TNA - Moments of History

Ahh, herrlich, diese Erinnerungen auszukramen! Wie ich letzte Woche schon schrieb, sollten alle Tag Team Fans diese Match-Reihe gesehen haben, was ich besonders neuen TNA-Fans noch einmal ans Herz legen möchte, damit deutlich wird, was an "ständig Besoffenen" wie Beer Money so toll sein soll. Mit der Match-Serie geben sie die Antwort selbst. Die "besoffener Kämpfer"-Nummer hatte sogar Jackie Chan einst berühmt gemacht.

An dem Text kann man nichts kritisieren. Hier heißt es zurück lehnen und genießen. Eine Sache war mir damals beim Stahlkäfig-Match aufgefallen. Roode hatte wie beschrieben geblutet, dass selbst Flair noch neidisch geworden wäre. Ich glaube eigentlich, dass das eine echte Verletzung war. Ich habe keine Ahnung, wie es passierte, aber Roode sah so aus, als hätte er sich ein sehr großes Hautquadrat von der Stirn gescheuert. Wie du ebenfalls geschrieben hast, war das zu früh im Match. Immerhin musste Roode noch durchhalten, ohne dass ihm schwindelig geworden ist. Ich meine mich zu erinnern, dass Roode auch Tage lang mit einem großen Pflaster auf der Stirn herum gelaufen ist. Als er später auch mal einen vor die Wunde bekam, die auch glaube ich wieder blutete, sah er nicht besonders glücklich darüber aus.

Wieder ein schöner Rückblick, der einen auf die nächste Woche warten lässt!
 
Tag Team Perfection Teil 3

Und weiter gehts mit dem dritten und letzten Teil der Fehde zwischen Beer Money und den Guns. Es kommt nun noch das abschließende Match der Series sowie eine abschließende Analyse der Fehde. Viel Spaß

Für das letzte Match der beiden Teams in der Best of Five Series wählten die MCMG als Sieger von Match Nummer 4 ein „Two out of Three Falls Match“, dass bei der „Hole F´n Show“ stattfand. Dies war eine PPV artige Impact Ausgabe aufgrund des TNA-ECW PPVs HardCORE Justice.

Motor City Machine Guns besiegten Beer Money in einem Two out of Three Falls Match mit 2:1 und gewannen die Best of Five Series mit 3:2 und verteidigten damit erfolgreich ihre TNA World Tag Team Titles
Das Match begann mit Sabin und Storm im Ring. Storm übernahm erst mal die Kontrolle und landete den ersten Takedown. Beide konterten sich schnell gegenseitig aus und wechselten die Partner. Schlagabtausch von Shelley und Roode bei dem Shelley mit einer Headscissor die Oberhand behielt. Nun kamen Chops von Shelley und ein Versuch Tempo ins Match zu bringen, dieser wurde jedoch von Roode mit einem Tilt-a-Whirl-Backbreaker unterbunden. Ansatz von Roode zu einem German Suplex, doch Shelley gelang dabei das Blind-Tag und Roode fing sich einen Bulldog von Sabin ein. Nun wollte auch Storm wieder mitmischen, handelte sich allerdings gleich ein paar Double-Team Kicks der Guns ein. Die Guns machten weiter Dampf und zeigten einige ihrer klassischen Tag Team Kombinationen. Erstes Cover des Matches, doch Roode kickte bei 2 aus.
Roode konnte sich nun befreien und ihm gelang das Tag zu Storm, der mit Roode´s Hilfe einen heftigen Kick ins Ziel bringen konnte. Beer Money kontrollierte nun vorerst durch schnelle Tags das Match. Auch Beer Money zeigten hierbei einige schöne Tag Team Moves.
Sabin versuchte sich zurück zu kämpfen und dies gelang ihm auch mit einem sehr schönen Enzuigiri. Es folgte das Tag und Shelley gab erstmal Gas gegen Beide Mitglieder von Beer Money. Versuch von Beer Money zu einem Konter, doch Shelley blockte das Katapult und verpasste Storm einen ordentlichen Forearm sowie einige Chops. Ansatz zum Double DDT von Shelley, der mit Hilfe eines Dropkicks von Sabin auch durchging. Cover gegen Roode, 1..2..Kickout in letzter Sekunde. Die Guns bearbeiteten nun Storm mit einem Leg Sweep sowie einem Double Foot Stomp. Dieser rollte sich anschließend nach draußen. Auch Roode gesellte sich per Dropkick schnell zu ihm nach draußen und die Guns folgten mittels eines Suicide Dives und eines Crossbody.
Nach recht kurzer Erholung gelang Storm ein DDT gegen Sabin auf dem Apron und Beer Money konnte sich nun zu zweit um Shelley kümmern, der sich einen Double Knee Gutbuster von Roode, einen Lungblower von Storm sowie den DWI einfing. Cover, 1..2..3 und somit 1:0 für Beer Money.
Da es zwischen den Falls keine Pausen gab setzte Roode direkt nach und versuchte ein erneutes Cover. Doch Shelley hatte sich erholt und kam nochmal aus dem Cover. Es folgte der Beer Money Suplex, doch sie ließen sich zu lange Feiern und Sabin zeigte einen Dual Dropkick gegen beide.
Für Storm ging es nun erstmal nach draußen und Roode wurde in der Ringecke mit Kicks „gesandwiched“. Neckbreaker/Crossbody Kombination, Cover, 1..2..3 und Ausgleich.
Es ging direkt weiter und Sabin mit dem Versuch eines Kicks gegen Roode vom Apron, doch er wurde abgefangen und es ging mit dem Gesicht voran auf die Matte. Mit Hilfe seines Partners zeigte Storm nun einen Crossbody auf Sabin, Shelley folgte mit einem Suicide Dive und auch Roode wollte zeigen, dass er fliegen kann und zeigte einen Flip Dive ehe es in die Werbung ging.
Wieder zurück sah man ein offen geführtes Match beider Teams. Spinning Uranage von Roode gegen Shelley, doch dem Cover folgte lediglich ein Two Count. Es folgten zwei harte Clotheslines in der Ringecke gegen Shelley, doch Storm scheiterte mit dem Superplex Versuch und kassierte einen Double Foot Stomb während er Kopfüber in der Ecke hing. Tags nun von beiden Teams und Sabin gab erstmal ordentlich Gas. Erst einige Forearm-Shots gefolgt von einem Huracanrana und einem heftigen Springboard Tornado DDT. Schnell das Cover, aber auch hier gab es nur einen Two Count.
Roode befreite sich nun mit einem Thumb to the Eye und tagte Storm ein, doch die Tag Team Aktion scheiterte und Storm fing sich einen Tag Team Spinning Neckbreaker der Guns ein. Wieder das Cover, 1..2..und wieder der Kickout. Unglaublich. Es folgten ein Superkick von Shelley gegen Storm, der sich direkt mit einem Superkick gegen Shelley revanchierte und ein Enzuigiri von Sabin gegen Storm. Auch Roode mischte wieder mit und zeigte uns seinen „RR Spinebuster“ gefolgt vom Katapult in den DDT. Shelley nun mit dem Versuch eines Sliced Bread gegen Roode, doch er wurde von Beer Money abgefangen und kassierte einen Shoulder Jawbreaker. Ansatz von Beer Money zum DWI, doch sie konnten Sabin nicht mehr halten und Storm erwischte mit dem folgenden Superkick seinen eigenen Partner. Die Guns nutzten die Chance, Sandwich-Kicks gegen Storm, Neckbreaker/Crossbody Kombination und das Cover, 1..2..Kickout. Die Guns waren kurz geschockt, fassten sich dann aber schnell wieder und zeigten das ganze nochmal von vorne. Neckbreaker/Crossbody Kombination, Cover, 1..2..3 and win.

Das für mich beste Match der ganzen Series. Sehr viel Tempo, schöne Aktionen und gewaltig viel Spannung. Und das in einem „normalen“ Match, ohne besondere Stipulation. Ein verdienter Sieg. Viel mehr braucht man zu diesem Match auch nicht zu sagen, wer es gesehen hat, wird schlicht begeistert sein.

Die Guns konnten am Ende dieser Best of Five Series also ihre TNA World Tag Team Titles erfolgreich verteidigen und diese epische Matchserie als Sieger beenden. Aber auch Beer Money durfte sich hier nicht als Verlierer fühlen, zu grandios waren die Matches dieser beiden Teams über die vergangenen Wochen.

Rückblickend muss man nun sagen, dass diese Matchserie eine der besten, wenn nicht sogar die beste war, die wir in den vergangenen Jahren im Wrestling Mainstream zu sehen bekommen haben. Die Matches waren wirklich allesamt Klasse und haben Chancen auf das Match des Jahres. Beide Teams harmonierten wirklich unglaublich gut miteinander und ließen sich für jedes Match ein paar besondere Aktionen einfallen, sodass jedes Match wirklich einzigartig war. Man hat im Laufe dieser Series so viele Matcharten durchlaufen, dass man wirklich den Hut vor den 4 Jungs ziehen muss. Sie haben wirklich dafür gesorgt, dass Tag Team Wrestling nochmal einen neuen Schub bekommen hat.

Allerdings war in dieser Fehde leider auch nicht alles top. Man hat diese Fehde wirklich etwas zu sehr im Eiltempo durchgezogen, sodass wir innerhalb von 5 ½ Wochen 6 Matches dieser Teams gesehen haben. Ihnen gebührt dafür großer Respekt, dass sie es geschafft haben, dass man trotzdem nicht an einem Sättigungsgefühl leidet, aber dennoch wäre durchaus mehr drin gewesen. Möglich, dass man Beer Money schnell abziehen wollte um die Fehde zwischen Fortune und EV2.0 aufzubauen, aber diese Fehde hätte es einfach verdient, dass ihr mehr Beachtung geschenkt worden wäre.
Jedes ihrer Matches hätte einen PPV Headlinen können, jedoch wurden alle Matches der Best of Five Series bei Wochenshows rausgehauen. Zudem durften sie leider nicht ein einziges Mal davon den Main Event bestreiten, was deutlich zeigt, dass ihr Stellenwert nicht so hoch ist, wie TNA ihn gerne darstellt.
Ich hätte mir im Laufe der Fehde auch mehr Promos und Backstage Segmente gewünscht, denn die 4 haben auch das wunderbar drauf. Alleine diese Video Verarsche der Guns vor Victory Road war einfach nur köstlich.

Als Fazit kann man nun nur noch einmal sagen, die Series war toll. Und das trotz des verschenkten Potentials. Ich hoffe dass man sich in einigen Jahren noch an diese Tollen Matches zurückerinnert und sagt: “Weißt du noch damals als Beer Money und die Guns diese Best of Five Series hatten? Das war noch Tag Team Wrestling.“

Ich hoffe euch hat mein Rückblick auf diese wunderbare Matchserie dieser beiden Ausnahme Teams gefallen. Wie immer freue ich mich über euer Feedback.
Die nächste Ausgabe erscheint dann in 2 Wochen und dort werde ich mal eine Lanze für die Knockouts brechen. Welches Match ich euch vorstellen werde, verrate ich noch nicht, es wird aber eines aus der „guten alten Zeit“ sein, also den Anfängen der KO-Division. Ich sage nur so viel, dass es ein „Street Fight“ wird.

ZackAttack
 
Diese Ausgabe war wieder mal hervorragend. Mir haben deine drei Berichte über die Best of 5 Series sehr gut gefallen. Diese Matchserie war einfach grandios. Mir haben diese fünf Match und dazu noch ihr Match bei Victory Road unglaublich gut gefallen. Es ist wirklich schwer zu sagen, welches das beste von diesen sechs Matches war, da alle auf andere Weise genial waren. Ich würde auch sagen, dass das letzte Match das beste war, da dieses Match eigentlich ein normales Tag Team Match war und dieses Match genauso begeistern konnte wie die anderen Matches mit irgendeiner besonderen Stipulation. Das zweitbeste Match war für mich das Steel Cage Match. Auch in den Kritikpunkten muss ich dir recht geben. Diese Fehde wurde zu schnell durchgezogen. Es war klar, dass diese Fehde keine fünf Monate gehen konnte, aber man hätte diese Matches in regelmäßigen Abständen von zwei Wochen bringen können und dazwischen hätte man Promos machen können, die mir in dieser Fehde leider gefehlt haben. Mit Promos wäre diese Fehde ganz klar die Fehde des Jahres geworden, so ist es aber nur die beste Matchserie dieses Jahres. Auch negativ zu bewerten ist, dass diese Matchserie nicht den Stellenwert bekam, den sie verdiente. Diese beiden Teams lieferten wochenlang das Match der Woche, waren aber kein einziges mal das ME, obwohl diese Matches bei normalen Wochenshows und nicht bei einem PPV stattfanden. Ich hoffe, diese Fehde wird nach der Fortune vs EV 2.0 Storyline weitergeführt und diesesmal dann auch mit richtigen Promos.
 
Ah, jetzt begreife ich, warum du dem letzten Match eine ganze Ausgabe gewidmet hast: die Aktionen waren nicht so exotisch, so dass man sie auch beschreiben konnte. Und so kam entsprechend ein sehr detaillierter Bericht zustande. Mir gefällt auch die abschließende "Ode auf das Tag Team Wrestling", denn iMPACT ist zur Zeit ziemlich schlecht, und die Tag Teams reißen es raus!

Der Text war sehr ansprechend geschrieben, hatte keine Fehler und war inhaltlich ohne Einschränkung sehr interessant. Ich fand es auch wichtig, dass du die Schattenseiten der Fehde aufgezählt hast, die alle auf die Bürohengste zurück zu führen sind, denn die vier Jungs hätten ihren Part nicht besser machen können. Das musste deutlich gesagt werden, und es schien bei deinen Ausführungen auch durch. Ich stimme deiner Kritik ebenfalls in allen Punkten zu. So eine Matchserie konnte man natürlich nicht über fünf PPVs strecken, aber für mich wäre iMAPCT die Top-Show gewesen, wenn man fünf mal die vier als Main Event gesehen hätte. Die Zuschauer waren jedes Mal völlig von den Socken - was für ein besseres Main Event kann es denn da bitte geben? Entsprechend wäre die Show nach dem letzten Match auch mal mit Feuerwerk beendet worden. Statt dessen bekamen irgendwelche Rohrkrepierer als Main Events der WWEler/ECWler geboten.
 
Kong vs. Kim

Herzlich willkommen zu einer weiteren Ausgabe von „TNAs Special Matches by ZackAttack“. Mit der heutigen Ausgabe möchte ich eine Lanze für die Knockouts bei TNA brechen. Gerade in ihren Anfängen war diese Division in meinen Augen revolutionär und hat es verdient, einmal mit einem besonderen Match in meiner Kolumne behandelt zu werden.
Die Rede ist hierbei von einem Match, das noch aus der Zeit stammt als die Knockouts noch die Anerkennung bekamen, die sie auch verdienen. Dieses Match ist eines aus der ersten großen Fehde um den zu der Zeit noch recht neuen TNA Women's Knockout Championship. Wie viele jetzt bereits ahnen geht es um ein Match zwischen Gail Kim und Awesome Kong. Und zwar das Rematch des PPVs Final Resolution, dass bei der darauffolgenden TNA Impact Ausgabe am 10.01.2008 stattfand und zum ersten Mal in der Geschichte von TNAW den Main Event der Show bildete. Ja ihr habt richtig gelesen, ein Frauen Match bildete den Main Event von TNA Impact.


Awesome Kong besiegte Gail Kim (c) in einem Street Fight und gewann den TNA Women's Knockout Championship
Noch bevor JB die offizielle Einführung beenden konnte ging Awesome Kong auf Gail Kim los, die allerdings auswich und mit einigen Chops konterte. Doch Kong beeindruckte das wenig und sie konterte ihrerseits mit einem Uraken (Spinning Back Fist) auf dem Apron sodass sich Gail Kim erstmal nach draußen verabschiedete. Kong setzte nach und schmetterte Gails Kopf erstmal auf die Ringtreppe und beförderte sie dann anschließend auf die Entrance Ramp. Sie setzte sich nun in Legdrop Manier auf Kim, doch diese befreite sich mit Tritten gegen Kongs Kopf und sprang dann auf sie, die sie allerdings abfangen konnte und mit dem Rücken voran in die Entrance Ramp hämmerte. Kong setzte nach und befördert Gail Kim gleich noch mal in die gegenüberliegende Wand. Anschließend platzierte sie Kim vor der Wand der Entrance Ramp und nahm Anlauf. Kim wich aus und Kong krachte mit voller Wucht durch die Wand. Diese schmerzhafte Erfahrung steckte Kong allerdings ziemlich gut weg, denn nach der Werbung war sie bereits wieder am Drücker und brachte Kim zurück in den Ring. Doch Gail gab nicht auf und versuchte es mit Anlauf. Doch auch hier scheiterte sie am massiven Körper Kongs und wurde zurückgeworfen als wäre sie gerade gegen eine Wand gerannt. Nun platzierte Kong ihre Gegnerin in der Ringecke auf dem Turnbuckle und zeigte erneut eine Spinning Back Fist gegen Kim. Diese ließ sich davon wenig beeindrucken und zeigte direkt einen Tornado DDT der Kong erstmal ausschaltete. Es folgte das Cover, 1..2..Kickout im allerletzten Augenblick. Kim setzte nun mit Schlägen nach und zeigte einen Top Rope Senton Backsplash. Wieder Cover, 1..2..und wieder ein Kickout. Gail Kim fing nun langsam an etwas zu verzweifeln und legte sich mit Kongs Begleitung, Raisha Saeed, an. Sie versuchte nun eine weitere Top Rope Aktion zu zeigen, wurde allerdings von Kong abgefangen und kassierte einen Chokeslam. Cover von Kong, aber auch hier nur ein 2 Count. Kong schickte Gail Kim nun in die Ringeecke, rannte an, doch Kim wich erneut aus und es hagelte einige Forearms für Kong. Gail setzte nach, doch Kong konnte kontern und landete einen Implant Buster (Inverted Double Underhook Facebuster). Erneut das Cover, 1..2..Kickout. Unglaublich, aber Kim kam erneut aus dem Cover heraus. Kong war nun sichtbar frustriert und schickte einige böse Blicke in Richtung Referee Earl Hebner. Es sollte nun die Awesome Bomb (Sitdown Powerbomb) folgen, doch Kim war immer noch in der Lage diese auszukontern und setzte nun ihrerseits wieder mit einigen Forearms nach. Sie nahm nun Anlauf und zeigte einen Dropkick, der Kong allerdings nur taumeln ließ. Sie ging nun wieder aufs Top Rope und versuchte eine Aktion, wurde aber wieder abgefangen und musste nun insgesamt 3 Powerbombs (2x stand Kong dabei und hielt Kim fest, die dritte war dann die klassische Awesome Bomb) einstecken. Das nächste Cover, 1..2..3 and win und damit neue TNA Women's Knockout Championesse Awesome Kong.

Ein verdammt starkes und intensives Match der beiden ersten richtigen Zugpferde der Knockouts Division. Dieses Match setzte neue Maßstäbe in Sachen Frauen Wrestling und stand dabei völlig zu Recht im Main Event der Show. Beide zeigten hier viele harte Aktionen und steckten dabei einiges ein. Auch die Street Fight Stipulation wurde gerade zu Beginn des Matches sehr schön umgesetzt. Der Titelwechsel war zu diesem Zeitpunkt verdient und auch logisch, denn ewig hätte man es einfach nicht verkaufen können, dass Gail Kim dieser Unstoppable Force in Form von Awesome Kong standhalten kann. Ihre Erscheinung als das absolute Monster im Frauen Wrestling wurde auch mit diesem Match sehr schön weitergeführt ohne Gail Kim zu schwächen.

Wenn man sich dieses Match nun angesehen hat und es mit der heutigen Knockout Division vergleicht sieht man auch hier, dass man bei TNA in den vergangenen Jahren einen Rückschritt in Sachen Wrestling eingelegt hat. Ähnlich wie bei den bisher von mir vorgestellten Matches sind die früheren Matches qualitativ einfach höher als das was man aktuell geboten bekommt. Diese sind zwar nicht schlecht, aber eindeutig nicht in der Liga vergangener Klassiker, zu denen ich auch dieses Match zählen würde.
Hierbei wird deutlich, dass sich die KO-Division eigentlich nie von den Abgängen dieser beiden Leistungsträger erholt hat. Die Gründe hierfür sind dabei ganz klar im Management zu suchen, denn Gail Kim verließ wie viele wissen die Company aufgrund des lächerlichen Gehaltes was die KO bei TNA beziehen.
Und Kong wurde nach dem Ende ihres Monster Status in meinen Augen einfach total falsch eingesetzt, aber das ist leider sehr häufig das Schicksal von „Monstern“. So war ihr Abgang abzusehen, auch wenn ich es von Seiten der Company nie verstanden habe, warum man nicht einfach alles versuchte, um diese beiden Topstars zu halten.

Für die Zukunft erhoffe ich mir einfach, dass man bei TNA erkennt, wer wirklich die Quoten bringt und dass man seine KOs auch endlich mal fair bezahlt. Zudem hoffe ich auf eine stärkere Wiederbelebung der KO-Division, wo man in den letzten Wochen je bereits wieder einige positive Entwicklungen beobachten konnte.

So, ich hoffe auch diese Episode hat euch wieder gefallen und einigen in Bezug aufs Frauen Wrestling die Augen geöffnet. Auch Frauen sind durchaus in der Lage Matches der Bezeichnung „Klassiker“ zu zeigen, sofern man die richtigen auch lässt. Und vielleicht werden einige von euch bei einem Damen Match auch mal ihre obligatorische Pinkelpause verschieben um sich selber mal ein genauere Bild davon zu machen.
In diesem Sinne bis zum nächsten mal bei „TNAs Special Matches by ZackAttack“. Wie immer freue ich mich auf euer Feedback.

ZackAttack
 
Zuletzt bearbeitet:
Wow, ich konnte das Match zwar noch nicht finden, aber das nennt man wohl einen Must-See. Das klingt in der Tat so, dass die Knockouts, wenn man sie denn lässt, wirklich Tempo und Härte der Männer mitgehen können. Es kann sein, dass ich das Match damals gesehen habe, und mich nicht mehr daran erinnere, aber das scheint ja wirklich kein Vergleich mehr zu heute zu sein. Ich stelle mir vor, wie die Bella Twins Kong mit ihrem albernen Tauschtrick natzen wollen. Kong würde einfach beide covern - vergesst die Einroller.

Dein Bericht ist wieder sehr ansprechend geschrieben, so dass man eine lebhafte Vorstellung von dem Match bekommt und es auch wirklich sehen will. Diese ewigen Sprüche von der Pinkelpause, die sich allerseits durch die meisten Reviews ziehen, würden schnell verstummen, wenn man die Ladies machen ließe. Dann wären Pinkelpausen während Cena-Promos oder Sting-Matches...
 
Wieder mal eine sehr gute Ausgabe, die mich an alte Knockout Matches erinnern lässt. Dieses Match sagt mir zwar nichts, aber es klingt sehr stark und ich werde es mir auf jeden Fall einmal angucken. Es ist natürlich eine Frechheit, was Knockouts verdienen und daher war der Abschied von Gail Kim verständlich. Ich hoffe, dass sich TNA in diesem Gebiet verbessert und man die Gehälter ein bißchen fairer gestaltet und das nicht nur bei den Knockouts, sondern auch bei den verdienten TNA'lern, die im Vergleich zu den Altstars nichts verdienen.
 
Erstmal danke an euch beide, dass ihr mir wieder ein kurzes Feedback gegeben habt.

Da wir heute den Jahrestag der Pressekonferenz von Hulk Hogan haben, indem er ankündigte, zu TNA zu gehen habe ich mir mal etwas anderes als das übliche Match überlegt. Ich werde hier im Laufe des Tages eine persönliche Analyse des letzten Jahres posten. Diese fällt etwas länger aus, aber ich hoffe trotzdem, dass sich manche die Mühe machen werden und sie sich durchlesen.

Dies ist aber vorläufig nur eine Ausnahme, in der darauffolgenden Ausgabe wird es dann wieder mit einem TNA Klassiker weitergehen.

ZackAttack
 
Hulk Hogan und TNA - Eine erste Bilanz Teil1

So, wie angekündigt präsentiere ich euch hier nun eine Special Ausgabe. Ich hoffe, dass sich trotz der Länge einige die Mühe machen den Text bis zum Ende durchzulesen. Und nun viel Spaß.

Am 26. Oktober des Jahres 2009 gab Hulk Hogan auf einer Pressekonferenz bekannt, zusammen mit Eric Bischoff einen Vertrag bei TNAW unterschrieben zu haben.
Ohne Zweifel war dies die Meldung des Jahres. Der legendäre Hulkster kehrte wieder On-Air ins Wrestling Business zurück. Und zusammen mit Eric Bischoff und Dixie Carter wollte er TNA in ein neues Zeitalter führen.
Nun, rund 1. Jahr nach der Vertragsunterzeichnung werde ich mir die Mühe machen und eine erste Zwischebilanz ziehen, wie sich die Verpflichtung von Hulk Hogan auf TNAW ausgewirkt hat.

Doch bevor Hogan überhaupt mal seinen Dienst antrat gingen noch mehr als zwei Monate ins Land. Und was bot sich für TNA in dieser Übergangszeit besser an, als noch einmal zu zeigen, wer TNA groß gemacht hat und für was TNA einst stand. Man zeigte gutes Wrestling und interessante Fehden. Neben der intensiven Fehde zwischen Kurt Angle und Desmond Wolfe brachte man bei den letzten beiden PPV’s des Jahres noch einmal die TNA Klassiker Styles vs. Daniels und Styles vs. Daniels vs. Joe.
Man führte dem Publikum noch einmal vor Augen, was TNA so besonders machte. Dass sich dies im Laufe des nächsten Jahres so dramatisch ändern würde war zu diesem Zeitpunkt nicht klar. Natürlich, viele befürchteten es, aber der Glaube war da.

Die Ratings lagen zu diesem Zeitpunkt in der Regel zwischen 0.90 und 1.20 Punkten. Dies war ein kleiner Rückschritt im Vergleich zum Vorjahr, als man relativ konstant 1.10 bis 1.20 Ratings einfahren konnte.

Am 04. Januar 2010 war es dann soweit. TNA präsentierte mit großem Spektakel und einer Liveausgabe von Impact das Debüt von Hulk Hogan.
Wer zu diesem Zeitpunkt noch nicht glauben wollte, dass sich das Produkt von nun an gravierend verändern würde, der wurde nun eines besseren belehrt.

Seit dem 04. Januar ist nun viel Zeit vergangen und was hat sich nun eigentlich geändert und was für Auswirkungen hatte dies auf die Zuschauer?

Betrachten wir zunächst die Ratings:
Nun, betrachtet man den Ratingverlauf des vergangenen Jahres muss man sich eingestehen, dass man zum aktuellen Zeitpunkt einen leichten Zugewinn zu verzeichnen hat.
Dies ist allerdings nur auf den ersten Blick tatsächlich so. Man wollte viel, und hat zunächst wenig bekommen. War man bei Hogans Debüt mit 1.45 Punkten gestartet pendelte sich das Rating in den folge Wochen wieder auf dem Standard Level ein. Der Wechsel des Sendeplatzes auf Montag kann dann getrost als „Griff ins Klo“ gewertet werden, denn hierbei sank das Rating auf bis zu 0.57 Punkten.
Dieses Intermezzo beendete man dann, bevor der Kahn zu sinken drohte und die Shows pendelten sich lange auf einem Niveau um die 1.0 Punkte ein. Erst als es in Richtung Bound for Glory ging konnte man das Rating wieder steigern und erreichte ein Niveau von 1.20 bis 1.40 Punkten, womit man nach einer längeren Talfahrt wieder auf dem Niveau des Jahresbeginnes war.

Allerdings sind diese etwas höheren Ratings auch kein wirklich neuer Effekt. Auch im Jahre 2009 gab es durchaus Phasen, in denen die Ratings konstant bei 1.20 -1.30 Punkten lagen. So konnte man auch zwischen Februar und April 2009 insgesamt 5-mal ein Rating von mindestens 1.30 Punkten einfahren.

Meine Persönliche Meinung zu den Ratings ist relativ einfach. Immer wenn die Show gut war, waren die Ratings verhältnismäßig schlecht. Anstatt aber eine gewisse Kontinuität in die Shows zu bringen hat man immer in einer gewissen Kurzsichtigkeit reagiert, wodurch zwar kurze Ratingssprünge erreicht wurden, das Produkt insgesamt aber gelitten hat. Gerade die aktuell hohen Ratings sind zum jetzigen Zeitpunkt nicht Aussagekräftig, da dies noch die Nachwirkungen von Bound for Glory und „They“ sind. Wenn sich in ein paar Wochen die Ernüchterung über das aktuelle Programm eingestellt hat, werden die Ratings wieder auf das gewohnte Standard Rating sinken, eventuell sogar noch etwas tiefer.

Das Roster:
Seit dem 4. Januar hat sich das Roster von TNA gewaltig gewandelt. Sowohl in der Zusammensetzung wie auch im Card Status einiger Wrestler.
Hier muss man zunächst zwischen den langfrisitgen Änderungen und den kurzen Intermezzos einiger Leute unterscheiden.

Direkt zu Beginn der Ära Hogan kam eine Reihe von Leuten in die Company, die man guten Gewissens als enge Freunde des Hulksters bezeichnen kann. Es kamen alte WCW Legenden wie die Nasty Boys und andere Freunde von Hogan wie Bubba The Love Sponge. Alle haben sie gemein, dass sie nicht lange blieben und recht schnell wieder von der Bildfläche verschwunden sind. Man kann sie getrost als Fehlinvestitionen bezeichnen, und davon gab es viele. Neben den bereits hier genannten kann man z.B. auch noch Scott Hall, Sean Waltman oder Val Venis dazu zählen.

Doch nicht jeder der Neuzugänge ging wieder. Mit Jeff Hardy und Rob van Dam holte man zudem zwei Leute, die man zu den aktuellen „Big Names“ zählen muss. Neben den beiden kam mit Ric Falir noch eine weitere Legende an die Seite (zumindest aktuell) Hogans. Des Weiteren holte man auch noch mit Ken Anderson, Orlando Jordan, Shannon Moore, Brian Kendrick, Tommy Dreamer und Mickie James weitere ehemalige WWE Wrestler, die aktuell dem Kader angehören. Aus dem Independent Bereich stießen noch Robbie E und Cookie (The Shore hinzu). Zudem wurden Generation Me fest an die Company gebunden.

Auf der Seite der Abgänge stehen dabei einige Namen, die sich über die Jahre einen Namen bei TNA gemacht haben. Gerade der Abschied von Christopher Daniels sorgte für viel Unruhe und Unverständnis, vor allem im Lockerroom. Mit Homicide verließ ein weiteres Aushängeschild der X-Division die Company, genauso wie der talentierte Consequences Creed, der mittlerweile unter dem Namen Austin Watson bei der WWE unter Entwicklungsvertrag steht. Zudem wechselte vor kurzem Shark Boy seine Rolle als Wrestler mit der des Agents. Er war zwar seit 2009 nicht mehr im TV zu sehen, galt aber dennoch als eines der Aushängeschilder der alten X-Division.
Gerade die Knockouts hat es aber getroffen. So wurden die Verträge mit ODB, Awesome Kong, Alissa Flash und Sojourner Bolt aufgelöst, wovon zumindest die ersten drei zum Kreis der möglichen Titelhalterinnen gehörten.

Wenn man sich nun einmal die Umstrukturierung des Rosters ansieht, fällt auf dass gerade die ehemaligen Aushängeschilder von TNAW geschwächt wurden. Man hat sowohl die X-Division wie auch die KO-Division gravierend geschwächt. Und das zu Gunsten der Heavyweights/des Main Events.
Im Laufe des Jahres hat man es zudem versäumt, die ehemaligen Stars von TNA in der Spitze zu etablieren und endgültig zu Stars zu machen. Statt AJ Styles durch Ric Flair und den Titel zum neuen Aushängeschild zu machen hat man ihm in einer „Nacht und Nebel Aktion“ den Titel abgenommen und ihn zurück in die Midcard degradiert. Ähnliches gilt für Samoa Joe, Desmond Wolfe sowie Matt Morgan. Alle standen letztes Jahr noch im Main Event und waren nah am Titel. Zum jetzigen Zeitpunkt sind sie entweder schmuckes Beiwerk, finden gar nicht statt oder hängen völlig in der Luft.
Stattdessen wurden die Neuverpflichtungen und Freunde von Hogan direkt in der Card bevorzugt. Wenn man dies nicht bereits seit Jahren so machen würde, dann hätte ich mich deutlich mehr darüber aufgeregt als dies nun der Fall ist. Aber da TNA schon immer die Geschichte und Errungenschaften anderer Companys über ihre eigenen gestellt hat ist dies nur konsequent. Nicht schön, aber konsequent.

Insgesamt ist das aktuelle Roster nicht schlecht, aber im Gegensatz zu früheren Jahren hat es deutlich an Qualität verloren. Man ist nun den Weg gegangen und hat nach Namen anstatt nach Fähigkeiten eingekauft, was sich zumindest zum jetzigen Zeitpunkt finanziell alles andere als gelohnt hat.
 
Hulk Hogan und TNA - Eine erste Bilanz Teil 2

Die Shows und die Divisions:
Hier muss erst einmal klar Festgehalten werden, dass die durchschnittlichen Matchzeiten in diesem Jahr bei Impact geringer sind als in den Vorjahren und erstaunlich auch im Vergleich zur WWE nicht überragen. Im Vergleich zum Konkurrenten World Wrestling Entertainment liegt man mit Impact nämlich im Mittelfeld der Shows. Man kann zwar höhere Matchzeiten wie Raw und NXT aufweisen, liegt aber durchschnittlich 30-60 Sekunden pro Match hinter Superstars und Smackdown zurück. Wenn man dies vor dem Grundsatz betrachtet, dass sich TNA immer mit dem vielen Wrestling gerühmt hat, dann muss man dies ganz klar als Indiz dafür nehmen, dass hier mehr Schein als Sein ist. Insgesamt betrug ein Match bei Impact im Jahre 2010 bis zum jetzigen Zeitpunkt (Stand Anfang Oktober) im Durchschnitt 4:53 Minuten. Im Showdurchschnitt ergibt sich insgesamt eine Matchzeit von ca. 27 Minuten, womit man am Ende doch auf einem Level mit Smackdown ist und lediglich noch Superstars den Vortritt lassen muss.

Aber auch von der Struktur haben sich die Shows geändert. Man hatte auch in vergangenen Jahren einige starke Persönlichkeiten, die in den Shows eine gewisse Machtposition ausgeübt haben. Hier kann man z.B. Jim Cornette nennen, der früher ebenfalls eine Art General Manager gespielt hat. Aber dies war nichts im Vergleich dazu, wie omnipräsent sich Hogan und Bischoff seit diesem Jahr bei TNA zeigen. Diese doch recht hohe Air-Time, die die beiden in diesem Jahr bisher aufweisen ist deutlich höher. Das paradoxe an der Sache war dabei lange Zeit die Tatsache, dass sie in Segmenten behaupteten, man müsse Platz für die Jugend machen. In Segmenten, mit denen sie den jungen in genau diesem Augenblick die Air-Time gestohlen haben.
Aber auch Dixie Carter ist, im Gegensatz zu früheren Jahren, deutlich präsenter in den Shows. Eigentlich wollte sie es nach eigenen Aussagen nie sein und aufgrund ihrer Fähigkeiten wäre es auch besser gewesen sie nicht so stark einzubeziehen, aber hier spielen ganz klar die Faktoren Ego und auch Vince Russo eine Rolle, dem nachgesagt wird, Dixie Carter mit Absicht so in den Shows zu platzieren, um seinen Job zu sichern. Und da man bei Carter nie den Eindruck hat, dass sie wüsste was sie tut und dass sie Ahnung vom Geschäft hat macht sie dies mit.

Ich werde nun einmal auf die einzelnen Divisions bei TNA eingehen.

Main Event:
Aber nun zurück zum veränderten Aufbau der Shows. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass man innerhalb der Shows sehr viel Wert auf die Neuzugänge legt, die vom „Regime“ Hogan/Bischoff verpflichtet wurden. Während im letzten Jahr der Main Event aus Leuten wie Samoa Joe, Chris Daniels, AJ Styles, Kurt Angle, Matt Morgan und Sting bestand fällt nun auf, der einzig verbliebene dieser Garde Kurt Angle ist. Alle anderen sind entweder ganz verschwunden oder wurden in die Midcard zurückgestuft. Ihnen vorgesetzt wurde eine Reihe von Neuverpflichtungen, auf die ich im Roster Teil bereits zu sprechen kam.
Doch weniger die Tatsache, dass nun Neuverpflichtungen, die ihren Namen anderen Companys verdanken, an der Spitze stehen ist mein größtes Problem, auch wenn es wirklich eine Schande ist, was man aus gewissen Leuten gemacht hat, die die Company über Jahre getragen haben und erst die Möglichkeiten eröffnet haben die man heute hat. Vielmehr finde ich die Leute, die heute an der Spitze der Company stehen und diese somit auch nach außen präsentieren moralisch verwerflich. Schauen wir uns nun einmal die aktuellen Main Eventer bzw. die, die nach der Regentschaft von AJ Styles dort involviert waren einmal genauer an:
  • Fangen wir mit dem „kleinsten Übel“ an. Abyss. Ein TNA Original, dass zu Beginn des Jahres wirklich überragende Arbeit am Mic leistete. Leider ist er in einer aktuell grauenhaften Körperlichen Verfassung und schafft es schon länger nicht mehr, ein akzeptables Match auf die Beine zu stellen. Die Krönung bei seinem Charakter war jedoch dieses abscheuliche Abschlachtsegment und seine anschließenden Promos. So etwas hat im Wrestling nicht zu suchen, darüber braucht man gar nicht zu diskutieren, das war Geschmacklos.
  • Mr. Anderson. Ein genialer Mic Worker, der im Ring aber immer noch den Nachweis schuldig ist, dass er zur gehobenen Klasse gehört. Doch das ist nicht das Problem. Auch er stand Bereits in Verbindung zu Steroiden und hat öffentlich auch keinen Hehl daraus gemacht, dass er kein Problem damit hat, diese zu nehmen. Zudem war er damals auch an der Entlassung von Hardcore Holly in der WWE beteiligt, der aufgrund von illegalen Substanzen entlassen wurde, die eigentlich Anderson gehörten.
  • Rob van Dam oder wie ihn manche auch etwas argwöhnisch nennen „God van Dam“. Neben der Tatsache, dass man sein Ego noch Kilometer weit riechen kann gilt dies auch für seine Cannabis Fahne. Auch hier steht ein Mann an der Spitze der Company, der Drogen in aller Öffentlichkeit und sogar den Shows der Company verherrlicht. Zudem stößt zumindest mir die Tatsache sauer auf, dass er sich wohl weigerte, seinen Titel clean abzugeben und ständig in Interviews verkündet, dass der TNA Lockerroom gar nicht gut genug wäre, um mit ihm im Ring zu stehen. Für mich ist so jemand, und sollte er noch so viele Fans haben, nicht tragbar.
  • Und dann wäre da ja noch der aktuelle TNA World Heavyweight Champion Jeff Hardy. Hier steht jemand an der Spitze der Company, gegen den seit mehr als einem Jahr ein Verfahren wegen Drogenbesitzes und –Handels läuft. Zudem ist er in diesem Bereich nun wahrlich kein unbeschriebenes Blatt. Genauso verwerflich wie seine Beziehung zu Drogen ist die Tatsache, dass er im Ring aktuell eine Gefährdung für andere Wrestler darstellt. Er versaut aktuell in regelmäßigem Rhythmus seinen Finisher, womit er auch schon einige Wrestler verletzte. Der neuerliche Höhepunkt stellt die Kopfverletzung dar, die er Mr. Anderson mit einem Chairshot zufügte.
  • Kurt Angle. Der einzige im Bunde, der in letzter Zeit keine wirklich negativen Schlagzeilen machte. Privat hat er seine Probleme in den Griff bekommen und mit seiner neuen Freundin erwartet er sein nächstes Kind. Zudem gibt er immer noch alles, was er aus seinem Körper rausholen kann. Seine vergangene Storyline war fragwürdig, aber nun gut. Er ist zudem jemand, der sich auch für andere Leute stark macht (er wollte während des Jahres u.a. eine Fehde mit Amazing Red haben, da er in ihm viel Potential sieht).

Gehen wir nun weiter runter in der Card dann kommt dort nicht mehr viel. Die Shows drehen sich seit diesem Jahr hauptsächlich um die eine große Story, der Rest findet
nur sporadisch statt.

KO-Division:
Positiv muss man hier noch die Knockout Division erwähnen. Zwar hat diese auch immens gelitten im vergangenen Jahr, zumindest was die Matchqualität angeht, aber hier hatte man über das gesamte Jahr verteilt immer mindestens eine interessante Story. Doch leider litt der KO-Titel arg darunter, denn dieser entwickelte sich immer mehr zum Wanderpokal. Man muss hierzu sagen, dass dieser Trend seit dem Ende der Regentschaft von Awesome Kong 2009 begann, allerdings hatte man gerade in diesem Jahr mit bisher 9. Titelwechseln dem ganzen noch einmal besondere Brisanz verliehen. Gerade der letzte Wechsel nach Bound for Glory von Tara an Madison Rayne entwertete den Titel immens.
Leider sieht es bei der KO Tag Team Division noch Mauer aus. Die Einführung des Titels kam bereits ohne eine ausreichend große Division, doch seit dem Amtsantritt des neuen Regimes finden diese Titel praktisch gar nicht mehr statt.

X-Division:
Wenn man ehrlich ist muss man zugeben, dass die X-Division bereits vor der Ära Hogan an Bedeutung verlor. Die letzte richtig gute Fehde liegt dort nun auch schon mehr als 2 Jahre zurück und fand zwischen Lay Lethal und Sonjay Dutt um die Gunst von So Cal Val statt.
Allerdings senkte man die Einsatzzeiten in diesem Jahr noch einmal drastisch und vor allem begrub man den eigentlichen Stil der X-Division. Nichts gegen Douglas Williams, denn er ist ein ausgezeichneter Wrestler und war ein guter Champion (immerhin war er fast das ganze Jahr Champion), doch wirklich Bedeutung hatte in diesem Jahr weder der Titel noch die Division. Eine richtige Fehde um den Titel vermisst man und so muss man die Geschichte mit Brian Kendrick noch als den Höhepunkt ansehen.
Zudem hat man, wie ich bereits weiter oben ansprach, die ganze X-Division arg zusammen schrumpfen lassen und praktisch keinen adäquaten Ersatz verpflichtet. Kendrick ist gut, aber bei The Shore kommt mir das Essen des Vortages wieder hoch.

Tag Team Division:
Im Moment wohl der einzige Grund, überhaupt noch Impact einzuschalten. Die Tag Division von TNA war immer schon gut, und letztendlich muss man sagen, sie ist, zumindest was die Matches angeht, auf diesem Niveau geblieben. Gerade die Series der Guns gegen Beer Money haben das vergangene Jahr geprägt. Aber auch GenMe haben sich gut entwickelt und mit Ink Inc. hat man noch ein solides Team dahinter. Das Team um Eric Young und Orlando Jordan ist eher ein Comedy Team, aber das machen sie wirklich gut.
Und ja, ich habe 3D vergessen. Ich hoffe, die beiden treten mit einer Niederlage ab, anstatt sich wieder mal selber zu feiern.
Doch auch hier gibt es wieder Kritik von mir. Die Tag Teams haben der Show in so manchen Wochen den Hintern gerettet und dafür gesorgt, dass die Shows unterhaltsam waren und die Zuschauer nicht eingeschlafen sind. Doch genießen sie auch nur annähernd die Anerkennung, die sie aufgrund ihrer Leistungen verdienen? Nein. Man hat diese legendäre Matchseries in 5 Wochen durchgezogen, die Teams durften nicht einmal in den Main Event und bekamen nicht einmal ein PPV Match während der Series. Es ist ja bekannt, dass Bischoff kein Freund der Tag Teams ist (Aussage vor ein paar Jahren in etwa:“Warum soll ich 4 Wrestler für ein Match bezahlen, wenn es auch 2 tun“) , trotzdem muss doch auch ein blinder mit Krückstock sehen, dass man mit diesen überragenden Teams genau die Nische bietet, in die man gehen will um sich von der Konkurrenz zu distanzieren. Aber da ist man wohl einfach zu blind für.

Der Rest:
Nunja, viel ist dort ansonsten nicht mehr. Eine wirkliche Midcard abseits der speziellen Divisions existiert eigentlich nicht. Und das schon das ganze Jahr über. Wer auch immer den Legends/Global/TV Title gehalten hat, er hat ihn zumeist als Schmuck getragen. Wahre Herausforderer gab es nie, nach einer Zeit wechselte der Titel ohne Fehde. Auch ansonsten ist es rar geworden abseits der großen Storys. Manche Leute pendeln innerhalb der Storys zwischen Midcard und Uppercard, andere wie z.B. Rob Terry sind nach großen Push vollkommen aus den Shows verschwunden.

Die Storylines:
Vergleicht man nun die Storys z.B. mit denen des letzten Jahres, so fällt auf, dass hier recht große Parallelen existieren, was die Frage aufwirft ob die Beteiligten sich vorher überhaupt mit TNAW beschäftigt haben. Wir hatten zwischen 2008 und 2009 die Story zwischen der Main Event Mafia und den TNA Originals/TNA Frontline. Eine Story, in der es darum ging die Kontrolle über die Shows zu bekommen und seinen eigenen Platz gegen die neue Generation zu behaupten. Vergleicht man dies nun mit der „They“ Story und auch mit Fortune/EV2.0, so kann man gewisse Gleichheiten sehen. Insgesamt kann nun gesagt werde, dass es bei TNA nun schon seit ca. 2 Jahren immer darum geht, dass irgendwelche Parteien versuchen, die Macht innerhalb der Company an sich zu reißen. Sonderlich innovativ ist das nicht, und der Qualität der Shows tut es auch nicht gut.

Die Hauptstory war natürlich die Geschichte um „They“, die sich bei Bound for Glory als die Immortals um Hulk Hogan und Eric Bischoff herausgestellt haben. Rückblickend betrachtet begann diese Story bereits Anfang des Jahres und egal ob es von Beginn an so geplant war oder nicht, am Ende präsentierte man eine Lösung, die in sich relativ stimmig war. Soll heißen, dass man deutlich weniger Logiklücken hatte als man das befürchten musste. Man hat am Ende die einzelnen Puzzleteile zusammengesetzt sodass sogar die Geschichte um Sting und Nash in das Bild passte. Bei genauerem Hinsehen fallen aber doch einige Details auf, die nicht ins Bild passen, und ich gehe hier jetzt nur von Zeitpunkt bis BfG aus.
  • Die Entführung von Samoa Joe. Auch er sprach bereits Anfang des Jahres von „They“, jedoch wurde nie klar, ob das nun die selbe Gruppierung sein sollte, wie die von der Abyss die ganze Zeit sprach. Auch später hat man dies unter den Teppich gekehrt und so machte der Turn von Jarrett gegen Joe keinen Sinn.
  • Die Geschichte mit dem Hall of Fame Ring verstehe ich bis heute nicht.
  • Die ständigen Backstage Brawls von Abyss und Hardy. Klar, man könnte sie als Ablenkung ansehen, aber dafür waren manche Sachen, zumindest am Anfang der Geschichte, doch zu heftig.
  • Sting und Nash. Die beiden haben alles geahnt, haben aber nicht einmal den Mund aufgemacht. Wieso reden die ein halbes Jahr um den heißen Brei und schläfern die Zuschauer ein, anstatt mal Klartext zu reden?

Aber was bedeutete diese Story nun für die Shows? In meinen Augen nichts Gutes.
Wir mussten uns über Monate mit einem gealterten Wolfpac rumschlagen, dass wirklich dermaßen belanglose Promos bot, das es für diese Charismatischen Worker wirklich eine Schande ist. Dies zog sich dann sogar teilweise soweit, dass Bischoff ihnen fast wöchentlich Paranoia unterstellte.
Weiterhin bekamen wir den lange verdienten, aber am Ende völlig verhunzten Push von Abyss zu sehen. War er Anfang bis Mitte des Jahres der überragende Mann bei Impact verpasste man es, ihm den Titel zeitig zu geben. Nach dem Abschlachtsegment mit RvD wurde dann die Grenze des ertragbaren überschritten und in der Folgezeit mussten wir uns mit einem Übergewichtigen Monster rumschlagen, dass im Ring leider nicht mehr zu gebrauchen ist.
Zudem wurde uns auch Dixie Carter immer häufiger gezeigt, was bei ihrem Schauspielerischen Talent und ihrer Mimik durchaus als Zumutung bezeichnet werden kann.
Und was bei und nach Bound for Glory passierte war dann die Krönung des ganzen. Die Shows sind seitdem eine einzige Katastrophe und haben die schlimmsten WCW Szenarien wieder erweckt. In dieser Form zerstört man TNA.

Weiterhin bot man uns mal wieder den Beweis, warum TNA es in dieser Form nie schaffen wird, einen entscheidenden Schritt nach vorne zu machen. Anstatt sich auf seine Stärken zu konzentrieren und die eigene Marke zu stärken versuchte man erneut, von alten Erfolgen toter Companys zu profitieren, indem man dieses ECW Revival startete. Doch da das ja noch nicht genug war bezog man diese dann noch in eine Fehde mit Fortune, DEM TNA Stable ein, und ließ sie am Ende auch noch beim wichtigsten PPV triumphieren. Diese Story war von vorne bis hinten lahm und das Interesse an EV2.0 war nach wenigen Wochen erloschen. Doch anstatt die eigenen Wrestler zu stärken gab man den Sieg ein paar Veteranen, die ihn gar nicht nötig hatten. In meinen Augen großes Fehlbooking. Da die Fehde aktuellen Berichten zu Folge aber sogar noch weiter geht war es das erst mal dazu.

Aber wir hatten auch eine größere Fehde, die wirklich gut war, auch wenn sie am Ende keinem der Beteiligten wirklich etwas gebracht hat. Ich rede hierbei von Flair gegen Lethal. Gerade die Promos von Lethal waren hier überragend und er zeigte, dass er zu deutlich mehr im Stande ist als die Bedeutungslosigkeit der aktuellen X-Division. Selbst die Matches waren im Rahmen der Möglichkeiten eines Ric Flair stark, nicht unbedingt von der In-Ring Qualität, aber von der Geschichte die erzählt wurde.
Doch was passierte danach? Urplötzlich wurde Lethal wieder komplett fallen gelassen so dass sein gesamtes Momentum den Bach herunter ging. Warum nur? Zwar bekam er danach den X-Division Titel geschenkt, aber seitdem verschwindet er wieder in der Bedeutungslosigkeit und muss sich mit The Shore rumschlagen. Hier zeigt sich mal wieder ein typisches TNA Phänomen. Immer wenn jemand auf dem Sprung zu höherem steht wird er wieder komplett ausgebremst um sich dann wieder in den unteren Cardregionen einzugliedern. Denn auch für Lethal ist dies nichts Neues. So konnte er vor einigen Jahren noch Kurt Angle um den X-Division Title besiegen und stand bereits damals kurz vor dem Durchbruch.
 
Hulk Hogan und TNA - Eine Erste Bilanz Teil 3

Weitere Veränderungen:
Man hat es doch wirklich gewagt und hat den 6. Seitigen Ring abgeschafft. Das Markenzeichen von TNA. Natürlich war dieser für eine Pro Wrestling Organisation gewagt, aber über die Jahre hat man ihn nun mal mit TNA in Verbindung gebracht. Er war eine dieser Eigenheiten, die TNA von der Konkurrenz abgesetzt hat. Wenn man im Fernsehen durch zappt und den 6. Seitigen Ring gesehen hat wusste man sofort, dass ist TNA. Und Leuten die es nicht kannten hat man damit einen Punkt gegeben, an dem sie womöglich anfangen sich das Programm anzusehen, da man so etwas noch nicht gesehen hat.
Auch bin ich der Meinung, dass gerade die X-Division im 6. Seitigen Ring bessere Matches auf die Beine stellen konnte. Das wirkt im normalen Ring doch wesentlich limitierter, aber das ist nur meine Einschätzung.
Auf jeden Fall muss man festhalten, dass man hiermit ein Alleinstellungsmerkmal aufgegeben hat und auch ein Stückchen eigene Geschichte.

Der Kurzzeitige Wechsel des Sendeplatzes kann wohl, wie bereits beim Kapitel mit den Ratings geschrieben, getrost als großer Fehler bezeichnet werden. Man verlor in dieser Zeit eine große Menge Zuschauer und es dauerte eine Weile, bis man sich davon wieder erholte. Zudem dürften die Liveausstrahlungen alle 2 Wochen eine Menge Geld verschlungen haben.

Der Umbau der Impact Zone hingegen brachte zumindest optisch eine Verbesserung mit sich. Leider wirkte die neue Rampe wirklich störend, sodass man diese im Laufe der Zeit wieder entfernte. Trotzdem bietet die Umgebung um den Ring herum weiterhin nur noch sehr wenig Platz, was gerade Leute beeinträchtigt, die auch gerne mal aus dem Ring heraus springen, vor allem also X-Division und die Tag Team Division.

Der Rest, der irgendwie nirgend so richtig reinpasste:
Es wurde in diesem Jahr noch stärker als in den Vorjahren auf Leute gesetzt, die sich in anderen Companys einen Namen gemacht haben. Man schafft es weiterhin nicht bzw. will man weiterhin keine eigenen Stars kreieren. Und das wird auf Dauer nicht gut gehen. Man war im letzten und auch Anfang dieses Jahres mit dem Pope, Lethal und mal wieder AJ auf dem richtigen Weg, allerdings hat man bei allen kurz vor dem absoluten Durchbruch die Reißleine gezogen.
TNA muss endlich erkennen, dass man eine eigene starke Geschichte braucht und nicht ewig von vergangenen Erfolgen toter Ligen leben kann. Irgendwann ist diese Generation wirklich nicht mehr zu gebrauchen (die meisten sind es jetzt schon nicht mehr) und dann steht man vor dem nichts. Man braucht eigene Worker, die die Company auch nach außen hin leben und verkörpern. Wenn man dies nicht in den kommenden 1-2 Jahren schafft, dann sehe ich endgültig schwarz. Immer unter der Voraussetzung, die Geschichte um Hogan/Bischoff hat TNA bis dahin noch nicht in den Ruin getrieben.

Der wichtigste Titel der Company, der TNA World Heavyweight Championship wurde würde für knappe 2 Monate vakantiert. Vor allem wenn man sich die Hintergründe ansieht wird klar, wie schlecht man bei TNA doch geplant hat. So musste RvD den Titel abgeben, da eine Vertraglich festgelegte Anzahl von Auftritten bereits fast ausgeschöpft war und weitere Auftritte über die festgelegten hinaus die Company sehr viel Geld gekostet hätten. Anstatt den Titel dann aber an seinen Fehdengegner Abyss weiter zu reichen vakantierte man den Titel und setzte ein Turnier über 2 Monate an, in dem ausschließlich Faces in den finalen Runden waren und dessen Finale man nur aufgrund der „They“ Story so lange hinaus zögerte.
In meinen Augen schadete man dem Prestige des Titels damit enorm, aber das tut ein Jeff Hardy als Champ in meinen Augen genauso.

Zum Schluss möchte ich noch einmal kurz auf Fortune eingehen. Wurden sie anfangs noch als die Reinkarnation der Four Horsemen gefeiert entwickelte sich das Stable innerhalb der letzten Monate leider immer mehr in die falsche Richtung. Mal abgesehen von der Logiklücke, dass eine Gruppe von 6 Wrestlern + Flair als Zeichen eine 4 macht muss man sagen, dass man den Status dieses Stables bisher nicht genug herausgestellt hat. Anfangs mit AJ als World Champion hatte man in dieser Gruppierung noch eine klare Struktur und vor allem auch einen klaren Main Eventer. Da man Styles jedoch in den folgenden Monaten immer mehr zurück in die Midcard steckte wurde auch der Status der Gruppe immer schwächer. Alle 6 Beteiligten wurden durch TNA zu dem was sie heute sind, aber es fehlt das klare Ziel und die starke Person. Eigentlich müsste eine so dominante Gruppe wie Fortune immer einen Titel Kandidaten in ihren Reihen haben, doch in den vergangenen Monaten machte man nicht einmal mehr den Eindruck, den wichtigsten Titel innerhalb der Gruppierung halten zu wollen.
Ich hoffe für die Zukunft, dass die Verbrüderung mit Hogan nur von kurzer Dauer ist und sich Fortune am Ende doch als Face Stable gegen Immortal stellt. Aufgrund ihrer Verdienste für TNA wird die Gruppe vom Publikum eh abgöttisch geliebt und eine andere Möglichkeit sehe ich nicht um das Stable nach der schwachen Darstellung der letzten Wochen noch dauerhaft zu retten. Man könnte das ganze recht gut booken indem Fortune z.B. einen Titleshot haben möchte, diesen aber nicht bekommt und es infolge dessen zu immer mehr Differenzen mit Immortal kommt.
Wie dem auch sei, das Stable an sich gefällt mir wirklich ausgesprochen gut und jeder der Mitglieder hat die nötige Klasse. Doch bei so einer großen Gruppe braucht man nun mal dauerhaft ein Gegengewicht, damit sich das Ganze nicht zu schnell abnutzt und nervig wird (=Parallelen zu den Nexus Beatdowns).

Fazit:
Ich will nicht behaupten, dass alles, was im letzten Jahr bei TNA passiert ist schlecht war. Gewisse Dinge waren sogar ausgesprochen gut. Hier zu nennen wäre wohl ganz klar die Fehde Lethal/Flair, der Aufbau von Fortune und allgemein die Matches der Tag Team Division, allen voran die Matchserie der Guns gegen Beer Money. Zudem hat man uns auch durchaus gute Wochenshows geboten, die sich meist im Zeitraum um die Jahresmitte abgespielt haben (Mai – Juli war in meinen Augen die stärkste Zeit des Jahres).
Doch leider werden diese positiven Aspekte durch negative in den Hintergrund gedrängt. Im Bestreben sich durch Hardcore von der PG Ausrichtung der Konkurrenz abzusetzen bot man uns fast wöchentlich Gimmick-Matches und es wurde geblutet wie im Schlachthaus, so dass sich schnell eine gewisse Übersättigung breit machte.
Zudem vernachlässigte man die früheren Stärken der Company und baute in der zweiten Jahreshälfte immer stärker die WCW 2.0 auf, die gerade jetzt nach Bound for Glory die Shows negativ beeinflusst.
Der Punkt der mir am übelsten aufstößt bleibt aber weiterhin die Degradierung gestandener TNA Größen. Man hat Leute an die Spitze der Company gesetzt, die die Company nach außen nicht vernünftig präsentieren und es auch vom Können her nicht verdient haben dort zu stehen. Nur aufgrund ihres Namens aus anderen Companys verdienen sie unverhältnismäßig mehr und bekommen einen besseren Spot auf der Card wie die Leute, die TNA zu dem gemacht haben, was es war bevor man Hogan/Bischoff holte.
Ich hoffe für die Zukunft, dass die Zuschauer auf dieses WCW Revival reagieren und TNA mit schlechten Quoten abstrafen, damit wieder ein Umdenken in der Company eintritt.
Man muss weg von dem Denken, schnell die Nummer 1 werden zu wollen. Vielmehr sollte man sich eingestehen, dass man in den kommenden Jahren lediglich eine Nische ist, und genau darauf sollte man aufbauen. Man muss neue Stars entwickeln, eine eigene Marke entwickeln (z.B. zurück zum 6. Seitigen Ring) und man muss genau da Ansetzen, wo die Konkurrenz schwächelt. Also X-Division, Knockouts, Tag Team Wrestling und ja, auch ein gesundes Maß an Trash Talk und Hardcore. Aber wie gesagt, ein gesundes Maß.

Ich hoffe euch hat diese etwas eigenwillige Analyse des vergangenen TNA Jahres gefallen. Über Feedback und konstruktive Kritik würde ich mich freuen. Solltet ihr zu gewissen Punkten andere Ansichten haben steht es euch natürlich frei, diese hier zu posten.
Ansonsten wird es die nächste Ausgabe dann in etwa 2 Woche geben, wobei ich wieder ein Match aus vergangenen Zeiten vorstellen werde. Der Titel wird wohl „Best Match in TNA History?!“ heißen, vielleicht erahnen ja manche schon, um welches Match es sich handelt.

ZackAttack
 
Der Bericht war wieder guut geschrieben. TNA hat sich im Vergleich zu 2009 auf jeden Fall verschlechtert. Man gucke sich nur mal die momentanen Stars an:
1.RVD
2.Jeff Hardy
3.Kurt Angle
4.Mr Anderson
5.Abyss
Wenn man sich diese Namen anguckt, sieht man, dass sich unter den momentanen Stars 4 Ex WWE'ler, davon 3 Hogan Neuverpflichtungen, befinden. Abyss, der einzigste original TNA'ler, gehört momentan nicht einmal zu den besten original TNA'ler. Im Gegenteil: Er befindet sich in einer sehr schlechten Form. Das gleiche zählt bei drei der vier anderen Topstars, die zugleich die Hogan Neuverpflichtungen sind. Nur Kurt Angle überzeugt und hat es verdient oben zu stehen. Hardy ist dagegen in einer so schlechten Form, dass er seine Moves fast nur noch verhaut. Wenn man sich mal die Stars aus dem letzten Jahr ansieht, die vor der Hoganzeit oben standen, erkennt man, dass diese besser und auch jünger waren. AJ Styles, Samoa Joe, Christopher Daniels, Matt Morgan und Kurt Angle (der einzigste, der auch bei Hogan weit oben steht) waren alle ziemlich gut im Ring und bis auf einen noch ziemlich jung. Momentan hat man mit The Pope nur ein Talent, was kurz vor dem Sprung nach oben steht. Der Rest wird nicht richtig gefördert. Von den vier jungen ME ist Daniels entlassen, AJ befindet sich in der Midcard, mit Joe weiß man nichts anzufangen und Morgan spielt auch keine große Rolle. Ein weiteres großes Talent wie Desmond Wolfe, der kurz vor einem Sprung ins ME stand, sitzt im Doghouse. Das ME hat sich damit klar verschlechtert. Dazu wurden noch die Aushängeschilder der TNA zerstört: die Knockouts, die X-Division und der sechseckige Ring. Besonders die X-Division war ein Highlight, doch der Stil der X-Division hat sich komplett verändert. Dazu hat sich das Roster insgesamt verschlechtert.
 
Best Match in History!?

Erst einmal bedanke ich mich bei Spear für sein Feedback. Da das Thema anscheinend aber nicht wirklich viele Leute interessiert hat gehe ich nun wieder zur gewohnten Art der Kolumne über und stelle euch wieder ein Match vor.

Also nochmal Herzlich willkommen zur nächsten Ausgabe von „TNAs Special Matches by ZackAttack“. Heute werde ich euch ein Match vorstellen, dass viele als das beste Match in der Geschichte von TNA bezeichnen. Die Rede ist hierbei natürlich vom Three Way Dance zwischen AJ Styles, Samoa Joe und Christopher Daniels bei Unbreakable 2005. Es ging hierbei um den X-Division Title und dieses Match präsentiert das, für was die X-Division einst stand. Zudem sorgte dieses Match für ein Novum, denn es bildete zum ersten und bisher auch einzigen Mal ein X-Division Title Match den Main Event der Show.

Ich werde nun etwas auf die Hintergründe der Fehde eingehen und etwas deutlich machen, wie es überhaupt zu dem Match kam. Ich denke einfach dass viele zu der Zeit noch kein TNA verfolgt haben und es auch ganz interessant ist zu sehen, wie man das ganze aufbaute:

Der Grundstein für dieses Match wurde bei dem vorigen PPV gelegt. Während Christopher Daniels als amtierender X-Division Champion bei Sacrifice 2005 ohne Gegner da stand und dann nach einem Zuschauer-Voting gegen Austin Aries antreten durfte (und auch gewann) traten AJ Styles und Samoa Joe im Finale um den Super X-Cup gegeneinander an. Auch dieses Match hatte bis zu diesem Zeitpunkt keinerlei Aufbau, aber beide qualifizierten sich nach jeweils 3 Siegen für dieses Finale. Der Preis für den Sieger sollte neben dem Titel des X-Cup Champions auch noch ein Titelmatch für den X-Division Championship sein. Das Match war sehr ausgeglichen und am Ende gewann Joe, nachdem Daniels Eingriff und AJ eine STO verpasste woraufhin es einen Staredown zwischen Joe und Daniels gab. Joe nutzte dann die Gunst der Stunde und nach dem Muscle Buster und dem Rear Naked Choke war das Match zu Ende.

In der folgenden Impact Episode ging es dann weiter. Joe besiegte Jerrelle Clark nach kurzem Match. Nach dem Match kam Chris Daniels heraus und verpasste Joe zwei Schläge mit dem Titelgürtel ehe AJ erschien und somit die Angel Wings verhinderte. Allerdings schubste Joe AJ weg, der anschließend einen Dropkick gegen beide zeigte und am Ende triumphierend im Ring stand.

Bei der nachfolgenden Ausgabe wurde dann das Three Way Match festgelegt. Daniels versuchte in einem Gespräch mit Larry Zbyszko (damals im Championship Committee) AJ feuern oder suspendieren zu lassen um sich nicht um hinterhältige Angriffe sorgen zu müssen. Dieser hatte aber eine bessere Idee und machte das Ganze dann einfach zu einem Three Way Dance.

Eine Woche später ging die Fehde dann weiter. Während eines Matches von Daniels gegen Shark Boy kam AJ Styles heraus und lenkte Daniels so weit ab, dass Shark Boy per Einroller den Sieg verbuchen konnte. Es folgte ein Staredown der beiden, der mit einem lachenden AJ endete.

In der letzten Impact Ausgabe vor dem PPV verzichtete man dann gänzlich auf eine direkte Konfrontation der dreien.
In einem Interview machte Daniels noch einmal klar, dass er „Mr. TNA“ sei und er es sein werde, der TNA in der neuen Ära auf Spike TV tragen wird.
Auch Joe unterstreichte noch einmal seine Ambitionen auf den Titel. Die immer noch ungeschlagene Samoan Submission Machine machte mit Shark Boy kurzen Prozess.

Und so kam es dann am 11.09.2005 beim PPV Unbreakable zum Match der dreien. Während der Pre-Show hatte auch AJ nochmal seinen Auftritt und gab ein Interview, in dem er sich zuversichtlich zeigte, sich seinen Titel zurück zu holen. Er lobte Joe dafür, dass dieser bewiesen hat, dass es in der X-Division nicht um irgendwelche Limits geht. Doch bereits 3 Jahre vor Joe gab es eine Person, die das Wrestling neu erfand und der neue Star am Wrestlinghimmel wurde. Und das sei AJ Styles.


3-Way Match - TNAW X-Division Title Match
Christopher Daniels (c) vs. AJ Styles vs. Samoa Joe

Das Match begann mit einigen Dirty Words von Daniels gegen seine Gegner, die daraufhin erst mal gemeinsame Sache gegen den Champion machten und ihn mit Schlägen eindeckten. Daniels versuchte sich zu befreien und es hagelte Chops von Joe und Forearms von AJ gegen den Champ. Es folgte ein Snapmare von Joe gefolgt von einem Kick gegen den Rücken. AJ war davon aber nicht sonderlich beeindruckt und zeigte selber erstmal einen Kick gegen Daniels. Und so ging es erstmal weiter, frei nach dem Motto „was du kannst das kann ich schon lange!“.
Daniels schien das ganze weniger zu Gefallen, doch auf einige Böse Worte von ihm folgten direkt weitere Kicks seiner Gegner.
Doch nun war die Teamarbeit auch beendet und AJ versuchte den ersten Einroller des Abends, der ihm einen Two Count brachte genauso wie die zwei folgenden. Nun ein Konter von Joe, der einen Submission Move gegen AJ zeigte, der aber vom Champ unterbrochen wurde.
Daniels hatte sich erst mal erholt und es gab ein paar Schläge gegen Joe und einen Dropkick gegen AJ. Doch bevor sich Daniels weiter um AJ kümmern konnte war auch Joe schon wieder da und es hagelte mal wieder Chops gefolgt von einem Enzuigiri, der Daniels erst mal nach draußen beförderte.
Joe nahm sich nun AJ an und verpasste ihm in der Ringecke einige Forearms. Zusätzlich noch ein Kick in die Magengegend. Joe wollte Anlauf nehmen, doch Daniels war zur Stelle und zog ihm die Beine weg. Daniels nun mit einigen Schlägen gegen AJ und Joe gefolgt von einer Kombination aus Bulldog gegen AJ und einem Enzuigiri gegen Joe. Pin und Two Count.
Joe erholte sich aber wieder sehr schnell und setzte gleich mal wieder in der Ringecke gegen Daniels nach. Auch AJ platzierte er in der gegenüberliegenden Ecke und es folgte ein Whip In mit AJ auf Daniels, doch letzterer konnte ausweichen und seinerseits einige Tritte und Chops gegen Joe anbringen. Konter von Joe und diesmal schaffte er es beide in der gleichen Ecke zu platzieren. Daniels wollte kontern doch lief dabei direkt in einen Uranage von Joe. Dieser wollte schnell gegen AJ nachsetzten doch dieser konterte ihn mit Hilfe einer Swinging Headscissors aus.
AJ nun mit Kicks und Forearms gegen beide Kontrahenten ehe er von Joe aufgefangen wurde und einen Belly to Belly Overhead Released Suplex kassierte. Joe war nun am Drücker und es setzte einige Facewashs gegen AJ. Joe wollte nun Anlauf nehmen doch da kam auch schon wieder Daniels an und rammte Joe mit einem Shoulderblock von der Seite aus dem Ring. Es folgte ein Dropkick durch die Ringseile gefolgt von einem Split-Legged Moonsault. AJ wollte bei der Party natürlich auch noch mitmischen und so gab es einen Springboard Shooting Star Press gegen die Konkurrenz. Awesome.
AJ war nun am Drücker und brachte Joe wieder in den Ring. Cover, 1..2..Kickout. AJ setzte nach und es gab direkt seinen Dropkick hinterher. Doch auch das nächste Cover brachte nur einen Two Count. Während sich AJ mit einigen Forearms um Joe kümmerte kam Daniels zurück. Dieser wurde auch gleich von Joe in die Ringecke befördert doch er zeigte einen Monkey Flip gegen den in der Ecke stehenden AJ, der direkt in einem Powerbomb Ansatz von Joe landete und diesen in einen Huracanrana auskonterte.
Unter lautem Applaus der Crowd schaltete der Champ am schnellsten und versuchte AJ einzurollen, was einen Two Count brachte. AJ nahm nun Anlauf auf Daniels doch dieser katapultierte ihn übers Seil hart auf die Matte.
Joe rappelte sich langsam wieder auf und kassierte nun gleich ein Running High Knee von Daniels in der Ringecke gefolgt von einigen Slaps, die Joe ordentlich provozierten. Dieser hatte nun genug und setzte eine Schlagserie an auf die einige Knees folgten. Einroll Versuch von Daniels gegen Joe, doch dieser konterte und nahm ihn in den Rear Naked Choke. Daniels versuchte vergeblich sich zu befreien und so war es AJ mit einem Spiral Tab auf beide, der die Submission auflöste. Cover erst gegen Joe und dann gegen Daniels, doch jeweils nur ein Two Count.
Der Fallen Angel war nun wieder einigermaßen bei sich und beförderte AJ erst mal aus dem Ring um sich Joe anzunehmen. Er landete ein paar Knees und einen Flatliner. Der BME sollte folgen, doch AJ hatte sich wieder in den Ring geschlichen und unterbrach den Versuch auf den Seilen. Daniels hang nun Kopfüber in der Ringecke und es setzte einige Tritte von AJ. Doch auch Joe war wieder da und zeigte ein High Knee into Corner gegen AJ der nicht aufgepasst hatte. Joe nahm wieder Anlauf und es setzte einen heftigen Kick gegen den Kopf von Chris Daniels.
Daniels war fürs erste ausgeschaltet und so widmete sich Joe wieder AJ. Punches, Inverted Atomic Drop und eine Running Boot/Senton Kombination. Pin, 1..2..Kickout. Wahnsinn.
Nun hatte sich auch Daniels wieder aufgerappelt und kassierte gleichmal ein paar Knees ehe er Joe auf die Schultern nahm und einen Death Valley Driver ins Ziel brachte. Cover, doch auch hier wieder nur ein Two Count. AJ war nun auch wieder da und sowohl er als auch Daniels konterten außerhalb des Ringes ein paar Aktionen aus ehe sie sich einen Schlagabtausch lieferten der von Joe mit einem Twisting Suicide Dive beendet wurde.
Joe war der erste der wieder auf den Beinen war und er beförderte Daniels wieder in den Ring. Ansatz zum Muscle Buster doch Daniels konterte mit einem Thumb to the Eye. Styles war nun auch wieder dabei und prügelte sich mit dem Champ auf dem Turnbockle. Joe kam nun auch dazu und er beförderte beide Kopfüber in den Ring zurück.
Er nahm sich nun AJ an und die beiden lieferten sich einen Schlagabtausch bei dem AJ die Oberhand behielt bevor Joe ihn auskonterte und einen German Suplex ins Ziel brachte. Wieder Ansatz zum Muscle Buster und diesmal ging er knallhart durch. Doch Joe hatte noch nicht genug und wollte den Rear Naked Choke zeigen. Doch da kam Daniels mit dem Titel Gürtel auf Joe zu der ihn jedoch auskonterte und einen Scoop Slam zeigte. Joe nahm sich nun den Belt und stritt mit dem Referee, was Daniels für einen Enzuigiri nutzte, der so traf, dass Joe der Titel gegen den Kopf getreten wurde.
Joe war nun erst mal Out of the Game und so ging es zwischen dem Champ und AJ weiter. Schlagabtausch der beiden und eine Blue Thunder Bomb von Daniels gegen AJ. Es folgte ein Uranage und auch der BME, doch Joe unterbrach das Cover ehe er mit Kicks gegen Daniels nachsetzte. Doch dieser konnte den dritten blocken und zeigte seinerseits einen Jawbreaker und einen Rolling Cutter (CrossRhodes).
Joe war nun wieder außerhalb des Ringes und es ging mal wieder zwischen AJ und Daniels weiter. Inverted DDT von AJ, Cover, doch wieder nur ein Two Count. Styles ging nun aufs oberste Seil, doch er wurde abgefangen und Daniels zeigte einen Superplex. Beide waren zu schwach und so setzte der zurückgekehrte Joe das Cover an. Und wieder kamen beide bei zwei heraus. Es folgte eine Powerbomb gegen Daniels die er in einen STF umwandelte. Daniels fightete und kam ans Seil. Joe setzte nun weiter nach und es gab verschiedene Schläge gegen beide Kontrahenten. Und dann wie aus dem nichts der Pelé Kick von AJ und ein Torture Rack, dass er in einen Slam umwandelte. Und wieder nur ein Two Count, einfach unglaublich.
Daniels hatte sich nun etwas erholt und kam mit einigen Headbuts gegen AJ zurück. Es folgte ein Slam auf den liegenden Joe und der Ansatz zu einem Suplex, der allerdings gekontert wurde und letztendlich konnte AJ dann den Styles Clash durchbringen. Cover, 1..2..Nein, Joe unterbrach im letzten Augenblick.
Nun war wieder Joe am Drücker. Zuerst beförderte er AJ aus dem Ring ehe er sich wieder Daniels annahm. Anlauf von Joe, doch der Fallen Angel wich aus und Joe segelte nach draußen. AJ kam nun zurück und es entwickelte sich mal wieder ein Schlagabtausch zwischen Daniels und Styles. Ansatz zu den Angel‘s Wings, doch AJ konterte in eine Bridge, 1..2..3 and win.
Sieger und damit neuer und insgesamt 5facher X-Division Champion: AJ Styles

Oh man, das war wirklich ein überragendes Match und in meinen Augen wirklich das beste Match in der Geschichte von TNA. Die drei harmonierten wirklich unglaublich gut zusammen und waren zu diesem Zeitpunkt in der Form ihres Lebens. Jeder packte wirklich fast alles aus, was er in seinem Repertoire hat und es gab einige Kombinationen und Konter, die man so in der Form noch nicht gesehen hat.
Es gab im gesamten Match keinen Zeitpunkt, indem das Match langweilig werden konnte, irgendetwas passierte immer. Alle Beteiligten sahen dabei gut aus und zogen die Crowd unglaublich gut mit. Ein Match, was wohl für immer als das Match der X-Division stehen wird und verdient im Main Event des PPVs stand.
Wer dieses Match nicht kennt muss es sich unbedingt ansehen. Es ist das perfekte Beispiel dafür, warum TNA in meinen Augen früher einfach wesentlich besser und unterhaltsamer war. Wirklich Total Nonstop Action Wrestling.

Ich hoffe euch hat auch diese Ausgabe gefallen. Feedback ist wie immer gerne gesehen, genauso wie eure Meinung, ob es nun wirklich das beste Match war oder nur ein verdammt gutes. Also, dann bis zur nächsten Ausgabe. Ich weiß noch nicht wann diese erscheinen wird, da ich im Moment etwas mehr als gewohnt um die Ohren habe. Deshalb könnte es durchaus sein, dass diese erst in ca. 4 Wochen erscheinen wird, ich werde euch aber noch einmal genau darüber informieren.

ZackAttack
 
Ich muss dir zustimmen! Dieses Match war wirklich das beste TNA Match aller Zeiten und generell eins der besten Matches aller Zeiten! AJ ist für mich mit Daniel Bryan der beste Wrestler der Welt! Daniels ist ein grossartiger Allrounder, der einfach gegen jeden Gegner ein gutes Match hinlegen kann (Ausnahme: Sean Morley:-D)! Samoa Joe ist wie jeder Samoaner unglaublich beweglich, was für die X-Division typisch ist! Das ist aber auch Joe´s Stärke! Ohne eine derartige Beweglichkeit hätte Joe es niemals so weit geschafft! Den Samoanern sei Dank!

Das ist Wrestling, wie man es liebt! Gutes Wrestling, ein kurzer Fehdenaufbau und eine Zuschauermenge, die das Match zum Klassiker machen, denn ohne diese unglaublich aufgedrehte Crowd wäre das Match nur halb so gut!
 
Da sieht man, wie nah Freud und Leid beieinander liegen. Dein Hogan-Rückblick war hervorragend geschrieben und eigentlich sehr interessant, aber wahrscheinlich war das Erscheinungsdatum ungünstig gewählt, denn die Leute sind zur Zeit von TNA so angepi**t, dass sie es als Akt der Selbstverteidigung gesehen haben dürften, wenn sie deine lange Analyse nicht so begierig verschlungen haben. Hättest du den Bericht vor dem Immortal-Quatsch, also vor Bound for Glory, gebracht, hätte das sicherlich mehr Leute interessiert. Das hat also nichts mit der wie immer hervorragenden Qualität deiner Beiträge zu tun, sondern ist eher den "äußeren Umständen" geschuldet.

Aber schwelgen wir doch lieber mit Tränen in den Augen in Erinnerungen, als Samoa Joe nicht gegen Suppenkasper wie Jeff Jarrett verlieren musste, sondern sich mit Daniels und Styles in einer epischen Schlacht im Ring beweisen durfte. Auch Styles ist mittlerweile nur noch ein Gesicht im Fortune Stable, der einen Sandsack wie Jeff "Ich brauch Opium" Hardy eigentlich mit einem gebrochenen Bein noch alt aussehen lassen kann. Hogan und Co. haben sehr viel Porzellan zerschlagen. Hoffen wir, dass nicht auch das letzte Porzellan schon Risse hat.
 
Dieser Bericht gefiel mir ganz gut und ich fand es auch sehr gut, dass du den Aufbau dieses Matches erwähnt hast. Ich selber habe das Match bis jetzt noch nicht gesehen, da ich noch nicht so lang TNA Fan bin, aber ich werde das sicher bald nachholen, da mir dein Bericht richtig Lust auf dieses Match gemacht hat. Einige Aktionen klingen richtig Hammer und es ist schade, dass wir so etwas nicht mehr sehen. Für mich ist es immer noch unbegreiflich, dass man Daniels entlassen hat, da er einiges drauf hatte. Samoa Joe und AJ Styles hängen momentan in der Midcard fest, was eine Frechheit ist, besonders wenn man sieht, wer sich momentan alles im ME befindet. Stattdessen kann sich Joe seit Monaten mit Altstars rumschlagen und AJ ist nicht mehr in der Lage, clean gegen andere zu gewinnen. Besonders die beiden Matches gegen Rob Terry waren eine Demütigung, wo er sich einmal sogar beinahe nicht mal mit Hilfe von Kazarian gegen Terry wehren konnte. Ich hoffe, dass beide mit der Zeit wieder ins ME kommen und den Titel wieder gewinnen dürfen. AJ muss bald wieder das Face von TNA sein.
 
Als erstes Bedanke ich mich bei Buwistick, Overtaker und Spear für das Feedback.

Die nächste Ausgabe wird am Monatg erscheinen. Thema wird das Match zwischen Samoa Joe und Kurt Angle bei Lockdown 2008 sein. Ich werde wie immer einen Matchbericht liefern sowie ähnlich wie bei der letzten Ausgabe bereits den Aufbau des Match beleuchten, dieses mal nur etwas intensiver, da diese Fehde doch sehr viel hergab und sehr lange aufgebaut wurde.
 
Joes Way to the World Title Teil 1

Joes Way to the World Title

Ich heiße euch mal wieder Willkommen zu einer weiteren Ausgabe von „TNA’s Special Matches by ZackAttack“!
Nachdem ich in der letzten Ausgabe das wohl beste Match der TNA Geschichte behandelt habe kommt einer der Beteiligten auch in dieser Ausgabe wieder vor. Die Rede ist hierbei von Samoa Joe. Es war ein langer und steiniger Weg für ihn, bis er sich endlich TNA World Heavyweight Champion nennen durfte. War er in seiner ersten Fehde gegen Kurt Angle noch gescheitert gelang es ihm bei Lockdown 2008 im Steel Cage endlich, diesen zu besiegen und sich den begehrten TNA World Title zu sichern.

Ich werde hierbei etwas anders vorgehen als bei den letzten Ausgaben. Ich werde hierbei den Weg von Samoa Joe im Jahr 2008 begleiten, wie er sich auf die Jagd nach dem Titel machte. Das ganze wird dann bei Lockdown 2008 mit dem Match gegen Angle und dem lang ersehnten Titelgewinn enden.

Das erste Aufeinandertreffen der beiden liegt nun schon eine ganze Weile zurück. Beim November PPV Genesis am 19. November 2006 trafen Samoa Joe und Kurt Angle zum ersten Mal aufeinander. Das Match stand damals unter dem Motto „Dream Match of a Decade“ indem Angle nach ca. 13 Minuten mit dem Angle Lock triumphierte und Joe die erste offizielle Niederlage beibrachte.
Der Aufbau zu diesem Match war recht simpel. Angle hatte erst vor kurzem einen Vertrag mit TNAW unterschrieben und Joe den NWA World Heavyweight Title von Jeff Jarrett gestohlen. Nach vielen erfolglosen Versuchen, Joe den Titel wieder abzunehmen war es am Ende Angle, der Joe Angriff und so ein erstes Zeichen bei TNA setzte.
Diese Fehde spitzte sich dann in den Wochen nach Bound for Glory 2006 zu und es kam zu besagtem Match bei Genesis.

Nachdem die direkte Fehde 2007 erstmal beendet war trat Joe noch in einer Reihe von Multi Men Matches auf Angle, wo er zumeist an der Seite von Christian Cage antrat. Da sich Joe bei dem Krieg der beiden Stables aber nicht auf eine Seite ziehen lassen wollte verweigerte er Christian bei Impact am 13. Dezember 2007 die Hilfe in einem Handycap Match von diesem gegen Robert Roode und Kurt Angle.

Erste Anzeichen für ein erneutes Aufeinandertreffen der beiden zeichneten sich dann bereits Ende Dezember 2007 ab. Wenn man bedenkt, dass der PPV Lockdown im April stattfindet sieht man, dass man dieses Match wirklich lange aufbaute.

Bei Impact am 27. Dezember hatte Joe einen Streit mit Jim Cornette und nahm nach einer Kündigungsdrohung von diesem im Ring Elix Skipper regelrecht auseinander und kündigte an, dass er so lange andere Wrestler zerstören würde, bis er wieder einen neuen Vertrag und einen Titleshot bekommen würde. Bevor er aber etwas gegen Cornette sagen konnte wurde sein Mic abgeschaltet, sodass Joe wütend die Halle verließ.

Wie wir Joe kennen verschwindet bei ihm angestaute Wut nicht so einfach und so konfrontierte er in der nächsten Impact Ausgabe wieder einmal Jim Cornette, als dieser gerade auf das World Heavyweight Title Match bei Final Resolution zu sprechen kommen wollte. Er beklagte sich, wieder keinen Title Shot und überhaupt ein PPV Match bekommen zu haben, obwohl er alles zerstört hat, was Cornette ihm vorgeworfen hätte. Dieser beschwichtigte Joe dann und gab ihm zusammen mit Kevin Nash ein World Tag Team Championship Match gegen die Champions AJ Styles und Tomko.

Beim PPV dominierte Joe dann das Match und seine beiden Gegner relativ deutlich. Als er dann mit Nash wechseln wollte, zog dieser die Hand weg und verließ die Halle, ganz zum Entsetzen von Joe. Dieser dominierte dann mit Wut im Bauch noch eine kurze Zeit, ehe er sich einen Pelé Kick sowie eine Neckbreaker Kombination der beiden einfing, was ihm dann auch das Match kostete.

Joe hatte den Verrat von Nash dann auch nicht vergessen und er machte sich dann bei Impact auf die Suche nach diesem. Big Sexy hatte aber gar keine Lust sich zu prügeln, zumindest nicht für lau und so forderte er von Cornette zunächst mal einen Scheck, bevor er auf Joe treffen werde. Auch war er der Meinung, Joe nicht betrogen sondern ihm geholfen zu haben und nun brauche Joe die Hilfe von Nash. Er übergab Joe dann einen Baseballschläger, mit dem Joe ihm eins überbraten sollte, doch Joe war das wohl zu einfach und er verzichtete.
Später am Abend kam es dann zu einer Konfrontation, bei der auch Joe beteiligt war. Angle hatte beim letzten PPV seinen Titel gegen Christian verteidigt, da AJ Styles sich der Angle Alliance anschloss und gegen Christian turnte. Als es dann bei Impact darum ging, wer denn neuer Herausforderer für Angle werden würde fühlte sich Joe wieder übergangen und vor dem Main Event (Kim vs. Kong – Ihr erinnert euch) gab es ein Segment mit einer feiernden Angle Alliance im Ring, die AJ mit einem Thron und einer Krone in der Alliance willkommen hießen. Neben Christian, der Angle beim PPV am Rande der Niederlage hatte (Angle tapte im Anckle Lock, der Referee sah es aber nicht) erschien auch Samoa Joe um ein Titelmatch zu fordern. Bevor das Ganze dann zu eskalieren drohte, tauchte Jim Cornette auf und setzte für die kommende Woche ein Three Way Match zwischen Christian, AJ und Joe an, bei dem es um den No. 1 Contender Spot gehen sollte.

Eine Woche später ging es weiter. In einem Interview zeigte sich Kevin Nash, der zu diesem Zeitpunkt endgültig den Mentor von Samoa Joe verkörperte, zuversichtlich, dass Joe an diesem Abend und auch beim kommenden PPV gewinnen und sich den Titel holen würde. Für ihn würde es dabei aber wie üblich nur ums Geschäft gehen und ein Sieg Joe würde natürlich automatisch die „fette Kohle“ bedeuten, was Big Sexy glücklich machen würde.
Das Three Way Match war dann eine sehr verbissene Angelegenheit. Alle drei Beteiligten zeigten hierbei eine gute Leistung, und am Ende gab es dann die große Kontroverse. „Unglücklicherweise“ wurde durch einen Springboard Move von AJ der Referee ausgeschaltet, was der Prince of Phenomenal (man war das Gimmick bescheiden) nutzte indem er seine Kontrahenten mit einem Stuhl attackierte. Joe konterte den zweiten Schlag aus und hämmerte den Stuhl dann in AJs Gesicht. Da aber genau in diesem Moment der Referee wieder aufwachte und die Aktion sah wurde Joe disqualifiziert. Joe war wenig amüsiert über die DQ und ging den Referee an, ehe er von Matt Morgan gestoppt wurde, der zu diesem Zeitpunkt der persönliche Assistent/Bodyguard von Jim Cornette war. Einzig Kevin Nash konnte eine Eskalation der beiden noch verhindern.
Das Match gewann nach über 20 Minuten übrigens Christian (Cage) nach dem Unprettier/Killswitch.

Die folgende Impact Ausgabe stand dann auch gänzlich im Zeichen von Samoa Joe und trug den Titel:“ TNAW Impact! - You Will Never Forget Samoa Joe“.
Recht früh in der Show erschien dann Big Sexy im Ring und erklärte, dass Samoa Joe in der letzten Woche klar betrogen wurde und Jom Cornette sich doch nun auch mal auf den Weg zum Ring machen sollte. Statt diesem kommt aber doch lieber Matt Morgen, der Nash einen alten Mann nennt und ihn „höflich“ bittet, den Ring zu verlassen. Nash beschimpfte ihn aber lieber als Punk und es entstand ein Brawl, bei dem auch Joe mitmischen wollte und Morgan am Ende durch einen Tisch slamt. Nachdem die beiden den Hünen Morgan vertrieben hatten drohte Joe Cornette noch an, dass er den heutigen Tag nicht vergessen werde.
Joe machte seine Drohung dann auch gleich mal wahr und griff nach einem X-Division Title Match den neuen Champion Johnny Devine an, der von seinen Buddys 3D nach Joe’s Amblick im Stich gelassen wurde. Joe nahm Devine dann in den Rear Naked Choke und schrie in die Kamera dies den ganzen Abend weiter machen zu wollen.
Später am Abend bekam Joe dann die Trophäe für den „MVP 2007“ überreicht, doch auch das konnte ihn nicht fröhlicher stimmen. Er fragte JB, warum er zwar die Ehrung bekommt, aber kein Titelmatch. Als dieser dann antwortete, dass Joe in der Vergangenheit bereits ein Titelmatch verlor, fing sich JB auch gleich eine Clothesline ein. Es kamen nun Cornette und Nash hinzu und Cornette wollte Joe zum Special Enforcer für das Titelmatch beim nächsten PPV machen und ihm einen Shot bei Destination X geben. Joe beriet sich daraufhin mit Nash und forderte seinerseits einen neuen 5 Jahresvertrag mit 15% mehr Gehalt als Angle. Cornette schien einverstanden und kündigte an, ihm den Vertrag in der kommenden Woche vorlegen zu wollen.

Vor dem Main Event der folgenden Show stand Cornette dann auch im Ring um Joe den neuen Vertrag zu überreichen. Dieser kam dann auch in Begleitung von Big Sexy zum Ring. Joe musste den Vertrag nur noch unterschreiben und er hätte endlich das bekommen, was er als Ausnahmetalent verdient hat. Doch unglücklicherweise hatte keiner der Beteiligten einen Stift dabei, bis Matt Morgan als Retter in der Not mit einem Stift auftauchte. Dieser warf ihn dann aber direkt in Joes Gesicht, was dieser mit einem Samoan Drop durch den Tisch im Ring beantwortete. Nun zerriss er den Kontrakt, dass war es vorerst mit dem neuen Vertrag.

Kleine Randnotiz: Die Ratings in dieser Zeit lagen Konstant bei knapp über 1.2, also so verkehrt konnte die „alte“ TNA damals gar nicht gewesen sein.

Morgan war über die Geschehnisse der vergangenen Woche dann auch alles andere als erfreut und beschwerte sich bei Jim Cornette darüber. Dieser machte ihn aber darauf aufmerksam, dass er selber schuld sei und heute der neue Vertrag mit Joe unterzeichnet werden muss, andernfalls würden sie wohl beide entlassen werden. Sollte Morgan an diesem Abend gegen Joe eingreifen würde er ebenfalls auf der Stelle entlassen werden.
Später am Abend gab es dann im Ring eine ähnliche Szene wie in der Vorwoche. Cornette im Ring und Joe kam in Begleitung von Nash um den neuen Vertrag zu unterschreiben. Und Cornette hatte dieses Mal sogar einen Kugelschreiber dabei. Doch wieder wurde nichts daraus, denn dieses Mal war es Angle, der mit seiner damaligen Frau das ganze unterbrach. Angle hatte Angst, dass Joe ihn als Special Enforcer hintergehen wird und er warnte ihn, dass dies in diesem Fall das letzte gewesen sei, was er je in seinem Leben getan hätte. Joe erwiderte, dass er fair bleiben würde und er schüttelte Angles Hand, ehe er ihn mit einem Spinebuster durch den Tisch beförderte. Joe hatte dann auch genug und verschwand ohne den Vertrag zu unterschreiben, ganz zum Unmut von Cornette.

Im Championship Match zwischen Christian und Angle bei Against All Odds konnte Angle dann verteidigen, da selbst Joe die große Anzahl an Eingriffen nicht verhinder konnte. Nachdem der Referee ausgeschaltet war griff zuerst Karen Angle ein, ehe der heranstürmende AJ von Samoa Joe abgefertigt wurde. Als dann auch noch Tomko kam und gegen Christian turnte nutze Angle etwas verwirrt die Chance und pinnte den nach Tomko‘s TKO ausgeschalteten Christian, nachdem er den Referee wieder aufgeweckt hatte.

Trotz der vielen gescheiterten Versuche, Samoa Joe zu einer Vertragsunterzeichnung zu bewegen hatte Jim Cornette immer noch nicht aufgegeben und so startete er bei Impact am 14. Februar 2008 einen erneuten Versuch. Er hatte aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt, denn Matt Morgan wurde verboten zum Ring zu kommen, Angle war nicht da und man hatte nach 3 „Unfällen“ dieses Mal auf den Tisch verzichtet. Joe kam dieses Mal dann sogar ohne Nash zum Ring und wollte gerade auf dem Rücken von Cornette unterzeichnen, als er wieder unterbrochen wurde, dieses Mal durch Christian. Christian hatte nicht vergessen, dass Joe als Special Enforcer nicht für ein faires Match sorgen konnte. Er wollte ihm dafür aber nicht die Schuld geben sondern ihn um Hilfe bitten um die Sache wieder gerade zu rücken. Jim Cornette war unterdessen den Tränen nahe, denn der Vertrag war noch immer nicht unterschrieben. Joe schüttelte dann Christians Hand, nachdem er ihm klar machte, dass er nun der No. 1 Contender sei und wollte ihn frei nach dem Motto „Der Feind meines Feindes ist mein Freund“ unterstützen, vor allem da er in der letzten Zeit mehr mit Politik, Geld und Verträgen beschäftigt war, anstatt richtig zu kämpfen. Cornette erinnerte ihn dann noch daran, den Vertrag zu unterschreiben, doch Joe wollte sich erst um die „richtigen“ Geschäfte kümmern und Cornettes Arsch retten, ehe er vielleicht den Vertrag unterschreibt.
Da Christian Cage jedoch während der Show im Backstage Bereich zusammengeschlagen wurde brauchte er für das Tag Team Match einen neuen Partner. Er rief Kevin Nash heraus und das Match gegen Tomko/Styles konnte starten. Alles sah nach einem Sieg für Nash/Joe aus, bis Angle eingriff und Tomko mit dem TKO den Sieg holen konnte.
Joe war daraufhin ziemlich angepisst und forderte Angle zu einem 6 Man Tag Team Match zwischen Angle/Styles/Tomko und Joe/Nash/Christian heraus, denn es herrsche nun Krieg.

Die unendliche Geschichte bezüglich der Vertragsunterzeichnung von Joe ging dann in der Folgewoche natürlich weiter. Während Cornette ihm versicherte, genügend Sicherheitspersonal aufgestellt zu haben um keinerlei Störungen zuzulassen wollte Joe den Vertrag unter den vereinbarten Konditionen nicht mehr unterschreiben. Er wäre gerne World Champ, doch er will es sich auch verdienen. Deshalb wird er Angle bei Lockdown herausfordern und den Vertrag nur unterschreiben, wenn er gewinnen sollte.
Am Ende der Show fand dann noch ein Singles Match zwischen Angle und Booker T statt, an dessen Ende es einen großen Brawl der 6 Beteiligten des Tag Team Matches bei Destination X gab.

Nachdem Joe in der vergangenen Woche die Vertragsunterzeichnung fürs erste auf Eis legte ging es diesmal ausschließlich darum, die Fehde und das Match für Destination X zu hypen. Es kam nach einer Herausforderung von Nash dann zu einem One on One Match zwischen Angle und Big Sexy, inclusive der anderen Teilnehmer für Destination X als Ringbegleitung (also Styles/Tomko auf der einen und Cage/Joe auf der anderen Seite).
Das Match konnte Angle gewinnen, nachdem sich der Rest zunächst draußen prügelte und in diesem Durcheinander Karen Angle einen Schlag abbekam, nachdem sie in der Zwischenzeit zum Ring gestürmt war. Hierzu muss gesagt werden, dass Karen Angle zu dieser Zeit in einer eigenen Story mit Angle und Styles war, nachdem sie während der Impact Ausgabe 2 Wochen zuvor aus Versehen Styles anstatt Angle heiratete. Das Ganze ist etwas kompliziert und eventuell werde ich in einer späteren Ausgabe noch einmal darauf zu sprechen kommen, auch wenn diese Story im Wrestling eigentlich nichts zu suchen hatte, da Angle zu dieser Zeit bzw. etwas später auch reale Eheprobleme mit seiner damaligen Frau hatte und man das ganze so in meinen Augen etwas Geschmacklos miteinander verband.

In der Woche vor dem PPV kam es dann bei Impact zu einem extrem unterhaltsamen Backstage Segment zwischen Joe, Nash und Cage. Alle drei mussten an diesem Abend in Gimmickmatches gegen die Teilnehmer des anderen Teams antreten. Joe gegen Tomko in einem First Blood Match, Cage gegen Angle in einem Steel Cage Match sowie Nash gegen AJ in einem Street Fight. Nash legte dann noch eine geniale Hogan Verarsche in Richtung Styles hin mit dem Wortlaut:“ AJ BROTHER…WHATCHA GONNA DO…WHEN THE KEVSTER…AND HIS 17-TIME SURGICALLY REPAIRED KNEES RUN WILD ON YO?“
Nash gewann dann auch den Street Fight gegen AJ und Christian das Steel Cage Match gegen Angle, nachdem er zuerst vom Käfig fiel, während sie sich prügelten.
Nur Joe konnte sein Match nicht gewinnen. Er dominierte zwar das Match und nahm Tomko in den Choke, doch plötzlich brach der Referee das Match ab, da Joe einen Tropfen Blut auf dem Arm hatte.
Am Ende der Show, also nach dem Steel Cage Match, was den Main Event bildete, nahm die Angle Alliance Christian dann im Käfig noch auseinander, während Joe und Nash vergeblich versuchten, in den Käfig zu kommen.

Das Match bei Destination X konnte dann das Team um Samoa Joe für sich entscheiden, nachdem dieser Tomko in den Rear Naked Choke nahm und dieser schnell aufgab.

Nach dem PPV nahm die Fehde dann aber wieder richtig Fahrt auf und das Match bei Lockdown wurde verdammt stark und vor allem unkonventionell aufgebaut.

In der folgenden Ausgabe von Impact sahen wir dann mal einen völlig anderen Samoa Joe. Er marschierte im Anzug zum Ring. Er hielt eine starke Promo darüber wer er sei und was er erreichen wolle. Er dankte dabei einigen Leuten wie Kevin Nash und den Fans und sagte, dass man ihn das nächste Mal als Champ in der Impact Zone sehen wird, denn er wolle sich nun voll auf den Kampf konzentrieren und sollte er nicht gewinnen, würde er TNAW verlassen.
Unterdessen wollte Karen Angle die Scheidung von ihrem Mann, was diesen aber nicht sonderlich störte, da er sich so eh besser auf das Titelmatch bei Lockdown konzentrieren könne. Nachdem Karen dann auch sagte, dass sie sich auch um die Kinder kümmern würde war Angle komplett happy und feierte sich selbst noch ein bisschen.

Da sich Joe nun die Auszeit nahm um sich auf das Match vorzubereiten sahen wir bei der nächsten Impact Ausgabe lediglich ein Video, indem Joe beim Training gezeigt wurde.
Angle machte das ganze etwas anders, denn er hielt ein „Public Workout“ in der Impact Zone ab. Er nimmt dabei im MMA Stil 4 verschiedene Jobber auseinander und richtete per Mic noch einmal eine Botschaft an Joe, dass dieser auch bitte gut trainieren solle.

Es ging in der folgenden Woche dann ähnlich weiter. Man sah Bilder eines im Käfig trainierenden Samoa Joe und es gab einige Kommentare von UFC Fightern über Joe. Dieser wurde dann auch per Konferenzschaltung in die Impact Zone geschaltet und er sagte, dass Angle sich mit jedem Tag seinem Untergang nähere. Er werde Angle ausknocken und sich den Titel durch einen fairen Kampf holen und nicht durch Politics oder Speichelleckerei.
Angle hingegen machte da weiter, wo er in der Vorwoche aufgehört hatte. Doch diesmal hatte er sich mit AJ und Tomko etwas stärkere Sparringpartner ausgesucht. In jeweils 2x 1 Minute sollten beide nun abwechselnd gegen Angle in den Ring steigen, während das Ganze von Angle Freund Frank Trigg am Kommentatorenpult begleitet werden sollte. Während Angle Tomko immer im Griff hatte kriegte er AJ hingegen nicht wirklich zu fassen, was ihn deutlich frustrierte. Als dann Team Cage zum Ring kam verzog sich Angle rasch.

Auch in der folgenden Woche sahen wir wieder nur ein Video, dass Joe beim Training zeigt. Angle hingegen war sehr wohl anwesend und forderte von Joe, dass er einen Vertrag unterschreibt, da Samoaner ja eh alle lügen würden und er auf Nummer sicher gehen wolle, was Joe Versprechen bezüglich einer Niederlage angeht.

Und so kam es bei der letzten Impact Ausgabe vor Lockdown und dem entscheidenden Match zum letzten Showdown der beiden Kontrahenten.
Doch bevor sich beide im Ring begegneten hielten sie noch einmal Backstage Promos über das kommende Match beim PPV und der Vertragsunterzeichnung später am Abend. Joe sagte, dass er den Vertrag notfalls mit Blut unterschreiben würde, doch Angle glaubte noch nicht so recht daran, denn er hat Joe bereits dreimal besiegt und Joe könne in 4-5 Wochen nicht das lernen, was er schon seit 30 Jahren tuen würde.
Später kam es dann im Ring zur Konfrontation der beiden, bei der Joe den Vertrag letztendlich unterschrieb. Es gab einen Handshake und einen Staredown, so dass der Aufbau für das Match am Sonntag beendet war.
 
Joes Way to the World Title Teil 2

Samoa Joe besiegte Kurt Angle (c) in einem Six Sides Of Steel Match und wurde neuer TNA World Heavyweight Champion
Beide begannen mit einer Abtastphase und einigen Schlägen und Kicks. Angle setzte mit einigen Leg Kicks nach, ehe Joe auch welche ansetzte. Angle schnell mit dem ersten Versuch zum Angle Lock, den Joe sofort auskontern konnte. Takedown von Angle, doch der Referee unterbrach ihn. Angle setzte mit einem erneuten Takedown nach und es hagelte Schläge auf den am Boden liegenden Joe. Wieder wurden die beiden getrennt und Joe landete einen Kick gefolgt von einem Takedown seinerseits. Aber wieder der Brake vom Referee.
Es folgte ein weiteres Kräftemessen ehe sich Angle mit einem Belly to Belly Suplex befreien konnte und mit einem Choke nachsetzte. Joe erreichte aber zügig die Seile, doch Angle setzte mit Kicks und Schlägen in der Ringecke nach. Nun nahm er Joe in einen Headlock und zeigte einen Belly to Belly Released Suplex gefolgt vom ersten Cover, 1..2 doch Joe hatte die Beine unter den Seilen.
Angle setzte weiter nach und verpasste Joe nun einen European Uppercut und einen weiteren Schlaghagel. Nun setzte er einen Armbar an, den Joe durch ein Coverversuch unterbrechen konnte. Weitere Schläge und Uppercuts von Angle und der Versuch von Joe sich zu befreien wurde von einem Shouldertackle gegen sein Knie schnell im Keim erstickt. Angle ließ ihm keine Pause und setzte sofort einen Figure Four Leglock an. Joe war kurz vor der Aufgabe und ertrug über 1 Minute in dem Griff, ehe er diesen umkehren konnte und so den Break erzielte.
Angle ging nun weiter gegen das Knie von Joe vor, doch dieser kam wieder zurück. Angle setzte nun erneut einen Belly to Belly Suplex an, doch dieses Mal konnte Joe kontern und Angle eine sehr harte Clothesline verpassen.
Beide waren am Boden und der Referee begann zu zählen und bei 7 waren beide wieder auf den Beinen. Joe nun mit Forearms und Clotheslines gefolgt von einem Running Knee in die Ringecke. Whip in, doch diesem Mal kann Angle mit einem Elbow kontern, jedoch zeigte Joe direkt einen Kick gegen den auf dem Turnbuckle sitzenden Angle. Ansatz zum Muscle Buster, doch Angle konnte in einem Roll-Up kontern, den er sofort in einen Angle Lock umwandelte. Joe rollte sich ab und löste so den Griff.
Joe erholte sich nun etwas in der Ringecke, doch Angle ließ sich nicht lange bitten und kam direkt wieder angerannt, wurde aber mit einem harten Uranage wieder auf die Matte geschmettert. Cover, 1..2..Kickout. Joe nun mit einem Gutkick und einer Powerbomb, doch Angle kam bei 2 heraus so dass Joe ihn in einen Boston Crab (Liontamer in der Ursprungsversion) nahm. Angle gab nicht auf und Joe wandelte den Move nahtlos in einen STF um. Als Angle fast die Seile erreichte kam erneut eine Umwandlung und Joe zeigte nun einen Crossface. Angle fightete und konnte schließlich doch kontern und er nahm Joe wieder in den Angle Lock, ehe Joe wieder in einen Crossface kontern konnte.
Angle befreite sich und griff wieder an, doch Joe konnte ihn erneut abfangen und wieder in den Crossface nehmen, den Angle allerdings in den Angle Slam kontern konnte. Cover, 1..2..Nein, Joe kam heraus.
Erneuter Ansatz zum Angle Lock, aus dem Joe so schnell auch nicht wieder raus kam. Er kämpfte mit sich und zeigte einen weiteren Konter indem er Angle in den Rear Naked Choke nahm. Angle krallte sich am Referee fest um die Seile zu erreichen, was ihm auch gelang. Während Joe mit dem Referee diskutierte setzte Angle erneut den Angle Slam an, doch wieder hatte Joe eine Antwort parat und schmiss Angle gegen den Käfig, ehe er einen perfekten Superkick zeigte. Erneuter Ansatz zum Muscle Buster und diesmal ging er durch, Cover, 1..2..3. Sieger und neuer TNA World Heavyweight Champion Samoa Joe.

Ein wirklich starkes Match. Die beiden zeigten wirklich Submission Wrestling vom Allerfeinsten und es wurde trotz der vielen Griffe nie langweilig. Die Konter in diesem Match waren wirklich verdammt stark und die beiden harmonieren einfach immer wieder unglaublich gut miteinander. Wenn man nur den anschließenden Titelrun von Joe ansatzweise so gut durchgezogen hätte wie diese Fehde wäre er wohl heute noch in diesen Regionen.
Die Fehde wurde wirklich sehr lange und kontinuierlich weiter aufgebaut und man hat dabei von Beginn an eigentlich den Grundstein dafür gelegt, dass Joe zum absoluten Superstar aufsteigen würde. Die erste Fehde hatte er noch verloren und der Titel war ihm verwehrt geblieben, doch er wurde konsequent weiter gepushed und hat dies mit überragenden Leitungen und Zuschauerreaktionen zurück gezahlt. Bei Lockdown war es dann endlich so weit und er erreichte die Spitze, doch warum man danach das Vertrauen in ihn verlor ist mir seit Jahren schleierhaft.

So, ich hoffe euch hat auch diese Ausgabe wieder gefallen. Wie immer würde ich mich über Feedback und auch konstruktive Kritik freuen. Die nächste Ausgabe wird dann voraussichtlich wieder in 3-4 Wochen erscheinen, allerdings kann ich dies aus Zeitgründen aktuell nicht garantieren. Ich werde es aber einige Tage vorher ankündigen.

ZackAttack
 
Wiedermal eine sehr starke Ausgabe. Bisher kann ich mich deinen Meinungen nur anschließen, aber man sieht auch mal wieder, dass Hogan & Bischoff einfach alte Storys nochmal auffrischen. So war es damals mit der nWo Story und so ist es auch heute mit der Jarrett vs. Joe MMA Story. Zur Fehde an sich. Als ich 2006 das erste Match der beiden sah habe ich mir schon gedacht, dass irgendwann der Tag kommen wird, an dem Angle die Fakel an Joe weiterreichen wird. Dass man Joe aber nun so fallen lässt, entäuscht mich zutiefst, wenn man sich an seine alten Fehden & Matches erinnert.
 
Diese Ausgabe deiner Kolumne hat mir wieder mal ganz gut gefallen. Ich fand es sehr gut, dass du so genau auf die Storyline eingegangen bist, damit man wusste, wie es zu diesem Match gekommen bist. Joe und Angle hatten wirklich eine lange Fehde und das Booking war echt sehr hervorragend. Ich hab ein paar seiner Matches gegen Angle gesehen und diese waren alle klasse. Dieses Match bei LockDown habe ich aber noch nicht gesehen, aber ich werde das auf jeden Fall nachholen, da dies vom Lesen her ziemlich stark gewesen sein muss. Es ist wirklich schade zu sehen, was aus Joe nun geworden ist. Er steht nur noch mit Rentnern im Ring, anstatt im ME um den Titel zu kämpfen.
 
Lethal vs. Dutt - Wo die Liebe hinfällt

Pünktlich zu Weihnachten melde ich mich hier nochmal mit einer neuen Ausgabe meiner Kolumne zurück. Gerade in so Tristen Zeiten was TNA anbelangt kann es nicht schaden, noch mal einen Blick in die Vergangenheit zu werfen. Und da gestern erst der TLC PPV der WWE war hab ich mir ein Match herausgesucht, was einen wunderbaren Vergleich bieten sollte. Das Match war gut, aber ich gebe zu es gab möglicherweise wohl auch schon einige bessere Leitermatches, auch bei TNA. Allerdings geht es hier nicht ausschließlich um das Match an sich, sondern auch um die Fehde, die meiner Meinung nach der Extraklasse angehört. Und das Match, was hier im Laufe der Ausgabe vorgestellt wird bot neben der Geschichte einige Aktionen, die man so auch noch nicht gesehen hat. Also nun viel Spaß beim Lesen.

Lethal vs. Dutt – Wo die Liebe hinfällt​

Die Fehde der beiden Kontrahenten begann bereits einige Monate vorher. Über lange Zeit waren „Black Machismo“ Jay Lethal und SoCal Val ein Paar und mit Lethals bestem Freund Sonjay Dutt unzertrennlich. Mit der Zeit verguckte sich Dutt aber selber in SoCal und machte ihr immer mehr Avancen. SoCal, anfangs nur davon geschmeichelt ging nach einiger Zeit auch darauf ein und so kam es dazu, dass die beiden auch schon mal zusammen in der Kammer verschwanden. Der leichtgläubige Lethal wollte dies zuerst nicht wahr haben und verkannte die Situation lange.
Lethal machte seiner angebeteten schließlich sogar einen Heiratsantrag, den SoCal Val auch annahm. Sonjay war davon alles andere als begeistert, machte aber zunächst gute Miene zum bösen Spiel.

Die Hochzeit der beiden wurde dann bei Slammiversary 2008 groß inszeniert. Neben Dutt bot man bot als Hochzeitsgäste mit Ace Young, Koko B. Ware mit Frankie, Jake Roberts, Kamala und George Steele einige Legenden auf. Doch zur Trauung kam es nicht, denn Dutt ließ die Bombe platzen und gestand SoCal seine Liebe und attackierte Lethal mit der Deko. Die Legenden machten jedoch den Save und selbst Damian, der Tigerpython von Jake Roberts, kam zum Einsatz und wurde auf Dutt geworfen, kam aber nicht mehr zum Mittagessen. Unterdessen verspeiste George Steele aber natürlich wieder einmal den Turnbuckle.

In den kommenden Wochen begann dann der übliche Fehdenaufbau. Lethal forderte Dutt heraus, doch dieser nahm wenn möglich die Beine in die Hand und verzog sich.SoCal Val hingegen war mental ziemlich durch den Wind, denn eine erneute Hochzeit mit Lethal wollte sie, ganz im Gegenteil zu Lethal selbst, vorerst nicht. Sonjay streute dabei immer weiter Öl ins Feuer und erneuerte seine Liebesschwüre.

Bei Victory Road kam es dann zum ersten Aufeinandertreffen der ehemaligen Buddys. Hier stand Lethal kurz vor dem Sieg, doch seine Angebetete hatte offensichtlich Mitleid mit dem Inder und bat Lethal deshalb, mit den Attacken aufzuhören. Dutt nutzte die Gunst der Stunde und konnte Lethal mittels Einroller unter Zuhilfenahme der Seile pinnen.
Wie es sich für einen Gentleman gehört gab es dann ein Küsschen auf die Hand vom Inder an seine Rote Flamme, die nun endgültig hin und her gerissen war.

In der folgenden Impact Ausgabe warf SoCal ihrem Fast-Ehemann dann vor, zu hart mit Sonjay ins Gericht zu gehen. Lethal war von dieser Aussage schockiert und nutzte später am Abend die Chance auf Rache. Doch abermals war es Val, die ihm einen Strich durch die Rechnung machte. Sie nahm ihm den Stuhl, mit dem er dem Inder eins überbraten wollte weg und ging. Dutt, clever wie er war, schlug den Stuhl gegen den Apron und warf ihn dann Lethal zu, was die nicht ganz so clevere Val als Angriff von Lethal wertete.

Aber der Spielchen nicht genug begab sich Sonjay aufgrund seiner „Verletzungen“ durch den vorgetäuschten Stuhlschlag eine Woche später auch noch ins Krankenhaus, um das Mitleid seiner Herzdame zu erregen. Diese scheint wirklich verdammt naiv zu sein, denn sie schaut sich weder Wiederholungen an noch scheint sie der Realität nahe zu sein, denn sie glaubte immer noch an eine Versöhnung der beiden Rivalen.

Zwei Wochen vor Hard Justice fiel Lethal dann aber erneut vor seiner Valerie auf die Knie und machte ihr einen erneuten Antrag. Zu blöd nur, dass sie den Verlobungsring nicht mehr trug, aber laut eigener Aussage hatte sie ihn lediglich „verloren“. Für Lethal brach dabei eine Welt zusammen und er machte sich enttäuscht von dannen.

Bei Impact vor Hard Justice war es dann Super Eric, der den richtigen Riecher hatte. Dieser vermutete den Ring bei Sonjay, der ihn wohl gestohlen hatte. Als nach einem Match später am Abend schließlich ein Brawl ausbrach fand der Leader der Prince Justice Brotherhood auch den Ring bei Dutt, doch dieser bewies einmal mehr, dass er ein Meister der Manipulation ist. Er behauptete den Ring lediglich gefunden zu haben und wertete dies als Zeichen, dass er uns Val zusammen gehören würde. Valerie bewies dann einmal mehr ihren fehlenden Durchblick und es kam zur Umarmung der beiden. Liebe macht wohl wirklich blind.

Die Fehde wurde also im Laufe der Wochen immer persönlicher und die beiden trafen dann bei Hard Justice 2008 erneut aufeinander, diesmal in einem Black Tie Brawl & Chain Match. Die Regeln dieses Matches waren, für die die noch nie davon gehört haben, relativ simpel. Gewinnen konnte man durch Pinfall, Submission und entkleiden des Gegners. Beide Kontrahenten waren dafür festlich gekleidet. Zusätzlich waren die beiden mit einer Kette aneinander gebunden.
Jay Lethal konnte sich hier mit durch einen Top Rope Elbow durchsetzen und die Fehde somit ausgleichen. Während des Matches verschwand die aufgewühlte Valerie und die Zuschauer chanteten in Bezug auf die Stipulation, dass man doch Vince Russo feuern solle.

Nach dem PPV verkündete ein trotz des Sieges enttäuschter Lethal, dass sich SoCal nun endlich zwischen einem der beiden entscheiden müsse. Das scheint aber nicht gerade ihre Stärke zu sein und so holte sie sich Rat bei Karen Angle (jetzt Jarrett), die in Beziehungsfragen ja bekanntlich schon immer ein goldenes Händchen hatte. Während des Interviewsegmentes tauchten dann auch nacheinander Dutt und Lethal auf und es entstand ein Brawl, bei dem Lethal versehentlich seine Geliebte Valerie umsenste.

Eine Woche später hatte Val dann doch genug und setzte eigenmächtig ein Laddermatch zwischen Lethal und Dutt an, bei dem der Verlobungsring über dem Seilgeviert hängen wird. Wirklich erstaunlich wer in einer Wrestlingshow alles Matches ansetzen darf. Es kam dann bei No Surrender aber tatsächlich zu besagtem Laddermatch, das im Folgenden vorgestellt wird.


Sonjay Dutt gewann gegen Jay Lethal in einem Laddermatch um die Gunst von SoCal Val.
Das Match begann wie zu erwarten mit viel Geschwindigkeit. Lethal mit einer Hiptoss/Dropkick Kombination, die ihr Ziel findet. Dutt jedoch umgehend mit einem Jawbreaker. Whip-In in die Seile, Lethal mit dem Versuch des Spinning-Back-Elbow Versuch, den er allerdings in einen Released Full Nelson Suplex umwandelte, nachdem sich Dutt unter dem Elbow wegduckte.
Dutt rollte sich aus dem Ring um etwas Luft zu schnappen, doch Lethal setzte umgehend nach und kam mit einem Suicide Dive angeflogen. Lethal dominierte nun und schickte Dutt mit einem Whip-In in die Absperrung auf die er ihn anschließend auch noch mit der Rippenregion zuerst warf.
Lethal holte sich nun die erste Leiter, die er zwischen Ring und Absperrung aufbaute und sogleich machte auch Dutt damit Bekanntschaft. Erneuter Whip-In in die Barrikade, doch als sich Lethal die nächste Leiter schnappen wollte kam Dutt erstmal zurück und beförderte ihn mit dem Kopf zuerst auf die Ringtreppe, ehe er mit einem Slingshot Legrop nachsetzte. Der Inder genoss seine aktuelle Überlegenheit und posierte, doch dies gab Lethal die Zeit sich zu regenerieren und den anlaufenden Dutt mit einem Backdrop aus dem Ring auf die Leiter zu werfen.
Lethal holte sich nun wieder eine Leiter und baute sie im Ring auf. Er kletterte hoch als Dutt mit einer Springboard Aktion auf die Leiter angeflogen kam und beide runter flogen. Während SoCal Val immer noch unentschlossen über ihre Liebe war machte sich nun Sonjay auf, die Leiter zu erklimmen, doch auch er schaffte es nicht. Lethal fing ihn ab und hämmerte ihn in Powerbomb-Manier gegen die Leiter. Lethal nun mit dem nächsten Versuch, doch auch er kam noch nicht zum Ziel, denn Dutt zog eine weitere Leiter zwischen Ringseile und Leiter und warf Lethal mit dem Rücken voran darauf.
Dutt ging nun aufs Top Rope und zeigte eine Senton Bomb auf den immer noch auf der Leiter liegenden Lethal. Dutt nahm erneut Anlauf zur Spitze, doch Lethal war immer noch fit genug und nutzte eine weitere Leiter um Dutt wieder auf den Boden der Tatsachen zu holen. Dem Inder schien das jedoch nicht sonderlich gut zu gefallen, denn er verpasste Lethal gleich mal ein paar Schläge. Wieder ein Whip-In, einige Ausweichmanöver und am Ende ein Katapult von Lethal, dass Dutt mit dem Kopf gegen die Leiter beförderte.
Jay baute jetzt eine der Leitern zwischen den Ringseilen auf und hämmerte Dutt von unten mit dem Hinterkopf voran 3 Mal gegen die Leiter. Lethal nun mit dem nächsten Versuch die Leiter zu erklimmen und den Ring abzunehmen, doch wieder konnte Sonjay kontern und ihn mit den Beinen voran zwischen der Leiter einklemmen. Dutt versuchte sich nun am erklimmen der Leiter, doch Lethal konnte dies abermals unterbinden indem er einen Dropkick gegen die Leiter zeigte.
Die Leitern lagen nun erst mal im Ring verteilt und es ging weiter. Drop-Toe-Hold Versuch von Lethal, doch er kassierte einen Konter und musste selber in die in der Ringecke liegende Leiter. Dutt nutzte die Gunst der Stunde und positionierte ihn Kopfüber in der Ringecke in die Leiter. Anlauf von Dutt und der Dropkick ging voll ins Ziel.
Lethal war außerhalb des Ringes nun erst mal außer Gefecht und Dutt baute mit Hilfe von Leiter und Stühlen ein Konstrukt, auf das Lethal wohl fliegen sollte. Dieser konterte jedoch und versuchte eine Powerbomb, doch Dutt konterte ebenfalls und zeigte einen Jumping Neckbreaker auf die Leiter.
Während die beiden Worker langsam ihre Wunden leckten verzweifelte SoCal Val anscheinend, die allerdings mittlerweile mehr auf der Seite des Inders stand.
Dutt gelang es als erstem wieder zurück in den Ring, doch Lethal tat es ihm gleich und beide brachten nun jeweils eine Leiter ins Spiel.
Beide erklommen ihre Leiter, doch Sonjay gelang es, Black Machismo aus dem Gleichgewicht zu bringen, sodass dieser waagerecht auf den beiden Leitern lag. Der Inder nutzte die Chance und setzte sich auf den Rücken von Lethal und zeigte einen Camel Clutch auf dem Dach beiden Leitern. Unglaublich, jedoch gelang es Lethal erneut, zurückzukommen und Dutt mit einem Backdrop Kopfüber von der Leiter zu werfen.
Lethal versuchte mit aller Macht an den Ring zu kommen, allerdings waren die Leitern zu weit davon entfernt und beim Versuch herunter zu klettern klemmte er sich ein Bein ein. SoCal kam zur Rettung, doch Dutt wies sie an, den Ring zu verlassen und das nicht auf die Art eines Gentlemans. Jay machte sich nun Sorgen um seine Herzdame und krabbelte zu ihr, während Dutt sich auf den Weg nach oben machte. Lethal ging dann doch schnell hinterher, doch SoCal Val verpasste ihm böserweise einen Lowblow, der ihn niederstreckte, was Sonjay dann auch zur Freude von SoCal zum Sieg nutzte.

SoCal Val hatte sich also für Sonjay entschieden. Die beiden verbrachten dann erst mal die nächsten Wochen gemeinsam in der Kiste, während sich Lethal ein wenig mit Booker T herumschlug, ehe er sich wieder auf die Jagd nach dem X-Division Championship machte.

Ein wirklich starkes Laddermatch. Die beiden zeigten wirklich einige innovative Aktionen und die Intensität der Fehde wurde wunderbar herüber gebracht. Das Ende natürlich nicht clean, aber um die Fehde wirklich zu beenden musste sich Valerie für eine Seite entscheiden. Und das ging nur so.

Zur Fehde an sich, tja, gibt es ein besseres Motiv sich sie Seele aus dem Leib zu prügeln als das Herz einer Frau damit erobern zu wollen? Ich gebe zu, das hört sich leicht primitiv an, ist aber im Kern gar nicht so abwegig und verkehrt. Und so einfach und simpel das Motiv dieser Fehde auch war, es tat der Fehde keinen Abbruch. Man bediente sich einiger Klischees, aber dennoch war diese Fehde in meinen Augen die letzte wirklich großartige, die wir in der X-Division gesehen haben.
Man baute die Story ganz gemächlich über Monate auf. Aus zwei besten Freunden wurden erbitterte Feinde, die sich im Laufe der Wochen immer mehr anstachelten und somit auch zu Bestleistungen trieben. Man schaffte es hier wunderbar, einen kontinuierlichen Spannungsbogen aufzubauen und auch wenn es sich zum Ende hin andeutete kam der endgültige Turn gegen Lethal dennoch etwas überraschend.

Wenn man sich die Fehde auch mal genauer anschaut muss man sich zudem fragen, wie man einen Worker wie Dutt entlassen konnte. Im Ring genial und mit dem Gimmick des verrückten Inders konnte er auch rundum überzeugen. In meinen Augen ein weiteres Paradebeispiel für verfehlte Personalpolitik in Bezug auf die X-Division.

Ich hoffe euch hat auch diese Ausgabe gefallen. Feedback ist wie immer ausdrücklich erwünscht. Ich werde mich nun auch erst mal in die Weihnachtspause begeben und mich dann irgendwann im neuen Jahr mit einer weiteren Ausgabe zurück melden. Gerade jetzt, wo Impact eine einzige Enttäuschung ist, schwelgt man doch gerne in Erinnerungen an die guten alten Zeiten.

ZackAttack
 
Wiedermal eine vorzügliche Ausgabe. TNA schafft es zwar immer wieder hammer Fehden über eine etwas längere Zeit aufzubauen, aber die kurzen Fehden sind dafür grauenhaft. Das sieht man auch hier besonders. Ein langer Aufbau endet in einem tollen Match. Ich hoffe, dass die Immortal Story auch gut endet. Und hoffentlich sehr bald. In der nächsten Ausgabe hoffe ich auf die AMW vs. Triple X Fehde.

Ps. Ein frohes Fest und einen guten Rutsch wünscht euch eurer Buwistick...
 
Ja, das waren noch Fehden, was? Einen tollen und detaillierten Bericht hast du da verfasst. Dass du solche Dinge nach über zwei Jahren noch so gut in der Rübe hast, ist erstaunlich. Ich kann mein schwindendes Gedächtnis ja auf mein biblisches Alter in den 30ern schieben. Wenn man sich in Bezug auf Lethal aber sowohl die beschriebene Fehde als auch die Bomberhammernummer als Ric-Flair-Imitator anschaut, die ihm in meiner Kolumne reihenweise Punkte eingebracht hatte, so muss auch ich zustimmen, dass die Booker bei TNA irgendwas nicht mitbekommen. Dutt ist gar nicht mehr dabei, und Lethal musste sich nach einiger Durchhängerzeit trotz X-Division-Titels wochenlang mit dem Broski Robbie E. herumschlagen. Und wer weiß, ob das noch monatelang so weitergeht, wenn man Broski und Dude Cookie krampfhaft zu Medienstars pushen will. TNA zeigt immer wieder auf erschreckende Weise, wie nah Freud und Leid beinanderliegen. Und die Zuschauer zeigen leider, dass ihnen der derzeitige Müll gefällt, denn die Ratings sind, wenn ich mich jetzt nicht irre, im Mittel doch über der 1,0. Diesen Wert schauten wir uns, als iMPACT noch richtig gut war, aus weiter Entfernung von unten an. Daher habe ich leider die Befürchtung, dass Hogan, Bischoff und die anderen Erpel ihre grauenvollen Shows als relativ erfolgreich ansehen. So uneinholbar weit weg ist SmackDown nämlich nicht. Die Menschheit will also mehr von Jarrett, Hardy, Brother Ray und dem Broski sehen. Gott steh uns bei!
 
Prince Justice Brotherhood – We come in peace, they leave in peaces

Prince Justice Brotherhood – We come in peace, they leave in peaces

Pünktlich zum Jahresbeginn gibts mal wieder ne neue Ausgabe meiner Kolumne (Die Ausgabe hab ich schon seit ein paar Tagen fertig, die hab ich nicht heute geschrieben:D). Diesmal werde ich kein Match beleuchten, sondern mal auf ein Stable eingehen, was in meinen Augen Kultstatus hat, trotz recht kurzer Verweildauer. Und Buwistick, deinen Wunsch für die kommende Ausgabe habe ich nicht vergessen und das Thema wird in der nächsten Ausgabe behandelt.

Einige von euch werden sich noch an das Stable „Prince Justice Brotherhood“ erinnern, dass im Jahr 2008 bei TNA sein Unwesen trieb. Da dieses Stable in meinen Augen trotz der recht kurzen Verweildauer einen gewissen Kultstatus erreicht hat möchte ich es den Leuten, die damit nichts anfangen können, in dieser Ausgabe meiner Kolumne einmal etwas näher bringen.

Aber wer oder was war eigentlich die Prince Justice Brotherhood? Das Stable stellte eine Art Gruppe aus Comedy-Superhelden dar und bestand aus Super Eric, Curry Man und Shark Boy. Im Folgenden wird nun beschrieben, wie sich die verschiedenen Gimmicks entwickelten und wie man zusammenfand.

Super Eric
Super Eric war ein weiteres Gimmick des vielseitigen Eric Young.Das Gimmick entwickelte sich im Laufe der Fehde, die er zusammen mit Kazarian gegen Black Rein und Rellik führte. Eric Young sah die beiden als echte Monster an und um seine Angst zu überwinden tauchte er bei Destination X 2008 schließlich in einem Superheldenkostüm auf.
Mit Hilfe des Super Eric Gimmicks konnte er dann sogar zusammen mit Kaz die TNA World Tag Team Titles erringen, die ihnen aufgrund der Tatsache, dass Young behauptete, nicht Super Eric zu sein, wieder aberkannt wurden, da für das Match Eric Young gemeldet war.
Nachdem er sich anschließend auf die Suche nach Elvis machte und bei Slammiversary schließlich auch einen falschen Elvis präsentierte gründete er als Anführer im Juli 2008 zusammen mit Shark Boy und Curry Man die Prince Justice Brotherhood.

Curry Man
Wie die meisten sicher wissen steckte unter der Maske des Curry Man ein gewisser Christopher Daniels.
Das Curry Man Gimmick entwickelte Daniels in Japan, wo er unter der Maske schnell Kultstatus erreichte. Bei TNA debütierte er mit dem Gimmick Anfang 2008. Zuvor gewann er Senshis „Feast or Fired“-Koffer und zog die Niete, woraufhin Daniels laut Story entlassen wurde. Er teamte in der Folge des Öfteren mit Shark Boy. Die beiden hatten dann auch eine Fehde gegen Team 3D, welches sie bei Destination X in einem Fish Market Street Fight besiegen konnten. Im Anschluss nahm er noch an den X-Division Championship Matches bei Lockdown und Sacrifice teil, ehe die PJB gegründet wurde.

Shark Boy
Der wohl als Wrestler unbekannteste des Trios dürfte Shark Boy sein. Dean Mathew Roll, so der bürgerliche Name von Shark Boy, begann 1995 mit dem Wrestling und wollte seither eine Art Superheld des Meeres verkörpern. Nachdem er zunächst als El Piranha auftrat bekam er 1999 bei einem Auftritt für die IWA Mid-South von Ian Rotten den Namen Shark Box, den er sich auch rechtlich sichern ließ.
Er trat im Laufe der Jahre auch bei WCW, WWE und einigen Indy-Ligen auf. Berühmt wurde er aber zum Großteil durch seine Auftritte bei TNAW, wo er schnell zur einer der Kultfiguren der X-Division aufstieg.
Nachdem er allerdings kaum nennenswerte Erfolge verbuchen konnte widmete er sich seiner eigenen Liga, bekam 2007/2008 jedoch noch einmal einen größeren Push. Im Laufe der 3D vs. X-Division Fehde wurde er zunächstWoche für Woche in mehr Bandagen gelegt, ehe er schließlich bei einer Impact Ausgabe, die komplett ihm gewidmet wurde, ins Koma fiel und erst durch eine Ansprache von Eric Young wiedererwachte.
Fortan trat er unter einem neuen Gimmick an und entwickelte die wohl beste Austin Parodie der Geschichte. Er wrestlete vermehrt wie Austin und entwickelte die Catchphrase „Give me a Shell Yeah!“.
Nach der Fehde mit Curry Man gegen Team 3D schloss auch er sich der Prince Justice Brotherhood an.
Als kleine Randnotiz sei vermerkt, dass sich Shark Boy den Namen „Slammiversary“ für den gleichnamigen PPV ausdachte.

Die ersten gemeinsamen Auftritte hatte die Gruppierung dann am 17. Juli 2008. Nachdem Super Eric zu Beginn von Impact angekündigt hat, dass die Bruderschaft an diesem Abend ihr erstes Treffen haben werde, was sie am Ende auch taten. Mit dem Ziel angetreten den Schmutz aus der Liga vertreiben wurden sie allerdings erst mal von Robert Roode und James Storm angegriffen, die offensichtlich etwas dagegen hatten. Dies hatte jedoch weniger mit der PJB als vielmehr mit der Tatsache zu tun, dass sie bei Victory Road gegen die LAX um die Tag Team Championships unterlegen waren.

In der kommenden Woche wollten die drei dann den ersten Prince Justice Fanclub aufmachen und entwickelten dafür die von ihnen bekannte Catchphrase „We come in peace, they leave in peaces“.

Während Curry Man und Shark Boy bereits eine Fehde mit der Rock n’ Rave Infection (Jimmy Rave & Lance Rock) (mit Christy Hemme) begannen widmete sich Super Eric zunächst der Suche nach SoCal Vals Verlobungsring, der von Sonjay Dutt entwendet wurde (Siehe Ausgabe über Dutt vs. Lethal). Die beiden unterstützten ihren Anführer jedoch fleißig bei der Suche und verdächtigten zunächst die LAX, ehe sie ganz zufällig ein Video zu Gesicht bekamen, indem Sonjay Dutt den Ring stiehlt.
Die Gruppe löste das Geheimnis schließlich bei Impact auf und widmete sich zufrieden der Fehde gegen die Rock n’ Rave Infection.

Auslöser für die Fehde war die Ansicht der Brotherhood, dass die Rock n’ Rave Infection in Ihren Augen eine Beleidigung des Rock 'n' Rolls darstellte und spätestens nachdem Curry Man Hanna Montana mit Christy Hemme verglich war es um den Frieden geschehen.
Nachdem sich die beiden Parteien dann in den folgenden Wochen immer mal wieder bekriegten setzte Jim Cornette ein Match für No Surrender an.

Das Match bei No Surrender, ein Comedy-Match vom Feinsten, gewann die Prince Justice Brotherhood, nachdem Christy Hemme (Ja, sie nahm an dem Match teil) einen Chummer von Shark Boy kassierte und nach dem Pin von Curry Man noch ein wenig von diesem abgeschlabbert wurde, der dabei sichtlich seinen Spaß hatte.

Die beiden Gruppierungen fehdeten noch etwas gegeneinander ehe es auch schon wieder still um die PJB wurde. Die drei namen bei Bound for Glory 2008 noch am Steel Asylum Match teil, welches jedoch Jay Lethal für sich entscheiden konnte.
In der Impact Ausgabe nach Bound for Glory wurden schließlich alle drei von Kurt Angle auseinander genommen, der an diesem Abend den halben Lockerroom plättete. Spätestens nach der Gründung der Main Event Mafia war die Gruppierung dann am Ende. Und so verschwand Shark Boy mehr und mehr aus den Shows, Super Eric trat wieder als Eric Young auf und Curry Man zog den Jackpot und erwischte beim „Feast or Fired“-Match zum zweiten Mal die Niete und das Gimmick wurde beerdigt.


Viele werden sich nun wundern, warum hier ausgerechnet die Prince Justice Brotherhood, ein Stable, wa nur 4-5 Monate existiert hat, behandelt wird. Nun, ich fand das Stable und auch die Beteiligten Worker mit das unterhaltsamste, was der Comedybereich im Wrestling über lange Jahre zu bieten hatte. Natürlich wurde, gerade wenn man bedenkt welche Worker in dem Stable vertreten waren, viel Potential verschwendet, aber trotzdem.

Eric Young ist in jeder Rolle die er spielt überzeugend und gerade die Comedyrollen beherrscht er wie kaum ein anderer. Zwar würde ich ihm auch mal einen Push als ernsthafter Worker in den Main Event wünschen, allerdings besitzt er nun mal unglaubliches Potential in diesem Bereich und das zeigte er auch innerhalb der PJB.

Bei Curry Man ist das immer eine heikle Geschichte gewesen. Vor dem Hintergrund, dass er den Main Event Push nie wirklich bekommen hat sehe ich das Gimmick auch nicht als schädlich an. Das Problem war vielmehr, wie so oft, die Darstellung. Ich liebe das Fallen Angel Gimmick, allerdings hätte man ihn auch als Curry Man zum Topstar der X-Division pushen können. Der Charakter war unglaublich unterhaltsam und aufgrund der In-Ring Klasse von Daniels unglaublich belebend für die Shows.

Für Shark Boy hingegen bedeutete das Stable den wohl letzten kleinen Push bei TNA. Ich war seitdem ich zum ersten Mal TNA gesehen habe ein Fan von Sharki und spätestens als er Austin parodierte erlangte er in meinen Augen Kultstatus. In meinen Augen gab es nie eine bessere Austin-Imitation und er brachte die Rolle unglaublich detailgetreu und unterhaltsam rüber. Leider bekam er von den Offiziellen nie die ganz große Anerkennung und so war es einfach herrlich, ihn noch einmal in seinem Element zu erleben.

Insgesamt muss man aber festhalten, dass das volle Potential wirklich nicht mal annähernd ausgeschöpft wurde. Möglicherweise machte die Main Event Mafia Story der Brotherhood einen Strich durch die Rechnung, vielleicht fehlte auch einfach von Seiten der Offiziellen das Vertrauen in die betreffenden Worker. Es wäre ja nicht das erste Mal, dass man in diesem Bereich Fehler gemacht hat. Alleine wenn man sich die Zuschauerreaktionen für die drei ansieht wird deutlich, wie over sie wirklich waren.

Worauf ich unterschwellig aber mit dieser Ausgabe meiner Kolumne auch hinaus wollte ist einmal mehr das Problemkind X-Division. Die drei, vor allem Curry Man/Christopher Daniels und Shark Boy, standen wie kaum andere Worker für die gute Zeit der X-Division. Und sie stehen heute noch für eine Zeit, die durch die Ära Hogan/Bischoff leider immer mehr in Vergessenheit gerät. Ferner stehen sie für eine Zeit, als man den Kompromiss zwischen Indyliga und Mainstream noch ziemlich gut hinbekommen hat ohne zu sehr in eine Richtung zu driften. Und für einen Nostalgiker wie mich ist es einfach immer wieder schön, in diesen Erinnerungen zu kramen.

Ich hoffe euch hat auch diese Ausgabe wieder gefallen und ich freue mich wie immer über euer Feedback. Ihr könnt auch gerne Themenwünsche an mich richten, wenn es etwas in der TNA Vergangenheit gibt, was ihr gerne noch einmal aufarbeiteten bzw. anerkennen wollt. Ich werde dann mal sehen, was sich machen lässt. Also bis zum nächsten Mal.

ZackAttack
 
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So jetzt wo ich alle Ausgaben deiner Kolumne gelesen habe, möchte auch ich ein großes Lob aussprechen!:)

Eine durch und durch Informative Kolumne, die mich wirklich begeistern konnte.
Es machte Spaß mal an "alte gute Zeiten" von TNAW erinnert zu werden!
Ein Wermutstropfen für mich persönlich ist nur, wenn ich den Vergleich zwischen den zurückliegenden Jahren und gerade den heutigen Ausgaben sehe!
Früher stand TNA für mich als Alternative zur WWE an erster Stelle, heute muss ich mich leider immer wieder überwinden bis zum Ende der Show durchzuhalten!
Nichtsdestotrotz freue ich mich auf weitere Ausgaben, um an (gute) Momente erinnert zu werden, dich ich schon beinahe vergessen hatte.

BTW: Auch die Story der „Prince Justice Brotherhood“, ist ein Beispiel wie die "alten" ("Main Event Mafia") immer öfter den unverbrauchten jungen Talenten vorgezogen wurden!
Sehr traurige Entwicklung!
 
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Ich verfolge TNA jetzt seit 5 Jahren und kenne nicht mehr jede Story bis ins Detail, aber du weisst echt alles. Wieder einmal hast du alles perfekt beleuchtet und erklärt. Über das Stable & Story kann ich aber nicht mehr viel sagen, da ich mich einfach nicht mehr daran erinnern kann. Tja, was Hogan & Bischoff alles schaffen;) Schön ist auch, dass du ain mich gedacht hast. Ich freue mich schon auf die neue Ausgabe. Weiter so.
 
Wieder mal eine sehr starke Ausgabe deiner Kolumne, die mich sehr interessierte. Da ich noch nicht lange TNA verfolge, ist mir dieses Stable ziemlich unbekannt, aber wenn ich lese, wer hier alles dabei war und was daraus gemacht wurde, muss man sagen, dass hier ganz klar einiges an Potential verschwendet wurde. Wie stark Eric Young mit solchen Comedy Gimmicks umgehen kann, sieht man auch in der heutigen TNA und über Christopher Daniels Qualitäten braucht man gar nicht zu diskutieren und Shark Boy ist auch genial. Dass diese drei dann an einem Tag von Kurt Angle fertig gemacht wurden, ist fast schon eine Frechheit. Wie Buwistick würde ich mich auch auf eine Ausgabe über die Fehde AMW vs Triple X freuen. Ihr Steel Cage Match war klasse, besonders der Hurricanrana von oben war genial.
 
Erstmal wieder ein Dank an euch drei, dass ihr nen kleinen Kommi hinterlassen habt. Freut micht immer zu sehen, dass die Kolumne hier auf Zustimmung stößt.

Für die kommenden Ausgaben gibt es eine spontane Planänderung. Da ich mir nicht so sicher bin, wie viele wirklich etwas mit Amercia's Most Wanted und Triple X anfangen können werde ich in den kommenden zwei Ausgaben zunächst die beiden Teams und ihren Weg vorstellen, bevor ich dann schließlich doch auf die stark Fehde der beiden Teams eingehe. Man kann sich das ähnlich der Ausgabe über die PJB vorstellen.

Es geht dann am Montag mit der Ausgabe über America's Most Wanted, dem immer noch erfolgreichsten Tag Team der TNA Geschichte, weiter.
 
America's Most Wanted

So, erstmal Entschuldigung für die Verspätung, hatte die letzten Tage einiges um die Ohren, ich hoffe ihr habt Verständnis.

America’s Most Wanted (AMW)​

Ich werde in der übernächsten Ausgabe eine Fehde behandeln, die in der Geschichte von TNAW schon ein gutes Stückchen zurück liegt. Die Rede ist hierbei von America’s Most Wanted vs. Triple X. Die Fehde begann bereits im ersten Anlauf 2003 ehe sie 2004 wieder aufgenommen und ein für allemal abgeschlossen wurde. Deshalb denke ich auch, dass die beiden Teams nur den alteingesessenen TNA Fans noch etwas sagen dürften. Daher werde ich in dieser und der nächsten Ausgabe erst mal kurz auf die beiden Teams eingehen, ehe ich zur Eigentlichen Rivalität komme.

„Cowboy“ James Storm
James Storm ist den heutigen Fans wohl hauptsächlich durch das Tag Team „Beer Money“ mit Robert Roode bekannt. Doch auch in früheren Jahren war Storm ein überragender Tag Team Wrestler und wurde über Jahre auch als potentieller Main Eventer gehandelt. Storm kann sich mit gutem Recht als „TNA Original“ bezeichnen, denn er war seit Gründung der Company in jedem Jahr für TNA aktiv.
Sein Resümee als Tag Team Wrestler ist dabei gewaltig, denn Storm kann mittlerweile auf insgesamt 10 Runs als NWA & TNA World Tag Team Champion zurückblicken. 6-Mal konnte er den Titel dabei mit seinem Partner von AMW, Chris Harris, erringen. Zudem hielt er mit diesem auch noch einmal die NWA CyberSpace Tag Team Titles sowie die WWC World Tag Team Titles.

„Wildcat“ Chris Harris
Chris Harris war für TNAW von 2002 bis 2008 aktiv und gewann bei der Company insgesamt 7-Mal die NWA World Tag Team Titles (6-Mal mit Storm, 1-Mal mit Elix Skipper).
Harris gehörte in dieser Zeit auch mal zum erweiterten Kreis des WHC, jedoch gelang es ihm nie, den Titel zu erringen. Grund für seinen Solo Ausflug waren zwei schwere Verletzungen von Storm, die ihn zu längeren Pausen zwangen.
Einige werden noch den verunglückten Ausflug von Harris zur WWE 2008 in Erinnerung haben, als er als Braden Walker in der ECW debütierte und nach wenigen Wochen aufgrund einer schlechten Körperlichen Verfassung wieder entlassen wurde.

Der Werdegang von America’s Wanted
Das Tag Team America‘s Most Wanted gab es bereits vor der Fehde der beiden Teams, auch wenn die beide zwischendurch mal getrennte Wege gingen.

Die beiden trafen dabei 2002 im Zuge von "Legends Night" in einem Match aufeinander, worauf die Offiziellen von NWA-TNA auf Storm aufmerksam wurden. Kurz darauf debütierte Storm dann auch bei TNA und nachdem Storm kurz mit Psicosis teamte schlossen sich die beiden schnell zu America’s Most Wanted zusammen (26. Juni 2002).

Ihre ersten NWA World Tag Team Title konnte das Team bereits am 18. September 2002 gegen Disciples of The New Church (Brian Lee and Slash) gewinnen. Es folgte eine Fehde mit dem Team und ein dominanter Run, bei dem sie nahezu jedes andere Team der Division schlagen konnten.

Nachdem sie die Titel dann Ende Januar an Triple X verloren fing es kurze Zeit später an, zwischen den beiden zu kriseln. Harris trat gelegentlich in Singles Matches an und wurde auch im Lockerroom von S.E.X. (Sports Entertainment Xtreme) gesehen, dem auch Triple X angehörten. Harris versuchte sich dann in einem Turnier um einen Titelshot auf die Tag Team Titles an der Seite von Chris Sabin, ehe dieser ab der zweiten Runde von Storm ersetzt wurde und die beiden sich wieder aussöhnten, auch weil Harris der S.E.X. nicht beitrat.

Anschließend gelang es ihnen am 25. Jini 2003 zum dritten Mal die Titel zu gewinnen in dem sie Triple X im allerersten Cagematch der TNA Geschichte besiegten und dadurch populär wurden.

Es folgte eine Fehde gegen Simon Diamond and Johnny Swinger, in dessen Folge sie die Titel erneut abgeben mussten. Anschließend ging es gegen die New York Connection (Glen Gilberti & David Young) und die Red Shirt Security (Kevin Northcutt & Legend). Im weiteren Verlauf des Jahres entstand dann eine Dreierfehde mit den Naturals (Chase Stevens & Andy Douglas) und erneut Triple X, wo es auch zu einer sehr kontroversen Situation kam, aber dazu in der Ausgabe über die Fehde mehr.

Bei Final Resolution 2005 gelang es ihnen dann bereits zum fünften Mal, sich die World Tag Team Titles zu sichern. Sie besiegten Team Canada und fehdeten erneut mit den Naturals, an die sie die Titel schließlich verloren.
Im September schloss sich America’s Most Wanted dann mit Team Canada und Jeff Jarrett zusammen und half diesem, den NWA World Heavyweight Championship von Raven zurück zu gewinnen.

Anschließend gaben sie eine Art Enforcers für Jarrett und legten sich mit den gerade debütierenden Team 3D an, dass sie bei deren ersten Auftritt Blutüberströmt im Ring zurückließen. Die ersten Matches gegen 3D verloren sie, jedoch gelang es ihnen im entscheidenden Titelmatch ihre Titel erfolgreich zu verteidigen und so legten sie mit ihrem insgesamt sechsten Titelrun den bis dato längsten Run seit den New Heavenly Bodies (Chris Nelson und Vito DeNucci) im Jahr 2001 hin und sind bis heute die am längsten amtierenden Tag Team Champions in der Geschichte von TNAW.

Sie verloren die Titel dann bei Slammiversary 2006 an AJ Styles & Christopher Daniels und turnten in der Folge zu Faces um mit der Latin Amercian Xchange (LAX) zu fehden. Im Laufe dieser Fehde kam er erneut zu Differenzen im Team und nach einem missglückten Angriff von Storm auf Homicide mit der Bierflasche (Bei dem Schlag flog angeblich Glas ins Auge von Harris) trafen sie im Dezember in einem Finalen „Title vs. Team“ Match gegen LAX an.
Die beiden verloren das Match, und mussten gemäß der Stipulation von da an getrennte Wege gehen. Schon während des Matches turnte Storm gegen Harris indem er ihm seine Bierflasche über die Rübe zog.

Storm bekam in der Folge Jackie Moore an die Seite gestellt und nachdem Harris aus einer Pause wieder zurück kam fehdeten die beiden miteinander. Den Höhepunkt der Fehde bildete daraufhin ein hartes Texas Death Match bei Sacrifice 2007, welches Harris gewinnen konnte.

Nebenbei bekam das Team 2005 vom Wrestling Observer Newsletter den Award „Tag Team of the Year“ verliehen.


Wie man sehen kann war AMW eines der dominantesten, wenn nicht sogar das dominanteste Tag Team in der Geschichte von TNAW. Anhand der Tatsache, dass Storm auch mit Beer Money einen so immensen Erfolg hat liegt der Schluss nahe, dass den Bärenanteil am Erfolg des Teams hatte. Das würde ich auf jeden Fall so sehen, auch wenn Harris ebenfalls einen hervorragenden Job gemacht hat. AMW hat die ersten Jahre von TNAW sehr stark geprägt und zu Recht den längsten Tag Team Run in der Geschichte hingelegt. Sie sind ein Paradebeispiel dafür, dass die Tag Team Division bei TNA eigentlich zu fast jeder Zeit ein Aushängeschild der Company war.

Ich hoffe auch diese Ausgabe mit dem Blick auf AMW hat euch gefallen. In der nächsten Ausgabe geht es dann um Triple X, ehe ich zu der Fehde der beiden Teams komme. Wie immer ist Feedback gerne gesehen.

ZackAttack
 
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