ausfallen. McMahon wusste das und deswegen ließ er Austin aus dem Gebäude der Raw-Ausgabe in der darauffolgenden Woche verbannen. Natürlich konnte sich Austin einen Weg in die Arena bahnen, McMahon stellen und ihn zum Kampf herausfordern: Vince McMahon setzte jedoch einen Street Fight zwischen Pat Patterson und Gerald Brisco gegen Austin an. Special Referee würde Sargeant Slaughter sein. Und wie es kommen musste endete auch dieses Match im Chaos als abermals Love eingriffen und auch Vince auf Austin eindrosch, ironischerweise mit einer Austin-Maske bekleidet.

Wir erinnern uns zurück, dass Austin von McMahon in Handschellen abführen ließ. Nun war Austin am längeren Hebel, der Vince nun in Ketten legen ließ und in Polizeigewahrsam nehmen ließ. Austin machte McMahon klar, dass er die Anzeige fallen lassen würde gegen ihn, wenn er selber einen Enforcer benennen dürfe, der ein zusätzliches Auge auf das Ringgeschehen zwischen Austin und Dude Love bei Unforgiven haben würde – und zusätzlich auch auf Vince McMahon, da dieser ja Special Referee sei. Austin ernannten niemand geringen als den Undertaker zum Special Enforcer!

Und tatsächlich sollte der Undertaker seiner Rolle aus Aufpasser gerecht werden. Nachdem McMahon während des Matches ausgeknockt wurde und Patterson und Brisco versuchten einzugreifen, beförderte der Deadman die beiden Lakaien mit einem Chokeslam durch das Kommentatorenpult. Im Ring konnte Austin Dude Love den Stunner verpassen und die Hand des ausgeknockten Vince drei Mal auf die Matte fallen lassen, was den Three Count und die Titelverteidigung von Austin bedeutete.

Blind vor Wut feuerte Vince McMahon Dude Love bei Raw nach dem PPV. Mit Love ging der Top-Contender von Board. Wer sollte nun zum #1 Contender ernannt werden? Der Undertaker bekundigte großes Interesse, doch McMahon steckte ihn vorher in ein #1 Contenders Match mit seinem Bruder Kane. Der Undertaker musste eine Niederlage einstecken, als plötzlich Mankind in den Ring lief und den Undertaker den Sieg kostete. Somit war Kane neuer #1 Contender!
 
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Eine sehr geile Fehde hast du ausgesucht die viele als beste Storyline überhaupt sehen,aber du hast auch einige Logiklücken aufgedeckt und amüsant umschrieben :D
 
Herzlich Willkommen zum zweiten Teil der Blockbuster-Fehde zwischen Stone Cold Steve Austin und Vince McMahn. Schon im letzten Teil haben wir gesehen, wie es angefangen hat und im zweiten Teil steigern wir uns ins Frühjahr 1999 hinein. Viel Spaß beim Lesen! Hinterlasst Lob und Kritik oder fahrt zur Hölle :D

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Wir erinnern uns: Kane wurde zum neuen #1 Contender auf den WWF Championship ernannt nachdem Dude Love es nicht richten konnte und Kane ein #1 Contenders Match gegen den Deadman gewonnen hat.

McMahon wollte unbedingt, dass Kane Austin den Titel abnimmt, weswegen er beim King Of The Ring-Tournament das WWF-Championship Match zum allerersten First Blood Match in der WWF-Geschichte machte. Kanes Vorteile liegen klar auf der Hand: Er hat einen Ganzkörper-Anzug und eine Maske, die Cuts oder blutende Wunden nur ganz schwer zeigen würden. Kane ging sogar soweit und sagte, dass er im Falle einer Niederlage sich selber in Brand stecken würde (Warum auch immer…)

Tatsächlich sollte Austin den Titel verlieren, denn der Undertaker verpasste Austin aus Versehen einen Chair Shot, der eigentlich Mankind galt, der eingreifen wollte. Der Shot ließ Austin im Gesicht bluten, was die Niederlage bedeutete und gleichzeitig Kanes ersten Run als WWF Champion. McMahon goß weiter Öl ins Feuer als er dem Undertaker Absicht unterstellte, was Austin zu glauben vermochte. Austin forderte indes ein Re-Match gegen Kane, welcher dem zustimmte. Austin konnte sich nach dem Stunner durchsetzen und sich so den WWF-Championship – sehr zum Entsetzen seines Chefs – zurückerobern.

Kane konnte es nicht richten, weswegen McMahon den Deadman als neuen Herausforderer für den SummerSlam ernannte. McMahon hatte ja vorher schon dafür gesorgt, dass sich der Undertaker und Austin nach dem versehentlichen Chair Shot nicht wirklich gut verstanden; nun machte er weiter wo er aufgehört hatte. So steckte McMahon Austin den Undertaker in ein WWF Tag Team Championship Match gegen die Champions Kane und Mankind bei Fully Loaded am 26.07.998 in der Hoffnung, dass sich die beiden zoffen würden und somit die Feindschaft größer wird.

Vor dem PPV gab es schon weitere Spannungen zwischen dem Deadman und der Texas Rattlesnake, als Austin dem Undertaker vorwarf sich mit seinem Bruder Kane versöhnt zu haben und nun gemeinsame Sachen zu machen. Der Undertaker gefiel der Vorwurf ganz und gar nicht, weswegen er Austin damit drohte, ihn beim PPV im Regen stehen zu lassen. McMahon hätte auch Ersatz für Austin in der Hinterhand: Den König der Jobber, den Brookly Brawler. Doch tatsächlich kreuzte der Undertaker auf und er und Austin konnten Kane und Mankind in der Tat die Titel abknöpfen. Man hatte zwar die Titel, aber von Friede Freude Eierkuchen war nicht die Rede – sehr zur Freude von Vince McMahon.

Der Undertaker und Austin verloren die Titel nach kurzer Regentschaft bei Raw am 10.08.1998 wieder an Kane und Mankind, und wie sich herausstellte, machten Kane und der Deadman wirklich gemeinsame Sache. Der Undertaker bestand jedoch darauf gegen Austin beim SummerSlam anzutreten – ohne Hilfe von Kane. Es kam zum Match beim Sommer-PPV, jedoch konnte Austin siegreich aus dem Match hervorgehen, nachdem er dem Taker beim Rope Walk einen Low Blow gefolgt vom Stunner verpassen konnte.

Austins erneuter Sieg gegen einen seiner Lakaien trieb Vince zur Weißglut. Irgendwie musste er es anstellen, dass Austin auf jeden Fall den Titel verliert. Und wie stellt ein Master Mind wie McMahon das an? Er setzte für den BreakDown-PPV ein Triple Threat zwischen Austin als Champion und Kane und dem Taker als Herausforderer an mit der Bedingung, dass Kane und der Sensenmann sich nicht gegenseitig pinnen dürfen! Somit MUSSTE der Titel einfach wechseln. Vor dem PPV engagierte McMahon die Brothers of Destruction als eine Art Bodyguards, die ihn vor Austin schützen sollten. Austin wurde tatsächlich von den BoD mit einem Double Chokeslam abgefertigt, als dieser sich an Vince vergreifen wollte.

McMahon hatte die Stipulation für das Title Match in seinen Augen klug gewählt, jedoch sollte der Plan einen Haken haben. Austin wurde durchweg von Kane und dem Undertaker während des Matches kreuz und quer durch den Ring geprügelt aber weder Kane noch der Deadman wussten, wer Austin jetzt letzten Endes pinnen sollte. Was macht man dann also? Richtig, man teilt brüderlich in dem man Austin den Double Chokeslam verpasste und dann einen Double Pin hinlegte. Somit war Austin den Titel los, aber wer war neuer Champ? McMahon interessierte das jedoch nicht die Bohne, denn Austin stand nicht mehr an der Spitze des WWF-Rosters.

Bei RAW nach dem PPV ließ McMahon verkünden, dass er Austins Custom-Belt, den Smoking Skull-Belt, als Siegtrophäe behalten würde. Der neue noch nicht erkorene Champion würde den alten standardmäßigen WWF Championship Belt kriegen. Austin ließ das nicht auf sich sitzen und kam mit dem Moped, mit dem man in den Pausen beim Eishockey das Eis frischhält, zum Ring, sprang von der Maschine über die Seile in den Ring und drosch auf McMahon ein. Glücklicherweise für Vince waren schon Polizei und Security um den Ring versammelt und konnten Austin – schon wieder – festnehmen. Nach der Attacke erklärte er weiter, dass weder Kane noch der Undertaker neuer Champion waren. Um zu klären wer neuer Champion werden dürfte setzte er ein Match zwischen Kane und seinem Bruder bei Judgement Day an – mit Steve Austin als Special Referee!

Die Brothers of Destruction waren gar nicht erfreut über die Ansetzung. Die beiden attackierten McMahon und fügten ihm eine Beinverletzung zu, die einen Krankenhausaufenthalt forderte. Während des Aufenthaltes kam Vince Besuch von Mankind in Begleitung von Mr. Socko und natürlich auch sein Nemesis Austin „besuchte“ Vince. Verkleidet als Arzt ging er weiter aufs lädierte Bein los und briet danach Vince eins mit der Bettpfanne über. Die Mind Games hielten weiter an als Austin McMAhons nigelnagelneuen Wagen, eine Corvette, mit Zement abfüllte und McMahon androhte die Hölle zu entfesseln, solange er und Vince in einer Firma arbeiten würden. Vince entgegnete, dass er Austin auf der Stelle feuern würde wenn dieser das Match zwischen Kane und dem Undertaker bei Judgment Day nicht fair leiten würde. Außerdem engagierte McMahon einen vermummten Bodyguard, der Austin mit einem Schlagstock vermöbelte. Unter der Maske steckte der zurückkehrende Big Bossman!

Es kam wie es kommen musste: Das Championship Match endete im Chaos. Austin verpasste dem Taker und Kane den Stunner und nahm sich die Freiheit um sich selber zum Sieger zu erklären. McMahon erklärte Austins Selbstkrönung für nichtig und feuerte Austin! Dieser zeigte sich jedoch unbeeindruckt. Bei Raw vom 19.10.1998 ließ Vince verkünden, dass Austin jetzt gefeuert sich und sich somit ein Ticket – wie jeder andere auch – kaufen müsse, um der Show beizuwohnen. Und da Raw ohne Champion da stand wird bei der Survivor Series ein 16-Man Tournament abgehalten um einen neuen WWF Champion zu krönen. Aber Austin wäre nicht Austin, wenn er Vince auch trotz Entlassung in den Wahnsinn treiben würde. Nach einigen Psycho-Tricks schleppte Austin den labilen Vince zum Ring, richtete eine Pistole auf Vince‘ Schläfe – und drückt ab! Doch statt einer Kugel kam ein kleines Fähnchen aus dem Lauf mit der Aufschrift „BANG 3:16“. Austin hatte Vince mal wieder vor aller Öffentlichkeit aufs Kreuz gelegt. Austin entgegnete, dass „McMahon 3:16“ für „I just pissed my pants“ steht und danach setzte es noch zwei Stunner gegen den Liga-Boss.

Eine Woche später trat Austin vor Vince mit einem Schreiben, welches Steve wieder einstellt! Das Schreiben wurde von Shane McMahon ausgestellt, weil Shane immer versucht hat die Aufmerksamkeit seines Vaters zu kriegen, dieser hat sich jedoch nur für sich und die WWF interessiert (Wie süß…die beiden können ja zu Vera am Mittag gehen). Der Vertrag sicherte Austin nicht nur einen Platz im Roster, sondern auch einen Title Shot auf den WWF Championship. Shane sollte für den Vertrag bezahlen, denn Vince machte Shane kurzerhand zum Ringrichter. Zudem steckte Vince Austin ins Tournament, da er ja den gesicherten Title Shot habe und sich da versuchen solle den Titel zu holen.

Das „Deadly Game“-Tournament (Anm. des Autors: “Deadly Games” war auch der Untertitel zur Survivor Series 1998) startete für Austin mit dem Big Bossman in Runde 1. Austin holte sich nach rund 2 Minuten den Sieg als der Bossman disqualifiziert wurde weil er mit dem Schlagstock auf Austin eindrosch. Nachdem der Referee die DQ ausgesprochen hatte vermöbelte er Austin weiter, um sicher zu gehen, dass Austin den weiteren Verlauf aussetzen müsse. Im Viertelfinale hatte Austin ein Freilos, im Halbfinale wartete Mankind auf die Texas Rattlesnake. McMahon wohnte dem Match im Rollstuhl at ringside bei und nach einem Stunner gegen Mankind sprang Vince auf, zog den Referee beim Count aus dem Ring und schlug ihn K.O! Austin verpasste Mankind aber einen zweiten Stunner, Shane McMahon kam zum Ring und zählte den Count – allerdings nur bis zum Two Count! Danach brach er den Count ab, zeigte dem verdutzten Austin den Mittelfinger während Patterson und Brisco Austin mit Chair Shots malträtierten, ehe Mankind coverte und Shane den Count durchzog!

Austins Wiedereinstellung und das Debakel bei der Series sollte nur eine weitere Demütigung für Austin sein. Doch das Finale der Series sollte die Krönung sein: Im Finale trafen Mankind und The Rock aufeinander. Als Rocky Mankind im Sharpshooter hatte ließ McMahon den Gong läuten – so wie er es im Vorjahr schon beim Montreal Screwjob getan hatte – um Rocky zum WWF Champion zu machen, um genauer zu sein zum Corporate Champion. Austin kam nach Rockys Siegesfeier zum Ring und verpasste Rocky und Mankind den Stunner, ehe er noch weiter auf Rocky einprügelte.

Rockys Krönungszeremonie beim Raw vom 16.11.1998, direkt nach dem PPV, wurde von Austin unterbrochen, der McMahon darauf hinwies, dass der aufgesetzte Vertrag mit der Wiedereinstellung und dem zugesicherten Title Shot trotzdem Gültigkeit besaß und Austin trotz des Turniers bei der Survivor Series ein Championship Match haben würde. Vince erkannte ihm zähneknirschend das Match zu – am gleichen Abend noch! Tatsächlich kam es zum Match zwischen Rocky und Austin, jedoch war es der Undertaker der Austin mit einer Schaufel niederschlug und somit für den DQ-Sieg sorgte. Den Titel hatte Austin mit dem Sieg jedoch nicht zurückerlangt.

Die nächsten Wochen fokussierte sich Austin auf den Undertaker, den er in einem Buried Alive Match bei Rock Bottom besiegen konnte, um so das Ticket für den Royal Rumble zu lösen. McMahon nahm Austins Teilnahme hin – Austin bekam jedoch die Startnummer 1 zugelost, während McMahon sich selber die Startnummer 30 gab! Außerdem setzte er ein 100.000-Dollar Kopfgeld auf Austins Eliminierung aus dem Rumble Match aus. Somit war Austin zur lebendigen Zielscheibe geworden.

Doch McMahons Plan wurde von WWF-Commissioner Shawn Michaels zu Nichte gemacht. Michaels hatte den Job von Sgt Slaughter übernommen und so besaß auch er die Befugnis, die Authorität von McMahon zu untergraben und ihn zu überstimmen: Und McMahon bekam das zu spüren, als Michaels Vince die Startnummer 2 zuloste. Am gleichen Abend sollte Austin nach Abstinenz seit dem Schaufel-Schlag des Takers zurückkehren und Rocky den WWF Championship kosten, als dieser den Titel gegen Mankind aufs Spiel setzte. Austin kam zum Ring, schlug den Champion mit einem Stuhl nieder, legte Mankind auf Rocky während der Referee den Count zählte und Mankind somit zum ersten Mal zum WWF Champion machte! (Anm. des Autors: Wie schon in der „Monday Night War“-Fehde beschrieben sorgte Austins Rückkehr und Foleys Titelgewinn für eines der höchsten Ratings in der Wrestling-Geschichte)

The Rock konnte sich beim Rumble den Titel wiederholen, doch das bereitete McMahon noch lange keine ruhige Nacht, denn schließlich stand noch das Rumble-Match auf dem Programm. In den Hauptrollen: Stone Cold Steve Austin als Steve Austin und Vincent Kennedy McMahon als böser, korrupter Liga-Boss Mr. McMahon. Während des Rumble-Matche floh McMahon aus dem Ring, in dem er durch die Seile das Seilgeviert verließ und Austin backstage lockte (Somit war McMahon nicht ausgeschieden!). Im Backstage-Bereich wurde Austin von der Corporation überwältigt und krankenhausreif geprügelt. Nachdem Austin in einem Krankenwagen aus der Halle gebracht wurde kehrte McMahon in die Halle zurück, jedoch nur ans Kommentatorenpult. Doch Austin kehrte zurück – samt Krankenwagen. Er ging in den Ring, räumte dort auf und knöpfte sich dann Vince vor. Nach einiger Zeit kehrte The Rock zurück und attackierte Austin, was McMahon eine Eliminierung von Austin ermöglichte. Somit hatte sich Rocky die 100.000-Dollar-Belohnung verdient und Vince McMahon war Rumble-Sieger!
 
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Geile Ausgabe. Ich hätte auch mal voll Bock zu sehen wie Vera nen Stunner abbekommt.^^
Mal ne Frage zu dieser Zeit. Müsste sich nicht auch bald die Ministry of Darkness bilden? Wenn ja besteht die Möglichkeit das du auch dieser Geschichte niederschreibst?
 
Geile Ausgabe. Ich hätte auch mal voll Bock zu sehen wie Vera nen Stunner abbekommt.^^
Mal ne Frage zu dieser Zeit. Müsste sich nicht auch bald die Ministry of Darkness bilden? Wenn ja besteht die Möglichkeit das du auch dieser Geschichte niederschreibst?

Ja so um den Dreh herum war das. Kommt aber auch noch, versprochen! ;)
 
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