Die groteske Weltanschauung

Ist das da ein Gamer? Der sieht ja so normal aus..........................

Ich bin diese endlose Debatte um Videospiele echt leid und stimme dir in deinem Beitag zu 99% zu! Ich persönlich bin 35 Jahre alt, darf Auto fahren, in den Puff gehen, alle Steuern zahlen die so anstehen und da will ich gefälligst Videospiele spielen, Welche und in der Art und Weise wie ich dass möchte. Nicht ohne Grund gibt es für sehr viele Dinge im Leben eine Altersfreigabe, oder soll man nun alle Autos verbieten weil ein 16jähriger sich Papas Schlüssel ausleihen könnte?

Ich weiche jetzt einfach mal etwas ab zu einem anderen Beispiel von Engstirnigkeit und Machtmissbrauch der „besseren“ Menschen. Da mein Beitrag aber nicht in deine Kolumne passt, missbrauche ich mal die Kolumne von @Rygel, ich denke dieser Beitrag passt am ehesten hierein. Hoffe das geht in Ordnung.

Es war glaube ich Mitte der 90ger (seht es mir nach wenn die Zeitangabe nicht ganz korrekt ist), da ereigneten sich leider in kürzerer Zeit drei tödliche Angriffe von Hunden auf Menschen, teils auf Kinder. Die Ursache dieser Umstände wurde bis heute nicht untersucht, geschweige denn analysiert, debattiert um daraus für die Zukunft zu lernen. Aber die Schuldigen waren schnell ausgemacht, die „Kampfhunde“. Bis heute frage ich mich um welche Rasse es sich hierbei eigentlich genau handelt, vielleicht irgendwo zwischen einem Pudel und einem Wolfshund? Auf jeden fall galten ab sofort bestimmte Rassen als gefährlich. Hunde die gestern noch die allerliebsten Familienmitglieder waren, auf denen Kinder reiten und ihnen an den Ohren ziehen durften, so waren diese Hunde heute schon von Grundauf (gesetzlich) gefährlich!
Hunderte dieser „Kampfhunde“ wurden in den ersten Monaten nach den Gesetzesverabschiedungen einfach ihren Familien entrissen, in Tierheime gesteckt oder Umgebracht, oh Entschuldigung, ich meinte natürlich friedevoll Eingeschläfert. Man stelle sich einmal vor dein Opa war ein Kriegsverbrecher und DU wirst deswegen zum Tode verurteilt!
Damit aber nicht genug. Bestimmte Rassen durften ab diesen Tagen (Gesetzesänderungen) entweder gar nicht mehr gehalten werden oder nur noch unter bestimmten Voraussetzungen. Der eine Teil dieser Voraussetzungen besteht darin sich diese Art Hund überhaupt erst einmal leisten zu können, oh dass muss ich jetzt genauer definieren.

Die Hundesteuer: Welchem Zweck dient die Hundesteuer? Vielleicht dient sie der Reinigung öffentlicher Straßen und Anlagen von Hundeausscheidungen, dann würde (wenn man es Sinnhaft betrachtet) die Hundesteuer für einen Pudel billiger sein als die für einen Schäferhund. Oder bildet die Hundesteuer eine Art Topf mit Geldlichen Mittel für die Opfer von Hundeangriffen oder Sachbeschädigungen? Beides trifft nicht zu, ersteres trifft nicht zu weil es nicht zutrifft, Punkt. Zweiteres trifft nicht zu weil es für solche Anlässe Hunde- oder Haftpflichtversicherungen gibt. Diese Steuer hat nur einen Zweck, Geld vom „einfachen Mann“ einzunehmen, deswegen gibt es auch noch keine Pferdesteuer, da Pferde geschichtlich gesehen erst Nutztiere waren und später eher den Adeligen die Freizeit versüßten, aber das ist ein anderes Thema.
Laut Gesetz wird die Hundesteuer von der örtlichen Gemeinde festgelegt und wie das Wort Gemeinde schon sagt ist diese Regelung nicht deutschlandweit einheitlich. Oh Verzeihung eins ist dann doch einheitlich, der Steuersatz für „Kampfhunde“ liegt in ganz Deutschland um ein vielfaches Höher als der Steuersatz für einen „normalen“ Hund. Dies bedeutet ich zahle z.B. für einen mittelgroßen „Kampfhund“ wie etwas einen Pit Bull erstens viel mehr Steuern als für einen doppelt so großen „normalen“ Hund, obwohl der größere Hund sehr wahrscheinlich mehr an öffentlichen Geldern zwecks Beseitigung von Hundeausscheidungen in Anspruch nehmen würde und zweitens zahle ich z.B. für einen Pit Bull in Hamburg 1000€ Steuern pro Jahr aber für einen Hund gleicher Rasse zahle ich in München nur 300€ Steuern pro Jahr!? Was einem Denkenden Menschen gleich drei Schlussfolgerungen aufzwingt: Erstens, es gibt doch Unterschiede zwischen Hunden der gleichen Rasse in Punkto Gefährlichkeit und die Gesetze sind diskriminierend und schlichtweg falsch, zweitens der Beamte/in der den Hundesteuersatz in Hamburg festlegt ist ein Tierhasser und drittens und dafür plädiere ich… ja habt ihr sie eigentlich nicht mehr alle, was soll denn dieser schwachsinnige Scheiß?? Ihr seid doch alles Lügner und Abzocker!!

Weiterhin kommt zu erstens (Hundesteuer) noch eine zweite Sache die es einem Halter erschwert „Kampfhunde“ zu halten. Diese Hunde müssen einen Wesenstest ablegen und der Halter muss einen Sachkundenachweis in Form eines schriftlichen Tests ablegen. Da stellen sich mir nun auch wieder mehrere Fragen.

  1. Wenn ein Hund solch einen Wesenstest bestanden hat, er somit also nicht gefährlich ist und (immer noch unter Auflagen wie Leinenzwang und Maulkorb) gehalten werden darf, wird dann die um ein vielfaches erhöhte Hundesteuer auf ein normales Maß wie z.B. bei einem Schäferhund wieder herabgesetzt? Die Antwort lautet natürlich nein, der Test der teuer bezahlt wurde, wurde zwar Erfolgreich bestanden aber belohnt wird man nicht. Dazu sage ich nur WILLKÜHR!
  2. Für vom Gesetz her gefährliche Hunde muss der Halter vorab immer einen Sachkundenachweis in schriftlicher Form erbringen um diese Hunde halten zu dürfen. Quasi eine Art Elternführerschein, aber nur für dumme Kinder. Die Eltern die sich schlaue Kinder (kleine Hunde) anschaffen die brauchen keinen Führerschein, weil schlaue Kinder nun mal keine Dummheiten machen, oder andere Menschen beißen!? Geht’s noch?? Der verfi…. kleine Dackel meiner Oma hat mich schon dreimal in die Wade gebissen, aber das war natürlich immer meine Schuld, der arme Hund. Was mir einfällt meine Großeltern zu nötigen den Hund nicht zu streicheln (Zwecks Beruhigung??) wenn er mich gebissen hat! Nur komisch das der „Kampfhund“ den sie auch noch halten nur daneben liegt und schläft.


Kommen wir einmal zu dieser Rassenliste für gefährliche Hunde („Kampfhunde). Auf dieser Liste stehen nun seit Mitte der 90ger Jahren verschiedene Hunderassen, von denen man vielleicht weiß dass sie gefährlich sind und von denen man ausgeht dass sie gefährlich sind. Denn es gibt kein Auswertungssystem für 1tens diese Rasse beisst Statistisch gesehen oft zu und muss auf diese schwachsinnige Liste und für 2tens diese Rasse steht zwar auf der Liste beisst aber Statistisch gesehen nie zu und kann von der Liste entfernt werden. Das bedeutet, wer einmal auf dieser Liste steht der steht da für immer, auch wenn kein einzelner Hund einer auf dieser Liste stehenden Rasse jemals zugebissen hat. Auch gibt es deutschlandweit keine einheitliche Datenbank wo Hunde gelistet werden. Schon komisch weil doch jeder Hund bei der Gemeinde angemeldet sein muss (Hundesteuer), da sollte man doch meine eine deutschlandweite „Bestandsaufnahme“ sollte möglich sein. Denn dann könnte man auch Überfälle von Hunden an Menschen oder von Hunden an anderen Tieren auswerten, denn schwerere Übergriffe von Hunden landen doch immer im Krankenhaus und/ oder bei der Polizei und Tataa wir hätten eine klare und eindeutige Statistik welche Rasse am "gefährlich" ist und welche nicht. Wenn man schon bei dieser schwachsinnigen Rassenliste bleiben will, dann wäre solch eine Lösung wenigstens klar Belegbar und nicht aus der Luft gegriffen.
Ok ich muss nun zugeben das diese Umsetzung wie eben geschildert zwei Bundesländer bereits praktizieren und obwohl Tierrechtler, Tierheime, Tierärzte, tausende Tierhalter, Züchter und auch der ein oder andere Politiker diese Umsetzung für alle Bundesländer fordern, passiert in dieser Richtung leider viel zu wenig.

Abschließend möchte ich sagen dass sich auch in Deutschland Geschichte wiederholt, leider. Denn Rassenwahn und Rassenmord liegt noch gar nicht so lange zurück. Deutlich wird dies vielmehr wenn man die tausende Übergriffe von DEUTSCHEN Schäferhunden in den Bundesländern mit korrekter Auswertung verfolgt, dieser Hund aber nicht auf der Rassenliste steht. Ich für meinen Teil bin der Meinung dass diese Rassenliste abgeschafft gehört. Stattdessen sollte es ein deutschlandweit einheitliches System der Vorbeugung geben welches so aussehen könnte:



  1. Vor der Anschaffung eines Hundes, egal welcher Rasse) muss der potenzielle Halter einen Sachkundenachweis ablegen
  2. Vor dem Verkauf eines Hundes (Züchter oder Tierheim) ist der Hund einem festgelegtem medizinischem Check zu unterziehen (Impfungen usw)
  3. Ein Hund darf erst ab einem Alter von mindestens 12 Wochen von seiner Mutter getrennt/verkauft werden
  4. Ein Hund darf nur an einen potentiellen Halter mit erfolgreich abgeschlossenen Sachkundenachweis verkauft werden
  5. Nach dem Kauf
    1. ist der Hund durch dessen Besitzer bei der zuständigen Gemeinde/Zentralregister anzumelden
    2. bei einer Versicherung zu versichern
    3. Jeder Hund, der älter als sechs Monate ist, ist durch ein elektronisches Kennzeichen (Transponder) mit einer Kennnummer zu kennzeichnen
    4. bei einem Standarthundetraining anzumelden (im Alter zwischen 6 Monaten und 9 Monaten)
  6. Innerhalb geschlossener Ortschaften gilt für alle Hunde Leinenpflicht, außer auf Hundeplätzen und Privatgrundstücken


Erläuterung

1. Sachkundenachweis
Der Sachkundenachweis sollte ca. 8-10 theoretische Stunden und einen schriftlichen Test umfassen, so ähnlich wie der Sachkundenachweis bei Listenhunden. Sollte ein potenzieller Hundebesitzer mehr als dreimal durch den Test durchfallen so ist der Halter für die nächsten 3 Jahre nicht berechtigt einen Hund zu halten. Nach Ablauf der drei Jahre kann der Kurs wiederholt werden. Sollte der Sachkundenachweiß einmal erfolgreich abgeschlossen sein, so muss dieser nicht noch einmal abgelegt werden.
Im Sachkundenachweis muss den potentiellen Haltern unbedingt verständlich gemacht werden, dass der Hund vom Wolf abstammt! Jedes Wolfsrudel hat genetisch bedingt einen Rudelführer! In einem Mensch/Hunderudel muss es daher, in den Augen eines Hundes, immer einen Rudelführer geben! Erfüllt diese Aufgabe nicht der Mensch, so ist der Hund genetisch dazu gezwungen den Posten des Rudelführers zu übernehmen! Dies wiederum bedeutet dass der Halter keine Kontrolle über den Hund haben wird!
Der Sachkundenachweis sollte ein Kapitel über rassenspezifische Eigenschaften der einzelnen Hunderassen beinhalten. Z.B. haben Hütehunde die angezüchtete Eigenschaft Ihre Herde durch Zwicken mit einem leichten Biss/leichtes Zwicken in die Wade zusammenzutreiben. Sollte der Hund den Posten des Rudelführers innehaben wird er dieses Verhalten unter Umständen bei Menschen zeigen. Bullterrier könnten die hauseigenen Haustiere wie Meerschweinchen oder Hasen unter Umständen sehr interessant finden, da Sie früher zur Dezimierung von Ratten und Mäusen gezüchtet worden sind. Jagdhunde könnten beim Anblick Ihres Lieblingsspielzeugs laut Aufheulen, auch dies ist ein angezüchtetes Verhalten. All diese Eigenschaften können negativ Auftreten wenn der Halter die rassenspezifischen Eigenschaften der Hunde nicht befriedigt oder den Posten des Rudelführers nicht innehat.
Diese Theorieeinheit kann eine vorbeugende Maßnahme sein um z.B. die Hundepopulation in den Tierheimen zu senken. Denn wer sich von vorneherein den richtigen Hund aussucht, wird diesen später Tendenziell eher weniger an ein Tierheim abgeben. Diese vorbeugende Maßnahme könnte die deutschlandweiten Tierheime entlasten und Geld sparen.
Der Sachkundenachweis sollte deutschlandweit einheitlich sein und ca. 200€ nicht überschreiten.

5.b Versicherung
Für die durch einen Hund, der älter als sechs Monate ist, verursachten Schäden ist eine Haftpflichtversicherung mit einer Mindestversicherungssumme von 500000Euro für Personenschäden und von 250000Euro für Sachschäden abzuschließen. Eine Hundehaftpflichtversicherung kostet zwischen 50Euro und 150Euro pro Jahr.
Verstöße gegen die Versicherungspflicht können mit einem Bußgeld geahndet werden.

5.c Kennzeichnung
Der Transponder muss in der Codestruktur und dem Informationsgehalt dem Standard ISO 11784 entsprechen. Die im Transponder festgelegte Information muss einmalig und darf nach der Herstellung nicht veränderbar sein. Der Transponder muss den im Standard ISO 11785 festgelegten technischen Anforderungen entsprechen. Das Setzen des Chips wird durch Tierärzte vorgenommen. Die Kosten für die Kennzeichnung betragen ca. 50 Euro.

5.d Standarthundetraining
Das Standarthundetraining gilt für alle Hunde und dessen Halter, auch wenn der Hund mit einem früheren Halter diesen Prozess schon einmal erfolgreich absolviert haben sollte. Die Dauer des Standarthundetrainings sollte ca. 15 Stunden umfassen und sollte durch einen Wesenstest des Hundes abgeschlossen werden, welcher schon für Listenhunde Pflicht ist. Diese Regelung gilt bei jedem Kauf eines Hundes, Züchter und Tierheime ausgenommen.
Das Standarthundetraining muss gesetzlich deutschlandweit einheitlich festgelegt sein (Umfang und Kosten).
Sollte ein Hund den Wesenstest nicht bestehen, so kann ihm eine dauerhafte Leinenpflicht und oder Maulkorb auferlegt werden. Sollte der Halter nicht in der Lage sein seinen Hund angemessen zu führen, so kann/sollte dem Halter das Führen von Hunden untersagt werden.


Sonstiges
Zudem bin ich der Meinung dass nur Züchter oder Tierheime Hunde vertreiben dürfen. Private Hobbyzüchtungen sollten verboten werden. Demzufolge müssen alle Hunde im Geschlechtsreifen Alter die nicht einem Züchter gehören Kastriert werden, hierbei würde ich mich aber rein auf Rüden beziehen da eine Sterilisation bei Hündinnen weitaus komplizierter ist. Das hätte zum Vorteil dass der Hundemarkt nicht unkontrolliert überschwemmt würde. Auch haben Züchter spezielle Vorgaben zum Züchten der Hunde wie z.B. nur „friedliche“ Hunde zur Züchtung einzusetzen. Somit würde gleichzeitig Aggressionspotenzial nicht weiter gezüchtet werden. Zudem ist es auch für den Hund angenehmer den Sexualtrieb nicht zu kennen, anstatt diesen zu haben ihn aber nicht ausleben zu dürfen. Hundeimporte aus dem Ausland sollten auch verboten sein. Ausnahmen bestätigen hierbei natürlich die Regel, sollte ein Hund z.B. schon Jahre bei einer Familie leben die nach Deutschland einwandert usw.
Diese Maßnahme ist durch die Registrierung des Hundes bei der Gemeinde/ Zentralregister leicht zu überwachen.

Der Halter eines Hundes sollte verpflichtet sein eine Kopie des Lebenslaufs des Hundes immer griffbereit zu haben. Der Lebenslauf umfasst vorherige beschriebene Sachverhalte (Rasse, FCI Gruppe, Züchter, Halter, Versicherung, Sachkundenachweis des Halters, Standarthundetraining und Wesenstest Hund, spezielle Auflagen)

Zudem muss der Wohnraum des Hundes seiner Größe angepasst sein:
  • Kleine Hunde mit einer Schulterhöhe von unter 40cm brauchen eine Mindestwohnfläche von 30m[SUP]2[/SUP]
  • Mittelgroße Hunde mit einer Schulterhöhe von 40cm – 60cm brauchen eine Mindestwohnfläche von 55m[SUP]2[/SUP]
  • Große Hunde mit einer Schulterhöhe von über 80cm brauchen eine Mindestwohnfläche von 80m[SUP]2[/SUP]
Zur Wohnfläche zählen Wohnung, Garten und Strebergarten wenn dieser in der gleichen Stadt in der die Wohnung steht liegt. Eine Mietwohnung muss mindestens seit sechs Monaten angemietet sein.

Die Hundesteuer entfällt komplett, dafür sollte es einen Busgeldkatalog für Hundehalter geben. Z. B. Strafen für Verstöße gegen dieses Gesetz, Strafen bei Versäumnisse von Beseitigen von Hundeextremitäten.
 
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Da mein Beitrag aber nicht in deine Kolumne passt, missbrauche ich mal die Kolumne von @Rygel, ich denke dieser Beitrag passt am ehesten hierein. Hoffe das geht in Ordnung.

Fühl dich wie zuhause, ich veröffentliche auf längere Sicht sowieso nichts, da mein neuer Verlag so frech wie größenwahnsinnig auf Exklusivrechte besteht. ^^
 
Zu den meisten Sachen will ich nichts schreiben, nur zu dem mit den Schäferhunden.
Die beißen am häufigsten zu, aber sie gehen nicht an die Kehle und verbeißen sich nicht. ;-)
 
Zu den meisten Sachen will ich nichts schreiben, nur zu dem mit den Schäferhunden.
Die beißen am häufigsten zu, aber sie gehen nicht an die Kehle und verbeißen sich nicht. ;-)

Das liegt aber in der Natur dieser mittelgroßen "Kampfhunde", diese wurden für die Jagt so gezüchtet, nur wissen wir heutzutage damit nicht mehr umzugehen und kaufen uns lieber für wenig Geld Hinterhofzüchtungen anstatt für etwas mehr Geld Züchtungen von erfahrenen Züchtern. Aber verstehe mich nicht falsch, ich habe überhauptnichts gegen Schäferhunde. Jeder Hund ist gleich, es kommt nur darauf an was wir aus ihnen machen und ob wir ihre Bedürfnisse erfüllen. Jagt- sowie Hütehunde brauchen Denkaufgaben, Boxer und Huskeys brauchen Auslauf usw., sonst werden diese Hunde unglücklich und aggresiv.
Wusstest du das in den meisten Teilen dieser Welt (deutsche) Schäferhunde als eine gefährliche Rasse gelten und das der englische Staffordshire Bullterrier in England unter den top drei der Familienhunde liegt, er aber in Deutschland als gefährliche Rasse eingestuft worden ist. Merkst du etwas? "Deutscher" Schäferhund und "englischer" Bullterrier, diese ganze Rassenfrage bei Hunden ist nur Politik.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist Erfolg? Auf jeden Fall schwer zu pauschalisieren, da er in unzähligen Varianten auftritt, eine davon kann ich aber gerne mal hier anhand eines Fallbeispiels von heute morgen zum Besten geben:

Eine Teenie-Gruppe entert den Bus und erspäht einen hochattraktiven Mittvierziger, der gewohnheitsmäßig das Hoodie eines Hamburger Fußballvereins spazieren führt, da er trotz akuter Ballsportallergie von der Piratenattitüde dieser kickenden Lebenseinstellung komplett fasziniert ist. Das möchte eins der pubertären Einheitsmodelle ausnutzen, um wenigstens für Minuten mit einem pseudo-mutigen Husarenstück den Platz an der Sonne in der Rotznasenhierarchie zu übernehmen, und schreit deshalb das berühmte Einstein-Zitat "Scheiß-St.-Pauli" durch die Mitfahrgelegenheit.

Blöd ist bei so einem Vorfall nur, wenn das vermeintlich wehrlose Opfer einen guten Tag erwischt hat und deshalb sein Sprachzentrum bereits um 7.14 Uhr tadellos genug funktioniert, um den 15-Seconds-of-Fame-Anwärter ohne erkennbare Zeitverzögerung mit der rhetorischen Atombombe "Warum macht der morgendliche Rotbäckchen-Saft manche Kinder eigentlich so hyperaktiv?" zu konfrontieren.

Wenn bereits nach dieser Ansage die eigene Gruppe von "Mr. Megacool, wenn auch mittlerweile nur noch in einer alternativen Zeitlinie" vor Lachen fast die Sitzreihe verfehlt, ist das dem Duellanten mit der spitzen Zunge schon einen zufriedenen Satter-Garfield-Grinser wert. Zum Erfolg wird das Ganze aber erst, wenn 5 Minuten nach dem Vorfall folgender Dialog aus dem hinterem Bereich des öffentlichen Verkehrsmittel schallt: "Hast du Mathe?" "Ne, aber frag doch mal Rotbäckchen, muahahahahaha..."

Mit ein bißchen Glück wurde dann durch die ab und an vollautomatisierte Sprachreaktion eine ganze Existenz durch den Lokus gespült und der jugendliche Jäger der verrutschenden Hose hat für sein Leben einen Spitznamen weg, was sich aber auch im ersten Moment schlimmer anhört, als es in Wahrheit ist. Denn daraus könnten unter Umständen wieder zwei Szenarien resultieren, in denen alle Beteiligten des Vorfalls auf ein Happy-End zusteuern.

Der gedisste Aushilfspöbler könnte sich irgendwann entnervt in sein Schicksal fügen und sich tatsächlich inflationär dem Rotbäckchen-Frühstückssaft hingeben, was vielleicht nicht lecker, aber immerhin gesünder als eine alkoholische Karriere sein dürfte.

Andererseits könnte er aber auch irgendwann die freche Morgenbegegnung angreifen, wenn der Spott eine Grenze überschreitet, und diese könnte dann endlich in Notwehr auf freier Wildbahn die "Turnbuckle-Powerbomb into a spinning Piledriver"-Kombination an einem schwächeren, da sehr viel jüngeren Lebensteilnehmer ausprobieren und sich damit einen langersehnten Lebenswunsch erfüllen.

Wie auch immer ist die Moral von der Geschicht, "Scheiß-St.-Pauli" sagt man nicht! ^^
 
Damit diese Kolumne nicht ausstirbt, folgendes schicke ich gleich an alle mir bekannten TV Sender....


Guten Tag,

ich fühle mich genötigt ihnen zu schreiben. Warum? Nun zum einen möchte ich mich bei ihnen bedanken dass sie HD Fernsehen nur gegen Aufpreis anbieten. Denn es ist ja nicht so dass HD Fernsehen seit Jahren, eigentlich, Stand der Technik wäre. Nein dem ist ja nicht so. Somit ist es natürlich auch nicht so dass sie ihren Kunden die diesen Aufpreis nicht bezahlen wollen um Jahre zurück werfen was gute Unterhaltung angeht. Denn sie lieben es ja zu Entertainen.
Zum anderen möchte ich mich für die zahlreichen Werbeeinblendungen bedanken die mir ein zuschauen ihres Programms schlichtweg unmöglich machen. Ok klar sie müssen Geld verdienen und gegen einen festen Block Werbung zwischen zwei Sendungen hätte ich noch nicht einmal etwas einzuwenden. Aber zwischen zwei festen Werbeblöcken bei einer einstündigen TV Doku spielen sie immer mehr kleinere Spots ein. Diese werden dann mit einer digitalen Uhr versehen damit der Kunde genau weiß wie lange er noch genervt wird, bevor dann noch zwei weitere Werbungen folgen in denen Produkt XY den Zuschauern viel Spaß beim schauen der Sendung XY wünscht. Fassen wir also zusammen: Zwei feste Werbeblöcke, Vorschau in eigener Sache, Werbung mit Zeitanzeige und zwei weitere Werbungen die einem viel Spaß wünschen… Nein Danke, soweit komme ich gar nicht. Aber dass sie mich somit aus dem Haus treiben hat ja schließlich auch etwas Gutes, so kann ich etwas frische Luft schnappen oder mich in einem Sportkurs anmelden, insofern bin ich ihnen sogar noch zu Dank verpflichtet.

Aber ein Punkt stört mich dann doch an ihrer zahlreichen Werbung. Sie lügen, also nicht der Sender direkt, aber indem sie Lügen verbreiten kann man sie wohl als Komplize des Bösen bezeichnen. Indirekt preisen sie z.B. Speisen an von denen jeder Arzt und Ernährungswissenschaftler abraten würde, weil diese Speisen einfach ungesund sind. Sie unterstützen und propagieren z.B. Kosmetische Produkte die, obwohl in der EU verboten, mittels Tierversuchen getestet worden sind. Sie werben für Firmen die mit Massentierhaltung ihr Geld verdienen. Sie werben für Firmen die ihre Artikel durch Kinderarbeit herstellen lassen. Sie vermitteln, gerade Kindern, ein völlig falsches Bild der Realität, ja vielleicht sogar von Richtig oder Falsch. Unter Umständen sind sie sogar daran Schuld das Deutschland, ein Land mit einem besseren Schulsystem wie in etwa 90% der restlichen Welt, in der Pisa-Studie deutlich zurück gefallen ist. Ich meine wer als Kind dauerhaft zu hören bekommt dass Tiefkühlpizza, Gummibärchen und Muttermilch einer anderen Spezies, die zudem noch Ultrahocherhitzt und oder pasteurisiert worden ist, gut und gesund sein soll, aus dem kann schließlich kein Mitglied einer besseren Gesellschaft werden. Aber dass ist ja auch nicht ihre Aufgabe, richtig!? Schade das dass Medium unserer Zeit nicht mit Gutem Beispiel voran geht.
 
Langeweile, Blut und Spiele

Über die aktuellen olympischen Spiele könnte ich wahrscheinlich bloggen, bis mir die Finger rauchen. Immerhin findet die Neuauflage dieser seit Urzeiten beliebten Gladiatorenkämpfe momentan in einer lupenreinen Diktatur statt, wodurch völlig neue Dimensionen bei der Verletzung der Rechte von Lebewesen erreicht werden. Dass für diese Ereignisse millionenfach Straßentiere und auch der eine oder andere menschliche Obdachlose über die Klinge springen müssen, ist mittlerweile ja völlig normal geworden, dementsprechend habe ich auch die Hoffnung aufgegeben, dass ein Bericht über diesen Massenmord irgendeinen Fan interessieren könnte. Qualitätsschwankungen in der perversen Statistik gibt es aktuell auch nur dadurch, dass der Russenhitler per Gesetz eine Menschenjagd auf Homosexuelle ausgerufen hat, politische Vertreter der Opposition scharenweise auf tödlichen Geheimdienst-Bananenschalen ausrutschen und gerne irgendwelche Gebäude Feuer fangen, in denen regierungskritische Medien beheimatet sind.

Wie erwähnt ist das aber im Groben wirklich nichts Neues, im Gegenteil hat der Beobachter mittlerweile das Gefühl, dass diese Großereignisse prinzipiell nur noch an Länder vergeben werden, in denen sich Tier- und Menschenrechte nur nicht „Gute Nacht“ sagen, weil diese Begriffe dort überhaupt nicht im Wortschatz vorhanden sind. Deshalb habe ich auch schon so manchen Blog zum Thema abgeliefert, und egal ob der unter dem Banner einer Fußball-EM oder einer Eishockey-WM erstellt wurde, die Kritikpunkte können 1:1 auf das aktuelle Kegeln mit der Würde und der Existenz von Lebewesen übertragen werden.

Schon aus dieser Perspektive erscheint mir deshalb die xte zusammenfassende Anklage als wenig herausfordernd, aber gestern wurde noch ein weiterer Punkt an mich herangetragen, dessen totale Berechtigung ich ohne Wenn und Aber einräumen muss. Nach einer meiner unzähligen thematischen Wasserstandsmeldungen via Facebook wurde ich nämlich damit konfrontiert, dass ich es mir mit meinem Boykott-Gerede sehr leicht machen würde, da ich mir garantiert auch keine Olympia-Berichterstattung aus Schlumpfhausen oder einem anderen menschenrechtlich eher unbedenklichen Austragungsort antun würde, weil mein Interesse an den aufgeführten Sportarten so oder so gen Nullpunkt tendiert. Und das ist ein wirklich valider Vorwurf, den ich leider nur zähneknirschend abnicken kann.

Die männliche Restabteilung auf meiner Demnächst-Ex-Arbeitsstätte ist zum Beispiel gerade im maximalen Erregungszustand, da gestern der beste Schlittenfahrer der Welt gekürt wurde und dieser neue King of Rodelpiste sensationellerweise absolut wasserdicht beweisen kann, dass er die deutsche Staatsangehörigkeit sein Eigen nennt. In diesem Satz sind bereits alle Verständnisprobleme aufgeführt, die ich in Bezug auf Olympia gemütstechnisch mit mir herumschleppe.

Das fängt damit an, dass wahrscheinlich die meisten Fans die Umschreibung „Schlittenfahrer“ für eine extra von mir eingestreute sarkastische Spitze halten, ich persönlich aber diese Formulierung für absolut gelungen und in Sachen selbsterklärend sogar für unumgänglich halte. Für mich existieren gerade bei olympischen Winterspielen tatsächlich nur zwei Kategorien, nämlich die stinklangweiligen Einschlafgarantien und die Wettkämpfe auf dem intellektuellen Niveau der Vorstellungsrunde in einer Kindertagesstätte, beides lediglich ergänzt durch Beschäftigungstherapien mit immensen Schnittmengen in diesen beiden Bereichen. Als Exempel muss man sich da nur das Curling anschauen und sich bewusst machen, dass diese Möchtegern-Sportart jenseits eines gefrorenen Untergrunds auf den Namen „Boccia“ hört und lediglich von halbsenilen Südfranzosen betrieben wird, die vor jedem ihrer Wettbewerbe mindestens 4 Flaschen Rotwein kippen müssen, um überhaupt auch nur einen Hauch von Begeisterung zu entwickeln.

Natürlich höre ich jetzt schon alle Kritiker schreien, dass ein Wrestlingnerd wie ich diese Beurteilungen auf sehr dünnem Eis abgibt. Aber gerade bei der logischen Nachvollziehbarkeit punktet sogar mein abgesprochenes Schlägerballet gegenüber den Anleitungen aus der Must-Do-Liste für einen gelungenen Inuit-Rotznasengeburtstag. Denn sicherlich ist es neutralen Dritten relativ leicht verständlich zu machen, dass sich menschliche Kleiderschränke gegenseitig die Visage neu modellieren, da einer der beiden während eines Meetings am Firmenpissoir einen spontanen Lachflash bekommen hat. Dass sich Menschen aber auf Fußbrettern eine künstliche Rampe mit dem Ziel herunterstürzen, so weit wie möglich und mit hoffentlich wenigen Knochenbrüchen in der Folgepampa aufzuschlagen, um so ein aufgepimptes Stück Blech abzustauben, dass sie dann Jahre später für 6,50 € bei Ebay verscheuern können, stellt dagegen definitiv sehr viel schwerere Überzeugungsarbeit dar.


Und auch bei der Übertragung in Alltagssituationen hat meine Favoritensportart die Nase vorne. Denn wenn jemand mich beispielsweise zu einem Kampf um das Herz meiner Lebensabschnittsgefährtin herausfordern und dabei ein Regelwerk formulieren würde, in dem das verbindliche Tragen von hautengen Ganzkörperanzügen und das Umschnallen von Kufen verbindlich fixiert wäre, dann würde ich meinem Kontrahenten schon vor der Beendigung des ersten Nebensatzes prophylaktisch einen auf die Fresse geben und so bereits im Vorfeld sehr deutlich herausarbeiten, wer in Sachen Abräumen der gemeinschaftlichen Lebensabendgestaltung mit dem ausgelobten Schwerpunkt des Duellinteresses die überlegenen Karten auf der Hand hält.

Mir ist auch absolut unbegreiflich, warum jemand automatisch angehimmelt werden muss, nur weil er mehr oder weniger fließend hochdeutsch spricht und irgendwo innerhalb der international anerkannten germanischen Grenzen auf den Globus geschissen wurde. Das scheint für Olympia-Fans, die in meinen Breitengraden beheimatet sind, aber sogar der ausschlaggebende Glücksfaktor zu sein, denn die spontane Betriebsfete schwappte hier erst über den Flur, als Michel Nummer 0815 sich in Bestzeit einem Eiskanal anvertraut hat.


Im Erfolgsfall interessiert es auch überhaupt nicht, ob der oder die Siegerin den persönlichen Untersatz mit Hundewelpen gewienert hat oder der Ortsvorstand einer national befreiten Zone ist, nach solchen Hintergründen wird noch nicht mal gefragt. Er oder sie ist bei der Geburt auf dem deutschen Planeten aufgeschlagen und konnte erfolgreich das Talent für gesellschaftlich hochstilisierte Freizeitvergnügen bestätigen, das reicht dem Restvolk völlig für eine euphorisch ausufernde XXL-Polonaise inklusive spontan versprochener Berücksichtigung bei zukünftig anstehenden Bundespräsidentenwahlen.

Eigentlich wollte ich an dieser Stelle ausführen, dass ich so ein Pohei nur bei universellen Meisterschaften verstehen und dort auch leidenschaftlich zum Team Wasserbeutel halten könnte, wenn es gegen intelligente Mineralien vom Mars gehen würde. Aber selbst diese Sympathievergabe wäre bei mir wohl nicht in Stein gemeißelt und sehr wahrscheinlich würde ich mich ähnlich irritiert zeigen, wenn man mir erstens ein grundsätzliches Interesse an diesen Vergleichen unterstellen und gleichzeitig eine persönliche La-Ola untersagen würde, wenn ein Splitter vom roten Planeten gekonnter den Slalom-Parcours herunterrollt als der Vertreter, der sich mit mir die Gliedmassenanzahl und den Organismus teilt.


Aber eigentlich weiß ich gar nicht, warum ich dieses Geschwafel überhaupt verfasse. Das Thema Menschenrechte wird niemals auf die Agenda der olympischen Spiele oder irgendeiner anderen Schmiergeldveranstaltung rutschen. Wozu auch? Die Funktionäre sind nur an der maximalen Geldausschüttung interessiert und diese wird von den Fans gewährleistet, denen man vorsorglich den Spruch „Man darf den Sport nicht politisieren“ in die beliebig programmierbare Hirnmatrix geschrieben hat, mit dem sie im Zweifelsfall auch ihre Begeisterung für Spiele im Vierten Reich verteidigen würden.


Und rein spannungstechnisch wird sich sowieso erst etwas tun, wenn sich beim Skilanglauf endlich der Running Piledriver durchsetzt, beim Biathlon konsequenterweise der bereits erlaubte Einsatz des Gewehrs in einer weiterentwickelten „No DQ/Shoots counts everywhere“-Wettbewerbsrevolution mündet und allen Athleten wenigstens die Grundzüge einer anständigen Kampfansage-Promo an die Konkurrenz vermittelt werden. Was allerdings noch unrealistischer erscheint als Spiele, für die kein Unschuldiger sein Leben lassen muss und die in einem Land stattfinden, das allen Lebewesen ihre selbstverständlichen Grundrechte gewährt. Deshalb mache ich jetzt auch Schluss und freue mich einfach darüber, dass mich niemand zum Konsum zwingen kann.
 
Und auch bei der Übertragung in Alltagssituationen hat meine Favoritensportart die Nase vorne. Denn wenn jemand mich beispielsweise zu einem Kampf um das Herz meiner Lebensabschnittsgefährtin herausfordern und dabei ein Regelwerk formulieren würde, in dem das verbindliche Tragen von hautengen Ganzkörperanzügen und das Umschnallen von Kufen verbindlich fixiert wäre, dann würde ich meinem Kontrahenten schon vor der Beendigung des ersten Nebensatzes prophylaktisch einen auf die Fresse geben und so bereits im Vorfeld sehr deutlich herausarbeiten, wer in Sachen Abräumen der gemeinschaftlichen Lebensabendgestaltung mit dem ausgelobten Schwerpunkt des Duellinteresses die überlegenen Karten auf der Hand hält.
Ich kann dich wirklich nicht ausstehen, aber dieser Satz ist einfach nur göttlich; Respekt dafür. :D

Und zum ersten mal kann ich dir sogar zum größten Teil zustimmen, vorallem wenn es um den Interessantheitsgrad der Disziplinen und dieses ganze Patriotenkram geht.

Trotz der excessiven Nervenattacken und Menschenrechtsverletzungen, die Zeus und Putin uns vom Olypm her bringen, - und ich mir der Tatsache bewusst, dass das nachstehende Material nicht als vollendete Apologie gewertet werden darf - sind die Präsentation der Körperkultur auf dem Flatscreen und die damit verbundenen, künstlich erzeugten emotionalen Ausbrüche für viele menschliche Wesen, besonders für schwerkranke Rentner, geistig Verwirrte, oder vielleicht auch für deine Kollegen auf deiner Ex-Arbeitsstation in spe, die ja nicht wirklich der paradisischste Sommernachtstraum für das verrichten menschlicher Arbeit sein kann, wenn die dort hausende und schrecklichste von Homo Spaniens kreierte Bestie Namens Bürokratie dich schon in die Kündigung getrieben hat, das einzige Licht am Ende des langen Tunnels eines eher mehr als weniger unerfüllten Lebens, und bewahrt sie engelsgleich davor, als Ruine ihrer selbst im Rausch des Fusels unter einem Viadukt zu verharren und im Delta dieser Geschichte selbst von dem Asphalt gekehrt zu werden, wenn der olympische Gedanke sich eines Tages auch in Germania wieder über die Menschenrechte stellt.
 
Operation Kartoffel-Blitzkrieg

Wahrscheinlich würde ich rechtsradikale Menschen doch vermissen, wenn diese politische Pest irgendwann mal das überfällige Hausverbot in jedem Gehirn bekommt. Natürlich weiß ich, dass mir dieser Anfang mal wieder falsch ausgelegt werden könnte, aber was soll ich machen? Zugegeben bemüht sich auch der fleischessende Teil der Bevölkerung sehr redlich und oft auch erfolgreich, das Unterhaltungsgebiet „Überpeinliche Realsatire“ mit dem Vortragen von unhaltbaren Pseudo-Argumenten möglichst breitflächig abzudecken. Aber von den Patienten aus dem braunen Flügel der Nervenheilanstalt BRD kann sogar der talentierteste „Ich esse Fleisch, da mich die Philosophie von Roooar, dem revolutionären Vordenker-Löwen aus dem Neandertal, komplett überzeugen konnte“-Komiker noch etwas lernen.

Als ultimatives Beweisstück für diese These lege ich dem geneigten Blogpublikum gerne eine Aktion vor, auf die mich gestern eine Facebook-Freundin aufmerksam gemacht hat. Obwohl ich selten um Worte verlegen bin, fällt mir eine adäquate Beschreibung dieser Mutter der debilen Flashmobs etwas schwer, allein das sollte das außergewöhnlich hohe Fremdschämpotential dieses Anti-Geniestreichs verdeutlichen. Am besten schildere ich mal einfach mehr oder weniger wertungsfrei, mit was ich da gestern konfrontiert wurde. Ansatzweise logisch kann man das ganze Spektakel sowieso nur Lebensformen vermitteln, die intellektuell den Kaulquappenstatus noch nicht hinter sich gelassen haben.

Da haben ein paar durchgeknallte Nacktaffen (sicherlich unter dem Einfluss der einen oder anderen Crackbanane) die Hammer-Idee entwickelt, sich mit einer Kartoffel in der Hand zu fotografieren, um so gegen die Diskriminierung von Deutschen in Deutschland zu protestieren. Ich persönlich bin echt froh, dass zwar Teilen der veganen Szene auch einiges an gewöhnungsbedürftigen Aufmerksamkeitsrülpsern zuzutrauen ist, aber man dennoch davon ausgehen darf, dass die Welt niemals in den zweifelhaften Genuss einer „Anti-Veggieleid-Selfies mit einem Blumenkohl, bevorzugt aufgenommen in Locations wie versifften Bahnhofstoiletten“-Aktion kommen wird. Übrigens kann trotz meiner an und für sich optimistischen Grundeinstellung das eine oder andere Gebet dafür, dass ich mit diesen Zeilen bei niemandem schräge Geistesblitze auslöse, nicht schaden.

Über die Kartoffel-Klamotte habe ich mich jedenfalls ziemlich geärgert, da sie in ihrer ursprünglichen Form leider keinen Aufhänger gebildet hat, der von der Länge her einen ganzen Blog in gewohnt epischen Grote-Verhältnissen tragen kann. Dieses Grummeln war allerdings glücklicherweise verfrüht, denn gerade als ich mit einem kurzen Facebook-Posting die Akte „Was passiert eigentlich, wenn man zwei FreiWild-CD´s am Stück hört?“ schließen wollte, wurde mir noch eine Stellungnahme übermittelt, für die sich der Kopf bzw. der Arsch hinter dieser herrlichen Lachkrampfgarantie nicht zu schade war und für die ich mich an dieser Stelle auch mal herzlich bei seinem Pfleger bedanken möchte, der den Ulk mitgemacht und das köstliche Gestammel augenscheinlich 1:1 auf Facebook veröffentlicht hat. Und weil er da bei dem natürlich immer zutreffenden Lebensmotto „Du sollst dich nicht über Behinderte lustig machen“ verschmitzt ein Auge zugekniffen hat, möchte ich das auch tun und diese geniale Persiflage auf Denkvorgänge ebenfalls entsprechend würdigen, indem ich sie Satz für Satz kommentiere. Here we go:

„Dies ist ein Statement zur Aktion „Setze ein Zeichen gegen Deutschenhass“ oder in vieler Münder auch bekannt unter derartige Namen wie „Kartoffel-Aktion“.“

Eine wichtige Erklärung gleich zu Anfang, schnell kann man den ganzen Schmonz sonst mit einem Statement zu den Aktionen „Kampf der deutschen Rechtschreibung“ oder „Stoppt den Kommata-Irrsinn in der arischen Herrensprache“ verwechseln. Mir ist durchaus bewusst, dass ich da auf einem hohen Niveau lästere, weil mein Deutsch-Lehrer sich definitiv auch verbittert aufhängen würde, wenn er seinen Blick in einer meiner Neuinterpretationen der einheimischen Sprache baden würde. Der Unterschied liegt aber darin, dass ich keine Gruppe mit dem vielsagenden Namen „Ich bin stolz Deutsch zu sein“ betreibe. Wenn man mit so etwas an den Start geht und trotzdem in jedem zweiten Satz beweist, dass die englische Tekken-Sprachausgabe keinen Deutsch-Unterricht ersetzen kann, ist das schon mehr als peinlich. Ist es wirklich zuviel verlangt, diese Schwäche offensiv einzugestehen und deshalb im Ernstfall eine Seite nur mit den Schlagwörtern „Fight“, „12 Kombo“, „Awesome“ und „You win“ zu betreiben? Sicherlich wirkt das dann noch immer seltsam, aber nicht so albern wie ein stolzer Deutscher, der seine ach so geliebte Muttersprache nur rudimentär beherrscht.

„Viele halten diese Aktion für „Spaß“, „Witzig“ oder sogar „lächerlich.“

Persönlich halte ich den Erfinder der Aktion für eine spaßige Witzfigur und ziemlich lächerlich, dieser Hinweis ist allerdings zugegeben Haarspalterei und überhaupt ziemlich gemein. Zumal so eine Kritik auch schnell undankbar wirken kann, immerhin habe ich jetzt noch Bauchschmerzen vor Lachen, die, egal ob ungewollt oder nicht, jemand ohne eine gewisse Begabung gar nicht bei mir auszulösen vermag. Also bitte hurtig weiter im Text, lieber brauner Kasper, nicht dass das linke Krokodil auftaucht, bevor du mit deiner Stand-Up-Nummer fertig bist.

„Das ist sie keineswegs! Wenn die ganze Aktion also keine Satire ist, was dann?“

Ich verkneife mir eine Antwort, da fallen mir spontan zu viele Versionen ein, alle sind irgendwie fies und der Blog soll ausnahmsweise mal unter 50.000 Zeichen aufsetzen. Zumal ich das Gefühl habe, dass der Agent mit der Dreifach-Null hier eine rhetorische Frage gestellt hat, auch wenn er das wahrscheinlich selber gar nicht gemerkt hat.

„Es gibt das Schimpfwort „Kartoffel“, welches hauptsächlich von Immigranten gegen Deutsche verwendet wird.“

Wie bitte? Deutsche Mitbürger werden von bösen Ausländern als Kartoffel tituliert? Na, wenn das kein Grund ist, um heulend zur Mutti in die Plattenbausiedlung zu rennen und ihr in der Pufferzeit zwischen zwei Freiern zu gestehen, wie sehr man Immigranten hasst. Gut, ich persönlich kenne härtere Schimpfwörter als „Kartoffel“, aber da habe ich als unsensibler Erwachsener natürlich leicht reden. Ich glaube eigentlich auch nicht, dass man so etwas auf alle Immigranten pauschalisieren kann, sondern gehe davon aus, dass es auch dort die bildungsferne Tekken-Fraktion und ihren gewöhnungsbedürftigen Wortschatz gibt, die man gerade in Diskussionen nicht weiter ernst nehmen sollte. Aber wer bin ich schon, ich feiner Pinkel, der Schulen besucht hat, sich die Feindbilder nicht nach Schwäche, sondern nach Aggressionspotential mir gegenüber aussuchen durfte und überhaupt den total arroganten Gang auf zwei Beinen beherrscht?

„Oft wurde geschrieben wir seien „dumm“, weil wir damit unseren Stolz repräsentieren und vergessen, dass das Nachtschattengewächs gar nicht aus Deutschland kommt.“

Interessant, lese nur ich das so oder hat sich das wohl definitiv aus Deutschland stammende Nachtschattengewächs gerade mit der Erklärung geoutet, dass es stolz auf seine Dummheit ist? Wäre das nicht allgemein ein schöner Aufhänger für die rechte Szene? „Wir werden repräsentiert von Dummheit, und darauf sind wir verdammt stolz.“ Klingt jedenfalls viel blumiger als „Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein“ und räumt auch gleich einen viel größeren Mitleidsbonus ab. Oder möchte uns der Intelligenzallergiker tatsächlich darauf aufmerksam machen, dass sein Stolz durch eine Kartoffel verkörpert wird? Dürfen wir auf ein Burschenschaftsbanner mit dieser Erdfrucht im Zentrum hoffen? Oder sogar eine eigene Kartoffelreligion? Die seltsame Sonne der angedachten Nazivariante kann man doch auch ruckzuck als strahlende Kartoffel uminterpretieren. Bei dem Gedanken würde wohl sogar der Führer persönlich noch eine posthume Latte bekommen, wenn sein Staub nicht schon längst von Würmern weggesnifft worden wäre.

„Wir wollen nicht damit unseren Stolz zeigen und um das Schimpfwort selbst geht es auch nicht.“

Schon klar, es geht darum, dass in der Anstalt die blaue PC-Stunde angebrochen ist, die du aus einem unverschuldeten Mangel an Talent für einen literarischen Schlaganfall nutzen wolltest. Ich denke, das hat jeder Leser mittlerweile begriffen. Das Problem ist nur, dass du mit der Stirn komische Buchstaben triffst und deshalb das Ganze kaum Sinn ergibt.

„Diese Beleidigung und die Kartoffel soll nur ein Symbol für die Feindlichkeit gegen Deutsche sein! Ob man die Bilder nun mag oder nicht, auf die Botschaft kommt es an.“

Stimmt, und die Botschaft, die mit dem Hochhalten einer Kartoffel übermittelt wird, ist ja auch rasend komisch und viel lustiger als zum Beispiel das Anstecken eines Asylantenheims, eigentlich will ich das auch gar nicht kritisieren. Ich sehe sogar Luft für eine Anschlussaktion: Schnappschüsse mit einer Tüte Kartoffelchips, sozusagen eine nochmal dramatisch gesteigerte Symbolik durch das geschredderte Wahrzeichen des neuen tausendsekündlichen Reichs. Ich mag die Bilder jedenfalls sehr und bin sogar jetzt noch am Glucksen, das betone ich extra nochmal, damit kein falscher Eindruck entsteht.

„„Inländer“ werden in Deutschland diskriminiert aufgrund ihrer Nationalität!“

Das ist Quatsch!!! So, ich habe 3 Ausrufezeichen gesetzt, das gilt jetzt als Überpinkeln dieser somit gegenstandslosen Markierung. Wie gut, dass ich mich nicht zum ersten Mal im braunen Sumpf bewege und deshalb das primitive Idiom und die antiquierten Rituale der dortigen Ureinwohner durchaus beherrsche.

„Man hört sie alle nach Gleichberechtigung, Respekt und Verständnis für alle Nationalitäten, Glaubensrichtungen und Sexualvorlieben rufen, sollte das ein Deutscher tun, so ist er ein Nazi.“

Ein Deutscher, der nach Gleichberechtigung, Respekt und Verständnis für alle Nationalitäten, Glaubensrichtungen und Sexualvorlieben ruft, ist ein Nazi? Na gut, wir müssen Braundepp Schwammkopf zugute halten, dass er wahrscheinlich gar nicht weiß, was ein Nazi ist. Lassen wir den Satz also wohlwollend unter „Er hat sich stets bemüht“ laufen und kommentieren den Unsinn nicht weiter.

„Das nennt man Heuchelei und zeigt, man handelt nur aus Eigeninteresse, nicht der Sache zuliebe.“

Das nennt man höchstens Alkoholsucht und zeigt, dass man nach drei Flaschen Tequila nichts mehr auf Facebook posten sollte. So etwas tut nämlich keiner Sache gut, auch nicht dem Kreuzzug gegen die Diskriminierung von Kartoffeln durch freche Ausländer.

„Respekt und Toleranz bedeutet auch, mit dem eigenen Volk gleichberechtigt umzugehen.“

Respekt und Toleranz bedeutet, mit allen Menschen gleichberechtigt umzugehen, individuelle Ausreißer nicht zu verallgemeinern und bei Bedarf höchstens dem einen oder anderen beleidigenden Menschen eins auf die 10 zu geben, solange er nicht nur feige in anonymen Blogs über einen hetzt. Hierbei kann man noch darüber streiten, ob man das schon nach der Titulierung „Du Kartoffel“ in Erwägung ziehen muss. Sicher ist aber, dass jeder daraus resultierende Pro-Erdfrucht-Solidarisierungsaufruf Peinlichkeitsgrenzen überschreitet und begeisterte Fans als intellektuelle Ausschussware brandmarkt.

„Sie glauben mir das mit der Feindlichkeit nicht?“

Dir glaube ich inzwischen alles, zumindest das sich das exakt so in deinem Hirn abspielt. Das ist aber höchstens ein Fall für einen Psychiater und hat nichts mit der Realität zu tun.

„Es reicht schon der Blick auf diese Seite und den Kommentaren unter den Bildern.“


Unter welchen Bildern? Die mit den Wehrmachtsfantasien, die mit den Reichsadlern oder doch eher die mit den Verweisen auf die SS? Oder sogar die mit den Vergasungsaufrufen? Ist aber eigentlich auch egal, ich kann dir in jedem Fall versichern, dass aufkommende Feindlichkeit sicher nicht daran liegt, dass man gegen deine Nationalität mobil machen möchte. Wer unter ein Hitler-Zitat mit 34 ½ Likes „Du Kartoffel“ postet, ist einfach nur ein höflicher Mensch und möchte sich nicht allzu sehr im Ton vergreifen. Mir fallen da wiederum ganz andere Bezeichnungen ein, obwohl ich selber Deutscher bin und dich deshalb sicher nicht wegen deiner Herkunft diskriminieren will. Meine Reaktion liegt im Zweifelsfall einfach daran, dass ich aufgrund deiner Zitate davon ausgehen muss, dass du ein tiefbraunes Arschloch bist. Und das ändert sich auch nicht durch Fotosessions mit Kartoffeln. Das macht dich dann nur zu einem tiefbraunen dummen Arschloch.

„Die Personen die hier MEINUNGSFREIHEIT betreiben, werden verspottet, aufs übelste beleidigt und die Administration wird mit Mord gedroht. Das alles aufgrund ihrer Herkunft, ihres Aussehens und weil sie nicht der Meinung des Mainstream entsprechen. Das nennt man Faschismus.“


Falsch, das nennt man „Reaktion auf hilflose Versuche, den Faschismus zu verniedlichen“. Ist mir schon klar, dass du das nicht realisieren kannst, da diese Suchanfrage keinen Wikipedia-Link bereit hält, aber glaub mir das dann einfach mal.


„Ihr wollt die NS-Zeit und Hitler hinter euch lassen, es besser machen? Man lebt diese Ideologie Tag für Tag aus und verpackt sie nur in eine neue Hülle, aber nur weil man dem Kind einen anderen Namen gibt, bleibt es das selbe Kind!“


Vollkommen richtig, deshalb denunziert man Leute, die so etwas betreiben, auch gerne mal semi-harsch als Kartoffel. Dafür muss man aber Verständnis aufbringen. Eine Huldigung des Dritten Reichs ist immer ein Brocken, der sich schwer schlucken lässt, um so schöner ist es, wenn die Idioten dahinter ihre Masken fallen lassen und sich als die 51 Stooges outen, indem sie Selbstwertgefühl mal Selbstwertgefühl sein lassen und urkomisch mit Erdfrüchten posieren. Das beruhigt einfach total und man kann wieder befreit über diese augenscheinlich harmlosen Spinner auflachen. Das ist bei dem Anblick eines Hakenkreuzes nicht immer so. Viel zu selten sind diese Dinger falsch herum aufgesprüht und offenbaren so direkt den Offline-Status des Einzellergehirns am anderen Ende der Graffittidose. Da ist man im ersten Moment immer etwas verstört.

„Worauf wir mit diesen Bildern aufmerksam machen wollten, hat die Masse eindrucksvoll bestätigt.“


Immerhin spricht es für dein Selbstvertrauen, dass du trotz einer Gegenmasse hinter deiner Minderheit stehst. Super ist es auch, dass dich diese Masse beeindruckt hat. Wahrscheinlich macht sich da auch ein gewisser natürlicher „Ich mache mich eigentlich ungern zum Dorfdeppen“-Instinkt bemerkbar.

„Ein Deutscher, der sich nicht dem "Grün"-/"Linksdenken" anpassen will, wird als Nazi verschworen und verliert in der Gesellschaft alle Rechte.“


Wie wird man denn als Nazi verschworen? Muss man da eine Art Eid ablegen und ewige Doofheit geloben? Oder reicht es schon, wenn man sich mit einer Kartoffel in der Hand ablichten lässt, ohne dabei zu lachen? Ich frage lieber auch gar nicht, welche Rechte man dadurch in der Gesellschaft verliert. Wahrscheinlich schämen sich die Kartoffeln aufgrund ihres höheren IQs für den Shootingpartner, machen fortan einen Bogen um ihn und er muss sich deshalb zukünftig von anderen urdeutschen Gerichten wie Döner oder Pizza ernähren. Eine Gesellschaft, in der bekennende Neo-Nazis irgendwelche Grundrechte einbüßen, ist jedenfalls nur eine schöne Utopie.

„Man ist kein Nazi, nur weil Kritik ausgeübt wird. Das ist ein demokratisches Grundrecht.“


Definitiv. Man ist allerdings auch kein Kritiker, nur weil man Kartoffeln in Kameras hält. Das ist nur die Eintrittskarte für die Bematschten-Ausgabe des Quatsch-Comedy-Clubs.

„Zum Schluss gilt der Dank natürlich denen, die sich beteiligt haben und jene die den Sinn erkannt und sich entsprechend durch Aufklärung beteiligt haben.“


Diesem Dank möchte ich mich anschließen, wie gesagt habe ich mich prächtig amüsiert und poste deshalb auch mal ein Video der Aktion, das sogar vom Ersteller beherzt durch einen mehr als passenden Song optimiert wurde:


http://www.youtube.com/watch?v=h4BtiOLlBHs



Zum Abschluss möchte ich dann aber noch eine etwas bittere Pille anfügen, denn leider zeigt diese Aktion auch sehr schön, auf welchem Stand wir bei der anti-faschistischen Aufklärungsarbeit stehen. Der große Vorteil des Anti-Speziesismus ist, dass viele Menschen einfach noch recht blauäugig der Tierausbeutung gegenüber stehen und deshalb durch Information durchaus noch zum Denken bewegt werden können.


Der Anti-Faschismus ist aber inzwischen so weit verbreitet, dass sich seine Gegner nur noch aus zwei Lagern rekrutieren lassen. Einmal die skrupellosen Abkassierer, die sich zum Beispiel per Sitz im Europaparlament eine goldene Nase verdienen und ansonsten im privaten Bereich ihre eigenen Theorien für ziemlich absurd halten, und die dämlichen Mitläufer, denen man alles erzählen kann und die sich im Zweifelsfall sogar mit Kartoffeln fotografieren, solange ihnen nur jemand erzählt, wie toll und wichtig das ist. Sowohl beim einen als auch beim anderen Klientel gestaltet sich die Aufklärungsarbeit als recht schwierig, aber das kann man auch durchaus als reizvolle Herausforderung begreifen. Sicherlich ist es auch nicht verboten, das Fazit zu ziehen, dass es wenigstens hin und wieder richtig etwas zu lachen gibt. So weit verbreitet ist diese Erkenntnis ja gerade in sozialen Bewegungen auch nicht, also darf man sie ruhig etwas unterstreichen.
 
Die Mutter aller Pipebombs. Wird sich hier wahrscheinlich niemand angucken, aber ich habe so eine fette Gänsehaut, ich muss das einfach posten...

[video]http://www.upworthy.com/no-one-applauds-this-woman-because-theyre-too-creeped-out-at-themselves-to-put-their-hands-together?g=3&c=ufb2[/video]
 
Die Mutter aller Pipebombs. Wird sich hier wahrscheinlich niemand angucken, aber ich habe so eine fette Gänsehaut, ich muss das einfach posten...

[video]http://www.upworthy.com/no-one-applauds-this-woman-because-theyre-too-creeped-out-at-themselves-to-put-their-hands-together?g=3&c=ufb2[/video]

Was für Leute haben sie denn da zusammengefercht wie in einer Hünchenfarm? Weltfremde Hinterwäldler? Viel von dem Fleisch das man im Supermarkt kaufen kann kommt aus Massentierhaltung und die Werbung verkauft uns das als was anderes? :eek: Ich bin schockiert und mache ein betroffenes Gesicht. Und der alten Frau kommen fast die Tränen. Es zerreißt einem das Herz. Es gibt nur 2 Möglichkeiten. Entweder die Zuschauer waren alles weldfremde Idioten, oder die Reaktionen waren "künstlich" eingeblendet. Sorry Rygel, das ist keine Pipebomb. Das ist nicht einmal "aufrüttelnd". Im Grunde ist es peinlich den Leuten etwas zu erzählen, was heutzutage eh jeder weiß und es trotzdem kaum jemanden wirklich interessiert. Ich bin um ehrlich zu sein sehr peinlich berührt von diesem Video. Im Grunde peinlich berührt, weil einem vorgegaukelt wird dass dieser "Vortrag" irgendwelche Emotionen bei normalen aufgeklärten Menschen geweckt haben soll.

Hey, schon gewußt? Etwa 29.000 Kinder unter fünf Jahren sterben täglich in der Welt. Das sind ca. 21 pro Minute. Und nicht wenige davon weil sie nichts zu fressen oder trinken haben.

Sorry für den zynischen Kommentar, aber sowas halte ich nicht einmal für die "vegane Sache" produktiv.
 
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Hey, schon gewußt? Etwa 29.000 Kinder unter fünf Jahren sterben täglich in der Welt. Das sind ca. 21 pro Minute. Und nicht wenige davon weil sie nichts zu fressen oder trinken haben.
Sorry für den zynischen Kommentar, aber sowas halte ich nicht einmal für die "vegane Sache" produktiv.

Um mal mit zu diskutieren ;) Wäre es aber, denn es ist die Wahrheit. 16kg Getreide werden benötigt um 1kg Rindfleisch zu erzeugen, von Trinkwasser mal ganz abgesehen. So ein Bulle wiegt mal locker 1000kg, das mal 16kg Getreide... wie viele Kinder könnten mit dem Getreide wohl gerettet werden? Und was ist denn schlimmer, aus Unwissenheit etwas nicht "besser" zu machen oder es mit voller Absicht nicht "besser" zu machen? Klar Unwissenheit schützt vor Strafe nicht, aber das was viele viele Menschen im Westen machen ist vorsätzlicher Mord an 29.000 Kindern am Tag. Etwas überspitzt aber auch nicht ganz abwegig, oder?
 
Um mal mit zu diskutieren ;) Wäre es aber, denn es ist die Wahrheit. 16kg Getreide werden benötigt um 1kg Rindfleisch zu erzeugen, von Trinkwasser mal ganz abgesehen. So ein Bulle wiegt mal locker 1000kg, das mal 16kg Getreide... wie viele Kinder könnten mit dem Getreide wohl gerettet werden? Und was ist denn schlimmer, aus Unwissenheit etwas nicht "besser" zu machen oder es mit voller Absicht nicht "besser" zu machen? Klar Unwissenheit schützt vor Strafe nicht, aber das was viele viele Menschen im Westen machen ist vorsätzlicher Mord an 29.000 Kindern am Tag. Etwas überspitzt aber auch nicht ganz abwegig, oder?

Überspitzt aber nicht abwegig. Nur das es noch viiiel mehr sind. Die 29.000 beziehen sich ja nur auf Kleinkinder. Vllt. will ich ja auch nur nicht glauben dass einige der Leute, die im Video oben im Publikum sitzen, absolut keinen Schimmer hatten und wirklich betroffen sind. Sollte dem so sein, kommt mir doch wieder ein Filmzitat in den Sinn, das ich seit jeher sehr mag...

"Dummköpfe! Dummköpfe! Manchmal fragt man sich, ob sich die Rettungsversuche überhaupt lohnen! Lohnt es sich die Menschen zu retten? So wie ich die Sache sehe, ist die Intelligenz bereits ausgerottet, und es leben nur noch die Idioten.
 
Ich finde es gerade peinlich, wie sehr du hier mit deiner "Hey, ich weiß, wie dreckig es den Viechern geht, ist echt nichts Neues, und weißt du was? Ich würde nicht rumheulen, sondern nochmal drauftreten, denn ich bin einfach ein ultraharter Knochen und weiß, was auf der Welt abgeht"-Einstellung hausieren gehst. Und vor allem wie du die auf alle überträgst.

Bist du echt stolz darauf, dass du weißt, wieviele Kinder auf der Welt sterben oder wie sehr Tiere gequält werden, und dich das mal so überhaupt nicht interessiert? Ich halte das nicht für einen zynischen, sondern für einen widerlichen Kommentar. Zum Glück sprichst du da aber nicht für eine Allgemeinheit. Die besten Demos, die man in Sachen Tierrecht abhalten kann, sind die, bei denen Videos von beliebigen Schlachtbetrieben gezeigt werden. Oft werden wir da sogar von der Polizei schikaniert vonwegen "Tür des Übertragungswagens steht im zu weiten Winkel auf" oder "Der Wagen muss 20 Meter weiter nach hinten, hier ist zu öffentlich".

Denn bei solchen Aktionen stehen viele Menschen vor dem Ding und ich habe auch schon so manche heulen gesehen. Ja, ich weiß, dumme Menschen in deinen Augen. Für mich aber eher nicht so abgestumpft wie du. Eine Freundin von mir wurde zur Veganerin, weil sie nach 20 Jahren Erdexistenz zum ersten Mal ein Video über das "Küken sexen" gesehen hat.

Und auch der Spruch vom ollen McCartney "Wenn alle Schlachthäuser Glaswände hätten, dann wäre jeder Vegetarier" ist nur übertrieben, aber im Kern ist er in soweit richtig, dass so etwas erhöhte Aufmerksamkeit erzeugen würde und deshalb auch Menschen auf den Plan rufen müsste, die ihre Mittäterschaft überdenken. Aber das zielt tatsächlich nicht auf Typen wie dich, die vielleicht sogar im Freundeskreis Wettschmunzelwettbewerbe über Leidvideos veranstalten, weil sie halt so endmegahart drauf sind.
 
Ich glaube ihr redet aneinander vorbei. Ich finde das Video übrigens auch klasse, die Frau sagt interessante Sachen, doch umso mehr rege ich mich über die dortigen Personen auf. Wenn ich Jens richtig verstanden habe, ist nicht das beschriebene Problem falsch, sondern die Reaktionen des Publikums. Ist wirkt einfach heuchlerisch, weil wir in einer aufgeklärten Welt leben und das Bild vom "benachbarten Bauernhof" schon längst der Vergangenheit angehört. Solche Videos sind wichtig, ein Bewusstsein zu schaffen, doch bei solchen Menschen hat dieses Bewusstein nur eine kurze Dauer. Wir leben in einer Gesellschaft, in der es nur noch um "rührseelige Bröckchen" geht, kurzes Mitleid bezüglich unserer Probleme, ehe man sich wieder seinem Alltag widmet und GENAUSO weiter macht wie vorher. Solche Menschen (nicht alle, logisch) weinen während eines solchen Vortrags und gehen anschließend in das "Restaurant" McDonalds und essen einen Burger.

Andere Beispiele:
Kennt jemand Julia Engelmann und ihr emotionales Gedicht? Der gleiche Effekt! Auf Facebook wurde auf einmal dieses Video berühmt, alle dachten für einen kurzen Moment über ihr Leben nach und "fanden" es so rührend, obgleich das thematisierte Problem Prokrastination für viele Menschen nicht ersichtlich wurde (oder eben genau solch ein Video die Problematik fördert). Mal davon abgesehen, dass diese "Pseudo-Philosophie" zum Kotzen ist :D, sind die Menschen, die sich dieses Video angucken und für einen kurzen Moment glauben, ihr Leben zu verändern, dann aber in den gleichen Lebensformen weitermachen, einfach nur oberflächlich und denken keinen Schritt weiter.

Oder betrachten wir die Weihnachtszeit. Passend vor Weihnachten rufen die Privatsender zu einer großen Spendenaktion auf, denn in Afrika gibt es arme Menschen, die das Leben leider nicht so genießen können. Daher sammeln wir vor Weihnachten Geld, da die Menschen kurzzeitig ein schlechtes Gewissen haben sollen und sich mit einer Geldspende wieder ruhigen Gewissens ihrem Konsumwahn (+Gans an Weihnachten) widmen können. Es geht nicht um die eigentliche Problematik, sondern um die Art und Weise, wie die Menschen damit umgehen.
 
Oder betrachten wir die Weihnachtszeit. Passend vor Weihnachten rufen die Privatsender zu einer großen Spendenaktion auf, denn in Afrika gibt es arme Menschen, die das Leben leider nicht so genießen können. Daher sammeln wir vor Weihnachten Geld, da die Menschen kurzzeitig ein schlechtes Gewissen haben sollen und sich mit einer Geldspende wieder ruhigen Gewissens ihrem Konsumwahn (+Gans an Weihnachten) widmen können. Es geht nicht um die eigentliche Problematik, sondern um die Art und Weise, wie die Menschen damit umgehen.

Ich hatte es an anderer Stelle schon mal erwähnt das ich zwei mal mit Unterbrechung in Kabul war. Vom ersten bis zum letzten Tag vergingen insgesamt 1 1/2 Jahre. In der Zeit hat sich Kabul nichts verändert, keine neue Straße, kein neuer Brunnen, keine neue Schule usw. Der größte Teil des Spendengeldes für Afghanistan bleibt an Banken, Behörden, Institutionen und den dortigen Warloards hängen damit diese friedlich bleiben!
Wenn man wirklich etwas ändern will dann muss man sich und sein Verhalten ändern. Esst weniger tierische Produkte und achtet beim Kauf auf die Herstellung. Geht mehr spazieren oder nehmt Bus und Bahn anstatt bis zum Becker um die Ecke mit dem Auto zu fahren. Alle zwei Jahre ein neues Handy reicht aus. Heutiges Kunstleder steht echtem Leder in nichts mehr nach usw. Jeder kann etwas tun und das absurde dabei ist, dass es noch nicht einmal weh tut, sondern wahrscheinlich sogar noch "besser" für einen selber ist!
 
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Ich finde es gerade peinlich, wie sehr du hier mit deiner "Hey, ich weiß, wie dreckig es den Viechern geht, ist echt nichts Neues, und weißt du was? Ich würde nicht rumheulen, sondern nochmal drauftreten, denn ich bin einfach ein ultraharter Knochen und weiß, was auf der Welt abgeht"-Einstellung hausieren gehst. Und vor allem wie du die auf alle überträgst.

Bist du echt stolz darauf, dass du weißt, wieviele Kinder auf der Welt sterben oder wie sehr Tiere gequält werden, und dich das mal so überhaupt nicht interessiert? Ich halte das nicht für einen zynischen, sondern für einen widerlichen Kommentar. Zum Glück sprichst du da aber nicht für eine Allgemeinheit. Die besten Demos, die man in Sachen Tierrecht abhalten kann, sind die, bei denen Videos von beliebigen Schlachtbetrieben gezeigt werden. Oft werden wir da sogar von der Polizei schikaniert vonwegen "Tür des Übertragungswagens steht im zu weiten Winkel auf" oder "Der Wagen muss 20 Meter weiter nach hinten, hier ist zu öffentlich".

Denn bei solchen Aktionen stehen viele Menschen vor dem Ding und ich habe auch schon so manche heulen gesehen. Ja, ich weiß, dumme Menschen in deinen Augen. Für mich aber eher nicht so abgestumpft wie du. Eine Freundin von mir wurde zur Veganerin, weil sie nach 20 Jahren Erdexistenz zum ersten Mal ein Video über das "Küken sexen" gesehen hat.

Und auch der Spruch vom ollen McCartney "Wenn alle Schlachthäuser Glaswände hätten, dann wäre jeder Vegetarier" ist nur übertrieben, aber im Kern ist er in soweit richtig, dass so etwas erhöhte Aufmerksamkeit erzeugen würde und deshalb auch Menschen auf den Plan rufen müsste, die ihre Mittäterschaft überdenken. Aber das zielt tatsächlich nicht auf Typen wie dich, die vielleicht sogar im Freundeskreis Wettschmunzelwettbewerbe über Leidvideos veranstalten, weil sie halt so endmegahart drauf sind.

Ach machen wir jetzt so weiter? OK. Dann lass es mich mal so sagen. Du bist Teil dieser westlichen Gesellschaft. Nutzt das Internet, mit PC's, eventuell ein Smart-Phone und ein Automobil. Genießt somit alle Vorzüge unseres westlichen Lebensstils. Ein interessantes Indiz. Dies alles darfst du "genießen" und nutzen, weil anderswo auf der Welt dafür Menschen leiden und sterben! Nun frage ich dich: Mach das jetzt dich oder mich zu einem Heuchler?

Wäre man konsequent, dann müsste man sein zivilisiertes Leben aufgeben, in den Wald ziehen und sich von Beeren ernähren. Erst dann hätte man das uneingeschränkte Recht anderen ein schlechtes Gewissen einzureden. Und nicht wenige, die sich nach so einer Erfahrung vor einem Schlachthaus dazu entschließen Vegan zu leben, ändern vermutlich ansonsten an ihrem Leben nicht viel. Wer aber aufgrund von Massentierhaltung weint und sein Leben ändert, der sollte dies eventuell auch aufgrund von Kindern und jeglichen Menschen tun, auf deren Rücken wir unsere Gesellschaft aufbauen. Und das müsste Formen annehmen, die weit über das verwenden von Jutebeuteln und das beachten von ökologischen Siegeln und "Fair Trade" hinausgeht. Kein Strom! Keine großen technischen Erungenschaften! Kein Kraftstoff aus Tankstellen! Schon das nutzen des Internets hätte einen sehr faden Beigeschmack. Und so ist "endmegaemotional", für mich "endmegaheuchlerisch". Da bleibe ich doch lieber "endmegahart". Weil wenn man so feinfühlig wäre, dann sollte es einem schwer fallen jeden Morgen aus dem Bett gekrochen zu kommen um seinen Job nachzugehen. In diesem Sinne....

PS: Und bevor du mir wieder etwas in den Mund legst was ich niemals gesagt habe: Das heißt nicht das niemand Vegan und Vegetarisch leben sollte weil es nutzlos ist. Das heißt auch nicht dass man sich nicht gegen Massentierhaltung oder dergleichen einsetzen sollte. Das heißt, dass man genau überlegt wie man Vorwürfe klingen lässt. Denn solche können sich schnell gegen einen selbst wenden und die eigene Inkonsequenz offen legen.
 
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Ich esse Fleisch, aber kann mich auch prima mal ein paar Tage vegetarisch ernähren. :)

Ansonsten bleibt bei diesem Thema nur eins zu sagen: Ich trink Ouzo, was machst du so? :)
 
Ach und noch etwas. Ich möchte auch nicht dass das hier wieder ausartet. Also bitte nicht in den falschen Hals bekommen. Ich lese deine Beiträge, meistens auch in deiner Kolumne gerne, auch wenn wir in manchen Dingen nicht konform gehen. Ich verstehe schon warum du tust, was du tust, aber manchmal kann ich mit der Art und Weise schwierig umgehen. Wenn etwas zu aggressiv und vorwurfsvoll daherkommt, zwingt mich etwas dazu das auch hier rauszulassen wie ich die Dinge sehe. Und da kommen wir dann nicht überein.
 
[MENTION=2652]JME[/MENTION] aber nur weil man nicht zu 100% moralisch lebt (in den Wald gehen und so) heißt es doch nicht im Umkehrschluss das man deswegen gleich zu 0% moralisch leben muss. So nach dem Motto ganz oder gar nicht ist in diesem Fall Quatsch. Und nur weil man sich für eine Sache einsetzt heißt das auch nicht das man ein Heuchler ist wenn man in anderen Bereichen nicht so konsequent moralisch lebt, solange man keine laufende Naturkatastrophe in den anderen Bereichen ist. Quasi nur in einer Sache etwas besser zu machen ist besser als gar nichts zu tun. Und manche Menschen müssen auch im hohen Alter noch aufgeklärt werden und aufklären kann man am besten wenn man den Leuten mit der Wahrheit vor den Kopf stößt. Nur leider wird dies von vielen Leuten als Hetzerei oder dergleichen verstanden bzw abgewertet, dies ist aber eigentlich eine reine Eigenschutzhaltung weil der oder diejenige einfach nicht vom gewohnten Standard abweichen will, egal wie moralisch verwerflich eine Sache auch sein mag.
 
Ach machen wir jetzt so weiter? OK. Dann lass es mich mal so sagen. Du bist Teil dieser westlichen Gesellschaft. Nutzt das Internet, mit PC's, eventuell ein Smart-Phone und ein Automobil. Genießt somit alle Vorzüge unseres westlichen Lebensstils. Ein interessantes Indiz. Dies alles darfst du "genießen" und nutzen, weil anderswo auf der Welt dafür Menschen leiden und sterben! Nun frage ich dich: Mach das jetzt dich oder mich zu einem Heuchler?

Wäre man konsequent, dann müsste man sein zivilisiertes Leben aufgeben, in den Wald ziehen und sich von Beeren ernähren. Erst dann hätte man das uneingeschränkte Recht anderen ein schlechtes Gewissen einzureden. Und nicht wenige, die sich nach so einer Erfahrung vor einem Schlachthaus dazu entschließen Vegan zu leben, ändern vermutlich ansonsten an ihrem Leben nicht viel. Wer aber aufgrund von Massentierhaltung weint und sein Leben ändert, der sollte dies eventuell auch aufgrund von Kindern und jeglichen Menschen tun, auf deren Rücken wir unsere Gesellschaft aufbauen. Und das müsste Formen annehmen, die weit über das verwenden von Jutebeuteln und das beachten von ökologischen Siegeln und "Fair Trade" hinausgeht. Kein Strom! Keine großen technischen Erungenschaften! Kein Kraftstoff aus Tankstellen! Schon das nutzen des Internets hätte einen sehr faden Beigeschmack. Und so ist "endmegaemotional", für mich "endmegaheuchlerisch". Da bleibe ich doch lieber "endmegahart". Weil wenn man so feinfühlig wäre, dann sollte es einem schwer fallen jeden Morgen aus dem Bett gekrochen zu kommen um seinen Job nachzugehen. In diesem Sinne....

PS: Und bevor du mir wieder etwas in den Mund legst was ich niemals gesagt habe: Das heißt nicht das niemand Vegan und Vegetarisch leben sollte weil es nutzlos ist. Das heißt auch nicht dass man sich nicht gegen Massentierhaltung oder dergleichen einsetzen sollte. Das heißt, dass man genau überlegt wie man Vorwürfe klingen lässt. Denn solche können sich schnell gegen einen selbst wenden und die eigene Inkonsequenz offen legen.

Das Ulkige an diesen Vorwürfen ist, dass du hier mit jemandem postest, der kein Smartphone hat, noch nicht mal ein Handy, der überzeugter Busfahrer ist, sich gerade versucht, aus dem Kapitalismus so weit wie möglich zu verabschieden und der selbstverständlich auch sehr stark daran interessiert wäre, sich aus dem Internet zu verdrücken. Was aber noch nicht zufriedenstellend klappt, da ich wohl gerade beim letzten Punkt echt süchtig bin. In zwei Wochen trudelt hier Dean ein, ein Hund aus einer ungarischen Tötung, ich hoffe echt, dass der mir genauso das Leben rettet wie ich ihm seins, hier kann gerne jeder Daumen drücken, der möchte. ;)

Nichtsdestotrotz ist es leicht zu schreiben "Zieh doch in den Wald", das umzusetzen ist verdammt schwierig. Lass uns einen Deal machen: Du kaufst mir eine Holzfällerhütte und versorgst mich mit monatlichen Care-Paketen, und ich gebe Mogli reloaded, nur halt mit drei Katzen statt Baghira und einem Golden Retriever statt Balu. O. k., und jede Art von Gesang ist auch ein No-Go. ^^

So oder so ist deine Verteidigung aber schal, denn die kannst du unter alles setzen, was in dieser Gesellschaft falsch läuft. "Was, du hast deine Frau ins Krankenhaus geprügelt? Na ja, da sag ich nichts gegen, ich habe ein Smartphone...", "Bitte, du lädst dir Kinderpornos runter? Da würde ich mich jetzt fast drüber aufregen, aber ich selber benutze das Internet...", "Huch, du wählst NPD und hetzt gerne gegen ausländische Mitbürger? Finde ich scheiße, aber zugegeben besitze ich ein Wrestling-T-Shirt, das in Honduras hergestellt wurde...". Das hat meiner Meinung nach alles nichts mit Heuchelei zu tun, eher mit ausruhen auf einem faulen, änderungsablehnenden Standpunkt inklusive eigener Gewissensberuhigung.

Das Publikum im Video ist tatsächlich dämlich und zugegeben habe ich da überreagiert. Das habe ich aber schon mit dem Pipebomb-Hinweis, denn immerhin habe ich mich da auf einen Märchenonkel bezogen, der hin und wieder die Wahrheit über seinen Choreo-Kampfsport vom Stapel lässt und für diese in der realen Welt als Gähnattacken besetzen Aktionen von seinen Huldigern frenetisch abgefeiert wird. Mich hat aufgeregt, dass du dich da voll auf diese Muppets beziehst und gleichzeitig den Vortrag als solchen deswegen verurteilst. Finde ich als Abkürzung ziemlich ungeeignet.

Aber ich will mich hier auf meinen womöglich letzten Metern vor der 20jährigen Hundepause ^^ echt nicht unbeliebt machen, dazu habe ich mich hier viel zu wohlgefühlt. Also ist von meiner Seite aus alles gut, falls du mein Postings in den damals als richtig geplanten, aber inzwischen als übertrieben eingesehenen Hals bekommen hast, tut es mir auch leid. :)
 
Gehirnflucht auf germanisch

Ach, Deutschland halt doch dein Maul. Natürlich verstehe ich, dass du dir nicht komplett die Artikulation verbieten lässt, das würde ich an deiner Stelle auch nicht in Betracht ziehen. Aber können wir uns nicht wenigstens darauf einigen, dass du irgendwie die Äußerungen deiner einheimischen Geschwüre unterbindest, die sich aufgrund einer genetisch bedingten Denkschwäche für den rechten Weg entschieden haben und deshalb in Dauerschleife ihre peinlichen Pseudo-Argumente öffentlich Gassi führen?


Ich selber habe erst gestern von meiner internen Fremdschämabteilung einen scharfen Verweis erhalten, weil sie es satt hat, ständig unbezahlte Überstunden zu schieben, nur weil die Damen und Herren aus dem Augenbereich es unterhaltsam finden, sich in ungefilterten Facebook-Meldungen zu baden. Da ist der Konflikt jetzt praktisch vorprogrammiert. Denn ich will weder meine Optiksensoren zensieren noch meinen Fremdschämalarm kastrieren, dafür bin ich einfach zu stolz auf beide dieser Errungenschaften.


Was aber der gesunde Teil meines Menschenverstandes gerade in den letzten 2 Tagen alles in Sachen „Zum xten Mal hochgekommene Neo-Nazi-Kotze Marke extra-dämlich“ ertragen musste, geht langsam echt als Migräneauslöser durch. Vor allem, weil es auch so geballt kommt. Man könnte fast meinen, die naiven Menschen aus Dunkeldeutschland haben die freie Zeit am Tag der deutschen Einheit dafür genutzt, um sich endlich mal die Sache mit der Internetbenutzung von ihren Pflegern erklären zu lassen.


Das Ganze ging los mit einer geteilten Zeitungsanzeige, in der Helfer eines Asylbewohnerheims für ihre Schutzbefohlenen einen PC und einen Flachbildfernseher per Spende organisieren wollten. Sie haben zwar extra dazu geschrieben, dass der Verschlag für eine Röhrenversion zu klein wäre, aber das hat natürlich keinen der üblichen Verdächtigten aus Dumpfbackenhausen davon abgehalten, mit ihren widerlichen Futterneidmeldungen diverse Kommentarbereiche zu fluten.


Die zeigten sich zudem auch noch in verschiedenen Varianten. Da gibt es zum einen die Typen, die es skandalös finden, dass Asylbewerbern ein Flachbildfernseher und ein PC vom Staat zur Verfügung gestellt werden. Zur Erinnerung: Beim Stein des Anstoßes handelt es sich um einen Spendenaufruf von Mitarbeitern einer Asylunterkunft. Der Staat hat also damit so viel zu tun wie logisches Denken mit den pöbelnden Schlickbewohnern. Gerade weil der Staat diese Einrichtungsgegenstände nicht springen lässt, musste ja überhaupt erst um Spenden gebeten werden. Aber warum sich davon dämliche Kommentare verbieten lassen? Da könnte man ja seiner Umwelt gar nicht mehr zeigen, dass man zumindest rudimentär etwas beherrscht, was teilweise an eine grammatikbefreite Form der deutschen Sprache erinnert.


Dann existiert aber auch das von sich selbst frustrierte Klientel, das den Flüchtlingen weder PC noch Fernseher gönnt. Selber könnten sie zwar in den meisten Fällen keinen Tag ohne diese Dinge auskommen (schon allein weil sie dadurch die RTL2-News verpassen würden und andere Nachrichtensendungen einfach nicht bunt genug sind, um ihren Instinkt anzusprechen), aber das hindert sie natürlich nicht mal ansatzweise daran, fremden Menschen diese Dinge als unnötigen Luxus abzusprechen.


Sehr lustig war in dem Zusammenhang eine Tierschutztante, die mich direkt im Anschluss an eine entsprechende Diskussion von ihrer Freundesliste geworfen hat. Dieser Vorfahre des modernen Menschen teilte das Bild nämlich auch mit einem „Zum Kotzen“-Verweis und führte auf Anfrage auch sehr deutlich aus, wie übertrieben dieser Aufruf auf sie wirkt.


Das ist allein schon widerlich genug, allerdings handelt es sich zusätzlich auch noch um eine Person, die ständig um Spenden für irgendwelche Tierheime oder Straßenhunde bittet. Natürlich finde ich auch solche Sammelaktionen großartig, denn in meiner Weltanschauung kann man gerade den ärmsten der Armen nicht genug unter die Arme greifen, und das selbstverständlich speziesübergreifend. Wie man sich allerdings gegen einen Computer für ein Flüchtlingsheim aussprechen kann, gleichzeitig aber in Dauerschleife die virtuellen Bekannten um Hundespielzeug für Bello Heimatlos anwinseln kann, erschließt sich mir nicht. Wahrscheinlich muss man für solche geistigen Sprünge seine Doofheit perfektioniert haben.


Das Ekelhafteste an dieser ganzen braunen Pampe kommt allerdings zutage, wenn man via Kommentar fragt, was sich diese Leute für Auswirkungen auf ihre persönliche Lebenslage versprechen, wenn man Flüchtlingen die Playstation wegnimmt. Da kommt dann nicht eine Antwort. Zum Einen weil die Typen ganz genau wissen, dass das der größte Schwachpunkt in ihrer These ist, zum anderen aber auch, weil manche Hetzer sich darüber noch nicht einmal den Kopf zerbrochen haben. Da gibt man sich lieber der mehr als diffusen These hin, dass morgen plötzlich der Hartz4-Satz durch die Decke schießt, nur weil in Deutschland die freiwilligen Spenden an Asylunterkünfte eingestellt werden. Wenn man diese Denkparodie durchkaut, während man dabei mehrere Flaschen Jägermeister killt, dann glaubt man sie sogar irgendwann.


Ich selber weiß gar nicht, wie viel Staatshilfe ein Flüchtling in Deutschland genau erhält. Da habe ich nur mitbekommen, dass diese Menschen sogar von der Hartz4-Regelung ausgeschlossen sind und mit einem Satz vorlieb nehmen müssen, der noch weit unter diesem Verstoß gegen die Menschenrechte liegt. Was aber manche Leute nicht daran hindert, die nächste Schwachsinnsgranate zu zünden.


Das tun sie, indem sie noch immer das lächerliche Bild teilen, das angeblich beweist, dass ein Flüchtling über 4.000 € in diesem Land erhält. Ich kann nicht mehr zählen, wie oft dieser Unsinn jetzt schon enttarnt wurde, trotzdem stirbt er nicht aus und poppt ständig wieder hoch.


Peinlicherweise wird auf dem Bescheid sogar extra angemarkert, dass es sich bei diesem Betrag um eine Eingliederungshilfe handelt. Da googelt aber niemand mal nach, was sich hinter diesem Begriff verbirgt. Nö, ist ja viel lustiger, das Teil mit extra viel Schaum vor dem Mund über diverse Online-Plattformen zu schmieren.


Die Eingliederungshilfe ist eine Staatsleistung, die sogar mich dazu bringt, etwas stolz auf dieses Land hier zu sein. Denn darauf haben Menschen mit einer Behinderung Anspruch, egal welche Hautfarbe sie haben, welcher Religion sie angehören oder wo sie politisch stehen. Das umfasst eben auch Asylanten, die entweder seit Geburt oder sogar durch ihre Flucht gehandicapt sind. So etwas gibt es nicht in allen Ländern, das kann ich sogar den stumpfen Kritikern bestätigen. Das ändert aber nichts daran, wie toll an dieser Stelle die Vorreiter-Rolle unseres Bürokratie-Riesens ist, der so tatsächlich mal zeigt, dass sein Paragraphen-Dschungel durchaus auch schöne Blüten treibt, an denen sich andere Länder orientieren sollten.


Auf jeden Fall ist das nichts, wogegen man Front machen sollte. Und schon gar nicht darf man es auf alle Asylbewerber pauschalisieren. Der Flüchtling im Besitz aller Gliedmaßen bekommt hier definitiv nur den Satz, der zum Sterben zu viel und zum Leben zu wenig ist, aber trotzdem noch mehr Hoffnung verspricht, als die Einkommenssituation in seiner Heimat.


Das Ganze ist wirklich ein widerlicher Sumpf, der nur solange vor sich hin blubbert, bis jemand das natürliche Gegenmittel „Information“ einstreut. Praktisch in diesem Bereich das, was Knoblauch für Vampire ist. Auf den festen Willen zur Uninformiertheit setzen die Hetzer auch sehr stark, sie sind sogar abhängig davon. Sie brauchen dumme Leute, die alles mitkrähen und ja nichts hinterfragen, geschweige denn sich Hintergrundinformationen holen. Aber warum sollten sie das auch tun? Es geht ja nur darum erreichbare Sündenböcke zu kreieren, an denen man seinen Frust auslassen kann.


Das Wort „erreichbar“ spielt dabei eine Riesenrolle. Denn natürlich wäre es sehr viel effizienter, wenn man für den hinten und vorne nicht ausreichenden Hartz4-Satz Politiker verantwortlich machen würde. Es wäre auch logischer, sein mickriges Gehalt entweder von den eigenen, stark begrenzten Fähigkeiten abzuleiten, oder den Chef in die Verantwortung zu hebeln, da er keine adäquate Auszahlung in Betracht zieht. Ich persönlich könnte auch mehr eine Aufregung verstehen, wenn man einen Kontoauszug von Dieter Bohlen postet, der belegt, dass der Kerl für einmal „Fresse für Bratwürstchen in die Kamera halten“ einen fünf- bis sechsstelligen Betrag einkassieren durfte. Und gerade thematisch ist es auch sehr interessant, dass jeder AfD- und NPD-Funktionär, der sich seinen Hintern im Europaparlament platt sitzen darf, dafür nach seiner Amtszeit Millionär sein wird.


Aber an diese Leute kommt man halt nicht heran. Deshalb versucht man es auch gar nicht, kümmert sich auch nicht um eine gerechtere Umverteilung von Vermögensverhältnissen in Deutschland, sondern attackiert lieber die Leute, mit denen man an einem Strang ziehen müsste, wenn man seine eigene Position tatsächlich in irgendeiner Form positiv verändern wollte.


Das Schlimme daran ist, dass der Unsinn noch nicht mal ein Nullsummenspiel ist. Denn der Frust steigt natürlich naturgemäß, gerade weil diese Sackgasse „Alle gegen alle in der Mittel- und Unterschicht“ keine Lösungen bringen kann. Aber manche Leute hinterfragen selbst bei der 100. Beule nicht ihr Gesamtkonzept, sondern schrauben lieber an ihrer Lautstärke, mit der sie es vortragen. Gerade auf dem Gebiet der rechten Bauernfängerei schon ein echtes Traditionsmodell, so hirnrissig es auch dem neutralen Beobachter erscheinen mag.
 
Mensch, mal wieder ein Beitrag von dir. Gut geschrieben und wohl sehr viel Wahrheit drin, leider muss man allerdings sagen.

Ich kenne dieses ganze Spiel mit den Asylbewerberheimen. Sei es bei uns im Ort oder in den Nachbar-Ortschaften. Es ist so, das dort auf engstem Raum 200-250 Leute in eine Welt geworfen werden, die sie so nicht kennen. Die Leuten gehen dann durch die Orte, sehen das jeder ein Haus hat, eine Garten, ein Auto usw. (ja, sicherlich hart erwirtschaftet und auch verdient)
Aber diese Leute haben Nichts, außer vielleicht ein wenig Angst vor dem, was sie erwartet.

Nur ist es doch jetzt so, das sie auf Bürger treffen, die ihnen teilweise genauso viel Angst entgegen bringen, weil man sich nicht kennt. Weil man nur die normalen Medien verfolgt und von unendlich vielen Gräultaten von Menschen hört, die genauso aussehen wie diese Asylbewerber. Hier kann man meiner Meinung nach den Menschen nicht mal einen Vorwurft machen! Hier müsste unsere Regierung soviel mehr tun als eine alte Baracke wieder sanieren und fertig.

In einem nicht weit entferntem Dort/Stadt hat das geklappt, nur nicht durch die dort ansässigen Stadträte. Hier hatten sich sämtliche Vereine zusammen getan, durch Spenden Fahrräder, Fernseher etc. gesammelt und somit die Asylbewerber empfangen. Sportvereine pickten sich die jungen Leute raus und nahmen sie mit zum Fußballtraining......und immer so weiter.

Dort gibt es weder Angst vor den "Neuen", noch Gewalt gegen sie oder auch von denen. Hier gibt es ein miteinander - und so sollte es sein. Nur kann es nicht sein das sich Vereine darum kümmern müssen, weil sonst die Politik auf ganzer Linie versagt! Klar, man kann sich damit rühmen wenn es heißt, wir haben 20.000 Aslybewerber, Verfolgte etc aufgenommen. Aber was ist mit denen passiert? Falsche Intregation, keine Möglichkeit sich in der Neuen Welt zurecht zufinden, keine Unterstützung, nix! Meisten prallen bei so etwas Welten aufeinander, die verschiedener vom äußeren her nicht sein können. Hier müsste man ansetzen und Fehler beheben. Denn wenn das klappt, hätten auch die Braunen keinen Argumente mehr.
 
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Nur ist es doch jetzt so, das sie auf Bürger treffen, die ihnen teilweise genauso viel Angst entgegen bringen, weil man sich nicht kennt. Weil man nur die normalen Medien verfolgt und von unendlich vielen Gräultaten von Menschen hört, die genauso aussehen wie diese Asylbewerber. Hier kann man meiner Meinung nach den Menschen nicht mal einen Vorwurft machen! Hier müsste unsere Regierung soviel mehr tun als eine alte Baracke wieder sanieren und fertig.

Ich weiß was du meinst, die Mauer muss her... die Mauer muss her.... ahhhhhhhh vergiss einfach was ich gerade geschrieben habe, ich kann meine dummen Kommentare einfach nicht lassen. Ist natürlich überhaupt nicht ernst gemeint!!!




In einem nicht weit entferntem Dort/Stadt hat das geklappt, nur nicht durch die dort ansässigen Stadträte. Hier hatten sich sämtliche Vereine zusammen getan, durch Spenden Fahrräder, Fernseher etc. gesammelt und somit die Asylbewerber empfangen. Sportvereine pickten sich die jungen Leute raus und nahmen sie mit zum Fußballtraining......und immer so weiter.

Geile Sache! So etwas muss publik machen!
 
Weil man nur die normalen Medien verfolgt und von unendlich vielen Gräultaten von Menschen hört, die genauso aussehen wie diese Asylbewerber.

Wenn ich die Medien anschalte, dann höre ich von unendlichen Gräueltaten, dier Menschen begehen, die sich mit mir die Hautfarbe, die Haarfrisur oder den Kleidungsstil teilen. Trotzdem laufe ich mit keiner Pump Gun durch die Fußgängerzone.

Das Problem ist meiner Meinung nach nicht Angst, zumindest nicht primär, sondern Unzufriedenheit mit der eigenen Situation aufgrund der eigenen Tatenlosigkeit. Man sitzt im Dreck, hat keine Ahnung, wie man da rauskommen soll, also hängt man sich an Thesen, die da einen Automatismus ala "Ausländer raus, dann kommt der Reichtum zurück" versprechen, für den man selber gar nichts tun muss.

Wäre das anders, wären doch gerade diese Toastbrot-Bürger in einer himmlischen Situation. Dazu habe ich die Tage folgendes auf Facebook geschrieben:

"Da ich momentan von dieser Anti-Flüchtling-Hetze an jeder FB-Ecke förmlich erschlagen werde, bin ich echt am überlegen, ob man sich nicht auch auf dieses Niveau begeben und konsequent fordern sollte, jeder rassistischen Dumpfbacke direkt die Staatsangehörigkeit zu entziehen.

Das wäre dann doch eigentlich eine Win-Win-Situation. Diese Leute träumen davon, endlich mal so luxuriös wie ein Asylbewerber zu leben, ich fände es hilfreich, wenn die Typen so eine Existenz mal am eigenen Leib durchleben müssten. Und da diese Schlickbewohner so zahlreich aufpoppen, könnte man sie noch nicht mal komplett aufnehmen, also würden Teile von ihnen zurück in Krisengebiete deportiert und dort würde sich ihr Lebensthema von selbst erledigen. Sicher auch nicht die schlechteste Lösung.


Das Ärgerliche ist aber wohl, dass kein einziger dieser Schaumschläger so ein Angebot annehmen würde. Laut darüber krakeelen, wie paradiesisch Asylanten leben, ist eine große Stärke von ihnen, jedenfalls solange die Texte dazu von pfiffigen Marionettenspielern vorformuliert werden. Wenn sie aber im Ernstfall auch nur eine Stunde in so einem Leben existieren müssten, würden sie sich vor Panik in die Jogginghosen pinkeln und lauthals nach ihren üblichen Sozialleistungen schreien.


Vielleicht sollte man einfach einen Gesetzentwurf einreichen. "Wer Asylanten ob ihrer Lebensverhältnisse bewundert, bekommt seinen persönlichen Garten Eden direkt zur Verfügung gestellt, indem ihm eine neue Staatsangehörigkeit willkürlich zugelost wird." Könnte man noch durch eine "Natürlich wird Herrn/Frau Toastbrot automatisch ein Vordruck zum Stellen eines Asylantrags zugesendet"-Anekdote schmackhafter machen.


Zum Glück sind diese Leute ja nun wirklich nicht die hellsten Lichter auf der Torte, der eine oder die andere würde also möglicherweise die Vorlage unterstützen. Und wenn die dann fix gemacht wird, zählt ja sowieso jeder einzelne Vollidiot, der dadurch nicht mehr hier rumheult."

Sicher wieder ziemlich zynisch ausgedrückt, aber trotzdem steckt da doch ein Riesenfunken Wahrheit drin. Jeder, der sich nach den Lebensumständen eines Asylanten sehnt, kann sich über eine gute Nachricht freuen: Die sind kinderleicht zu erreichen.
 
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