Nein, zwei Dinge:
1) Ich bin der Meinung, Tony hätte die Young Bucks und Omega am Anfang benutzen sollen, um Cody zu ködern und er hätte als wichtigste Leute in der Promotion neben ihm keine aktiven Wrestler, sondern erfahrene Menschen aus dem Business verpflichten müssen. Er hat zwar mit allen möglichen Leuten geredet, viele waren allerdings fairerweise auch nicht bereit dazu gerade WEGEN der Bucks als zentrale Gestalten. Aber aktive Wrestler, und vor allem so schlechte aktive Wrestler zu EVPs zu ernennen, Omega Kontrolle über die Womens Division und den Bucks Kontrolle über die Tag Division zu geben, hat seine Promotion ruiniert.
Sorry, aber du bist auch die erste Person von der ich lese, der Kenny Omega und die Young Bucks als schlechte Wrestler bezeichnen. Kenny Omega ist einer der, wenn nicht der beste Nordamerikanische Wrestler. Als Tag Team gab es nichts grösseres als die Young Bucks in der kompletten Indipendent Szene. Und die WWE war seit Jahren scharf auf die Young Bucks. Gerade Hunter erkennt häufig Wrestler mit Potential, sonst hätte er nicht so viele sehr gute Indy-Wrestler zu NXT geholt. Und das war zu einer Zeit, wo es noch kein AEW gab. Da wurde über AEW nicht einmal nachgedacht. Die Kontrolle hat er den EVPs bereits Ende 2019 entzogen und macht seit dem alles selbst. Er hat sie also ein viertel Jahr die Show mitbooken lassen, bis dieses schlechte Segment mit der Dark Order kam. War das Booking der Frauen da wirklich so grottig? Oder war das Booking der Tag Team Division so schlecht. Die Young Bucks sind im Turnier sogar in der ersten Runde ausgeschieden und haben Private Party damit direkt mal ins Rampenlicht gebracht. Ja, wirklich viel ist draus nicht geworden, das Problem kam aber erst später, als nur noch Tony Khan was zu sagen hatte. Und dass Private Party jetzt auch nicht das allerbeste Tag Team war/ist.
Und Cody ist bei der ersten Gelegenheit die sich ihm geboten hat zur WWE gewechselt. Er hat sich sogar selbst die Möglichkeit genommen, je World Champion zu werden, was für mich immer noch ein grosser Fehler war und wie gemäss Berichten auch Tony Khan kein Freund davon war.
Er hätte von den Indie Fans am Anfang profitieren sollen, ohne JEMALS sich in ein Bett mit der "Elite" zu legen, wie er es getan hat. AEW hat "Elite" im Namen, was für ein Mark.
Was eben daran liegt, dass es ein gemeinschaftliches Projekt ist. Ohne die Young Bucks, die AllIn mit Cody alleine auf die Beine gestellt haben, wäre AEW nie so gross gewesen. Und ohne Tony Khan hätte AEW nie auf diesem Niveau starten könnenn. Es brauchte beide.
Übrigens gehören da auch Danielson und Punk und Jericho, ...... dazu. Aktive Wrestler haben keine Promotion zu führen. Punk musste es allerdings tun, da es ja sonst niemand tat und auch niemand unter Vertrag steht, der die Shows tatsächlich booken würde.
Man kann es sich auch schön reden. Jericho hatte mit dem Booking nie was zu tun. Er konnte lediglich Ideen liefern, was auch in Ordnung ist. Danielson hat bei WWE bewiesen, dass er sich bei solchem Booking nicht selbst in den Vordergrund stellt, sondern dass andere eingreifen mussten, dass er nicht zu viel verliert und andere over bringt. Es muss nicht sein, dass ein aktiver Wrestler die Show bookt, aber wenn er mithelfen kann, als Beispiel wenn er die Frauen Division Booken würde, wo es ihn ja nicht betrifft, sehe ich kein Problem. CM Punk hingegen hat sich als das herausgestellt, was Kevin Nash bei der WCW war. Nur das er dafür sehr schnell Gegenwind bekommen hat. Punk musste gar nichts tun. Punk wollte diese Macht. Und er hat sie ausgenutzt und Leute aus "seiner" Show ausgeschlossen.
Tony macht es selbst und ich hasse alles daran. Meiner Meinung nach hat selten jemand unfähigeres große Shows gebooked, und das sagt einiges. Nur Russo fällt mir spontan ein.
Hast du die letzten 10 Jahre von Vince McMahon gesehen? Da war sehr viel grottiges dabei und wenn mal etwas gut war, dann entstand dies aus Zufall und nicht aus Genialität.
Punkt ist: wenn man keine Ahnung hat und von etwas großer Fan ist, sollte man das Geld seines Vaters nicht dazu nehmen, mit echten Wrestlern Fanfiction-Booking zu spielen, sondern man sollte fähige, erfahrene Leute anheuern.
Ja, den Kritikpunkt teile ich auch irgendwie, da Tony Khan sicherlich ein Booking Team haben sollte und er sollte am Ende nur die Richtung vorgeben und es abnicken. So weit stimme ich zu.
2) Nicht, weil Punk einen großen Namen hat. Auch, ja. Aber vA, weil er anders als die Bucks bereit war zu Gesprächen, weil seine Segmente die besten in der Geschichte AEWs waren, weil er der Einzige Veteran war, dessen Programme und Segmente tatsächlich MJF, Hobbs, Starks, FTR, etc. GEHOLFEN haben.
Vor und nach ihm werden sie von der "Elite", Jericho und Konsorten einfach nur als Kanonenfutter verwendet. MJF ist Champion, weil er mit Abstand der beste Wrestler in der Promotion ist. Aber sein booking ist unter aller Sau.
Punk behauptet, er sei der einzige, der für Gespräche bereit war. Jedoch soll es klare Bedingungen für ein Gespräch seitens Kenny Omega und den Young Bucks gegeben haben. Die Bedingung war, dass man Punk ein Jahr in der Promotion sein soll und es soll nichts vorfallen. Würde das nicht passieren, so sei man bereit mit ihm zu reden. Hat ja gut geklappt. Punk kann sehr vieles behaupten, die Punk Fans fressen ihm sowieso alles aus der Hand. Und das seine Seite nicht immer ganz bei der Wahrheit bleibt, das wurde schon mehrfach klargestellt.
Aha, ähm, nun Punk ist so gut wie bei allem mit den von dir genannten Leute als Sieger hervorgegangen. MJF, ja der hatte eine Fehde gegen Punk, wo er ihm seine erste Niederlage zugefügt hat. Aber das Re-Match hat Punk gewonnen. Und der Payoff hat er ihm, mal abseitsdavon, dass er sich verletzte, dann auch genommen. Bei MJF hingegen erinnere ich mich davor an eine Fehde gegen Cody Rhodes, wo er ihn am Ende gewinnen liess, eine Story mit Chris Jericho, die sich ein Jahr zog und die ihn auf die nächste Stufe gehoben hat, und landete mit ihm gemeinsam in einem Bericht der New York Times und wurde sehr hoch gelobt für seine Leistung. Und den World Title hat er auch von Moxley gewonnen, der so gut wie nie verliert. Powerhouse Hobbs, erinnere ich mich jetzt nicht, dass der gross gegen Punk gefehdet hat. Er hat einmal gegen ihn verloren ja, aber da war nicht viel. Hätte ich es bei Cage Match nicht gesehen, ich hätte davon nicht mal mehr was gewusst. Das ist mir der Squash-Sieg von Powerhouse Hobbs über Jericho besser in Erinnerung geblieben. Und FTR brauchte Punk nicht. Die sind over gekommen, weil sie sehr gute Wrestler sind, nicht weil Punk ihr Freund war. Und um noch mal ein anderes Beispiel zu bringen, damit ich mich nicht nur an deinen Namen abarbeite, was ist mit einem Orange Cassidy, mit dem Chris Jericho gefehdet hat? Oder einem Adam Cole? Oder Kenny Omega, der mit dem Titel Gewinn von Adam Page über ihn für einen der grössten, wenn nicht den grössten Moment bei AEW gesorgt hat? Oder seiner Niederlage gegen Konosuke Takeshita? Oder die Young Bucks, die gegen FTR zwei Mal verloren?
Und um zurück zu Punk zu kommrn: weil er etwas KANN, weil er etwas anbietet. Weil er neue Stars erzeugt. Weil er kein Indie-Wrestler ist, der es nie zu etwas gebracht hat, bevor die Freundschaft mit Tony ihn ins internationale, wöchentliche Fernsehen gebracht hat.
Kenny Omega war der Ausländische Top Star in Japan. Das kannst du ihm schlichtweg nicht aberkennen. Und noch mal, die Young Bucks, wie auch Kenny Omega hätten längst bei WWE sein können, bevor AEW überhaupt nur eine Idee war. Sie haben sich aktiv dagegen entschieden, und sich bei RoH/New Japan geblieben.
Weil er jetzt irgendwann NXT leiten wird und die neue Generation Wrestler für die WWE formen wird, während Tony weiterhin clueless einen jungen Star nach dem anderen verbrät und buried.
CM Punk hat dieses Jahr sehr eindrücklich gezeigt, dass man ihm keine leitende Funktion in irgendeiner Form geben darf. Und ich kann mir auch nur schwer vorstellen, dass WWE wirklich Michaels irgendwann durch Punk ersetzt. Bei AEW gibt es einen Bryan Danielson, der zeigt, dass er das Zeug dazu hätte und bei WWE gebe es so einige Wrestler, die durch ihre Veranlagung durchaus besser dazu geeignet wären, zumindest wie ich sie öffentlich wahrnehme (um Beispiele zu nennen Kevin Owens, Cody Rhodes, Tyson Kidd). CM Punk hat sich 6 Jahre vom Wrestling fern gehalten, ist in der Zeit zu einer Person geworden, die er davor Jahre lang immer kritisiert hat und damit gezeigt hat, dass er entweder Wrestling nicht verstanden hat oder und das glaube ich eher, nicht mehr versteht. Heute geht es ihm nicht darum, dass er anderen helfen kann, es geht ihm nur noch um ihn selbst.
Und nur weil ein junges Talent gegen einen grösseren Namen verliert und auch am Anfang mal öfter verliert, heisst das am Ende nicht, dass er damit begraben ist. Die Niederlage von Darby Allin gegen Christian Cage hat ihm am Ende auch nicht geschadet und ihn begraben.
Die letzte Chance für AEW als echte Konkurrenz ist verstrichen mit dem UFC Merger und Vinces Abgang, aber davor war einiges drin und danach einiges zu retten. Meiner Meinung nach ist das jetzt leider zu spät und TNA lässt grüßen. AEW erinnert mich jetzt schon (Flair, Sting, etc) an TNA, als es endgültig den Bach runter ging; der einzige Unterschied ist, dass Tony quasi unlimited Geld hat, bis ihm Shad das vorzeitige Erbe zudreht. Aber Dixie wurde der Geldhahn von den Eltern ja auch irgendwann abgedreht.
Aha, kann ich nicht nachvollziehen. Okay, Sting und Flair sind da. Sting hat gezeigt, dass er noch was kann und die Verpflichtung von Flair wurde schon mehrfach kritisiert. Aber was ist da noch? Kämpfen die jetzt plötzlich um den World Title mit? Oder ein Adam Copeland? Oder ein Christian Cage? Wobei die beide noch in deutlich besserer Verfassung sind, als es ein Ric Flair oder ein Hulk Hogan zu der Zeit waren. AEW hat eine riesige Show in England veranstaltet im Wembley Stadion und es Ausverkauft. Das hatte WWE noch nie und dem sind sie WWE auch voraus. Sie laufen Erfolgreich im TV in den USA, gerade mit Dynamite, und sind dort regelmässig in den Top 5 vertreten. Man hat ein "Eigengewächs" als World Champion und lässt ihn gegen die unterschiedlichsten Gegner Fehden und gewinnen. Gleichzeitig ist der Mix zwischen Jung und Alt wesentlich besser verteilt, als es dies bei WWE lange Zeit der Fall war und im Main Roster grossteils immer noch ist. TNA "ging unter" weil man auf die falschen Leute gesetzt hat und man gedacht hat, was mal bei WWE unter Vertrag stand, das zieht und kann gleich in den Main Event eingreifen. Wir können gerne die Vergangenen Entlassungswellen durchgehen. Aus der grössten hat man sich glaube ich nur bei Miro bedient und alle anderen landeten entweder bei Impact oder nirgendwo. Man holt sich die Leute also schon wesentlich ausgewählter. Ein Claudio Castagnoli, ein Bryan Danielson, ein Miro, ein Andrade El Idolo, eine Ruby Soho, ein Swerve Strickland, ein Adam Cole und wie sie nicht alle heissen, bringen AEW ein Mehrwert. Teils wegen ihres Talents, teils wegen ihres Fachwissens. Man brauchte aber keinen Heath Slater, Steven Cutler, Wesleay Blake, Curt Hawkins, die alle am Ende bei Impact gelandet sind.