#SpeakingOut erschüttert die Wrestlingwelt: Zahlreiche Vorwürfe wegen Belästigung, Machtmissbrauch, sexuelle Nötigung und Vergewaltigung

JME

Grumpy Professor
Teammitglied
- Die Wrestlingwelt wird seit dem gestrigen Donnerstag von einigen schockierenden Berichten erschüttert. Alles begann vor einigen Tagen mit Missbrauchsvorwürfen gegen den Independent-Topstar David Starr. Dessen Ex-Freundin Victoria hatte über Twitter bekannt gemacht, dass der 29-jährige sie nicht nur genötigt, sondern auch zu sexuellen Handlungen gezwungen habe. Dies löste am gestrigen Mittwoch eine Welle von vielen weiteren Berichten aus und unter dem Hashtag #SpeakingOut äußerten sich zahlreiche Frauen, darunter auch viele Wrestlerinnen, über schlimme Erfahrungen, welche sie im Wrestling-Business machen mussten. Die Anschuldigungen reichen von Belästigung und Machtmissbrauch bis hin zu Pädophilie, sexueller Nötigung und Vergewaltigung. Zunächst drehte es sich vieles um die Szene im Vereinigten Königreich, mittlerweile häufen sich aber auch die Berichte aus den USA und auch einige Fälle aus Deutschland gibt es bereits.

Zu den Beschuldigten gehören Stars aus WWE, AEW, Impact Wrestling, Ring of Honor sowie vieler Independent-Promotions und Wrestlingschulen. Mittlerweile wurden über 70 Namen von Wrestlern, Promotern, Trainern und Ringrichtern genannt, es sind zu viele um sie alle aufzuzählen. Zu den genannten Namen gehören neben David Starr unter anderem Matt Riddle, Jordan Devlin, Joe Coffey, Scotty Davis, Jim Cornette, El Ligero, Joey Ryan, Marty Scurll, Jimmy Havoc, Jack Gallagher, Wolfgang, Travis Banks, Vince, Russo, Justin Roberts, David Crist, Josh Bodom, Sid Scala, Michael Elgin, Will Ospreay, William Eaver, Kid Fite, Zach Cooper, Tatanka, Curt Stallion und Toby Blunt.

Zugegebenermaßen ist die Situation im Moment auch sehr unübersichtlich, zumal auch immer mehr Vorwürfe und Statements auftauchen. Viele Opfer benannten ihre Peiniger nicht direkt, andere Personen meldeten sich nur anonym zu Wort. In Bezug auf David Starr zog bereits gestern eine Vielzahl an Promotions erste Konsequenzen, unter anderem OTT, RevPro und Beyond Wrestling erklärten, dass man ihn in Zukunft nicht mehr booken werde. Progress Wrestling reagierte mittlerweile ebenfalls und trennte sich nicht nur von David Starr, sondern man suspendierte auch Scotty Davis, Travis Banks und Jordan Devlin umgehend. Laut Tom Colohue von Sportskeeda habe WWE kurzfristig ein Meeting anberaumt, um die vielen Vorwürfe und das weitere Vorgehen zu besprechen. Auf Nachfrage von Forbes erklärte der Marktführer, dass man sämtliche Anschuldigungen ernst nehme und überprüfen werde.

Einzelheiten zu den einzelnen Fällen werden wie gesagt auf Twitter unter dem Hashtag #SpeakingOut verbreitet, der Twitter-Account @ExposeWrestling fast viele Fälle zusammen. Nachfolgend einige stellvertretende Tweets:




















 
Richtige Hurensöhne die sowas machen xD
War ja klar dass Matt Riddle die Missgeburt da auch dabei ist loooorl
 
Puh... Echt schwieriges Thema. Ich hoffe tatsächlich sehr, dass nahezu alle Fälle wirklich auch juristisch aufgearbeitet werden können und die Aufmerksamkeit jetzt nicht nur auf großen Namen wie Vince Russo oder Jim Cornette liegt. Sowas wie "wundert mich nicht, dass der und der dabei ist" zu sagen, finde ich hier immer sehr problematisch, deswegen werde ich mich zu den genannten Namen auch gar nicht weiter äußern.
Festzustellen bleibt, dass es mich nicht sonderlich überrascht. Auch meine Branche ist definitiv nicht frei von dieser Problematik. Auch wenn ich selbst noch kein Zeuge von sexueller Nötigung und Missbrauchs in meinem Umfeld geworden bin, so hab ich doch schon einige sehr glaubhafte Geschichten gehört.
Diese Scheiße wird wohl immer wieder passieren, solange wie Männer in einem Beruf in einer Machtposition sind und die dann auf Kosten von Frauen ausleben können.
Den Betroffenen Frauen wünsche ich alle Kraft, die sie in den nächsten Wochen brauchen werden und ziehe meinen virtuellen Hut vor Jeder/m, der den Mut dazu aufbringt so etwas anzusprechen und eventuell sogar Namen zu nennen!
 
Um ehrlich zu sein, so traurig es ist, wenn man darüber nachdenkt, ist es nicht überraschend. Nachdem was in den letzten Jahren durch MeToo und über die Strukturen in Hollywood bekannt wurde, ist eigentlich klar dass auch in der Wrestling-Bubble nicht alles sauber ist.
Eine Branche die komplett durch Männer dominiert ist, und die Männer in fast allen Macht- und Entscheidungspositionen hat, da ist es leider eben wie in Hollywood, dass diese Positionen gegenüber Frauen ausgenutzt wird, und es mehr als 1 oder 2 schwarze Schafe gibt. Dazu viele große Egos und Leute die glauben sich aufgrund ihres Bekanntheitsgrades mehr erlauben zu können.
Bin gespannt zu welchen Konsequenzen das führt.
 
Ich bin auf eine Art natürlich sehr erschüttert, aber genauso mache ich mir nun auch Gedanken wie viele Fälle in unserem direkten Umfeld ungehört bleiben..
 
Ich bin auf eine Art natürlich sehr erschüttert, aber genauso mache ich mir nun auch Gedanken wie viele Fälle in unserem direkten Umfeld ungehört bleiben..

Da frag einfach mal die nächste Frau in deiner Nähe. In den meisten Fällen werden sie dir irgendeine Geschichte erzählen können, du wirst dich wundern.
 
Da frag einfach mal die nächste Frau in deiner Nähe. In den meisten Fällen werden sie dir irgendeine Geschichte erzählen können, du wirst dich wundern.
Wundern tut mich das nicht, weil ich tatsächlich schon so einige Geschichten gehört habe, aber es macht einen krank und traurig und rückt andere Männer auch in ein schlechteres Licht
 
Da frag einfach mal die nächste Frau in deiner Nähe. In den meisten Fällen werden sie dir irgendeine Geschichte erzählen können, du wirst dich wundern.
Leider wahr...
Hab im nahest möglichen Umfeld diverse Fälle die das gesamte Spektrum abdecken.

Ein Hobby soll einen ja auch von der Realität ablenken.
Das fällt mir bei meinem Hauptzeitvertreib zunehmend schwerer.
 
Wie verlässlich ist bitte diese Liste, die auf Twitter kursiert? Chris Hero? Zack Zabre Jr? Sunny weil sie Rassist ist? Müsste X Pac dann nicht auch drauf stehen, weil er ihr ins Essen geschissen hat?
Wo fängt es an und wo hört es auf? Finde das gerade unfassbar was da unter dem Hashtag passiert.
Im Prinzip kann jetzt jeder irgendeine Story erzählen und Wrestler xy steht auf der List of shame.
Dass es massiven Missbrauch im Pro Wrestling gibt glaube ich ungesehen und ist wirklich nichts Neues. Mein Mitgefühl mit den Opfern. Trotz allem bin ich sehr vorsichtig mit meiner Meinungsbildung.
 
Gute Zusammenfassung der Ereignisse bzw. guter Überblick worum's eigtl. geht, auch wenn man m.M.n. erwähnen sollte, dass es sich bei Weitem nicht nur auf Frauen bezieht, sondern auch diverse Männer betroffen sind und sich zu Wort meldeten und man auch nicht alle Leute über einen Kamm scheren sollte. Pädophilie, physischer und psychischer Missbrauch, Rassismus und Homophobie, sowie das Dulden bzw. Vertuschen dieser Fälle sind allesamt sehr unterschiedliche Vorwürfe.

Finde dahingehend den Verweis auf @ExposeWrestling nicht wirklich gut, da die diese Unterscheidung nicht vornehmen und sogar Leute auf ihrer Liste haben, deren Fall vor Gericht zu deren Gunsten ausging (Enzo Amore, Michael Elgin, Rich Swann) oder deren Fall schlicht rechtlich irrelevant, wenn auch moralisch fragwürdig ist (Tyler Bate, dem soweit ich das bisher verfolgt habe "nur" Untreue vorgeworfen wird). Mal davon abgesehen, dass sich auf deren Liste zwischen Leuten, den vorgeworfen wird Leute misshandelt und vergewaltigt zu haben Leute finden die mal nachweislich das N-Wort genutzt haben.
 
Juristisch kann wenig aufgearbeitet werden. Ein bisschen bestimmt, aber das ist ja nur die Spitze. Man muss jetzt achten, dass es nur die wirklich schuldigen trifft. Wie @Cressi schon sagte, jede Wrestlerin kann gerade Person XY auf die Liste setzen. Gerade für Promoter wird das jetzt kompliziert, dort die wirklich schuldigen rausfiltern zu können, also wo mind. 2 personen unabhängig sachen bestätigen können. Wird ne harte zeit, aber wurde viel zu lange tod geschwigen. Gerade im Wrestling, wo die Lockerroom Regeln selbst sehr "Macho" lastig sind, wundert mich das nicht wirklich.

Ich hoffe, dass die Schuldigen nie wieder einen Ring betreten. Aber irgendwie glaube ich, dass nach ein paar Monaten alles wieder vergessen wurde..
 
Vergewaltigungen, Pädophilie usw. sind klar scheiße und dass es im Verhältnis zwischen Mann und Frau, trotz der augenscheinlichen Zivilisation und Gleichberechtigung in Industriestaaten und Weltmächten, schwerwiegende Ungleichheiten gibt sollte spätestens seit Männerwelten auch dem letzten Bildleser bekannt sein. Und da bedarf es meiner Meinung nach auch keiner Diskussion (also das solche Taten schlimm sind und härter bestraft gehören)!

Ein anderes Problem was hier wieder sehr sichtbar wird, ist die öffentliche Lynchjustiz über Social Media ... hier wird nun wild geschossen und jeder darf mal drauf hauen. Ist ja nicht nur hierbei, siehe zuletzt zu den BLM Demos in Berlin wo Extremisten Videos geteilt hatten um Hass und Gewalt gegen Polizisten zu schüren.

Meinungen kann jeder haben und diese gern auf Socials teilen. Aber Rufmord und Aufrufe zu Hass un Gewalt gehören dort mal dringend verbannt, sowie Strafrechtlich verfolgt.

Das was da im dunklen hinter Vorhängen vorgeht, gehört verfolgt, aber eben auf dem rechtlichen Weg (und ja mir ist zumindest für die Ami Fälle klar, dass die Opfer da meist rechtlich keine Handhabe haben, da der mit mehr Geld vor Gericht gewinnt und dies meißt nicht die Opfer sein werden). Hoffentlich werden die wahren Fälle hier bei den Listen aufgeklärt und dann entsprechende Massnahmen gezogen.

Man kann nur hoffen, das die Menschheit sich mal weiterentwickelt und solche Sachen nie bis kaum nur noch vorkommen. Danke für die Zusammenfassungs dieses Wahnsinns, denke da ist so gut wie alles drin.
 
Wie verlässlich ist bitte diese Liste, die auf Twitter kursiert? Chris Hero? Zack Zabre Jr? Sunny weil sie Rassist ist? Müsste X Pac dann nicht auch drauf stehen, weil er ihr ins Essen geschissen hat?
Wo fängt es an und wo hört es auf? Finde das gerade unfassbar was da unter dem Hashtag passiert.
Im Prinzip kann jetzt jeder irgendeine Story erzählen und Wrestler xy steht auf der List of shame.
Dass es massiven Missbrauch im Pro Wrestling gibt glaube ich ungesehen und ist wirklich nichts Neues. Mein Mitgefühl mit den Opfern. Trotz allem bin ich sehr vorsichtig mit meiner Meinungsbildung.

Auf der Liste sind Leute aufgeführt, bei denen es in der Vergangenheit mal Vorfälle gab, die aber längst bekannt sind. Tessa, Sexy Star, Alberto, Swann, Briscoes. Die haben alle Dreck am Stecken, aber wenn man so daran geht, kann man vermutlich sehr viele von früher nennen. Dass dann Namen wie Randy Orton, JBL und Co. nicht auftauchen, zeigt schon dass es eine Liste der Liste wegen ist.
 
Gute Zusammenfassung der Ereignisse bzw. guter Überblick worum's eigtl. geht, auch wenn man m.M.n. erwähnen sollte, dass es sich bei Weitem nicht nur auf Frauen bezieht, sondern auch diverse Männer betroffen sind und sich zu Wort meldeten und man auch nicht alle Leute über einen Kamm scheren sollte. Pädophilie, physischer und psychischer Missbrauch, Rassismus und Homophobie, sowie das Dulden bzw. Vertuschen dieser Fälle sind allesamt sehr unterschiedliche Vorwürfe.

Finde dahingehend den Verweis auf @ExposeWrestling nicht wirklich gut, da die diese Unterscheidung nicht vornehmen und sogar Leute auf ihrer Liste haben, deren Fall vor Gericht zu deren Gunsten ausging (Enzo Amore, Michael Elgin, Rich Swann) oder deren Fall schlicht rechtlich irrelevant, wenn auch moralisch fragwürdig ist (Tyler Bate, dem soweit ich das bisher verfolgt habe "nur" Untreue vorgeworfen wird). Mal davon abgesehen, dass sich auf deren Liste zwischen Leuten, den vorgeworfen wird Leute misshandelt und vergewaltigt zu haben Leute finden die mal nachweislich das N-Wort genutzt haben.

Deshalb auch der Hinweis dass es undurchsichtig ist. Die haben sich verstrickt. Statt all die neuen Fälle zu retweeten posten sie jetzt alles was irgendwer denen schreibt. Eigentlich ist es gerade unmöglich da im Moment neu bekannt gewordene Fälle zu sichten und zu schauen was dran ist.
 
Es ist sehr schrecklich was hier anscheinend manchen Personen erleben mussten aber inzwischen gerät die ganze Sache doch etwas außer Kontrolle. Alvarez erzählte in der F4W Radio Show gerade von einer Frau die von mehreren Wrestlern angeschrieben wurde ob sie verheiratet sei. Sie antwortete mit Ja und die Wrestler schrieben "Schade" zurück und haben sich nie wieder gemeldet. Jetzt fühlt Sie sich psychisch misshandelt und ich denke mir WTF. Solche Sachen verhöhnen in meinen Augen die Opfer von echtem Missbrauch!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Jahr 2020 hat seit März einen Film abspielen lassen, wo man sich fragt: Wann hört das endlich auf? Unser Leben ist geprägt von der Pandemie, in Amerika sorgt ein Vorfall von Rassismus für unfassbares Kopfschütteln (ich meine hier den Missbrauch der Polizisten, die Morde tätigen; nicht die BLM Bewegung), dazu der Selbstmord von Hana Kimura, getrieben durch Internet-Trolle, die Cyber-Bullying überschritten haben. Ich habe seit Langem so wenig Freude an dem Sport Wrestling, der durch solche Geschichten immer wieder das Negative sämtliche positiven Dinge im Keim erstickt.

Ich bewundere die Frauen und Männer, die sich den Mut gefasst haben, ihre Peiniger an den Pranger zu stellen. Das jeder Übeltäter die gerechte Strafe bekommt, halte ich leider für unmöglich.
 
Deshalb auch der Hinweis dass es undurchsichtig ist. Die haben sich verstrickt. Statt all die neuen Fälle zu retweeten posten sie jetzt alles was irgendwer denen schreibt. Eigentlich ist es gerade unmöglich da im Moment neu bekannt gewordene Fälle zu sichten und zu schauen was dran ist.
Wie will man überhaupt schauen was da dran ist? Da postet eine Frau mit einem Lolli vor ihrer Vagina einen Fall und geht man auf ihre Seite ist sie ein onlyfans Account, bei dem Mann Geld los werden kann. Keine Ahnung, ist das nun Werbung, ein Opfer oder nur Trash? Oder wie Tapout sagte, postet jetzt jeder "Fan", dass er mal angeschrieben wurde. Das hat ja mit dem eigentlichen Thema so gar nichts mehr zu tun und erinnert gerade an eine Hexenjagd.
Jeder Abuser sollte seine Strafe kriegen. Aber richtig. Mit Anzeige und über den Rechtsweg. Denn auch wenn man den Opfern erstmal Glauben schenken möchte, so manche Geschichte möchte ich nicht beurteilen müssen.
 
Wie will man überhaupt schauen was da dran ist? Da postet eine Frau mit einem Lolli vor ihrer Vagina einen Fall und geht man auf ihre Seite ist sie ein onlyfans Account, bei dem Mann Geld los werden kann. Keine Ahnung, ist das nun Werbung, ein Opfer oder nur Trash? Oder wie Tapout sagte, postet jetzt jeder "Fan", dass er mal angeschrieben wurde. Das hat ja mit dem eigentlichen Thema so gar nichts mehr zu tun und erinnert gerade an eine Hexenjagd.
Jeder Abuser sollte seine Strafe kriegen. Aber richtig. Mit Anzeige und über den Rechtsweg. Denn auch wenn man den Opfern erstmal Glauben schenken möchte, so manche Geschichte möchte ich nicht beurteilen müssen.

Genau das ist es ja. Wenn eine halbwegs bekannte Wrestlerin ihre Story teilt, würde ich da im ersten Moment eher hellhörig werden, als wenn irgendeine anonyme Frau das tut, von der nicht mal erwiesen ist dass sie jemals Kontakt zu einem Wrestler hatte. Und wenn eine Person aus dem Business eine Story teilt, ob sie den Namen des vermeintlichen Täters nun preisgibt oder nicht, ist das was anderes als Screenshots von anonymen PNs zu posten, in denen irgendjemand etwas behauptet. Das heißt aber auch nicht, dass eine bekanntere Wrestlerin nicht lügen und eine anonyme Person nicht die Wahrheit sagen könnte. Die Ausgangslage ist einfach eine andere. Die einen haben was zu verlieren, die anderen könnten genauso gut Trolle sein.

Nachweisen und abschließende Verurteilungen aufstellen kann man im Grunde in keinem Fall. Wenn es übersichtlich wäre, könne man aber wenigstens zwischen Fällen unterscheiden, an denen was dran sein könnte, und Fällen, wo man etwas skeptischer sein sollte.

Aktuell wird da nun alles reingehauen, auch Storys die eigentlich eher harmlos klingen. Sei es das Beispiel von Tapout, oder aber Textnachrichten, wo gar nicht zu erkennen ist ob das nun eine normale Unterhaltung zwischen zwei Leuten ist die etwas miteinander haben, oder ob eine Person die andere belästigt.
 
Wie bereits erwähnt wurde, ist das ein verdammt schwieriges- und heikles Thema!
Nicht weil Vergewaltigungen / Pädophilie / ähnliches zu verhamlosen wäre, im Gegenteil!

Eher weil man solche Anschuldigungen mit Vorsicht genießen muss. Enzo Amore ist hier das Paradebeispiel!
Hinzu kommt, dass die aktuelle Generation (vor allem auf Twitter) häufig zu unbedacht handelt.
Man stürzt sich auf Beschuldigte, ohne zu wissen, ob an solchen Anschuldigungen etwas dran ist.

Arbeitgeber stehen dann enorm unter Zugzwang und müssen natürlich handeln. Image- und Karriereschäden sind die Folgen.

Wenn an diesen Anschuldigungen etwas dran ist, dann müssen die Täter gerechterweise bestraft werden, das steht außer Frage.
Solange es aber nur Anschuldigungen in Form von Tweets (!) gibt, ist das für mich teilweise nur eines von vielen Twitter-Movements ohne Substanz.
 
Aktuell wird da nun alles reingehauen, auch Storys die eigentlich eher harmlos klingen.
Dazu kommen dann auch noch so Sache, wo sich jetzt 17 Jährige, die mit älteren Wrestlern Sexting betrieben haben als Opfer hinstellen, weil sie ja so jung waren und das gegenüber so alt, wo man halt dann auch mal hinterfragen sollte, was das wieder soll. In vielen Ländern ist das halt legal, weil das Schutzalter/Age of Consent bei 16 Jahren liegt. Jemandem aus legalem Verhalten jetzt einen Strick drehen zu wollen ist auch schäbig...

 
Es ist sehr schrecklich was hier anscheinend manchen Personen erleben mussten aber inzwischen gerät die ganze Sache doch etwas außer Kontrolle. Alvarez erzählte in der F4W Radio Show gerade von einer Frau die von mehreren Wrestlern angeschrieben wurde ob sie verheiratet sei. Sie antwortete mit Ja und die Wrestler schrieben "Schade" zurück und haben sich nie wieder gemeldet. Jetzt fühlt Sie sich psychisch misshandelt und ich denke mir WTF. Solche Sachen verhöhnen in meinen Augen die Opfer von echtem Missbrauch!!!
Aber echt :rolleyes:
 
Mittlerweile ist der @ExposeWrestling Account deaktiviert. Kurz vorher hat der Account eine Liste rausgehauen mit diversen Namen, die sie zweimal oder öfter von irgendjemandem genannt bekommen haben (was nicht besonders seriös klingt m.M.n.).

Falls es dennoch wen interessiert, die Namen waren: Daniel Edler, James Davis, Marty Scurll, Joey Ryan, Alex Shane, Steve Lynskey, Travis Banks, Jack Gallagher, El Ligero, Jordan Devlin, Joe Coffey, Wolfgan, Kid Fit, Alex Cupid, Harvey Dale, Ben Auld, Steven Fuldder, Martin Zaki, Ryan Smile, Bubblegum, Danny Hudson, Chris Hero, Tommy End, Jimmy Havoc, Scotty Essex, Jack Sexmith, Will Ospreay, Rob Lynch, Earl Black Jr., Darrell Allen, Tyler Bate, Trent Seven, Maverick Mayhew, Chris Garret, Charli Garrett, Sami Callihan, Glen Joseph, Bram, Stixx, Declan Kellett, Wesley Richardson, Andy Boy Simmons, Josh Shooter, Chris Clarence, T-Bone, Danny Hudson, Xavier Woods, Matt Riddle, Marty Jannetty, Pat Patterson, Vince McMahon, Vince Russo, Jim Cornette, Jerry Lawler, Billy Gunn, D Lo Brown, Rockstar Spud, Wee man, Mike Bird, Danny O'Doherty, Bull James, Sean Ross, Zicky Dice, James Scott, Mikey Whiplash, Richard Healey, Jay Lethal, Chris Masters.

Ich vermute einfach mal, dass hier Twitter gehandelt hat. Mit der Einstellung jeden, den zwei Personen nennen(!) zu listen ohne Kontext ohne Alles bewegte sich der Account immer auf dünnen Eis. Vermutlich hat sich jetzt einer der Gelisteten zur Wehr gesetzt.
 
Allgemein ein schwieriges Thema. Das Problem liegt doch hier darin, dass die meisten Vorwürfe vor Gericht nicht haltbar sind. Eine Frau geht mit einer Vergewaltigung/sexueller Nötigung an die Öffentlichkeit. Der Beschuldigte behauptet, dass es nicht so gewesen. Aussage gegen Aussage. Wenn der Vorfall dann Monate/Jahre her ist gibt es auch keine Beweise. Der Beschuldigte wird freigesprochen und fertig. Sexuellen Missbrauch nachzuweisen ist nun einmal eine schwierige Sache. Siehe bspw. den Fall Matt Riddle, der, soweit ich das gesehen habe, mittlerweile einen Anwalt eingeschaltet hat. Als ob der dafür verurteilt wird. Wirklich an den Kragen geht es doch im Endeffekt nur den Leuten, die von von verschiedenen Leuten unabhängig voneinander beschuldigt werden.

Es muss ein Klima geschaffen werden, in dem Opfer sich den Behörden direkt anvertrauen und dass wird nicht passieren, wenn jedes Mal den Großteil der Zeit darüber geredet wird, ob die Opfer sich die Geschichten nicht nur ausgedacht haben. Ich glaube, dass wir hier noch ziemlich am Anfang stehen. Man muss sich nur mal vor Augen führen, dass diverse Mitglieder des Bundestags gegen die Abschaffung der Strafbarkeit von Vergewaltigung in der Ehe gestimmt haben, darunter bspw. Herr Seehofer. Schweden ist da, von dem, was ich gelehen habe, weiter, hat dafür allerdings eine hohe Zahl an Vergewaltigungen, was der Wahrheit wohl näher kommt.

Ich sehe aber auch den Punkt, und gehe hier mit Vielen konform, dass im Moment viel durcheinander geworfen und bei der Schwere der Vorwürfe nicht differenziert wird. Einige der Beschuldigten sind sicherlich Arschlöcher und dumme Sexisten. Eine Vergewaltigung ist aber ein ganz anderes Level und das sollte deutlich hervorgehoben werden und sich nicht in irgendwelchen Listen verlieren. Daran sind in meinen Augen auch schon in der Vergangenheit diverse solcher Massenveröffentlichungen gescheitert.
 
Wenn der Vorfall dann Monate/Jahre her ist gibt es auch keine Beweise. Der Beschuldigte wird freigesprochen und fertig.
Finde eine solche Aussage sehr schwierig, denn damit tut man so, als ob automatisch jede Beschuldigung wahr wäre und es nur nicht bei allen gelingt das zu beweisen. In den meisten Staaten dieser Welt gilt nicht umsonst die Unschuldsvermutung ("Unschuldig bis zum Beweis der Schuld") und nicht das Prinzip der Alten Griechen ("Schuldig bis zum Beweis der Unschuld").

Das System der Unschuldsvermutung ist in meinen Augen das beste System das wir haben. Es ist aber natürlich weit davon entfernt perfekt zu sein und hat natürlich seine Tücken, dass es gerade für tatsächliche Opfer oftmals sehr frustrierend sein kann, weil es augenscheinlich eher den Täter schützt.

Was daher in meinen Augen enorm wichtig ist, dass man die Unschuldsvermutung nicht überstrapaziert, wie es einige Menschen heutzutage mit der Meinungsfreiheit tun. So wie nicht jeder Bullshit mit "Ist aber meine Meinung!!11!einself" gerechtfertigt werden kann darf auch auf gar keinen Fall jegliche Anschuldigung mit "Beweise her! Oder stimmt nicht!" beantwortet werden.

Unschuldig bis zum Beweis der Schuld ja! Das rechtfertigt aber keinesfalls ein sofortiges Abwürgen einer Anschuldigung, wenn sie ausgesprochen wird. Jede Anschuldigung muss Ernst genommen werden! Zwischen Ernst nehmen und sich auf die Seite des vermeintlichen Opfers zu stellen ist aber ein Unterschied. Der selbe Unterschied besteht zwischen der Unschuldsvermutung und einem sich auf die Seite des vermeintlichen Täters zu stellen.

Wir müssen lernen wie beides in Einklang zu bringen ist: Unschuldsvermutung und Ernst nehmen von Opfern!

Denn das ist möglich und der einzig sinnvolle Weg!
 
Wir müssen lernen wie beides in Einklang zu bringen ist: Unschuldsvermutung und Ernst nehmen von Opfern!
Ich kann deinen Ansatz voll und ganz nachvollziehen und stimme dir zu: Unschuldig bis zum Beweis der Schuld ist der einzig richtige Weg.

Nach meinem persönlichen Empfinden gibt es aber leider kaum einen Strafbestand, bei dem so schnell reflexartig "Unschuldsvermutung" geschrien wird wie bei Vergewaltigung/sexueller Nötigung. Dann werden Beispiele angebracht: Kachelmann, Türk, bei denen es die Frauen auch schlussendlich zugegeben haben, dass die Anschuldigungen falsch waren. Es gibt leider keine valide Statistik dazu, aber mich würde wirklich interessieren, wie klein der Anteil dieser Fälle, bei denen Frauen absichtlich Männer der Vergewaltigung bezichtet haben, ist im Vergleich zu der Zahl tatsächlich begangener Vergewaltigungen. Abseits von Prominenten lese ich von solchen Fällen eigentlich nur, wenn ein rassistisches Motiv für die falsche Beschuldigung vorliegt.

Aber bleiben wir noch einmal beim Beispiel Matt Riddle. Glaubst du wirklich, dass der verurteilt wird? Niemand wird je erfahren, ob er das getan hat oder nicht. Ist er durch einen Freispruch vollständig rehabilitiert, wenn Aussage gegen Aussage steht? Ich weiß es nicht. Im Endeffekt geht die Frau an dieser Stelle auch das Risiko ein, dass sie nach einem Freispruch ihr Leben lang als Lügnerin darsteht, obwohl im Endeffekt niemand weiß, was passiert ist. Ich bin mir sicher: Sollte so etwas wie gestern sich in 5 Jahren wiederholen, werden Leute schreiben: "Wisst ihr noch wie Matt Riddle damals unschuldig beschuldigt wurde." Im Endeffekt ist es ein gesellschaftliches Dilemma.
 
Nach meinem persönlichen Empfinden gibt es aber leider kaum einen Strafbestand, bei dem so schnell reflexartig "Unschuldsvermutung" geschrien wird wie bei Vergewaltigung/sexueller Nötigung.
Richtig und genau das ist halt völliger Unsinn und ein Missbrauch der Unschuldsvermutung, dieser Leute, die da reflexartig Unschuldsvermutung rufen, denn was wollen denn Leute tun, die mit Kachelmann, Türk und Co. argumentieren: Sie stellen sich voll gegen das (vermeintliche) Opfer und vor den (vermeintlichen) Täter.

Genau das ist aber nicht die Aufgabe der Unschuldsvermutung. Die Unschuldsvermutung ist gegen Vorverurteilungen. Und was ist es wenn sich eine solche Person auf Seiten des (vermeintlichen) Täters stellt? Richtig eine Vorverurteilung des (vermeintlichen) Opfers als Lügner/in. Auch für den umgekehrten Vorwurf "Der/Die lügt!" gilt halt die Unschuldsvermutung.

Deshalb eben: Beide Seiten ernst nehmen ohne eine der beiden Seiten im Vorfeld vorzuverurteilen/zu bevorzugen. Es geht nicht darum sich auf die Seite der Ankläger oder der Beschuldigten zu stellen. Es geht darum beide Seiten gleichberechtigt zu hören und sich erst dann ein Urteil zu bilden.

Leider wird heutzutage ein "Nicht auf Seiten des (vermeintlichen) Opfers"-Stellen viel zu oft als ein "Sich gegen das (vermeintliche) Opfer stellen" (miss-)interpretiert.

s gibt leider keine valide Statistik dazu, aber mich würde wirklich interessieren, wie klein der Anteil dieser Fälle, bei denen Frauen absichtlich Männer der Vergewaltigung bezichtet haben, ist im Vergleich zu der Zahl tatsächlich begangener Vergewaltigungen.
Es gibt Indizien dafür, dass der Anteil weit größer ist als man meinen könnte, jedenfalls aber gute Gründe zu bezweifeln die Falschbeschuldigungen fallen gering aus...
 
Deshalb eben: Beide Seiten ernst nehmen ohne eine der beiden Seiten im Vorfeld vorzuverurteilen/zu bevorzugen. Es geht nicht darum sich auf die Seite der Ankläger oder der Beschuldigten zu stellen. Es geht darum beide Seiten gleichberechtigt zu hören und sich erst dann ein Urteil zu bilden.
Ich würde hier niemals sagen, dass du im Unrecht bist, aber das geht halt leider an der Realität vorbei. Was willst du denn machen, wenn Aussage gegen Aussage steht und der Vorfall Jahre zurückliegt? Im Endeffekt heißt es dann "Pech gehabt" für das vermeintliche Opfer.

Der Artikel über die Statisitik ist ganz interessant. Ist natürlich totaler Bullshit, wie das ermittelt wird. Da fehlen im Gegenzug natürlich auch die Dunkleziffel der Vergewaltigungen, die das Bild wieder verschieben würden.
 
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