Dass die Leute nicht am Wrestling hängen und das aus Liebe zum Sport machen, meine ich überhaupt nicht, ich spreche davon, dass die Kunst, die gewirkt wird, im Herzen gefühlt werden muss, damit sie bei mir authentisch rüberkommt. Wie bei einem Sänger, der die Emotionen seines Liedes verinnerlichen muss, um sie auch wirklich ausdrücken zu können. Oder einem Theaterschauspieler, der in seiner Rolle aufgeht. Und genau das erlebe ich bei WWE am meisten. Bei vielen 5-Sterne-Kämpfen aus Japan bewundere ich die Athletik und Akrobatik und Kondition und Ästhetik, aber trotzdem frage ich mich hinterher oft: Aber haben sie es auch gefühlt? Das frage ich mich bei WWE viel weniger. Deswegen ist es ja auch so wichtig, dass die Indy-Lieblinge erstmal durch das Development Center gehen, wo sie auf den höheren WWE-Standard gebracht werden. Dass sie ihre Flips und Flops schon können, bestreitet ja keiner, aber um die Tiefe zu erreichen, die WWE-Kunst insgesamt hat, reicht es nicht, den Indy-Zirkel rauf und runter gereist zu sein. So etwas findet man auch nicht in Mexiko oder Japan in dieser Form, da ist WWE einfach (für mich natürlich) das Nonplusultra.