Die groteske Weltanschauung

@Dogu Alman King

Ich kenne dich nicht, aber aufgrund deiner Aussagen hier glaube ich dass du ein echt schlechter Mensch bist, so ein kleiner Tyrann der in seiner Kindheit, also jetzt gerade, gerne aus Spaß kleine Tiere quält. Liege ich da vielleicht richtig? So einer der, wenn er eine Katze auf der Straße sehen würde, absichtlich Gas gibt um die Katze zu überfahren. Habe ich Recht. Oder setzt du eine süße Hauskatze nicht auf eine Stufe mit einer Milchkuh? Sorry solche Leute, also falls du so einer bist und wenn nicht fühle dich nicht angesprochen, gehören für mich … na ja, solche Leute haben für mich keine Berechtigung zu existieren und die Welt wäre ein besserer Ort ohne solche Menschen!

Ich weiß nicht woher du dir das Recht nimmst, solchen Mist über mich zu schreiben. Ich bin weder Tierquäler, noch finde ich Massenviehhaltung toll oder so, ich verurteile sie nur nicht in dem Maße, wie ihr es tut. Ich bin weder herzlos, noch bösartig noch sonstirgendwas in der Art. Ich lasse nie einen Menschen hängen, ich würde nie selbst einem Tier etwas antun, ich bin nur der Meinung, dass man die Dinge wie sie momentan sind (noch) nicht ändern kann und ich esse sehr gerne Fleisch. Nur weil ich Rygel mit ein paar Argumenten (und ein bisschen großer Fresse) kontra gegeben habe, heißt das nicht, dass ich jemanden angreifen will. Gut, es herrscht Meinungsfreiheit und wenn du dich so über mich äußern möchtest, dann tu es, aber ich kann dir versichern, dass ich definitiv kein Arschloch bin.
 
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@Dogu Alman King

Einige deiner Kommentare ließen mich darauf schließen, sorry. Aber ich habe ja auch geschrieben „also falls du so einer bist und wenn nicht fühle dich nicht angesprochen“.


Ich würde nie selbst einem Tier etwas antun

Doch wenn du als Konsument und Kunde Erzeugnisse aus Massentierhaltung kaufst, da gibt es nicht nur Schwarz oder Weiß, da hängt alles zusammen. Das Prinzip von Angebot und Nachfrage ist dir bestimmt bekannt.


Ich lasse nie einen Menschen hängen

Wie zuvor an einer anderen Stelle schon mal erwähnt wurde stammt sehr sehr oft das Futter für die Massentierhaltung aus "Dritte Welt" Ländern, da es billiger ist als das aus Europa. Die riesigen Felder an Getreide für die Millionen Tiere die in der westlichen Welt jährlich getötet werden müssen um unseren Fleischkonsum zu stillen stehen somit nicht mehr den heimischen Völkern zur Verfügung. Somit trägst du zum Hunger in der dritten Welt bei. Auch hier gibt es nicht nur Schwarz und Weiß sondern auch hier hängt in unserer globalen Welt alles zusammen!


Ich persönlich esse auch noch tierische Produkte und Erzeugnisse, achte aber darauf wie oft und woher diese kommen und dass ist in Deutschland ohne Umstände oder Mangelerscheinungen problemlos möglich. Für viele tierische Produkte gibt es vegane Ersatzprodukte die in Geschmack, Preis und Aussehen dem tierischen Produkt in nichts nach stehen.
 
Doch wenn du als Konsument und Kunde Erzeugnisse aus Massentierhaltung kaufst, da gibt es nicht nur Schwarz oder Weiß, da hängt alles zusammen. Das Prinzip von Angebot und Nachfrage ist dir bestimmt bekannt.
Mir ist schon bewusst, dass deswegen Tiere leiden und sterben. Trotzdem gehe ich nicht selbst los und quäle Tiere, nur um sie leiden zu sehen.

Wie zuvor an einer anderen Stelle schon mal erwähnt wurde stammt sehr sehr oft das Futter für die Massentierhaltung aus "Dritte Welt" Ländern, da es billiger ist als das aus Europa. Die riesigen Felder an Getreide für die Millionen Tiere die in der westlichen Welt jährlich getötet werden müssen um unseren Fleischkonsum zu stillen stehen somit nicht mehr den heimischen Völkern zur Verfügung. Somit trägst du zum Hunger in der dritten Welt bei. Auch hier gibt es nicht nur Schwarz und Weiß sondern auch hier hängt in unserer globalen Welt alles zusammen!

Aus der dritten Welt kommen auch die Materialien für unsere elektrischen Geräte, unsere Kleidung und alles was man sonst noch so hat. Da kann sich also keiner von freisprechen, dass er für das Leid von vielen Menschen dort verantwortlich ist. Und wieder: Trotzdem gehe ich nicht zu Leuten, die ich selbst kenne und sorge dafür, dass es ihnen schlecht geht, oder lasse sie im Stich.
 
Muss gestehen, hab mir jetzt nicht die ganze Diskussion gegönnt, aber vom Grundgedanken bin ich da schon eher bei Rygel.

Bin selbst mittlerweile Vegetarier, find aber immer wieder die Ignoranz und Militanz beider Seiten erschreckend. Ich find es furchtbar, wenn jemand einem aufdrängen will was er zu Essen hat und was nicht. Ich bin persönlich habe nun Mal ein etwas besseres Gewissen als vorher, auch wenn ich dann doch zu charakterschwach (und schlichtweg zu faul) bin um mich komplett vegan zu ernähren und hab früher sicherlich auch ein paar Witze über Veggies gerissen und genußvoll mein Rindersteak verdrückt, daher würde es mir niemals einfallen über andere zu richten. Wenn jemand eine ernsthafte Diskussion mit mir sucht, dann erklär ich den Personen gerne warum ich auf Fleisch verzichte, aber jemanden ungewollt zu belehren stößt ohnehin auf taube Ohren.

Was mich aber noch viel mehr ankotzt sind die ebenso militanten Fleischesser, die sofort auf Konfrontration gehen, wenn man sich als Vegetarier "zu kennen gibt". Ich verstehe die Logik dahiner ehrlich gesagt nicht, was daran so schlimm ist, dass ich persönlich nun mal kein Fleisch esse. Kommt dann das schlechte Gewissen zum Vorschein und ist daher erbost? Fühlt man sich als "schlechterer Mensch"? Ich blick da ehrlich nicht durch, schließlich mach ich ja nichts anderes, als einfach zu Essen, worauf ich Lust hab. Wenn ich eine Woche lang Salat essen würde, ohne dass jemand wüsste dass ich mich vegetarisch ernähre, dann hätte da sicherlich niemand ein Problem mit.
 
Es sind meistens die Vegetarier und Veganer die anderen ihren Willen aufzwingen wollen und anfangen andere zu stressen.
 
Es gibt da immer noch moralisch falsch und moralisch weniger falsch und Veganer verhalten sich deutlich moralisch weniger falsch und belehren einen oftmals aus diesem Grund.
 
Es sind meistens die Vegetarier und Veganer die anderen ihren Willen aufzwingen wollen und anfangen andere zu stressen.
pardon.gif
 
Ach Leute wenn für eine Sache die nicht zwingend notwendig ist Millionen Lebewesen pro Jahr getötet werden, dann kann das moralisch nicht vollkommen unbedenklich sein. Das ist nun einfach so! Doofer Vergleich, Sklavenhandel war auch Jahrhunderte lang legal aber deswegen doch nicht moralisch ok. Oder die Diskriminierung der Frauen war ebenfalls Jahrhunderte lang ok, deswegen ebenfalls nicht moralisch ok.
Sobald das unmoralische erst einmal erkannt wurde, gibt es nunmal Menschen die dies abstellen wollen. Dies auch zurecht wie ich finde.
 
Ach Leute wenn für eine Sache die nicht zwingend notwendig ist Millionen Lebewesen pro Jahr getötet werden, dann kann das moralisch nicht vollkommen unbedenklich sein. Das ist nun einfach so! Doofer Vergleich, Sklavenhandel war auch Jahrhunderte lang legal aber deswegen doch nicht moralisch ok. Oder die Diskriminierung der Frauen war ebenfalls Jahrhunderte lang ok, deswegen ebenfalls nicht moralisch ok.
Sobald das unmoralische erst einmal erkannt wurde, gibt es nunmal Menschen die dies abstellen wollen. Dies auch zurecht wie ich finde.

Es ist doch letzten Endes eine Ansichtssache was moralisch ist und was nicht. Ich finde nichts moralisch verwerfliches daran Fleisch zu essen, andere schon. Ich könnte ja auch behaupten das es moralisch verwerflich ist, Millionen Quadratkilometer Wald und Wiesen in Weizen.-Reis oder sonstwas Felder zu verwandeln, denn das müsste man wohl schon machen wenn sich alle nur so ernähren würden. Ich denke man sollte es auf beiden Seiten nicht übertreiben. Weder mit der Massentierhaltung noch mit den Chemischen Keulen für die Pflanzen die wir essen. Ich denke, eines alleine geht nicht. Also nur Pflanzen oder nur Fleisch wäre nicht machbar, nur beides zusammen. Im Idealfall wäre das dan ein Schnitzel mit Kartoffeln und Gemüse . XD
 
Ich finde nichts moralisch verwerfliches daran Fleisch zu essen, andere schon.

Ich kenne niemanden, der es verwerflich findet, Fleisch zu essen, obwohl ich einen überwiegend veganen Freundeskreis habe. Von mir aus dürfte jeder Fleischliebhaber so viele Kadaver essen, bis er platzt. Ich gehe sogar so weit, dass man gerne die Friedhöfe dafür öffnen dürfte, lustigerweise ein Punkt, der dann wiederum vielen Fleischessern pervers erscheint. Was ich moralisch verwerflich finde, ist es jemanden umbringen zu lassen, nur weil man Appetit auf dessen Leiche hat. Fleischkonsum an sich würde ich nie verpönen, warum auch? Durch diese ganzen Begräbniszeremonien wird Unmengen an Wohnraum verschenkt, statt Überreste zu verbuddeln, kann man sie von mir aus gerne alternativ an Typen verfüttern, die so etwas lecker finden. Das würde sogar zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.

Ich könnte ja auch behaupten das es moralisch verwerflich ist, Millionen Quadratkilometer Wald und Wiesen in Weizen.-Reis oder sonstwas Felder zu verwandeln, denn das müsste man wohl schon machen wenn sich alle nur so ernähren würden.

Ebe, wie glaubst du, wird dein Fleisch genau hergestellt? Wächst das für dich an Sträuchern im Taka-Tuka-Land und wird geerntet? Dann muss ich dich leider enttäuschen. Fleisch wird hergestellt, indem man Tiere mästet. Diese Mast hat einen enorm hohen Pflanzenbedarf, da man die Opfer mit diesen Pflanzen füttern muss. Deshalb hast du als Fleischesser auch einen bis zu 14fach erhöhten Pflanzenbedarf im Vergleich zu einer veganen Ernährung. Eben weil du erst Felder mit Pflanzen anlegen musst, um deinen Todeskandidaten über Monate aufzupäppeln, zusätzlich zu dem Pflanzenbedarf, den du durch deine "Beilagen" hast. Es hat sich sogar bis zur UN herumgesprochen, dass wir in Zukunft diese Welt nur vegan satt bekommen: UN urges global move to meat and dairy-free diet | Environment | theguardian.com Wenn man die Weideflächen des Schlachtvieh zu Anbauflächen für menschliche Nahrung umwandeln würde, bekäme man circa 5 Milliarden Bäuche mehr gefüllt, und das sind keine Zahlen, die ich mir ausgedacht habe.

Ich denke, eines alleine geht nicht.

Dann denkst du entweder falsch oder ich und Millionen Veganer weltweit sind dem Tod geweiht. Aber weißt du was? Das Risiko gehe ich ein... ^^

Es sind meistens die Vegetarier und Veganer die anderen ihren Willen aufzwingen wollen und anfangen andere zu stressen.

Und es sind immer die Fleischesser, die anderen ihren Willen aufzwingen, indem sie sie vergasen, durch Bolzenschüsse an künstlichen Schlaganfällen verrecken lassen oder ihnen die Kehlen aufschneiden. Das stresst diese Opfer enorm, die wären sicher froh, wenn man ihnen nur einen Willen aufzwingen würde und sie danach weiterleben dürften.

Sklavenhandel war auch Jahrhunderte lang legal

Da gibt es sogar ein Zitat von Malcolm X oder Martin Luther King, ich gebe nichts auf Internet-Quotes und merke mir deshalb nie die Quelle. Jedenfalls lautet das ungefähr, dass man nie vergessen sollte, dass im Dritten Reich nichts geschehen ist, was in der damaligen Zeit illegal gewesen wäre. Einfach weil es eine entsprechende Gesetzgebung gab, die sämtliche Taten legal abgedeckt hat, da die Gesetze praktischwerweise direkt von Täterseite etabliert wurden.

Und jetzt bitte ich nur noch darum, hier gerne noch ein paar Antworten abzugeben, aber dann diese Kolumne ruhen zu lassen. Ich habe eingesehen, dass ein Tierrechtler nichts auf einem Wrestlingboard zu suchen hat, also zieht ihr da auch die entsprechenden Konsequenzen. Mehr als still sein kann ich ja nun wirklich nicht, also provoziert mich nicht mit euren ulkigen Ergüssen. ;)
 
Ich wollte auch keine neue Diskussion darüber beginnen, dachte das ich recht neutral geschrieben hätte.:rolleyes:
Ich mag ja deine Kolumne und du hast mich auch das ein oder andere mal ins grübeln, aber auch zum schmunzeln bzw. zum diskutieren gebracht. XD Von daher finde ich es schade wenn du aufhörst, aber das musst du natürlich wissen. Ich hoffe, man liest sich.;)
 
Ich schreib dennoch noch etwas.
@Rygel

Und zwar möchte ich noch einmal erwähnen dass ich es traurig und irgendwie auch extrem scheiße finde dass du nun aus dem Forum verschwinden lässt. Nun hast du ein Mal für deine Kolumne etwas heftigeren Gegenwind bekommen, der zugebenermaßen nicht immer höchst sachlich war und willst deshalb ganz verschwinden? Ernsthaft jetzt? Ich verstehe um ehrlich zu sein nicht was das soll. Bedeutet das jetzt dass alle "Fleischfresser" schlechte Menschen sind mit denen du auf Dauer nicht auskommst? Ansonsten verstehe ich diesen Schritt nicht. Du hast ja auch gut ausgeteilt, sodass man hier nicht von einer Hetzjagd sprechen kann die dich zu irgendetwas zwingt.
@Mamba08/15 hat das Thema im Grunde auf eine Basis gebracht mit der ich persönlich konform gehe. Klar, man kann sich jetzt dazu entscheiden die Kolumne einzustampfen, was ich schon für übertrieben halte, aber ganz die Segel streichen? Vielleicht wird es auch nur eine Auszeit und ich habe da etwas falsch verstanden. Auf jeden Fall würde ich es äußerst schade finden wenn du deswegen das Forum verlässt....und ich denke da bin ich nicht der einzige.
 
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Zum Abgang: Ich habe es bisher tatsächlich nur Nexus per PN mitgeteilt, dass dieser "Gegenwind" nicht der primäre Grund für mein Untertauchen ist. Dass ich alleine gegen die Masse argumentiere, bin ich gar nicht anders gewohnt, so etwas würde mich also nie zum Abschied treiben. Der hauptsächliche Grund ist einfach der, den ich dir auch schon direkt mitgeteilt habe, als du mich damals von der Startseite "rekrutiert" hast. ;)

Ein gut funktionierendes Wrestling-Board versaut dir einfach den Spaß am Wrestling, zumindest bei der Entertainment-Auslegung. Und ich habe bisher kein Board gesehen, dass informativer, schneller und perfekter recherchiert daherkommt als WI-Info. Das ist wirklich ein ausdrückliches Lob, ihr macht einen außerirdisch guten Job hier, aber dadurch habt ihr mir z. B. auch den SummerSlam verhagelt.

Das war noch immer eine fantastische Veranstaltung, aber das I-Tüpfelchen in der XXL-Version wäre es halt noch gewesen, wenn mich das Ende des Mainevents in irgendeiner Form überrascht hätte. Das konnte es aber nicht, da ich wusste, dass Cena nach dem SS in den Sonnenuntergang reitet, also lag die ganze "Corporate Champion"-SL klar auf der Hand inklusive Betrug von Triple H.

Ich beschwere mich so oft darüber, dass die WWE nicht mehr rockt, einfach weil es keine Überraschungen mehr gibt. Das stimmt zwar, aber dummerweise liegt das an mir, da ich halt im Internet jeden Insider-Kommentar aufsauge. Praktisch hat die WWE überhaupt gar keine Chance, mich wie früher zu unterhalten. Die will ich ihr aber unbedingt wieder geben, gerade unter so himmlischen Zuständen wie Danielson und Punk im Dauermainevent, Rhodes auf dem aufsteigenden Ast und Ziggler mit gewohnter Showstealerkonstante. :)

Zum Thema "Ich hasse alle Fleischfresser" kann ich mich wahrscheinlich gar nicht richtig erklären, ich versuche es aber trotzdem: Ich hasse grundsätzlich keine Menschen für ihre Ideologien, im Gegenteil bin ich da unglaublich tolerant. Auf Facebook habe ich Leute auf der Liste, die ziemlich rechtsorientiert sind, dafür aber auch leider dort meine einzigen Wrestlingkontakte darstellen. ^^ Eine andere sogar sehr gute Freundin dort sagt ganz offen, dass ihr Kinderarbeit scheißegal ist und sie sich auch niemals um Menschenrechte kümmern würde, da halt jeder sein "Päckchen" zu tragen hat und ihres schwer genug ist. Ebenso besitze ich "Fleischfresser"-Kontakte, manche sogar mit meinem eigenen Blut. :)

Ich reagiere aber trotzdem empfindlich darauf und vermeide deshalb Gespräche mit diesen Leuten, wenn es um Ausländerhass, Desinteresse bei Folterungen oder irgendein anderes Gebiet geht, wo wir unterschiedliche Meinungen besitzen. Beim Fleischkonsum kommt noch zusätzlich dazu, dass jeder Omnivore eine ungeheure Naivität an den Tag legt. Es gibt keine Menschen, die schon mal nachts in einer Schweinemast, einem Versuchslabor oder einer Hühnerbodenhaltung standen und trotzdem weiter diese Dinge ignorieren. Das ist eine Tatsache.

Du kannst nur omnivor leben, wenn du Scheuklappen aufsetzt, Propaganda glaubst und tunlichst nichts persönlich nachprüfst. Und mit solchen Leuten ist es doppelt schwer, eine Unterhaltung zu führen. Schlimm wird es, wenn Zustände bagatellisiert werden, von denen du aus persönlicher Erfahrung weisst, dass es auf der Erde nichts gibt, was ihnen von der Grausamkeit das Wasser reichen kann.

Es ist sogar illegal, sich zu Gegenaktionen zu bekennen, deshalb schreibe ich mal, dass ich mal jemanden kannte, der Affen in einen Labor erlösen musste, da diese Wesen nichts mehr gesehen haben, verkrüppelt waren und Sonden im Schädel stecken hatten. Der Mann stand in Schweinemasten, die einfach nichts anderes als Konzentrationslager waren, weil die Zellen dicht an dicht standen und die Insassen nur stehen konnten, weil sie ausschließlich dazu da waren, Fleisch anzusetzen. Aus dem gleichen Grund hat er Puten gesehen, die ihr eigenes Gewicht nicht mehr stemmen konnten und denen sogar Knochen abgezüchtet wurden, da sie einfach nicht zu Bewegungen vorgesehen waren. Der Typ stand in Freilandbodenhaltungen, die an der Eingangstür ein Bio-Siegel hatten und innendrin einfach nur aus Hühnerteppichen bestanden, deren Freigang aus einem Loch in der Wand bestand, durch das sie auf einen 10 Quadratmeter großen Betonfleck durften. Der Kerl hat Legenbatterien gesehen, in denen Hühner zusammen mit toten Artgenossen gelebt haben, weil niemand ein 30.000 Mann starkes Lager nach Toten absucht. Der Typ hat Kälberboxen gesehen, in die Kuhkinder direkt nach ihrer Geburt kommen, um Fleisch anzusetzen, gleichzeitig hat er schon gehört, wie eine Kuh nach ihrem Kind schreit, was überhaupt nichts mehr mit Muhgeräuschen zu tun hat. Der Mann weiß auch, was für eine Massenhinrichtung sich hinter dem Begriff "Ernte" in einer Pelzfarm verbirgt. Er hat auch Fließbänder gesehen, auf denen männliche und weibliche Küken in der Legehennenzucht aussortiert werden, und dass bei jeder Haltungsform, da die männlichen Küken dort einfach nicht gebraucht werden, noch nicht mal als Schlachtvieh, da das ein eigener Zweig ist und die deshalb in einen Schredder fallen oder containerweise vergast werden.

Ich könnte da ewig weiter machen. Das ist wie gesagt nicht der Hauptgrund für mein Schwanz einkneifen, ich halte wie ebenfalls erwähnt die Verantwortlichen, also die Verbraucher, noch nicht mal grundsätzlich für böse, aber ich kann deswegen durchaus eine Kolumne beenden. Eben weil es kein Kavaliersdelikt ist, Tiere töten und quälen zu lassen, und ich dementsprechend möglicherweise pingelig auf Ignoranz oder "Alles halb so wild, Tiere quält doch jeder"-Argumente reagiere.
 
Das was du hier schreibst hat ja nichts damit zu tun ob man Fleisch isst oder nicht, sondern das das Tierquälerei ist und verboten werden muss.
 
Das was du hier schreibst hat ja nichts damit zu tun ob man Fleisch isst oder nicht, sondern dass das Tierquälerei ist und verboten werden muss.

Das verstehe ich jetzt nicht? Millionen Tonnen Fleisch/Tiere, welches wir essen/anziehen, wird so behandelt. Du quälst es vielleicht nicht persönlich, aber es wird gequält bis du es kaufst. Natürlich gibt es auch Ausnahmen und somit Bauerhöfe die auf eine "Artgerechte" Haltung achten, aber dieses Fleisch, Eier oder Leder findest du nicht im Discounter oder Supermarkt und auch nicht für ein paar Euro. Auch wäre eine Versorgung des Menschen mit dieser Art Haltung tierischer Erzeugnisse bei unserem heutigen Verbrauch gar nicht möglich, da dazu eindeutig die Erde zu klein ist. Stell dir doch mal vor ein einziger Hühnerbetrieb der 30.000 Hühner hält würde diese Artgerecht halten wollen, er bräuchte ca. das 10 Fache an Platz und hätte durch Einbüssungen der Zucht eine geringere Ernte wie aktuell durch Massentierhaltung der Fall ist. Dieser Betrieb könnte sich nur halten indem er die Preise deutlich erhöhen würde, diese Produkte kann sich dann ein jeder man aber nicht mehr leisten und dies könnte Umsatzeinbusen zur Folge haben. Ergo werden die Hühner weiterhin in Massentierhaltungen gehalten. Auch ist es bei unserem heutigen Verbrauch nicht möglich Millionen Tieren mehr Platz anzubieten weil dann der heutige Bedarf gar nicht mehr gedeckt werden könnte. Somit liegt die Quelle für Massentierhaltung, sprich Tierquälerei, beim Verbraucher!
 
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So, in der Hoffnung, dass sich die Chose hier jetzt mal beruhigt und wir dadurch von Pauls wahnsinnig originellen Einzeilern verschont bleiben, wechsele ich doch mal das Thema und veröffentliche einen Blog, der mir damals auch ein ziemliches Hallo auf meiner Seite eingebracht. Das war ein regelrechter Krieg bzw. wäre er das bestimmt geworden, wenn ich bloggender Aushilfsdiktator negative Kommentare veröffentliche würde. ^^

"No Rest for the Kicked

Macht der katholische Glaube eigentlich süchtig, gibt es da irgendwelche Untersuchungen? Wahrscheinlich ist das sogar eine rhetorische Frage, denn anders kann ich mir ein Ereignis, das gerade aktuell großformatig durch die Medien rauscht, wirklich nicht erklären. Wenn kein Pfarrer im Beichtstuhl mit Crack angereicherte Hostien vertickt und diese Versorgung streng an eine katholische Glaubenszugehörigkeit hängt, dann wäre es mir tatsächlich absolut unerklärlich, was sich manche Leute von dieser menschenfeindlichen Institution gefallen lassen.


Im Blogauslöser geht es um einen Riesenfan des Fußballvereins Borussia Dortmund, der an einem Hirntumor verstorben ist, woraus übrigens nur pietätlose Menschen einen direkten Zusammenhang ableiten. Dieses Kind hat seinen Eltern am Vorabend seines Tods ins Ohr geflüstert, dass es sich einen Grabstein mit BVB-Logo wünscht. Jeder normale Mensch würde nun davon ausgehen, dass es kein Problem darstellt, einem Verstorbenen seinen letzten Wunsch zu erfüllen, gerade wenn dieser in so einer bescheidenen Version daher kommt. Allerdings haben sich die Eltern ziemlich unpfiffig für die Realisation dieser eigentlichen Selbstverständlichkeit eben nicht an normale Menschen gewandt, sondern an Vertreter der katholischen Kirche, die in der Nachbarschaft einen sekteninternen Leichenverbuddelungsservice angeboten haben.


Hier kann der kritische Leser bereits ahnen, dass sich das trauernde Paar durch diese recht dämliche Aktion in Eigenregie eine beeindruckende Hürde auf den Lebensparcour gesemmelt hat. Und tatsächlich haben die fanatischen Papstfans der Familie eiskalt den Stinkefinger gezeigt, da auf ihrem Friedhof nur sterbliche Hüllen gen Erdkern gesenkt werden, wenn die Hinterbliebenen den überteuerten Gedenksteinblock auf der Grasnarbe großzügig mit der verbindlichen 0815-Sektensymbolik tapezieren. An dieser Stelle hätte ich mich dann direkt für die eindrucksvolle Performance bedankt, durch die ich restlos darüber aufgeklärt wurde, was für Arschlöcher den Tempel betreiben, dem ich bisher die goldenen Taufbecken finanziert habe. Dementsprechend hätte ich dem nächst greifbaren Oberguru meine Kündigung in den Klingelbeutel gepfeffert und die sterblichen Überreste meines Sohnes samt sogar im Weltall sichtbaren BVB-Logo auf einem neutralen städtischen Friedhof als Würmerbüffet angerichtet.


Natürlich kann man aber auch andere Trotzreaktionen zeigen, indem man eine großangelegte Facebook-Protestorgie startet und sich empört an eine Zeitung wendet. Zwar gibt es auf katholischen Friedhöfen sogar eine jederzeit einsehbare Hausordnung, in der recht unmissverständlich die weltfremden Punkten detailliert aufgeführt werden, die zur ungestörten örtlichen Verwesung berechtigen, aber warum sollte man es nicht mal richtig krachen lassen? So ein Grund für einen Mittelpunkt kommt ja nicht inflationär daher, vor allem nicht in der Version, die erfolgreich die empörte Tränendüse der Gesellschaft anmelken kann.


Tatsächlich haben sich die Parteien inzwischen unter Schirmherrschaft der besagten und auch eifrig berichtenden Zeitung zusammengesetzt und haben für dieses mit viel Hingabe konstruierte Pseudo-Problem eine Lösung gefunden. So darf die marmorne Geldverschwendung nun mit BVB-Schriftzug die Orientierungshilfe für Leute spielen, die sich etwas schwer damit tun, verstorbene Familienmitglieder immer im Herzen zu tragen und somit einen fix ansteuerbaren Fokussierungspunkt für die wöchentlichen Trauerminuten brauchen, während die lokalen Bauchrednerpuppen von Gott himself auch ihren Willen bekommen haben, weil nun zusätzliche betende Hände das Gesamtkonzept ruinieren. Solange dieser Schachzug nicht als absichtliches Handspiel abgepfiffen wird, dürfte jetzt also Ruhe im Karton sein.


Zumindest solange, bis zu Allerheiligen schwarz-gelbe Grablichter statt der traditionell roten Variante auf das finale Erdappartment gepflanzt werden oder dieses Beispiel Schule macht und sich andere Sensemann-Blind-Date-Kandidaten berechtigterweise fragen, warum nicht allen Leuten mit akuter Allergie gegen öffentliche Neutralfriedhöfe ein unbegrenztes Gestaltungsrecht auf dem Sektenacker gewährt wird. Gerade bei der Diskussion mit dem Satanisten, der gar nichts gegen das Kreuz hat, solange es nur falsch herum angebracht wird, würde ich gerne Mäuschen spielen. Im Zweifelsfall unterschreibe ich natürlich auch eine gepfefferte Facebook-Petition, keine Frage. Man hilft ja, wo man kann, besonders wenn man den katholischen Profis in Sachen Frauendiskriminierung, Tierquälerei und Homosexuellenfeindlichkeit ein Bein stellen kann. Das ist doch Ehrensache."
 
Traurige Geschichte muss ich sagen. Noch trauriger ist natürlich, das sich die Kirche gegen den letzten Wunsch eines Verstorbenen richtet und sogar dem schon Todgeweihtem ihren Glauben aufzwängt! Das es gewisse Hausordnungen auf Friehöfen geben muss ist mir klar, aber man sollte die Kirche doch im Dorf lassen.^^
Was ich aber nicht verstehe ist die ganze Verfahrensweise. Mir ist nicht bewusst, dass man fragen muss was für ein Grabstein man sich bestellen darf. Sowas kenne ich nicht und höre ich zum ersten mal.
 
Mir ist nicht bewusst, dass man fragen muss was für ein Grabstein man sich bestellen darf.

Ein Schüler aus meiner damaligen Parallelklasse hat sich aufgehängt und angeblich unter anderem in seinem Abschiedsbrief verfügt, dass auf seinem Grabstein "Gott ist tot" stehen soll. Dieser Wunsch wurde ihm unerklärlicherweise auch nicht erfüllt. ;)

Egal, ob es sich bei diesem Fall nur um eine urbane Legende handelt, die per Schulhofmundpropaganda populär gemacht wurde, oder ob sich dieser Satz tatsächlich so in seinem "Testament" wiedergefunden hat, zeigt sich hier sehr schön, warum eine Friedhofsordnung durchaus Sinn macht, gerade wenn es nicht um städtische, sondern um Sektenfriedhöfe geht. Diese Leute sind halt alle humorlos, gerade was Gotteslästerungen angeht. Und das Borussia Dortmund für viele eine Ersatzreligion ist, müssen wir hier wohl gar nicht groß erörtern.

"Gebt ihnen Fußball, gebt ihnen Bier, Nationalstolz für die Massen, das ist die ideale Droge, damit sie euch in Ruhe lassen." Viele katholische und evangelische Gurus wären froh, wenn sie eine ähnlich bedingungslos treue Gefolgschaft aufweisen könnten wie ein durchschnittlicher Fußballverein. Und bei Konkurrenz sieht man halt noch viel eher rot. Ein BVB-Schriftzug auf einem Gottesacker ist halt wie ein VW-Schriftzug in der Toyota-Zentrale: Nur sehr schwer zu vermitteln und tatsächlich einzurichten. ^^
 
Ein Schüler aus meiner damaligen Parallelklasse hat sich aufgehängt und angeblich unter anderem in seinem Abschiedsbrief verfügt, dass auf seinem Grabstein "Gott ist tot" stehen soll. Dieser Wunsch wurde ihm unerklärlicherweise auch nicht erfüllt. ;)

Egal, ob es sich bei diesem Fall nur um eine urbane Legende handelt, die per Schulhofmundpropaganda populär gemacht wurde, oder ob sich dieser Satz tatsächlich so in seinem "Testament" wiedergefunden hat, zeigt sich hier sehr schön, warum eine Friedhofsordnung durchaus Sinn macht, gerade wenn es nicht um städtische, sondern um Sektenfriedhöfe geht. Diese Leute sind halt alle humorlos, gerade was Gotteslästerungen angeht. Und das Borussia Dortmund für viele eine Ersatzreligion ist, müssen wir hier wohl gar nicht groß erörtern.

"Gebt ihnen Fußball, gebt ihnen Bier, Nationalstolz für die Massen, das ist die ideale Droge, damit sie euch in Ruhe lassen." Viele katholische und evangelische Gurus wären froh, wenn sie eine ähnlich bedingungslos treue Gefolgschaft aufweisen könnten wie ein durchschnittlicher Fußballverein. Und bei Konkurrenz sieht man halt noch viel eher rot. Ein BVB-Schriftzug auf einem Gottesacker ist halt wie ein VW-Schriftzug in der Toyota-Zentrale: Nur sehr schwer zu vermitteln und tatsächlich einzurichten. ^^

Gut, das auf einem wie du ihn nennst Sektenfriedhof keine Gotteslästerung stattfinden sollte läuchtet mir ja noch ein. Somit ist der Schriftzug "Gott ist tot" doch recht heftig. Aber ein Schriftzug von einem Fußballverein ist in meine Augen dann keine Lästerung oder sonstiges. Der Grabstein eines Familienmitgliedes meinerseits sieht auch anders aus als alle anderen, mit Bild, Schriftzug usw. und als dieser gesetzt wurde war der Friedhof auch noch unter der Hand dieser Hexenverbrenner. Von daher war ich also nur ein wenig verwundert. Aber es gibt halt Sachen, die muss man nicht vestehen oder einsehen, gerade wenn es die Kirche betrifft.
 
Ich nehme die Kolumne vorläufig doch wieder auf. Schuld ist K-M, der mich mit seiner Schuhgröße provoziert hat. ^^ Na gut, und mein Talent für dramatische Für-immer-Abschiede, deren überraschende Kürze ich bereits auf Facebook perfektioniert habe, ist vielleicht auch nicht ganz unschuldig. ;)

"Tweetys Freudensaft

„Möchte jemand mal probieren? Du leider nicht, Jens, sorry, aber das ist nicht vegan!“
„Wieso nicht? Das sind doch Dominosteine, oder?“
„Nein, das ist *schriftlich leider nicht darzustellender Laut, der akustisch an eine Mischung aus Keuchhusten und Niesreiz erinnert*, eine polnische Spezialität. Übersetzt bedeutet das „Vogelmilch“.“
„Ach so, Wellensittich-Sperma, sag das doch gleich. Ne, das will ich dann sowieso nicht testen…“
„Bah, Jens, du bist so ekelhaft!!!!!“

Zugegeben werde ich nicht zum ersten Mal mit dieser Unterstellung konfrontiert, gerade in Gesprächen über das omnivore Nahrungsangebot wird sie von meinem jeweiligen Gegenüber sogar recht häufig formuliert. Allerdings frage ich mich schon, ob ich mir diesbezüglich tatsächlich etwas vorzuwerfen habe, nur weil Begriffe wie „Vogelmilch“ gewisse Assoziationen in meinem Kleinhirn auslösen.

Ich gehe eigentlich sogar davon aus, dass der allgemeine gesunde Menschenverstand fast schon in einer Art Automatismus auf solche Wörter reagiert, warum sollte also meine abgespacte und sicherlich nicht ganz so gesunde Alternative da andere Verhaltensmuster zeigen? Es kann sich bei Vogelmilch auf keinen Fall um Muttermilch handeln, die geflügelte Despoten von beliebigen Säugetiersklaven absaugen lassen, um sie dann gewinnbringend gegen Körner in der Zwitschergemeinde zu verticken. Außer Menschen und ein paar geistig zurückgebliebenen Affenarten gibt es kein Tier, das jenseits des Säuglingsalters in seiner Ernährung auf Muttermilch zurückgreift, schon gar nicht in der artfremden Variante.

Das ist einfach dem Instinkt geschuldet, der diese Wesen davon abhält, sich mit dem Zeug selbst zu vergiften. So einen Schwachsinn kann man nur betreiben, wenn man Intelligenz entwickelt und die dann dazu benutzt, sich selbst zu belügen und so erfolgreich seinem Alter Ego einzureden, dass die Natur einfach doof ist und deshalb nur vergessen hat, ihren Geschöpfen zeitlich unbegrenzten Zugang zur Muttermilchbar der eigenen Wahl einzuräumen. Unter so einer freiwilligen „Do it yourself“-Gehirnwäsche kann man sich dann sogar die Variante hinter die Binsen kippen, die ursprünglich dafür gedacht ist, dass Kälber schnell Körpermasse aufbauen können, nur um sich dann darüber zu wundern, dass auch die eigene fleischliche Hülle im XXL-Format expandiert.

Wie erwähnt ist aber kein Vogel intelligent genug, um diese Art von akuter Blödheit zu entwickeln, also scheidet diese Erklärung bei der Erläuterung des Begriffs aus. Ich kann aber auch die zweite Möglichkeit ausschließen, obwohl ich damals in meiner Realschulzeit unvernünftigerweise den Biologie-Leistungskurs verschmäht habe, um stattdessen sechs Jahre an die Sado-Maso-Grammatik der französischen Sprachdominatrix zu verschenken.


Trotzdem weiß ich, dass Vögel nicht zu den Säugetieren gehören, sondern eine Klasse für sich bilden. Dadurch bleiben diesen Wesen aber nicht nur speziesinterne Busenwunder verwehrt, die Geflügeldamen der Schöpfung müssen auch nicht die eigene Brut an ihrer Brust säugen, sondern stopfen ihnen alternativ einen vorverdauten Brei aus Würmern und Käfern in den Rachen. An dieser Stelle möchte ich kurz eine Gedenkminute einlegen, um so die Dankbarkeit über meinen Säugerstatus auszudrücken, die ich sowohl am Fehlen von hochgewürgten Insekten in meinem frühkindlichen Nahrungsplan als auch an der Existenz von menschlichen Busenwundern festmachen möchte.


Jedenfalls fällt durch diese Artenzugehörigkeit auch die Erklärung weg, dass es sich bei Vogelmilch um ein körperinternes Produkt handeln könnte, dass die Krähenmama nach einer Schwangerschaft entwickelt, um damit ihre Küken über die Runden zu bringen. Zwar würde ich es Omnivoren ohne weiteres zutrauen, dass sie Vögel in einen Mixer stecken und dann solange das Ding auf Warpgeschwindigkeit schalten, bis der ansässige Trillergulaschkandidat weiß geschleudert wurde, aber dennoch schließe ich aus einem Bauchgefühl heraus auch diese Möglichkeit aus. Was bleibt dann also noch übrig zur Begriffserläuterung, wenn nicht der Rohstoff, den Papa Wellensittich großflächig auf die Tapete seines Baumappartments abspritzt, wenn er anderen Artgenossen bei Vögelaktivitäten zuguckt oder das gefiederte Herzblatt für ihn die Daunen blank zieht?


Und selbst wenn der Begriff Vogelmilch frei erfunden ist oder aus einem ganz anderen Zusammenhang entstanden ist, verstehe ich nicht, warum meine spontane Titulierung der Arbeitskollegin den Appetit verderben kann. Was glaubt diese Frau wohl, woraus zum Beispiel ihr Hühnerei besteht, das sie sich praktisch in jedes dritte Lebensmittel hineinprahmen lässt, wenn sie es nicht sogar zum Frühstück in seiner Urform herunter würgt?


Ein Ei dient Vögeln zur Fortpflanzung, hinter dieser Schale verbirgt sich immer zwangsläufig das, was irgendwann mal ein Vogelbaby wird, falls der omnivore Mensch oder andere primitive Fressfeinde es nicht vorher verputzen. Sprich dieses Rohmaterial wird sehr viel mit dem Zeug gemeinsam haben, das in so manchem osteuropäischen Hinterhof auf den Beton klatscht, wenn eine deutsche 15jährige ihre erneute Schwangerschaft nicht unbedingt publik machen möchte und sich deshalb abtreibungstechnisch für eine sowohl günstigere als auch anonymere Variante begeistern konnte.


Zugegeben ist das Bild sowohl unrealistisch als auch ziemlich überspitzt, aber ich würde auch jederzeit dementieren, dass ein grundsätzlicher Ekelvorwurf an meine Adresse von vorneherein unangebracht wäre. Das ändert aber überhaupt nichts daran, dass jedes Vogelei verbindlich eine Mixtur aus totem Sperma und abgestorbenen Eizellen bilden muss, wie kann man als begeisterter Dauerkonsument also empört auf entsprechende Hinweise reagieren?


Hier betreten wir dann das Gebiet, das mich am meisten an der geistigen Zurechnungsfähigkeit von unveganen Menschen zweifeln lässt. Wenn man sich den Speiseplan dieser Leute anguckt, dann müsste jeder intelligente Vertreter seiner Art eigentlich vor einer spontanen Zwangsbulimie stehen, da er aus dem Strahlkotzen gar nicht mehr herauskommen dürfte.


Omnivore ernähren sich von Leichen, bei denen zwar die Verwesung schon begonnen hat, diese allerdings mit chemischen Konservierungsstoffen zeitlich nach hinten verlagert wurde, damit diese „Nahrung“ nicht so schnell riecht wie der tote Opa 4 Tage nach seinem letzten Schnaufer. Sie ziehen sich begeistert diese Kadaver im ausdrücklich ausgewiesenen Naturdarm der Opfer rein und nehmen dafür auch in Kauf, dass sogar Metzger zugeben, nicht alle Fäkalien aus diesem Darm herauszubekommen, da das einfach unmöglich ist. Sie trinken die Muttermilch anderer Arten, obwohl immer mehr Fernsehmagazine ganz öffentlich darüber berichten, dass dieses Zeug verbindlich Eiter, Blut und andere Widerlichkeiten enthält und dazu noch so lichtempfindlich ist, dass es wiederum nur durch einen Chemiecocktail überhaupt konsumfertig gemacht werden kann. Und sie schlucken eben ganz selbstverständlich totes Vogelsperma in Eiform herunter, wenn sie es vorher weich oder hart gekocht haben. Diese Aufstellung endet hier lediglich, da auch ich Grenzen habe und mir durch eine lückenlose Auflistung nicht selber den Appetit bis zum jüngsten Tag verderben möchte.


Mit diesen Hintergründen sind die meisten Omnivoren jedenfalls auch absolut vertraut, allerdings hören sie deshalb noch lange nicht auf, ihre fettigen Finger nach diesen Perversitäten auszustrecken. Stattdessen vertrauen sie ganz auf einen tollen Supertrick bzw. ihren ultimativen Selbstbetrug, und geben den Herpesauslösern einfach neue Namen, um sie so vor sich selber nicht mehr als Göbelgarantie zu besetzen. Das Ganze mixen sie dann einfach mit einer guten Portion Herdenidotie, mit deren Hilfe sie darauf verweisen, dass praktisch jeder diese widerliche Scheiße zu sich nimmt, und fertig ist der geistesgestörte Durchschnittsesser.


Das Einzige, was in diesem Prinzip dann noch stört, sind Menschen, die sich normal ernähren und sich vor ihrem eigenen Essen nicht ekeln. Ich gebe zu, dass es mich natürlich auch verstören würde, wenn ich erfahre, dass der Gemüsebauer meines Vertrauens regelmäßig in die Ernte kackt, aber so etwas kann ich dadurch negieren, indem ich mir mein Futter woanders besorge oder das Endprodukt etwas länger unter den Wasserkran halte. Omnivore können das nicht, denn sie ernähren sich verbindlich von Fäkalien, Kadavern, Erbrochenem und anderen Obszönitäten, da kann man weder die Geschmacksrichtung des Durchfalls wechseln noch den Verwesungsgrad der Leiche rückgängig machen.


Das Einzige, was man da tun kann, ist sich über Leute aufzuregen, die die schönen Pseudonyme verweigern und die Dinge beim Namen nennen. Vor diesen Menschen kann man sich dann auch ruhig bis auf die Knochen blamieren, indem man sie deshalb als ekelhaft hinstellt, weil sie als Einzige den Konsum der selbst deklarierten Ekelhaftigkeit verweigern. Immerhin muss man nach so einem verbalen Schock nur in die Runde gucken und die ebenfalls empörten Blicke der anderen Omnivoren im Raum sammeln. Schon weiß man, dass man nicht alleine ist und andere ebenfalls Kotze saufen oder ehemals durchblutete Kadaver mit lecker hauchdünnem Kotüberzug begeistert zu sich nehmen.


Nach dieser optischen Versicherung kann man dann total beruhigt selber in den Tierhoden seiner Wahl beißen, denn wenn Millionen Fliegen Scheiße fressen, dann muss die einfach nach Vanille schmecken. Und wehe, irgendein Freak behauptet etwas anderes und erinnert so an den Geruch, den man zwar selber schon diagnostiziert, aber ebenso erfolgreich verdrängt hat. Dieser Typ ist dann wirklich der Gipfel der Ekelhaftigkeit und darf zur Strafe auch keine Vogelmilch-Pralinen probieren. Über diese Lektion wird er dann hoffentlich lange nachdenken."
 
Ekelhaft diese Essensliste der Omnivoren! ;)
Aber gut geschrieben, muss ich dir lassen. Man sollte nur nicht vergessen, dass der Bauer des Vertrauens auf die Erde, in der später das Gemüse des Vertauens heran wächst, auch ständig Scheiße wirft, damit es gut wächst. Heißt das jetzt, das wir alle Kotnäscher sind?^^
 
Ekelhaft diese Essensliste der Omnivoren! ;)
Aber gut geschrieben, muss ich dir lassen. Man sollte nur nicht vergessen, dass der Bauer des Vertrauens auf die Erde, in der später das Gemüse des Vertauens heran wächst, auch ständig Scheiße wirft, damit es gut wächst. Heißt das jetzt, das wir alle Kotnäscher sind?^^

Das habe ich schon im Blog aufgelöst, ebe. Ich kann das Zeug durchaus abspülen, da ich mich nicht von der Scheiße ernähre, in der omnivoren Ernährung sind Leichen, Erbrochenes, Hühnerperioden und andere Widerlichkeiten aber kein unerwünschter Nebenschauplatz, sondern das Hauptaugenmerk. Da wird ein Verhindern entsprechend schwierig. ^^

Und fast vergessen: Meine Gnadenhofstiftung düngt nicht mal mit Scheiße, unbedingt nötig ist das also auch nicht und dementsprechend würde dieser Bereich mit der Tierausbeutung fallen. ;)
 
Gute Metzger, böse Metzger

Ich wehre mich sehr vehement gegen den Vorwurf, dass ich als Tierrechtler Hilfestellungen von Tierschützern nicht zu würdigen wüsste und dementsprechend für tapfere Bemühungen aus diesem Dunstkreis nur Spott und Häme übrig hätte. Ganz im Gegenteil freue ich mich darüber, wenn wackere Tierschützer gegen einen Missstand aufstehen, dessen Bekämpfung ich mir selber auf die Fahne geschrieben habe. Denn sicherlich kann man diesen Menschen ihre Konsequenzallergie in Dauerschleife vorwerfen, aber erstens wird das auch irgendwann langweilig, zweitens werden sich die meisten dieser Leute davon gar nicht irritieren lassen und drittens kann man ohne Tierschützer im eigenen Boot von den beeindruckenden Zahlen nur träumen, die bei Schulterschlüssen mit diesem unheimlich engagierten Völkchen fast schon garantiert zu erreichen sind.

Zur Zeit wedelt das Land Rumänien mit dem roten Tuch, auf das der in manchen Themenfeldern leicht cholerische Tierschutzstier recht allergisch reagiert. Dort findet momentan nämlich ein öffentliches Schlachtfest an Straßenhunden statt, da irgendjemand das Gerücht in die Welt gesetzt hat, dass ein Kind von so einem Tier attackiert wurde. Inzwischen ist das zwar gar nicht mehr so sicher, da plötzlich auch menschliche Täter von offiziellen Stellen in Betracht gezogen werden, diese neue Perspektive ändert aber leider nichts daran, dass ein wütender Mob aus skrupellosen Gewalttätern dort durch die Gassen zieht, jeden Hund, der sich blicken lässt, brutal massakriert und bei dieser Massenhinrichtung sogar noch von der eigenen Regierung gedeckt und unterstützt wird.

So etwas rüttelt natürlich die deutsche Tierschutzseele aufs Äußerste auf, da sich hierzulande die Hundeschnitzel kulinarisch noch nicht durchsetzen konnten. Ergo kann der Durchschnittsmichel aus der rumänischen Tierquälerei keinen persönlichen Profit ableiten und ist deshalb total gegen diese Grausamkeit. Trotzdem ist der überwiegende Teil dieser Leute nicht gewillt, auf ihren persönlichen blutigen Kreuzzug durch die Tierwelt zu verzichten, denn das Ergebnis schmeckt nun mal gut und ist deshalb zumindest aus Tierschutzsicht ethisch absolut vertretbar.


Ein entsprechender Protest gestaltet sich unter diesen Umständen aber entsprechend schwierig. Deshalb will ich als rhetorisch nicht unbegabter Hobbyschwallkopf gerne eine helfende Hand reichen und präsentiere an dieser Stelle einen Musterbrief, den engagierte Tierfreunde, die ihre persönliche Tierquälerei nicht missen wollen, an die rumänischen Verantwortlichen übersenden können, damit sich in diesem Land hoffentlich schnell ähnlich strenge Tierschutzrichtlinien wie in unseren Breitengraden durchsetzen können:

„Sehr geehrter Dr. Dracula/Genosse Rübezahl/Ogerkönig (hier bitte nochmal selbstständig eruieren, wer genau die letzten Wahlen in der Staatslotterie gewonnen hat und den entsprechenden Namen samt korrekter Bezeichnung eintragen, ich habe gerade keine Lust zum Googeln)!

Mit Bestürzung habe ich heute Berichte über die Tötungen von Straßenhunden gelesen, die zur Zeit in Ihrem Land betrieben werden. Direkt am Anfang möchte ich darauf hinweisen, dass ich kein Fanatiker bin und deshalb akzeptiere, dass Sie Hunde wie den letzten Dreck behandeln, immerhin kann ich im Gegenzug sicherlich davon ausgehen, dass sie meine konträre Sicht auf diese Taten ebenfalls tolerieren. Nichts regt mich hier in Deutschland mehr auf als Veganer, die mich partout weiter wegen meinem Fleischkonsum angreifen, obwohl ich selber ihre pflanzliche Ernährung jederzeit absegnen und dementsprechend auch niemals angreifen würde. Wer bin ich also, Ihnen vorzuschreiben, wen Sie wo bis aufs Blut quälen dürfen und wen nicht? Gerade im Tierschutz ist gegenseitige Toleranz unglaublich wichtig, dieses ewige „Der Aggressor hat immer gut reden, da er ja nichts tolerieren muss, was seiner Position schadet“ hängt mir wirklich schon zu den Ohren hinaus.

Trotzdem möchte ich doch die eine oder andere Kritik zu Ihrer allgemeinen Vorgehensweise anbringen, bitte verstehen Sie die einzelnen Punkte aber auf keinen Fall als Angriff, sondern als Anregung aus einem Land, das in Sachen Tierschutz schon enorme Erfolge feiern konnte und diese Erfahrungswerte jetzt gerne anderen Nationen zur Verfügung stellen möchte, die vielleicht noch nicht ganz so weit auf diesem sicherlich unausweichlichen Weg sind.

Um meine durchaus freundlich gesinnte Grundeinstellung zum Thema deutlich zu machen, möchte ich mit einem Lob anfangen. Es ist einfach großartig, wieviel Auslauf Sie Ihrem hiesigen Schlachtvieh einräumen, da können sogar wir in Deutschland uns hinter verstecken. Die Behauptung, dass Ihren Straßenhunden praktisch das ganze Land zur Verfügung steht, ist ja nun beileibe nicht übertrieben. Hier sollte sich wirklich jeder germanische Schlachthof noch eine dicke Scheibe abschneiden, beläuft sich doch dort die zur Verfügung gestellte Fläche in der Regel nur auf wenige Quadratmeter.

Allerdings kommen wir dann auch gleich zu einem sehr negativen Punkt, denn mir sind bereits mehrere Bilder unter die Augen gekommen, auf denen abgemagerte Tiere zu sehen waren. Das muss Ihnen als Tierfreund, der Sie ja sicher wie wir alle tief im Inneren sind, doch selber schon unangenehm aufgefallen sein. Ich möchte hier keine Diskussion über Biofutter vom Zaun brechen, wir alle wissen, dass so etwas gerade in einer Massentierhaltung schnell aus wirtschaftlicher Sicht total unverhältnismäßig werden kann, aber dennoch sollte die Grundversorgung der Tiere mit Basisfuttermitteln jederzeit gewährleistet sein. Eine ethisch absolut vertretbare Schlachtung ist eben nur möglich, wenn das Tier in seinem Leben nicht unnötig leiden musste, unter dieser selbstverständlichen Prämisse ist gerade Hunger ein absolutes No-Go.

Positiv hervorheben möchte ich wiederum Ihre Reglung der Viehtransporte. Die fallen in Ihrem Land ja praktisch komplett weg, da den Tieren immer direkt vor Ort das Hirn an die nächste Laterne gepfeffert wird. Diese Idee ist so genial, dass sie dringend auch für Resteuropa übernommen werden sollte. Da müssen wir uns wirklich schämen, karren wir doch unsere Opfer noch stundenlang durch die Pampa und schlagen ihnen immer erst im betreffenden Schlachthof die Schädeldecke ein. Auch hier ist Ihr Konzept dem unseren also weit überlegen, es ist wirklich großartig, wie sehr wir voneinander lernen können.

Diese Lernbereitschaft hoffe ich allerdings wieder auf Ihrer Seite anzutreffen, wenn wir das Gebiet der Schlachtmethode betreten. Entschuldigen Sie den Ausdruck, aber ich persönlich halte es für barbarisch, was Ihr Land auf diesem Gebiet betreibt. Da sehe ich Bilder schlimmster Tierquälerei, diese armen Wesen werden geköpft und zu Tode getreten, bei mir wird sogar der Eindruck erweckt, dass nur die wenigsten den sauberen Kopfschuss bekommen, den ihnen jeder tierliebende Mensch schuldig sein sollte. Bitte geben Sie schnellstens Ihre Ignoranz in diesem Bereich auf und bringen Sie Ihre Opfer nach den anerkannten Methoden des deutschen Tierschutzgesetzes um.

Ich gebe zu, dass eine Vergasung schnell finanziell ausufern kann, gerade weil Sie auch auf fahrbare Vernichtungsstätten zurückgreifen müssten, um Ihre vorbildliche Transportqualvermeidung weiter betreiben zu können. Allerdings kostet ein Schlachtermesser, das einen humanen Kehlenschnitt vor Ort gewährleisten kann, oder auch ein Bolzenschussgerät für den sicheren und angenehmen Tod durch einen künstlichen Schlaganfall wirklich nicht die Welt, und seien wir doch mal ehrlich: Sollte Ihnen die Dankbarkeit Ihrer Opfer aufgrund ihrer artgerechten Tötung nicht auch einen geringen finanziellen Extraaufwand wert sein?

Auf diesem Gebiet komme ich auch nur sehr schwer damit zurecht, wer genau bei Ihnen gerade das Fallbeil tanzen lässt. Hier muss ich jetzt mal etwas deutlicher werden, denn ich halte es wirklich für skandalös, dass sie anscheinend völlig normale Bürger auf Ihr Straßenvieh loslassen. Es ist eminent wichtig, dass geschultes Fachpersonal die Massenhinrichtungen übernimmt, wie sonst wollen Sie gewährleisten, dass die Hunde nicht unnötig bei Ihrer Schlachtung leiden?


Falls Sie diesen Vorgang aufgrund eines Fachkräftemangels privatisiert haben, kann Ihnen übrigens bestimmt Deutschland mit ein paar Hauptschulabbrechern aushelfen. Bei uns stören diese Leute sogar, da sie bedingt durch ihre geistige Spezialisierung auf „Tiere tot machen tun“ für andere Berufszweige verloren gegangen sind und wir hierzulande leider mehr bildungsresistente Dorftrottel als freie Stellen in der Schlachtindustrie aufweisen können. Um so schöner, wenn hier eine Hand die andere waschen könnte, indem wir den einen oder anderen wegen akuter Blödheit unvermittelbaren Sozialhilfeempfänger loswerden, während Sie ganz offiziell den Tieren die erstrebenswerte Ermordung in Aussicht stellen dürfen, die jedes einzelne dieser Wesen mehr als verdient hat.


Damit sind wir auch schon beim letzten Kritikpunkt angekommen, bei dem ich mir aber gar nicht sicher bin, ob ich mit ihm Eulen nach Athen trage. In den deutschen Nachrichten kommt es jedenfalls so rüber, als würden Sie die Straßenhunde grundlos über den Jordan schicken. Sollte das so sein, kennt meine Empörung allerdings keine Grenzen mehr, denn bei Tierquälerei, die den Menschen nicht nützt, stehe ich wirklich kurz vor dem Durchdrehen.


Entschuldigen Sie die harschen Worte, die wie erwähnt möglicherweise ja auch völlig unnötig sind, aber sollten Sie die Hunde tatsächlich umbringen, ohne dafür einen in deutschen Breitengraden offiziell anerkannten Grund anzugeben, dann kann dafür in meinen Augen wirklich keine Verteidigung existieren. Wie schwer kann ein Gespräch mit der nationalen Burgerkette sein, um dort entsprechende Aktionswochen auszuloben? Auch China sollte für Staatsmänner nicht aus der Welt sein und dort sucht man immer händeringend Nachschub für die Modelinie mit Original-Gaewolf-Pelzkragen.


So oder so kann es jedenfalls nicht angehen, dass in einem aufgeklärten Land wie dem Ihren Tiere einfach so umgebracht werden. Sorgen Sie bitte dafür, dass diese Wesen ihr Leben aufgrund von menschlichen Luxusbedürfnissen aushauchen, oder leben Sie mit den Konsequenzen, die sich in massiven Tierschutzprotesten ausdrücken werden. Ungern möchte ich Ihnen drohen, aber im Ernstfall bin ich und mit mir viele andere Tierschützer dazu bereit, bis zum Äußersten dafür zu kämpfen, dass der artgerechte Massenmord an Tieren in Ihrem Land den gleichen moralischen Siegeszug antritt, der in meinen Breitengraden auf diesem Gebiet traditionell gang und gäbe ist.


Trotz des am Ende etwas schärferen Tonfalls, den Sie mir hoffentlich aufgrund meiner vielleicht nicht ganz unparteiischen Involvierung in das Gesamtproblem verzeihen können, möchte ich mit durchaus herzlichen Grüßen verbleiben. Ich möchte nochmal unterstreichen, dass unsere Länder gegenseitig in Sachen Tierschutz voneinander lernen können und dieses Schreiben deshalb wirklich nicht allzu aggressiv und intolerant aufgefasst werden sollte.


Mit freundlichen Grüßen,

Earthling Kreidmichtot“


Achtung, an dieser Stelle will ich für die Blogbesucher noch ein kleines Tierrechts-PS anfügen, das ich allerdings mit einer ausdrücklichen Spoilerwarnung versehen möchte. Hundeliebhaber, die nicht im Vorfeld erfahren möchten, wie ihr Protestzug ausgehen wird, sollten also an dieser Stelle das Lesen einstellen, um so die Spannung in den nächsten Monaten aufrecht zu erhalten.


Allen anderen Blogkonsumenten teile ich aber gerne das Ergebnis des Blicks in meine Wahrsagerkugel mit. In dem Ding konnte ich deutlich erkennen, dass sich immer mehr Menschen über das Massaker empören werden und solange Petitionen einreichen und Mahnwachen veranstalten werden, bis die rumänische Regierung offiziell tief bewegt einknickt. Ab diesem Zeitpunkt werden die rumänischen Straßenhunde dann nur noch inoffiziell und ohne Regierungsrückhalt scharenweise hingerichtet. Es wird auch keine Kopfprämie mehr geben, allerdings auch keine Verurteilungen oder funktionierende Tierschutzgesetze.


Und ja, natürlich finde ich das traurig und selbstverständlich bricht mir bei den Bildern aus Rumänien das Herz, allerdings tut es das eben auch, wenn ich Bilder aus einem x-beliebigen Schlachthaus sehe. Welches Land sollte also tatsächlich konsequent für die rumänischen Straßenhunde aufstehen? Es gibt keine Nation, bei der Tierquälerei keine Tradition hat, da variieren immer nur die Opfergruppen. Ich persönlich kann sogar verstehen, wenn der rumänische Staatsapparat über Proteste lacht, bei denen Leute aufgrund von Hundemorden empört die Luft anhalten und diese Mahnaktion nur unterbrechen, um sich kurz an ihrer Hühnerleiche oder ihrem Schweinekadaver zu stärken.


Eine Chance haben diese Hunde erst, wenn irgendwann mal Tierrechte im Grundgesetz einer Staatenkoalition stehen, die mächtig genug ist, um die Boykottmassnahmen zu ergreifen, die heutzutage hin und wieder offiziell bei Menschenrechtsverstößen, inoffiziell bei erwähnenswerten lokalen Bodenschätzen gegen das jeweilige Schurkenland verhängt werden. Im Moment interessiert sich keine Regierung dieser Welt für Straßenhunde, einfach weil ein konsequentes Aufstehen für das Wohl dieser Tiere viel zu viele Fragen in Hinblick auf den eigenen nationalen Tierschutz entstehen lassen würde. Welcher Politiker will sich schon dadurch blamieren, indem er zum Beispiel Rumänien aktuell dazu auffordert, es sofort einzustellen, die einheimischen Hunde wie deutsche Schweine zu behandeln?


Also zieht ruhig eure Mahnwache und Proteste durch, liebe Omnivore, die Lage der Hunde wird sich aber trotzdem erst zum Positiven verändern, wenn ihr selber so gut wie möglich auf Tierquälereien verzichtet und so die eigene Haustür in den Zustand versetzt, der überhaupt erst zu Kritik an anderen berechtigt. Wer Schweine tötet, nur weil sie lecker sind, sollte sich nicht darüber wundern, dass andere Hunde töten, nur weil das Spaß macht. Solange ihr es mit dem Tierschutz nicht „übertreibt“ und euch weiter eurem perversen Verschonungsbingo widmet, könnt ihr nur schwer anderen Nationen vorwerfen, dass sie das gleiche Spiel zocken, aber dabei auf andere offiziell zu jedweder Qual freigegebene Tierarten kommen.
 
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